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Title:
RADIATION CROSS-LINKABLE HOT-MELT CONTACT ADHESIVES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/084537
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a radiation cross-linkable hot-melt contact adhesive based on: radiation cross-linkable epoxidized polyolefins, the epoxy groups being distributed, in essence, over the polymer chain; a constituent (B) provided in the form of a tackifying resin that does not contain any epoxy groups, and optionally; an oligomeric compound (C) that has reactive groups, which can react with the epoxy groups of constituent (A), together with at least one photinitiator and other additives.

Inventors:
MOELLER THOMAS (DE)
TOENNIESSEN HOLGER (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/000172
Publication Date:
August 17, 2006
Filing Date:
January 11, 2006
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
MOELLER THOMAS (DE)
TOENNIESSEN HOLGER (DE)
International Classes:
C09J109/00; C09J5/06; C09J123/30; C09J163/08
Domestic Patent References:
WO1996011241A21996-04-18
WO2000000566A12000-01-06
WO2003002684A12003-01-09
Foreign References:
EP1130070A22001-09-05
EP0882775A11998-12-09
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Claims:

Patentansprüche

1. Strahlungsvernetzbarer Schmelzhaftklebstoff, enthaltend

15 bis 89,99 Gew.-% mindestens eines strahlungsvemetzbaren Polymeren ais Komponente (A) auf Basis von epoxidierten Polyole- finen, wobei die Epoxygruppen nicht in Blöcken zu- sammengefasst vorliegen,

10 bis 85 Gew.-% mindestens eines keine Epoxygruppen aufweisendes klebrigmachenden Harzes als Komponente (B),

0 bis 20 Gew.-% mindestens eines niedermolekularen Oligomeren als

Komponente (C), wobei das Oligomere reaktive Gruppen aufweist, die mit den Epoxygruppen der Komponente (A) reagieren können,

0,01 bis 30 Gew.-% mindestens eines Photoinitiators sowie ggf. weitere Additive als Komponente (D), wobei die Summe 100% betragen soll.

2. Strahlungsvernetzbarer Schmelzhaftklebstoff nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (A) statistisch über die Kettenlänge verteilte Epoxygruppen mit einer Menge von 0,1 bis 20 meq/g Polymer enthält, bevorzugt 0,2 bis 15 meq/g.

3. Strahlungsvernetzbarer Schmelzhaftklebstoff nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (A) mindestens 75 % epoxidierte Butadien- und/oder Isoprenhomopolymere und/oder -copolymere enthält.

4. Strahlungsvernetzbarer Schmelzhaftklebstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Molekulargewicht der Komponente (A) von 1000 bis 100000 g/mol liegt.

5. Strahlungsvernetzbarer Schmelzhaftklebstoff nach Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass Komponente (A) nur endständige OH-Gruppen enthält o-

■ der frei von OH-Gruppen ist.

6. Strahlungsvernetzbarer Schmelzhaftklebstoff nach einem der Ansprüche 1 bis

5, dadurch gekennzeichnet, dass als Komponente (C) 5 bis 15 Gew.-% mindestens einer oligomeren Verbindung mit einem Molekulargewicht unterhalb von 1000 g/mol enthalten sind, wobei diese Verbindung mit den Epoxygruppen der Komponente (A) reaktive funktionelle Gruppen aufweist, insbesondere E- poxy- oder OH-Gruppen.

7. Strahlungsvernetzbarer Schmelzhaftklebstoff nach einem der Ansprüche 1 bis

6, dadurch gekennzeichnet, dass als Photoinitiator mindestens ein strahlungsempfindlichen Initiator für die kationische Polymerisation erhalten ist.

8. Strahlungsvernetzbarer Schmelzhaftklebstoff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich mindestens ein radikalischer Initiator enthalten ist.

9. Strahlungsvernetzbarer Schmelzhaftklebstoff nach einem der Ansprüche 1 bis

8, dadurch gekennzeichnet, dass als Komponente (B) 25 bis 65 Gew.-% mindestens eines klebrigmachenden Harzes und/oder als Komponente (D) 3 bis 20 Gew.-% mindestens eines Weichmachers enthalten sind.

10. Strahlungsvernetzbarer Schmelzhaftklebstoff nach einem der Ansprüche 1 bis

9, dadurch gekennzeichnet, dass die Viskosität bei 130 0 C < 4500 mPas beträgt, insbesondere < 1000 mPas.

11.Verfahren zum Verkleben von Etiketten mit Verpackungen, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Verfahrensschritt auf der Unterseite eines Etiketts an beiden Enden ein Streifen aus einem Strahlungshärtenden Schmelzhaftklebstoff nach Anspruch 1 aufgetragen wird, dieses Etikett auf und um eine Verpackung geklebt wird, so dass ein Teil des mit dem Klebstoff beschichtete-

ten Etiketts überlappt, die Klebflächen anschließend einer Bestrahlung zur Vernetzung ausgesetzt werden und in einem folgenden Verfahrensschritt das Etikett auf die Verpackung aufgeschrumpft wird.

12. Verfahren nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackung rotationssymmetrisch geformt ist.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestrahlung durch UV-Licht oder Elektronenstrahlen durchgeführt wird.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmelzhaftklebstoff bei einer Auftragstemperatur bis zu 130 ° C aufgetragen wird.

15. Verwendung eines strahlungsvernetzbaren Schmelzhaftklebstoffes nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zum Verkleben von schrumpfbaren Folien oder Etiketten.

16. Verwendung eines strahlungsvernetzbaren Schmelzhaftklebstoffes nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zum Herstellen von selbstklebenden Bändern, Folien oder Etiketten.

Description:

"Strahlungsvernetzbare Schmelzhaftklebstoffe"

Die Erfindung betrifft strahlungsvernetzbare Schmelzhaftklebstoffe sowie deren Herstellung und Verwendung.

Unter Schmelzklebstoffen (hotmelts) werden im allgemeinen bei Raumtemperatur feste bis wachsartige und wasser- und lösemittelfreie Klebstoffe verstanden, die auf die zu verklebenden Teile aus der Schmelze aufgetragen werden und nach dem Zusammenfügen beim Abkühlen unter Verfestigung physikalisch abbinden. Die zur Gruppe der Schmelzklebstoffe gehörenden Schmelzhaftklebstoffe (HMPSA, hotmelt pressure sensitive adhesives) bleiben beim Abkühlen permanent klebrig und klebfähig und haften bei leichtem Anpressdruck sofort auf fast allen Substraten.

Schmelzhaftklebstoffe finden eine breite industrielle Verwendung und werden beispielsweise in der Getränkeindustrie zur Etikettierung, in der Verpackungsindustrie, in der Grafischen Industrie, beispielsweise Buchbinderei, oder für die Herstellung von Wegwerfartikeln, beispielsweise Hygieneartikel, wie Babywindeln, eingesetzt.

Der wesentliche Vorteil von Schmelzhaftklebstoffen ist darin zu sehen, dass sie eine lösemittelfreie Applikation erlauben. Kostenintensive Trocknungszwischenstufen entfallen dadurch. Da lösemittelhaltige Klebstoffsysteme immer größer werdende Umweltauflagen erfüllen müssen, bieten Schmelzhaftklebstoffe auch in ökologischer Hinsicht Vorteile.

Schmelzhaftklebstoffe auf Basis von Polyacrylaten sind bekannt. So beschreibt die WO 02/10307 Haftklebemassen zur Herstellung von Klebebändern, die aus Block- copolymeren bestehen, z. B. aus Copolymeren von Acrylaten, Isopren und Styrol. Weiterhin ist eine Komponente enthalten, die in einer Ausführungsform eine ungesättigte Gruppe aufweist, die zur strahlenchemischen Vernetzung befähigt ist. Diese Haftklebstoffen vernetzen durch eine radikalische Polymerisation von olefini- schen Doppelbindungen.

In der WO 00/27942 werden strahlungshärtbare druckempfindliche Schmelzklebstoffe beschrieben zur Beschichtung von Etiketten bei niedriger Temperatur. Diese Klebstoffe sind jedoch halbflüssig bei Raumtemperatur und werden nach dem Auftragen durch Strahlungshärtung vernetzt. Es handelt sich dabei um eine radikalische Vernetzung von olefinisch ungesättigten Polymeren.

Die WO 00/22062 beschreibt strahlungsvemetzbare Klebstoffe, die Blockcopoly- mere enthalten mit mindestens einem Butadienblock mit einem 1 ,2-Vinylgehalt von mindestens 25 %. Diese Klebstoffe können ebenfalls durch Photoinitiatoren strahlungshärtend vernetzt werden infolge eines Gehalts an olefinischen Doppelbindungen.

In der WO 01/55276 werden strahlungshärtbare Klebstoffe beschrieben, die bei niedriger Temperatur angewandt werden können. Diese enthalten Blockcopoly- mere , wobei ein Block aus polyvinyl-/aromatischen Bausteinen aufgebaut ist und ein zweiter Block ein Polydienblock mit Vinylfunktionalität ist.

Weiterhin beschreibt die EP 1130070 Klebstoffe zur Beschichtung von thermisch schrumpfbaren Filmen oder Etiketten, die durch Strahlung vernetzen können. Diese Klebstoffe können aus epoxidierten Blockcopolymeren und/oder cycloaliphati- schen Epoxiden mit olefinischen Doppelbindungen bestehen, einem Photoinitiator, einem klebrigmachendem Harz sowie weiteren Additiven. Weiterhin können Polymere enthalten sein, die entweder olefinische Doppelbindungen enthalten oder aber nicht reaktive Copolymere auf Basis von Isopren oder Isobutylen. Als Vernetzungsgruppen sind entweder Epoxidgruppen möglich oder es ist eine Vernetzung

über Doppelbindungen beschrieben. Eine genauere Eingrenzung der epoxidierten Blockcopolymere ist nicht angegeben.

Nachteile des Standes der Technik liegen darin, dass für spezielle Anwendungen noch Schmelzhaftklebstoffe fehlen, die unter Verarbeitungsbedingungen eine möglichst geringe Viskosität aufweisen. Diese Eigenschaft wird wesentlich von der Auswahl der Polymere für den Schmelzklebstoff beeinflusst. Weiterhin ein Nachteil von Schmelzklebstoffen entsprechend dem Stand der Technik ist eine nicht ausreichende Anfangshaftung bei gleichzeitiger hoher Wärmestandfestigkeit der Verklebung, die für bestimmte Anwendungszwecke erforderlich ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Schmelzhaftklebstoff zur Verfügung zu stellen mit einer niedrigen Viskosität bei Auftragstemperatur, der dabei eine hohe Anfangshaftung ergibt und eine schnelle Vernetzung, und so eine erhöhte Adhäsion und Cohäsion zu den Substraten herstellt. Die Auftragstemperatur soll so niedrig liegen, dass die Substrate nicht geschädigt werden. Insbesondere sollen diese Schmelzhaftklebstoffe dafür geeignet sein, schrumpfbare Materialien wie Etiketten zu verkleben, die unmittelbar danach einem Schrumpfungsprozess zugeführt werden.

Die Aufgabe wird gelöst durch einen strahlungsvernetzbaren Schmelzhaftklebstoff, enthaltend 15 bis 89,99 Gew.-% mindestens eines strahlungsvernetzbaren Polymeren als Komponente (A) auf Basis von epoxidierten Polyolefinen, wobei die E- poxygruppen nicht in Blöcken zusammengefasst vorliegen, 10 bis 85 Gew.-% mindestens eines keine Epoxygruppen aufweisenden klebrigmachenden Harzes als Komponente (B), 0 bis 20 Gew.-% mindestens eines niedermolekularen OH- gomeren als Komponente (C), wobei das Oligomere reaktive Gruppen aufweist, die mit den Epoxygruppen der Komponente (A) reagieren können, sowie 0,01 bis 30 Gew.-% Additive als Komponente (D), wobei die Summe 100 % betragen soll.

Als Komponente (A) können verschiedene Polymere eingesetzt werden. Diese sollen ein Molekulargewicht von größer 1000 aufweisen. Die Polymere enthalten mehrere Epoxygruppen. Epoxygruppen können beispielsweise bei der Herstellung

in den Polymeren direkt einpolymerisiert werden, sie können jedoch auch in Ausgangspolymere nachträglich einreagiert werden oder in den Polymeren erzeugt werden. Das kann dadurch geschehen, dass geeignete Ausgangspolymere olefi- nische Doppelbindungen aufweisen, wobei diese Doppelbindungen nach bekannten Verfahren in Epoxygruppen überführt werden können. Weiterhin ist es auch möglich, andere funktionelle Gruppen der Ausgangspolymere, z.B. OH-Gruppen, mit geeigneten Glycidgruppen-haltigen Verbindungen umzusetzen.

Geeignete Ausgangspolymere sind beispielsweise solche mit gummielastischem Verhalten, die gedehnt werden können und nach Aufhebung der Dehnung sofort wieder annähernd ihre Ausgangsdimension einnehmen. Im Rahmen der Erfindung können Ausgangspolymere zur Herstellung der Komponente (A) ausgewählt werden aus der Gruppe von elastomeren Acrylat-, Polyester-Urethan-, Ethylen- Acrylat-, Butyl-Kautschuk; Naturkautschuk; Styrol-Copolymere, einzeln oder in Mischung, wobei es sich bei den Copolymeren um statistische, alternierende, Pfopf- oder Block-Copolymere handelt. Erfindungsgemäß können auch Elastomer- Legierungen, insbesondere EPDM/PP, NR/PP und NBR/PP sowie Polyurethane, Polyetherester und Polyetheramide eingesetzt werden.

Weitere Beispiele für Ausgangspolymere sind thermoplastische Elastomere (TPE), die an sich im Stand der Technik bekannt sind. Hierunter versteht man Polymere, auch thermoplastische Kautschuke genannt, die im Idealfall eine Kombination der Gebrauchseigenschaften von Elastomeren und den Verarbeitungseigenschaften von Thermoplasten besitzen. Dies kann erreicht werden, wenn in den entsprechenden Polymeren gleichzeitig weiche und elastische Segmente mit hoher Dehnbarkeit und niedriger Glasübergangstemperatur sowie harte kristallisierbare Segmente mit geringer Dehnbarkeit, hoher Glasübergangstemperatur und Neigung zur Assoziatbildung vorliegen. Erfindungsgemäß sind solche thermoplastischen Elastomere insbesondere ausgewählt aus der Gruppe der Styrol-Block- Polymeren, beispielsweise Styrol-Dien-Copolymere (SBS, SIS) Styrol- Ethylen/Butylen-Copolymere (SEBS) oder Styrol-Ethylen/Propylen-Styrol- Copolymere (SEPS, SEP SEEPS).

Weitere Polymere, die als Ausgangspolymere für Komponente (A) geeignet sind, sind beispielsweise Homo- oder Copolymerisate des 1 ,3-Butadiens, 2-Methyl-1 ,3- bütadiens (Isoprens), 1 ,3-Pentadiens, 2-Ethyl-1 ,3-butadiens, 2-Propyl-1 ,3- butadiens, 2-lsopropyl-1 ,3-butadiens, 2-Hexyl-1 ,3-butadiens, 2,3-Dimethyl-1 ,3- butadiens, 2,3-Diethyl-1 ,3-butadiens, 2-Methyl-1 ,3-pentadiens, 2-Methyl-1 ,3- hexadiens, 2-Methyl-1 ,3-octadiens, 2-Methyl-1 ,3-decadiens, 2,3-Dimethyl-1 ,3- pentadiens, 2,3-Dimethyl-1 ,3-hexadiens, 2,3-Dimethyl-1 ,3-octadiens und 2,3- Dimethyl-1 ,3-decadiens, 2-Methyl-1 ,3-cyclopentadiens, 2-Methyl-1 ,3- cyclohectadiens, 2,3-Dimethyl-1 ,3-cyclopentadiens, 2,3-Dimethyl-1 ,3- cyclohexadiens, 2-Chlor-1 ,3-butadiens, 2,3-Dichlor-1 ,3-butadiens, 1-Fluor-1 ,3- Butadiens, 2-ChIoM ,3-pentadiens, 2-Chlor-1 ,3-cyclopentadiens und 2-ChIoM ,3- cyclohexadiens eingesetzt.

Die oben erwähnten Ausgangspolymere können mehrere ungesättigte Doppelbindungen enthalten. Diese können in der Polymerhauptkette enthalten sein und/oder sie sind in Seitenketten enthalten. Insbesondere sollen keine langkettigen verzweigten oder sternförmigen Polymere vorliegen, sondern die Doppelbindungen können in kurzen Seitenketten enthalten sein, insbesondere als vinylische funktionelle Gruppe. Diese Doppelbindungen werden, zumindest teilweise, nach bekannten Verfahren umgesetzt, so dass die Ausgangspolymere mit Epoxygruppen versehen werden. Die so erhaltenen epoxygruppenhaltigen Polymere sind als Komponente (A) im Rahmen der Erfindung geeignet. Weitere geeignete Ausgangspolymere können funktionelle Gruppen enthalten, wie z.B. OH-Gruppen. Diese können dann mit Gycidylgruppen-haltigen niedermolekularen Verbindungen umgesetzt werden, wodurch geeignete Polymere als Komponente (A) erhalten werden.

Es ist wesentlich für die Komponente (A), dass die geeigneten Polymere die Epoxygruppen nicht als einen oder mehrere, z.B. zwei, Blöcke aufweisen. Bevorzugt sollen die Epoxygruppen statistisch über die gesamte Länge der Molekülketten verteilt sein. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Polymere linear aufgebaut.

Insbesondere geeignet als Komponente (A) sind epoxidierte Homo- oder Copoly- mere des 1 ,3 Butadiens, des 1 ,3 Pentadiens, des Cyclopentadiens, besonders auch des Isoprens. Diese können in einer Ausführungsform auch mit weiteren Monomeren, wie z. B. Styrol copolymerisiert werden. Es ist möglich, dass am Ende der Polymerkette oder in Seitenketten noch weitere funktionelle Gruppen wie OH-Gruppen vorhanden sind. In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung enthält Komponente (A) jedoch nur Epoxygruppen sowie ggf. weitere, mit der Epoxygruppe nicht reaktive funktionelle Gruppen, wie beispielsweise Doppelbindungen. Die OH-Zahl solcher Polymere liegt beispielsweise unter 50 mg KOH/g, insbesondere unter 20, bevorzugt unter 10 mg KOH/g. In einer bevorzugten Ausführungsform liegen nur endständige OH-Gruppen an der Molekülkette vor, eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform ist frei von OH-Gruppen.

Die molekulare Masse der Bindemittel von Komponente (A) beträgt zwischen 1000 - 100000 g/mol, bevorzugt 1000 - 50000, insbesondere 5000 - 30000 g/mol oder 1300 - 3000 g/mol. Als molekulare Masse / Molekulargewicht wird im Rahmen dieser Erfindung das Zahlenmittel (M n ) verstanden. Dieses kann durch bekannte Verfahren, beispielsweise durch Gelpermeationschromatographie, bestimmt werden. Die Komponente (A) kann bei Raumtemperatur fest sein, es sind jedoch auch bevorzugt viskose Polymere möglich. Die Viskosität soll zwischen 2000 mPas bis 5000000 mPas bei 20 0 C betragen, bevorzugt 3000 bis 1000000 mPas bei 30 0 C, besonders bevorzugt 10000 bis 50000 mPas bei 38 0 C.

Die Anzahl der Epoxygruppen kann im Fall der durch Oxidation von Doppelbindungen eingeführten Epoxygruppen von 1 bis 100 % der ursprünglichen Doppelbindungen betragen, insbesondere 10 - 80 %. Die Polymere sollen im Schnitt mindestens zwei Epoxygruppen pro Molekül enthalten, bevorzugt sollen es mindestens drei sein. Der Gehalt an Epoxygruppen beträgt von 0,1 bis 20 meq/g (MiI- liequivalente/g), bevorzugt von 0,2 bis 15 meq/g, insbesondere 0,3 bis 12 meq/g. Beispiele für solche Polymere sind in der EP-A 1217011 beschrieben oder in der EP-A 0946600.

Die Menge der Komponente (A) soll 15 - 90 Gew.% betragen, insbesondere 20 - 60 Gew.%. Als Komponente (A) können auch mehrere Polymere im Gemisch vorliegen, bevorzugt sollen aber mindestens 75% Isopren- oder Butadienhomo- oder Copolymere vorliegen.

Als Komponente (B) enthält der erfindungsgemäße Schmelzhaftklebstoff mindestens ein klebrigmachendes Harz. Das Harz bewirkt eine zusätzliche Klebrigkeit und verbessert die Verträglichkeit der Schmelzhaftklebstoff-Komponenten. Es handelt sich dabei insbesondere um Harze, die einen Erweichungspunkt von 70 bis 140 "C (Ring-Ball-Methode) besitzen. Es sind dieses beispielsweise aromatische, aliphatische oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoff-Harze, sowie modifizierte oder hydrierte Versionen davon. Beispiele hierfür sind aliphatische oder ali- cyclische Petroleum-Kohlenwasserstoffharze und hydrierte Derivate. Weitere, im Rahmen der Erfindung anwendbare Harze sind: a) Hydroabietylalkohol und seine Ester, insbesondere seine Ester mit aromatischen Carbonsäuren wie Terephthalsäure und Phthalsäure, b) vorzugsweise modifizierte Naturharze wie Harzsäuren aus Balsamharz, TaII- harz oder Wurzelharz, z.B. vollverseiftes Balsamharz oder Alkylester von gegebenenfalls teilhydriertem Kolophonium mit niedrigen Erweichungspunkten wie z.B. Methyl-, Diethylenglykol-, Glycerin- und Pentaerythrit-Ester, c) Terpen-Harze, insbesondere Copolymere des Terpens. Beispielsweise sind dies: Styrol-Terpene, Alpha-Methyl-Styrol-Terpene, Phenol-modifizierte Ter- penharze sowie hydrierte Derivate davon; d) Acrylsäure-Copolymerisate, vorzugsweise Styrol-Acrylsäure-Copolymere und e) Umsetzungsprodukte auf Basis funktioneller Kohlenwasserstoffharze. Bevorzugt ist es, partiell polymerisiertes Tallharz, hydrierte Kohlenwasserstoffharze oder Kolophoniumglycerinester einzeln oder im Gemisch einzusetzen.

Die Komponente (B) besitzt ein niedrigeres Molekulargewicht von unterhalb 1500 g/mol, insbesondere unterhalb von 1000. Sie kann chemisch inert sein oder sie kann ggf. noch funktionelle Gruppen enthalten. Beispiele für solche funktionellen Gruppen können Doppelbindungen sein. Es sind jedoch keine Epoxygruppen vorhanden. In einer Ausführungsform reagieren diese solche Doppelbindungen nicht

mit der Komponente (A). In einer weiteren Ausführungsform ist es jedoch möglich, dass ggf. vorhandene reaktive Doppelbindungen der Komponente (B) mit vorhandenen Doppelbindungen der Komponente (A) reagieren können. Die Menge der Komponente (B) beträgt 10 - 85 Gew.%, bevorzugt 25 - 65 Gew.%.

Die Komponente (B) wird so ausgewählt, dass sie mit der Komponente (A) und zusammen mit der ggf. vorhandenen Komponente (C) verträglich ist. Unter Verträglichkeit ist zu verstehen, dass nach Mischen und Homogenisieren der Bestandteile über einen längeren Zeitraum, beispielsweise 8 Stunden bei Applikationstemperatur, keine Phasenseparation zu beobachten ist.

Weiterhin können in dem erfindungsgemäßen Schmelzhaftkleber zusätzliche niedermolekulare oligomere Stoffe als Komponente (C) enthalten sein, die mit der Komponente (A) vernetzen können. Bei diesen niedermolekularen oligomeren Stoffen handelt es sich um solche Verbindungen, die reaktive Gruppen aufweisen, die in der Epoxid-Vemetzungsreaktion mit reagieren können. Diese führen bei der Vernetzungsreaktion zu einer Beeinflussung des Netzwerks, beispielsweise zu einer Kettenverlängerung bei difunktionellen Verbindungen, zu einer Verzweigung bei trifunktionellen Verbindungen oder zu einem Kettenabbruch bei monofunktionellen Verbindungen. Es handelt sich dabei um oligomere Verbindungen mit einem Molekulargewicht unter ca 1000 g/mol. Bevorzugt tragen diese mindestens zwei reaktive Gruppen pro Molekül.

Es kann sich dabei um Oligomere mit Epoxygruppen oder analogen Gruppen als Komponente (C1) handeln. Beispielsweise kann es sich dabei um niedermolekulare, epoxydierte Butadienoligomere handeln oder um cycloaliphatische Polyepoxy- de. Weiterhin können ggf. epoxydierte natürliche öle und Fette wie epoxydiertes Sojaöl, Leinöl, Sonnenblumenöl usw. eingesetzt werden. Ebenso sind als niedermolekulare Verbindungen epoxydierte Umsetzungsprodükte von gesättigten ölen und Fetten wie beispielsweise epoxydierte Ci 4 - C 22 Fettsäure-2-Ethyhlexylester geeignet. Ebenso können auch Resole, Novolake, Epoxidharze, Glycidylester von Carbonsäuren oder Glycidylether eingesetzt werden. Als eine andere funktionelle Gruppe können solche Oligomere auch Oxethan-Gruppen enthalten.

Neben den epoxygruppenhaltigen niedermolekularen oligomeren Verbindungen sind auch niedermolekulare oligomere Verbindungen als Komponente (C2) geeignet, die zwei oder mehrere mit Epoxygruppen reaktive funktionelle Gruppen aufweisen, insbesondere Polyole. Solche Polyole sind beispielsweise Polyalkylengly- kole wie Polyethylen- oder Polypropylenglykol oder auch Glycerinderivate. Weitere Polyolverbindungen können niedermolekulare Polyesterpolyole, hergestellt aus aliphatischen und/oder aromatischen Di- oder Polycarbonsäuren mit niedermolekularen Polyolen, sein.

In einer Ausführungsform können auch oligomere Vinylether mit einem Molekulargewicht unterhalb von 1000 g/mol als Komponente (C3) vorhanden sein. Diese Vinylether reagieren bei der Epoxyvemetzungsreaktion mit.

Durch diese niedermolekularen reaktiven Verbindungen kann beim Vernetzen die Reaktivität gesteuert werden. Weiter ist es möglich, durch Zusatz von difunktionel- len Verbindungen die vernetzenden Ketten zu verlängern oder durch Einsatz von polyfunktionellen Gruppen eine dichtere Vernetzung zu erhalten.

In einer bevorzugten Ausführungsform werden als niedermolekulare Oligomere (C1) Verbindungen eingesetzt, die mindestens zwei Epoxygruppen tragen. Diese sind vorzugsweise viskos. Eine weitere Ausführungsform enthält als niedermolekulare oligomere Verbindung (C2) mindestens einen Polyol mit mindestens zwei OH-Gruppen. Das Molekulargewicht dieser Verbindungen soll zwischen 200 und 1000 g/mol liegen. Es können aber auch Mischungen von C1 , C2 und C3 eingesetztwerden.

Die Komponente (C) kann in Mengen von 0 - 20 Gew.% enthalten sein, insbesondere von 5 - 15 Gew.%. Die Komponente (C) soll mit der Komponente (A) reagieren können. Es verbleiben dadurch später keine unerwünscht hohen Anteile an migrationsfähigen niedermolekularen Bestandteilen im vernetzten Schmelzhaftklebstoff.

Unter dem Begriff "strahlungsvemetzbar" wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung das Auslösen einer Polymerisationsreaktion der Epoxygruppen unter Ein- fluss von Strahlung verstanden. Geeignet sind besonders UV-, Elektronen- Strahlen(ESH), kurzwelliges sichtbares Licht, aber auch IR-Strahlung. Bei ESH- oder UV-Bestrahlung können gewünschte Produkt-eigenschaften über die Strahlendosis eingestellt, bei IR-Strahlung über die Produkttemperatur und die Verweilzeit. Im Rahmen dieser Erfindung ist die Strahlungsvernetzung durch UV- oder Elektronenstrahlen bevorzugt.

Die Bestrahlung des erfindungsgemäßen Schmelzhaftklebstoffs mit UV-Licht findet vorzugsweise bei einer Wellenlänge im Bereich von 100 nm bis 380 nm statt. Die Erzeugung der UV-Strahlen erfolgt im allgemeinen in Gasentladungslampen, von denen insbesondere Quecksilberdampflampen einsetzbar sind. Als UV- Strahlungsdosis sind 50 - 2000 J/cm 2 geeignet. Bei der Bestrahlung des erfindungsgemäßen Schmelzhaftklebstoffs mit Elektronenstrahlen wird eine Strahlungsdosis von 10 bis 100 Kilogray (kGy) bevorzugt. Bei der Bestrahlung des erfindungsgemäßen Schmelzhaftklebstoffs mit UV-Licht kann die Vernetzung außer durch die Strahlungs-Dosis noch durch den Einsatz von Photoinitiatoren, Photo- sensibilisatoren oder Reglermolekülen gesteuert werden.

Als weitere Bestandteile sind in dem erfindungsgemäßen Schmelzhaftklebstoff Additive als Komponente (D) enthalten, die bestimmte Eigenschaften des Klebstoffs beeinflussen können. Darunter sind beispielsweise Initiatoren, Weichmacher, Stabilisatoren, Wachse, Haftvermittler oder ähnliche Zusatzstoffe zu verstehen. Die Menge soll mindestens 0,01 Gew. % betragen. Es können auch mehrere Additive als Gemisch eingesetzt werden.

Als ein solches Additiv sind in dem strahlungsvernetzbaren Schmelzhaftklebstoff 0,01 bis 10 Gew.% wenigstens eines Photoinitiators und/oder Photosensibilisators enthalten. Im Falle der Bestrahlung mit UV-Licht ist mindestens ein Photoinitiator in der Größenordung von 0,1 Gew.% bis 10 Gew.%, bevorzugt 0,3 Gew.% bis 5 Gew.%, in dem erfindungsgemäßen Klebstoff enthalten. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind grundsätzlich alle handelsüblichen Photoinitiatoren für die katio-

nische Polymerisation geeignet, die mit dem erfindungsgemäßen Schmelzhaftklebstoff verträglich sind, d. h. wenigstens weitgehend homogene Gemische ergeben und unter Lagerbedingungen nicht mit den funktionellen Gruppen reagieren.

Bei der erfindungsgemäß durchgeführten Photopolymerisation handelt es sich um eine kationische Photopolymersation. Dabei unterliegen die Photoinitiatoren unter Einfluss der Strahlung einer Molekülspaltung bei gleichzeitiger Bildung freier Lewisbzw. Brönsted-Säuren. Bevorzugte kationische Photoinitiatoren sind beispielsweise die dem Fachmann bekannten Aryldiazoniumsalze, beispielsweise Diaryliodonium- oder Triarylsulfonium-Salze oder lodoniumsalzen. Die Auswahl entsprechend der Reaktivität und der Strahlungsquelle ist dem Fachmann bekannt und erfordert ggf. noch eine Anpassung in der einzusetzenden Menge.

Beispiele von geeigneten Photoinitiatoren sind unter dem Namen Omnirad BL 440, Omnirad 55, Omnipol TX, Sarcat CD 1010, Sarcat CD 1011 , Cyracure UVI-6976, Cyracure UVI-6992 oder UVI-6974, Rhodorsil 2074, Deuteron 1240 zu kommerziell zu erhalten.

Ferner können zusätzlich Photosensibilisatoren eingesetzt werden. Durch den Einsatz von Photosensibilisatoren ist es möglich, die Absorption von Photopolymerisationsinitiatoren zu kürzeren und/oder zu längeren Wellenlängen auszuweiten und auf diese Weise die Vernetzung zu beschleunigen. Die von ihnen absorbierte Strahlung bestimmter Wellenlänge wird als Energie auf den Photopolymerisationsinitiator übertragen. Im Rahmen der Erfindung einsetzbare Photosensibilisatoren sind z.B. Acetophenon, Thioxanthane, Benzophenon und Fluoreszein und deren Derivate.

In einer weiteren Ausführungsform sind auch radikalische Photoinitiatoren zusätzlich vorhanden, die eine Reaktion von olefinischen Doppelbindungen der verschiedenen Komponenten ermöglichen. Solche Initiatoren sind dem Fachmann geläufig.

Um die geforderten anwendungstechnischen Eigenschaften, wie z. B. Kohäsions- festigkeit, Viskosität, Erweichungspunkt oder Abbindegeschwindigkeit zu errei-

chen, können in der Klebstoffformulierung weitere Zusatzstoffe und Additive notwendig sein. Hierzu gehören Weichmacher zur Erhöhung der Flexibilität, Stabilisatoren und Antioxidantien. Weiterhin können Füllstoffe zur Festigkeitserhöhung eingesetzt werden.

Der Weichmacher wird vorzugsweise zum Einstellen der Viskosität verwendet und ist in dem erfindungsgemäßen Schmelzhaftklebstoff im allgemeinen in einer Konzentration von 0 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise in einer Konzentration von 5 bis 20 Gew.-%, enthalten.

Geeignete Weichmacher sind medizinische Weißöle, naphtenische Mineralöle, Phthalate, Adipate, Polypropylen-, Polybuten-, Polyisopren-Oligomere, hydrierte Polyisopren- und/oder Polybutadien-Oligomere, Benzoatester, pflanzliche oder tierische öle und deren Derivate. Hydrierte Weichmacher sind ausgewählt aus der Gruppe der paraffinischen Kohlenwasserstofföle - beispielsweise kommerziell verfügbar unter der Handelsbezeichnung Primol® von Exxon.

Einsetzbare Polyisobutylene sind verfügbar unter der Bezeichnung "Parapol" von Exxon Chemicals oder unter der Bezeichnung "Oppanol" von der BASF. Bevorzugte eingesetzte Paraffinöle haben eine Viskosität von 100 bis 600 mPas bei 25°C. Sie sind erhältlich als "Kaydol" von Witco oder Primol 352 von Esso. Einsetzbar sind auch ein- oder mehrwertige Alkohole mit einer Molmasse von 1000 bis 6000 g/mol.

Weiterhin sind Ester als Weichmacher geeignet, z. B. flüssige Polyester und GIy- cerinester wie Glycerindiacetat und Glycerintriacetat, sowie Neopentylglykoldiben- zoat, Glyceryltribenzoat, Pentaerythritoltetrabenzoat und 1 ,4-Cyclohexan- dimethanoldibenzoat. Bevorzugt werden Weichmacher auf Basis aromatischer Dicarbonsäureester eingesetzt, also der entsprechende Ester der Phthalsäure, Isophthalsäure oder Terephthalsäure. Der Alkoholrest in diesen als Weichmacher eingesetzten Estern weist üblicherweise 1 bis 8 Kohlenstoffatome auf. Als Weichmacher eignen sich auch Fettsäuren, bevorzugt sind Fettsäuren mit 8 bis 36 C- Atomen.

Gegebenenfalls können dem Schmelzhaftklebstoff Wachse in Mengen von 0 bis 25 Gew.-% zugegeben werden. Die Menge ist dabei so bemessen, daß einerseits die Viskosität auf den gewünschten Bereich abgesenkt wird, andererseits aber die Adhäsion nicht negativ beeinflusst wird. Das Wachs kann natürlichen oder synthetischen Ursprungs sein. Als natürliche Wachse können pflanzliche Wachse, tierische Wachse, Mineralwachse oder petrochemische Wachse eingesetzt werden. Als chemisch modifizierte Wachse können Hartwachse wie Montanesterwachse, Sarsolwachse usw. eingesetzt werden. Als synthetische Wachse finden Poiyalky- lenwachse sowie Polyethylenglykolwachse Verwendung. Vorzugsweise werden petrochemische Wachse wie Petrolatum, Mikrowachse sowie synthetische Wachse, insbesondere Polyethylenwachse, Polypropylenwachse, ggf. PE oder PP- Copolymere, Fischer-Tropsch-Harze, Paraffinwachse oder mikrokristalline Wachse eingesetzt.

Darüber hinaus können dem erfindungsgemäßen Schmelzhaftklebstoff übliche Hilfs- und Zusatzstoffe beigefügt werden. Hier sind zunächst die Stabilisatoren zu nennen. Sie haben die Aufgabe, die reaktionsfähigen Bestandteile an einer vorzeitigen Reaktion zu hindern und die Polymere während der Verarbeitung vor Zersetzung zu schützen. Hier sind insbesondere die Antioxidantien zu nennen. Sie werden üblicherweise in Mengen bis zu 3 Gew.-%, vorzugsweise in Mengen von etwa 0,1 bis 1 ,0 Gew.-% dem Schmelzhaftklebstoff beigefügt.

Zu im Rahmen der Erfindung einsetzbaren Stabilisatoren, insbesondere UV- Stabilisatoren, Initiatoren oder Antioxidantien, zählen Phosphite, Phenole, sterisch gehinderte Phenole hohen Molekulargewichts, polyfunktionelle Phenole, schwefel- und phosphorhaltige Phenole . Im Rahmen der Erfindung einsetzbare Verbindungen sind beispielsweise Hydrochinon, Hydrochinonmethylether oder Phenothiazin. Die Auswahl und die Eigenschaften sind dem Fachmann bekannt.

Weitere Additive können im Schmelzhaftklebstoff mit enthalten sein, um bestimmte Eigenschaften zu variieren. Darunter können beispielsweise Farbstoffe wie Titandioxid, Füllstoffe wie Talcum, Ton und dergleichen sein. Dabei muss jedoch

sichergestellt sein, dass durch den Füllstoff ein Eindringen der Strahlung in den Klebstoff und ein Reaktionsstart nicht verhindert wird.

Als weiteren Bestandteil kann der erfindungsgemäße strahlungsvernetzbare Schmelzhaftklebstoff Polymere enthalten, die keine reaktive Gruppen enthalten. Dabei kann es sich um solche Polymere mit einem Molekulargewicht größer 1000 g/mol handeln, die als Ausgangspolymere der Komponente (A) beschrieben sind. Es sind beispielsweise Polymere aus der Gruppe Ethylen-n-butylacrylat-Copolymere, Ethylen-(Meth)Acrylsäure-Copolymere, Ethylen-Vinylacetat-Copolymere, amorphe Polyolefine, beispielsweise Polypropylen-Homopolymere, Propylen-Buten- Copolymere, Propylen-Hexen-Copolymere und insbesondere amorphe Poly-alpha- Olefin-Copolymere (APAOs), die durch Metallocen-Katalyse hergestellt werden, enthalten. Es können auch Polyamide verwendet werden, die dem Schmelzhaftklebstoff gegebenfalls zusätzlich Flexibilität, Zähigkeit und Stärke verleihen. Es ist ebenfalls möglich, bestimmte hydrophile Polymere zuzugeben, beispielsweise Polyvinyl-methylether, Polyvinylpyrrolidon, Polyethyloxazoline, Stärke oder Celluloseester, welche beispielsweise die Benetzbarkeit der Klebstoffe erhöhen.

In einer bevorzugten Ausführungsform werden Anteile von nicht reaktiven Polymeren zugesetzt auf Basis von ausgewählten α-Olefin-Copolymeren. Diese Copoly- mere sind in der Literatur beschrieben. Sie sind insbesondere dann geeignet, wenn sie über Metallocen-Katalyse hergestellt wurden. Die so hergestellten Copo- lymere zeichnen sich durch eine enge Molekulargewichts-verteilung aus. Sie unterstützen die Schmelzklebeigenschaften des erfindungsgemäßen Schmelzhaftklebstoffes.

Diese polymeren Bestandteile können von 0 bis 30 Gew.-%, insbesondere 2 - 20 Gew.-% im erfindungsgemäßen Schmelzhaftklebstoff enthalten. Die Polymeren sind frei von Epoxidgruppen. Das Molekulargewicht beträgt über 1000, bevorzugt über 10000 g/mol.

Darüber hinaus kann der erfindungsgemäße strahlungsvernetzbare Schmelzhaftklebstoff Haftvermittler enthalten. Haftvermittler sind Stoffe, die die Haftfestigkeit des

Klebstoffs auf dem Substrat verbessern. Typische Haftvermittler sind zum Beispiel Ethylen/Acrylamid-Comonomere, polymere Isocyanate, reaktive siliciumorganische Verbindungen oder Phosphorderivate. Solche Haftvermittler sind dem Fachmann bekannt. Sie sollen in einer Menge von 0 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 5 Gew.-% im Klebstoff enthalten.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthält der erfindungsgemäße Schmelzhaftklebstoff:

- 20 bis 60 Gew.-% mindestens eines strahlungsvemetzbaren Copolymeren auf Basis von epoxidierten Polyolefinen als Komponente (A), wobei die Epoxygruppen statistisch über die Molekülkette verteilt vorliegen,

- 25 bis 65 Gew.-% mindestens eines klebrigmachenden Harzes aus der Gruppe der Terpen-Kohlenwasserstoffe als Komponente (B), das frei von Epoxygruppen ist,

- 5 bis 15 Gew-% mindestens einer oligomeren Verbindung, die in der kationischen Polymerisation der Komponente (A) reaktionsfähige Gruppen aufweist als Komponente (C1), (C2) und/oder (C3),

- 0,3 bis 5 Gew.-% mindestens eines Photoinitiators als Komponente (D), sowie ggf. weitere Additive.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schmelzhaftklebstoffs enthält in der Komponente (A) und der Komponente (B) olefinische Doppelbindungen sowie zusätzlich einen radikalischen Polymerisationsinitiator.

Der erfindungsgemäße Schmelzhaftklebstoff wird im allgemeinen durch Mischen hergestellt. Dabei können unreaktive Komponenten, wie Weichmacher, Wachse und Harze, beispielsweise bei 80 0 C bis 200 0 C, insbesondere bei ca.130 0 C, zu einer homogenen Schmelze vorgemischt werden. Danach werden die thermisch empfindlicheren Komponenten, wie Komponente (A), ggf. Komponente (C), Photoinitiatoren, Photosensibilisatoren, unter Rühren zugegeben und bis zur Homogenität gerührt.

Es sind aber auch andere Verfahrensweisen möglich. Es ist darauf zu achten, die Komponenten bei möglichst geringer thermischer Belastung zu homogenisieren. Nach dem Abfüllen der vollständig homogenisierten Mischung in geeigneten Behältern lässt man sie auf Raumtemperatur abkühlen, wobei sie fest wird.

Die erfindungsgemäßen Schmelzhaftklebstoffe werden zum Verkleben von Substraten wie Glas, lackiertem oder unlackiertem Papier bzw. .entsprechenden Pappen und vor allem Kunststoffen, wie z.B. PET, PEN, PP, PVC, PS und PE, verwendet. Die erfindungsgemäßen Schmelzhaftklebstoffe zeichnen sich insbesondere durch eine sehr gute Adhäsion zu den vorgenannten Kunststoffen aus.

Eine bevorzugte Anwendungsform des erfindungsgemäßen Schmeizhaftklebstoffs ist die Verklebung von Hohlkörpern mit Etiketten, insbesondere von thermisch schrumpf baren Etiketten.

Hohlkörper sind z.B. Flaschen, Dosen, Fässer, Hülsen oder Kartuschen. Es kann sich um rotationssymmetrische Gegenstände handeln, aber auch eckige Hohlkörper sind möglich. Sie bestehen beispielsweise aus Metall, Glas oder thermoplastischen Kunststoffen. Bevorzugt werden polare Kunststoffe, insbesondere Polyester. Solche Hohlkörper sind beispielsweise für Mineralwasser und Erfrischungsgetränke im Gebrauch. Die Etiketten bestehen im allgemeinen aus thermoplastischen Kunststoffen wie Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyvinylchlorid o- der Zellglas. Bevorzugt ist es, Etiketten aus einer Folie auf der Basis von unpolaren Kunststoffen, insbesondere von orientiertem Polypropylen (OPP) einzusetzen. An die Form der Etiketten werden keine besonderen Anforderungen gestellt. Es handelt sich bevorzugt um Rundumetiketten.

Eine weitere Verwendung der erfindungsgemäßen Schmelzhaftklebstoffe ist bei der Etikettierung von Aerosoldosen oder Konturflascheh mit anschließender An- schrumpfung der Etiketten. Im aligemeinen werden die schrumpfbaren Etiketten bei Temperaturen von mindestens 120 0 C, meist über 150 0 C innerhalb weniger Sekunden an die Kontur z.B. einer Aerosol-Dose aufgeschrumpft. Insbesondere im Bereich der überlappungsverklebung weist der erfindungsgemäße Schmelz-

haftklebstoff nach Bestrahlung mit UV- oder Elektronenstrahlen eine sehr niedrige , Kriechneigung bei gleichzeitig guter Klebefestigkeit der überlappungsverklebung auf. Außerdem ist die Wärmestandfestigkeit des erfindungsgemäßen Schmelzhaftklebstoffs verbessert. Daraus ergeben sich keine Verschiebungen der überlappend verklebten Etiketten bei Formänderungen durch Aufschrumpfen der Etiketten. Probleme, wie beispielsweise die Verschmutzung der durch den Verschiebevorgang freigelegten Klebstoffschicht, werden somit verhindert. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Schmelzhaftklebstoffe löst sich weder die Mitnahme- noch die überlappungsverklebung, noch findet eine Verschiebung der überlappungsverklebung statt.

Für eine problemlose Verarbeitung sollte die erfindungsgemäßen Schmelzhaftklebstoffe vor der Bestrahlung eine entsprechend niedrige Viskosität aufweisen, bei 130 0 C beträgt sie üblicherweise 100 mPas bis 4500 mPas. Für bestimmte Verarbeitungsverfahren ist eine Viskosität bis zu 2500 mPas besonders geeignet, insbesondere liegt der Bereich bei 200 mPas bis 1000 mPas, gemessen mit einem Brookfield Viskosimeter DV 2+ , Spindel 27. Eine geringe Viskosität ist zur Verwendung in schnelllaufenden Etikettierstraßen erforderlich.

Die erfindungsgemäßen Schmelzhaftklebstoffe weisen die erforderliche niedrige Viskosität bei niedrigen Verarbeitungstemperaturen auf, wie sie beispielsweise bei der Verwendung auf temperaturempfindlichen Etiketten, z. B. Kunststoffetiketten aus OPP gewünscht ist. Die Verarbeitungstemperaturen liegen im Bereich von 50 0 C bis 150 0 C, bevorzugt im Bereich von 90 0 C bis 130 0 C. Die niedrige Viskosität gewährleistet gleichzeitig einen sauberen Maschinenlauf auf den handelsüblichen Maschinen. Insbesondere auf Maschinen mit hohen Geschwindigkeiten (über 30.000 Hohlkörper/h) werden Verschmutzungen, beispielsweise Fadenbildung und Spritzen, vermieden. Die hohe Haftklebrigkeit gewährleistet die sichere Mitnahme und sichere Entnahme der Etiketten auf schnell laufenden Maschinen.

Die Verarbeitung erfolgt auf Etikettiermaschinen, die mit Segmenten, Walzen oder Düsen den Schmelzhaftklebstoff auf das Etikett bzw. auf den Hohlkörper auftragen. In der Regel wird der Klebstoff derart aufgetragen, dass ein Mitnahmebereich

(Etikett auf Hohlkörper) und ein überlappungsbereich (Etikettenende auf -anfang) besteht. Der erfindungsgemäße Schmelzhaftklebstoff kann sowohl als Mitnahme- wie auch als überlappungsklebstoff eingesetzt werden. Dieses vereinfacht den Etikettierprozess.

Nach der Applikation des erfindungsgemäßen Schmelzhaftklebstoffes und dem Zusammenfügen der zu verklebenden Teile, beispielsweise Etikett auf Hohlkörper, wird der erfindungsgemäße Schmelzhaftklebstoff mit einer ausreichenden UV- oder Elektronenstrahl-Dosis bestrahlt, damit der Schmelzhaftklebstoff eine ausreichende Haftung hat und die Substrate verbindet. Dabei soll die Dauer der Bestrahlung unterhalb von 5 sec liegen. Bevorzugt werden bei der Bestrahlung mit UV- Strahlen transparente Etiketten verwendet oder solche, die an der Klebezone mindestens UV-durchlässig sind.

In einer bevorzugten Ausführungsform werden nach der Vernetzungsreaktion die aufgebrachten und verklebten Etiketten zusammen mit dem Gegenstand kurzzeitig in einen Ofen gebracht, um das Etikett auf die notwendige Temperatur zum Aufschrumpfen zu bringen. Bei dieser thermischen Belastung zeigt der Schmelzhaftklebstoff hervorragende Festigkeitseigenschaften, so dass ein Trennen oder Verschieben an der überlappungsstelle des Etiketts nicht auftritt. Die durch die Bestrahlung bewirkte Vernetzung ergibt eine hohe Endhaftung und Wärmestandfestigkeit, die beispielsweise folgende Anwendungsbereiche im Bereich der Etikettierung erschließt:

■ Etikettierung von Containern, wie Aerosoldosen oder Konturflaschen mit anschließender Anschrumpfung der Etiketten. Die erfindungsgemäß eingesetzten Schmelzhaftklebstoffe zeichnen sich hier insbesondere neben der hohen Wärmestandfestigkeit auch durch eine hohe Kohäsion und Adhäsion aus.

■ Etikettierung mit Erzielung von Eigenschaften eines Originalitätsverschlusses. Etiketten lassen sich aufgrund der hohen Adhäsion meist nur mit Materialriss öffnen.

» Etikettierungen mit hohen Anforderungen an die Lagerstabilität der etikettierten Güter, z. B. bei erhöhter Temperatur.

■ Etikettierungen mit anschließender Pasteurisierung durch z.B. Heißdampf. Durch die hohe Wärmestandfestigkeit der Verklebung stellt auch eventuell auftretende Stauwärme kein Problem dar.

■ Hitzebelastung, die im Verarbeitungsprozess auftritt kann leicht und sicher überwunden werden, ohne dass eine Beeinträchtigung der Verklebung auftritt.

Weiterhin können mit einem erfindungsgemäßen Klebstoff insbesondere auch schrumpfbare Folien verklebt werden, die einen Verpackungsgegenstand umhüllen, und danach einem Schrumpfungsprozess ausgesetzt werden, beispielsweise das Einschrumpfen von Trays.

Die Erfindung findet ganz allgemein bei der Wegwerfartikel- (Hygieneartikel-) Herstellung oder im Verpackungswesen Anwendung, insbesondere bei der Etikettierung durch Aufschrumpfen.

Eine weitere Verwendungsform der erfindungsgemäßen Schmelzhaftklebstoffe ist die Beschichtung von selbstklebenden Folien und Bändern mit einer Klebstoffschicht. Dabei werden Bänder oder Folien, beispielsweise auf Basis von Polyolefi- nen, mit dem erfindungsgemäßen Klebstoff beschichtet und dieser durch Strahlung vernetzt. Danach können diese Gegenstände konfektioniert werden. Auf diese Weise können dann dauerklebrige Folien und Bänder hergestellt werden.

Ein weiteres Anwendungsgebiet der vorliegenden Erfindung ist eine Verwendung zur Herstellung von selbstklebenden Etiketten. Dabei werden diese Etiketten mit einem erfindungsgemäßen Klebstoff beschichtet und strahlenvernetzt. Die so erhaltenen selbstklebenden Oberflächen können durch antiadhäsiv beschichtete Trägerfolien abgedeckt werden. Es werden selbstklebenden Etiketten erhalten.

Eine weitere Verwendungsform ist bei der Herstellung von medizinischen Materialien. Beispielsweise können die Klebeflächen von Pflastern oder andere selbstklebenden Substrate mit einem erfindungsgemäßen Klebstoff beschichtet werden.

Die erfindungsgemäßen Schmelzklebstoffe weisen nach der Vernetzung eine verbesserte Klebkraft auf. Das entstandene Netzwerk ist gleichmäßig aufgebaut und verbesserte Adhäsion und Kohäsion dabei über einen weiten Temperaturbereich gegeben.

Der Gegenstand der Erfindung soll anhand der folgenden Beispiele näher erläutert werden.

Beispiele :

Liste der Komponenten: Kuraray KL 610 epoxydiertes Polyisoprenhomopolymer (Fa. Kuraray) Kuraray KL 630 epoxydiertes Polyisoprenhomopolymer (Fa. Kuraray) Escorez 5400/5380 1:1 Klebrigharz; Harz auf Basis von Polycyclopentadien (Fa. Exxon)

Pionier 0352 Weißöl, Weichmacher Kraton D KX-222 Polyethylen/Polybutylen-Copolymer (Fa. Shell) Masterbatch (Nr. 111456) Photoinitiatormischung mit Weichmacher (1 :9) aus p- Thiophenoxy-phenyl-diphenylsulfoniumhexafluoro- antimonat und Sulfonium-(thiodi-4,1-phenylene)-bis- [diphenyl-bis[OC-6-11)-hexafluoroantimonat in Pro- pylencarbonat und hydrogeniertem Butadien- Isopren-Copolymer (Fa. Roll Isola).

Deuteron UV 1240 Photoinitiatormischung mit Weichmacher aus Bis- (dodecylphenyl)-iodoniumhexafluoroantimonat in Propylencarbonat (Fa. Deuteron)

Irganox 1010 handelsüblicher Stabilisator (Fa. Ciba) Irganox HP2225 FF handelsüblicher Stabilisator (Fa. Ciba)

Herstellverfahren:

Aus den Bestandteilen 1 - 5 wird in einem handelsüblichen Laborrührgerät bei 130 0 C eine Mischung hergestellt und so lange gerührt bis sie homogen erscheint. Danach lässt man das Produkt unter Lichtausschluss erkalten.

Beispiel 1

1)lrganoxHP2225FF 0,15%

2) Pionier 0352 5,00 %

3) Escorez 5400:5380 (50:50) 53,35 %

4)KurarayKL610 36,5 %

5) Masterbatch 5%

Viskosität:

120 0 C: 1015 (mPas)

130 0 C: 722 (mPas)

140 0 C: 532 (mPas)

Beispiel 2

1) Irganox HP 2225 FF 0,15%

2) Pionier 0352 5,00 %

3) Escorez 5400:5380 (50:50) 53,35 %

4) Kuraray KL 630 36,5 %

5) Masterbatch 5%

Viskosität:

12O 0 C: 1115 (mPas)

130 0 C: 805 (mPas)

140 0 C: 582 (mPas)

Beispiel 3

1) Irganox HP 2225 FF 0,15%

2) Pionier 0352 6,00 %

3) Escorez 5400:5380 (50:50) 50,35 %

4) Kuraray KL 610 32,5 %

5) Kraton KX-222 6,00 %

6) Masterbatch 5%

Viskosität:

12O 0 C: 6850 (mPas)

130°C: 3900 (mPas)

14O 0 C: 2650 (mPas)

Beispiel 4

1) Irganox1010 0,15 %

2) Pionier 0352 5,00 %

3) Escorez 5400:5380 (1 :1) 50,35 %

4) Kuraray KL 610 36,5 %

5) Masterbatch 5 %

Viskosität:

12O 0 C: 1020 (mPas)

13O 0 C: 700 (mPas)

Beispiel 5

1) lrganox HP 2225 0,15 %

2) Pionier 0352 5,00 %

3) Escorez 5400:5380 (50:50) 53,35 % 4) Kuraray KL 610 40,5 % 5) Deuteron UV 1240 1 %

Viskosität:

120 0 C: 1050 (mPas) 13O 0 C: 722,5 (mPas) 140 0 C: 532 (mPas)

Testverfahren:

Auf eine transparente OPP- Folie (Exxon mobil 50 LR 210) wird an einem Ende ein erfindungsgemäßer Klebstoff bei ca. 120 - 130 0 C streifenförmig aufgetragen. Dieses Ende wird auf eine gereinigte Aluminiumdose geklebt. Anschließend wird

der Klebstoff entsprechend auf der anderen Seite der Folie streifenförmig aufgetragen und die überlappung ( ca. 1 cm ) verklebt. Anschließend wird die etikettierte Dose an der Klebnaht mit einer UV-Anlage Typ Fusion F-600 mit einem H- Strahler (240 Watt/cm ) bei einer Bandgeschwindigkeit von 25 m/min, bestrahlt. Der Abstand zum Substrat beträgt 10 cm. Es wird danach die überlappung der Naht markiert und anschließend in einem Umluftschrank bei 120 0 C geschrumpft. Nach konstanten Zeitintervallen (5 Min.) wird beurteilt, ob der Klebstoff die auftretenden Kräfte des Schrumpfungsprozesses aushält. Das ist durch ein Verrutschen der überlappungsmarkierung festzustellen.

Die entsprechenden Prüflinge sind, falls sie nicht sofort getestet werden, im Dunkeln zu lagern.

Die aufgetragenen und getesteten Klebstoffe nach Beispiel 1 bis 5 zeigen alle eine gute Beständigkeit, die überlappung verrutscht nicht nach einer Belastung von 30 min. im Umluftschrank.

Viskositätsmessungen:

Viskositäten sind mit einem Brookfield DV2+ gemessen bei der angegebenen

Temperatur, Spindel 27, gemäß ASTM D 3236-88.