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Patent Searching and Data


Title:
PUMP FOR A MOTOR VEHICLE AND METHOD FOR PRODUCING A PUMP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/207543
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pump for a motor vehicle for delivering a fluid from a low pressure zone (102) to a high pressure zone (103), comprising: a pump casing (101); a connector (106) for the high pressure zone (103) of the pump (100); an interference fit (107) between the connector (106) and the pump casing (101) for fastening the connector (106) to the pump casing (101); a welded connection (108) between the connector (106) and the pump casing (101) for forming a seal between the connector (106) and the pump casing (101); wherein the connector (106) has a groove (109) running radially, which is arranged axially between the interference fit (107) and the welded connection (108), and the pump casing (101) has a discharge line (110) into the low pressure zone (102), said discharge line being fluidically coupled to the groove (109).

Inventors:
SCHELLER MAX (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/200023
Publication Date:
October 15, 2020
Filing Date:
April 02, 2020
Export Citation:
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Assignee:
VITESCO TECH GMBH (DE)
International Classes:
F04B1/0421; F02M59/02; F02M59/48; F04B1/0448; F04B53/16
Domestic Patent References:
WO2014207520A12014-12-31
Foreign References:
EP2341237A12011-07-06
DE112016004267T52018-05-30
DE102005007806A12006-07-06
DE9107284U11991-08-29
DE102004015440A12005-10-20
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Claims:
Patentansprüche

1. Pumpe für ein Kraftfahrzeug, um ein Fluid von einem Niederdruckbereich (102) zu einem Hochdruckbereich (103) zu fördern, aufweisend:

- ein Pumpengehäuse (101 ),

- ein Anschlussstück (106) für den Hochdruckbereich (103) der Pumpe (100),

- eine Presspassung (107) zwischen dem Anschlussstück (106) und dem

Pumpengehäuse (101 ) zum Befestigen des Anschlussstücks (106) an dem

Pumpengehäuse (101 ),

- eine Schweißverbindung (108) zwischen dem Anschlussstück (106) und dem Pumpengehäuse (101 ) zum Abdichten zwischen dem Anschlussstück (106) und dem Pumpengehäuse (101 ), wobei

- das Anschlussstück (106) eine radial umlaufende Nut (109) aufweist, die axial zwischen der Presspassung (107) und der Schweißverbindung (108) angeordnet ist,

- das Pumpengehäuse (101 ) eine Ableitung (1 10) zu dem Niederdruckbereich (102) aufweist, wobei die Ableitung (1 10) mit der Nut (109) verbunden ist, um Fluid aus der Nut (109) mittels der Ableitung (1 10) in den Niederdruckbereich (102) abzuleiten.

2. Pumpe nach Anspruch 1 , bei der das Anschlussstück (106) einen Kontaktbereich (1 12) aufweist, an dem die Presspassung (107) ausgebildet ist, wobei der

Kontaktbereich (1 12) als ebene Mantelfläche (1 13) ausgebildet ist.

3. Pumpe nach Anspruch 1 , bei der das Anschlussstück (106) einen Kontaktbereich (1 12) aufweist, an dem die Presspassung (107) ausgebildet ist, wobei der

Kontaktbereich (1 12) Einkerbungen (1 14) aufweist.

4. Pumpe nach Anspruch 1 , bei der das Anschlussstück (106) einen Kontaktbereich (1 12) aufweist, an dem die Presspassung (107) ausgebildet ist, wobei der

Kontaktbereich (1 12) einen vorspringenden Bereich (1 15) aufweist.

5. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der in der Ableitung (1 10) ein Druckregelventil (1 16) angeordnet ist.

6. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der

- das Pumpengehäuse (101 ) einen Kolbenraum (104) umgibt, wobei das

Anschlussstück (106) ausgangsseitig des Kolbenraums (104) angeordnet ist und

- an dem Anschlussstück (106) ist ein Auslassventil (1 17) angeordnet.

7. Verfahren zum Herstellen einer Pumpe (100) für ein Kraftfahrzeug, umfassend:

- Bereitstellen eines Pumpengehäuses (101 ) mit einem zurückgesetzten

Aufnahmebereich (1 18),

- Bereitstellen eines Anschlussstücks (106),

- Einpressen des Anschlussstücks (106) in den Aufnahmebereich (1 18) und Ausbilden einer Presspassung (107) zwischen dem Anschlussstück (106) und dem Pumpengehäuse (101 ) und dadurch

- Befestigen des Anschlussstücks (106) an dem Pumpengehäuse (101 ),

- Verschweißen des Anschlussstücks (106) mit dem Pumpengehäuse (101 ) und dadurch

- Abdichten zwischen dem Anschlussstück (106) und dem Pumpengehäuse (101 ), wobei das Pumpengehäuse (101 ) eine Ableitung (1 10) aufweist und das

Anschlussstück (106) eine radial umlaufende Nut (109) aufweist, umfassend:

- Einpressen des Anschlussstücks (106) so, dass die Nut (109) axial zwischen der Presspassung (107) und der Schweißverbindung (108) angeordnet ist und die Ableitung (1 10) mit der Nut (109) verbunden ist, um Fluid aus der Nut (109) mittels der Ableitung (1 10) in den Niederdruckbereich (102) abzuleiten.

8. Verfahren nach Anspruch 7, umfassend:

- Ableiten von Gasen während des Schweißens durch die Nut (109) und die Ableitung (1 10).

Description:
Beschreibung

Pumpe für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zum Herstellen einer Pumpe

Es wird eine Pumpe für ein Kraftfahrzeug angegeben, insbesondere eine

Kraftstoffhochdruckpumpe. Weiterhin wird ein Verfahren zum Herstellen einer Pumpe für ein Kraftfahrzeug angegeben, insbesondere zum Herstellen einer Kraftstoff hochd ruckpu m pe .

Eine Pumpe wird in Kraftfahrzeugen beispielsweise eingesetzt, um Kraftstoff mit hohem Druck in Brennräume einer Brennkraftmaschine einspritzen zu können. Derartige Pumpen sind eingerichtet, den Kraftstoff mit einem Druck zu

beaufschlagen, der bei Benzinbrennkraftmaschinen beispielsweise bei über 300 bar liegt und bei Dieselbrennkraftmaschinen bis zu 3000 bar oder mehr betragen kann. Die Pumpe ist beispielsweise an der Brennkraftmaschine befestigt und wird von dieser angetrieben.

DE 91 07 284 U1 betrifft eine Kolbenpumpe für die Hochdruckförderung bestehend aus einem Gehäuse mit zylindrischem Innenraum, der mit Dichtungen versehen ist, die den flüssigkeitsgefüllten Innenraum gegen die umgebende Atmosphäre abdichten, und einem Kolben, der durch eine äußere Kraft oszillierend hin und her bewegt wird, sowie aus einem Einlass- und einem Auslassventil.

DE 10 2004 015 440 A1 betrifft eine Schweißverbindung zwischen einem

dickwandigen Bauteil und einem dünnwandigen Bauteil, die durch die geeignete Vorbereitung der Bauteile im Bereich eines Stoßes höher belastbar ist und bei einer Serienfertigung mit einer minimalen Streuung durchführbar ist.

Es ist wünschenswert, eine Pumpe anzugeben, die einen zuverlässigen Betrieb ermöglicht. Es ist weiterhin wünschenswert, ein Verfahren zum Herstellen einer Pumpe anzugeben, das eine einfache und zuverlässige Herstellung ermöglicht. Gemäß einer Ausführungsform wird eine Pumpe für ein Kraftfahrzeug angegeben, die ausgebildet ist, ein Fluid von einem Niederdruckbereich zu einem

Hochdruckbereich zu fördern. Die Pumpe ist beispielsweise ausgebildet, Benzin aus einem Kraftstofftank zu fördern und mit einem Druck von bis zu 300 bar oder mehr zu beaufschlagen, insbesondere von bis zu 500 bar oder mehr. Die Pumpe weist ein Pumpengehäuse auf. Die Pumpe weist ein Anschlussstück für den Hochdruckbereich der Pumpe auf. Mittels des Anschlussstücks ist es

beispielsweise möglich, Rohrleitungen oder ähnliches im Hochdruckbereich an die Pumpe anzuschließen. Von dem Anschlussstück wird das Fluid beispielsweise zu einer Kraftstoffsammelleitung (auch Common Rail genannt) geführt, um von dort mittels Injektoren in Brennräume einer Brennkraftmaschine des Kraftfahrzeugs eingespritzt zu werden.

Die Pumpe weist eine Presspassung zwischen dem Anschlussstück und dem Pumpengehäuse auf. Die Presspassung dient zum Befestigen des

Anschlussstücks an dem Pumpengehäuse. Die Presspassung kann auch als Übermaßpassung bezeichnet werden. An der Presspassung sind das

Pumpengehäuse und das Anschlussstück zumindest kraftschlüssig und

formschlüssig miteinander verbunden.

Die Pumpe weist eine Schweißverbindung zwischen dem Anschlussstück und dem Pumpengehäuse auf. Die Schweißverbindung dient zum Abdichten zwischen dem Anschlussstück und dem Pumpengehäuse. Die Schweißverbindung dient insbesondere zum Abdichten gegenüber dem Fluid in einem Niederdruckbereich von beispielsweise 30 bar oder weniger. Insbesondere dient die

Schweißverbindung zum Abdichten bei Drücken von 10 bar oder weniger. An der Schweißverbindung sind das Pumpengehäuse und das Anschlussstück zumindest stoffschlüssig miteinander verbunden.

Das Anschlussstück weist eine radial umlaufende Nut auf. Die Nut ist axial zwischen der Presspassung und der Schweißverbindung angeordnet. Das Pumpengehäuse weist eine Ableitung zu dem Niederdruckbereich auf. Die Ableitung ist mit der Nut verbunden, um Fluid aus der Nut mittels der Ableitung in den Niederdruckbereich abzuleiten.

Die Presspassung zwischen dem Anschlussstück und dem Pumpengehäuse ermöglicht ein sicheres Befestigen des Anschlussstücks an und in dem

Pumpengehäuse. Die Presspassung ist ausreichend stark ausgebildet, um gegenüber dem Hochdruck der Pumpe stabil das Anschlussstück an dem

Pumpengehäuse zu befestigen. Die Presspassung hält den Hochdruck von der Schweißverbindung ab. Somit muss die Schweißverbindung nur gegenüber den Drücken im Niederdruckbereich stabil sein. Die Presspassung weist eine leichte Leckage auf, sodass Fluid durch die Presspassung hindurch zur

Schweißverbindung gelangen kann. Dieses Fluid weist dabei jedoch keinen Hochdruck, sondern Niederdruck auf.

Das Fluid wird im Betrieb in der Nut aufgefangen und mittels der Ableitung zum Niederdruckbereich, beispielsweise einen Eingangsbereich am Dämpfer der Pumpe geführt. Die Schweißverbindung dichtet die Verbindung zwischen dem Anschlussstück und dem Pumpengehäuse nach außen hin ab und gewährleistet, dass kein Fluid aus der Nut nach außerhalb der Pumpe am Anschlussstück gelangt. An der Schweißnaht steht somit kein Hochdruck an. Die Schweißnaht wird somit nicht sowohl axial als auch in Scherrichtung belastet. Somit sind einfache

Geometrien und große Anschlussdurchmesser realisierbar. Insbesondere ist es möglich, den Hochdruck im Betrieb der Pumpe auf 500 bar oder mehr anzuheben.

Die Schweißnaht wird durch die Presspassung entlastet, die zwischen dem

Hochdruckbereich und dem Niederdruckbereich angeordnet ist. Die

Schweißverbindung ist der Presspassung nachgeordnet. Die Restleckage wird in der Nut aufgefangen und in den Niederdruckbereich abgeleitet, bevor sich der Druck in der Nut an den Hochdruck angleicht. Die Nut ist insbesondere ringförmig ausgebildet und läuft radial vollständig um das Anschlussstück.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist das Anschlussstück einen

Kontaktbereich auf, an dem die Presspassung ausgebildet ist. Der Kontaktbereich ist als ebene Mantelfläche ausgebildet. Somit ist ein großer Kontaktbereich zwischen dem Anschlussstück und dem Pumpengehäuse an der Presspassung realisierbar.

Alternativ oder zusätzlich weist der Kontaktbereich Einkerbungen auf. Der

Kontaktbereich ist beispielsweise sägezahnförmig ausgebildet. Somit ist es beispielsweise möglich, die Einpresskräfte zu reduzieren und gleichzeitig eine ausreichend stabile Presspassung auszubilden.

Alternativ oder zusätzlich weist der Kontaktbereich einen oder mehrere

vorspringende Bereiche auf. Dadurch wird die Fläche zwischen dem

Anschlussstück und dem Pumpengehäuse an der Presspassung reduziert. Somit wird der Kontaktdruck erhöht. Zudem wird das Risiko einer Abnutzung reduziert.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist in der Ableitung ein Druckregelventil angeordnet. Das Druckregelventil kann auch als Sicherheitsüberdruckventil bezeichnet werden. Bei einer Fehlfunktion der Pumpe öffnet das Druckregelventil, um einen Überdruck größer als ein vorgegebener maximaler Systemdruck zu vermeiden. In diesem Fall wird die Schweißverbindung etwas stärker ausgebildet, um die kurzfristigen Drücke von bis zu 50 bar aushalten zu können. Somit ist es möglich, Bauraum einzusparen. Die Ableitung wird zusätzlich genutzt, um bauraumsparend das Druckregelventil anzuordnen, das herkömmlich in Pumpen bereits an anderen Stellen vorgesehen ist.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform umgibt das Pumpengehäuse einen Kolbenraum. Das Anschlussstück ist ausgangsseitig des Kolbenraums angeordnet. An dem Anschlussstück ist ein Auslassventil angeordnet. Stromabwärts des Auslassventils ist die Brennkraftmaschine angeordnet.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird ein Verfahren zum Fierstellen einer Pumpe für ein Kraftfahrzeug angegeben, insbesondere ein Verfahren zum

Fierstellen einer hier beschriebenen Pumpe gemäß zumindest einer

Ausführungsform. Ein Pumpengehäuse mit einem zurückgesetzten Aufnahmebereich wird bereitgestellt. Ein Anschlussstück wird bereitgestellt. Das Anschlussstück wird in den Aufnahmebereich eingepresst. Eine Presspassung wird dadurch zwischen dem Anschlussstück und dem Pumpengehäuse ausgebildet. Dadurch wird das Anschlussstück an dem Pumpengehäuse befestigt. Das

Anschlussstück wird mit dem Pumpengehäuse verschweißt. Dadurch werden das Anschlussstück und das Pumpengehäuse gegeneinander abgedichtet.

Die weiteren Merkmale und die beschriebenen Vorteile zur Pumpe gelten auch für das Verfahren und umgekehrt. Das Anschlussstück wird mittels des Einpressens und des Verschweißens mit der Pumpe sowohl mechanisch verbunden als auch fluidisch abgedichtet. Hierbei wird mittels des Einpressens vorrangig die

mechanische Befestigung realisiert. Mittels des Verschweißens wird vorrangig das Abdichten zwischen dem Anschlussstück und dem Pumpengehäuse realisiert. Somit ist ein einfaches Schweißen mit einfachen Geometrien notwendig, da lediglich Niederdruck im Betrieb an der Schweißnaht anliegt. Der Hochdruck liegt an der Presspassung an. Die Presspassung wirkt im Betrieb wie eine Drossel zwischen einem Hochdruckbereich der Pumpe und der Schweißverbindung, die mittels des Verschweißens ausgebildet wird.

Das Pumpengehäuse weist eine Ableitung auf. Das Anschlussstück weist eine radial umlaufende Nut auf. Das Anschlussstück wird so eingepresst, dass die Nut axial zwischen der Presspassung und der Schweißverbindung angeordnet ist. Das Anschlussstück wird so eingepresst, dass die Ableitung mit der Nut verbunden ist, um Fluid aus der Nut mittels der Ableitung in den Niederdruckbereich abzuleiten.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform werden Gase während des Schweißens durch die Nut und die Ableitung abgeleitet. Beim Schweißen auftretende Gase können somit kontrolliert abgeführt werden. Dadurch wird verhindert, dass die Gase das Anschlussstück aus dem Pumpengehäuse hinausdrücken. Zudem kann die Nut als Auffangbehälter für Schweißpartikel dienen, die während des Schweißens auf einer der Presspassung zugewandten Seite der Schweißverbindung auftreten können. Die Schweißpartikel können somit kontrolliert aufgefangen werden und beeinflussen die Befestigung des Anschlussstücks an dem Pumpengehäuse nicht wesentlich.

Weitere Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen ergeben sich aus den

nachfolgenden, in Verbindung mit den Figuren erläuterten Beispielen. Gleiche, gleichartige und gleich wirkende Elemente sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung einer Pumpe gemäß einem

Ausführungsbeispiel,

Figur 2 eine schematische Darstellung eines Details der Pumpe gemäß einem Ausführungsbeispiel,

Figur 3 eine schematische Darstellung eines Kontaktbereichs gemäß einem Ausführungsbeispiel, und

Figur 4 eine schematische Darstellung eines Kontaktbereichs gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Pumpe 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Pumpe 100 ist beispielsweise eine

Benzinhochdruckpumpe für eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs. Die Pumpe 100 ist insbesondere ausgebildet, Drücke von 300 bar oder mehr bereitzustellen, insbesondere Drücke von 500 bar oder mehr in einem

Flochdruckbereich 103 (Figur 2).

Die Pumpe 100 weist ein Pumpengehäuse 101 auf. Das Pumpengehäuse 101 umgibt einen Kolbenraum 104, in dem ein Kolben verschiebbar ist, um Fluid mit Druck zu beaufschlagen (Figur 2). Die Pumpe weist einen Einlass 120 auf, der mit einem Niederdruckbereich 102 verbunden ist, in dem Drücke von 20 bar oder weniger, insbesondere 10 bar oder weniger, herrschen. Beispielsweise ist eine Vorförderpumpe mit dem Einlass 120 verbunden.

Die Pumpe 100 weist ein Anschlussstück 106 auf. Das Anschlussstück 106 ist ausgangsseitig der Pumpe 100 angeordnet und im Betrieb mit dem

Hochdruckbereich 103 fluidisch verbunden. Beispielsweise ist eine

Drucksammelleitung (Common Rail) mit dem Anschlussstück 106 verbunden.

Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung des Bereichs der Pumpe 100 an dem Anschlussstück 106. Das Anschlussstück 106 ist eine Hülse, die mit einem

Kontaktbereich 112 in einem Aufnahmebereich 118 des Pumpengehäuses 101 angeordnet ist. Ein weiterer Bereich des Anschlussstücks 106 ist außerhalb des Pumpengehäuses 101 angeordnet und dient zur Kopplung mit weiteren Rohren oder Leitungen.

Der Aufnahmebereich 118 ist mit dem Kolbenraum 104 so verbunden, dass Fluid aus dem Kolbenraum 104 zum Anschlussstück 106 gelangen kann.

Das Anschlussstück 106 ist mittels einer Presspassung 107 am Pumpengehäuse 101 befestigt. Die Presspassung 107 dient zum Halten des Anschlussstücks 106 am Pumpengehäuse 101. Die Presspassung 107 ist an dem Kontaktbereich 112 ausgebildet. Der Kontaktbereich 112 ist an einem dem Kolbenraum 104

zugewandten Endbereich des Anschlussstücks 106 angeordnet. Eine Mantelfläche 113 des Anschlussstücks 106 im Kontaktbereich 112 ist im Kontakt mit einer Innenwand 119 des Pumpengehäuses 101. Die Innenwand 119 umgibt den Aufnahmebereich 118. Insbesondere ist ein Durchmesser, mit dem die Innenwand 119 den Aufnahmebereich 118 umgibt, kleiner als ein Durchmesser der

Mantelfläche 113. Somit wird beim Einpressen des Kontaktbereichs 112 die Presspassung 107 ausgebildet. Diese ist ausreichend stabil, um das

Anschlussstück 106 im Pumpengehäuse 101 zu fixieren, auch wenn Drücke von 300 bar oder mehr herrschen. Zwischen dem Pumpengehäuse 101 und dem Anschlussstück 106 ist eine

Schweißverbindung 108 ausgebildet. Die Schweißverbindung ist insbesondere an einer Außenseite des Pumpengehäuses 101 ausgebildet. Die Schweißverbindung

108 dient insbesondere zum Abdichten zwischen dem Anschlussstück 106 und dem Pumpengehäuse 101 gegenüber Fluid. Fluid aus dem Inneren des

Pumpengehäuses 101 , insbesondere aus dem Kolbenraum 104 und dem

Aufnahmebereich 1 18, gelangt nicht nach außen durch die Schweißverbindung 108 hindurch. Die Schweißverbindung 108 ist beispielsweise als sogenannte

Kehlschweißnaht ausgebildet.

An dem Anschlussstück 106 ist eine Nut 109 ausgebildet. Die Nut 109 verläuft ringförmig radial zu einer Längsachse 1 1 1 des Anschlussstücks 106. Die Nut 109 ist entlang der Längsachse 1 1 1 zwischen dem Kontaktbereich 1 12 und der

Schweißnaht 108 ausgebildet. Von außen nach innen ist entlang der Längsachse 1 1 1 zunächst die Schweißverbindung 108 angeordnet, daraufhin die Nut 109 und daraufhin die Presspassung 107. Fluid aus dem Kolbenraum 104 trifft zunächst auf die Presspassung 107. Fluid, das durch die Presspassung 107 gelangt, wird in der Nut 109 gesammelt. Dieses Fluid gelangt nicht durch die Schweißverbindung 108.

Das Pumpengehäuse 101 weist eine Ableitung 1 10 auf. Die Ableitung 1 10 ist beispielsweise als Bohrung in das Pumpengehäuse 101 eingebracht. Die Ableitung 1 10 ist im Pumpengehäuse 101 so angeordnet, dass die Ableitung 1 10 und die Nut

109 in unmittelbarem Kontakt miteinander stehen. Die Nut 109 ist so mit der Ableitung 1 10 verbunden, dass Fluid aus der Nut 109 direkt in die Ableitung 1 10 gelangen kann. Aus der Ableitung 1 10 gelangt das Fluid in den Niederdruckbereich 102.

In der Nut 109 und der Ableitung 1 10 herrschen Druckwerte des

Niederdruckbereichs 102. Die Druckwerte des Hochdruckbereichs 103 werden mittels der Presspassung 107 von der Nut 109 abgehalten. Die Dichtung mittels der Schweißverbindung 108 muss somit nur gegenüber den Drücken des

Niederdruckbereichs 102 stabil sein. Zur Herstellung der Pumpe 100 wird zunächst das Anschlussstück 106 in den Aufnahmebereich 1 18 eingepresst, um die Presspassung 107 auszubilden.

Nachfolgend wird die Schweißverbindung 108 mittels Schweißens ausgebildet. Gase, die während des Schweißens entstehen, werden über die Nut 109 und die Ableitung 1 10 aus dem Aufnahmebereich 1 18 abgeführt. Somit ist vermeidbar, dass die Gase im Aufnahmebereich 1 18 bei abdichtender Schweißverbindung 108 das Anschlussstück 106 aus dem Aufnahmebereich 1 18 herausdrücken.

Schweißpartikel, die ebenfalls während des Schweißens auftreten können, können sich ebenfalls in der Nut 107 sammeln.

An dem Anschlussstück 106 ist ein Auslassventil 1 17 angeordnet. Dies ist beispielsweise ein digitales Ventil, das im Zusammenwirken mit der Bewegung des Kolbens 105 im Kolbenraum 104 die Hochdruckbeaufschlagung des Fluids ermöglicht. Stromabwärts des Auslassventils 1 17 ist die Brennkraftmaschine angeordnet.

Ein Druckregelventil 1 16 ist beispielsweise am Anschlussstück 106 angeordnet. Das Druckregelventil 1 16 dient zum Schutz der Pumpe 100 und des

Einspritzsystems vor Drücken oberhalb eines vorgegebenen maximalen

Systemdrucks. Im Fehlerfall, wenn die Pumpe weiter fördert, obwohl der maximale Systemdruck bereits erreicht ist, öffnet das Druckregelventil 1 16 und lässt Fluid aus dem Hochdruckbereich 103 in den Niederdruckbereich 102 ab.

Gemäß Ausführungsbeispielen ist das Druckregelventil 1 16 in der Ableitung 1 10 angeordnet. Somit kann Bauraum eingespart werden. Die Eingangsseite des Druckregelventils 1 16 ist der Nut 109 zugewandt. Ein Ausgang des

Druckregelventils 1 16 ist dem Niederdruckbereich 102 zugewandt. In dem Fall, in dem das Druckregelventil 1 16 in der Ableitung 1 10 angeordnet ist, können in der Nut 109 größere Drücke von bis zu 50 bar auftreten, wenn der Fehlerfall vorliegt. Diese treten jedoch nur vereinzelt und kurzzeitig auf. Die Schweißnaht 108 ist daher in der Lage, auch diese etwas höheren Drücke verlässlich abzudichten. Die Mantelfläche 1 13 ist gemäß Ausführungsbeispielen als glatte Fläche

ausgebildet. Somit ist eine vergleichsweise große gemeinsame Kontaktfläche zwischen der Mantelfläche 1 13 und der Innenwand 1 19 realisierbar.

Wie in Figur 3 dargestellt, kann der Kontaktbereich 1 12 auch mit Einkerbungen 1 14 ausgebildet sein. Die Einkerbungen 1 14 sind beispielsweise als umlaufende Nuten ausgebildet. Somit ergibt sich ein Zickzack-Muster im Kontaktbereich 1 12. Somit können die Einpresskräfte reduziert werden und trotzdem eine ausreichend stabile Presspassung 1 17 realisiert werden.

Figur 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Kontaktbereichs 1 12. Am Kontaktbereich 1 12 sind zwei vorspringende Bereiche 1 15 ausgebildet. Es können auch mehr als zwei oder weniger als zwei vorspringende Bereiche 1 15 ausgebildet sein. Die vorspringenden Bereiche dienen dazu, die Einpresskräfte während der Fierstellung zu reduzieren und gleichzeitig eine ausreichend starke Presspassung 107 auszubilden.

Auch eine Kombination der unterschiedlichen Ausgestaltungen des

Kontaktbereichs 1 12 ist möglich, beispielsweise ein als ebene Mantelfläche 1 13 ausgebildeter Bereich benachbart zu einem Bereich mit Einkerbungen 1 14 und/oder vorspringenden Bereichen 1 15.

Die Pumpe 100, bei der das Anschlussstück 106 sowohl mittels der Presspassung 107 als auch mittels der Schweißverbindung 108 mit dem Pumpengehäuse 101 gekoppelt ist, ermöglicht einen verlässlichen Betrieb auch bei Systemdrücken von 500 bar oder mehr. An der Schweißnaht 108 steht kein Flochdruck an. Somit wird die Schweißnaht vergleichsweise wenig belastet. Belastungen sowohl axial als auch in Scherrichtung können vermieden werden. Für eine verlässliche Befestigung des Anschlussstücks 106 an dem Pumpengehäuse 108 sind keine komplexen Geometrien notwendig. Es können auch vergleichsweise große Durchmesser für das Anschlussstück 106 eingesetzt werden und dennoch eine ausreichend stabile Befestigung des Anschlussstücks 106 realisiert werden. Die Schweißnaht 108 wird durch den stromaufwärts angeordneten Press- und Dichtverband entlastet. Die Restleckage, die durch die Presspassung 107 gelangt, wird in der Nut 109 aufgefangen und mittels der Ableitung 1 10 im Pumpengehäuse 101 in den Niederdruckbereich 102 abgeleitet, bevor sich der Druck in der Nut 109 an den Hochdruck angleicht. Die Verbindung zum Niederdruckbereich 102 dient auch als Drainage für die heißen Gase, die sich während des Schweißens zum Ausbilden der Schweißverbindung 108 bilden. Somit wird vermieden, dass die Gase die Schweißnaht 108 herausdrücken.

Die Ableitung 1 10 ist beispielsweise mit einer Drainagebohrung verbunden, die bereits herkömmlich im Pumpengehäuse 101 vorgesehen ist. Die Drainagebohrung ist beispielsweise mit dem Niederdruckdämpfer der Pumpe 100 verbunden. Somit ist die Ableitung 1 10 einfach in die Pumpe 101 integrierbar, ohne dass zusätzliche lange Bohrungen notwendig werden.

Die Dichtfunktion und die Haltefunktion für das Anschlussstück 106 sind somit aufgeteilt. Es müssen nicht mehr beide Funktionen in einer einzigen Schweißnaht vereint werden. Dadurch werden die Freiheitsgrade beim Design erhöht. Der zusätzliche Bauraum, der dadurch gewonnen wird, kann beispielsweise zur Integration der Ventile 1 16, 1 17 genutzt werden. Die Anforderungen an die

Schweißverbindung 108 können im Hinblick auf herkömmliche Pumpen reduziert werden oder mit gleichen, ähnlichen Schweißverbindungen 108 höhere

betriebsfeste Systemdrücke erreicht werden. Zudem ist es mittels der Ableitung 1 10 während der Herstellung möglich, die Dichtheit der Schweißverbindung 108 in einem einfachen Test zu überprüfen.

Im Betrieb ist aufgrund der Presspassung 107 eine Reduzierung der Axialkräfte möglich, die auf die Schweißverbindung 108 wirken. Die Presspassung 107 hält das Anschlussstück 106 und wirkt als Drossel gegenüber dem Fluid aus dem

Hochdruckbereich 103. Die Schweißverbindung 108 muss nur gegen Niederdruck abdichten. Somit wird eine einfache und verlässliche Anbindung des

Anschlussstücks 106 an das Pumpengehäuse 101 realisiert.