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Patent Searching and Data


Title:
REACTOR OR HEAT EXCHANGER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/118532
Kind Code:
A1
Abstract:
The object of the invention is a reactor or heat exchanger, which is used, for example, for the catalytic conversion of reaction media (4). Said reactor or heat exchanger has a plurality of heat exchanger plates (1, 2) and spacers (3) which are arranged in each case between the heat exchanger plates (1, 2). According to the invention, the spacers (3) are designed as integral components of at least one heat exchanger plate (1, 2) of a pair (1, 2) of spaced-apart adjacent heat exchanger plates (1, 2).

Inventors:
MAROLD FREIMUT (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/080602
Publication Date:
July 13, 2017
Filing Date:
December 12, 2016
Export Citation:
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Assignee:
DEG ENG GMBH (DE)
International Classes:
F28D9/00; F28F3/14
Foreign References:
US5494100A1996-02-27
DE69309921T21997-10-23
DE4426097A11996-01-25
US5968321A1999-10-19
EP2045006A12009-04-08
EP1002571B12004-01-07
DE10108380A12002-09-05
Attorney, Agent or Firm:
NUNNENKAMP, Jörg (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1 . Reaktor oder Wärmeübertrager, beispielsweise für die katalytische Umsetzung von Reaktionsmedien (4), mit mehreren Wärmetauscherplatten (1 , 2), und mit jeweils zwischen den Wärmetauscherplatten (1 , 2) angeordneten Abstandshaltern (3), d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Abstandshalter (3) als integrale Bestandteile wenigstens einer Wärmetauscherplatte (1 , 2) eines Paares (1 , 2) beabstandeter benachbarter Wärmetauscherplatten (1 , 2) ausgebildet sind. 2. Reaktor oder Wärmeübertrager nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass beide Wärmetauscherplatten (1 , 2) des Paares (1 , 2) mit den integrierten Abstandshaltern (3) ausgerüstet sind.

3. Reaktor oder Wärmeübertrager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (3) der beiden benachbarten Wärmetauscherplatten (1 , 2) wechselweise an der jeweiligen Wärmetauscherplatte (1 , 2) angeordnet sind.

4. Reaktor oder Wärmeübetrager nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (3) jeweils aneinander oder an der gegenüberliegenden Wärmetauscherplatte (1 , 2) anliegen.

5. Reaktor oder Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Abstandshalter (3) mit dem anliegenden Abstandshalter (3) oder der gegenüberliegenden Wärmetauscherplatte (1 , 2) fest verbunden ist.

6. Reaktor oder Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Abstandshalter (3) mit dem

anliegenden Abstandshalter (3) oder der gegenüberliegenden Wärmetauscher- platte (1 , 2) über ein Pufferelement (7) gekoppelt ist.

7. Reaktor oder Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Abstandshalter (3) als Tiefziehausformung, Auswölbung oder Auskragung der jeweiligen metallischen Wärmetauscherplatte (1 , 2) und beispielsweise durch eine plastische Druckbeaufschlagung mit Hydraulikmedium der betreffenden Wärmetauscherplatte (1 , 2) definiert ist.

8. Reaktor oder Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmetauscherplatten (1 , 2) als Thermo- bleche (1 , 2) aus zwei oder mehr Wärmeübertragerplatten (1 a, 1 b; 2a, 2b) ausgebildet sind, die punktuell miteinander verbunden sowie plastisch unter Bildung von Kissen (9) sowie Auswölbung der Abstandshalter (3) ausgeformt sind.

9. Reaktor oder Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmetauscherplatten (1 , 2) gegenseitig miteinander verspannt sind.

10. Reaktor oder Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmetauscherplatten (1 , 2) jeweils Plattenmodulen (10) zusammengefasst sind.

Description:
Reaktor oder Wärmeübertrager Beschreibung:

Die Erfindung betrifft einen Reaktor oder Wärmeübertrager, beispielsweise für die katalytische Umsetzung von Reaktionsmedien, mit mehreren Wärmetauscherplatten, und mit jeweils zwischen den Wärmetauscherplatten angeordneten Abstandshaltern.

Ein Reaktor oder Wärmeübertrager der eingangs beschriebenen Ausführungsform wird in der EP 2 045 006 A1 beschrieben. Tatsächlich können in dem fraglichen Reaktor oder Wärmeübertrager typischerweise katalytische Reaktionen stattfinden. Ebenso Verdampfungs- oder Kondensationsprozesse. Zwischen den Wärmetauscherplatten werden zu diesem Zweck einerseits und im Regelfall exotherme Reaktionsmedien und andererseits Kühlflüssigkeit geführt. Das hat sich prinzipiell bewährt.

Im Rahmen der katalytischen Umsetzung von Reaktionsmedien können die Wärmetauscherplatten in röhrenförmigen Reaktoren aufgenommen werden, die im Allgemeinen bodenseitig mit Katalysatorpartikeln gefüllt sind. Da der betreffende Reaktor mit dem flüssigen Kühlmittel beaufschlagt wird, werden in der Praxis oftmals hohe Drücke beobachtet. Hierbei sind auch Druckschwankungen möglich. Außerdem ist es für eine einwandfreie Führung des Reaktionsmediums erforderlich, einen präzisen und für die spezielle Reaktion geeigneten Abstand zwischen den einzelnen Wärmetauscherplatten einzustellen. Erschwerend kommt in diesem Zusammenhang hinzu, dass die fraglichen Reaktoren bei diesem Vorgang Vibrationen ausgesetzt sind. Diese Vibrationen können vom Kühlmedium bzw. der Kühlflüssigkeit oder dem Reaktionsmedium resultieren oder auch einfach dadurch bedingt sein, dass am Aufstellungsort des Reaktors bzw. Wärmeübertragers über einen Standfuß und

eine zugehörige Bodenfläche vorhandene Schwingungen eingeleitet werden. Aus diesem Grund hat man in der Vergangenheit die Wärmetauscherplatten oftmals miteinander fest verbunden und im Übrigen für eine randseitige Verschweißung gesorgt. Solche festen Verbindungen sind oft mit dem Nachteil verbunden gewesen, dass die gewünschte Stabilität zwischen den einzelnen Wärmetauscherplatten nicht gewährleistet werden konnte.

Tatsächlich verfügen solche Wärmetauscherplatten über eine Flächengröße von mehreren Quadratmetern, so dass Vibrationen erhebliche (Eigen-)Schwingungen erzeugen können. Zu diesem Zweck wird im Rahmen der gattungsbildenden EP 2 045 006 A1 vorgeschlagen, dass der Reaktor oder Wärmeübertrager flächige Abstandshalter aufweist, die parallel und/oder senkrecht zu mindestens einer der Wärmetauscherplatten angeordnet sind. Bei den Abstandshaltern handelt es sich im Regelfall um flächige Abstandshalter, die als jeweils rechteckiger Rahmen ausgebildet sind. Außerdem können Distanzhalter vorgesehen werden.

Die bekannten Abstandshalter und entsprechend aufgebaute Reaktoren oder Wärmeübertrager haben sich prinzipiell bewährt. Allerdings hat sich in der Praxis herausgestellt, dass der herstellungsseitige Aufwand zur Produktion der Abstandshalter und ihrer Anbringung zwischen den einzelnen Wärmetauscherplatten erheblich ist. Tatsächlich müssen die Abstandshalter getrennt von den Wärmetauscherplatten produziert und dann mit diesen vereinigt bzw. zu einzelnen Plattenpakten zusammengesetzt werden. Hier setzt die Erfindung ein.

Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen Reaktor des eingangs beschriebenen Aufbaus so weiterzuentwickeln, dass der herstellungs-

technische Aufwand und derjenige beim Zusammenbau gegenüber den bisherigen Vorgehensweisen deutlich reduziert ist.

Zur Lösung dieser technischen Problemstellung schlägt die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Reaktor oder Wärmeübertrager vor, dass die Abstandshalter als integrale Bestandteile wenigstens einer Wärmetauscherplatte eines Paares beabstandeter benachbarter Wärmetauscherplatten ausgebildet sind.

In diesem Zusammenhang bestehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten zur weiteren Vorgehensweise. So können beide Wärmetauscherplatten des Paares mit den fraglichen und integrierten Abstandshaltern ausgerüstet sein. Es ist aber auch möglich, die Abstandshalter der beiden benachbarten Wärmetauscherplatten wechselweise an den jeweiligen Wärmetauscherplatten anzuordnen. In beiden Fällen sind die Abstandshalter flächig verteilt über die zuge- hörige Wärmetauscherplatte angeordnet.

Dabei wird man die Auslegung im Regelfall so treffen, dass die Abstandshalter jeweils flächig ausgedehnt sind und eine bestimmte Flächenausdehnung aufweisen. Tatsächlich mag die addierte Fläche der jeweils flächigen Abstands- halter zwischen den beiden benachbarten Wärmetauscherplatten so bemessen werden, dass eine Flächenbelegung durch die Abstandshalter von mehr als 30% der Fläche der zugehörigen Wärmetauscherplatte beträgt. Insbesondere wird sogar eine Flächenbelegung von wenigstens 50% der fraglichen Fläche der Wärmetauscherplatte beobachtet.

Hierbei geht die Erfindung von der zusätzlichen Erkenntnis aus, dass die beiden Wärmetauscherplatten des Paares beabstandeter benachbarter Wärmetauscherplatten jeweils überwiegend rechteckförmig gestaltet sind und über die gleiche Raumorientierung verfügen. Dadurch können die Abstandshalter

zwischen den beiden Wärmetauscherplatten den durch die Beabstandung entstehenden Zwischenraum zwischen den Wärmetauscherplatten ausfüllen, und zwar unter Berücksichtigung der zuvor angegebenen Flächenbelegung. Dabei kann die Flächenbelegung durch die Abstandshalter bis zu 80% der Fläche der zugehörigen Wärmetauscherplatte betragen.

Durch diese Bemessungsregel ist einerseits sichergestellt, dass die beiden benachbarten Wärmetauscherplatten des Paares beabstandeter benachbarter Wärmetauscherplatten einwandfrei in der beabstandeten Stellung gehalten werden, und zwar auch dann, wenn eine oder beide Wärmetauscherplatten vibrieren. Andererseits sorgt die Flächenbelegung von beispielsweise 30% bis 50% und maximal 80% bezogen auf die Fläche der zugehörigen Wärmetauscherplatte dafür, dass noch genügend Zwischenräume zwischen den benachbarten Wärmetauscherplatten verbleiben, um hierdurch beispielsweise das Reaktionsmedium oder auch das Kühlmedium führen zu können.

Zugleich stellt die gleichsam sektionsweise bzw. punktuelle Anordnung der Abstandshalter zwischen den jeweils benachbarten Wärmetauscherplatten sicher, dass eine effektive Vibrationsdämpfung beobachtet wird. Denn die typischerweise rechteckförmigen Wärmetauscherplatten zeigen bei Vibrationen ein unter Umständen kompliziertes Schwingungsmuster, welches durch die die Wärmetauscherplatten gleichsam miteinander koppelnden Abstandshalter unterdrückt respektive gedämpft wird. In diesem Zusammenhang ist die Auslegung insgesamt so getroffen, dass die Abstandshalter jeweils aneinander oder an der gegenüberliegenden Wärmetauscherplatte anliegen. Dadurch wird einerseits der gewünschte Abstand zwischen den Wärmetauscherplatten eingehalten. Andererseits sorgt die Anlage der Abstandshalter aneinander bzw. an der gegenüberliegenden

Wärmetauscherplatte dafür, dass die Wärmetauscherplatten schwingungstechnisch miteinander gekoppelt sind, so dass Vibrationen effektiv gedämpft werden. Denn die fragliche Wärmetauscherplatte kann nun nicht (mehr) freie Schwingungen vollführen. Die Dämpfung ist besonders ausgeprägt für den Fall, dass mehrere Wärmetauscherplatten bzw. mehrere Paare beabstandeter benachbarter Wärmetauscherplatten zu einem Plattenpaket bzw. Plattenmodul zusammengefasst sind.

Solche Plattenpakete bzw. Plattenmodule sind auf dem einschlägigen Sektor grundsätzlich bekannt, wie die EP 1 002 571 B1 belegt. Tatsächlich ist die Modulbauweise mit dem weiteren Vorteil ausgerüstet, dass der Einbau und Austausch solcher Plattenmodule in Bezug auf die zugehörigen Reaktorbehälter einfach von statten geht. Dabei kann die Auslegung insgesamt so getroffen werden, dass im zugehörigen Reaktorbehälter mehrere Module bzw. Plattenmodule angeordnet sind, die übereinander und/oder auch nebeneinander platziert werden können und vom Reaktionsmedium bzw. Kühlmedium durchströmt werden.

Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die Abstandshalter zwischen den benachbarten Wärmetauscherplatten des Paares beabstandeter und benachbarter Wärmetauscherplatten keine zusätzlichen Bauteile darstellen, sondern vielmehr als integrale Bestandteile wenigstens einer dieser beiden Wärmetauscherplatten des Paares ausgebildet sind. Dadurch entfällt die separate Fertigung der Abstandshalter. Außerdem müssen die Abstandshalter auch nicht mit den beiden benachbarten Wärmetauscherplatten gekoppelt werden. Dadurch ist auch der Zusammenbau erleichtert und werden logistische Vorteile insbesondere bei der Lagerhaltung beobachtet.

Die Herstellung des jeweils in die zugehörige Wärmetauscherplatte integrierten Abstandshalters kann mit Hilfe üblicher Verfahren zur Metallumformung erfolgen. Beispielsweise hat es sich bewährt, wenn die Abstandshalter als Tiefziehausformungen ausgebildet sind. In diesem Fall wird der jeweilige Abstandshalter in die Wärmetauscherplatte durch entsprechendes Tiefziehen eingeformt und ist integral mit der Wärmetauscherplatte ausgebildet. Prinzipiell kann es sich bei dem Abstandshalter auch um eine Auswölbung oder eine Auskragung handeln. Dabei macht sich die Erfindung jeweils zu Nutze, dass die Wärmetauscherplatten typischerweise metallisch ausgebildet sind, im Regelfall aus nicht rostendem Stahl wie beispielsweise Edelstahl gefertigt werden. Dadurch können übliche Metallumformungsprozesse wie das beschriebene Tiefziehen, Auswölben oder Auskragen zum Einsatz kommen. Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn die Abstandshalter durch plastische Druckbeaufschlagung mit einem Hydraulikmedium hergestellt werden. Dabei wird so vorgegangen, dass die mit dem betreffenden Abstandshalter bzw. den mehreren Abstandshaltern auszurüstende Wärmetauscherplatte mit einem Hydraulikmedium wie beispielsweise Öl beaufschlagt wird, so dass die gewünschte Ausformung plastisch durch die Druckbeaufschlagung mit dem Hydraulikmedium entsteht respektive hergestellt werden kann.

Die letztgenannte Vorgehensweise hat sich für den Fall als besonders günstig erwiesen, wenn die Wärmetauscherplatten als Thermobleche ausgebildet sind. Denn solche Thermobleche setzen sich in der Regel aus zwei oder mehr Wärmeübertragerplatten zusammen, die punktuell miteinander verbunden sind. Außerdem werden die Wärmeübertragerplatten plastisch unter Kissenbildung und Auswölbung ausgeformt. Der Vorgang der Kissenbildung erfolgt durch Druckbeaufschlagung mit einem Hydraulikmedium. Dadurch können zugleich

die Abstandshalter bzw. entsprechende Auswölbungen definiert werden. D. h., die Kissenbildung zur Herstellung der Thermobleche und die Auswölbungen zur Definition der Abstandshalter lassen sich prinzipiell in einem Zug bzw. in einem Arbeitsschritt realisieren.

Auf diese Weise ist die Herstellung der Wärmetauscherplatten inklusive Abstandshalter besonders einfach und kostengünstig realisierbar. Zwar sind als Thermobleche ausgeführte Wärmetauscherplatten mit den zwei oder mehr punktuell miteinander verbundenen Wärmeübertragerplatten bekannt. Das gilt auch für die mit Hilfe des Hydraulikmediums vorgenommene plastische Kissenbildung, wie dies die gattungsbildende EP 2 045 006 A1 oder die dort in Bezug genommene DE 101 08 380 A1 beschreiben. Allerdings ist erfindungsgemäß neben der Kissenbildung der Thermobleche die zusätzliche Definition der Abstandshalter durch Auswölbung bzw. Ausformung mit Hilfe des Hydraulik- mediums vorgesehen.

Dabei wird die Auslegung vorteilhaft so getroffen, dass die betreffende Auswölbung bzw. Ausformung zur Definition des jeweiligen Abstandshalters an der als Thermoblech ausgebildeten Wärmetauscherplatte im Regelfall im Bereich der jeweiligen Kissen erfolgt. Grundsätzlich können die Abstandshalter aber auch außerhalb der Kissen definiert werden. Im Regelfall empfehlen sich jedoch die Kissen für die Ausbildung und Integration der Abstandshalter, weil sie ohnehin nach außen vorgewölbt sind und somit Bereiche eines geringsten Abstandes zwischen den jeweils benachbarten Wärmetauscherplatten definieren.

Die jeweiligen Abstandshalter können mit dem jeweils anliegenden Abstandshalter oder der gegenüberliegenden Wärmetauscherplatte fest verbunden werden. Diese feste Verbindung kann durch eine Schraubverbindung, Niet-

Verbindung, Schweißverbindung etc. realisiert werden. Nach besonders vorteilhafter Ausgestaltung ist der jeweilige Abstandshalter mit dem anliegenden Abstandshalter oder der gegenüberliegenden Wärmetauscherplatte jedoch über ein Pufferelement gekoppelt. Bei diesem Pufferelement kann es sich um eine Gummimatte, einen Gummibelag, einen Gummipuffer etc. handeln. Durch das zwischengeschaltete Pufferelement zwischen den sich gegenüberliegenden Wärmetauscherplatten werden Vibrationen der jeweiligen Wärmetauscherplatten besonders wirksam gedämpft. Die Wärmetauscherplatten werden im Regelfall gegenseitig miteinander verspannt. Hierzu können randseitige Blechstreifen vorgesehen werden. Selbstverständlich sind auch andere Spannvorrichtungen denkbar. Diese Spannvorrichtungen sind dabei meistens so ausgelegt, dass sie die zu Plattenmodulen bzw. Plattenpaketen zusammengefassten Wärmetauscherplatten üblicherweise randseitig übergreifen und umgreifen. Tatsächlich ist in diesem Zusammenhang eine flächige Durchdringung der Wärmetauscherplatten ausdrücklich weder vorgesehen noch erwünscht. Denn die zwischen den benachbarten Wärmetauscherplatten vorgesehenen Abstandshalter sorgen für eine großflächige Belegung und dafür, dass die jeweils benachbarten Wärme- tauscherplatten des Paares beabstandeter benachbarter Wärmetauscherplatten aneinander anliegen bzw. über die Abstandshalter (lösbar) miteinander gekoppelt sind. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Reaktor oder Wärmeübertrager in einer perspektivischen Übersicht,

2 eine perspektivische Ansicht der als Thermobleche ausgebildeten Wärmetauscherplatten und

3A, 3B einen schematischen Längsschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1 unter Berücksichtigung zweier verschiedener Ausführungs- formen.

In der Fig. 1 ist ein Reaktor oder Wärmeübertrager dargestellt. Der Reaktor bzw. Wärmeübertrager kann für die katalytische Umsetzung von Reaktions- medien genutzt werden. Dazu sind mehrere Wärmetauscherplatten 1 , 2 vorgesehen.

Anhand der Darstellung in der Fig. 3A, 3B erkennt man, dass jeweils zwei beabstandete benachbarte Wärmetaucherplatten 1 , 2 ein Paar 1 , 2 dieser beabstandeten benachbarten Wärmetauscherplatten 1 , 2 definieren. Zwischen den fraglichen Wärmetauscherplatten 1 , 2 sind Abstandshalter 3 realisiert, wie sie schematisch in den Fig. 3A und 3B dargestellt sind. Anhand der Fig. 3A und 3B erkennt man, dass die Abstandshalter 3 als integrale Bestandteile wenigstens einer Wärmetauscherplatte 1 , 2 eines Paares 1 , 2 der beabstandeten benachbarten Wärmetauscherplatten 1 , 2 ausgebildet sind.

Die beiden Wärmetauscherplatten 1 , 2 definieren zwischen sich einen Reaktionsraum für ein Reaktionsmedium 4. Neben dem Reaktionsmedium 4 wird der Reaktor bzw. werden die Wärmetauscherplatten 1 , 2 dann noch von einem Kühlmedium 5 durchströmt, wie die entsprechenden Strömungspfeile in der Fig. 2 andeuten. Da sich die Strömungspfeile des Reaktionsmediums 4 und des Kühlmediums 5 kreuzen, kann Wärme vom Reaktionsmedium 4 auf das Kühlmedium 5 übertragen werden. Tatsächlich handelt es sich bei dem Reaktionsmedium 4 beispielhaft um ein solches, welches exotherm reagiert, so

dass mit Hilfe des Kühlmediums 5 die überschüssige Wärme abgeführt werden muss.

Grundsätzlich kann zwischen den Wärmetauscherplatten 1 , 2 anstelle des Reaktionsmediums 4 aber auch ein Wärmemedium geführt werden, dessen Wärme auf das Kühlmedium 5 übertragen wird. Dann handelt es sich bei der dargestellten Vorrichtung nicht um einen Reaktor für die katalytische Umsetzung des Reaktionsmediums 4, sondern vielmehr einen Wärmeübertrager. Beide Varianten sind möglich und werden ausdrücklich von der Erfindung umfasst.

Wie bereits anhand der Darstellung in den Fig. 3A und 3B erläutert, handelt es sich bei den Abstandshaltern 3 um jeweils integrale Bestandteile wenigstens einer Wärmetauscherplatte 1 , 2. Tatsächlich sind im Rahmen der Variante nach der Fig. 3A beide benachbarten Wärmetauscherplatten 1 , 2 mit jeweiligen Abstandshaltern 3 ausgerüstet. Man erkennt, dass in diesem Fall die korrespondierenden Abstandshalter 3 jeweils aneinander anliegen.

Alternativ hierzu kann aber auch so vorgegangen werden, wie dies die Fig. 3B darstellt. In diesem Fall sind die Abstandshalter 3 wechselweise verteilt an der jeweiligen Wärmetauscherplatte 1 , 2 angeordnet. D. h., die Wärmetauscherplatte 1 ist mit Abstandshaltern 3 ausgerüstet, die den gesamten Abstand zwischen den beiden Wärmetauscherplatten 1 , 2 überbrücken und bis zur Anlage an der benachbarten Wärmetauscherplatte 2 reichen. Gleiches gilt für die Wärmetauscherplatte 2, die über entsprechende Abstandshalter 3 verfügt, die bis zur benachbarten Wärmetauscherplatte 1 reichen.

Demgegenüber überbrücken die Abstandshalter 3 bei der Variante nach der Fig. 3A den Abstand zwischen den beiden Wärmetauscherplatten 1 , 2 in etwa

hälftig und treffen sich praktisch mittig bzw. liegen mittig des Abstandes zwischen den beiden Wärmetauscherplatten 1 , 2 aneinander an. Grundsätzlich kann natürlich auch eine andere Verteilung als die dargestellte hälftige Ausdehnung der Abstandshalter 3 im Rahmen der Variante nach der Fig. 3A realisiert werden, was jedoch nicht dargestellt ist.

In jedem Fall handelt es sich bei den Abstandshaltern 3 um solche, die den Abstand bzw. einen Freibereich 6 zwischen den beiden Wärmetauscherplatten 1 , 2 nicht nur überbrücken, sondern in dem Freibereich 6 eine bestimmte Flächenbelegung aufweisen. D. h., die jeweiligen Abstandshalter 3 sind flächig ausgelegt und definieren eine jeweilige Teilfläche Fi , F2 usw. Die einzelnen Teilflächen Fi , F2 usw. können dabei wie die Abstandshalter 3 jeweils gleich ausgelegt sein. Selbstverständlich umfasst die Erfindung auch Varianten derart, dass nicht nur die Teilfläche F, mit i = 1 bis n des jeweiligen Abstandshalters 3, sondern auch der Abstandshalter 3 als solcher variierend gestaltet sind.

So oder so beträgt die Summe der Teilflächen F, der Abstandshalter 3 wenigstens 10% der Fläche F der zugehörigen Wärmetauscherplatte 1 , 2. Es gilt folglich: n

Σ Fi > 0,1 F

i = 1 mit n der Anzahl der Abstandshalter 3. Dabei zählen im Rahmen der Variante nach der Fig. 3A jeweils zwei aneinander anliegende Abstandshalter 3 für die beschriebene Flächenbelegung letztlich wie ein Abstandshalter 3. Die gesamte Flächenbelegung der Abstandshalter 3 beträgt vorteilhaft mehr als 30% der Fläche F der zugehörigen Wärmetauscherplatten 1 , 2, ganz besonders

bevorzugt mehr als 50% und mag im Maximum auf ca. 80% dieser Fläche F begrenzt sein.

Dadurch wird einerseits genügend Zwischenraum zwischen den einzelnen Wärmetauscherplatten 1 , 2 freigelassen, um hierdurch das Reaktionsmedium 4 führen zu können und andererseits sichergestellt, dass die Wärmetauscherplatten 1 , 2 keine unkontrollierten Eigenschwingungen durch die einleitend bereits beschriebenen Vibrationen vollführen können. Vielmehr sorgen die Abstandshalter 3 für eine Schwingungsdämpfung. Hierzu tragen auch denkbare Pufferelemente 7 bei, die zwischen den sich gegenüberliegenden Abstandshalter 3 respektive zwischen dem Abstandshalter 3 und der gegenüberliegenden Wärmetauscherplatte 1 bzw. 2 vorgesehen werden können. D. h., der jeweilige Abstandshalter 3 ist mit dem anliegenden Abstandshalter 3 oder der gegenüberliegenden Wärmetauscherplatte 1 bzw. 2 über das fragliche Pufferelement 7 gekoppelt.

Die Abstandshalter 3 werden typischerweise durch einen Metallumformprozess aus den metallischen Wärmetauscherplatten 1 , 2 hergestellt. Tatsächlich handelt es sich bei den Wärmetauscherplatten 1 , 2 vorliegend und im Rahmen des Ausführungsbeispiels jeweils um Thermobleche 1 , 2, wie insbesondere die Fig. 2 deutlich macht. Diese Thermobleche 1 , 2 setzten sich aus jeweils zwei oder mehr Wärmeübertragerplatten 1 a, 1 b bzw. 2a, 2b zusammen. Dabei sind die fraglichen Wärmeübertragerplatten 1 a, 1 b; 2a, 2b punktuell miteinander verbunden, und zwar durch in der Fig. 2 zu erkennende und definierte Schweißpunkte 8. Grundsätzlich können natürlich auch andere punktuelle Verbindungen wie beispielsweise Schraubverbindungen vorgesehen werden. Im Allgemeinen werden die Wärmeübertragerplatten 1 a, 1 b; 2a, 2b jedoch durch die Schweißpunkte 8 punktuell miteinander gekoppelt.

Außerdem definieren die beiden Wärmeübetragerplatten 1 a, 1 b der Wärmetauscherplatte 1 bzw. 2a, 2b der Wärmetauscherplatte 2 jeweils Kissen 9 zwischen den einzelnen Schweißpunkten 8, die dadurch hergestellt werden, dass die betreffenden Wärmeübertragerplatten 1 a, 1 b bzw. 2a, 2b mit einem Hydraulikmedium unter Druck beaufschlagt werden und hierdurch die zur Bildung der Kissen 9 führende plastische Verformung erfahren.

Der Vorgang der plastischen Verformung zur Bildung der Kissen 9 mit Hilfe des Hydraulikmediums kann zugleich dazu genutzt werden, die Abstandshalter 3 als jeweils Auswölbungen oder Ausformungen zu definieren. Tatsächlich erkennt man anhand der Darstellung in den Fig. 3A und 3B, dass die Abstandshalter 3 jeweils als Auswölbungen oder Ausformungen in den Kissen 9 ausgebildet sind.

Das lässt sich im Detail so umsetzen und realisieren, dass beispielsweise der im Kissen 9 auszuformende Bereich für den Abstandshalter 3 vor der zusätzlichen Ausformung dieses Abstandshalters 3 eine minimale und gezielte Materialschwächung erfährt. Das kann durch beispielsweise Laserstrahlen erfolgen, die das Material des Kissens 9 im Bereich des anschließend auszuformenden Abstandshalters 3 vor seiner Ausformung schwächen. Hier ist es beispielsweise denkbar, mit dem Laserstrahl einen Kreis an Punkten oder auch eine Kreisfläche an Punkten zu definieren, die in die jeweilige Wärmeübertragerplatte 1 a, 1 b; 2a, 2b eingebracht werden, ohne diese zu durchdringen. D. h., der Laser bohrt im jeweiligen Punkt ein Loch mit einer Tiefe, die beispielsweise der Hälfte oder 1/3 der Materialstärke der Wärmeübertragerplatte 1 a, 1 b; 2a, 2b entspricht. Dadurch kommt es zu der gezielten Materialschwächung, die die anschließende Auswölbung in dem gewünschten Bereich ermöglicht.

Jedenfalls ist es hierdurch möglich, nach der Bildung der Kissen 9 anschließend durch eine weitere Druckbeaufschlagung mit dem Hydraulikmedium den jeweiligen Abstandshalter 3 im Bereich des Kissens 9 auszuformen oder auszuwolben. Prinzipiell können die Abstandshalter 3 aber auch im Bereich der Schweißpunkte 8 definiert werden.

Die einzelnen Wärmetauscherplatten 1 , 2 können zu in der Fig. 1 dargestellten Plattenmodulen 10 zusammengefasst werden. Dabei lassen sich die einzelnen Plattenmodule 10 austauschbar in einem nicht dargestellten Reaktionsbehälter nebeneinander und/oder übereinander anbringen. Um eine zusätzliche Kopplung der Wärmetauscherplatten 1 , 2 untereinander zu realisieren, sind die Wärmetauscherplatten 1 , 2 zusätzlich miteinander verspannt. Dazu können randseitige Spanneinrichtungen 1 1 vorgesehen werden.