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Patent Searching and Data


Title:
PYRIDIN-3-IMINO THIOESTERS AND THEIR USE AS FUNGICIDES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/008537
Kind Code:
A1
Abstract:
Novel pyridin-3-imino thioesters of the formula (I) in which R is possibly substituted alkenyl, possibly substituted alkinyl, possibly substituted cycloalkyl or possibly substituted aralkyl, R1 is hydrogen, halogen, alkyl, alkoxy, halogen alkyl or halogen alkoxy, and R2 is halogen, alkyl, alkoxy, halogen alkyl or halogen alkoxy, and their acid-addition salts and metal salt complexes, a process for producing the novel materials and their use as fungicides.

Inventors:
GAYER HERBERT (DE)
GERDES PETER (DE)
DUTZMANN STEFAN (DE)
DEHNE HEINZ-WILHELM (DE)
Application Number:
PCT/EP1994/003022
Publication Date:
March 30, 1995
Filing Date:
September 09, 1994
Export Citation:
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Assignee:
BAYER AG (DE)
GAYER HERBERT (DE)
GERDES PETER (DE)
DUTZMANN STEFAN (DE)
DEHNE HEINZ WILHELM (DE)
International Classes:
A01N43/40; C07D213/83; (IPC1-7): C07D213/83; A01N43/40
Foreign References:
EP0008145A21980-02-20
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Claims:
Patentansprüche
1. Pyridin3iminothioester der Formel in welcher R für gegebenenfalls substituiertes Alkenyl, gegebenenfalls substituiertes Alkinyl, gegebenenfalls substituiertes Cycloalkyl oder für gegebenenfalls substituiertes Aralkyl steht, R1 für Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Alkoxy, Halogenalkyl oder Halogen¬ alkoxy steht und R ».
2. für Halogen, Alkyl, Alkoxy, Halogenalkyl oder Halogenalkoxy steht, sowie deren SäureadditionsSalze und MetallsalzKomplexe.
3. 2 Pyridin3iminothioester der Formel (I) gemäß Anspruch 1, in denen R für gegebenenfalls einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden durch Halogen substituiertes Alkenyl mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden durch Halogen substituiertes Alkinyl mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, gege¬ benenfalls einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden durch Ha¬ logen und/oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituiertes Cycloalkyl mit.
4. bis 8 Kohlenstoffatomen oder für Aralkyl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen im Arylteil und 1 bis.
5. ohlenstoffatomen im Alkylteil steht, wobei jeder der AralkylReste einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden substituiert sein kann durch Halogen, Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Alkylthio mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Halogenalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen, Halogenalkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen und/oder Halogenalkylthio mit 1 bis 4 Koh¬ lenstoffatomen und 1 bis 5 gleichen oder verschiedenen Halogen¬ atomen, R1 für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Halogenalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 gleichen oder verschiedenen Halogen¬ atomen oder für Halogenalkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen steht und R" für Fluor, Chlor, Brom, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Halogenalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffato¬ men und 1 bis 5 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen oder für Halogenalkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen steht.
6. 3 Verfahren zur Herstellung von Pyridin3iminothioestern der Formel in welcher R für gegebenenfalls substituiertes Alkenyl, gegebenenfalls substituiertes Alkinyl, gegebenenfalls substituiertes Cycloalkyl oder für gegebenenfalls substituiertes Aralkyl steht, R1 für Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Alkoxy, Halogenalkyl oder Halogen¬ alkoxy steht und R für Halogen, Alkyl, Alkoxy, Halogenalkyl oder Halogenalkoxy steht, sowie von deren SäureadditionsSalzen und MetallsalzKomplexen, dadurch gekennzeichnet, daß man Iminoverbindungen der Formel in welcher R und R die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit Mercaptanen der Formel R S H (III) in welcher R die oben angegebene Bedeutung hat, gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels und gegebenenfalls in Gegenwart eines Säurebindemittels umsetzt und gegebenenfalls anschließend an die Verbindungen der Formel (I) eine Säure oder ein Metallsalz addiert.
7. 4 Fungizide Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einem Pyridin3iminothioester der Formel (I) gemäß Anspruch 1 bzw. an einem SäureadditionsSalz oder MetallsalzKomplex eines Pyridin3iminothioesters der Formel (I).
8. Verwendung von Pyridin3iminothioestern der Formel (I) gemäß Anspruch 1 bzw. von deren SäureadditionsSalzen und MetallsalzKomplexen zur Bekämpfung von Pilzen.
9. Verfahren zur Bekämpfung von Pilzen, dadurch gekennzeichnet, daß man Pyridin3iminothioester der Formel (I) gemäß Anspruch 1 bzw. deren SäureadditionsSalze oder Metall salzKompl exe auf die Pilze und/oder deren Lebensraum ausbringt.
10. Verfahren zur Herstellung von fungiziden Mitteln, dadurch gekennzeichnet. daß man Pyridin3iminothioester der Formel (I) gemäß Anspruch 1 bzw. deren MetallsalzKomplexe oder SäureadditionsSalze mit Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Stoffen vermischt.
Description:
PYRIDIN-3-IMIN0-THI0ESTER UND DEREN VERWENDUNG ALS FUNGIZIDE

Die vorliegende Erfindung betrifft neue Pyridin-3-imino-thioester, ein Nerfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung als Fungizide.

Es ist bereits bekannt, daß bestimmte Phenyliminomethyl-pyridin-Derivate fungizide Eigenschaften besitzen (vgl. EP-OS 0 008 145). So läßt sich zum Beispiel 2',4'- Dichlorphenylimino-C-(isopropylthio)-methyl-3-pyridin zur Bekämpfung von Pilzen einsetzen. Die Wirksamkeit dieses Stoffes läßt aber bei niedrigen Aufwandmengen in manchen Fällen zu wünschen übrig.

Es wurden nun neue Pyridin-3-imino-thioester der Formel

in welcher

R für gegebenenfalls substituiertes Alkenyl, gegebenenfalls substituiertes Alkinyl, gegebenenfalls substituiertes Cycloalkyl oder für gegebenenfalls substituiertes Aralkyl steht,

R 1 für Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Alkoxy, Halogenalkyl oder Halogenalkoxy steht und

R 2 für Halogen, Alkyl, Alkoxy, Halogenalkyl oder Halogenalkoxy steht,

sowie deren Säureadditions-Salze und Metallsalz-Komplexe gefunden.

Weiterhin wurde gefunden, daß man Pyridin-3-imino-thioester der Formel (I) sowie deren SäureadditionSrSalze und Metallsalz-Komplexe erhält, wenn man Iminoverbindungen der Formel

in welcher

1

R und R die oben angegebenen Bedeutungen haben,

mit Mercaptanen der Formel

R - S - H (III)

in welcher

R die oben angegebene Bedeutung hat,

gegebenenfalls in Gegenwaπ eines Verdünnungsmittels und gegebenenfalls in Gegen¬ wart eines Säurebindemittels umsetzt und gegebenenfalls anschließend an die Verbindungen der Formel (I) eine Säure oder ein Metallsalz addiert.

Schließlich wurde gefunden, daß die neuen Pyridin-3-imino-thioester der Formel (I) sowie deren Säureadditions-Salze und Metallsalz-Komplexe sehr gute fungizide Eigenschaften besitzen. - -

Überraschenderweise zeichnen sich die erfindungsgemäßen Stoffe durch eine wesent¬ lich bessere fungizide Wirkung aus als die konstitutionell ähnlichsten, aus dem Stand der Technik bekannten Verbindungen gleicher Indikation. So übertreffen die erfindungsgemäßen Stoffe zum Beispiel das 2',4'-Dichlorphenylimino-C- (isopropylthio)-methyl-3-pyridin, welches eine strukturell naheliegende Verbindung gleicher Wirkungsrichtung ist, bezüglich ihrer fungiziden Eigenschaften.

Die erfindungsgemäßen Pyridin-3-imino-thioester sind durch die Formel (I) allgemein definiert.

R steht vorzugsweise für gegebenenfalls einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden durch Halogen substituiertes Alkenyl mit 2 bis 6 Kohlenstoff¬ atomen, gegebenenfalls einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden durch Halogen substituiertes Alkinyl mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, gege¬ benenfalls einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden durch Halogen und/oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituiertes Cycloalkyl mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen oder für Aralkyl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen im Arylteil und 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, wobei jeder der Aralkyl-Reste einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden substituiert sein kann durch Halogen, Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Alkylthio mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Halogenalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen, Halogenalkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen und/oder Halogenalkylthio mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen.

R 1 steht vorzugsweise für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Halogenalkyl mit 1 bis

4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen oder für Halogenalkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen.

R 2 steht vorzugsweise für Fluor, Chlor, Brom, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy min bis 4 Kohlenstoffatomen, Halogenalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen oder für Halogenalkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen.

R steht besonders bevorzugt für gegebenenfalls einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden durch Fluor, Chlor und/oder Brom substituiertes Alkenyl mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden durch Fluor, Chlor und/oder Brom substituiertes Alkinyl mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, n-Propyl und/oder

Isopropyl substituiertes Cycloalkyl mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen oder für Phenylalkyl mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, wobei jeder der Phenylalkyl-Reste einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden substituiert sein kann durch Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, tert.-Butyl, Methoxy, Ethoxy, Methylthio, Ethylthio,

Trifluormethyl, Fluordichlormethyl, Trifluormethoxy, Difluorchlormethoxy und/oder Trifluormethylthio.

R 1 steht besonders bevorzugt für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy, Trifluormethyl, Difluorchlormethyl, Trifluormethoxy oder Difluorchlormethoxy.

R 2 steht besonders bevorzugt für Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy, Trifluormethyl, Difluorchlormethyl, Trifluormethoxy oder Difluor¬ chlormethoxy.

Bevorzugte erfindungsgemäße Stoffe sind auch Additionsprodukte aus Säuren und ddeennjjeenniiggeenn PPyyrriiddiinn--33--iimmiinnoo--tthhiiooeesstteerrnn ddeerr FFoorrmmeell (I), in denen R, R 1 und R 2 die oben als bevorzugt genannten Bedeutungen haben.

Zu den Säuren, die addiert werden können, gehören vorzugsweise Halogenwasser¬ stoffsäuren, wie z.B. die Chlorwasserstoffsäure und die Bromwasserstoffsäure, insbe¬ sondere die Chlorwasserstoffsäure, ferner Phosphorsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, mono- und bifunktionelle Carbonsäuren und Hydroxycarbonsäuren, wie z.B. Essigsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Weinsäure, Zitronen¬ säure, Salizylsäure, Sorbinsäure und Milchsäure sowie Sulfonsäuren, wie z.B. p- Toluolsulfonsäure, 1,5-Naphthalindisulfonsäure oder Camphersulfonsäure, und außer¬ dem auch Saccharin und Thiosaccharin.

Außerdem bevorzugte erfindungsgemäße Stoffe sind Additionsprodukte aus Salzen von Metallen der II. bis IV. Haupt- und der I. und II. sowie IV. bis VIII. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente und Pyridin-3-imino-thioestern der Formel (I), in denen R, R 1 und R 2 die oben als bevorzugt genannten Bedeutungen haben.

Hierbei sind Salze des Kupfers, Zinks, Mangans, Magnesiums, Zinns, Eisens und des Nickels besonders bevorzugt. Als Anionen dieser Salze kommen solche in Betracht, die sich von solchen Säuren ableiten, die zu physiologisch verträglichen Additionsprodukten führen. Besonders bevorzugte derartige Säuren sind in diesem Zusammenhang die Halogen Wasserstoff säuren, wie z.B. Chlorwasserstoff säure und die Bromwasserstoffsäure, femer Phosphorsäure, Salpetersäure und Schwefelsäure.

Als Beispiele für erfindungsgemäße Stoffe seien die in der folgenden Tabelle aufgeführten Pyridin-3-imino-thioester genannt.

Tabelle 1

Tabelle 1 (Fortsetzung)

Verwendet man Pyridin-3-(2-trifluor-4-chlor-phenyl)-imino-chlorid und Benzylmer- captan als Ausgangsstoffe, so kann der Verlauf des erfindungsgemäßen Verfahrens durch das folgende Formelschema veranschaulicht werden.

Die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens als Ausgangsstoffe be¬ nötigten Iminoverbindungen sind durch die Formel (II) allgemein definiert. In dieser Formel haben R 1 und R 2 vorzugsweise diejenigen Bedeutungen, die bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung der erfindungsgemäßen Stoffe der Formel (I) vorzugsweise für diese Substituenten genannt wurden.

Die Iminoverbindungen der Formel (II) sind bekannt oder lassen sich nach prinzipiell bekannten Verfahren herstellen (vgl. EP-OS 0 008 145). So erhält man Imino¬ verbindungen der Formel (II), indem man Nicotinsäure-amide der Formel

in welcher

R 1 und R 2 die oben angegebenen Bedeutungen haben,

mit Thionylchlorid, gegebenenfalls in Gegenwart eines inerten Verdünnungsmittels, wie Methylenchlorid oder 1,2-Dichlorethan, bei Temperaturen zwischen 10°C und 100°C umsetzt. Die Aufarbeitung erfolgt nach üblichen Methoden.

Die Nicotinsäure-amide der Formel (IV) sind bekannt oder lassen sich nach prinzi¬ piell bekannten Methoden herstellen (vgl. EP-OS 0 008 145). So erhält man Nicotin¬ säure-amide der Formel (IV), indem man Nicotinsäure der Formel

mit Thionylchlorid in Gegenwart von Pyridin bei Temperaturen zwischen 80°C und 120°C umsetzt und das dabei entstehende Zwischenprodukt anschließend mit Anilin- Derivaten der Formel

R

in welcher

R 1 und R 2 die oben angegebenen Bedeutungen haben,

gegebenenfalls in Gegenwart eines inerten organischen Verdünnungsmittels bei Tem¬ peraturen zwischen 80°C und 120°C umsetzt.

Die weiterhin bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens als Ausgangsstoffe benötigten Mercaptane sind durch die Formel (III) allgemein definiert. In dieser Formel hat R vorzugsweise diejenigen Bedeutungen, die bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung der erfindungsgemäßen Stoffe der Formel (I) vorzugsweise für diesen Substituenten genannt wurden.

Die Mercaptane der Formel (III) sind allgemein bekannte Verbindungen der organischen Chemie.

Als Verdünnungsmittel kommen bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens alle für derartige Umsetzungen üblichen, inerten organischen Solventien in Betracht. Vorzugsweise verwendbar sind Ether, wie Diethylether, Methyl-tert- butylether, Ethylenglykol-dimethylether, Tetrahydrofuran und Dioxan, femer Nitrile, wie Acetonitril, und außerdem gegebenenfalls halogenierte aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Hexan, Cyclohexan, Benzol, Toluol, Xylol und Chlorbenzol.

Als Säurebindemittel kommen bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens alle üblichen anorganischen oder organischen Basen in Frage. Vor¬ zugsweise verwendbar sind Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-hydroxide, -amide, -alkoholate, -carbonate und -hydrogencarbonate, wie Natriumhydroxid, Kalium¬ hydroxid, Natriumamid, Natriummethylat, Natriumethylat, Kalium-tert.-butylat, Na-

triumcarbonat, Kaliumcarbonat, Calciumcarbonat, Kaliumhydrogencarbonat und Natriumhydrogencarbonat, und weiterhin tertiäre Amine, wie Trimethylamin, Tri- ethylamin, Tributylamin, N,N-Dimethylanilin, Pyridin, N-Methyl-piperidin, N,N-Di- methylaminopyridin, Diazabicyclooctan (DABCO), Diazabicyclononen (DBN) oder Diazabicycloundecen (DBU).

Die Reaktionstemperaturen können bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens innerhalb eines größeren Bereiches variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen -10°C und 120°C, vorzugsweise zwischen 0°C und 100°C.

Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens arbeitet man im allgemei¬ nen unter Normaldruck. Es ist jedoch auch möglich, unter erhöhtem oder ver¬ mindertem Druck zu arbeiten.

Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt man auf 1 Mol an Iminoverbindung der Formel (II) im allgemeinen 1 bis 2 Mol an Mercaptan der Formel (III) sowie gegebenenfalls 1 Äquivalent oder auch einen Überschuß an Säure¬ bindemittel ein. Die Aufarbeitung erfolgt nach üblichen Methoden. Im allgemeinen geht man so vor, daß man das Reaktionsgemisch einengt, den Rückstand mit Wasser und einem mit Wasser wenig mischbaren organischen Lösungsmittel versetzt, die organische Phase abtrennt, nach gegebenenfalls vorherigem Trocknen einengt und den verbleibenden Rückstand gegebenenfalls durch Umkristallisation oder auf chromatographischem Wege weiter reinigt. Die Iminoverbindungen der Formel (II) können bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in Form von Hydrohalogeniden oder als freie Basen eingesetzt werden. In einer besonderen Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens arbeitet man in der Weise, daß man Hydrohalogenide, z.B. Hydrochloride, von Iminoverbindungen der Formel (II) in einem geeigneten Solvens, z.B. Chloroform, suspendiert, durch anschließendes Behandeln mit wäßriger Alkalimetall-Base, z.B. wäßriger Natriumcarbonat-Lösung,

in die freien Basen überführt und diese mit Mercaptanen der Formel (III) bzw. deren Salzen, gegebenenfalls in Gegenwart eines Phasentransfer-Katalysators, umsetzt.

Die erfindungsgemäßen- Pyridin-3-imino-thioester der Formel (I) können in Säure¬ additions-Salze oder Metallsalz-Komplexe überführt werden.

Zur Herstellung von Säureadditions-Salzen der Verbindungen der Formel (I) kommen vorzugsweise diejenigen Säure in Frage, die bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung der erfindungsgemäßen Säureadditions-Salze als bevorzugte Säuren genannt wurden.

Die Säureadditions-Salze der Verbindungen der Formel (I) können in einfacher Weise nach üblichen Salzbildungsmethoden, z.B. durch Lösen einer Verbindung der Formel (I) in einem geeigneten inerten Lösungsmittel und Hinzufügen der Säure, z.B. Chlorwasserstoffsäure, erhalten werden und in bekannter Weise, z.B. durch Abfiltrieren, isoliert und gegebenenfalls durch Waschen mit einem inerten organischen Lösungsmittel gereinigt werden.

Zur Herstellung von Metallsalz-Komplexen der Verbindungen der Formel (I) kommen vorzugsweise diejenigen Salze von Metallen in Frage, die bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung der erfindungsgemäßen Metallsalz-Komplexe als bevorzugte Metallsalze genannt wurden.

Die Metallsalz-Komplexe der Verbindungen der Formel (I) können in einfacher Weise nach üblichen Verfahren erhalten werden, so z.B. durch Lösen des Metallsalzes in Alkohol, z.B. Ethanol und Hinzufügen zu Verbindungen der Formel (I). Man kann Metallsalz-Komplexe in bekannter Weise, z.B. durch Abfiltrieren, isolieren und gegebenenfalls durch Umkristallisation reinigen.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe weisen eine starke mikrobizide Wirkung auf und können als Fungizide eingesetzt werden.

Fungizide werden im Pflanzenschutz eingesetzt zur Bekämpfung von Plasmo- diophoromycetes, Oomycetes, Chytridiomycetes, Zygomycetes, Ascomycetes, Basi- diomycetes, Deuteromycetes.

Beispielhaft aber nicht begrenzend seien einige Erreger von pilzlichen und bakteriellen Erkrankungen, die unter die oben aufgezählten Oberbegriffe fallen, genannt:

Xanthomonas- Arten, wie Xanthomonas oryzae; Pseudomonas- Arten, wie Pseudomonas lachrymans;

Erwinia-Arten, wie Erwinia amylovora;

Pythium-Arten, wie Pythium ultimum;

Phytophthora-Arten, wie Phytophthora infestans;

Pseudoperonospora-Arten, wie Pseudoperonospora humuli oder Pseudoperonospora cubensis;

Plasmopara-Arten, wie Plasmopara viticola;

Peronospora-Arten, wie Peronospora pisi oder P. brassicae;

Erysiphe- Arten, wie Erysiphe graminis;

Sphaerotheca- Arten, wie Sphaerotheca fuliginea; Podosphaera-Arten, wie Podosphaera leucotricha;

Venturia-Aiten, wie Venturia inaequalis;

Pyrenophora- Arten, wie Pyrenophora teres oder P. graminea;

(Koni dienform: Drechslera, Syn: Helminthosporium);

Cochliobolus-Arten, wie Cochliobolus sativus; (Konidienform: Drechslera, Syn: Helminthosporium);

Uromyces-Arten, wie Uromyces appendiculatus;

Puccinia-Arten, wie Puccinia recondita;

Tilletia-Arten, wie Tilletia caries; Ustilago-Arten, wie Ustilago nuda oder Ustilago avenae; Pellicularia-Arten, wie Pellicularia sasakii; Pyricularia-Arten, wie Pyricularia oryzae; Fusarium-Arten, wie Fusarium culmorum; Botrytis-Arten, wie Botrytis cinerea; Septoria-Arten, wie Septoria nodorum; Leptosphaeria-Arten, wie Leptosphaeria nodorum; Cercospora-Arten, wie Cercospora canescens; Alternaria- Arten, wie Alternaria brassicae;

Pseudocercosporella-Arten, wie Pseudocercosporella herpotrichoides.

Die gute Pflanzenverträglichkeit der Wirkstoffe in den zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten notwendigen Konzentrationen erlaubt eine Behandlung von oberirdischen Pflanzenteilen, von Pflanz- und Saatgut und des Bodens.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe eignen sich insbesondere zur Bekämpfung von Pyricularia oryzae an Reis sowie zur Bekämpfung von Getreidekrankheiten, wie Leptosphaeria nodorum, Cochliobolus sativus, Pyrenophora teres und Erysiphe - Arten. Außerdem zeigen die erfindungsgemäßen Stoffe eine sehr gute Wirkung gegen Venturia und Uncinula.

Die erfindungsgemäßen Stoffe können in die üblichen Formulierungen überführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Schäume, Pasten, Granulate, Aerosole, Feinstverkapselungen in polymeren Stoffen und in Hüllmassen für Saatgut, sowie ULV-Formulierungen. Diese Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z.B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln, unter Druck stehenden verflüssigten Gasen und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln. Im

Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z.B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen in Frage: Aromaten, wie Xylol, Toluol, oder Alkylnaphthaline, chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chlorethylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z.B. Erdöl¬ fraktionen, Alkohole, wie Butanol oder Glycol sowie deren Ether und Ester, Ketone, wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser; mit verflüssigten gasförmigen Streckmitteln oder Trägerstoffen sind solche Flüssigkeiten gemeint, welche bei normaler Temperatur und unter Normaldruck gasförmig sind, z.B. Aerosol-Treibgase, wie Butan, Propan, Stickstoff und Kohlendioxid; als feste Trägerstoffe kommen in Frage: z.B. natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate; als feste Trägerstoffe für Granulate kommen in Frage: z.B. gebrochene und fraktionierte natürliche Gesteine wie Calcit, Marmor, Bims, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen und organischen Mehlen sowie Granulate aus organischem Material wie Sägemehl, Kokosnußschalen, Maiskolben und Tabakstengel; als Emulgier- und/oder schaumerzeugende Mittel kommen in Frage: z.B. nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyethylen-Fettsäure-Ester, Polyoxyethylen-Fettalkohol-Ether, z.B. Alkylarylpolyglykol-Ether, Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Eiweißhydrolysate; als Dispergiermittel kommen in Frage: z.B. Lignin-Sulfitablaugen und Methylcellulose.

Es können in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxy-methylcellulose, natürliche und synthetische pulverige, körnige oder latexförmige Polymere verwendet werden, wie Gummiarabicum, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, sowie natürliche Phospholipide, wie Kephaline und Lecithine, und synthetische Phospholipide. Weitere Additive können mineralische und vegetabile Öle sein.

Es können Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z.B. Eisenoxid, Titanoxid, Ferrocyanblau und organische Farbstoffe, wie Alizarin-, Azo- und Metallphthalo- cyaninfarbstoffe und Spurennährstoffe wie Salze von Eisen, Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt, Molybdän und Zink verwendet werden.

Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0, 1 und 95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 %.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können als solche oder in ihren Formulierungen auch in Mischung mit bekannten Fungiziden, Bakteriziden, Akariziden, Nematiziden oder Insektiziden verwendet werden, um so z.B. das Wirkungsspektrum zu verbreitern oder Resistenzentwicklungen vorzubeugen. In vielen Fällen erhält man dabei synergistische Effekte, d.h. die Wirksamkeit der Mischung ist größer als die Wirksamkeit der Einzelkomponenten.

Für die Mischungen kommen beispielsweise folgende Stoffe in Frage.

Fungizide: 2-Aminobutan;2-Anilino-4-methyl-6-cyclopropyl-pyrimidin;2',6 '-Dibromo-2-methyl- 4'-trifluoromethoxy-4'-trifluoro-methyl-l,3-thiazol-5-carbox anilid2,6-Dichloro-N-(4- trifluoromethylbenzyl)-benzamid; (E)-2-Methoxyimino-N-methyl-2-(2-phenoxyphe- nyl)-acetamid; 8-Hydroxychinolinsulfat; Methyl-(E)-2-{2-[6-(2-cyanophenoxy)- pyrimidin-4-yloxy]-phenyl}-3-methoxyacrylat; Methyl-(E)-methoximino [alpha-(o- tolyloxy)-o-tolyl]-acetat; 2-Phenylphenol (OPP), Aldimorph, Ampropylfos, Anilazin, Azaconazol,

Benalaxyl, Benodanil, Benomyl, Binapacryl, Biphenyl, Bitertanol, Blasticidin-S, Bromuconazole, Bupirimate, Buthiobate, Calciumpolysulfid, Captafol, Captan, Carbendazim, Carboxin, Chinomethionat (Quinomethionat), Chloroneb, Chloropicrin, Chlorothalonil, Chlozolinat, Cufraneb, Cymoxanil, Cyproconazole, Cyprofuram,

Dichlorophen, Diclobutrazol, Diclofluariid, Diclomezin, Dicloran, Diethofencarb, Difenoconazol, Dimethirimol, Dimethomorph, Diniconazol, Dinocap, Diphenylamin, Dipyrithion, Ditalimfos, Dithianon, Dodine, Drazoxolon, Edifenphos,. Epoxyconazole, Ethirimol, Etridiazol, . Fenarimol, Fenbuconazoie, Fenfuram, Fenitropan, Fenpiclonil, Fenpropiüin, Fenpropimorph, Fentinacetat, Fentinhydroxyd, Ferbam, Ferimzone, Fluazinam, Fludioxonil, Fluoromide, Fluquinconazole, Flusilazole, Flusulfamide, Flutolanil, Flutriafol, Folpet, Fosetyl-Aluminium, Fthalide, Fuberidazol, Furalaxyl, Furmecyclox, Guazatine, Hexachlorobenzol, Hexaconazol, Hymexazol,

Imazalil, Imibenconazol, Iminoctadin, Iprobenfos (IBP), Iprodion, Isoprothiolan, Kasugamycin, Kupfer-Zubereitungen, wie: Kupferhydroxid, Kupfernaphthenat, Kupferoxychlorid, Kupfersulfat, Kupferoxid, Oxin-Kupfer und Bordeaux-Mischung, Mancopper, Mancozeb, Maneb, Mepanipyrim, Mepronil, Metalaxyl, Metconazol, Methasulfocarb, Methfuroxam, Metiram, Metsulfovax, Myclobutanil, Nickel-dimethyldithiocarbamat, Nitrothal-isopropyl, Nuarimol, Ofurace, Oxadixyl, Oxamocarb, Oxycarboxin,

Pefurazoat, Penconazol, Pencycuron, Phosdiphen, Pimaricin, Piperalin, Polyoxin, Probenazol, Prochloraz, Procymidon, Propamocarb, Propiconazole, Propineb, Pyrazophos, Pyrifenox, Pyrimethanil, Pyroquilon, Quintozen (PCNB),

Schwefel und Schwefel -Zubereitungen,

Tebuconazol, Tecloftalam, Tecnazen, Tetraconazol, Thiabendazol, Thicyofen, Thiophanat-methyl, Thiram, Tolclophos-methyl, Tolylfluanid, Triadimefon, Triadimenol, Triazoxid, Trichlamid, Tricyclazol, Tridemorph, Triflumizol, Triforin, Triticonazol,

Validamycin A, Vinclozolin, Zineb, Ziram.

Bakterizide:

Bronopol, Dichlorophen, Nitrapyrin, Nickel-Dimethyldithiocarbamat, Kasugamycin, Octhilinon, Furancarbonsäure, Oxytetracyclin, Probenazol, Streptomycin, Tecloftalam, Kupfersulfat und andere Kupfer-Zubereitungen.

Insektizide / Akarizide / Nematizide:

Abamectin, Abamectin, AC 303 630, Acephat, Acrinathrin, Alanycarb, Aldicarb,

Alphamethrin, Amitraz, Avermectin, AZ 60541, Azadirachtin, Azinphos A, Azinphos

M, Azocyclotin,

Bacillus thuringiensis, Bendiocarb, Benfuracarb, Bensultap, Betacyluthrin, Bifenthrin, BPMC, Brofenprox, Bromophos A, Bufencarb, Buprofezin, Butocarboxin,

Butylpyridaben,

Cadusafos, Carbaryl, Carbofuran, Carbophenothion, Carbosulfan, Cartap, CGA 157

419, CGA 184699, Chloethocarb, Chlorethoxyfos, Chlorfenvinphos, Chlorfluazuron,

Chlormephos, Chlorpyrifos, Chlorpyrifos M, Cis-Resmethrin, Clocythrin, Clofentezin, Cyanophos, Cycloprothrin, Cyfluthrin, Cyhalothrin, Cyhexatin, Cypermethrin,

Cyromazin,

Deltamethrin, Demeton M, Demeton S, Demeton-S-methyl, Diafenthiuron, Diazinon,

Dichlofenthion, Dichlorvos, Dicliphos, Dicrotophos, Diethion, Diflubenzuron,

Dimethoat, Dimethylvinphos, Dioxathion, Disulfoton,

Edifenphos, Emamectin, Esfenvalerat, Ethiofencarb, Ethion, Ethofenprox,

Ethoprophos, Etofenprox, Etrimphos,

Fenamiphos, Fenazaquin, Fenbutatinoxid, Fenitrothion, Fenobucarb, Fenothiocarb,

Fenoxycarb, Fenpropathrin, Fenpyrad, Fenpyroximat, Fenthion, Fenvalerate, Fipronil, Fluazinam, Flucycloxuron, Flucythrinat, Flufenoxuron, Flufenprox, Fluvalinate,

Fonophos, Formothion, Fosthiazat, Fubfenprox, Furathiocarb,

HCH, Heptenophos, Hexaflumuron, Hexythiazox,

Imidacloprid, Iprobenfos, Isazophos, Isofenphos, Isoprocarb, Isoxathion, Ivemectin,

Lamda-cyhalothrin, Lufenuron,

Malathion, Mecarbam, Merviήphos, Mesulfenphos, Metaldehyd, Methacrifos,

Methamidophos, Methidathion, Methiocarb, Methomyl, Metolcarb, Milbemectin, Monocrotophos, Moxidectin,

Naled, NC 184, NI 25, Nitenpyram

Omethoat, Oxamyl, Oxydemethon M, Oxydeprofos,

Parathion A, Parathion M, Permethrin, Phenthoat, Phorat, Phosalon, Phosmet,

Phosphamdon, Phoxim, Pirimicarb, Pirimiphos M, Primiphos A, Profenofos, Promecarb, Propaphos, Propoxur, Prothiofos, Prothoat, Pymetrozin, Pyrachlophos,

Pyradaphenthion, Pyresmethrin, Pyrethrum, Pyridaben, Pyrimidifen, Pyriproxifen,

Quinalphos,

RH 5992,

Salithion, Sebufos, Silafluofen, Sulfotep, Sulprofos, Tebufenozid, Tebufenpyrad, Tebupirimphos, Teflubenzuron, Tefluthrin, Temephos,

Terbam, Terbufos, Tetrachlorvinphos, Thiafenox, Thiodicarb, Thiofanox, Thio- methon, Thionazin, Thuringiensin, Tralomethrin, Triarathen, Triazophos, Triazuron,

Trichlorfon, Triflumuron, Trimethacarb,

Vamidothion, XMC, Xylylcarb, Zetamethrin.

Auch eine Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen, wie Herbiziden oder mit Düngemitteln und Wachstumsregulatoren ist möglich.

Die Wirkstoffe können als solche, in Form ihrer Formulierungen oder den daraus bereiteten Anwendungsformen wie gebrauchsfertige Lösungen, emulgi erbare Konzen¬ trate, Emulsionen, Schäume, Suspensionen, Spritzpulver, Pasten, lösliche Pulver, Stäubemittel und Granulate, angewendet werden. Die Anwendung geschieht in üblicher Weise, z.B. durch Gießen, Verspritzen, Versprühen, Verstreuen, Verstäuben, Verschäumen, Bestreichen usw. Es ist femer möglich, die Wirkstoffe nach dem Ultra-Low- Volume- Verfahren auszubringen oder die Wirkstoffzubereitung oder den

Wirkstoff selbst in den Boden zu injizieren. Es kann auch das Saatgut der Pflanzen behandelt werden.

Beim Einsatz der erfindungsgemäßen Stoffe kann die Aufwandmenge je nach Art der Applikation in einem größeren Bereich variiert werden. So liegen die Wirkstoff- konzentrationen bei der Behandlung von Pflanzenteilen in den Anwendungsformen im allgemeinen zwischen 1 und 0,0001 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,5 und 0,001 %. Bei der Saatgutbehandlung werden im allgemeinen Wirkstoffmengen von 0,001 bis 50 g je kg Saatgut, vorzugsweise 0,01 bis 10 g benötigt. Bei der Behandlung des Bodens sind Wirkstoffkonzentrationen von 0,00001 bis 0,1 Gew.-%, vorzugsweise von 0,0001 bis 0,02 %, am Wirkungsort erforderlich.

Die Herstellung und die Verwendung der erfindungsgemäßen Stoffe geht aus den folgenden Beispielen hervor.

Herstellungsbeispiele

Beispiel 1

Eine Lösung von 1,94 g (0,0173 Mol) Kalium-tert.-butylat in 17 ml Tetrahydrofuran wird bei 0°C unter Rühren in eine Lösung von 2,1 g (0,0173 Mol) Benzylmercaptan in 17 ml Tetrahydrofuran getropft. Danach gibt man ebenfalls unter Rühren bei 0°C eine Lösung von 5,52 g (0,0173 Mol) Pyridin-3-(2-trifluormethyl-4-chlor-phenyl)- imino-chlorid in 17 ml Tetrahydrofuran tropfenweise hinzu. Anschließend wird noch 16 Stunden bei 25°C gerührt. Danach engt man das Reaktionsgemisch durch Abziehen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck ein. Der verbleibende Rückstand wird mit Wasser und Essigsäureethylester behandelt. Die organische Phase wird abgetrennt und durch Abziehen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck eingeengt. Das dabei anfallende Produkt wird unter vermindertem Druck destilliert. Man erhält auf diese Weise 6,6 g (93,9 % der Theorie) an Pyridin-3-(2- trifluormethyl-4-chlor-phenyl)-imino-benzylthioester. Siedepunkt: 200°C/0,5 mbar

Herstellung von Ausgangssubstanzen:

Ein Gemisch aus 100 g (0,33 Mol) Nicotinsäure-(2-trifluormethyl-4-chlor-anilid) und 554 g (4,67 Mol) Thionylchlorid wird 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Danach wird überschüssiges Thionylchlorid abdestilliert und der verbleibende Rückstand in Chloroform gelöst. Das entstehende Gemisch wird mit eiskalter, wäßriger Natriumcarbonat-Lösung ausgeschüttelt. Die organische Phase wird durch Abziehen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck eingeengt. Man erhält auf diese Weise 98 g (92,9 % der Theorie) an Pyridin-3-(2-trifluormethyl-4-chlorphenyl)-imino- chlorid.

1H-NMR-Spektrum (CDC1 3 /TMS):

5 = 7,0 (1H); 7,45 (1H); 7,55 (1H); 7,72 (1H); 8,42 (1H); 8,82 (1H); 9,32 (1H) ppm.

In ein Gemisch aus 49,2 g (0,4 Mol) Nicotinsäure und 63,2 g (0,8 Mol) Pyridin werden unter Rühren und Kühlung 47,6 g (0,4 Mol) Thionylchlorid so eingetropft, daß die Temperatur des Gemisches 50°C nicht überschreitet. Nach beendeter Zugabe wird noch 1 Stunde auf 100°C erhitzt. Anschließend wird abgekühlt auf 30°C und bei dieser Temperatur unter Rühren mit 78 g (0,4 Mol) 2-TrifluormethyL-=4-chlor- anilin versetzt. Nach einstündigem Nachrühren bei 100°C wird das Reaktionsgemisch

auf eine eiskalte Lösung von 55,3 g Kaliumcarbonat in 500 ml Wasser gegossen. Man versetzt mit Essigester und saugt ab. Beim Einengen der organischen Phase scheidet sich weiterer Feststoff ab, der ebenfalls abgesaugt wird. Man erhält insgesamt 100,8 g (83,9-% der Theorie) an Nicotinsäure-(2-trifluormethyl-4-chlor- anilid) in Form eines Feststoffes vom Schmelzpunkt 139-140°C.

1 H-NMR-Spektrum (CDC1 3 /TMS): δ = 7,48 (1H); 7,60 (1H); 7,63 (1H); 8,1-8,38 (3H); 8,3 (1H); 9,08 (1H) (in ppm)

Nach der zuvor angegebenen Methode werden auch die in der folgenden Tabelle 2 aufgeführten Verbindungen der Formel (I) hergestellt.

Tabelle 2

Tabelle 2 (Fortsetzung)

In den folgenden Verwendungsbeispielen wurde die Verbindung der nachstehend auf¬ geführten Formel als Vergleichssubstanz eingesetzt:

(Bekannt aus EP-OS 0 008 145).

Beispiel A

Uncinula-Test (Rebe) / protektiv

Lösungsmittel: 4,7 Gewichtsteile Aceton

Emulgator: 0,3 Gewichtsteile Alkyl-Aryl-Polyglykolether

Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Ge¬ wichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.

Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit bespritzt man junge Pflanzen mit der Wirkstoffzubereitung bis zur Tropfnässe. Nach Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit Konidien des Pilzes Uncinula necator bestäubt.

Die Pflanzen werden anschließend bei 23 bis 24°C und bei einer relativen Luftfeuch¬ tigkeit von ca. 75 % im Gewächshaus aufgestellt.

14 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung.

In diesem Test zeigen die in den Beispielen 1 bis 5 und 12 aufgeführten erfindungs- gemäßen Wirkstoffe bei einer Konzentration von 25 ppm in der Spritzflüssigkeit einen Wirkungsgrad von 100 %.

Tabelle A

Uncinula-Test (Rebe) / protektiv

Tabelle A (Fortsetzung)

Uncinula-Test (Rebe) / protektiv

Beispiel B

Erysiphe-Test (Gerste) / protektiv

Lösungsmittel: 100 Gewichtsteile Dimethylformamid Emulgator: 0,25 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykolether

Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Ge¬ wichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.

Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit besprüht man junge Pflanzen mit der Wirkstoffzubereitung taufeucht. Nach Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit Sporen von Erysiphe graminis f. sp. hordei bestäubt.

Die Pflanzen werden in einem Gewächshaus bei einer Temperatur von ca. 20°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 80 % aufgestellt, um die Entwicklung von Mehltaupusteln zu begünstigen.

7 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung.

Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Versuchsergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle hervor.

Tabelle B

Erysiphe-Test (Gerste) / protektiv

Beispiel C

Sphaerotheca-Test (Gurke) / protektiv

Lösungsmittel: 4,7 Gewichtsteile Aceton

Emulgator: 0,3 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykolether

Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Ge¬ wichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.

Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit bespritzt man junge Pflanzen mit der Wirkstoffzubereitung bis zur Tropfnässe. Nach Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit Konidien des Pilzes Sphaerotheca fuliginea bestäubt.

Die Pflanzen werden anschließend bei 23 bis 24°C und bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 75 % im Gewächshaus aufgestellt.

10 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung.

Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Versuchsergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle hervor.

Tabelle C

Sphaerotheca-Test (Gurke) / protektiv