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Title:
REACTIVE HOT-MELT ADHESIVE COMPOSITION BASED ON ALPHA-SILANE-TERMINATED ORGANIC POLYMERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/214290
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to reactive hot-melt adhesive compositions containing, based on the total weight of the composition, a) 3 wt.% to 49 wt.% of at least one alpha-silane-terminated organic polymer; b) 1 wt.% to less than 20 wt.%, preferably 1 wt.% to 10 wt.%, of at least one acrylate resin-based polymer; c) 1 wt.% 20 wt.%, preferably 1 wt.% to 10 wt.%, of at least one chemical compound which is liquid at least at 100 °C and in which the at least one acrylate resin-based polymer dissolves at least at 150 °C; and d) 0.001 wt.% to 5 wt.%, preferably 0.001 wt.% to 1 wt.%, of at least one low molecular silane which has a primary or secondary amino group or a blocked amino group which is hydrolyzed in order to form the primary or secondary amino group. The invention additionally relates to a production method and to a method for laminating bottles using the composition.

Inventors:
BECKER-WEIMANN KLAUS (DE)
FRANK PATRICK (DE)
WUNDERLICH STEFFEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/060661
Publication Date:
October 28, 2021
Filing Date:
April 23, 2021
Export Citation:
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Assignee:
KLEBCHEMIE M G BECKER GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
C08L101/10; C09J171/02; C09J201/10
Domestic Patent References:
WO2014018349A12014-01-30
WO2010115715A12010-10-14
WO2003055929A12003-07-10
WO2001040342A12001-06-07
WO2003033562A12003-04-24
WO2003006521A12003-01-23
WO2004005420A12004-01-15
WO2007074143A12007-07-05
WO2013026654A12013-02-28
WO2011087741A22011-07-21
Foreign References:
EP2610278A12013-07-03
DE102013213835A12015-01-15
DE102012200790A12013-07-25
Other References:
BODO MÜLLERWALTER RATH, FORMULIERUNG VON KLEB- UND DICHTSTOFFEN, VINCENTZ NETWORK, December 2004 (2004-12-01)
Attorney, Agent or Firm:
BÜCHEL, Edwin (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Reaktive Heißschmelzklebstoffzusammensetzung bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung enthaltend a) 3 Gew.-% bis 49 Gew.-% mindestens eines alpha-Silan-terminierten organischen Polymers; b) 1 Gew.-% bis weniger als 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 Gew.-% bis 10 Gew.- %, mindestens eines Acrylatharz basierten Polymers; c) 1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, mindestens einer zumindest bei 100 °C flüssigen chemischen Verbindung, in der sich zumindest bei 150 °C das mindestens eine Acrylatharz basierte Polymer löst; d) 0,001 Gew.-% bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 Gew.-% bis 1 Gew.-%, min destens eines niedermolekularen Silans, das eine primäre oder sekundäre Aminogruppe oder eine geblockte Aminogruppe, die zu der primären oder se kundären Aminogruppe hydrolysiert, aufweist.

2. Reaktive Heißschmelzklebstoffzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass das mindestens eine alpha-Silan-terminierte organische Polymer eine Vielzahl von Endgruppen der Formel *-X-C(=0)-N(R)-C(R1R2)-Si(R3)a(0R4)3-a auf weist, wobei

X für O oder N(R) steht; jedes R unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen steht;

R1 und R2 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen stehen;

R3 und R4 unabhängig voneinander für einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Koh lenstoffatomen stehen; a für 1 oder 2 steht und

„*“ die Bindung für die Anbindung an das Polymer kennzeichnet.

3. Reaktive Heißschmelzklebstoffzusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das organische Polymer ein Polyoxyalkylen, ein Kohlenwasser stoffpolymer, ein Polyurethan, ein Polyester, ein Polyamid, ein Polyacrylat, ein Poly- methacrylat oder ein Polycarbonat ist.

4. Reaktive Heißschmelzklebstoffzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Acrylatharz basierte Polymer ein Homoacrylat, ein Homomethacrylat, ein Copolymer aus mindestens zwei unterschiedlichen Acrylaten, ein Copolymer aus mindestens zwei unterschiedlichen Methacrylaten oder ein Copo lymer aus mindestens einem Acrylat und mindestens einem Methacrylat ist.

5. Reaktive Heißschmelzklebstoffzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine zumindest bei 100 °C flüssige chemische Verbindung, in der sich zumindest bei 150 °C das mindestens eine Ac rylatharz basierte Polymer löst, ein Weichmacher ist.

6. Reaktive Heißschmelzklebstoffzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine zumindest bei 100 °C flüssige chemische Verbindung, in der sich zumindest bei 150 °C das mindestens eine Ac rylatharz basierte Polymer löst, ein Polyalkylenglykol ist.

7. Reaktive Heißschmelzklebstoffzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine zumindest bei 100 °C flüssige chemische Verbindung, in der sich zumindest bei 150 °C das mindestens eine Ac rylatharz basierte Polymer löst, ein Alkoxysilan ist.

8. Reaktive Heißschmelzklebstoffzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine niedermolekulare Silan, das eine primäre oder sekundäre Aminogruppe oder eine geblockte Aminogruppe, die zu der primären oder sekundären Aminogruppe hydrolysiert, aufweist, ein Molekulargewicht im Bereich von 100 bis 500 g/mol aufweist.

9. Reaktive Heißschmelzklebstoffzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensatzung zusätzlich 10 Gew.-% bis 40 Gew.-% mindestens eines klebrigmachenden Polymers (Tackifier) bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung aufweist.

10. Reaktive Heißschmelzklebstoffzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung zusätzlich 10 Gew.-% bis 40 Gew.-% mindestens eines Füllstoffes bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusam mensetzung aufweist.

11. Verfahren zur Herstellung einer reaktiven Heißschmelzklebstoffzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 die Schritte enthaltend

(a) Hinzufügen von mindestens einem Acrylatharz basierten Polymer zu mindes tens einer zumindest bei 100 °C flüssigen chemischen Verbindung, in der sich zumindest bei 150 °C das mindestens eine Acrylatharz basierte Polymer löst, oder Hinzufügen zu einer Mischung, die die mindestens eine chemische Ver bindung enthält, bei einer Temperatur im Bereich von 130 °C bis 170 °C;

(b) Abkühlen der Mischung auf eine Temperatur im Bereich von 80°C bis 120 °C;

(c) Hinzufügen mindestens eines alpha-silan-terminierten organischen Polymers zu der abgekühlten Mischung;

(d) Hinzufügen mindestens eines niedermolekularen Silans, das eine primäre o- der sekundäre Aminogruppe oder eine geblockte Aminogruppe, die zu der pri mären oder sekundären Aminogruppe hydrolysiert, aufweist, wobei eine reak tive Heißschmelzklebstoff-zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 erhalten wird.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (a) weiterhin ein klebrigmachendes Polymer hinzugefügt wird.

13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (c) zu sätzlich mindestens ein Füllstoff hinzugefügt.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schritte (c) und (d) nacheinander erfolgen und zwischen den Schritten entgast wird.

15. Verfahren zur Flächenkaschierung den Schritt enthaltend

Aufträgen einer reaktiven Heißschmelzklebstoffzusammensetzung nach ei nem der Ansprüche 1 bis 10 auf einem Substrat mit Hilfe einer Auftragswalze.

Description:
Reaktive Heißschmelzklebstoffzusammensetzungen basierend auf alpha-Silan-termi- nierten organischen Polymeren

Die vorliegende Erfindung betrifft reaktive Heißschmelzklebstoffzusammensetzungen. Die Erfindung betrifft weiterhin Verfahren zu deren Herstellung sowie ein Verfahren zur Flächen kaschierung unter Verwendung der Zusammensetzung.

Reaktive Schmelzklebstoffe nehmen aufgrund ihrer Vorteile, wie zum Beispiel einer kurzen Abbindezeit, hohen Anfangsfestigkeit und Beständigkeit, einen großen Marktanteil ein, wer den vielseitig eingesetzt und haben in vielen Anwendungen lösungsmittelhaltige Klebstoffe ersetzt (siehe z.B. Bodo Müller, Walter Rath, Formulierung von Kleb- und Dichtstoffen, Vin- centz Network; 1. Auflage, Dezember 2004).

Wichtigster Vertreter unter den reaktiven Schmelzklebstoffen stellen feuchtigkeitsvernetzende Polyurethane auf Basis von Methylendiphenyldiisocyanat (MDI) dar. Der Umgang mit mono merem MDI wurde aufgrund seiner sensibilisierenden Wirkung in der jüngsten Vergangenheit unter REACH beschränkt, wie aus der EU-Verordnung 2020/1149 hervorgeht.

In der Patentliteratur werden Verfahren zur Herstellung von monomerarmen reaktiven Po lyurethanschmelzklebstoffen auf Basis von MDI beschrieben (siehe beispielsweise WO 03/055929 A1 , WO 01/40342 A1 , WO 03/033562 A1 , WO 03/006521 A1).

Es werden des Weiteren Verfahren zur Silanisierung von Polyurethanschmelzklebstoffen be schrieben, die eine isocyanatfreie Alternative darstellen. Bei diesem Verfahren werden in der Regel feuchtigkeitsvernetzende Di- bzw. Trialkoxysilaneinheiten eingeführt. Eine Möglichkeit zur Herstellung stellt die Umsetzung der Isocyanatgruppen reaktiver Polyurethanschmelzkleb stoffe mit sekundären Aminosilanen dar (z. B. WO 2004/005420 A1). Zur Beschleunigung der Vernetzungsreaktion werden in der Regel Aminosilane, Zinnbeschleuniger und/ oder starke Stickstoffbasen (z. B. 1 ,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en) eingesetzt. Nachteil die ses Verfahrens ist, dass diese Beschleuniger gleichzeitig die Hydrolyse der in reaktiven Po lyurethanschmelzklebstoffen meist enthaltenen Estereinheiten fördern können. Auch sind die so erhaltenen Formulierungen in der Regel nicht mehr ausreichend stabil, um auf Walzenauf tragsmaschinen verarbeitet werden zu können. Reaktive Schmelzklebstoffe werden häufig über Walzenauftragsmaschinen verarbeitet und sind oftmals der Umgebungsfeuchte ausge setzt. Die Formulierungen müssen demzufolge ausreichend stabil sein und dürfen auch bei kurzzeitigen Anlagenstillständen nicht so weit mit der Umgebungsfeuchte reagieren, dass ein signifikanter Anstieg der Auftragsmenge und ein Fadenzug entstehen, wobei letzterer das Auf tragsbild negativ beeinträchtigt.

Stabile Schmelzklebstoffformulierungen auf Basis Silan-terminierter Polymere stellen eine in teressante Klebstoffklasse dar. Des Weiteren haben solche silanfunktionellen Klebstoffe ein breites Haftungsspektrum, was beispielsweise im Vergleich zu isocyanatvernetzenden Syste men einen Vorteil darstellen kann. Da bei silanterminierten Polymeren eine Silangruppe in der Regel zwei bis drei Kondensationsreaktionen eingehen kann, ist auch eine höhere Vernet zungsdichte zu strukturell vergleichbaren isocyanatbasierten Bindemitteln möglich. Hierbei wäre es vorteilhaft, dass diese sich unter anderem prozesssicher bei hohen Temperaturen zum Teil über Auftragswalzen verarbeiten lassen und eine für diese Anwendung typisch hohe Anfangshaftung sowie eine für industrielle Anwendungen akzeptable chemische Durchhärtung aufweisen.

Im Zuge dieser Entwicklung wurden zur Herstellung Silan-basierter Formulierungen zwei Wege verfolgt. Neben der oben näher beschriebenen Silanisierung bestehender reaktiver PUR Schmelzklebstoffe, bei der deren Isocyanatgruppen mit sekundären Aminosilanen chemisch umgesetzt werden, erfolgt zum anderen eine Formulierung kommerziell erhältlicher Silanbin demittel mit kristallinen oder amorphen Harzen zur Realisierung einer hohen Anfangshaftung.

So beschreibt zum Beispiel WO 2007/074143 A1 feuchtigkeitshärtende Heißschmelzklebstoff zusammensetzungen mit Hilfe silanfunktionalisierter Polyurethanprepolymere.

WO 2013/026654 A1 beschreibt vernetzbare Massen auf Basis von Organyloxysilan-termi- nierten Polymeren. Hierbei werden ebenso wie in DE 102013213 835 A1 Abmischungen aus alpha-Silanen, wie zum Beispiel Geniosil® STP-E10 und Siliconharzen beschrieben.

WO 2011/087741 A2 beschreibt Klebstoffe zum Binden von Büchern und verwandten Gegen ständen und die Herstellung solcher Klebstoffe mit Silan-modifizierten flüssigen Polymeren. Insbesondere sollen die Klebstoffe einen verringerten Gehalt an monomeren Diisocyanaten oder keinen Gehalt an monomeren Diisocyanaten aufweisen.

Das Resultat war in beiden Fällen zunächst nicht zufriedenstellend. Die erhaltenen Formulie rungen hatten eine zu geringe Anfangshaftung, waren nicht walzenstabil oder zu langsam durchhärtend. Zur Verbesserung der Anfangshaftung kommen unter anderem Polyester- und Polyacrylat- harze in Betracht. Bei Polyesterharzen besteht die Gefahr des Abbaus durch Hydrolyse, wel che durch die für Silanklebstoffe typischen Beschleuniger, wie zum Beispiel durch Amino- silane, katalysiert wird. Geeignete kristalline Polyacrylatharze müssen dagegen bei sehr ho hen Temperaturen (ca. 150 °C) aufgeschmolzen werden. Bei diesen Temperaturen sind kom merziell erhältliche polyetherbasierende Silanbindemittel jedoch nicht stabil.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher, reaktive Schmelzklebstoffzusammenset zungen bereitzustellen, die die oben genannten Nachteile nicht oder zumindest in geringerem Maße aufweisen.

Die Aufgabe wurde gelöst durch eine reaktive Heißschmelzklebstoffzusammensetzung bezo gen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung enthaltend a) 3 Gew.-% bis 49 Gew.-% mindestens eines alpha-Silan-terminierten organischen Polymers; b) 1 Gew.-% bis weniger als 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, min destens eines Acrylatharz basierten Polymers; c) 1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, mindestens einer zumindest bei 100 °C flüssigen chemischen Verbindung, in der sich zumindest bei 150 °C das mindestens eine Acrylatharz basierte Polymer löst; d) 0,001 Gew.-% bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 Gew.-% bis 1 Gew.-%, mindestens eines niedermolekularen Silans, das eine primäre oder sekundäre Aminogruppe oder eine geblockte Aminogruppe, die zu der primären oder sekundären Aminogruppe hyd rolysiert, aufweist.

Die Aufgabe wurde ebenfalls gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung einer reaktiven Heiß schmelzklebstoffzusammensetzung nach der vorliegenden Erfindung die Schritte enthaltend

(a) Hinzufügen von mindestens einem Acrylatharz basierten Polymer zu mindestens ei ner zumindest bei 100 °C flüssigen chemischen Verbindung, in der sich zumindest bei 150 °C das mindestens eine Acrylatharz basierte Polymer löst, oder Hinzufügen zu einer Mischung, die die mindestens eine chemische Verbindung enthält, bei einer Temperatur im Bereich von 130 °C bis 170 °C;

(b) Abkühlen der Mischung auf eine Temperatur im Bereich von 80°C bis 120 °C;

(c) Hinzufügen mindestens eines alpha-silan-terminierten organischen Polymers zu der abgekühlten Mischung; (d) Hinzufügen mindestens eines niedermolekularen Silans, das eine primäre oder sekun däre Aminogruppe oder eine geblockte Aminogruppe, die zu der primären oder sekun dären Aminogruppe hydrolysiert, aufweist, wobei eine reaktive Heißschmelzklebstoff zusammensetzung nach der vorliegenden Erfindung erhalten wird.

Die Aufgabe wurde ebenfalls gelöst durch ein Verfahren zur Flächenkaschierung den Schritt des Auftragens einer reaktiven Heißschmelzklebstoffzusammensetzung nach der vorliegen den Erfindung auf einem Substrat mit Hilfe einer Auftragswalze enthaltend.

Die Anforderung eines walzenstabilen Klebstoffes bei Verarbeitungstemperaturen von 100- 120 °C mit einer vertretbaren Durchhärtungsgeschwindigkeit konnte überraschenderweise mit Bindemitteln auf Basis silanterminierter Polymere (sogenannte alpha-Silane) realisiert werden, wobei ein Acrylatharz basiertes Polymer zum Einsatz kommen konnte, das mit Hilfe einer zu mindest bei 100 °C flüssigen chemischen Verbindung zumindest bei 150 °C gelöst werden kann, sowie mit Hilfe mindestens eines niedermolekularen Silans, das eine primäre oder se kundäre Aminogruppe oder eine geblockte Aminogruppe, die zu der primären oder sekundä ren Aminogruppe hydrolysiert, aufweist. Auf diese Weise konnten hydrolysestabile Formulie rungen mit einer zufriedenstellenden Anfangshaftung hergestellt werden. Des Weiteren wei sen die erfindungsgemäßen reaktiven Heißschmelzklebstoffzusammensetzungen hohe Ver netzungsdichten auf, was eine gute Weichmacherbeständigkeit begründen kann.

Dementsprechend stellt die reaktive Heißklebstoffzusammensetzung nach der vorliegenden Erfindung eine bei 100 °C niedrigviskose und weitgehend walzenstabile feuchtigkeitsvernet zende Klebstoffformulierung auf Basis alpha-Silan terminierter Polymere dar, die bei Raum temperatur eine für Flächenkaschierungen ausreichend hohe Anfangshaftung aufweisen und chemisch hinreichend schnell durchhärten. Bei der Aushärtung wird durch eine Kondensati onsreaktion Alkohol (insbesondere Methanol, ggf. auch Ethanol) unter Ausbildung von Silo xangruppen abgespalten.

Genauer betrachtet findet bei alpha-Silanen bekanntermaßen eine zweistufige Kondensati onsreaktion von Alkoxysilanen durch das in alpha-Stellung zum Siliziumatom befindliche Do noratom (beispielsweise Stickstoffatom) weitgehend autokatalytisch statt (alpha-Effekt). Die reaktiven Heißschmelzklebstoffzusammensetzungen nach der vorliegenden Erfindung werden durch Aminosilane beschleunigt und kommen ohne den Einsatz weiterer Co-Katalysatoren wie zum Beispiel Zinnorganyle oder Diazabicycloundecen aus. Überraschenderweise hat sich im Zuge dieser Erfindung gezeigt, dass Formulierungen mit einem alpha-Silan über einen Zeit- raum von ca. 30-60 Minuten bei 100 °C ohne Einhausung bei üblichem Raumklima (Raum temperatur ca. ca. 20-23 °C, Raumluftfeuchte ca. 30-65 % r. LF.) walzenstabil sind und trotz der moderaten Beschleunigung und ohne den Einsatz weiterer Co-Katalysatoren chemisch hinreichend schnell durchhärten.

Die vorliegende Erfindung betrifft demgemäß eine reaktive Heißschmelzklebstoffzusammen setzung. Der Begriff „Heißschmelzklebstoff umschreibt dabei einen Klebstoff, der bei Raum temperatur fest ist bzw. ein hohes Schubmodul aufweist und bei erhöhter Temperatur, meist bei einer Temperatur von 100 °C bis 120 °C in flüssiger Form vorliegt. In flüssiger Form werden Heißschmelzklebstoffe appliziert und erstarren wieder, so dass diese bei Raumtemperatur wieder in fester Form vorliegen bzw. ein hohes Schubmodul aufweisen. Darüber hinaus zeich nen sich „reaktive“ Heißschmelzklebstoffe dadurch aus, dass diese durch chemische Reaktion vernetzten. Hierbei erfolgt meist eine Reaktion mit Wasser, das beispielsweise als Luftfeuch tigkeit mit dem Heißschmelzklebstoff in Kontakt kommt. Diese werden daher als feuchtigkeits vernetzend bezeichnet. Dies trifft auch auf die reaktiven Heißklebstoffzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung zu.

Die reaktive Heißklebstoffzusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist ebenfalls bei einer Temperatur von 100 °C bis 120 °C flüssig. Hierbei weisen diese üblicherweise eine Viskosität von 4000 mPas bis 12000 mPas auf. Vorzugsweise ist erfindungsgemäße reaktive Heißkleb stoffzusammensetzung isocyanatfrei.

Die reaktive Heißschmelzklebstoffzusammensetzung nach der vorliegenden Erfindung enthält die Komponenten a) bis d). Darüber hinaus kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung weitere Bestandteile aufweisen. Dementsprechend betrifft eine Ausführungsform der vorlie genden Erfindung eine reaktive Heißschmelzklebstoffzusammensetzung, die aus den Kompo nenten a) bis d) besteht. Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft eine reaktive Heißschmelzklebstoffzusammensetzung, die neben den Komponenten a) bis d) wei terhin eine oder mehrere, wie zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun oder zehn Kom ponenten aufweist.

Komponente a) der erfindungsgemäßen reaktiven Heißschmelzklebstoffzusammensetzung stellt mindestens ein alpha-Silan-terminiertes organisches Polymer dar. Demzufolge kann die reaktive Heißschmelzklebstoffzusammensetzung nach der vorliegenden Erfindung ein alpha- Silan-terminiertes Polymer aufweisen oder mehrere, wie zwei, drei oder vier, Polymere. Hier bei ist für den zuständigen Fachmann klar, dass Polymere keine Reinstoffe darstellen, sondern herstellungsbedingt als Stoffgemisch mit einer charakteristischen Stoffverteilung auftreten und dass daher „ein Polymer“ vereinfachend für dieses Stoffgemisch steht.

Alpha-Silan-terminierte organische Polymere sind dem Fachmann bekannt und können bei spielsweise kommerziell erhalten werden. So vertreibt die Firma Wacker Chemie AG, Mün chen (DE) solche alpha-Silan modifizierten Polymere unter der Bezeichnung Geniosil®, wie Geniosil® STP-E10 oder Geniosil® XB 502.

Alpha-Silane kennzeichnen sich durch den so genannten alpha-Effekt. Bei diesem bewirkt die Nachbarschaft eines elektronegativen Donors, wie Stickstoff oder Sauerstoff, in alpha-Stellung zum Silicium-Atom, also beispielsweise nur durch eine Methylenbrücke davon getrennt, eine Aktivierung von Alkoxygruppen am Silicium-Atom. Diese sind dadurch gegenüber Nukleophi len, wie Wasser, reaktiver. Dies wiederum bewirkt eine beschleunigte Hydrolyse, ohne dass beispielsweise zinnhaltige Katalysatoren erforderlich wären. Die Hydrolyse der Silane kann unter Vernetzung zu Siloxanen erfolgen. Insoweit stellen reaktive Heißschmelzklebstoffzu sammensetzungen der vorliegenden Erfindung alpha-Silan-terminierte Schmelzklebstoffe dar, die feuchtigkeitsvernetzend zu Siloxanen reagieren können.

Vorzugsweise handelt es sich bei dem mindestens einen alpha-Silan-terminierten organischen Polymer um ein Polymer, das eine Vielzahl von Endgruppen der Formel

* -X-C(=0)-N(R)-C(R 1 R 2 )-Si(R 3 ) a (0R 4 ) 3 -a aufweist, wobei X für O oder N(R) steht; jedes R unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen steht;

R 1 und R 2 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen stehen;

R 3 und R 4 unabhängig voneinander für einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoff atomen stehen; a für 0, 1 oder 2 steht und

„*“ die Bindung für die Anbindung an das Polymer kennzeichnet.

Mehr bevorzugt steht R für Wasserstoff oder einen Alkylrest, der 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, wobei der Alkylrest geradkettig oder verzweigt sein kann. Weiter mehr bevorzugt handelt es sich bei R um H, Methyl oder Ethyl, weiter mehr bevorzugt um Wasserstoff oder Methyl.

Insbesondere bevorzugt ist R Wasserstoff.

Mehr bevorzugt sind R 1 und R 2 gleich. Weiterhin mehr bevorzugt sind R 1 und R 2 Wasserstoff oder ein Alkylrest, der 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, wobei der Alkylrest geradkettig oder verzweigt sein kann. Weiter mehr bevorzugt handelt es sich bei R 1 und R 2 um H, Methyl oder Ethyl, weiter mehr bevorzugt um Wasserstoff oder Methyl.

Insbesondere bevorzugt sind R 1 und R 2 Wasserstoff.

Mehr bevorzugt sind R 3 und R 4 gleich. Weiterhin mehr bevorzugt sind R 3 und R 4 ein Alkylrest, der 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, wobei der Alkylrest geradkettig oder verzweigt sein kann. Weiter mehr bevorzugt handelt es sich bei R 3 und R 4 um Methyl oder Ethyl.

Insbesondere bevorzugt sind R 3 und R 4 Methyl.

Vorzugsweise ist a =1 oder 2, mehr bevorzugt ist a = 1.

Ein beispielhaftes mindestens ein alpha-Silan-terminiertes organisches Polymer ist ein Poly mer, das eine Vielzahl von Endgruppen der Formel * -0-C(=0)-NH-CH2-Si(CH3)(0CH3)2 auf weist.

Die Vielzahl der oben näher beschriebenen Endgruppen terminiert ein organisches Polymer. Vorzugsweise handelt es sich bei dem organischen Polymer um ein Polyoxyalkylen, ein Koh lenwasserstoffpolymer, ein Polyurethan, ein Polyester, ein Polyamid, ein Polyacrylat, ein Po- lymethacrylat oder ein Polycarbonat. Bevorzugt ist Polyoxyalkylen. Vorzugsweise enthält das organische Polymer über die oben aufgeführten Endgruppen keine weiteren Silangruppen.

Bevorzugte Polyoxyalkylene sind Polypropylene, beispielsweise mit einem zahlengemittelten Molekulargewicht im Bereich von 5000 g/mol bis 50.000 g/mol, mehr bevorzugt von 7500 g/mol bis 30.000 g/mol, mehr bevorzugt von 10.000 g/mol bis 15.000 g/mol.

Die Komponente a) weist einen Anteil von 3 Gew.-% bis 49 Gew.-% bezogen auf das Gesamt gewicht der Zusammensetzung auf. Vorzugsweise beträgt der Anteil 3 bis 20 Gew.-%, mehr bevorzugt 5 bis 20 Gew.-%. Weiterhin weist die reaktive Heißschmelzklebstoffzusammensetzung nach der vorliegenden Erfindung mindestens ein Acrylatharz basiertes Polymer als Komponente b) auf. Dementspre chend kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung ein oder mehrere, wie zwei, drei oder vier, Acrylat basierte Polymere aufweisen. Hierbei ist für den zuständigen Fachmann klar, dass Polymere keine Reinstoffe darstellen, sondern herstellungsbedingt als Stoffgemisch mit einer charakteristischen Stoffverteilung auftreten und dass daher „ein Polymer“ vereinfachend für dieses Stoffgemisch steht. Vorzugsweise besteht die Komponente b) nur aus einem Acrylharz basierten Polymer.

Sofern Komponente a) als organisches Polymer ebenfalls ein Acrylatharz basiertes Polymer ist, lassen sich die Komponenten a) und b) dadurch unterscheiden, dass Komponente b) keine alpha-Silan terminierten Gruppen aufweist.

Vorzugsweise handelt es sich bei dem Acrylat-basierten Polymer um ein Homoacrylat, ein Homomethacrylat, ein Copolymer aus mindestens zwei unterschiedlichen Acrylaten, ein Co polymer aus mindestens zwei unterschiedlichen Methacrylaten oder ein Copolymer aus min destens einem Acrylat und mindestens einem Methacrylat.

Der Anteil der Komponente b) beträgt 1 Gew.-% bis 20 Gew.-% bezogen auf das Gesamtge wicht der erfindungsgemäßen reaktiven Heißschmelzklebstoffzusammensetzung. Vorzugs weise beträgt der Anteil 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%. Weiter bevorzugt beträgt der Anteil 8 Gew.- % bis 9 Gew.-%.

Komponente b) dient dazu, eine ausreichende Anfangshaftung zu erreichen. Hierbei wird ins besondere ein Copolymer bestehend aus Methylmethacrylat und n-Butylmethacrylat bevor zugt.

Das mindestens eine Acrylatharz basierte Polymer kann kristallin, teilweise kristallin oder amorph sein und weist somit einen Schmelzpunkt, Schmelzbereich (hier wird der untere Tem peraturpunkt als Schmelzpunkt angesehen) oder eine Glasübergangstemperatur auf. Vor zugsweise liegt diese Temperatur in einem Bereich von 30 °C bis 300 °C, mehr bevorzugt in einem Bereich von 30 °C bis 250 °C, weiter mehr bevorzugt in einem Bereich von 30°C bis 150 °C, weiter mehr bevorzugt in einem Bereich von 30 °C bis 80 °C, weiter mehr bevorzugt in einem Bereich von 40 °C bis 75 °C, weiter mehr bevorzugt in einem Bereich von 50 °C und 70 °C und insbesondere bei 60 °C. Vorzugsweise ist das mindestens eine Acrylatharz basierte Polymer amorph, so dass sich dann die angegebenen Temperaturwerte auf dessen Glasüber gangstemperatur beziehen.

Vorzugsweise weist das mindestens eine Acrylatharz basierte Polymer ein mittleres gewichts gemitteltes Molgewicht im Bereich von 10.000 g/mol bis 150.000 g/mol auf. Mehr bevorzugt ist ein Bereich von 25.000 g/mol bis 125.000 g/mol, weiter mehr bevorzugt ein Bereich von 30.000 g/mol bis 110.000 g/mol, weiter mehr bevorzugt ein Bereich von 35.000 g/mol bis 100.000 g/mol, weiter mehr bevorzugt ein Bereich von 40.000 g/mol bis 90.000 g/mol, weiter mehr bevorzugt ein Bereich von 45.000 g/mol bis 80.000 g/mol, weiter mehr bevorzugt ein Bereich von 50.000 g/mol bis 70.000 g/mol und insbesondere liegt das mittlere gewichtsge mittelte Molgewicht bei 60.000 g/mol.

Als Komponente c) enthält die reaktive Heißschmelzklebstoffzusammensetzung mindestens eine zumindest bei 100 °C flüssige chemische Verbindung, in der sich zumindest bei 150 °C das mindestens eine Acrylatharz basierte Polymer löst.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist unter „zumindest bei 150 °C gelöst“ das Auflösen festen Acrylharz basiertem Polymer zu verstehen. Das Lösen kann jedoch auch bereits bei tieferer Temperatur erfolgen. Sofern der Schmelzpunkt, -bereich oder die Glasübergangstem peratur unterhalb 150 °C liegt, ist unter „gelöst“ das Herstellen einer einphasigen Mischung mit der chemischen Verbindung zu verstehen.

Die Komponente c) kann eine chemische Verbindung oder mehrere, wie zwei, drei oder vier, Verbindungen aufweisen. Vorteilhafterweise weist diese nur eine Verbindung auf. Die Kompo nente c) ist unterschiedlich zu den Komponenten a) oder b). Insofern ist eine Verbindung der Komponente c) zuzurechnen, wenn diese in der Lage ist, Komponente b) zumindest bei 150 °C im Rahmen ihrer möglichen Anteile an der Gesamtzusammensetzung zu lösen und dabei selbst zumindest bei 100 °C flüssig vorzuliegen und diese sich von den Komponenten a) und b) unterscheidet.

Der Anteil an Komponente c) beträgt 1 Gew.-% bis 20 Gew.-% bezogen auf das Gesamtge wicht der erfindungsgemäßen reaktiven Heißklebstoffzusammensetzung. Vorzugsweise be trägt der Anteil 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%. Mehr bevorzugt beträgt der Anteil 6 Gew.-%.

Für die chemische Verbindung ist neben deren Lösevermögen lediglich bedeutend, dass diese zumindest bei 100 °C als Flüssigkeit vorliegt. Zahlreiche Verbindungen können eingesetzt wer den und der Fachmann ist in der Lage durch einfache Löseversuche geeignete Verbindungen aufzufinden. Nachfolgend sind beispielhafte Verbindungen aufgeführt, die eingesetzt werden können.

Vorteilhafterweise kann es sich bei der mindestens einen zumindest bei 100 °C flüssigen che- mischen Verbindung, in der sich zumindest bei 150 °C das mindestens eine Acrylatharz ba sierte Polymer löst, um einen Weichmacher handeln.

Beispielhafte Weichmacher sind im Stand der Technik bekannt. Es sei hierbei auf die in DIN EN ISO 1043-3 (2017-03) aufgeführten Beispiele verwiesen. Beispiele für Weichmacher sind also:

Alkylsulfonsäureester Diisooctylmaleat N-Butylbenzolsulfonamid

Butyl-O-acetylrizinoleat Diisooctylphthalat Nonylundecyladipat

Benzylbutylphthalat Diisooctylsebazat Nonylundecylphthalat

Butylcyclohexylphthalat Diisooctylazelat Octyldecyladipat

Butylnonylphthalat Diisopentylphthalat Octyldecylphthalat

Benzyloctyladipat Di-2-Methyloxyethylphthalat n-Octyldecyltrimellitat

Butyloctylphthalat Dimethylphthalat Paraffinöl

Butylstearat Dimethylsebazat Polypropylenadipat

Dibutyladipat Dinonylfumarat Polypropylensebazat

Di-2-Butoxyethylphthalat Dinonylmaleat Sucroseoctaacetat

Dibutylfumarat Di-n-octylphthalat T ributyl-O-acetylcitrat

Dibutylmaleat Dinonylphthalat T ri-2-Butoxyethylphosphat

Dibutylphthalat Dinonylsebazat Tributylphosphat

Dibutylsebazat Dioctyladipat T richlorethylphosphat

Dibutylazelat Dioctylisophthalat Tri kresyl phosphat

Dicyclohexylphthalat Dioctylphthalat T ri-2,3-dibrompropylphosphat

Dicaprylphthalat Dioctylsebazat T ri-2,3-dichlorpropylphosphat

Didecylphthalat Dioctylterephthalat T riethyl-o-acetylcitrat

Diethylenglycoldibenzoat Dioctylazelat T etrahydrofurfuryloleat

Diethylphthalat Diphenylkresylphosphat Triheptyltrimellitat

Diheptylphthalat Di-Propylenglycoldibenzoat Triisooctyltrimellitat

Dihexylphthalat Diphenyloctylphosphat Trioctylphosphat

Diisobutyladipat Diphenylphthalat Tetraoctylpyromellitat

Diisobutylmaleat Diisotridecylphthalat Trioctyltrimellitat

Diisobutylphthalat Diundecylphthalat Triphenylphosphat Diisodecyladipat Epoxidiertes Leinsamenöl Trixylylenphosphat 1 ,2-Cyclohexandicarbonsäure-

Diisodecylphthalat Epoxidiertes Sojabohnenöl diisononylester

Diisoheptylphthalat Glycerintriacetat Isodecylbenzoat

Diisohexylphthalat Heptylnonylundecyladipat

Diisononyladipat Heptylnonylundecylphthalat

Diisononylphthalat Hexyloctyldecyladipat

Diisooctyladipat Hexyloctyldecylphthalat

Solche Weichmacher sind kommerziell erhältlich. Beispielhaft sei Hexamoll® DINCH der Firma BASF SE, Ludwigshafen (DE) genannt. Bevorzugt sind 1,2-Cyclohexandicarbonsäure-diiso- nonylester oder Isodecylbenzoat.

Ebenso ist es möglich, dass es sich bei der mindestens einen zumindest bei 100 °C flüssigen chemischen Verbindung, in der sich zumindest bei 150 °C das mindestens eine Acrylat-harz basierte Polymer löst, um ein Polyalkylenglykol handeln. Bevorzugte Polyalkylenglykole sind Polyethylenglykol und Polypropylenglykol, mehr bevorzugt Polypropylenglykol. Vorzugsweise weist das Polyalkylenglykol ein zahlengemitteltes Molekulargewicht im Bereich von 500 g/mol bis 5000 g/mol auf, mehr bevorzugt im Bereich von 750 g/mol bis 4000 g/mol, mehr bevorzugt im Bereich von 1000 g/mol bis 3000 g/mol, insbesondere liegt das zahlengemittelte Moleku largewicht bei 2000 g/mol. Ebenso ist es möglich, dass es sich bei der mindestens einen zumindest bei 100 °C flüssigen chemischen Verbindung, in der sich zumindest bei 150 °C das mindestens eine Acrylat-harz basierte Polymer löst, um ein Alkoxysilan handelt. Alkoxysilane sind kommerziell erhältlich. Als Bespiel sei das von der Firma Evonik Industries AG, Essen (DE) mit der Handelsbezeichnung Tegopac® aufgeführt. Hierbei handelt es sich um ein Bindemittel mit seitenständig vernetzen- denden Ethoxysilanen.

Die erfindungsgemäße reaktive Heißschmelzklebstoffzusammensetzung enthält weiterhin eine Komponente d), die mindestens ein niedermolekulares Silan, das eine primäre oder se kundäre, vorzugsweise eine primäre, Aminogruppe oder eine geblockte Aminogruppe, die zu der primären oder sekundären Aminogruppe hydrolysiert, aufweist, enthält. Somit kann die Komponente d) ein oder mehrere, wie zwei, drei oder vier, solcher Silane aufweisen. Vorzugs weise besteht die Komponente d) nur aus einer Komponente. Die Komponente d) ist unter schiedlich zu den Komponenten a) bis c) und zählt nur insofern zu Komponente d), soweit diese nicht als eine der Komponenten a) bis c) aufgefasst werden kann. Das mindestens eine niedermolekulare Silan der Komponente d) weist eine primäre Amino gruppe -NH2 auf. Hierbei kann die Aminogruppe Teil einer funktionellen Gruppe, wie beispiels weise einer Amidgruppe -C(=0)NH 2 oder ein primäres Amin im engeren Sinne sein. Vorteil hafterweise handelt es sich um ein Amin. Auch niedermolekulare Silane, die eine sekundäre Aminogruppe aufweisen, können eingesetzt werden. Es können außerdem blockierte Amino- silane eingesetzt werden. Hierbei hydrolysiert die geblockte Aminogruppe zu der primären o- der sekundären Aminogruppe, vorzugsweise zu der primären Aminogruppe. Als Beispiel sei ((Triethoxysilyl)propyl)methylisobutylimin zu nennen, das unter der Handelsbezeichnung VPS 1262 von der Firma Evonik (DE) vertrieben wird. Auch hier kann die Aminogruppe Teil einer funktionellen Gruppe sein oder es handelt sich um eine Aminogruppe, was bevorzugt ist. Selbstverständlich können mehrere primäre Aminogruppen vorhanden sein, insbesondere mehrere primäre Aminogruppen, mehrere sekundäre Aminogruppen und zumindest eine pri märe und zumindest eine sekundäre Aminogruppe vorhanden sein. Anstelle der primären oder sekundären Aminogruppe kann selbstverständlich deren blockierte Form stehen. Bevorzugt ist jedoch eine primäre oder sekundäre, mehr bevorzugt eine primäre Aminogruppe.

Vorteilhafte niedermolekulare Silane weisen ein Molekulargewicht im Bereich von 100 g/mol bis 500 g/mol auf.

Bevorzugte niedermolkulare Silane sind in DE 102012 200790 A1 beschrieben. Demzufolge sind bevorzugte niedermolekulare Silane solche enthaltend Einheiten der Formel

DSi(OR 7 )g R 8 (3-g) (IX), worin

R T gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder gegebenenfalls substitu ierte Kohlenwasserstoffreste bedeutet,

D gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, SiC-gebundenen Rest mit basi schem Stickstoff einer primären, oder sekundären oder geblockten Aminogruppe bedeutet,

R 8' gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten SiC-gebundenen, von basischem Stickstoff freien organischen Rest bedeutet, g‘ 1 , 2 oder 3, bevorzugt 2 oder 3, ist.

Beispiele für gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste R T sind die für Rest R 3' un ten angegebenen Beispiele.

Bei den Resten R 7" handelt es sich vorzugsweise um Wasserstoffatom und gegebenenfalls mit Halogenatomen substituierte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, be sonders bevorzugt um Wasserstoffatom und Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 10 Kohlen stoffatomen, insbesondere um Methyl- und Ethylrest.

Beispiele für Rest R 8' sind die für R 3' unten angegebenen Beispiele.

Bei Rest R 8' handelt es sich vorzugsweise um gegebenenfalls mit Halogenatomen substituierte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt um Kohlenwas serstoffreste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, insbesondere um den Methylrest.

Beispiele für Reste D sind Reste der Formeln H2N(CH2)3-, H2N(CH2)2NH(CH2)3-, H 2 N(CH2)2NH(CH2)2NH(CH 2 )3-, H 3 CNH(CH 2 )3-, C 2 H 5 NH(CH 2 )3-, C 3 H 7 NH(CH 2 )3-,

C 4 H 9 NH(CH 2 )3-, C 5 HIINH(CH 2 )3-, C 6 H 13 NH(CH 2 )3-, C 7 H 15 NH(CH 2 )3-, H 2 N(CH 2 )4-, H2N-CH2- CH(CH 3 )-CH 2 -, H 2 N(CH 2 )5-, cyclo-C 5 H 9 NH(CH 2 )3-, cyclo-C6HiiNH(CH 2 ) 3 -, Phenyl-NH(CH 2 )3-, (CH 3 ) N(CH 2 )3-, (C 2 H 5 )2N(CH 2 )3-, (C 3 H 7 ) 2 NH(CH 2 )3-, (C 4 H 9 ) 2 NH(CH 2 )3-, (C 5 RII)2NH(CH 2 )3- I (C 6 H 13 )2NH(CH 2 )3-, (C 7 H 15 )2NH(CH 2 )3-, H 2 N(CH 2 )-, H 2 N(CH 2 )2NH(CH 2 )-,

H 2 N(CH2)2NH(CH2)2NH(CH 2 )-, H 3 CNH(CH 2 )-, C 2 H 5 NH(CH 2 )-, C 3 H 7 NH(CH 2 )-, C 4 H 9 NH(CH 2 )-, C 5 HIINH(CH 2 )-, C 6 H 13 NH(CH 2 )-, C 7 H 15 NH(CH 2 )-, cyclo-C 5 H 9 NH(CH 2 )-, cyclo-C6HnNH(CH 2 )-, Phenyl-NH(CH 2 )-, (CH 3 )2N(CH 2 )-, (C 2 H 5 )2N(CH 2 )-, (C 3 H 7 ) 2 NH(CH 2 )-, (C 4 H 9 ) 2 NH(CH 2 )-, (C 5 H 11 ) 2 NH(CH 2 )-, (C 6 H 13 )2NH(CH 2 )-, (C 7 H 15 ) NH(CH 2 )-, (CH 3 0)3Si(CH2)3NH(CH 2 )3-,

(C 2 H 5 0)3Si(CH2)3NH(CH2)3-, (CH 3 0)2(CH3)Si(CH2)3NH(CH 2 )3- und

(C2H50)2(CH3)Si(CH2)3NH(CH2)3- sowie Umsetzungsprodukte der obengenannten primären Aminogruppen mit Verbindungen, die gegenüber primären Aminogruppen reaktive Doppelbindungen oder Epoxidgruppen enthalten (geblockte Aminogruppen).

Beispiele für die Silane der Formel (IX) sind H 2 N(CH 2 )3-Si(OCH 3 )3, H 2 N(CH2)3-Si(OC 2 H5)3, H 2 N(CH2)3-Si(OCH 3 )2CH3, H 2 N(CH2)3-Si(OC 2 H5)2CH3, H 2 N(CH2)2NH(CH2)3-Si(OCH 3 )3,

H 2 N(CH2)2NH(CH2)3-Si(OC 2 H5)3, H 2 N(CH2)2NH(CH2)3-Si(OCH 3 )2CH3, H 2 N(CH 2 )2NH(CH 2 )3-

Si(OC 2 H 5 )2CH 3 , H 2 N(CH2)2NH(CH 2 )3-Si(OH)3, H 2 N(CH2)2NH(CH2)3-Si(OH) 2 CH3,

H 2 N(CH2)2NH(CH2)2NH(CH2)3Si-(OCH 3 )3, H 2 N(CH2)2NH(CH2)2NH(CH2)3-Si(OC 2 H5)3, cyclo- C6HiiNH(CH 2 )3Si-(OCH 3 )3, cyclo-C6H 11 NH(CH 2 )3-Si(OC 2 H5)3, cyclo-C6HnNH(CH 2 ) 3 - Si(OCH 3 )2CH 3 , cyclo-C6H 11 NH(CH2)3-Si(OC 2 H5)2CH3, cyclo-C6HnNH(CH 2 )3-Si(OH)3, cyclo- C6HiiNH(CH2)3-Si(OH) 2 CH3, Phenyl-NH(CH 2 )3-Si(OCH 3 )3, Phenyl-NH(CH 2 )3-Si(OC 2 H 5 )3, Phe- nyl-NH(CH 2 )3-Si(OCH 3 )2CH 3 , Phenyl-NH(CH2)3-Si(OC 2 H 5 )2CH3, Phenyl-NH(CH 2 )3-Si(OH) 3 , Phenyl-NH(CH 2 )3-Si(OH) 2 CH 3 , HN((CH 2 )3-Si(OCH 3 )3) 2 , HN((CH2)3-Si(OC 2 H5)3)2HN((CH 2 )3-

Si(OCH 3 )2CH 3 )2, HN((CH2)3-Si(OC 2 H5)2CH 3 )2, cyclo-C6HnNH(CH2)-Si(OCH 3 )3, cyclo-

C6HiiNH(CH 2 )-Si(OC 2 H5)3, cyclo-C6H 11 NH(CH 2 )-Si(OCH 3 )2CH3, cyclo-C6HnNH(CH 2 )- Si(OC 2 H 5 )2CH 3 , cyclo-C6HiiNH(CH 2 )-Si(OH) 3 , cyclo-C6HnNH(CH 2 )-Si(OH) 2 CH 3 , Phenyl- NH(CH 2 )-Si(OCH 3 ) 3 , Phenyl-NH(CH 2 )-Si(OC 2 H 5 ) 3 , Phenyl-NH(CH 2 )-Si(OCH 3 ) 2 CH 3 , Phenyl- NH(CH 2 )-Si(OC 2 H 5 ) 2 CH 3 , Phenyl-NH(CH 2 )-Si(OH) 3 und Phenyl-NH(CH 2 )-Si(OH) 2 CH 3 sowie deren Teilhydrolysate, wobei H 2 N(CH 2 ) 2 NH(CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 3 , H 2 N(CH 2 ) 2 NH(CH 2 ) 3 -

Si(OC 2 H 5 ) 3 , H 2 N(CH 2 ) 2 NH(CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 2 CH 3 , cyclo-C 6 HiiNH(CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 3 , cyclo-

C 6 HiiNH(CH 2 ) 3 -Si(OC 2 H 5 ) 3 und cyclo-C 6 HnNH(CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 2 CH 3 sowie jeweils deren Teilhydrolysate bevorzugt und H 2 N(CH 2 ) 2 NH(CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 3 , H 2 N(CH 2 ) 2 NH(CH 2 ) 3 -

Si(OCH 3 ) 2 CH 3 , cyclo-C 6 HiiNH(CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 3 , cyclo-C 6 HiiNH(CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 2 CH 3 sowie jeweils deren Teilhydrolysate besonders bevorzugt sind.

Besonders bevorzugte Beispiele sind auch N-(2-Aminoethyl)-3-aminopropyltrimethoxysilan, 3- Amino-propyltrimethoxysilan, 3-(2-Aminoethylamino)propyltriethoxysilan, N-(2-Aminoethyl)-3- amino-propyldimethoxysilan, oder 3-Ureidopropyltrimethoxysilan. Bevorzugt ist insbesondere 3-Aminopropyltrimethoxysilan.

Der Anteil der Komponente d) beträgt 0,001 Gew.-% bis 5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen Heißschmelzklebstoffzusammensetzung. Vorzugsweise beträgt der Anteil 0,001 Gew.-% bis 1 Gew.-%. Weiterhin bevorzugt beträgt der Anteil 0,2 Gew.- %.

Neben den oben aufgeführten Komponenten a) bis d) kann die erfindungsgemäße Heißklebstoffzusammensetzung weitere Komponenten enthalten.

So kann die erfindungsgemäße Heißklebstoffzusammensetzung mindestens ein Siliconharz, wie ein Phenylsilikonharz enthalten. Siliconharze sind beispielsweise in DE 10 2013213 835 A1 beschrieben. Ein Siliconharz gilt im Rahmen der vorliegenden Erfindung als zusätzliche Komponente, sofern es sich nicht bereits um eine der oben bezeichneten Komponenten handelt.

Dementsprechend enthalten mögliche Siliconharze gemäß DE 10 2013213 835 A1 Einheiten der Formel

R 3 C (R 4 0) d' R 5 e’SiO( 4 -c'-d'-e')/2 (II), wobei

R 3' gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom, einen einwertigen, SiC-gebun- denen, gegebenenfalls substituierten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest oder einen zwei- wertigen, gegebenenfalls substituierten, aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, der zwei Ein heiten der Formel (II) verbrückt, bedeutet,

R 4' gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einen einwertigen, gegebe nenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest bedeutet,

R 5' gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, SiC-gebundenen, gegebenen falls substituierten aromatischen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, c‘ 0, 1 , 2 oder 3 ist, d‘ 0, 1, 2 oder 3, bevorzugt 0, 1 oder 2, besonders bevorzugt 0 oder 1 , ist und e‘ 0, 1 oder 2, bevorzugt 0 oder 1, ist, mit der Maßgabe, dass die Summe aus c‘ + d‘ + e‘ kleiner oder gleich 3 ist, in mindestens ei ner Einheit e‘ verschieden 0 ist und in mindestens 40 % der Einheiten der Formel (II) die Summe c‘ + e‘ gleich 0 oder 1 ist.

Geeignete Siliconharze bestehen vorzugsweise zu mindestens 90 Gew.-% aus Einheiten der Formel (II), besonders bevorzugt ausschließlich aus Einheiten der Formel (II).

Beispiele für Reste R 3' sind Alkylreste, wie der Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, 1-n- Butyl-, 2-n-Butyl-, iso-Butyl-, tert.-Butyl-, n-Pentyl-, iso-Pentyl-, neo-Pentyl-, tert.-Pentylrest; Hexylreste, wie der n-Hexylrest; Heptylreste, wie der n-Heptylrest; Octylreste, wie der n- Octylrest, iso-Octylreste und der 2,2,4-Trimethylpentylrest; Nonylreste, wie der n-Nonylrest; Decylreste, wie der n-Decylrest; Dodecylreste, wie der n-Dodecylrest; Octadecylreste, wie der n-Octadecylrest; Cycloalkylreste, wie der Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Cycloheptylrest und Methylcyclohexylreste; Alkenylreste, wie der Vinyl-, 1-Propenyl- und der 2-Propenylrest; Aryl reste, wie der Phenyl-, Naphthyl-, Anthryl- und Phenanthrylrest; Alkarylreste, wie o-, m-, p- Tolylreste; Xylylreste und Ethylphenylreste; und Aralkylreste, wie der Benzylrest, der o und der ß-Phenylethylrest.

Beispiele für substituierte Reste R 3' sind Halogenalkylreste, wie der 3,3,3-Trifluor-n-propyl- rest, der 2, 2,2,2‘,2‘,2‘-Hexafluorisopropylrest und der Heptafluorisopropylrest, und Halo genarylreste, wie der o-, m- und p-Chlorphenylrest.

Bevorzugt handelt es sich bei Rest R 3' um gegebenenfalls mit Halogenatomen substituierte, einwertige Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt um Alkylreste mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen, insbesondere um den Methylrest. Es kann sich bei dem Rest R 3' aber auch um zweiwertige aliphatische Reste handeln, die zwei Silylgrup- pen der Formel (II) miteinander verbinden, wie z.B. Alkylenreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffato men, wie etwa Methylen-, Ethylen-, Propylen- oder Butylenreste.

Bevorzugt handelt es sich bei Rest R 3' jedoch um gegebenenfalls mit Halogenatomen substi tuierte, einwertige SiC-gebundene aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 18 Kohlen stoffatomen, besonders bevorzugt um aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 6 Koh lenstoffatomen, insbesondere um den Methylrest.

Beispiele für Rest R 4' sind Wasserstoffatom oder die für Rest R 3' angegebenen Beispiele.

Bevorzugt handelt es sich bei Rest R 4' um ein Wasserstoffatom oder gegebenenfalls mit Ha logenatomen substituierte Alkylreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt um Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere um den Methyl- und Ethylrest.

Beispiele für Reste R 5' sind die oben für R 3' angegebenen aromatischen Reste.

Bevorzugt handelt es sich bei Rest R 5' um gegebenenfalls mit Halogenatomen substituierte, SiC-gebundene aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Ethylphenyl-, Toluyl-, Xylyl-, Chlorphenyl-, Naphtyl- oder Styrylreste, besonders bevor zugt um den Phenylrest.

Bevorzugt werden Siliconharze eingesetzt, in denen mindestens 90% aller Reste R 3' für Me thylrest, mindestens 90% aller Reste R 4' für Methyl-, Ethyl-, Propyl- oder Isopropylrest und mindestens 90% aller Reste R 5' für Phenylrest stehen.

Vorzugsweise werden Siliconharze, die mindestens 40%, besonders bevorzugt mindestens 60%, Einheiten der Formel (II) aufweisen, in denen c‘ gleich 0 ist, jeweils bezogen auf die Gesamtzahl an Einheiten der Formel (II).

Vorzugsweise werden Siliconharze eingesetzt, die, jeweils bezogen auf die Gesamtzahl an Einheiten der Formel (II), mindestens 70%, besonders bevorzugt mindestens 80%, Einheiten der Formel (II) aufweisen, in denen d‘ für den Wert 0 oder 1 steht.

Vorzugsweise werden Siliconharze eingesetzt, die, jeweils bezogen auf die Gesamtzahl an Einheiten der Formel (II), mindestens 20%, besonders bevorzugt mindestens 40%, Einheiten der Formel (II) aufweisen, in denen e‘ für den Wert 1 steht. Es können Siliconharze einge setzt werden, die ausschließlich Einheiten der Formel (II) aufweisen, in denen e‘ gleich 1 ist, aber besonders bevorzugt weisen mindestens 10%, besonders bevorzugt mindestens 20%, höchstens 60%, besonders bevorzugt höchstens 80%, der Einheiten der Formel (II) ein e‘ von 0 auf.

Vorzugsweise werden Siliconharze eingesetzt, die, jeweils bezogen auf die Gesamtzahl an Einheiten der Formel (II), mindestens 50%, besonders bevorzugt mindestens 70%, insbeson dere mindestens 80%, Einheiten der Formel (II) aufweisen, in denen die Summe c‘ + e‘ gleich 1 ist.

In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung werden Siliconharze eingesetzt, die, jeweils bezogen auf die Gesamtzahl an Einheiten der Formel (II), mindestens 20%, be sonders bevorzugt mindestens 40%, Einheiten der Formel (II) aufweisen, in denen e‘ für den Wert 1 und c‘ für den Wert 0 steht. Vorzugsweise weisen dabei höchstens 40%, besonders bevorzugt höchstens 70% aller Einheiten der Formel (II) ein d‘ ungleich 0 auf.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung werden als Siliconharze eingesetzt, die, jeweils bezogen auf die Gesamtzahl an Einheiten der Formel (II), mindestens 20%, besonders bevorzugt mindestens 40%, Einheiten der Formel (II) aufweisen, in denen e‘ für den Wert 1 und c‘ für den Wert 0 steht und die zudem mindestens 1 %, bevorzugt min destens 10%, an Einheiten der Formel (II) aufweisen, in denen c‘ für 1 oder 2, bevorzugt für 1 , und e‘ für 0 steht.

Beispiele für die Siliconharze sind Organopolysiloxanharze, die im Wesentlichen, vorzugs weise ausschließlich, aus (Q)-Einheiten der Formeln S1O4 / 2, Si(0R 4' )0 3/2 , Si(0R 4' ) 2 0 2/2 und Si(OR 4' ) 3 Oi/ 2 , (T)-Einheiten der Formeln PhSi0 3/2 , PhSi(0R 4' )0 2/2 , PhSi(0R 4' ) 2 0 1/2 , MeSi0 32 , MeSi(0R 4' )0 2/2 und MeSi(0R 4' ) 2 0 1 2 (D)-Einheiten der Formeln Me 2 Si0 2/2 , Me 2 Si(0R 4' )0 1 2 , Ph 2 Si0 2/2 und Ph 2 Si(0R 4' )0 1 2 , MePhSi0 22 und MePhSi(0R 4' )0 1 2 sowie (M)-Einheiten der Formel Me 3 SiOi /2 bestehen, wobei Me für einen Methylrest, Ph für einen Phenylrest und R 4' für Wasserstoffatom oder gegebenenfalls mit Halogenatomen substituierte Alkylreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt um Wasserstoffatom oder Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, steht, wobei das Harz pro Mol (T)-Einheiten 0-2 Mol (Q)-Einheiten, 0-2 Mol (D)-Einheiten und 0-2 Mol (M)-Einheiten enthält.

Bevorzugte Beispiele für Siliconharze sind Organopolysiloxanharze, die im Wesentlichen, vorzugsweise ausschließlich, aus T-Einheiten der Formeln PhSi0 3/2 , PhSi(0R 4' )0 2/2 und PhSi(OR 4' ) 2 Oi / 2, T-Einheiten der Formeln MeSi0 32 , MeSi(0R 4' )0 22 und MeSi(0R 4' ) 2 0 1 2 so wie D-Einheiten der Formeln Me 2 Si0 2/2 und Me 2 Si(OR 4' )Oi /2 bestehen, wobei Me für einen Methylrest, Ph für einen Phenylrest und R 4' für ein Wasserstoffatom oder gegebenenfalls mit Halogenatomen substituierte Alkylreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, besonders bevor zugt um Wasserstoffatom oder Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, steht, mit einem molaren Verhältnis von (T)- zu (D)-Einheiten von 0,5 bis 2,0.

Unter diesen Beispielen werden Siliconharze besonders bevorzugt, deren Einheiten der For mel (II) zu mindestens 50%, bevorzugt mindestens 70%, insbesondere mindestens 85% aus T- Einheiten der Formeln PhSi0 3/2 , PhSi(0R 4' )0 22 , PhSi(0R 4' ) 2 0 1 2 , Me Si0 32 ,

MeSi(0R 4' )0 2/2 und MeSi(OR 4' ) 2 Oi /2 gebildet werden, wobei diese Siliconharze mindestens 30%, bevorzugt mindestens 40%, insbesondere mindestens 50% T-Einheiten der Formeln PhSi0 3/2 , PhSi(0R 4' )0 2/2 und PhSi(OR 4' ) 2 Oi /2 und mindestens 10%, bevorzugt mindestens 15%, insbesondere mindestens 20% T-Einheiten der MeSi0 3/2 , MeSi(0R 4' )0 2/2 und MeSi(OR 4' ) 2 Oi /2 enthalten.

Vorzugsweise besitzen die Siliconharze eine mittlere Molmasse (Zahlenmittel) Mn von min destens 500 g/mol und besonders bevorzugt von mindestens 600 g/mol. Die mittlere Mol masse Mn liegt vorzugsweise bei höchstens 400000 g/mol, besonders bevorzugt bei höchs tens 100000 g/mol, insbesondere bei höchstens 50000 g/mol.

Solche Siliconharze können bei 23°C und 1000 hPa sowohl fest als auch flüssig sein, wobei Siliconharze bevorzugt flüssig sind.

Bei den Siliconharzen handelt es sich um handelsübliche Produkte (beispielsweise Silres®

IC 368 der Firma Wacker Chemie (DE)) oder diese können nach in der Siliciumchemie gän gigen Methoden hergestellt werden.

Weiterhin kann die reaktive Heißschmelzklebstoffzusammensetzung nach der vorliegenden Erfindung zusätzlich mindestens ein klebrigmachendes Polymer (Tackifier) enthalten. Der Anteil liegt vorteilhafterweise bei 10 Gew.-% bis 40 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.

Weiterhin kann die reaktive Heißschmelzklebstoffzusammensetzung nach der vorliegenden Erfindung zusätzlich mindestens einen Füllstoff enthalten. Vorteilhafterweise beträgt dessen Anteil 10 Gew.-% bis 40 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Beispielhafte Füllstoffe sind Calciumcarbonat, beispielsweise Kreide oder Korund, wie Edel korund. Durch den Einsatz von Füllstoff kann der Fadenzug beim Verarbeiten der Klebstoff zusammensetzung vermieden oder vermindert werden.

Durch die erfindungsgemäßen reaktiven Heißschmelzklebstoffzusammensetzungen lassen sich hohe Füllgrade realisieren, was bei verschiedenen Anwendungen vorteilhaft sein kann. Zu nennen seien hier beispielsweise Anwendungen, die eine gute thermische Leitfähigkeit o- der besondere Anforderungen hinsichtlich des Brandverhaltenes erfordern.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer reakti ven Heißschmelzklebstoffzusammensetzung nach der vorliegenden Erfindung, der die Schritte (a) bis (d) enthält.

Dabei wird in einem ersten Schritt (a) mindestens ein Acrylatharz basiertes Polymer zu min destens einer zumindest bei 100 °C flüssigen chemischen Verbindung, in der sich zumindest bei 150 °C das mindestens eine Acrylatharz basierte Polymer löst, hinzugefügt.

Ebenso kann das mindestens eine Acrylharz-basierte Polymer zu einer Mischung, die die min destens eine chemische Verbindung enthält, hinzugefügt werden.

Das Hinzufügen erfolgt bei einer Temperatur im Bereich von 130 °C bis 170 °C, vorzugsweise im Bereich von 140 °C bis 160 °C insbesondere bei 150 °C.

Weiterhin kann in Schritt (a) ein klebrigmachendes Polymer hinzugefügt werden.

In einem nächsten Schritt (b)erfolgt ein Abkühlen der Mischung auf eine Temperatur im Be reich von 80°C bis 120 °C.

Danach folgt als Schritt (c) das Hinzufügen mindestens eines alpha-silan-terminierten organi schen Polymers zu der abgekühlten Mischung.

Schließlich erfolgt in Schritt (d) das Hinzufügen mindestens eines niedermolekularen Silans, das mindestens eine primäre oder sekundäre, bevorzugt primäre, Aminogruppe oder eine ge blockte Aminogruppe, die zu der primären oder sekundären Aminogruppe hydrolysiert, auf weist, wobei eine reaktive Heißschmelzklebstoff-zusammensetzung nach der vorliegenden Er findung erhalten wird. In Schritt (c) kann zusätzlich mindestens ein Füllstoff hinzugefügt werden. Vorzugsweise er folgen die Schritte (c) und (d) derart nacheinander, dass zwischen den Schritten entgast wer den kann.

Die erfindungsgemäße reaktive Heißschmelzklebstoffzusammensetzung ist walzenstabil und daher einer Applikation über Walzen zugänglich. Dementsprechend eignet sich die erfindungs gemäße reaktive Heißschmelzklebstoffzusammensetzung besonders für ein Verfahren zur Flächenkaschierung, in dem die reaktive Heißschmelzklebstoffzusammensetzung nach der vorliegenden Erfindung auf einem Substrat mit Hilfe einer Auftragswalze aufgetragen wird.

Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass der Auftrag mit Hilfe einer Walzenauftragsma schine selbst nach Überschreiten des Zeitraums der Walzenstabilität, d. h. wenn das Binde mittel beim Verarbeiten merklichen Fadenzug aufweist, der das Auftragsbild bestimmt, reini gen lässt.

Dementsprechend ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Verwendung einer erfindungsgemäßen reaktiven Heißschmelzklebstoffzusammensetzung zum Walzenauf trag.

Vorteilhafte Anwendungen der erfindungsgemäßen reaktiven Heißschmelzklebstoffzusam mensetzungen ergeben sich aus deren guten Haftung und Anfangshaftung. Auch für den Fall, dass kein Walzenauftrag erfolgt, beispielsweise der Einsatz in der Fensterprofilummantelung, zeigen sich die vorteilhaften Eigenschaften, die nachfolgend aufgeführt sind. Weitere Anwen dungen sind solche, bei denen eine verbesserte Wärmeleitfähigkeit erreicht werden können. Ebenso seien Anwendungen zu nennen, die mit einem verbesserten Brandverhalten einher gehen.

Es zeigen sich insbesondere folgende Vorteile:

Isocyanatfreiheit, gutes Haftungsspektrum, insbesondere auf Metallen, Glas und anderen Werkstoffen Kein Aufschäumen durch C0 2 -Bildung.

Die vorliegende Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert, wobei die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist. Beispiele

Beispiel 1: 60 g DINCH, 344 g DERTOPHENE T, 7 g MODAREZ MFP L und 7 g IRGANOX 1135 wurden in einem Planetenmischer mit Butterfly-Rührwerk unter Vakuum (50 mbar) bei 150 °C ge mischt. Anschließend wurden portionsweise 80 g ELVACITE 2016 zugegeben und solange gerührt, bis die Mischung homogen war. Die Lösung wurde auf 100 °C abgekühlt und es wur den 200 g GENIOSIL XB 502 zugegeben, 300 g CALCIT MX 30 dispergiert und die Mischung für 10 Minuten unter Vakuum bei 50 mbar entlüftet. Zuletzt wurden 2 g GENIOSIL GF 96 ein gerührt und die Mischung für weitere 2 Minuten gerührt (siehe Tabelle 1).

Tabelle 1 : Verwendete Rohstoffe und deren Mengenbilanz. Die physikalisch-chemischen Eigenschaften der so erhaltenen Formulierung können wie folgt zusammengefasst werden: Viskosität (100 °C, bei 3,4 s _1 ): 10 Pa s.

Beispiel 2: 60 g Desmophen 2061 BD (Polypropylenglykol 2000), 344 g DERTOPHENE T, 7 g MODAREZ

MFP L und 7 g IRGANOX 1135 wurden in einem Planetenmischer mit Butterfly-Rührwerk unter Vakuum (50 mbar) bei 150 °C gemischt. Anschließend wurden portionsweise 80 g ELVACITE 2016 zugegeben und solange gerührt, bis die Mischung homogen war. Die Lösung wurde auf 100 °C abgekühlt und es wurden 200 g GENIOSIL XB 502 zugegeben, 300 g CALCIT MX 30 dispergiert und die Mischung für 10 Minuten unter Vakuum bei 50 mbar entlüftet. Zuletzt wur den 2 g GENIOSIL GF 96 eingerührt und die Mischung für weitere 2 Minuten gerührt (siehe Tabelle 2a). Tabelle 2a: Verwendete Rohstoffe und deren Mengenbilanz.

Die physikalisch-chemischen Eigenschaften der so erhaltenen Formulierung können wie folgt zusammengefasst werden: Viskosität (100 °C, bei 3,4 s _1 ): 10 Pa s. Der Aufbau der Zugscher festigkeit mit der so erhaltenen Formulierung ist in Tabelle 2b zusammengefasst.

Tabelle 2b: Zugscherfestigkeiten (Schichtdicke 0,25 mm) in MPa zwischen Buche (Substrat 1) und verschiedenen Substraten (Substrat 2) bei nach einer Aushärtezeit von 7, 14 und 28 Ta gen bei 20 °C und 50 % RH.

Beispiel 3: 60 g Jayflex MB10 (Isodecylbenzoat), 344 g DERTOPHENE T, 7 g MODAREZ MFP L und 7 g IRGANOX 1135 wurden in einem Planetenmischer mit Butterfly-Rührwerk unter Vakuum (50 mbar) bei 150 °C gemischt. Anschließend wurden portionsweise 80 g ELVACITE 2016 zuge geben und solange gerührt, bis die Mischung homogen war. Die Lösung wurde auf 100 °C abgekühlt und es wurden 200 g GENIOSIL XB 502 zugegeben, 300 g CALCIT MX 30 disper- giert und die Mischung für 10 Minuten unter Vakuum bei 50 mbar entlüftet. Zuletzt wurden 2 g GENIOSIL GF 96 eingerührt und die Mischung für weitere 2 Minuten gerührt (siehe Tabelle 3).

Tabelle 3: Verwendete Rohstoffe und deren Mengenbilanz.

Die physikalisch-chemischen Eigenschaften der so erhaltenen Formulierung können wie folgt zusammengefasst werden: Viskosität (100 °C, bei 3,4 s _1 ): 10 Pa s.

Beispiel 4:

60 g TEGOPAC BOND 251 , 344 g DERTOPHENE T, 7 g MODAREZ MFP L und 7 g IRGANOX 1135 wurden in einem Planetenmischer mit Butterfly-Rührwerk unter Vakuum (50 mbar) bei 150 °C gemischt. Anschließend wurden portionsweise 80 g ELVACITE 2016 zugegeben und solange gerührt, bis die Mischung homogen war. Die Lösung wurde auf 100 °C abgekühlt und es wurden 200 g GENIOSIL XB 502 zugegeben, 300 g CALCIT MX 30 dispergiert und die Mischung für 10 Minuten unter Vakuum bei 50 mbar entlüftet. Zuletzt wurden 2 g GENIOSIL GF 96 eingerührt und die Mischung für weitere 2 Minuten gerührt (siehe Tabelle 4). Tabelle 4: Verwendete Rohstoffe und deren Mengenbilanz.

Die physikalisch-chemischen Eigenschaften der so erhaltenen Formulierung können wie folgt zusammengefasst werden: Viskosität (100 °C, bei 3,4 s _1 ): 10 Pa s. Beispiel 5:

60 g TEGOPAC BOND 251 , 344 g DERTOPHENE T, 7 g MODAREZ MFP L und 7 g IRGANOX 1135 wurden in einem Planetenmischer mit Butterfly-Rührwerk unter Vakuum (50 mbar) bei 150 °C gemischt. Anschließend wurden portionsweise 80 g ELVACITE 2016 zugegeben und solange gerührt, bis die Mischung homogen war. Die Lösung wurde auf 100 °C abgekühlt und es wurden 200 g GENIOSIL XB 502 zugegeben. In diese Mischung wurden jeweils 250 g Edelkorund F 1200 und 250 g Edelkorund Fepa Nr. F 220 dispergiert und die Mischung für 10 Minuten unter Vakuum bei 50 mbar entlüftet. Zuletzt wurden 2 g GENIOSIL GF 96 eingerührt und die Mischung für weitere 2 Minuten gerührt (siehe Tabelle 5). Tabelle 5: Verwendete Rohstoffe und deren Mengenbilanz.

Beispiel 6: Von der Formulierung aus Beispiel 5 wurde ein ca. 3 mm dicker Klebstofffilm hergestellt, der über 4 Wochen bei Raumtemperatur (ca. 20 °C und 50 % relativer Luftfeuchte) ausgehärtet wurde. Für diesen Klebstofffilm wurde eine Wärmeleitfähigkeit (Transient Hot Bridge) von ca. 0,6 W/m-K ermittelt.