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Patent Searching and Data


Title:
RAPPEL DEVICE HAVING FIRE-RESISTANT TRACTION MECHANISM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/036747
Kind Code:
A3
Abstract:
The invention relates to a rappel device (1), comprising a traction mechanism (15) made of a plastic material, a guide roller (2) for the non-slip guidance of the traction mechanism, and a brake device. A rappel device, which can also be reliably actuated when exposed to high heat, is created according to the invention in that the plastic material comprises at least one fire-resistant material.

Inventors:
ROGGE GUIDO (DE)
Application Number:
PCT/DE2008/001552
Publication Date:
July 30, 2009
Filing Date:
September 18, 2008
Export Citation:
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Assignee:
MITTELMANN SICHERHEITSTECHNIK (DE)
ROGGE GUIDO (DE)
International Classes:
A62B1/16; A62B1/10; D07B1/02
Domestic Patent References:
WO2006094486A12006-09-14
Foreign References:
NL9401422A1996-04-01
US6314711B12001-11-13
Attorney, Agent or Firm:
BONNEKAMP & SPARING (Düsseldorf, DE)
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Claims:

PATENTANSPRüCHE

1. Abseilgerät, umfassend ein Zugmittel aus einem Kunststoffmaterial, eine Führungsrolle zur schlupfsicheren Führung des Zugmittels, und eine Bremsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffmaterial wenigstens ein feuerbeständiges Material umfasst.

2. Abseilgerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel ein Fasermaterial umfasst.

3. Abseilgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel aus Aramid ausgebildet ist.

4. Abseilgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens Teile des Zugmittels eine Beschichtung aus einem hochtemperaturbeständigen Material aufweisen.

5. Abseilgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel als ein Seil ausgebildet ist, das einen Kernbereich und einen Mantelbereich aufweist.

6 Abseilgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der

Mantelbereich des Seils aus einem dicht geflochtenen Fasermaterial besteht, und dass der Kernbereich aus einem im Vergleich dazu weniger dicht geflochtenen Fasermaterial besteht.

7. Abseilgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrolle eine umfangsmäßige Ausnehmung aufweist und dass die umfangsmäßige Ausnehmung für eine Aufnahme des Zugmittels ausgebildet ist.

8. Abseilgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die umfangsmäßige Ausnehmung im Querschnitt eine V-Form aufweist.

9. Abseilgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrolle in einem Gehäuse drehbar angeordnet ist.

10. Abseilgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse wenigstens eine erste Welle mit einem ersten Zahnrad und eine zweite Welle mit einem zweiten Zahnrad angeordnet sind, und dass das erste Zahnrad und das zweite Zahnrad ein übersetzungsgetriebe bilden.

11. Abseilgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrolle auf der ersten Welle angeordnet ist, und dass die Bremsvorrichtung auf der zweiten Welle angeordnet ist.

12. Abseilgerät nach Anspruch 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass eine von erster Welle und zweiter Welle antreibbar bewegbar ist.

13. Abseilgerät nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das übersetzungsgetriebe in wenigstens eine Drehrichtung verriegelbar ist.

14. Abseilgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das übersetzungsgetriebe im verriegelten Zustand in eine der verriegelten

Drehrichtungen entgegengesetzte Drehrichtung freigegeben ist.

i n

15. Abseilgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsvorrichtung als Fliehkraftbremse ausgebildet ist.

16. Abseilgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Abseilgerät Teil eines Höhensicherungsgeräts ist.

17. Abeilgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel einen Mantelbereich aus dicht geflochtenem

Aramidfasem und einen Kernbereich aus im Vergleich dazu weniger dicht geflochtenen Aramidfasem aufweist, wobei der Kernbereich innerhalb eines Innenumfangs des Mantelbereichs eingeschlossen ist, ohne das die Bereiche miteinander verwoben sind.

18. Zugmittel zur Verwendung in einem Abseilgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel einen Mantelbereich aus dicht geflochtenem Fasern auf Aramid-Basis und einen Kernbereich aus im Vergleich dazu weniger dicht geflochtenen Fasern auf Aramid-Basis aufweist, wobei der Kernbereich innerhalb eines Innenumfangs des Mantelbereichs eingeschlossen ist, ohne das die Bereiche miteinander verwoben sind.

19. Zugmittel nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern auf Aramid-Basis zu wenigstens 95 gew.-% aus Aramid bestehen.

Description:

Abseilgerät mit feuerbeständigem Zugmittel

Die Erfindung betrifft ein Abseilgerät gemäß des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Aus der Praxis sind Abseilgeräte für die Rettung von Personen von erhöhten Orten bekannt, bei denen die zu rettende Person an einem im Abseilgerät schlupfsicher geführten Zugmittel, etwa einem Seil, gesichert wird. Solche Abseilgeräte umfassen eine Führungsrolle, auf der das Zugmittel schlupfsicher geführt wird, sowie eine Bremsvorrichtung. Wird das Abseilgerät durch das Gewicht der Person belastet, so läuft das Zugmittel über die Führungsrolle, wobei die Abseilgeschwindigkeit durch die Bremsvorrichtung begrenzt wird. Hierdurch ist es einer Person ohne fremde Hilfe und ohne Einsatz der eigenen Körperkraft möglich, sich kontrolliert von einem erhöhten Ort abzuseilen.

Ebenso ist es mit solchen Abseilgeräten einfach möglich, Gegenstände sicher und ohne das Zutun einer Bedienperson von erhöhten Orten herabzulassen.

Bei den aus der Praxis bekannten Abseilgeräten ist das Zugmittel zumeist als Seil aus einem Kunststoffmaterial, beispielsweise Polyamid, ausgebildet. Die verwendeten Kunststoffmaterialien weisen dabei zumeist eine hohe Zugfestigkeit auf, verfügen jedoch nur über eine geringe Feuerbeständigkeit und einen niedrigen Schmelzpunkt. Insbesondere bei einem Einsatz als Rettungsmittel wird ein Abseilgerät aber oftmals hohen Temperaturen ausgesetzt, beispielsweise wenn Personen aus brennenden Gebäuden zu retten sind.

Aus der Praxis sind ferner als Höhensicherungsgerät ausgebildete Abseilgeräte bekannt, welche als Zugmittel eine auf einer Führungsrolle geführte Stahltrosse und eine Bremse aufweisen.

Die deutsche Offenlegungsschrift DE 10 2005 010 767 A1 , deren Offenbarungsgehalt hiermit durch Bezugnahme eingeführt wird, beschreibt ein

Abseilgerät für ein Abseilen von Personen oder Gegenständen von einem erhöhten Ort. Das Abseilgerät umfasst eine Führungsrolle für ein Seil, die in einem Gehäuse des Abseilgeräts auf einer ersten Welle gelagert ist. Auf der ersten Welle ist weiter ein großes Zahnrad verdrehsicher gelagert, welches mit einem kleinen Zahnrad in Eingriff steht, das auf einer zweiten, in dem Gehäuse drehbar gelagerten Welle angeordnet ist, wobei das große Zahnrad und das kleine Zahnrad gemeinsam ein übersetzungsgetriebe bilden. Auf der zweiten Welle ist ferner eine Fliehkraftbremse angeordnet, welche bei einer Betätigung des Abseilgerätes die Rotationsgeschwindigkeit der Wellen begrenzt. An einer Aussenseite des Gehäuses ist auf der ersten Welle eine Handkurbel angeordnet, mit welcher die erste Welle in Rotation versetzt werden kann, wodurch eine Windenfunktion des Abseilgerätes ausgebildet wird. Ferner sind Sperrmittel vorgesehen, mit welchen die erste Welle in einer Rotationsrichtung gesperrt werden kann. Hierdurch ist es möglich, das übersetzungsgetriebe in Abseilrichtung zu sperren, wobei jedoch gleichzeitig das Abseilgerät durch Betätigung der Handkurbel als Winde in die der Abseilrichtung entgegengesetzte Richtung eingesetzt werden kann.

EP 1 430 176 B1 beschreibt ein aus einem Fasermaterial hergestelltes Kernmantelseil, das wenigstens einen Kernbereich und einen Mantelbereich aufweist, die jeweils aus einer Vielzahl von Kernfasern beziehungsweise Mantelfasern gebildet sind. Der Kernbereich und der Mantelbereich des Seils sind miteinander verbunden, indem wenigstens ein Teil der Fasern des Kernbereichs auch im Mantelbereich vorliegt und mit den Mantelfasern dort verbunden ist, beziehungsweise indem wenigstens ein Teil der Mantelfasern auch im Kernbereich vorliegt und dort mit den Kernfasern verbunden ist. In einer der beschriebenen Ausführungsformen bestehen die Kernfasern aus Aramid-Fasem und die Mantelfasem aus hitzefesten Nomex-Fasern. Nachteilig an der beschriebenen Art von Seilen ist, dass diese nur sehr aufwändig und somit teuer herzustellen sind. Darüber hinaus ist die spätere Entsorgung eines so gebildeten Kernmantelseils bedingt durch die miteinander verflochtenen Fasern aus unterschiedlichen Materialien problematisch.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Abseilgerät zu schaffen, welches auch unter starker Hitzeeinwirkung sicher betätigt werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einem eingangs genannten Abseilgerät erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Ein erfindungsgemäßes Abseilgerät umfasst ein Zugmittel, eine Führungsrolle zur schlupfsicheren Führung des Zugmittels und eine Bremsvorrichtung, wobei das Zugmittel ein feuerbeständiges Material umfasst. Durch das Vorsehen eines Zugmittels, welches ein feuerbeständiges Material umfasst, wird vorteilhaft ein Abseilgerät geschaffen, welches auch dann einsetzbar ist, wenn das Abseilgerät und / oder das Zugmittel einer starken Hitzeeinwirkung von außen oder einer offenen Flamme ausgesetzt ist. Dieses ermöglicht es vorteilhaft, das erfindungsgemäße Abseilgerät auch zur Rettung von Personen aus brennenden Gebäuden oder in der Nähe von stark erhitzten Materialien einzusetzen. Hierbei kommt es nicht zu einer Erweichung oder Streckung des Zugmittels oder zu einer mechanischen Beschädigung des Zugmittels in Folge eines Kontakts mit einer offenen Flamme.

Vorzugsweise ist das Zugmittel aus einem Fasermaterial ausgebildet, wodurch vorteilhaft erreicht wird, dass das Zugmittel einerseits durch eine Beweglichkeit der einzelnen Fasern gegeneinander eine hohe Flexibilität aufweist und somit insbesondere in einem Bereich der Führungsrolle geringe Biegeradien ermöglicht und andererseits durch eine Verflechtung der Fasern untereinander eine hohe Zugfestigkeit aufweist.

Vorzugsweise ist das Zugmittel aus einem Material gebildet, welches wenigstens 50 % Aramid umfasst. Das Material Aramid hat, insbesondere wenn es in Form von Basis-Fasern aus aromatisiertem Polyamid vorliegt, eine Reihe von vorteilhaften Eigenschaften, beispielsweise eine hohe Hitzebeständigkeit, eine sehr gute Zugfestigkeit der einzelnen Fasern und eine ausreichend gute

Druckbeständigkeit der Fasern. Besonders bevorzugt ist das Zugmittel als flexibles Seil ausgebildet, welches aus einem Fasermaterial hergestellt ist, das wenigstens 50 % Aramid-Fasern umfasst.

In einer weiteren Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Abseilgerätes ist das Zugmittel aus einem Material gebildet, das wenigstens 80 % Aramid umfasst. Insbesondere bevorzugt ist das Zugmittel sogar vollständig aus Aramid ausgebildet. Hierdurch ist vorteilhaft sichergestellt, dass das Zugmittel eine ausreichende Feuerbeständigkeit ausweist, um eine sichere Betätigung des Abseilgerätes auch bei dem Auftreten sehr hoher Temperaturen zu gewährleisten.

Vorzugsweise ist das Zugmittel als ein Seil ausgebildet, das einen Kembereich und einen Mantelbereich aufweist. Solche sogenannten Kernmantelgeflechte weisen gegenüber herkömmlichen gedrehten Seilen den Vorteil auf, dass sie sich auch bei hohen Seillängen nicht verwinden und eine hohe Zugfestigkeit aufweisen. Darüber hinaus wird durch die Verwendung eines Kernmantelgeflechts vorteilhaft ein Aufreissen des Zugmittels in einer prismatischen Führung, wie sie für eine schlupfsichere Führung des Zugmittels vorzugsweise verwendet wird, sicher vermieden.

Vorzugsweise besteht der Mantelbereich des Zugmittels aus einem dicht geflochtenen Fasermaterial und der Kernbereich aus einem im Vergleich dazu weniger dicht geflochtenen Fasermaterial. Dies hat den Vorteil, dass die Feuerbeständigkeit des Zugmittels durch den sehr dichten Mantelbereich weiter erhöht wird, während die notwendige Flexibilität des Zugmittels durch die Deformierbarkeit des weniger dicht geflochtenen Kernbereichs verbessert wird. Um die Zugfestigkeit und Flexibilität des Zugmittels weiter zu erhöhen und die Feuerbeständigkeit des Materials zu verbessern kann das Fasermaterial mit einem hochtemperaturbeständigen Material beschichtet sein. Vorzugsweise ist das hochtemperaturbeständige Material dabei so ausgewählt, dass auch Reibungseigenschaften des Fasermaterials dahingehend verbessert werden, dass die Faser-Faser-Reibung erhöht wird. Dies führt vorteilhaft dazu, dass der

Kernbereich und der Mantelbereich des Zugmittels nicht gegeneinander gleiten und stellt eine schlupfsichere Führung des Zugmittels in der Führungsrolle weiter sicher.

Vorzugsweise ist die Führungsrolle im Wesentlichen scheibenförmig ausgebildet und weist entlang ihres Randes eine umfangsmäßige Ausnehmung auf, welche zur Aufnahme des Zugmittels ausgebildet ist. Besonders bevorzugt weist die Ausnehmung dabei im Querschnitt eine V-Form oder dergleichen auf, so dass das Zugmittel gegen ein Abrutschen von der Führungsrolle gesichert ist.

Vorzugsweise ist die Führungsrolle des Abseilgerätes in einem Gehäuse drehbar angeordnet. Durch die Anordnung der Führungsrolle in einem Gehäuse ist es vorteilhaft möglich, die schlupfsichere Führung des Zugmittels sicherzustellen und gleichzeitig die Führungsrolle gegen ein Eingreifen von außen zu sichern, was das Verletzungsrisiko für eine zu rettende Person vermindert. Vorzugsweise ist auch die Bremsvorrichtung innerhalb des Gehäuses angeordnet.

Besonders bevorzugt ist im Gehäuse wenigstens eine erste Welle mit einem ersten Zahnrad und eine zweite Welle mit einem zweiten Zahnrad angeordnet, wobei das erste Zahnrad und das zweite Zahnrad gemeinsam ein übersetzungsgetriebe bilden. Insbesondere wenn die Führungsrolle auf der ersten Welle angeordnet ist und die Bremsvorrichtung auf der zweiten Welle angeordnet ist kann durch die Wahl des übersetzungsverhältnisses eine gewünschte maximale Abseilgeschwindigkeit gewählt werden.

In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Abseilgerätes ist wenigstens eine von erster Welle und zweiter Welle antreibbar bewegbar. Besonders bevorzugt ist dabei an der sich langsam drehenden Welle eine Handkurbel angeordnet, durch welche das Abseilgerät entgegen der Abseilrichtung als Winde verwendet werden kann. Dies ermöglicht es dem Benutzer vorteilhaft, zunächst unter Zuhilfenahme der Windenfunktion einen

erhöhten Ort zu erreichen, um dort Arbeiten zu erledigen oder einer verletzten Person Hilfe zu leisten, um anschließend unter Verwendung der Abseilfunktionen den erhöhten Ort wieder sicher zu verlassen.

Vorzugsweise ist das übersetzungsgetriebe in wenigstens eine Drehrichtung verriegelbar. Besonders bevorzugt ist das übersetzungsgetriebe dabei im verriegelten Zustand in einer der verriegelten Drehrichtung entgegengesetzte Drehrichtung freigegeben. Durch die Verriegelbarkeit des übersetzungsgetriebes ist es für den Benutzer des Abseilgerätes vorteilhaft jederzeit möglich, einen Abseilvorgang zu unterbrechen. Insbesondere dann, wenn das übersetzungsgetriebe im verriegelten Zustand in eine der verriegelten Richtungen entgegengesetzte Drehrichtung gegeben ist, ist es darüber hinaus noch vorteilhaft möglich, das Abseilgerät unter Verwendung einer Handkurbel in Windenfunktion zu verwenden, ohne dass bei Lösen der Handkurbel ein automatisches Abseilen erfolgt.

Das Wesen und die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden verdeutlicht durch das in der beigefügten Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel. Darin zeigt

Fig. 1 das Abseilgerät in einer teilweise geschnittenen Darstellung und Fig. 2 das Abseilgerät in einer Seitenansicht auf die dem Antrieb abgewandte Seite.

In Fig. 1 ist auf der linken Seite des Abseilgerätes 1 eine Verriegelungseinrichtung in Form einer Knarre drehmomentsicher auf einer gemeinsamen Welle 3 von Führungsrolle 2 und großem Zahnrad 4 festgelegt. Das übersetzunggetriebe mit großem Zahnrad 4 und kleinem Zahnrad 5, das im dargestellten Ausführungsbeispiel die Form eines Ritzels hat, befinden sich im rechten Teil des Gehäuses. Auf der rechten Seite angeflanscht befindet sich auf der Antriebswelle 6 eine Fliehkraftbremse 7.

Auf der ganz rechten Seite ist eine Handkurbel 8 dargestellt, die auf der aus dem Gehäuse austretenden Antriebswelle 6 drehmomentsicher festgelegt ist. Im unteren Teil der Handkurbel 8 ist ein Griff 9 in ausgestellter Stellung erkennbar. Der Griff 9 kann in das Gehäuse der Handkurbel 8 eingeklappt werden, damit bei der Abseilfunktion der Griff nicht aus der Kontur des Handrades hervorsteht, wodurch eine Verletzungsgefahr oder die im Hinblick auf die möglichen hohen Drehzahlen relevante Gefahr der Verursachung einer Unwucht ausgeschaltet wird.

In Fig. 2 ist die Knarrenwelle 11 deutlich erkennbar, die drehmomentsicher auf der gemeinsamen Welle 3 von Führungsrolle 2 und großem Zahnrad 4 festgelegt ist. Auf der Knarrenwelle 11 ist ein Zahnkranz 16 festgelegt, in den federbelastete Sperrklinken 12 und 14 eingreifen können. Dabei wirkt die Sperrklinke 12 auf eine Drehung gegen den Uhrzeigersinn, während die Sperrklinke 14 auf eine Drehung im Uhrzeigersinn wirkt. Durch die Federbelastung schwenken die Sperrklinken automatisch in die Zähne des Zahnkranzes 16 ein, wenn sie nicht vom Umschalter 13 aus der Eingriffstellung ausgelenkt werden.

Wie insbesondere in Fig. 1 gut zu erkennen ist, weist die Führungsrolle 2 eine umfangsmäßige Ausnehmung (ohne Bezugszeichen) auf, die im Querschnitt im Wesentlichen eine V-Form aufweist. Das Zugmittel 15, dass in Fig. 1 nur auf einer Seite der Führungsrolle 2 dargestellt ist, wird an zwei Seiten von den Schenkeln der V-förmigen Ausnehmung begrenzt, wobei die Schenkel zueinander in einem Winkel angeordnet sind, der in Richtung der Drehachse der Führungsrolle zusammenläuft. Durch eine Belastung des Zugmittels 15 durch das Gewicht einer abzuseilenden Person oder eines Gegenstands wird das Zugmittel 15 in Richtung der Drehachse der Führungsrolle 2 gepresst, was durch den Reibenden Kontakt mit den Schenkeln der Ausnehmung eine sichere Führung des Zugmittels gewährleistet. Durch das selbsttätige Einklemmen des Zugmittels 15 ist sichergestellt, dass das Zugmittel 15

schlupffrei am Umfang der Führungsrolle 2 auf Grund deren Drehung verlagerbar ist,

Das Zugmittel 15 ist aus einem Fasermaterial, bestehend aus Aramid- Basisfasern, ausgebildet und umfasst einen Kembereich und einen

Mantelbereich, wobei der Mantelbereich aus dicht verwobenen Fasern besteht und wobei der Kernbereich aus im Vergleich dazu weniger dicht verwobenen Fasern gebildet ist. Der Mantelbereicht umgibt dabei den Kernbereich vollständig umfangsmäßig, ohne das die Fasern des Kernbereichs mit denen des Mantelbereichs verwoben sind. Durch den weniger dicht verwobenen

Kernbereich des Zugmittels 15 ist das Zugmittel 15 in einem gewissen Maße komprimierbar, was zu einer guten Führung des Zugmittels 15 in der Ausnehmung der Führungsrolle 2 führt. Der Einsatz des Zugmittels 15 bei hoher Temperatur oder offener Flamme ist somit während einer längeren Dauer möglich als im Stand der Technik, insbesondere, wenn das Zugmittel 15 umläuft.

Die Erfindung ist vorstehend anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben worden, bei dem das Abseilgerät als Winde ausgebildet ist. Es versteht sich, dass ebenso eine Ausbildung als Höhensicherungsgerät möglich ist.