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Patent Searching and Data


Title:
RADIATION PROTECTION WALL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/133551
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to provide a radiation protection wall (1) which allows the entire reuse of no longer required glass of cathode-ray tubes. In this way, a stable, space-dividing wall which has at the same time transparent to opaque properties shall be implemented with simple means. The radiation protection wall (1) is composed of transparent to opaque plates (3) which are melted from recycled glass granulate of cathode-ray tubes so as to form a wall assembly (2). The transparent to opaque plates (3) are glued at the joints (4) or are inserted or glued in a supporting frame (5). The radiation protection wall (5) according to the invention is preferably suited for shielding from low-energetic radiation such as X-ray radiation. The aim of the invention is to enable glasses from electrode-ray tubes which are no longer in use to be reused in an efficient and environmentally compatible manner.

Inventors:
JOHANSSON STAFFAN (SE)
KOLSETH SNORRE (NO)
Application Number:
PCT/EP2010/056739
Publication Date:
November 25, 2010
Filing Date:
May 17, 2010
Export Citation:
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Assignee:
GRIAG GLASRECYCLING AG (DE)
JOHANSSON STAFFAN (SE)
KOLSETH SNORRE (NO)
OERTEL DETLEF (DE)
International Classes:
G21F1/06; C03C1/00; G21F3/04; G21F7/03; H01J9/52
Foreign References:
DE4418535A11995-02-09
EP1440951A12004-07-28
EP0729170A11996-08-28
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER & PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Strahlenschutzwand (1 ),

gekennzeichnet dadurch, dass

aus aufbereitetem, gereinigtem Recycling-Bildröhrenglasgranulat hoher Reinheit er- schmolzene, transparente oder opake Platten (3) zu einem Mauerverband (2) gefügt und die transparenten oder opaken Platten (3) an den Fugen (4) geklebt oder in einem Tragrahmen (5) eingelegt oder eingeklebt sind.

2. Strahlenschutzwand (1 ), nach Patentanspruch 1 ,

gekennzeichnet dadurch, dass

die transparenten oder opaken Platten (3) an den Außenseiten, welche beim Verbinden der Platten (3) die Fugen bilden glatt sind oder so profiliert, dass die Profile einer Platte (3) formschlüssig in die Profile der im Mauerverband (2) befindlichen umliegenden Platten (3) passen.

3. Strahlenschutzwand (1 ), nach Patentanspruch 1 ,

gekennzeichnet dadurch, dass

in den aus aufbereitetem, gereinigtem Recycling-Bildröhrenglasgranulat hoher Reinheit erschmolzenen transparenten oder opaken Platten (3) Einmischungen aus Metalloxiden, vorzugsweise solcher Metalloxide, bei denen das Atomgewicht des Metalls vom Metalloxid, gleich oder größer dessen des Eisens enthalten sind.

4. Strahlenschutzwand (1 ), nach Patentanspruch 1 ,

gekennzeichnet dadurch, dass

der Tragrahmen (5) horizontal und vertikal gestaltet ist.

5. Strahlenschutzwand (1 ), nach Patentanspruch 1 ,

gekennzeichnet dadurch, dass

nur ein horizontaler Tragrahmen (5.1.) oder ein vertikaler Tragrahmen (5.2.) enthalten ist.

6. Strahlenschutzwand (1 ) nach einem der Patentansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Platten (3) als klare, transparente Platten aus annähernd sortenreinem Trichterglas von Bildröhren hergestellt sind.

7. Strahlenschutzwand (1 ) nach einem der Patentansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Platten (3) aus annähernd sortenreinem Schirmglas von Bildröhren hergestellt sind.

Description:
Strahlenschutzwand

Die Erfindung betrifft eine Strahlenschutzwand, vorzugsweise zum Abschirmen von schwach energetischer Strahlung wie Röntgen- Strahlung. Sie ist aber auch zum Einsatz bei der Abschirmung höherenergetischer Strahlung geeignet. Durch die Erfindung soll es ermöglicht werden, Glas aus Elektronenstrahlröhren, welche nicht mehr im Gebrauch sind und entsorgt werden sollen, einer wirtschaftlichen und umweltgerechten Wiederverwendung zuzuführen.

Strahlenschutzwände sind gegenwärtig meistens aus stabilen, undurchsichtigen Mauerverbünden verschiedenster Werkstoffe - zum Beispiel Beton mit Einmischungen aus Schwermetalloxiden - ausgeführt. So sind beispielsweise in Röntgenräumen medizini- scher Einrichtungen Strahlenschutzwände zwischen den Raumteilen des Röntgengerätes und dem Bereich des Bedienpersonals vorhanden, um dieses vor Röntgenstrahlen zu schützen. Damit das Bedienpersonal während des Röntgens die Patienten auf dem Röntgengerät beobachten kann, enthält die Strahlenschutzwand meistens strahlensichere kleine Fenster. Für diesen beispielhaften Anwendungsfall soll die erfindungsgemäße Strahlenschutzwand in der gesamten Ausdehnung des Raumes den Bereich für das Röntgengerät und den Bereich für das Bedienpersonal trennen. Dadurch hat einerseits der Patient ein höheres Sicherheitsgefühl, weil er jederzeit optisch voll umfänglich sieht, das er vom Bedienpersonal beaufsichtigt wird. Gleichzeitig hat das Bedienpersonal von der anderen Seite der Strahlenschutzwand bei vollständigem Schutz vor schädlicher Röntgenstrahlung Übersicht über die Röntgenpatienten und den Röntgenraum einschließlich der Geräte.

Aus dem DE GM 299 15 669 „Element zur Abschirmung radioaktiver Strahlungsquellen" insbesondere Anspruch 6 ist bekannt, das dieses im Wesentlichen aus Altglas besteht, welches zumindest teilweise aus Bildröhren gewonnen wurde. Es handelt sich bevorzugt um geschredderte Glasscherben oder in Granulatform gebrachte Glas-Elemente, welche mittels eines Schmelzverfahrens eingeschmolzen werden. Die so entstandene Glas- schmelze wird dann in eine entsprechende Gussform gegossen..

In einer weiteren Erfindungsbeschreibung, der DE OS 44 26 197 „Verwendung einer Schutzvorrichtung" ist ein Schutzvorrichtung beschrieben, die gemäß insbesondere Anspruch 8 im wesentlichen aus zerkleinerten Fernsehbildröhren und /oder Computermonitoren mit oder ohne Zuschlag-, Füll- und/oder Bindestoffen, in Form von geschmol- zenem oder granuliertem Glas zusammen mit eisenerzhaltigen Abfällen zur Herstellung von Metallglas besteht. Gemäß dem Hauptanspruch besteht diese Schutzvorrichtung aus einer Vielzahl von polymer und kugelförmigen Zellen in der Größenordnung von 0,5-3 mm.

Der Nachteil des „Element zur Abschirmung radioaktiver Strahlungsquellen" gemäß dem DE GM 299 15 669 ist die Verwendung von Altglasmischungen in Verbindung mit teilweisen Anteilen von aus Bildröhren gewonnenem Altglas. So kann keine transparente bis opake Eigenschaft entstehen. Eine reine Verwendung von aus Bildröhren gewonnenem Altglas, die erst transparente bis opake Eigenschaften ermöglicht, enthält diese Offenbarung nicht. Ein weiterer Nachteil dieser Erfindung ist auch, dass aus diesen Elementen raumteilende stabile große Wände nicht realisierbar sind.

Bei der in der DE OS 44 26 197 beschriebenen „Verwendung einer Schutzvorrichtung" ist insbesondere nachteilig, dass diese wegen ihrer Struktur aus kugelförmigen Zellen auf keinen Fall transparent bis opak sein kann. Es ist auch nicht erkennbar, wie aus diesen Elementen raumteilende stabile große Wände realisierbar sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Strahlenschutzwand mit verbesserten Eigenschaften zu schaffen, die aus aufbereitetem Bildröhrenaltglas hoher Reinheit besteht. Mit einfa- chen Mitteln soll dabei eine stabile raumteilende große Wand realisierbar sein, die gleichzeitig transparente bis opake Eigenschaften hat.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe zur Schaffung einer Strahlenschutzwand dadurch erreicht, dass diese aus zu einem Mauerverband gefügten transparenten oder opaken Platten, erschmolzen aus Recycling- Bildröhrenglasgranulat hoher Reinheit, besteht. Dadurch ist die transparente oder opake Eigenschaft der Platten und der ganzen Strahlenschutzwand möglich.

Im Unterschied zu bekannten Schutzvorrichtungen besteht die erfindungsgemäße Strahlenschutzwand aus aufbereitetem Bildröhrenaltglas hoher Reinheit. Damit kann die erfindungsgemäße Strahlenschutzwand je nach Wunsch hochgradig transparent sein.

Die transparenten oder opaken Platten sind an den Fugen geklebt. Es ist aber auch möglich, die transparenten oder opaken Platten in einen Tragrahmen einzulegen oder einzukleben bzw. die Verbindung der Platten untereinander durch entsprechende formschlüssige Ausführung der Plattenkanten zu erreichen.

Um die opaken Eigenschaften oder die Strahlenschutzwirkung der Strahlenschutzwand zu verbessern kann es zweckmäßig sein, in den aus Recycling Bildröhrenglasgranulat erschmolzenen transparenten oder opaken Platten Einmischungen aus Metalloxiden vorzunehmen. Dabei sind vorzugsweise solche Metalloxide einzumischen, bei denen das Atomgewicht des Metalls vom Metalloxid gleich oder größer als bei Eisen ist. Durch diese Maßnahme verstärkt sich auch die Strahlenschutzwirkung.

Vorzugsweise sind die Platten der Strahlenschutzwand hochtransparente Platten aus Trichterglas aus Bildröhren hergestellt. Trichterglas ist das Glas des typischerweise rückwärtigen Teils von Bildröhren. Trichterglas ist ein Bleiglas mit vergleichsweise hoher Strahlenschutzwirkung, aus dem hochtransparente Platten erschmolzen werden können. Platten aus Trichterglas bringen den ökologischen Vorteil mit sich, dass das Bleiglas nicht erst aus Primärrohstoffen hergestellt werden muss und das im Glas enthaltene Blei gebunden und damit in Form der massiven Platten umweltneutral ist.

Alternativ können die Platten auch aus Schirmglas hergestellt sein. Schirmglas ist das für die Front der Bildröhren verwendete Glas. Es ist typischerweise ein Barium-Strontium- Glas mit einer relativ hohen Mohs-Härte zwischen 5 und 7. - A -

Während Platten aus Mischungen verschiedener Glasarten grundsätzlich möglich sind, sind Platten, die aus möglichst sortenreinem Trichterglas oder möglichst sortenreinem Schirmglas bestehen bevorzugt.

Der Tragrahmen der Strahlenschutzwand kann horizontal und vertikal gestaltet sein.

In vereinfachter Ausführung ist aber auch nur ein horizontaler Tragrahmen oder ein vertikaler Tragrahmen möglich.

Die Erfindung soll nachstehend an Ausführungsbeispielen erläutert werden. Dabei zeigen die Figuren:

Fig. 1 : Eine Strahlenschutzwand 1 als Mauerverband 2, bei dem die transparenten oder opaken Platten 3 in den Fugen 4 geklebt sind.

Fig. 2:Eine Strahlenschutzwand 1 als Mauerverband 2, bei dem die transparenten oder opaken Platten 3 in einen Tragrahmen 5 eingelegt sind.

Fig. 3:Eine Strahlenschutzwand 1 als Mauerverband 2, bei dem die transparenten oder opaken Platten 3 in einen horizontalen Tragrahmen 5.1. eingelegt sind.

Fig. 4:Eine Strahlenschutzwand 1 als Mauerverband 2, bei dem die transparenten oder opaken Platten 3 in einen vertikalen Tragrahmen 5.2. eingelegt sind.

Gemäß der Fig. 1 sind bei der Strahlenschutzwand 1 , aus Recycling- Bildröhrenglasgra- nulat erschmolzene transparente oder opake Platten 3 zu einem Mauerverband 2 gefügt und an den Fugen 4 geklebt.

Als eine zweckmäßige Ausbildung der Strahlenschutzwand 1 zeigt die Fig. 2 zur Verbesserung der Stabilität wie die transparenten oder opaken Platten 3 in einem Tragrahmen 5 eingelegt oder eingeklebt sind.

Eine andere zweckmäßige und vereinfachte Ausbildung der Strahlenschutzwand 1 ist in der Fig. 3 und der Fig. 4 ersichtlich, bei welcher die transparenten oder opaken Platten 3 nur in einem horizontaler Tragrahmen 5.1. oder einem vertikaler Tragrahmen 5.2. eingelegt oder eingeklebt sind. Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen:

1 Strahlenschutzwand

2 Mauerverband

3 transparente oder opake Platten 4 Fugen

5 Tragrahmen

5.1. horizontaler Tragrahmen

5.2. vertikaler Tragrahmen