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Patent Searching and Data


Title:
PUNCTURE NEEDLE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/178704
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a puncture needle system, comprising a lens, a puncture needle or the like, and a shaft, wherein the effective lengths of said elements are matched to each other in such a way that the lens does not protrude beyond the opening area of the shaft when the lens is inserted into the shaft.

Inventors:
SCHAAF HANSGEORG (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/061116
Publication Date:
December 05, 2013
Filing Date:
May 29, 2013
Export Citation:
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Assignee:
POLYDIAGNOST ENTWICKLUNGS PRODUKTIONS VERTRIEBS UND SERVICEGESELLSCHAFT FUER MEDIZINELEKTRONISCHE DI (DE)
International Classes:
A61B17/34; A61B1/00; A61B17/00; A61B18/26; A61B19/00
Domestic Patent References:
WO2009024107A12009-02-26
WO2008002681A22008-01-03
Foreign References:
DE102009060921A12011-08-18
DE9112976U11991-12-19
US20040204629A12004-10-14
EP2147654A12010-01-27
DE202007011781U12007-10-25
Other References:
MAHESH R DESAI ET AL: "Single-Step Percutaneous Nephrolithotomy (Microperc): The Initial Clinical Report", JOURNAL OF UROLOGY, vol. 186, no. 1, July 2011 (2011-07-01), pages 140 - 145, XP028378669, ISSN: 0022-5347, [retrieved on 20110310], DOI: 10.1016/J.JURO.2011.03.029
STEPHAN C. MÜLLER: "Epidemiologische, instrumentelle Therapie und Metaphylaxe des Harnsteinleidens", DEUTSCHES ÄRZTEBLATT, vol. 101, no. 19, 7 May 2004 (2004-05-07)
Attorney, Agent or Firm:
WINTER BRANDL FÜRNISS HÜBNER RÖSS KAISER POLTE - PARTNERSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Punktionsnadelsystem mit einem Schaft (2), in den in einer ersten

Konstellation eine Punktionsnadel eingeführt ist, die ihrerseits eine Optik (16) aufnimmt und mit einem Mehrwegeadapter (30, 52), der in einer zweiten Konstellation an den Schaft (2) angesetzt ist, und an den die Optik (16) angesetzt werden kann, wobei der

Mehrwegeadapter einen Anschluss für eine Einrichtung zum Desintegrieren hat, wobei in der zweiten Konstellation die Optik (16) und die Einrichtung zum Desintegrieren den Schaft (2) durchsetzen, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (2), die Punktionsnadel und/oder die Optik (16) derart aufeinander abgestimmt sind, dass dann, wenn die Optik (16) mit der in der ersten Konstellation eingestellten Länge (I) in der zweiten Konstellation an den Mehrwegeadapter (30, 52) angesetzt ist, deren Wirklänge kleiner oder gleich der Wirklänge (S) des Schaftes (2) ist, so dass die Optik (16) mit dem Schaftende abschließt oder gegenüber diesem etwas in den Schaft (2) hinein verschoben ist.

2. Punktionsnadelsystem nach Patentanspruch 1 , wobei die Punktionsnadel mit einem T-Adapter und der Schaft (2) mit einem entsprechenden Kupplungselement zum Koppeln mit dem T-Adapter ausgeführt sind, wobei das distale Ende der Punktionsnadel im angesetzten Zustand aus dem Schaft (2) auskragt.

3. Punktionsnadelsystem nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei der Mehrwegeadapter (30, 52) als Y-Adapter mit Axialanschluss ausgeführt ist und an das Kupplungselement des Schaftes (2) anschließbar ist.

4. Punktionsnadelsystem nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die Optik (16) in der zweiten Konstellation an den axialen Anschluss des

Mehrwegeadapters angesetzt ist.

5. Punktionsnadelsystem nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, mit einem Schutzrohr (40) für eine Laserfibre (44) oder dergleichen, die in der zweiten Konstellation an einen der Y-Anschlüsse (36) ansetzbar ist, wobei das Schutzrohr (40) über die Optik hinaussteht, vorzugsweise aus dem Schaft (2) auskragt.

6. Punktionsnadelsystem nach Patentanspruch 5, mit einer Laserfibre (44) zum Einführen in das Schutzrohr (42), das eine Kupplung hat, die mit einer entsprechenden Kupplung der Laserfibre (44) verbindbar ist.

7. Punktionsnadelsystem mit einem weiteren Schaft (50) mit größerem

Durchmesser als derjenige des erstgenannten Schaftes (2) und einem Dilatator (48).

8. Punktionsnadelsystem mit einem mechanischen Desintegrierer.

9. Punktionsnadelsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Außendurchmesser des Schaftes (2) kleiner als 2.0 mm, vorzugsweise kleiner 1 ,7 mm, besonders vorzugsweise etwa 1 ,65 mm ist.

wo 2013/178704 GEÄNDERTE ANSPRÜCHE PCT/EP2013/061H6 beim Internationalen Büro eingegangen am 19. November 2013 (19.11.2013)

1. Punktionsnadelsystem mit einem Schaft (2), in den in einer ersten

Konstellation eine Punktionsnadel eingeführt ist, die ihrerseits eine Optik (16) aufnimmt und mit einem Mehrwegeadapter (30, 52), der in einer zweiten Konstellation an den Schaft (2) angesetzt ist, und an den die Optik (16) angesetzt werden kann, wobei der

Mehrwegeadapter einen Anschluss für eine Einrichtung zum Desintegrieren hat, wobei in der zweiten Konstellation die Optik (16) und die Einrichtung zum Desintegrieren den

Schaft (2) durchsetzen, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (2), die Punktionsnadel und die Optik (16) derart aufeinander abgestimmt sind, dass dann, wenn die Optik (16) mit der in der ersten Konstellation eingestellten Länge (I) in der zweiten Konstellation an den Mehrwegeadapter (30, 52) angesetzt ist, deren Wirklänge kleiner oder gleich der

Wirklänge (S) des Schaftes (2) ist, so dass die Optik (16) mit dem Schaftende abschließt oder gegenüber diesem etwas in den Schaft (2) hinein verschoben ist.

2. Punktionsnadelsystem nach Patentanspruch 1 , wobei die Punktionsnadel mit einem T-Adapter und der Schaft (2) mit einem entsprechenden Kupplungselement zum Koppeln mit dem T-Adapter ausgeführt sind, wobei das distale Ende der Punktionsnadel im angesetzten Zustand aus dem Schaft (2) auskragt.

3. Punktionsnadelsystem nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei der Mehrwegeadapter (30, 52) als Y-Adapter mit Axialanschluss ausgeführt ist und an das Kupplungselement des Schaftes (2) anschließbar ist.

4. Punktionsnadelsystem nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die Optik (16) in der zweiten Konstellation an den axialen Anschluss des

Mehrwegeadapters angesetzt ist.

5. Punktionsnadelsystem nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, mit einem Schutzrohr (40) für eine Laserfibre (44) oder dergleichen, die in der zweiten Konstellation an einen der Y-Anschlüsse (36) ansetzbar ist, wobei das Schutzrohr (40) über die Optik hinaussteht, vorzugsweise aus dem Schaft (2) auskragt.

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GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) 6- Punktionsnadelsystem nach Patentanspruch 5, mit einer Laserfibre (44) zum Einführen in das Schutzrohr (42), das eine Kupplung hat, die mit einer entsprechenden Kupplung der Laserfibre (44) verbindbar ist.

7. Punktionsnadelsystem mit einem weiteren Schaft (50) mit größerem

Durchmesser als derjenige des erstgenannten Schaftes (2) und einem Dilatator (48).

8. Punktionsnadelsystem mit einem mechanischen Desintegrierer.

9. Punktionsnadelsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Außendurchmesser des Schaftes (2) kleiner als 2.0 mm, vorzugsweise kleiner 1 ,7 mm, besonders vorzugsweise etwa 1 ,65 mm ist.

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GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
Punktionsnadelsystem

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Punktionsnadelsystem zur Punktion eines Organs, insbesondere einer Niere.

Nach epidemiologischen Studien steigt die Zahl von Patienten mit Harnstein- /Nierensteinerkrankungen stetig an. Diese Zunahme wird mit veränderten Ernährungsund Lebensgewohnheiten erklärt. Obwohl viele Harn-/Nierensteine den Körper auf natürliche Weise ohne Eingriff passieren können, ist in einer Vielzahl von Fällen zur Vermeidung von Komplikationen ein Eingriff zur Entfernung/Zerkleinerung der Harnsteine erforderlich.

Zur nichtinvasiven Zerkleinerung von Nierensteinen wird die extrakorporale

Stoßwellen-Lithotripsie verwendet, die in den 80er Jahren entwickelt wurde. Dabei werden über einen Lithotripter außerhalb des Körpers Druckwellen erzeugt, die in Richtung auf den Nierenstein fokussiert sind und diesen in eine Vielzahl kleinere Partikel fragmentieren. Diese werden dann auf natürliche Weise aus dem Harntrakt ausgeschieden.

Nachteil dieses Verfahrens ist, dass es beim Abgang dieser Steinfragmente zu Koliken kommen kann und dass eine vollständige Entfernung der Steinfragmente nicht gewährleistet ist.

Insbesondere in Fällen, in denen sich der Nierenstein in einer für eine

extrakorporale Stoßwellen-Lithotripsie nicht zugänglichen Lage befindet oder wenn er zu groß für eine derartige Behandlung ist, findet die so genannte perkutane Nephrolithotomie (PCNL) Anwendung. Dabei wird über eine Punktionsnadel ein Tunnel direkt zur Niere ausgebildet und durch diesen Tunnel ein Nephroskop eingesetzt, so dass der Stein direkt lokalisiert und entfernt wird. Dafür können starre und flexible Endoskope eingesetzt werden. Als besonders geeignet hat sich das von der Anmelderin unter der Marke „Polyscope ® " vertriebene flexible Endoskop erwiesen. In dem Fall, in dem der Nierenstein zu groß für eine direkte Entnahme mittels eines Zängchens oder Körbchens ist, muss dieser zunächst fragmentiert werden. Dies kann durch Laser-, Ultraschall-, pneumatische oder elektrohydraulische Lithotripsie erfolgen. Einzelheiten zu diesen Verfahren sind dem Aufsatz„Epidemiologische, instrumenteile Therapie und Metaphylaxe des Harnsteinleidens"; Stephan C. Müller; Deutsches

Ärzteblatt, Jg. 101 , Heft 19, 7. Mai 2004 entnehmbar.

Unter dem Produktnamen„Lithoclast ® ,, wird ein pneumatischer Lithotripter angeboten, der bei sehr geringem Außendurchmesser (3 Fr) eine effektive Zerkleinerung ermöglicht. Bei der Weiterentwicklung LITHOCLAST ® MASTER werden drei elementare Lithotripsiefunktionen, d.h. ein pneumatischer Lithotripter der vorbeschriebenen Bauweise, ein Ultraschall-Lithotripter und ein Absaugsystem kombiniert, um die Nierensteine bzw. Nierensteinfragmente entfernen zu können.

In dem Fall, in dem die Steine im mittleren und unteren Ureter angeordnet sind, ist unter Umständen keine Punktion erforderlich, da dann ein Ureteroskop durch die

Harnröhre hindurch in den Ureter eingeführt werden kann. Diese Ureteroskopie hat jedoch den Nachteil, dass nur vergleichsweise kleine Steine über Körbchen oder Zängchen direkt entnommen werden können und bei größeren Steinen wiederum eine Lithotripsie erforderlich ist, wobei die Steinfragmente dann ausgespült werden müssen und im Ureter hängen bleiben können - bei größeren Steinen und/oder ungünstigen Lagen der Steine im Harntrakt wird daher weiterhin die minimalinvasive PCNL bevorzugt.

Der wichtigste Schritt zur Vermeidung von Komplikationen bei der PCNL ist dabei die anatomisch korrekte Ausbildung des Kanals zu dem Nierenstein über die

Punktionsnadel. Bei der herkömmlichen PCNL wird die korrekte Position der

Punktionsnadel mit Bezug dem zu entfernenden Nierenstein über Ortungshilfsmittel, wie beispielsweise Röntgenkontrolle, Fluoroskopie (Kontrastmittel) oder Ultraschall kontrolliert - die Qualität des Zugangs kann jedoch erst dann überprüft werden, wenn der mit den herkömmlichen Techniken erstellte Kanal bougiert ist und das Nephroskop eingesetzt ist. Nach der Ausbildung dieses bougierten Zugangs ist allerdings eine nachträgliche

Korrektur nicht oder nur mit erheblichem Aufwand möglich. Unter dem Namen„Microperc®" wird von der Anmelderin ein

Punktionsnadelsystem angeboten, bei dem eine Punktionsnadel, im Folgenden Stilett genannt, in einen Schaft eingesetzt wird, wobei das distale Ende aus dem Schaft auskragt. Der Schaft und das Stilett sind jeweils mit Luerlock-Kupplungselementen ausgeführt, so dass Schaft und Stilett koaxial verbunden werden können. Die Optik kann dann an einem axialen proximalen Endabschnitt der Luerlock-Kupplung des Stiletts angesetzt werden, wobei in bekannter Weise die eigentliche Optik über einen Shifter in der Länge so eingestellt wird, dass die Punktion optisch überwacht werden kann. D.h. die Optik endet im Bereich des proximalen Endabschnitts des Stiletts. Nach der Punktion wird das Stilett mit der damit verbundenen Optik aus dem Schaft herausgezogen und an dessen Luerlock-Kupplungselement ein Mehrwegeadapter angesetzt. Die Optik wird dann wieder durch einen axialen Anschluss des Mehrwegeadapters in den Schaft eingeführt und mit dem Adapter gekuppelt. Problematisch dabei ist, dass die Länge der Optik beim Punktieren so eingestellt ist, dass sie beim Einsetzen an den Mehrwegeadapter aus dem distalen Ende des Schaftes herausragt. Da der Schaft, wie vorstehend erläutert, in der Nähe des Nierensteins angeordnet ist, kann es durch die dann herausgeschobene Optik zu Verletzungen des Patienten kommen. Aus diesem Grund ist es erforderlich, die Länge der Optik gegenüber der Wirklänge in der ersten Konstellation zu verringern - zu dieser Verringerung ist jedoch eine erhebliche Erfahrung erforderlich.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein

Punktionsnadelsystem zu schaffen, mit dem eine Verletzungsgefahr für den Patienten verringert ist.

Diese Aufgabe wird durch ein Punktionsnadelsystem mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.

Erfindungsgemäß hat das Punktionsnadelsystem einen Schaft, in den in einer ersten Konstellation einen Punktionsnadel (Stilett) eingeführt ist, die ihrerseits eine Optik aufnimmt. Das System hat des Weiteren einen Mehrwegeadapter, der in einer zweiten Konstellation an den Schaft angesetzt ist und an den dann die Optik wiederum angesetzt werden kann. Dieser Mehrwegeadapter hat einen Spülanschluss und einen Anschluss für eine Einrichtung zum Desintegrieren, beispielsweise des Nierensteins. Erfindungsgemäß sind die Bauelemente derart aufeinander abgestimmt, dass dann, wenn die Optik mit der in der ersten Konstellation eingestellten Wirklänge an den Mehrwegeadapter angesetzt wird (zweite Konstellation) deren Wirklänge gleich oder kleiner ist als diejenige des

Schaftes, so dass die Optik mit dem Schaftende abschließt oder gegenüber diesen in den Schaft hinein verschoben ist.

Dadurch ist sichergestellt, dass die Optik allenfalls durch aktives Verschieben in Richtung distales Ende des Schaftes verschoben werden kann, eine versehentliche Verletzung des Patienten durch Ansetzen der Optik ist aber ausgeschlossen, da deren Wirklänge kürzer als diejenige des Schaftes ist.

Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Stilett mit einem T-Adapter ausgeführt, der mit einem entsprechenden Kupplungselement des Schaftes verbindbar ist, wobei das distale Ende des Stiletts im angesetzten Zustand aus dem Schaft auskragt.

Eine Variante sieht vor, dass der Mehrwegeadapter als Y-Adapter mit

Axialanschluss ausgeführt ist, der an das Kupplungselement des Schaftes ansetzbar ist.

In der zweiten Konstellation ist die Optik an einen axialen Anschluss des

Mehrwegeadapters angesetzt.

Die Sicherheit für den Patienten lässt sich weiter erhöhen, wenn das

Punktionsnadelsystem mit einem Schutzrohr für eine Laserfibre oder eine andere

Einrichtung zum thermischen Desintegrieren ausgeführt ist, die in der zweiten

Konstellation an einen der Y-Anschlüsse des Mehrwegeadapters ansetzbar ist. Dabei steht das Schutzrohr über die Optik hinaus, so dass diese nicht durch die Laserfibre thermisch beschädigt werden kann.

Dementsprechend ist das Punktionsnadelsystem auch mit einer Laserfibre oder dergleichen ausgeführt, die in das Schutzrohr einführbar ist. Dazu ist letzteres mit einer Kupplung ausgeführt, die mit einer entsprechenden Kupplung der Laserfibre oder dergleichen verbindbar ist.

In dem Fall, in dem eine thermische Desintegration nicht ausreicht, kann das Punktionsnadelsystem zusätzlich mit einem größeren Schaft und einem Dilatator ausgeführt sein; an den Schaft können dann andere mechanische Desintegrierer oder dergleichen angesetzt werden.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 einen Schaft und ein Stilett eines erfindungsgemäßen

Punktionsnadelsystems, links ist ein Schaft mit einer Luerlock-Kupplung dargestellt, rechts ist das Stilett mit einer entsprechenden Luerlock-Kupplung und einem T-Adapter gezeigt;

Figur 2 den Schaft aus Figur 1 mit eingesetztem Stilett, wobei das distale Ende des Stiletts über dasjenige des Schaftes hinaussteht;

Figur 3 das erfindungsgemäße Punktionsnadelsystem in einer ersten Konstellation, in der eine Optik an einen axialen Anschluss des T-Adapters angesetzt ist, wobei die Axiallänge über einen Shifter so einstellbar ist, dass das distale Ende der Optik kurz vor dem distalen Ende des Stiletts endet und somit nicht auskragt;

Figur 4 das Punktionsnadelsystem in einer Zwischenposition, nachdem das Stilett und die Optik aus dem Schaft herausgezogen sind und an letzterem ein Mehrwegeadapter angesetzt ist, der als Y-Adapter mit zwei Y-Anschlüssen und einem axialen Anschluss ausgeführt ist;

Figur 5 eine zweite Konstellation, gemäß der die Optik mit der gegenüber der ersten Konstellation unveränderten Länge an den Mehrwegeadapter angesetzt ist; in der Mitte links ist der distale Endabschnitt des Punktionsnadelsystems gezeigt, demgemäß kragt die Optik in der zweiten Konstellation nicht - wie beim Stand der Technik - aus dem distalen Ende des Schaftes aus sondern schließt bündig mit diesem ab oder ist gegenüber diesem zurückgezogen;

Figur 6 das Punktionsnadelsystem aus Figur 5 mit einem zusätzlichen, noch nicht angesetzten Schutzrohr;

Figur 7 das Punktionsnadelsystem, wobei das Schutzrohr des Mehrwegeadapters angesetzt ist, dabei ist dieses Schutzrohr über eine geeignete Kupplung an einen der Y- Anschlüsse des Mehrwegeadapters angesetzt und durchsetzt den Schaft;

Figur 8 den distalen Endabschnitt des Schaftes mit auskragendem Schutzrohr;

Figur 9 eine Laserfibre, die in das Schutzrohr teilweise eingeführt ist, über die eine thermische Desintegration des Nierensteins erfolgt; diese Laserfibre und das Schutzrohr sind mit geeigneten Kupplungselementen, beispielsweise einem Luerlock ausgeführt;

Figur 10 zeigt den gekoppelten Zustand, in dem die Laserfibre etwas aus dem Schutzrohr herausragt; durch das Schutzrohr ist eine thermische Beschädigung der Optik, die ebenfalls im Mündungsbereich des Schaftes angeordnet ist, ausgeschlossen, so dass die Desintegration ohne Beschädigung der Optik erfolgt und über die Optik eine exakte Kontrolle ermöglicht ist;

Figur 1 1 einen 8-Fr-Satz mit Dilatator und größerem Schaft sowie einem

entsprechenden Mehrwegadapter und

Figur 12 das Punktionsnadelsystem, bei dem an den dickeren Schaft an einen axialen Anschluss des Mehrwegeadapters ein mechanischer Desintegrierer angeordnet ist; in diesem Fall wird die Optik in einen der Y-Anschlüsse des Mehrwegeadapters eingeschoben.

, Das erfindungsgemäße Punktionsnadelsystem 1 wird im Folgenden anhand der einzelnen Bauelemente erläutert, aus denen dieses System zusammengesetzt ist. Gemäß Figur 1 weist das Punktionsnadelsystem 1 einen Schaft 2 und ein Stilett 4 auf. Der Innendurchmesser des hohlen Schaftes 2 ist so ausgelegt, dass das Stilett 4 einsetzbar ist. Am proximalen Endabschnitt des Schaftes 2 ist eine herkömmliche Luer- Kupplung 6 oder besser gesagt, ein Teil einer derartigen Kupplung dargestellt. Das Stilett 4 trägt am proximalen Endabschnitt einen T-Adapter 8, der einen axialen Anschluss 10 und einen radialen Anschluss 12 aufweist. Der T-Adapter 8 ist mit einem Luer- Kupplungselement 6b ausgeführt, das zur Luer-Kupplung 6a des Schaftes 2

komplementär ist. Auch das Stilett 4 ist hohl ausgeführt und hat eine in der Darstellung gemäß Figur 1 schräg angestellte Spitze 14. Die Axiallänge L des Stilettes ist größer als diejenige des Schaftes 2 ausgeführt, so dass beim Einsetzen des Stiletts 4 in den Schaft 2 die Spitze 14 aus dem Mündungsbereich des Schaftes 2 hervorsteht. In dieser Darstellung ist auch erkennbar, dass das Stilett 4 hohl ausgeführt ist.

In der in Figur 2 dargestellten zusammen gesetzten Position stehen die Luer- Kupplungselemente 6a, 6b in Wirkeingriff.

Figur 3 zeigt das Punktionsnadelsystem gemäß Figur 2, wobei eine Optik 16 eingesetzt ist. Der prinzipielle Aufbau der Optik 16 ist bereits aus den Polyscope®-System der Anmelderin bekannt, so dass im Hinblick auf Details dieser Optik auf diesen Stand der Technik und die DE 20 2007 01 1 781 U1 verwiesen werden kann. Eine derartige Optik 16 hat ein hochflexibles Bündel geordneter Bild- und Lichtfasern, über die der zu

untersuchende Bereich beleuchtet und Bildinformationen einem Okular- oder einem angeschlossenen Bildaufzeichnungsgerät zugeleitet werden. Die Befestigung der Optik 16 an dem axialen Anschluss 10 des T-Adapters erfolgt über einen entsprechenden Adapter 18 eines Shifters 20, über den die Wirklänge der Optik einstellbar ist. Das heißt, durch Verstellen des Shifters 20 kann ein aus diesem herausragendes Führungsrohr 22 in Pfeilrichtung verstellt werden, um den distalen Endabschnitt der Optik mit Bezug zur Mündung der Spitze 14 auszurichten. Diese Positionierung kann über die Bildauswertung überwacht werden. Sobald diese Soll-Position erreicht ist, wird die Klemmschraube 20 des Shifters mit dem Führungsrohr 22 verspannt, so dass die Optik lagepositioniert ist. Die eigentlichen Bild- und Lichtfasern durchsetzen das Führungsrohr 22 und einen

Optikschutzschlauch 24, der über eine Knickschutzhülse 26 mit dem Führungsrohr 22 verbunden ist. An dem vom Shifter 20 entfernten Endabschnitt des Optikschutzschlauches 60 ist dann ein Optikgrundkörper 28 mit einem Okularanschluss 30 und einem

Beleuchtungsanschluss 32 angeordnet.

Beim konkreten Ausführungsbeispiel ist das distale Ende der Optik so eingestellt, dass es gerade nicht aus dem Stilett 4 auskragt. Es stellt sich dann eine Wirklänge I der Optik ein, die in Figur 4 gekennzeichnet ist. Wie gesagt, wird diese Wirklänge I mittels des Shifters 20 eingestellt und fixiert. Nach dem Punktieren werden die Optik 16 und das Stilett 4 aus dem Schaft 2 heraus gezogen, wobei auch die Optik 16 aus dem Stilett 4 gezogen wird. Dies erfolgt jeweils durch Lösen der Luer-Kupplungselemente. Der T-Adapter 8 verbleibt gemäß Figur 4 an dem Stilett 4. An dem Schaft 2, der noch im Tunnel zur Niere steckt, wird nun ein Mehrwege-Adapter 30 angesetzt, wobei dieser ebenfalls mit einem Luer-Kupplungselement 6b ausgeführt ist, das mit dem entsprechenden

Kupplungselement 6a des Schaftes 2 in Wirkeingriff bringbar ist. Dieser Mehrwege- Adapter 30 hat einen mittigen Axialanschluss 32 und zwei Y-Anschlüsse 34, 36. In einem folgenden Schritt wird dann die aus dem Stilett 4 herausgezogene Optik 16 über den Axialanschluss 32 eingesetzt und über die Luer-Kupplungselemente verriegelt.

Erfindungsgemäß sind dabei die Länge S des Schaftes und die Wirklänge I der Optik 16 so aufeinander abgestimmt, dass ohne Veränderung der Shifterposition 20 das Bild-/Lichtfaserbündel 39 der Optik 16 nicht aus einer Mündung 38 des Schaftes 2 auskragt. Das heißt, die eigentliche Endoskop-Optik, die beispielsweise ein C-MOS-Chip oder eine Linse sein kann, wird von dem Stilett 2 überdeckt. Dies ist ein wesentlicher Vorteil zu herkömmlichen Lösungen, bei denen es, wie eingangs erläutert, durch eine heraus geschobene Optik zu Verletzungen des Patienten kommen kann. Dies wird durch die erfindungsgemäße Konzeption des Punktionsnadelsystems zuverlässig verhindert.

Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind somit mehrere Abmessungen aufeinander abgestimmt. Zum Einen ist die Axiallänge L des Stiletts 4 etwas größer als die Länge S des Schaftes. Zum Anderen ist die Wirklänge der Optik I im angesetzten Zustand so ausgelegt, dass deren distaler Endabschnitt ohne Nachstellen vom Schaft 2 überdeckt ist. Das heißt, die Länge S des Schaftes 2 plus die Axiallänge a des Mehrwege- Adapters 30 sind im Prinzip größer als die Wirklänge I der Optik 16 ausgelegt. Unter der Wirklänge I der Optik wird dabei etwa der Abstand verstanden, den das distale Ende der Optik 16 von dem Luer-Kupplungselement des Shifters 20 hat.

Figur 6 zeigt die Anordnung gemäß Figur 5 mit einem zusätzlichen Schutzrohr 40, das mit einem Kupplungselement 42 ausgeführt ist, das an einem Y-Anschlüsse 34, 36 ansetzbar ist. Diese Kupplungselemente sind dabei nicht als Luer-Kupplung ausgeführt.

In der Darstellung gemäß Figur 7 ist das Schutzrohr 40 in den Y-Anschluss 36 eingesetzt und über das Kupplungselement 42 verriegelt. Das Kupplungselement 42 hat seinerseits eine weitere geeignete Kupplung 44, an die ein entsprechendes

Kupplungselement einer Laserfibre ansetzbar ist, über die die thermische Desintegration des Nierensteins erfolgt. Figur 8 zeigt den distalen Endabschnitt des Schutzrohrs 2. Man erkennt deutlich, dass der Mündungsbereich des Schutzrohrs 40 aus der Mündung 38 des Schaftes 2 auskragt. Die Lage der Optik, genauer gesagt des distalen Endabschnitts des Faserbündels 39 ist gestrichelt angedeutet.

Gemäß Figur 9 wird dann in dieses Schutzrohr 40 die Laserfibre 44 eingesetzt und über die Kupplung 46 mit dem Kupplungslement 42 des Y-Anschlusses 34 verbunden. Der zusammen gefügte Zustand ist in Figur 10 dargestellt. Das Detail zeigt dabei den distalen Endabschnitt des Schaftes 2 etwas vergrößert. Man sieht das auskragende Schutzrohr 40 und die in Axialrichtung etwas daraus hervorstehende Laserfibre 44. Durch dieses

Schutzrohr 40 ist gewährleistet, dass während des thermischen Desintegration die Optik nicht beschädigt wird, wobei der Wirkbereich der Laserfibre 44 über die Optik (gestrichelt angedeutet in Figur 10) exakt kontrollierbar ist.

Figur 1 1 zeigt weiteres Zubehör des erfindungsgemäßen Punktionsnadelsystems 1 mit einem 8-Fr-Satz bestehend aus einem Dilatator 48, einem entsprechenden Schaft 50 sowie einem geeigneten Mehrwege-Adapter 52. Diese Elemente sind wiederum mit geeigneten Kupplungselementen, beispielsweise Luer-Kupplungselementen oder dergleichen ausgeführt, um sie miteinander verbinden zu können. Auch zu diesem 8-Fr- Satz gehört die Optik 16, die in der vorbeschriebenen Weise ausgebildet ist. Figur 12 zeigt den 8-Fr-Satz mit dem dickeren Schaft 50, an den der„dickere" Mehrwege-Adapter 52 angesetzt ist. Dieses Mal ist die Optik mit dem Shifter 20 an einen der Y-Anschlüsse 54 angesetzt, wobei die Relativpositionierung des distalen Endes der Optik mit Bezug zur Mündung des Schaftes 50 in der vorbeschriebenen Weise erfolgt. Auch hier ist die

Wirklänge der Optik I vorab so gewählt, dass diese beim Einsetzen nicht aus dem gesetzten Schaft 50 auskragt. An einen axialen Anschluss 56 des Mehrwege-Adapters ist ein mechanischer Zerstörer (Desintegrierer) 58 über eine geeignete Kupplung 60 angesetzt, über den die Nierensteine desintegriert werden können.

Wie gesagt, sind die Axiallängen der verwendeten Schäfte mit Bezug zur Optik, die auf die Wirklänge des Stiletts 4 eingestellt ist, so abgestimmt, dass bei Ansetzen der Optik an den jeweiligen Schaft die Optik nicht auskragt. Das heißt, Stilett 4, Schäfte 2, 50 und die Wirklänge der Optik I sind in der erfindungsgemäßen Weise auf einander abgestimmt. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist gewährleistet, dass eine versehentliche Verletzung des Patienten durch eine Fehleinstellung der Optiklänge ausgeschlossen ist.

Um das Umlenken der Optik und des Schutzrohres innerhalb der beschriebenen Mehrwegeadapter zu erleichtern, können diese im Bereich der inneren Umlenkungen so ausgeführt sein, dass diese Umlenkung„sanft" ohne Knicke erfolgt.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Außendurchmesser des Schaftes 2 kleiner als 2,0 mm, konkret etwa 1 ,65 mm ausgeführt. Ein derart kompaktes

Punktionsnadelsystem 1 mit den beschriebenen Funktionen ist ohne Vorbild.

Offenbart ist ein Punktionsnadelsystem mit einer Optik, einer Punktionsnadel oder dergleichen und einem Schaft, wobei die Wirklängen dieser Elemente so aufeinander abgestimmt sind, dass bei Einsetzen der Optik in den Schaft die Optik nicht über den Mündungsbereich des Schaftes auskragt. Bezugszeichen

1 Punktionsnadelsystem

2 Schaft

4 Stilett

6 Luer-Kupplung

8 T-Adapter

10 axialer Anschluss

12 radialer Anschluss

14 Spitze

16 Optik

18 Adapter

20 Shifter

22 Führungsrohr

24 Optikschutzschlauch

26 Knickschutzhülse

28 Optikgrundkörper

30 Mehrwege-Adapter

32 Axialanschluss

34 Y-Anschluss

36 Y-Anschluss

38 Mündung

39 Faserbündel

40 Schutzrohr

42 Kupplungselement

44 Laserfibre

46 Kupplung

48 Dilatator

50 Schaft

52 M eh rweg e- Ad a pte r

54 Y-Anschluss

56 Axialanschluss

58 Zerstörer Kupplungselement