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Patent Searching and Data


Title:
QUICK-ACTION CLOSING ELEMENT FOR AN ENDOSCOPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/013569
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an endoscope at whose proximal end a first quick-action closing element (3) for a Bowden cable (13) of a Bowden mechanism is positioned in a pivoting or sliding manner. Said quick-action closing element (3) has a locking position in which a fixing element for releasing and fixing the Bowden cable (13) can be actuated and a working position in which the fixed Bowden cable can be displaced within a working area defined by end positions (15', 15'') of the quick-action closing element (3) so that a m echanism which together with said Bowden cable (13) is removably arranged at the distal end of the endoscope can be actuated.

Inventors:
WIMMER VIKTOR JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/DE1999/002561
Publication Date:
March 16, 2000
Filing Date:
August 16, 1999
Export Citation:
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Assignee:
ETM ENDOSKOPISCHE TECHNIK GMBH (DE)
WIMMER VIKTOR JOSEF (DE)
International Classes:
A61B1/005; F16C1/14; (IPC1-7): A61B1/005; F16C1/14
Foreign References:
EP0609503A11994-08-10
NL279230A
US4198959A1980-04-22
JPS6242606A1987-02-24
DE19627016C11998-02-12
Other References:
See also references of EP 1112019A1
Attorney, Agent or Firm:
EDER & SCHIESCHKE (Elisabethstrasse 34/II München, DE)
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Claims:
Schnellverschluss für ein Endoskop Patentansprüche
1. Endoskop mit einem am proximalen Ende schwenkbar oder verschiebbar angeordneten ersten Schnellverschluss (3) für ein Bowdenzugseil (13) eines Bowdenzugs, a) mit einer Feststellposition des Schnellverschlusses (3), in der eine Befe stigungseinrichtung für das Lösen und das Befestigen des Bowdenzug seils (13) betätigbar ist und b) einer Arbeitsposition des Schnellverschlusses (3), in der das befestigte Bowdenzugseil innerhalb eines durch Endpositionen (15', 15") des Schnellverschlusses (3) definierten Arbeitsbereichs verschoben werden kann, um eine mit dem Bowdenzugseil (13) am distalen Ende des Endo skops lösbar angeordneten Mechanismus zu betätigen.
2. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststellpo sition sich in einer von den Endpositionen (15', 15'") entfernten Lage be findet, um in den Bowdenzug eine Vorspannung einzubringen.
3. Endoskop nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnellverschluss (3) ein Bedienelement für ein Arretieren des Schnellver schlusses (3) in der Feststellposition bei gleichzeitigem Betätigen der Befe stigungseinrichtung aufweist.
4. Endoskop nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienele ment als Drehknopf (29) ausgebildet ist, welcher für das Betätigen der Be festigungseinrichtung einen Nocken (33) aufweist.
5. Endoskop nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Be dienelement über einen Bereich seines Außenumfangs eine Ausnehmung in Form einer Schnecke (35) aufweist, in die ein am Endoskopgehäuse ortsfest angeordnetes Eingriffselement (49) eingreifen kann.
6. Endoskop nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Befestigungseinrichtung als eine Klemmeinrichtung aus gebildet ist, die auf das Bowdenzugseil (13) mittels eines vorgespannten Hebels (21) eine vorbestimmte Klemmkraft ausübt.
7. Endoskop nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnellverschluss (3) als in Längsrichtung des Bowdenzugseils verschieb bare Spannvorrichtung ausgebildet ist.
8. Endoskop nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvor richtung einen Schlitten (55) mit einer mittels eines Spannelements (67) spannbaren Spannzange (61) umfasst.
9. Endoskop nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass der am distalen Ende des Endoskops angeordneten Mecha nismus mittels eines von außen betätigbaren zweiten Schnellverschlusses am distalen Ende des Endoskops lösbar angeordnet ist.
10. Endoskop nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schnellverschluss als Schnappoder Rastverschluß ausgebildet ist.
11. Endoskop nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Mechanismus am distalen Ende in einer Trägervorrichtung (39) angeordnet ist, die mittels des Schnellverschlusses lösbar am Endoskopkopf angeordnet ist und als distaler Begrenzungsanschlag für einen Bowdenzugmantel dient, so dass nach dem Lösen des ersten und zweiten Schnellverschlusses am di stalen und proximale Ende des Endoskops und der Abnahme der Trägervor richtung (39) der in einem Bowdenzugkanal verlaufende Bowdenzugmantel in distaler Richtung längsverschiebbar ist und am distalen Ende durch eine Bedienperson entnehmbar ist.
12. Endoskop nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass der erste Schnellverschluss (3) über seine Endposition (15 ) in Zugrichtung durch Aufwendung einer gegenüber der in Arbeitsfunktion nötigen höheren Kraft hinausbewegbar ist, so dass das proximale Ende des Bowdenzugseils (13) um den Betrag dieser Hinausbewegung in der Befe stigungseinrichtung durchrutscht.
13. Endoskop nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Befestigungseinrichtung des ersten Schnellverschlusses (3) auch während der Arbeitsfunktion betätigbar ist, um einen neuen Ar beitsbereich zu definieren.
Description:
Schnellverschluss für ein Endoskop Die Erfindung betrifft ein Endoskop, insbesondere flexibles Endoskop mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Solche Endoskope, beispielsweise Duodenoskope, mit am Endoskopkopf üblicher- weise seitlich angeordneter Optik besitzen einen Mechanismus, insbesondere einen Albarranmechanismus mit einem Albarranhebel, der es erlaubt, die durch den Ar- beitskanal in das Endoskop eingeführten Sonden im Blickwinkel der Optik zu be- wegen. Der Albarranhebel kann durch einen zwischen dem distalen und proximalen Ende verlaufenden Bowdenzug über einen am Endoskopgehäuse außenliegend angeordneten Betätigungshebel bewegt werden.

Bei herkömmlichen Endoskopen, wie beispielsweise in der US 4 198 959 beschrie- ben, ist der Albarranmechanismus bzw. der Albarranhebel fest integrierter Be- standteil des Endoskopkopfes und der Bowdenzugmantel als Kanal im Endosko- peinführschacht und-gehäuse ausgeführt, der gegenüber dem Inneren des Endo- skops abgedichtet ist. Das darin verlaufende Bowdenzugseil ist üblicherweise am distalen sowie am proximalen Ende des Bowdenzugs gegenüber dem Äußeren mit Dichtringen abgedichtet. Da es sich bei diesen Dichtungen um bewegte Dichtungen handelt, durch die ein bewegbares Seil läuft, kann zumindest das distale Ende beim Gebrauch eines solchen Endoskops durch ein Nachinnenziehen eines mit bei- spielsweise Blut verunreinigten Seilstücks verschmutzt werden. Derart verunreinig- te Endoskope bzw. Endoskopköpfe sind schwer zu reinigen und bedingen bei er- neutem Gebrauch Hygieneprobleme bzw. Verschleppung von Keimen, sowie eine zunehmende Schwergängigkeit des Bowdenzugs bzw. der gesamten Albarranhe- belbetätigungsmechanik.

Bei einem anderen Endoskoptyp kann der Bowdenzug durch eine am proximalen Ende befindliche Öffnung für eine Spritze zu Reinigungszwecken gespült werden. Die Flüssigkeit kann beim Spülen am distalen Ende des Bowdenzugs, das nicht abgedichtet ist, austreten. Bei unsachgemäßer Vorgehensweise kann hierbei al- lerdings durch einen für die inneren Dichtungen zu hohen Druck Spülflüssigkeit ins Endoskopinnere gelangen. Solche in der Praxis aufgetretenen Fälle resultieren meist aus bereits vorhandenen Verschmutzungen, die eine Verringerung des Quer- schnitts des zu spülenden Kanals und somit eine geringere Durch- flußgeschwindigkeit bewirken, wobei der maximal erlaubte Druck durch ein zu starkes Drücken der Spritze durch das Bedienpersonal leicht überschritten werden kann. Die Folge ist dann eine ebenso zeitaufwendige wie kostspielige Reparatur des Endoskops.

Beide bekannten Typen beinhalten des weiteren den gemeinsamen Nachteil, daß der Albarranmechanismus durch seine integrierte Bauweise nur schwer reinigbar ist. Ein hierfür in der Praxis erforderliches Putzen mit einer kleiner Bürste zeigte, daß der empfindliche Albarranmechanismus des öfteren beschädigt wird. Eine erforderliche Reparatur des Albarranmechanismus ist durch die integrierte Bauwei- se zudem kostspielig und zeitaufwendig, da der gesamte gekapselte Kopf, der auch die Optik beinhaltet, freigelegt werden muß und nach erfolgter Reparatur des Al- barranmechanismus die Verkapselung wiederhergestellt werden muß.

Bei einem weiteren aus der JP Sho 62 42 606 bekannten Endoskop kann, nachdem das Bowdenzugseil am proximalen Ende durch Lösen einer Schraubverbindung frei ist, der Albarranmechanismus vom Endoskopkopf abgeschraubt und abgenommen werden. Nach dem Lösen einer distalen Anschlagplatte mittels Schrauben kann der Bowdenzugmantel herausgezogen werden.

Diese Art der Lösung der Befestigung bedarf allerdings eines Technikers, übli- cherweise aus Haftungsgründen sogar eines Wartungstechnikers der Herstellerfirma des Endoskops, da ein derartiges aufwendiges Lösen der Verbindungen einer Be- dienperson, beispielsweise einer Arzthelferin, weder zugemutet noch von ihr ausge- führt werden kann.

Sofern dieses Endoskop keine Dichtungen gegen das Eindringen vom Verunreini- gungen am distalen Ende besitzen sollte, müßte das Endoskop nach jedem Ge- brauch durch Lösen aller oben beschriebener Verbindungen gereinigt werden. Da hierfür ein Techniker bemüht werden muß, ist diese Reinigungsart kompliziert, kostenintensiv und zeitaufwendig und deshalb im medizinischen Alltag nicht prak- tikabel.

Dieses Problem wurde durch ein Endoskop nach der DE 196 27 016 C1 gelöst, indem eine Trägervorrichtung für den Albarranmechanismus durch das Lösen einer Schnellspannvorrichtung für das Bowdenzugseil von einer Bedienperson in Längs- richtung vom Endoskopkopf abgenommen werden kann und hierdurch sowohl die Trägervorrichtung, das Bowdenzugseil, der Bowdenzugmantel als auch der Bow- denzugkanal auf einfache Weise durch das Bedienpersonal gereinigt werden kann.

In der Praxis hat sich aber gezeigt, dass eine, im bekannten Stand der Technik nicht existierende Schnellspannvorrichtung, schwer realisierbar ist, da die geforderte Genauigkeit bei der Bewegung eines am distalen Ende befindlichen Mechanismus einen unabhängig von der Zahl der Lös-und Befestigungsvorgängen immer gleich- bleibenden Arbeitsbereich des distalen Mechanismus und der Betätigungmechanik am proximalen Ende hierfür erfordert.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Endoskop mit einer Schnellspannvorrichtung zu schaffen, welche die geforderte Genauigkeit bei der Bewegung eines am distalen Ende befindlichen Mechanismus unabhängig von der Zahl der Lös-und Befestigungsvorgänge inclusive dem Abnehmen des distalen Mechanismus und Herausziehen des Bowdenzugseils und-mantels durch eine Bedienperson und eine einfache Lösbarkeit des am distalen Ende befindlichen Mechanismus zu Reinigungszwecken durch eine Bedienperson gewährleistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die Ausbildung einer Schnellspannvorrichtung in Form eines Schnellver- schlusses mit einer Feststellposition für das Lösen und Befestigen eines Bowden- zugseils mittels einer Befestigungseinrichtung wird gewährleistet, dass das Befesti- gen in einer immer gleichbleibenden exakten Position bezüglich der Längsver- schiebung des Bowdenzugseils erfolgt. Hierdurch bleibt der Arbeitsbereich für die gesamte Betätigungsmechanik (proximal sowie distal) für einen zu betätigenden Mechanismus, insbesondere Albarranmechanismus, am distalen Ende unanhängig von der Anzahl der vorangegangenen Befestigungs-bzw. Lösvorgänge gleich.

Gleichzeitig ist durch die Ausbildung eines zweiten Schnellverschlusses das einfa- che Abnehmen des am distalen Ende befindlichen Mechanismus und Herausziehen des Bowdenzugseils durch eine Bedienperson möglich. Hierdurch kann auf einfa- che Weise die nach jeder Verwendung des Endoskops notwendige Reinigung durch das Bedienpersonal erfolgen. Das Endoskop kann hierfür durch das Lösen des er- sten und zweiten Schnellverschlusses schnell und einfach in die Bestandteile Bow- denzugseil, distaler Mechanismus zerlegt werden, wobei wegen der nicht notwen- digen Dichtungen alle verunreinigten Teile sowie der Innenraum des Bowdenzug- mantels auf einfache Weise vom Bedienpersonal selbst, beispielsweise mittels

effektiver Reinigungs-und evtl. auch Sterilisationsmethoden, wie z. B. Ultraschall, Autoklav usw., gereinigt werden können.

Zudem kann der Albarranmechanismus bei Verschleiß, Beschädigung etc. auf ein- fache Art und Weise durch einen neuen Albarranmechanismus, evtl. auch gegen Weiterentwicklungen oder andere Typen, vom Bedienpersonal ausgetauscht wer- den, ohne daß ein zeitaufwendiges und kostspieliges Zerlegen des Endoskopkopfes und des proximalen Endoskopendes durch einen Techniker nötig wäre.

Ist im Inneren des Endoskops, wie in der DE 196 27 016 Cl beschrieben, ein eige- ner Bowdenzugkanal ausgebildet, kann zusätzlich der Bowdenzugmantel ebenso wie das Bowdenzugseil hierfür zumindest ein Stück oder ganz herausgezogen wer- den. Hierdurch wird die Lösbarkeit des Albarranmechanismus bzw. der Trägervor- richtung und damit die Reinigung des Bowdenzugs weiter erleichtert und verbes- sert, da nun bei einer lösbaren Verbindung fur das Bowdenzugseil am proximalen Ende in Form eines ersten Schnellverschlusses der gesamte Bowdenzug, also Bow- denzugseil und-mantel, zusammen oder einzeln nacheinander um zumindest ein Stück oder gar komplett herausgezogen werden kann.

Hierbei ist es vorteilhaft, wenn wie oben beschrieben, der Bowdenzugmantel nicht am proximalen und/oder distalen Ende, beispielsweise mittels einer Schraubverbin- dung, mit dem Endoskop ortsfest, obwohl grundsätzlich möglich, verbunden ist, sondern nur jeweils über einen proximalen und einen distalen Anschlag in der Be- wegung in Längsrichtung begrenzt ist. Hierbei kann der distale Anschlag durch die entnehmbare Trägervorrichtung gebildet werden, so dass nach dem Lösen des Bowdenzugseils durch den ersten Schnellverschluss und nach dem Abnehmen der Trägervorrichtung durch Lösen des zweiten Schnellverschlusses nicht nur das Bowdenzugseil sondern auch der Bowdenzugmantel am distalen Ende in Längs-

richtung herausgezogen werden kann.

In einer Ausführungsform der Erfindung befindet sich der Albarranmechanismus, in einer Trägervorrichtung, die beispielsweise in Form eines Schlitten ausgebildet sein kann. Dieser Schlitten weist Führungselemente auf, die im Zusammenwirken mit komplementären Elementen am Endoskopkopf eine seitliche Bewegung, also senkrecht zur Bewegungsrichtung des Bowdenzugseils, verhindern. Diese Füh- rungselemente können beispielsweise als zylinderförmige Fortsätze, die in entspre- chende Ausnehmungen am Endoskopkopf in Längsrichtung, also der Bewegungs- richtung des Bowdenzugseils eingreifen, ausgebildet sein. Hierbei kann es sich bei diesen Fortsätzen auch um hohlzylinderförmige Fortsetzungen der in einem Endo- kopkopf vorhandenen Kanäle, wie Bowdenzugkanal und/oder Arbeitskanal für einzuführende Geräte, handeln, die in entsprechend im Innenumfang vergrößerte Außnehmungen im distalen Endbereich der Kanäle eingreifen. Selbstverständlich sind auch seitliche in Längsrichtung verlaufende Führungen, wie beispielsweise eine Schwalbenschwanzführung, denkbar. Hierdurch wird vorteilhafterweise ein fehlerhaftes Einsetzen und dadurch enstehende Beschädigungen durch eine Be- dienperson verhindert, da die Einsetzrichtung, die wegen des relativ starren Bow- denzugseils im wesentlichen in Längsrichtung erfolgen muß, hierdurch vorgegeben ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird sowohl die Bewegung der Trägervor- richtung als auch des Bowdenzugmantels in Längsrichtung durch den zweiten Schnellverschluss, beispielsweise in Form eines Schnapp-oder Rastverschlusses, nach dem Einsetzen verhindert. Hierdurch kann auch bei einem Bowdenzugmantel der nur in Form von proximalen und distalen Anschlägen in Längsrichtung fixiert bzw. ortsfest mit dem Endoskop verbunden ist, eine exakte Position des Bowden- zugseils nach dem Einsetzen erreicht werden, wobei sich der Albarranmechanismus

bzw. der Albarranhebel in seiner Ruheposition befindet. Diese wird beim Einführen des Bowdenzugseils in den Bowdenzugmantel automatisch durch den hierbei ent- stehenden Gegendruck in Richtung des distalen Endes erreicht, kann dabei aber auch durch eine entsprechende Rückholfeder am Albarranhebel unterstützt werden.

Diese Ausftihrungsform der Erfindung gewährleistet zusätzlich zur besseren Lös- barkeit des Albarranmechanismus bzw. der Trägervorrichtung und den oben ge- nannten daraus resultierenden Vorteilen auch eine leichtere Reinigung des Bow- denzugs bzw. des-kanals und somit der sonst nur sehr schwer hygienisch rein und steril zu haltenden Bereiche durch das Bedienpersonal, die aus Hygienegründen nach jedem Einsatz des Endoskops erfolgen muss.

In weiterer Ausgestaltung ist das proximale Ende des Bowdenzugseils beispiels- weise mittels Löten oder Hartlöten versteift, ohne dass sich dessen Außenumfang vergrößert. Hierdurch kann vorteilhafterweise eine Beeinträchtigung der Befesti- gungswirkung im ersten Schnellverschluss, beispielsweise verursacht durch Quet- schung, Zerfaserung o. a Zerstörung des Seilendes, durch Erhöhung der Druckfe- stigkeit vermieden werden, ohne dass eine für das Einführen des Bowdenzugseils vom distalen Ende her unerwünschte Vergrößerung des Innendurchmessers des Bowdenzugmantels und hiermit auch eines eventuell vorhandenen zusätzlichen Bowdenzugkanals notwendig wäre.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann die arretierte Feststell- position und das Lösen bzw. das Verbinden des Bowdenzugseils mit dem ersten Schnellverschluss mittels eines einzigen Bedienelements gleichzeitig ausgeführt werden. Das Bedienelement ist hierfür beispielsweise als Drehknopf ausgebildet, der für das Arretieren eine in Längsrichtung wirkende Führungscharakteristik und in einer Ebene senkrecht zu dieser Richtung ein auf das Seil einwirkenden Befesti-

gungsmechanismus aufweist. Der Befestigungsmechanismus kann dabei als ein in dieser Ebende drehbarer Exzenter oder Nocken ausgebildet sein, der direkt oder über einen mittels Federkraft vorgespannten Hebel auf das proximale Ende des Bowdenzugseils einwirkt. Die Führungscharakteristik kann dabei beispielsweise als eine am Außenumfang verlaufende in Drehrichtung zur Feststellposition sich ver- jüngende Ausnehmung, die mit einem ortsfest am Endoskop angeordneter Zapfen zusammenwirkt, ausgebildet sein. Die Endposition"Arbeitsbereich"in entgegenge- setzter Drehrichtung wird dagegen durch einen diese Ausnehmung in Längsrich- tung erweitertenden Durchbruch gebildet, so dass ein ortsfest am Endoskop ange- ordneter Zapfen durch diesen Durchbruch in die Führungscharakteristik ein-bzw. ausgeschwenkt werden kann.

In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Schnellver- schluss, der beispielsweise als schwenkbare Klappe ausgebildet ist, in einer Rich- tung entgegengesetzt zum distalen Ende über den Arbeitsbereich hinaus ge- schwenkt werden, wodurch ein Durchrutschen des Bowdenzugseils in der Befesti- gungseinrichtung um die Länge dieses Herausschwenkens erfolgt.

Dies kann bei einer sehr verschlungenen, stark abgewinkelten Endoskopschaftstel- lung und der daraus resultierenden fehlerhaften Rückstellwirkung des Albarranme- chanismus in Ruhestellung dazu dienen, mehr Vorspannung in Schubrichtung in den Bowdenzug einzubringen. Hierdurch kann vorteilhafterweise der bei bekannten Endoskopen in dieser Stellung verminderte Arbeitsbereich ausgeglichen werden, so dass die Funktion bzw. die Beweglichkeit des Albarranmechanismus auch in einer solchen Lage nicht eingeschränkt ist. Statt einem Durchrutschen kann selbstver- ständlich auch, wie vorstehend beschrieben, die Befestigungseinrichtung im Schnellverschluss gelöst werden und in einer hiervon unterschiedlichen Position bzw. Feststellposition geschlossen werden. Hierdurch kann während eines Arbeits-

vorgangs eine Art Nachfassen des Bowdenzugseils in beide Richtungen erfolgen und vorteilhafterweise auf durch Extremsituationen veränderte Arbeitsbereiche reagiert werden.

Erfolgt das Schwenken des außenliegenden oder zumindest von Außen zugängli- chen Schnellverschlusses in Längsrichtung des Bowdenzugseils, also ein reines Verschieben, so wird das Bowdenzugseilende vorteilhafterweise nicht zusätzlich auf Biegung beansprucht. Hierdurch kann einem eventuell möglichen Brechen des Bowdenzugseilendes, insbesondere eines versteiften Endes, vorgebeugt werden.

Ist der Schnellverschluss als eine in Längsrichtung des Bowdenzugseils ver- schiebbare Spannvorrichtung ausgebildet, beispielsweise in Form eines Schlit- tens mit einer mittels eines Spannelements spannbaren bzw. offen-und schließ- baren Spannzange, wird das Bowdenzugseilende in einem innerhalb der Spannzange befindlichen Bereich von mehreren um den Umfang verteilten Sei- ten oder über den gesamten Umfang herum von einer nach Innen wirkenden Kraft beaufschlagt bzw. eingeklemmt. Hierdurch kann vorteilhafterweise einer Schädigung durch Deformierung oder Quetschung eines zu kleinen Bereiches oder Punktes und/oder einer einseitigen Deformation des Querschnitts des Bow- denzugseils vorgebeugt werden.

Allen Ausführungsformen nach der Erfindung sind die Vorteile wie Einbringen einer Vorspannung, also Veränderung des Arbeitsbereiches sowie die verbesser- ten Reinigungsmöglichkeiten durch ein Lösen und etwaiges Zerlegen der Schnellverschlüsse, Entnehmen des Endoskopkopfes und/oder Herausziehen des Bowdenzugs und dessen etwaige Zerlegung, bis hin zu einer kompletten Zerle- gung dieser Teile durch eine Bedienperson gemein. Weiterhin können hierdurch Wartung, Reparatur, Austausch einzelner Teile, die bisher nur durch einen Tech- niker möglich war, in einfachster Weise von einer Bedienperson selbst erledigt werden.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Un- teransprüchen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand in den Zeichnungen dargestellter Ausfüh- rungsbeispiele näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen : Fig. l eine Seitenansicht eines proximalen Endes eines Endoskops mit einem Schnellverschluss ; Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung nach Fig. 1 mit dem Schnellverschluss in verschiedenen Positionen ; Fig. 3 eine Rückansicht nach Fig. 1 ; Fig. 4 eine Einzeldarstellung einer Klappe eines Schnellverschlusses ohne Hebelmechanismus in einer Ansicht X nach Fig. 3 ; Fig. 5a-e verschiedene Ansichten eines Drehknopfes eines Schnellverschlusses ; Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines distalen Endes eines Endoskops ; Fig. 7 das distale Ende eines Endoskops nach Fig. 6 mit abgenommener Trä- gervorrichtung ;

Fig. 8 eine Seitenansicht eines proximalen Endes eines Endoskops mit einer anderen Ausführungsform eines Schnellverschlusses in teilgebrochener Darstellung ; Fig. 9 eine Seitenansicht eines proximalen Endes eines Endoskops nach Fig. 8 ohne Steuermechanik ; Fig. 10 eine Schnittansicht entlang der Linie I-I'in Fig. 8 und Fig. 11 eine Seitenansicht eines proximalen Endes eines Endoskops nach Fig. 8 mit aufgesetzter Spülkappe.

Das in Fig. 1 dargestellte proximale Ende 1 eines Endoskops, insbesondere eines Duodendoskops mit flexiblem Endoskopschaft, weist an seinem stirnseitigen Ende einen Schnellverschluss 3, welcher in seinem unteren Bereich über eine Achse 7, beispielsweise in Form einer durchgehenden Welle oder zweier einzelner nicht durchgehender Bolzen oder Schrauben, an dem Endoskopgehäuse schwenkbar gelagert ist, auf. Dieser in Form einer schwenkbaren Klappe ausgebildete Schnell- verschluss 3 kann mittels eines Hebelmechanismus welcher im oberen Bereich des Schnellverschlusses 3 mit diesem schwenkbar verbunden ist um die senkrecht zur Zeichenebene stehende Drehachse 7 zwischen einer Anfangs-und Endposition geschwenkt werden. Auf diese Weise wird ein im oberen Bereich des Schnellver- schlusses befestigtes Bowdenzugseil 13 eines zum distalen Ende führenden Bow- denzugs in seiner Längsrichtung senkrecht zur Achse 7 verschoben, um einen am distalen Ende angeordneten, mit dem Bowdenzugseil verbundenen Mechanismus, beispielsweise einem Albarranhebel 41 (Fig. 7), von seiner Ruheposition in eine Arbeitsposition zu schwenken.

Die Schwenkbewegung des Schnellverschlusses von einer Endposition 15'in eine andere Endposition 15"ist in Fig. 2 gegenüber einer wie auch in Fig. 1 normal dargestellten Feststellposition jeweils gestrichelt dargestellt. Hierbei kann ein im Bereich einer Steuermechanik 5 für die Bewegung des flexiblen Schachtes ortsfest und drehbar am Endoskopgehäuse um eine Achse senkrecht zur Zeichenebene angeordneter Betätigungshebel 19, welcher mit dem ebenfalls in einer Achse senk- recht zur Zeichenebene am Schnellverschluss 3 drehbar gelagerten Hebel 11 schwenkbar verbunden ist, von einer Bedienperson zur Erreichung der Endposition 15', 15"des Schnellverschlusses von einer Stellung 19'bis zu einer Stellung 19" bewegt werden.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich, erfolgt die Befestigung bzw. das Lösen eines proximalen Endes des Bowdenzugseils 13 über einen im oberen Bereich des Schnellverschlus- ses 3 befindlichen Hebelmechanismus. Dieser Hebelmechanismus besteht aus ei- nem T-förmigen Hebel 21, welcher an seinem einen Endpunkt seines waagrechten Schenkels mittels einer Welle oder Schraube 23 in der Zeichenebene um eine Ach- se senkrecht zu dieser Ebene schwenkbar gelagert ist. An seinem gegenüberliegen- den Endpunkt seines waagrechten Schenkels greift in nicht näher dargestellter Wei- se eine Rückstellfeder ein, deren anderes Ende mit einem im Bereich unterhalb dieses Hebels liegenden Punkt 25 des Schnellverschlusses 3 ortsfest mit diesem verbunden ist (siehe Fig. 4).

Wie in Fig. 3 dargestellt befindet sich im Schnellverschluss 3 ein Druchbruch bzw. Loch 27 für das proximale Ende des Bowdenzugseils 13 im engeren Bereich des Drehpunktes 23 des Hebels 21, so dass der senkrecht zur Zeichenebene liegende Durchbruch 27 von einer Unterkante des Hebels 21 im näheren Bereich des Dreh- punkts 23 geschnitten wird. Die direkte Verbindungsstrecke zwischen Drehpunkt

23 und Loch 27 weist hierbei eine im Verhältnis zur Verbindungsstrecke zwischen Drehpunkt 23 und Angriffspunkt der Rückstellfeder wesentlich geringere Länge auf, so dass eine Hebelwirkung entsteht. Auf diese Weise wird auf ein eingesetztes Ende eines Bowdenzugseils 13 über diese Hebelwirkung eine gegenüber der Rück- stellkraft einer am anderen Ende angeordneten Feder vergrößerte Kraft ausgeübt, so dass das Bowdenzugseil 13 im Druchbruch 27 durch den Hebel 21 im Zusammen- wirken mit dem in einer Achse liegenden Durchbruch 27 durch eine Vorderwand 43 und Rückwand 45 (Fig. 4) der Klappe festgeklemmt wird. Selbstverständlich ist es auch denkbar, dass der Hebel 21, statt wie im Ausführungsbeispiel zwischen der Vorder-und Rückwand 43,45 der Klappe, außen an der Klappe angeordnet ist.

Allerdings vermindert sich dann die Klemmwirkung auf das Bowdenzugseil 13, da dieses dann nicht mehr an zwei Übergängen, nämlich Rückwand 45 zu Hebel 21 und Hebel 21 zu Vorderwand 43, sondern nur nach an einem Übergang einge- klemmt wird.

Die Schwenkbewegung des Hebels 21 erfolgt durch einen senkrecht zur Zeichene- bene drehbar im oberen Bereich des Schnellverschlusses unterhalb des Hebels 21 drehbar gelagerten Bedienelements in Form eines Drehknopfes 29, welcher auf seiner senkrecht zur Zeichenebene in Fig. 3 stehenden Drehachse im Bereich des Hebels 21 einen Exzenter bzw. einen Nocken 33 aufweist, welcher ortsfest auf der Welle des Drehknopfes 29 sitzt. Dieser Nocken 33 steht mit seiner Umfangsfläche mit dem stirnseitigen unteren Ende des Hebels 21, also dessen senkrechten Schen- kels, in Verbindung, so dass bei einer Drehung des Nockens 33 über den Dreh- knopf 29 der Hebel 21 in der Zeichenebene (Fig. 3) von einer untersten bis zu einer obersten Position geschwenkt werden kann.

In der in Fig. 3 dargestellten untersten Position, in der der Nocken 33 mit seinem kleinsten Radius am Hebel 21 angreift, wird der Druchbruch 27 vom Hebel 21

überdeckt und das Bowdenzugseil 13 hierdurch wie beschrieben festgeklemmt.

Hierbei ist es auch denkbar, dass der Nocken 31 nicht mehr mit seiner Umfangsflä- che an der unteren Stirnseite des Hebels 21 anliegt. Wird der Nocken 31 über den Drehknopf 29 dagegen in eine Stellung bewegt, so dass eine Umfangsfläche mit größeren oder gar größtem Radius an der unteren Stirnseite des Hebels 21 angreift, wird der Hebel 21 aus der beschriebenen Position ausgelenkt und hierdurch der Durchbruch 27 freigegeben, so dass das proximale Ende eines Bowdenzugseils 13 in diesen eingeführt, bzw. aus diesem herausgezogen werden kann.

Sowohl das Befestigen als auch das Festklemmen des Bowdenzugseils 13 kann in der in Fig. 1 dargestellten Position des Schnellverschlusses 3 erfolgen. Um diese Position sicher und ortsfest zu gewährleisten befindet, sich am Außenumfang des Drehknopfes 29 eine sich in ihrer Dicke bezüglich der Drehachse zu einem End- punkt hin verjüngende Ausnehmung gleichbleibender Tiefe in Form einer Schnek- ke 35. An ihrem Anfangspunkt weist diese Schnecke einen Eingang in Form eines Durchbruchs auf, so daß sie zur Unterseite des Drehknopfs 29 geöffnet ist.

Die Dicke dieser Schnecke 35 entspricht an ihrer dünnsten Endposition in etwa dem Durchmesser eines am Gehäuse des Endoskops ortsfest angeordneten Zapfens 31, welcher in die Schnecke in ihrer Ebene, also der Zeichenebene nach Fig. 3, in einer Feststellposition des Schnellverschlusses 3 eingreift.

Die Öffnung 37 der Schnecke 35 ist dagegen etwas größer als der Durchmesser des Zapfens 31 ausgebildet, um diesen sicher in das Schneckenprofil einfiihren zu kön- nen und in einer Arbeitsposition des Drehknopfes 29 mit festgeklemmten Bowden- zugseil 13 eine Bewegung der Klappe zwischen den Endpositionen 15'und 15"zu gewährleisten. Hierbei kann wie in Fig. 5b ersichtlich die Eingangsöffnung zur Unterseite des Drehknopfes 29 hin erweitert sein, um das Einführen des Zapfens 31

zu erleichtern.

Das Schneckenprofil erstreckt sich, wie aus Fig. 5a und Fig. 5c ersichtlich, über einen 180° Bereich des Außenumfangs des Drehknopfes 29, wobei auch andere Bereiche, beispielsweise von 60° bis zu 360°, denkbar sind. Die Größe des Bereichs ist hierbei nur von dem Zusammenwirken mit der Funktion des Nockens 33 und eventuell zusätzlich vom Bedienkomfort abhängig. Je nach Eingriffspunkt des Zapfens 31 in den Eingang des Schneckenprofils muß der Nocken mit seinem kleinsten Radius an der unteren Stirnseite des Hebels 21 angreifen, um das Ende des Bowdenzugseils 13 festzuklemmen und ein freies Schwenken des Schnellver- schlusses 3 zu ermöglichen. Am Eingriffspunkt des Zapfens 31 in die dünnste Stelle des Nockenprofils muß der Nocken 33 dagegen mit seinem größten Radius an der unteren Stirnseite des Hebels 21 angreifen, um bei einem Arretieren des Schnellverschlusses in seiner Feststellposition (Fig. 1) insbesondere das Einführen und Festklemmen des Seils 13 an einer vorbestimmten gleichbleibenden Stelle zu ermöglichen. Hierfür kann die Schnecke, wie in Fig. 5a dargestellt, einen größeren Bereich, beispielsweise 90°, kleinster Dicke aufweisen, innerhalb dessen das Frei- geben bis zum Festklemmen des Seils 13 über den Nocken 31 und dem Hebel 31 erfolgt, wobei der Schnellverschluss 13 durch das Eingreifen des Zapfens 31 in diesen Bereich ohne Spiel in seiner Feststellposition fixiert bzw. arretiert ist.

Hierdurch kann vorteilhafterweise eine Fehlbedienung, wie Festklemmen des Bowdenzugseils 13 in einer falschen Stellung des Schnellverschlusses 3 und ein daraus resultierender eingeschränkter oder falscher Arbeitsbereich für den über den Bowdenzug zu betätigenden Mechanismus am distalen Ende des Endoskops, bei- spielsweise ein Albarranhebel 41, vermieden werden.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich, stimmt die vordefinierte Feststellposition des Schnell-

verschlusses im Ausfiihrungsbeispiel nicht mit dessen Endposition 15'überein, sondern in einer von dieser Endposition 15 etwas entiernten Stellung (Fig. 1).

Hierdurch kann in den Bowdenzug eine kleine Vorspannung eingebracht werden, um beispielsweise ein vorhandenes geringes Spiel zwischen Bowdenzuseil 13 und Bowdenzugmantel auszugleichen, da sonst in Schubrichtung eine Endposition des Mechanismus am distalen Ende möglicherweise nicht erreicht werden kann. Die daraus resultierende größere Länge des Bowdenzugseils 13 im Bowdenzug kann in der anderen Endposition 15", also in Zugrichtung, durch deren geringfügigen Ver- schiebung in Zugrichtung und dem dadurch geringfügig erweiterten Arbeitsbereich ausgeglichen werden.

In manchen Anwendungsfällen muß der flexible Endoskopschaft derart gebogen und/oder verdreht werden, dass sich zudem die Reibungswirkung zwischen Bow- denzugseil und-mantel derart erhöht, so dass die normale Länge des Bowdenzug- seils 13 nicht ausreicht um den distalen Mechanismus in Schubrichtung in seine Endposition zu bringen. In dieser Stellung füllt das Bowdenzugseil 13 durch extre- me Krümmung des Bowdenzugs jegliches vorhandene Spiel im Bowdenzugmantel.

Um eine volle Bewegungsfreiheit auch in dieser extremen Stellung zu gewährlei- sten, kann der Schnellverschluss über seine normale Endposition 15"hinaus- durch Aufwendung einer gegenüber im Normalfall notwendigen größeren Kraft- von einer Bedienperson geschwenkt werden, wobei das Bowdenzugseil 13 trotz Festklemmung um den Betrag dieses Übertretens der Endposition 15"aus der Befestigung im Loch 27 herausrutscht. Ein derartiges Herausrutschen bzw.

Durchrutschen kann dabei durch Einstellung einer entsprechenden Festklemmkraft an der Rückholfeder und/oder durch das Zusammenspiel Nocken und Hebel 21 und der daraus resultierenden Überlappung des Lochs 27 ermöglicht werden, ohne dass die Funktion des Bowdenzugs, etwa durch unerwünschtes Verrutschen des Seils 13

im Schnellverschluss 3, eingeschränkt wird.

Hierdurch kann in den Bowdenzug noch mehr Vorspannung bzw. Seillänge einge- bracht werden, so dass auch in diesen Extremstellungen des Endoskopschaftes und damit des innenliegenden Bowdenzugs die volle Bewegungsfreiheit des Mecha- nismus am distalen Ende gewährleistet ist.

In Fig. 6 und Fig. 7 ist dargestellt, wie ein Mechanismus in einer Trägervorrichtung 39 am distalen Ende des Endokops vom Endoskopkopf abgenommen werden kann.

Hierbei ist nur ein Schnellverschluss über eine Taste 47 am Endoskopkopf, bei- spielsweise an der Stirnseite in einem Eckbereich der Trägervorrichtung von einer Bedienperson zu betätigen, nachdem der Schnellverschluss 3 am proximalen Ende in Freigabestellung für das Bowdenzugseil 13 gebracht wurde. Der Schnellver- schluss am distalen Ende kann hierbei beispielsweise in Form einer Ausnehmung des Endoskopkopfes ausgebildet sein, in welche ein von einer Bedienperson betä- tigbares hierzu komplementäres Eingriffselement in der Trägervorrichtung 39 in der in Fig. 6 dargestellten Position eingreift. Wie in Fig. 7 dargestellt, kann diese Ausnehmung als eine, beispielsweise umlaufende, Rille 51 in einem in Längsrich- tung herausragenden Zapfen 49 ausgebildet sein, so dass dieser Zapfen 49 in eine entsprechende Ausnehmung in der Trägervorrichtung 39 eingreifen kann. Bei auf- gesetzter Trägervorrichtung (Fig. 6) greift in einer Ebene senkrecht zur Längsachse des Zapfens 49 ein über die Taste 47 von einer Bedienperson von außen betätigba- res Eingriffselement 53 in diese Rille 51 ein, so dass die Trägervorrichtung 39 fest am Endoskopkopf fixiert ist. Das Eingriffselement 53 kann hierfür beispielsweise als Lochplatte ausgebildet sein, welche durch Federkraft in Eingriffsrichtung ge- drückt bwz. vorgespannt ist, so dass ein Teil des Lochrandes in die Rille 51 ein- greift, und über die Taste 47 aus dieser Eingriffsstellung ausgelenkt werden kann.

Wie in Fig. 7 ersichtlich kann bei abgenommener Trägervorrichtung 39 dann bei Vorhandensein eines Bowdenzugkanals der Bowdenzugmantel ebenfalls wie das Bowdenzugseil 13 am distalen Ende des Endoskops zumindest ein Stück oder ganz herausgezogen werden. Wie in Fig. 7 dargestellt, bildet die dem Endoskopkopf zugewandte Rückwand der Trägervorrichtung 39 gegenüber dem distalen Ende des Bowdenzugmantels einen Anschlag in Schubrichtung. Hierdurch kann die notwen- dige Verbindung zwischen Endoskopmantel und Endoskop, um den Bowdenzug- mantel in Längsrichtung zu fixieren, abgesehen von einer festen Schraubverbin- dung, auch durch das einfache Einsetzen der Trägervorrichtung 39 erreicht werden, wobei der Bowdenzugmantel am proximalen Ende durch einen nicht näher darge- stellten Anschlag in Zugrichtung und durch diese Rückwand der eingesetzten Trä- gervorrichtung 39 am am distalen Ende in Schubrichtung begrenzt und damit in seiner Längsrichtung sicher fixiert ist.

Fig. 8 zeigt eine andere Ausführungsform nach der Erfindung, bei der die Schwenkbewegung des Betätigungshebels 19 über den Hebel bzw. die Stange 11 in eine Bewegung in Längsrichtung zum Bowdenzugseil 13 umgesetzt wird. Hierzu ist der Hebel 11 an seinem einen Ende, wie in Fig. 9 ersichtlich, am Betätigungshe- bel 19 beispielsweise mittels einer Achse 79 bzw. einem Bolzen exzentrisch um eine Achse senkrecht zur Zeichenebene drehbar gelagert und an seinem anderen Ende beispielsweise mittels einer Schraube 77 an einem nach außen ragenden Teil- bereich eines Schlittens 55 um eine Achse senkrecht zur Zeichenebene drehbar gelagert. Hierdurch wird der Schlitten 55 bei einer Drehung des Hebels 19 in Richtung B in Längsrichtung des Bowdenzugseils 13 aus dem proximalen Ende 3 des Endoskops herausbewegt und bei einer entgegengesetzten Betätigung des He- bels 19 hineinbewegt.

Der maximale Bewegungs-bzw. Arbeitsbereich des Schlittens 55 kann hierbei durch entsprechende Anordnung der Exzenterstange 11 bzw. durch den Abstand ihrer Lagerung 79 von der Drehachse des Betätigungshebels 19 größer als der ei- gentliche Bewegungsbereich des Bowdenzugseils bzw. des hiermit am distalen Ende des Endoskops verbundenen Mechanismus gewählt werden. Hierdurch lässt sich ebenso, wie vorstehend für die erste Ausführungsform beschrieben, eine Vor- spannung in den Bowdenzug einbringen.

In der dargestellten zweiten Ausführungsform ist der in Längsrichtung des Bow- denzugseils 13 schwenkbare bzw. verschiebbare Schnellverschluss 3 mit einer Spannzange 61 augerüstet, die mittels eines Spannelements beispielsweise in Form einer Spannmutter 67 gespannt werden kann, um das in der Spannzange 61 ge- führte Ende des Bowdenzugseils 13 in Längsrichtung ortsfest im Schlitten 55 zu fixieren.

Wie in Fig. 8 dargestellt, kann der Schlitten 55 im Wesentlichen zylinderformig ausgebildet sein und an seinem Außenumfang in Längsrichtung zumindest über einen Teil seiner Länge einen schlüsselbartförmigen Vorsprung aufweisen. Dieser Schlitten 55 befindet sich in einer am proximalen Ende des Endoskops in Längs- richtung des Bowdenzugseils 13 angeordneten geschlitzten Bohrung 63, deren Innenabmessungen im Querschnitt komplementär bzw. geringftigig größer zu den Außenabmessungen des Schlittens 55 ausgebildet sind, so dass sich der Schlitten 55 in dieser Bohrung 57 in Längsrichtung zum Bowdenzugseil 13 leichtgängig bewe- gen lässt.

Zur Aufnahme des Bowdenzugseils 13 weist der zylinderförmige Bereich des Schlittens 55 in seinem in distale Richtung weisenden Ende eine Ausnehmung beispielsweise in Form einer Bohrung auf, deren Innenabmessungen groß genug

sind, um das Ende einer Bowdenzugvorrichtung, also beispielsweise einen zylin- derförmigen Gehäusevorsprung der als Anschlag oder als Befestigung für einen Bowdenzugmantel dient, aufzunehmen. Um eine eventuell wünschenswerte Dicht- wirkung zu ermöglichen kann zwischen der Innenwandung der Bohrung des Schlittens 55 und dem Ende der Bowdenzugvorrichtung eine Dichtung, beispiels- weise in Form eines O-Rings, angeordnet sein, die wahlweise ortsfest in einer ring- förmigen Ausnehmung der Bohrung des Schlittens 55 oder, wie in Fig. 8 darge- stellt, in einer ringförmigen Ausnehmung am Ende der Bowdenzugvorrichtung sitzt. Am anderen am proximalen Ende 3 des Endoskops herausragenden Ende des Schlittens 55 befindet sich eine Ausnehmung, beispielsweise in Form einer Boh- rung, in Längsrichtung des Bowdenszugseils 13 als Aufnahme für eine Spannzange 61. Diese Bohrung kann, wie im Beispiel dargestellt, in ihrer Tiefe begrenzt sein, so dass der Schlitten 55 einen Mittelbereich mit einer zu diesen Bohrungen im Durchmesser kleineren Bohrung aufweist, die zumindest einen geringfügig größe- ren Durchmesser als der Außendurchmesser des Bowdenzugseils 13 aufweist.

Hierdurch ist es möglich, den Schlitten 55 in die Schlittenaufnahme 57 am proxi- malen Ende 3 des Endoskops einzusetzen, wobei das proximale Ende des Bowden- zugseils 13 sich durch die Ausnehmungen in Längsrichtung im Inneren des Schlit- tens 55 hindurchschiebt und zumindest zu einem Teil in der Bohrung am proxima- len Ende des Schlittens 55 hineinragt. Zur Befestigung des Seilendes wird in diese Bohrung die Spannzange 61 eingesetzt, die in ihrer zentralen Bohrung 63 das Ende des Bowdenzugseils 13 aufnimmt. Als Einführungshilfe für das Bowdenzugseilen- de kann die Spannzange 61 an ihrer in distale Richtung weisende Öffnung eine kegelförmige Erweiterung aufweisen. Am proximalen Ende weist die im Wesentli- chen zylinderförmig ausgebildete Spannzange 61 einen kegelförmigen Kopf 65 mit beispielsweise vier Längsschlitzen auf. Wird dieser kegelförmige Kopf 65 von außen mit einer Kraft beaufschlagt, so ermöglichen die Schlitze eine Verkleinerung

der inneren Bohrung und somit ein Einklemmen des darin befindlichen Abschnittes des Bowdenzugseils 13. Die Krafteinwirkung kann, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, durch ein Spannelement beispielsweise in Form einer Spannmutter 67 erfolgen, die eine Bohrung mit einem konusförmigen Ende bzw. Boden aufweist, so dass sich bei einem Aufschieben dieser Spannmutter in Längsrichtung des Bow- denzugseils 13 auf den kegelförmigen Kopf 65 der Spannzange 61 die Spannzange um das Ende des Bowdenzugseils 13 schließt. Als Begrenzungsanschlag entgegen dieser Krafteinwirkung in distaler Richtung dient der stirnseitige Rand der proxi- malen Öffnung des Schlittens 55, der eine umlaufende Schulter des Kegelkopfs 65 hintergreift. Ebenso wäre es aber denkbar, dass der Begrenzungsanschlag zwischen dem den kegelförmigen Kopf 65 gegenüberliegenden Ende der Spannzange 61 und dem Boden der Bohrung am proximalen Ende des Schlittens 55 gebildet wird.

Wie in Fig. 8 dargestellt, ist die Länge des herausragenden Bowdenzugseilendes so zu wählen, dass es mindestens von der Spannzange 61 fest umschlossen werden kann und andererseits nur soweit aus der Spannzange herausragt, dass sich die Spannmutter 67 ohne verquetschen des Seilendes aufschrauben lässt. Hierzu kann die Spannmutter 67 eine über den konusförmigen Boden hinausreichende Ausneh- mung in Form einer Bohrung aufweisen, um einen größeren Aufnahmebereich für das Bowdenzugseilende zu bieten. Bei einer erwünschten Dichtheit zwischen Bow- denzugseils 13 und Bowdenzugmantel durchbricht diese Bohrung, wie in Fig. 8 dargstellt, nicht die Spannmutter 67, wobei der Gewindebereich zwischen Innen- gewinde der Spannmutter 67 und Außengewinde des proximalen Endes des Schlit- tens 55 eine Dichtung beispielsweise in Form eines O-Rings 71 sitzen kann.

Durch diese Ausführungsform kann ebenso wie in der ersten Ausführungsform eine Vorspannung in den Bowdenzug eingebracht werden, wobei eine Änderung der Vorspannung und damit des durch die Endpositionen 15, 15 definierten Arbeits-

bereiches selbtsverständlich auch während eines Arbeitsvorgangs möglich ist. Hier- zu muss nur die Befestigungseinrichtung im Schnellverschluss 3, also die Spannzange 61 durch Lösen der Spannmutter 67 bzw. der Hebel 21 durch Betäti- gung des Drehknopfs 29 gelöst werden und in einer von dieser Postition unter- schiedlichen Feststellposition innerhalb oder außerhalb des vorherigen Arbeitsbe- reiches durch Aufschrauben der Spannmutter 67 bzw. Senken des Hebel 21 durch Betätigung des Drehknopfs 29 wieder fixiert werden.

Durch diese Veränderung des bereits vorstehend beschriebenen Arbeitsbereiches ergibt sich in der Praxis eine Art Nachfassen des Bowdenzugseils 13, welches in beiden Richtungen erfolgen kann, so dass auch in Extremsituationen, in denen sich die Lage und somit die effektive Länge des Bowdenzugseils 13 im Endoskop durch extreme Verwindung, Krümmung, Verbiegung usw. des Schaftes und/oder des Endoskopkopfes verändert, entsprechend durch Veränderung bzw. Anpassung des neuen Arbeitsbereiches reagiert werden kann.

Fig. 11 zeigt, wie auf das proximal herausragende Ende des Schlittens 55 zu Reini- gungszwecken eine Spülkappe 81 aufgesetzt beispielsweise aufgeschraubt werden kann, wobei wiederum eine Dichtung 83 zwischen Innengewinde der Spülkappe und Außengewinde des Schlittenendes für die für einen aureichenden Spüldruck nötige Dichtheit sorgt. Hierdurch kann ebenso wie bei der ersten Ausführungsform der Bowdenzug und, insbesondere bei Entnahme des gesamten Bowdenzugs, der gesamte Bowdenzugkanal von einer Bedienperson beispielsweise von einem Arzt oder einem/einer Arzthelfer/in hervorragend gereingt werden ohne einen kostenint- sensiven und zeitaufwendigen Wartungsdienst oder Techniker zu bemühen.

Selbstverständlich sind anstatt der dargestellten Befestigungsart bzw. der darge- stellten Spannzange 61 auch andere in Längsrichtung des Bowdenzugseils 13 ver-

schiebbare Befestigungsarten denkbar, beispielsweise eine in distaler Richtung kegelförmig ausgebildete Spannzange, die in eine konusförmige Bohrung am pro- ximalen Ende des Schlittens 55 eingedrückt wird. Ebenso sind statt einer Spann- mutter 67 auch andere Spannelemente wie einrastende Hebel, Federn oder ähnli- ches denkbar, welche die Spannzange in entsprechender Richtung mit einer die Spannzange schließenden Kraft beaufschlagen.