Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
READER FOR CONTACTLESS CARDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/131841
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a card reader (1), to a contactlessly readable card and to a card reader (1). Method for operating a card reader (PCD) (1) comprising the steps of: generating a high-frequency magnetic field in a local area of the card reader (PCD) (1), wherein the high-frequency magnetic field is controlled in order to perform a communication with a contactlessly readable card (PICC), and wherein a transmission of information from the card reader (PCD) (1) to a contactlessly readable card (PICC) situated in the local area prompts performance of a modulation of the high-frequency magnetic field; evaluating the high-frequency magnetic field in order to capture and analyse a variation in the high-frequency magnetic field as a result of a contactlessly readable card (PICC) situated in the local area, wherein in a time range between a correct reception of a transmission of information from the contactlessly readable card to the card reader and a subsequent transmission of information from the card reader (PCD) to the contactlessly readable card (PICC), the magnetic field strength is lowered in comparison with an initial magnetic field strength to a magnetic field strength that is lowered in a predefined manner. The card reader and the contactlessly readable card (PICC) are designed to perform this method. This allows a power saving to be achieved in the card reader (PCD), which is advantageous particularly for mobile card readers (PCD).

Inventors:
PETERS FLORIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/053294
Publication Date:
August 25, 2016
Filing Date:
February 16, 2016
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BUNDESDRUCKEREI GMBH (DE)
International Classes:
G06K7/00; G06K7/10; G06K19/07
Foreign References:
DE102009009846A12010-09-02
US20100144269A12010-06-10
US20050225437A12005-10-13
US6476708B12002-11-05
US20110241837A12011-10-06
Attorney, Agent or Firm:
Patentanwälte Bressel und Partner mbB (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren (200) zum Betreiben eines Kartenlesegeräts (PCD) (1 ) umfassend die Schritte:

- Erzeugen eines Hochfrequenzmagnetfelds in einem Nahbereich des

Karten lesegeräts (PCD) (1 ), wobei das Hochfrequenzmagnetfelds gesteuert wird, um eine Kommunikation mit einer kontaktlos auslesbaren Karteneinheit (PICC) auszuführen, und wobei bei einer Informationsübermittlung von dem

Karten lesegerät (PCD) (1 ) zu der in dem Nahbereich befindlichen kontaktlos auslesbaren Karteneinheit (PICC) eine Modulation des Hochfrequenzmagnetfelds ausgeführt wird;

- Auswerten des Hochfrequenzmagnetfelds, um eine Variation des

Hochfrequenzmagnetfelds durch die in dem Nahbereich befindliche kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) zu erfassen und zu analysieren,

dadurch gekennzeichnet, dass

in einem Zeitbereich zwischen einem Empfang eines von der kontaktlos

auslesbaren Karteneinheit (PICC) zu dem Karten lesegerät (PCD) gesendeten Datenrahmens, der zumindest aufgrund der empfangenen Modulation, welche über die Variation des Hochfrequenzmagnetfelds durch die kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) bewirkt ist, eine korrekte Struktur aufweist, und einer nachfolgenden Informationsübermittlung von dem Kartenlesegerät (PCD) an die kontaktlosauslesbare Karteneinheit (PICC) die Magnetfeldstärke (1 10) gegenüber einer Ausgangsmagnetfeldstärke (1 1 1 ) auf eine vorfestgelegte abgesenkte

Magnetfeldstärke (1 12) abgesenkt wird, wobei die Ausgangsmagnetfeldstärke (1 1 1 ) jene Magnetfeldstärke ist, mit welcher das seitens des Karten lesegeräts (PCD) nicht modulierte Hochfrequenzmagnetfeld während der Informationsübermittlung zwischen dem Karten lesegerät (PCD) und der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit (PlCC)erzeugt wird.

2. Verfahren (200) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die vorfestgelegte abgesenkte Magnetfeldstärke (1 12) so festgelegt wird, dass die kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) bei der vorfestgelegten abgesenkten

Magnetfeldstärke (1 12) korrekt in einem Niedrigenergiemodus betreibbar ist.

3. Verfahren (200) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetfeldstärke (1 10) vor der nachfolgenden Informationsübermittlung von dem Karten lesegerät (PCD) zu der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit wieder auf die Ausgangsmagnetfeldstärke (1 1 1 ) erhöht wird und die Modulation des

Hochfrequenzmagnetfelds zum Bewirken der Informationsübermittlung erst beginnt, nachdem seit dem Erhöhen der Magnetfeldstärke (1 10) auf die

Ausgangsmagnetfeldstärke (1 1 1 ) mindestens eine vorfestgelegte

Reinitialisierungszeitspanne (T_re) verstrichen ist.

4. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass das Absenken der Magnetfeldstärke (1 10) um mindestens eine vorfestgelegte Nachbearbeitungszeitspanne (T_na) gegenüber dem korrekten Empfang des von der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit (PICC) zu dem

Karten lesegerät (PCD) übermittelten Datenrahmens verzögert wird.

5. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass das Kartenlesegerät (PCD) eine Anfrage zum Ermitteln von für die kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) akzeptablen

Absenkungsparameter (170) an die kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) übermittelt und das Karten lesegerät (PCD) aus einer erhaltenen Antwortinformation mindestens einen Absenkungsparameter extrahiert, der eine Angabe darüber enthält, welche absenkte Magnetfeldstärke (1 12) für die kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) akzeptabel ist, sodass diese korrekt im Niedrigenergiemodus betreibbar ist, und das Kartenlesegerät (PCD) die vorfestgelegte abgesenkte Magnetfeldstärke (1 12) entsprechend festgelegt.

6. Verfahren (200) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Anfrage zum Ermitteln der für die kontaktlos auslesbare Karteneinheit akzeptablen

Absenkungsparameter (170) an die kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) ein oder mehrere angebotene Absenkungsparameter (161 - 165) für das Absenken der Magnetfeldstärke des Karten lesegerätes (PCD) angegeben werden.

7. Verfahren (200) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass aus der in der erhaltenen Antwortinformation der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit (PICC) auf die Anfrage zum Ermitteln der akzeptablen Absenkungsparameter (170) ein oder mehrere akzeptabel Absenkungsparameter ermittelt werden, bei deren Verwendung die kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) im Niedrigenergiemodus korrekt betreibbar ist, und das Kartenlesegerät (PCD) die Magnetfeldabsenkung so vornimmt, dass die vorfestgelegte abgesenkte Magnetfeldstärke (1 12) höher oder gleich als die niedrigste akzeptable Magnetfeldstärke gemäß den akzeptablen Absenkungsparametern der kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) ist.

Verfahren (200) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Absenkungsparameter die Magnetfeldstärke jeweils relativ zur erzeugten oder empfangenen Ausgangsmagnetfeldstärke angegeben.

Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass das Kartenlesegerät (PCD) prüft, ob noch eine zweite kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) in dem Hochfrequenzmagnetfeld vorhanden ist, und, falls dieses der Fall ist, die Absenkung der Magnetfeldstärke (1 10) unterlässt.

Karten lesegerät (PCD) (1 ) für ein Kommunizieren mit einer kontaktlos auslesbaren Karteneinheit (PICC) in einem Nahbereich des Karten lesegeräts (PCD) (1 ) umfassend:

- eine Steuereinheit (2),

- eine mit der Steuereinheit (2) verknüpfte steuerbare Sendeeinheit (3) zum

Erzeugen eines Hochfrequenzmagnetfelds in einem Nahbereich des

Karten lesegeräts (PCD) (1 ), wobei eine Magnetfeldstärke des

Hochfrequenzmagnetfelds steuerbar ist, um eine Kommunikation mit der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit (PICC) auszuführen, und wobei die Sendeeinheit (3) ausgebildet ist, für eine Informationsübermittlung von dem Karten lesegerät (PCD)(1 ) zu einer in dem Nahbereich befindlichen kontaktlos auslesbaren Karteneinheit (PICC) eine Modulation des Hochfrequenzmagnetfelds auszuführen;

und eine mit der Steuereinheit (2) verknüpfte Auswerteeinheit (12) zum Auswerten des Hochfrequenzmagnetfelds, um eine Variation des Magnetfelds durch die in dem Nahbereich befindliche kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) zu erfassen und zu analysieren,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Steuereinheit (2) ausgebildet ist, in einem Zeitbereich zwischen einem Empfang eines von der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit (PICC) zu dem Karten lesegerät (PCD) gesendeten Datenrahmens, der zumindest aufgrund der empfangenen Modulation, welche über die Variation des Hochfrequenzmagnetfelds durch die kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) bewirkt ist, eine korrekte Struktur aufweist, und einer nachfolgenden Informationsübermittlung von dem

Karten lesegerät (PCD) an die kontaktlosauslesbare Karteneinheit (PICC) die Magnetfeldstärke (1 10) gegenüber einer Ausgangsmagnetfeldstärke (1 1 1 ) auf eine vorfestgelegt abgesenkte Magnetfeldstärke (1 12) abzusenken, wobei die

Ausgangsmagnetfeldstärke (1 1 1 ) jene Magnetfeldstärke ist, mit welcher das seitens des Kartenlesegeräts (PCD) nicht modulierte Hochfrequenzmagnetfeld während eine Informationsübermittlung zwischen dem Kartenlesegerät (PCD) und der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit (PICC) erzeugt wird.

1 1 . Kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) umfassend

- einen Empfangsschaltkreis um Empfangen eines von einem Karten lesegerät (PCD) erzeugten Hochfrequenzmagnetfelds,

- eine Gleichrichtereinheit zum Bereitstellen von elektrischer Energie, welche aus dem Hochfrequenzmagnetfeld extrahiert wird,

- eine Demodulationseinrichtung, um auf das Hochfrequenzmagnetfeld seitens des Karten lesegeräts modulierte Informationen demodulieren zu können,

- einen steuerbaren Schalter zum Verändern einer Last oder einer Kapazität des Empfangsschaltkreises und gezielten Variieren des Hochfrequenzmagnetfelds auf diese Weise zum Übermitteln von Antwortinformationen an das Karten lesegerät, sowie

eine Logikeinheit zum Auswerten der empfangenen demodulierten Informationen und Erzeugen von Antwortinformationen

dadurch gekennzeichnet, dass

die kontaktlos auslesbare Karteneinheit in zwei sich hinsichtlich des Energiebedarfs unterscheidenden Betriebsmodi, einem Normalmodus und einem

Niedrigenergiemodus, betreibbar ist.

12. Kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) nach Anspruch 1 1 , dadurch

gekennzeichnet, dass eine Umschalteinrichtung ausgebildet ist, die kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) in den Niedrigenergiemodus zu versetzen, in dem zumindest ausgehandelte Kommunikationsparameter und/oder für eine aktuelle Kommunikationsverbindung spezifische Informationen gespeichert bleiben und in einem nachfolgenden Betreib im Normalmodus nutzbar sind.

13. Kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) nach Anspruch 1 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschalteinrichtung ausgebildet ist, bei einem Feststellen eines erneuten Anhebens der Magnetfeldstärke auf die empfangene

Ausgangsmagnetfeldstärke, eine Reinitialisierung der Karteneinheit (PICC) zu bewirken, welche die kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) in einen funktionellen Zustand versetzt, welcher jenem vor dem Übergang in den

Niedrigenergiezustand entspricht, wobei die empfangene

Ausgangsmagnetfeldstärke jene Feldstärke ist, welche von der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit als Magnetfeldstärke des seitens des Kartenlesegeräts nicht modulierten Hochfrequenzmagnetfelds während einer

Informationsübermittlung empfangen wird.

14. Kontaktlos auslesbare Karteneinheit nach einem der Ansprüche 1 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschalteinrichtung ausgebildet ist, das Versetzen in den Niedrigenergiemodus zu bewirken, sobald eine Antwortinformation an das

Karten lesegerät übermittelt ist oder nachdem ein Absenken der Magnetfeldstärke erfasst ist, sofern das Absenken größer als eine durch eine Modulation zur

Informationsübermittlung seitens des Karten lesegeräts bewirkte

Magnetfeldstärkenänderung ist.

15. Kontaktlos auslesbare Karteneinheit nach einem der Ansprüche 1 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschalteinrichtung ausgebildet ist, anhand der empfangenen Magnetfeldstärke ein oder mehrere Absenkungsparameter zu ermitteln, welche akzeptable sind, so dass bei deren Verwendung durch das Karten lesegerät ein korrekter Betrieb der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit im Niedrigenergiemodus möglich ist, und dieser eine oder die mehreren akzeptablen Absenkungsparameter an das Kartenlesegerät im Rahmen einer

Absenkungsparameteraushandlung übermittelt werden.

16. System aus Karten lesegerät (PCD) und kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC), wobei das Karten lesegerät (PCD) und kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) ausgebildet sind, das Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9 auszuführen.

Description:
LESEGERÄT FÜR KONTAKTLOSE KARTEN

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Karten lesegeräts von kontaktlos auslesbaren Karteneinheiten, ein solches Karten lesegerät sowie kontaktlos auslesbare Karteneinheiten.

Aus dem Stand der Technik sind Karten lesegeräte und kontaktlos auslesbare Karten bekannt, die einen integrierten Schaltkreis umfassen, in dem Informationen gespeichert sind bzw. gespeichert werden können. Bei einer Art von solchen Kartenlesegeräten und kontaktlos auslesbaren Karten erzeugt das Karten lesegerät in einem Nahbereich ein hochfrequentes Magnetfeld. Der integrierte Schaltkreis der kontaktlos auslesbaren Karte ist mit einem Empfangsschaltkreis oder einer Empfangsantenne, die in der Regel als Induktion ausgebildet ist, verbunden. Wird die kontaktlos auslesbare Karte in den Nahbereich des Karten lesegeräts verbracht, so wird durch das hochfrequente Magnetfeld in dem Empfangsschaltkreis der kontaktlos auslesbaren Karte ein Strom induziert, der genutzt wird, um den integrierten Schaltkreis mit elektrischer Energie zu versorgen. Über eine Modulation des erzeugten hochfrequenten Magnetfelds kann das Karten lesegerät Informationen zu der kontaktlos auslesbaren Karte, d.h. zu dem integrierten Schaltkreis dieser kontaktlos auslesbaren Karte, übermitteln oder übertragen. Der integrierte

Schaltkreis der kontaktlos auslesbaren Karte ist in der Lage, eine Last oder Kapazität des Empfangsschaltkreises periodisch gezielt zuzuschalten, wodurch das hochfrequente Magnetfeld verändert wird. Das Karten lesegerät ist ausgebildet, solche Veränderungen des Magnetfeldes zu erfassen und auszuwerten. Auf diese Weise ist ein

Informationsaustausch von der kontaktlos auslesbaren Karte zu dem Kartenlesegerät möglich. Auch diese Veränderung des Magnetfelds wird als Modulation bezeichnet.

Eine mögliche Ausgestaltung solcher Kartenlesegeräte und kontaktlos auslesbaren Karten ist in der Norm ISO/IEC 14443 "Identification cards - contactless integrated circuit (s) cards - proximity cards" beschrieben und normiert. Im Standard werden solche kontaktlos auslesbaren Karten auch als proximity integrated circuit cards oder kurz proximity cards (PICC) bezeichnet. Basierend auf diesem Standard arbeiten auch die durch die International Civil Aviation Organization - ICAO normierten

Identifikationskarten, welche beispielsweise elektronische Reisepässe, elektronische Identifikationskarten usw. umfassen. Ebenso gibt es Kreditkarten, die diesen Standard oder sehr eng verwandte für eine Kommunikation nutzen. Karten für eine Vielzahl weiterer Anwendungen sind möglich.

In der erwähnten Norm ISO/IEC 14443 werden in dem Teil 2 "radio frequency power and Signal interface" unterschiedliche Übertragungsarten beschrieben. Bei einer als Typ B bezeichneten Übertragungsart erfolgt eine Informationsübermittlung von dem

Karten lesegerät zu der kontaktlos auslesbaren Karte, die sich im Nahbereich des

Karten lesegeräts befindet, indem eine Magnetfeldstärke des erzeugten

Hochfrequenzmagnetfelds zwischen einer unmodulierten Magnetfeldstärke, welche mit dem Buchstaben a assoziiert wird, und einer modulierten Magnetfeldstärke, die mit einem Buchstaben b assoziiert wird, umgetastet wird. Die unmodulierte Magnetfeldstärke und die modulierte Magnetfeldstärke sind von Null verschieden. Kombinationen aus unmodulierter und modulierter Magnetfeldstärke repräsentieren die unterschiedlichen Symbole der Kommunikation, aus denen die logischen Zustände 1 und 0 abgeleitet werden. Eine Umtastung erfolgt auf einem Zeitraster, d.h. mit einer

Informationsübermittlungsfrequenz, die beispielsweise gemäß der Norm einem 128stel der Trägerfrequenz des Hochfrequenzmagnetfelds entspricht. Die Trägerfrequenz ist gemäß der Norm auf 13,56 MHz +/- 7 kHz festgelegt.

Um eine zuverlässige Signalübermittlung zwischen dem Karten lesegerät und der kontaktlos auslesbaren Karten zu gewährleisten, ist es erforderlich, dass die unmodulierte Magnetfeldstärke und die modulierte Magnetfeldstärke in einem vorgegebenen Verhältnis zueinander stehen. Hierfür ist in der Norm ein so genannter Modulationsindex m definiert. Dieser ergibt sich als Quotient aus der Differenz der unmodulierten Magnetfeldstärke und der modulierten Magnetfeldstärke und der Summe dieser beiden Magnetfeldstärken. Formelmäßig ausgedrückt bedeutet dies: a - b

m = .

a + b

Um eine zuverlässige Erkennung des Modulationssignals, d.h. der übermittelten

Information, durch die kontaktlos auslesbare Karte zu gewährleisten, ist eine Vorgabe des Modulationsindexes notwendig. Gemäß dem Standard ISO/IEC 14443 soll der

Modulationsindex beispielsweise zwischen 8 % und 14 % liegen. Für die von der ICAO normierten Identifikationskarten gilt sogar eine Einschränkung auf einen Wertebereich von 10 % bis 14 %. Wird der Vorgabewert für den Modulationsindex durch das Karten lesegerät nicht eingehalten, so führt dies häufig dazu, dass eine Kommunikation mit einer kontaktlos auslesbaren Karte im Nahbereich des Kartenlesegeräts nicht erfolgreich ausgeführt werden kann. Ferner hat es sich in der Praxis gezeigt, dass ein sich tatsächlich einstellender Modulationsindex in dem Hochfrequenzmagnetfeld von äu ßeren Einflüssen, beispielsweise einer Temperatur, Materialien in einer Umgebung des

Nahbereiches, der kontaktlos auslesbaren Karte, intrinsischen Parametern der kontaktlos auslesbaren Karte, beispielsweise von deren Empfangsschaltkreis und/oder deren integriertem Schaltkreis, d.h. Mikrochip, usw. abhängig ist. Für eine Datenübertragung oder Datenübermittlung ist somit eine möglichst hohe Magnetfeldstärke mit einem korrekt angepassten Modulationsindex notwendig.

Gleiches oder Ähnliches gilt auch für andere Modulationsverfahren und Übermittlungsoder Protokollstandards.

Vermehrt werden kontaktlos auslesbare Karten sowie darin gespeicherte Daten zu kryptographischen Zwecken oder zur Identifizierung eines jeweiligen Trägers der kontaktlos auslesbaren Karte verwendet. Eine Dauer, in der eine

Kommunikationsverbindung zwischen dem Karten lesegerät und der kontaktlos auslesbaren Karte bestehen bleibt, nimmt somit stark zu und ist in der Regel von

Prozessen abhängig, die weder im Karten lesegerät noch in der kontaktlosauslesbaren Karte ausgeführt werden, sondern beispielsweis in einem mit dem Kartenlesegerät kommunikationstechnisch verbundenen Bank-Rechner bei einer Banktransaktion oder in einem mit dem Kartenlesegerät kommunikationstechnisch verbundenen Rechner einer Polizeibehörde beim Abfragen einer Datenbank unerwünschter Personen im Zuge eines Grenzübertritts.

Insbesondere, wenn das Kartenlesegerät mobil ausgebildet ist oder nur mittels eines begrenzten Energiespeichers, beispielsweise eines Akkumulators oder einer Batterie betrieben wird, ist eine Einsatzzeit des Kartenlesegerätes stark eingeschränkt.

Der Erfindung liegt somit das technische Problem zugrunde, ein Kartenlesegerät und ein Verfahren zum Betreiben eines Kartenlesegerätes sowie eine kontaktlos auslesbare Karteneinheit zu schaffen, mit denen eine längere Einsatzzeit des Kartenlesegeräts und dennoch zuverlässige und sichere Kommunikation ohne Einschränkung der Funktionalität des Systems aus einem Kartenlesegerät und einer kontaktlos auslesbaren Karteneinheit ermöglicht wird.

Das technische Problem wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie ein Kartenlesegerät mit den Merkmalen des

Patentanspruchs 10 sowie eine kontaktlos auslesbare Karteneinheit mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Grundidee der Erfindung

Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Magnetfeldstärke des Hochfrequenzfeldes in jenen Phasen abzusenken, in denen die Kommunikationsverbindung„nur gehalten" wird, da andere übergeordnete Prozesse oder Anwendungen, die Daten die von der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit zu dem Kartenlesegerät übermittelt sind, verarbeiten. Ohne eine Kenntnis des oder der übergeordneten Prozesse kann dieses in jenen Situationen angenommen werden, in denen die kontaktlos auslesbare Karteneinheit eine Antwortinformation auf eine Anfrage des Karten lesegerätes gesendet hat. In der Regel wird eine Kommunikation bei einer Nahfeldkommunikation immer nach einem Master-Slave-Verfahren (Herr-Sklave -Verfahren) ausgeführt, wobei das Kartenlesegerät der Master (Herr) ist. Der Slave (Sklave) ist die kontaktlos auslesbare Karteneinheit. Die Kommunikation wird immer von dem Master initiiert. Nach dem Empfang einer Antwort auf eine Anfrage in Form eines sogenannten Datenrahmens, liegt es somit in der Hand des Masters zu entscheiden wann eine neue Kommunikation erfolgt. Insbesondere wenn eine Anwendung, die mit dem Kartenlesegerät verbunden ist und Daten der

Kontaktlosenkarteneinheit verarbeitet, entstehen somit häufig„Lücken" in der

Kommunikation. In diesen Situationen ist ein Energiebedarf der kontaktlos auslesbaren Karte minimal ist, wenn man jene Einheiten, die für eine Analyse der übermittelten Daten, d.h. die Demodulation und weitere Verarbeitung, eine kryptographische Verarbeitung oder eine Modulation zum Zurücksenden von Antwortinformationen benötigt werden, deaktiviert oder nicht benutzt. Einige Informationen, die die Kommunikation betreffen, insbesondere ausgehandelte Übertragungsparameter, aber auch andere Daten, wie ausgetauschte kryptographische Schlüssel etc., müssen jedoch unverändert gespeichert bleiben, damit die logische und/oder physische Kommunikationsverbindung nicht unterbrochen wird und eine Funktionalität des Gesamtsystems aus dem Kartenlesegerät und der Anwendung (Applikation) welche beispielsweise auf einem PC mit einem fensterbasierten Betriebssystem ausgeführt wird, und einer kontaktlos auslesbare Karteneinheit nicht beeinträchtigt wird. Um dieses zu erreichen, wird vorgeschlagen, dass in einem Zeitbereich zwischen einem Empfang eines von der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit (PICC) zu dem Karten lesegerät (PCD) gesendeten Datenrahmens, der zumindest aufgrund der empfangenen Modulation, welche über die Variation des

Hochfrequenzmagnetfelds durch die kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) bewirkt ist, eine korrekte Struktur aufweist, und einer nachfolgenden Informationsübermittlung von dem Karten lesegerät (PCD) an die kontaktlosauslesbare Karteneinheit (PICC) die Magnetfeldstärke gegenüber einer Ausgangsmagnetfeldstärke abgesenkt wird, wobei die Ausgangsfeldstärke jene Magnetfeldstärke ist, mit welcher das seitens des

Karten lesegeräts nicht modulierte Hochfrequenzmagnetfeld während eine

Informationsvermittlung zwischen dem Karten lesegerät und der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit erzeugt wird. Hierdurch kann eine sehr erhebliche Energieeinsparung bei langen externen Verarbeitungsprozessen der ausgetauschten Daten erreicht werden.

Definitionen

Eine Kommunikationszuverlässigkeit gibt ein Maß dafür an, dass eine Kommunikation zwischen dem Karten lesegerät und einer kontaktlos auslesbaren Karte zustande kommt und solang wie benötigt aufrechterhalten bleibt, wenn sich diese im Nahbereich des Karten lesegeräts befindet. Die Kommunikationssicherheit ist ein Maß dafür, dass die bei einer Kommunikation ausgetauschten Informationen korrekt übermittelt werden.

Als kontaktlos auslesbare Karte wird eine kartenförmige Einheit mit einer elektronischen Schaltung angesehen, welche in einem von einem Kartenlesegerät erzeugten

Hochfrequenzmagnetfeld so betreibbar ist, dass in einem Nahberiech zu einem

Karten lesegerät über eine Modulation des Hochfrequenzmagnetfelds eine

Informationsübermittlung zwischen dem Kartenlesegerät und der elektronischen

Schaltung der kontaktlos auslesbare Karte möglich ist. In der Regel ist elektronische Schaltung ausgebildet, eine Last oder eine Kapazität eines Schwingkreises gezielt zu schalten, um hierüber das Hochfrequenzmagnetfeld zu variieren und hierdurch zu dem Karten lesegerät eine Information zu übermitteln. Als kontaktlos auslesbare Karteneinheit wird eine Entität bezeichnet, die eine

Funktionalität einer kotaktlos auslesbaren Karte aufweist, unabhängig davon, ob die Entität kartenförmig ausgebildet ist oder nicht.

Als kartenförmig wird eine Entität bezeichnet, die als flacher Körper ausgebildet ist, dessen Abmessungen in einer flächige Ausdehnung größer als eine Stärke senkrecht zur flächigen Ausdehnung ist. Insbesondere Bankkarten, Kreditkarten, Passkarten,

Führerscheinkarten, Personalausweiskarten etc. stellen kartenförmige Entitäten dar. Alle Körper die den Anforderungen der Formate ID-1 bis ID-3 oder ID-000 entsprechen, die in der Norm des ICAO-Dokuments 9303 Teil 1 angegeben sind, werden als kartenförmig angesehen.

Als Niedrigenergiemodus einer kontaktlos auslesbaren Karteneinheit wird ein Modus bezeichnet, bei dem die kontaktlos auslesbare Karteneinheit in einem

Hochfrequenzmagnetfeld mit einer Feldstärke unterhalb einer für einen Normalmodus vorgesehenen Magnetfeldstärke betrieben wird.

Als korrekt funktionsfähig im Niedrigenergiemodus wird eine kontaktlos auslesbare Karteneinheit bezeichnet, die zumindest die Übertragungsparameter, die für eine aktuelle Kommunikationsverbindung ausgehandelt sind, und/oder andere für die

Kommunikationsverbindung spezifische Daten in dem Niedrigenergiemodus so speichert, dass diese anschließend in einem Normalmodus wieder zur Verfügung stehen, ohne eine erneute Aushandlung der Parameter oder Daten zu erfordern.

Als Nahfeldkommunikation wird die eine Kommunikation verstanden, die das

elektromagnetische Nahfeld einer Sendeantenne zur Informationsübermittlung nutzt. Unabhängig von einer Antennenform wird hier darunter der eine Kommunikation in einem Abstandsbereich zur Sendeantenne verstanden, der Abstände s von der Sendeantenne umfasst, die kleiner, in der Regel um mehr als eine Größenordnung kleiner, als die Wellenlänge des elektromagnetischen Feld λ geteilt durch 2π sind (s< λ/(2ττ)).

Als Datenrahmen wird eine Informationseinheit, welche zusammenhängend über eine Modulation des Hochfrequenzmagnetfelds bei einer Nahbereichskommunikation zwischen dem Karten lesegerät und der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit ausgetauscht wird. Die Struktur eine solchen Datenrahmens ist in einem Protokoll welches für die Informationsübermittlung verwendet wird festgelegt. Abhängig vom Inhalt der

übertragenen Information kann die Struktur sich ändern. In der Regel umfasst ein Datenrahmen neben der„reinen Information" auch andere Bestandteile wie eine

Startsequenz, eine Endsequenz, Statusinformationen, Fehlerkorrekturinformationen etc. um nur einige zu nennen.

Als aufgrund einer empfangenen Modulation korrekte Struktur eines Datenrahmens wird eine Struktur bezeichnet, in der alle Datenfelder, welche zu einem Datenrahmen gehören gemäß einer ausgewerteten empfangenen Modulation, d.h. nach der Demodulation, vorhanden sind, unabhängig davon, ob deren Inhalt sinnvoll ist. Bezogen auf die

Standardfamilie ISO/IEC 14443 ist die Struktur eines Datenrahmens im Teil 3 normiert.

Bevorzugte Ausführungsformen

Es wird ein Verfahren zum Betreiben eines Karten lesegeräts (PCD) vorgeschlagen, welches die Schritte umfasst:

Erzeugen eines Hochfrequenzmagnetfelds in einem Nahbereich des Karten lesegeräts (PCD), wobei das Hochfrequenzmagnetfelds gesteuert wird, um eine Kommunikation mit einer kontaktlos auslesbaren Karteneinheit (PICC) auszuführen, und wobei bei einer Informationsübermittlung von dem Karten lesegerät (PCD) zu einer in dem Nahbereich befindlichen kontaktlos auslesbaren Karteneinheit (PICC) eine Modulation des

Hochfrequenzmagnetfelds ausgeführt wird;

Auswerten des Hochfrequenzmagnetfelds, um eine Variation des

Hochfrequenzmagnetfelds durch die in dem Nahbereich befindliche kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) zu erfassen und zu analysieren,

wobei in einem Zeitbereich zwischen einem Empfang eines von der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit (PICC) zu dem Karten lesegerät (PCD) gesendeten

Datenrahmens, der zumindest aufgrund der empfangenen Modulation, welche über die Variation des Hochfrequenzmagnetfelds durch die kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) bewirkt ist, eine korrekte Struktur aufweist, und einer nachfolgenden

Informationsübermittlung von dem Karten lesegerät (PCD) an die kontaktlosauslesbare Karteneinheit (PICC) die Magnetfeldstärke gegenüber einer Ausgangsmagnetfeldstärke auf eine vorfestgelegt abgesenkte Magnetfeldstärke abgesenkt wird, wobei die

Ausgangsmagnetfeldstärke jene Magnetfeldstärke ist, mit welcher das seitens des Karten lesegeräts nicht modulierte Hochfrequenzmagnetfeld während eine Informationsübermittlung zwischen dem Kartenlesegerät und der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit erzeugt wird. Beispielsweise wird nach einem Übermitteln einer Information an die kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) und einem anschließenden korrekten Empfang einer Antwort von der kontaktlos auslesbaren Karte, welche über die Variation des Hochfrequenzmagnetfelds durch die kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) bewirkt ist, die Magnetfeldstärke gegenüber einer Ausgangsmagnetfeldstärke abgesenkt, mit welcher das seitens des Kartenlesegeräts nicht modulierte Hochfrequenzmagnetfeld während eine Informationsübermittlung zwischen dem Kartenlesegerät und der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit erzeugt wird.

Ein Karten lesegerät kann somit Energie in jenen Zeiten einsparen, in denen sich die kontaktlos auslesbaren Karteneinheit ohnehin in einem Wartezustand befindet und die durch das Hochfrequenzmagnetfeld bei der Ausgangsmagnetfeldstärke bereitgestellte Energie nicht vollständig benötigt. Die Kontaktlos auslesbare Karteneinheit wird somit gezielt in einen Niedrigenergiemodus versetzt, in dem nur die für die

Kommunikationsverbindung notwendigen Daten gespeichert bleiben müssen. Die kontaktlos auslesbare Karteneinheit muss im Niedrigenergiemodus nicht in der Lage sein Informationen von dem Kartenlesegerät zu empfangen oder Informationen an dieses zu senden. Lediglich eine minimale Aktivität ist erforderlich, die z. B. ein Zurücksetzen der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit, z. B. bei einem erneuten Anheben der

Magnetfeldstärke, verhindert, jedoch eine Reinitialisierung auslöst.

Ferner wird ein Kartenlesegerät für ein Kommunizieren mit einer kontaktlos auslesbaren Karteneinheit in einem Nahbereich des Kartenlesegeräts geschaffen, welche umfasst: eine Steuereinheit ,

eine mit der Steuereinheit verknüpfte steuerbare Sendeeinheit zum Erzeugen eines Hochfrequenzmagnetfelds in einem Nachbereich des Kartenlesegeräts, wobei eine Magnetfeldstärke des Hochfrequenzmagnetfelds steuerbar ist, um eine Kommunikation mit der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit (PICC) auszuführen, und wobei die

Sendeeinheit ausgebildet ist, für eine Informationsübermittlung von dem Karten lesegerät zu einer in dem Nahbereich befindlichen kontaktlos auslesbaren Karteneinheit (PICC) eine Modulation des Hochfrequenzmagnetfelds auszuführen;

und eine mit der Steuereinheit verknüpfte Auswerteeinheit zum Auswerten des

Hochfrequenzmagnetfelds, um eine Variation des Magnetfelds durch die in dem

Nahbereich befindliche kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) zu erfassen und zu analysieren,

wobei die Steuereinheit (2) ausgebildet ist, in einem Zeitbereich zwischen einem Empfang eines von der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit (PICC) zu dem Karten lesegerät (PCD) gesendeten Datenrahmens, der zumindest aufgrund der empfangenen

Modulation, welche über die Variation des Hochfrequenzmagnetfelds durch die kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) bewirkt ist, eine korrekte Struktur aufweist, und einer nachfolgenden Informationsübermittlung von dem Kartenlesegerät (PCD) an die kontaktlosauslesbare Karteneinheit (PICC) die Magnetfeldstärke gegenüber einer Ausgangsmagnetfeldstärke auf eine vorfestgelegt abgesenkte Magnetfeldstärke abzusenken, wobei die Ausgangsmagnetfeldstärke jene Magnetfeldstärke ist, mit welcher das seitens des Kartenlesegeräts nicht modulierte Hochfrequenzmagnetfeld während einer Informationsübermittlung zwischen dem Karten lesegerät und der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit erzeugt wird.

Ebenso wird eine Kontaktlos auslesbare Karteneinheit geschaffen, welche umfasst:

einen Empfangsschaltkreis um Empfangen eines von einem Kartenlesegerät erzeugten Hochfrequenzmagnetfelds,

eine Gleichrichtereinheit zum Bereitstellen von elektrischer Energie, welche aus dem Hochfrequenzmagnetfeld extrahiert wird,

eine Demodulationseinrichtung, um auf das Hochfrequenzmagnetfeld seitens des Karten lesegeräts modulierte Informationen demodulieren zu können,

einen steuerbaren Schalter zum Verändern einer Last oder einer Kapazität des

Empfangsschaltkreises und gezielten Variieren des Hochfrequenzmagnetfelds auf diese Weise zum Übermitteln von Antwortinformationen an das Kartenlesegerät, sowie eine Logikeinheit zum Auswerten der empfangenen demodulierten Informationen und Erzeugen von Antwortinformationen

wobei die kontaktlos auslesbare Karteneinheit in zwei sich hinsichtlich des Energiebedarfs unterscheidenden Betriebsmodi, einem Normalmodus und einem Niedrigenergiemodus, betreibbar ist.

Vorzugsweise ist die kontaktlos auslesbare Karteneinheit in einen Niedrigenergiemodus versetzbar ist, in dem zumindest ausgehandelte Kommunikationsparameter und/oder für eine aktuelle Kommunikationsverbindung spezifische Informationen gespeichert bleiben und in einem nachfolgenden Betreib im Normalmodus nutzbar sind. Um nach dem Absenken der Magnetfeldstärke den Informations- und Datenaustausch mit der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit wieder aufnehmen zu können, wird die

Magnetfeldstärke wieder auf die Ausgangsmagnetfeldstärke angehoben. Um

sicherzustellen, dass die Karteneinheit wieder voll einsatzfähig ist, ist bei einer

Ausführungsform vorgesehen, dass die Magnetfeldstärke vor der nachfolgenden

Informationsübermittlung von dem Karten lesegerät zu der kontaktlos auslesbaren

Karteneinheit wieder auf die Ausgangsmagnetfeldstärke erhöht wird und eine Modulation des Magnetfeld zum Bewirken der Informationsübermittlung erst beginnt, nachdem seit dem Erhöhen der Magnetfeldstärke auf die Ausgangsmagnetfeldstärke mindestens eine vorfestgelegte Reinitialisierungszeitspanne (T_re) verstrichen ist.

Ein Karten lesegerät umfasst somit ein Zeitmodul, mit welchem ein Verstreichen der Reinitialisierungszeitspanne überwacht werden kann. Das Zeitmodul kann somit als Verzögerungsmodul ausgebildet sein oder ein solches umfassen. Dieses Zeitmodul kann in einer Steuereinheit des Kartenlesegeräts in Hardware oder in einer Kombination aus Hardware und Software ausgebildet sein.

Bei einer Ausführungsform einer kontaktlos auslesbaren Karteneinheit ist somit die Umschalteinrichtung ausgebildet, bei einem Feststellen eines erneuten Anhebens der Magnetfeldstärke auf die zuvor empfangene Ausgangsmagnetfeldstärke, eine

Reinitialisierung der Karteneinheit, insbesondere der Logikeinheit, zu bewirken, wobei die Reinitialisierung die kontaktlos auslesbare Karteneinheit in einen funktionellen Zustand versetzt, welcher jenem vor dem Übergang in den Niedrigenergiezustand entspricht. Die kontaktlos auslesbare Karteneinheit ist somit nach der Reinitialisierung wieder so einsetzbar, als wäre der zwischenzeitliche Übergang in den Niedrigenergiemodus nicht erfolgt. In diesem Sinne ist eine Funktionalität des Gesamtsystems aus Karten lesegerät und kontaktlos auslesbarer Karteneinheit durch das erfindungsgemäße Betriebsverfahren bei Verwendung eines erfindungsgemäßen Karten lesegerät und einer

erfindungsgemäßen kontaktlos auslesbaren Karteneinheit nicht gegenüber jenen

Ausführungsformen eingeschränkt, die aus dem Stand der Technik bekannt sind.

Eine bevorzugte Ausführungsform sieht somit vor, dass die Karteneinheit, insbesondere deren Logikeinheit, nach dem Detektieren des erneuten Anheben der Magnetfeldstärke nicht neu initialisiert, sondern in den Funktionszustand vor dem Absenken der

Magnetfeldstärke zurückversetzt wird, was Reinitialisierung genannt wird. In der Regel sind die kontaktlos auslesbaren Karteneinheiten, welche ihre benötigte Energie dem Hochfrequenzmagnetfeld entziehen, so ausgebildet, dass die in einer Gleichrichterschaltung erzeugte Spannung stabilisiert wird. Hierbei wird einige elektrische Energie beispielsweise in einem Kondensator gespeichert. Die kontaktlos auslesbare Karteneinheit kann somit ihre Funktionen noch für eine Zeitspanne aufrechterhalten, nachdem die Magnetfeldstärke abgesenkt ist. Um jedoch sicherzustellen, dass die kontaktlos auslesbare Karteneinheit eine ausreichende Zeitspanne zur Verfügung hat, nach dem Senden einer Nachricht alle Schritte für eine notwendige Nachbearbeitung auszuführen, z.B. mit der Logikeinheit gekoppelte Schaltkreise über einen

bevorstehenden Betrieb im Niedrigenergiemodus zu informieren, und sich in den

Niedrigenergiemodus zu versetzen, ist bei einigen Ausführungsformen vorgesehen, dass das Absenken der Magnetfeldstärke um mindestens eine vorfestgelegte

Nachbearbeitungszeitspanne (At_na) gegenüber dem korrekten Empfang der

Informationsübermittlung von der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit zu dem

Karten lesegerät verzögert wird. D.h. zwischen dem korrekten Empfang der

Informationsübermittlung von der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit zu dem

Karten lesegerät und dem Absenken der Magnetfeldstärke wird ein Verstreichen mindestens eine vorfestgelegte Nachbearbeitungszeitspanne (At_na) abgewartet. Das Absenken wird um die Nachbearbeitungszeitspanne gegenüber dem korrekten Empfang einer Antwort-Nachricht verzögert.

Bei einem Kartenlesegerät können das Zeitmodul oder ein weiteres Zeitmodul das Verstreichen der Nachbearbeitungszeitspanne überwachen. Das Zeitmodul oder das weitere Zeitmodul können jeweils eine Verzögerungsschaltung aufweisen oder umsetzen, die das Absenken der Magnetfeldstärke gegenüber dem Ende des korrekten Empfangs einer Information von der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit verzögern.

Aufgrund der Stabilisierung der Spannungsversorgung in den kontaktlos auslesbare Karteneinheiten muss nicht bei allen Ausführungsformen nach jedem Senden einer Antwortinformation eine Nachbearbeitung für ein Versetzen in den Niedrigenergiemodus und das Versetzen in den Niedrigenergiemodus eingeleitet werden. Einige

Ausführungsformen von kontaktlos auslesbare Karteneinheiten sehen vor, dass die Umschalteinrichtung ausgebildet ist, das Versetzen in den Niedrigenergiemodus zu bewirken, sobald eine Antwortinformation an das Kartenlesegerät übermittelt ist. Andere Ausführungsformen sehen vor, dass die Umschalteinrichtung ausgebildet ist, das Versetzen in den Niedrigenergiemodus zu bewirken, nachdem ein Absenken der

Magnetfeldstärke erfasst ist. Somit ist vorgesehen, dass die Umschalteinrichtung ausgebildet ist, das Versetzen in den Niedrigenergiemodus zu bewirken, sobald eine Antwortinformation an das Karten lesegerät übermittelt ist oder nachdem ein Absenken der Magnetfeldstärke erfasst ist.

Die vorfestgelegte abgesenkte Magnetfeldstärke wird gemäß einer Ausführungsform so festgelegt, dass die kontaktlos auslesbaren Karteneinheit bei der vorfestgelegten abgesenkten Magnetfeldstärke korrekt in einem Niedrigenergiemodus betreibbar ist.

Bei unterschiedlichen kontaktlos auslesbaren Karteneinheiten kann die benötigte Energie zur Aufrechterhaltung des Niedrigenergiemodus variieren. Ebenso ist die empfangene Magnetfeldstärke, das heißt die in eine Empfangsinduktion induzierte Spannung von einer Vielzahl von Umgebungsbedingungen, wie der Temperatur, der relativen Orientierung der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit zum Karten lesegerät, einem Abstand der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit vom Kartenlesegerät usw. abhängig. Somit ist es vorteilhaft, einen Wert für die abgesenkte Magnetfeldstärke auszuhandeln. Dieser stellt somit einen Parameter für das Absenken der Magnetfeldstärke dar. Solche Parameter werden auch als Absenkungsparameter bezeichnet.

Eine Ausführungsform sieht daher vor, dass das Kartenlesegerät eine Anfrage zum Ermitteln von für die kontaktlos auslesbare Karteneinheit akzeptablen

Absenkungsparametern an die kontaktlos auslesbare Karteneinheit übermittelt, und das Karten lesegerät aus der erhaltenen Antwortinformation mindestens einen

Absenkungsparameter extrahiert, der eine Angabe darüber enthält, welche absenkte Magnetfeldstärke für die kontaktlos auslesbare Karteneinheit akzeptabel ist, sodass diese korrekt im Niedrigenergiemodus betreibbar ist, und die vorfestgelegte abgesenkte

Magnetfeldstärke entsprechend festgelegt wird.

Das Aushandeln kann auch beispielsweise ähnlich zu dem Aushandeln der sogenannten S(PARAMETER) gemäß dem Standard ISO/IEC14443-4/Amd 1 erfolgen.

Ein Aushandeln kann beispielsweise erfolgen, wenn eine Karteneinheit signalisiert, dass diese mit zu viel Energie versorgt wird. Einige Protokoll sehen Statusparameter vor, um dieses seitens der Karteneinheit zu signalisieren. Auch ein Ausbleiben einer Antwort auf eine Anfrage kann ein Aushandeln der Absenkungsparameter sinnvoll auslösen. Ein Aushandeln kann aber auch routinemäßig ausgeführt werden, insbesondere bei mobilen Karten lesegeräten.

Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass mit der Anfrage zum Ermitteln der für die kontaktlos auslesbare Karteneinheit akzeptablen Absenkungsparameter an die kontaktlos auslesbare Karteneinheit ein oder mehrere angebotene Absenkungsparameter für die Magnetfeldstärke des Karten lesegerätes angegeben werden. Die Kontaktlos auslesbare Karteneinheit kann so erkennen, welche Möglichkeiten das Karten lesegerät bietet.

Bei einer Ausführungsform werden aus der in der Antwortinformation der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit (PICC) ein oder mehrere akzeptabel Absenkungsparameter ermittelt, bei deren Verwendung die kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) im Niedrigenergiemodus korrekt betreibbar ist, und von dem Kartenlesegerät die

Magnetfeldabsenkung so vorgenommen wird, dass die vorfestgelegte abgesenkte Magnetfeldstärke höher oder gleich als die niedrigste akzeptable Magnetfeldstärke gemäß den akzeptablen Absenkungsparametern der kontaktlos auslesbare Karteneinheit (PICC) ist. Hierdurch wird sichergestellt, dass eine Absenkung so erfolgt, dass die kontaktlos auslesbare Karteneinheit zuverlässig korrekt in dem Niedrigenergiemodus betreibbar ist.

Es kann vorgesehen sein, dass im Zuge des Aushandelns die von dem Karten lesegerät gewählten Absenkungsparameter erneut an die kontaktlos auslesbare Karteneinheit übermittelt und gegebenenfalls auch von dieser noch einmal bestätigt werden. Dieses kann jeweils durch ein Übermitteln der jeweiligen Absenkungsparameter erfolgen.

Neben der Magnetfeldstärke können die Absenkungsparameter auch die

Nachbearbeitungszeitspanne und/oder die Reinitialisierungszeitspanne und

gegebenenfalls zusätzliche Parameter, die mit der Absenkung und dem Betrieb im Niedrigenergiemodus zusammenhängen, umfassen. In einer Ausführung kann auch ausgehandelt werden, dass einige Steuerbefehle und Antworten, die insbesondere verwendet werden, um die vordauernde Anwesenheit der kontaktlos auslesbaren

Karteneinheit zu überwachen, nach wie vor ausgetauscht werden oder ausgetauscht werden können. Solche Steuerbefehle können Datenrahmen umfassen, die ein„Nicht- Verstanden" (NAK-not acknowleded) und ein„Verstanden" (ACK- acknowledge) umfassen. Solche Nachrichten oder Datenrahmen werden nach ISO/IEC 14443 als R- Blöcke (R-Blocks) bezeichnet. Werden auch die Nachbearbeitungszeitspanne und/oder die Reinitialisierungszeitspanne mit ausgehandelt, so kann eine Verzögerungszeit sowohl beim Absenken als auch insbesondere bei der erneuten Kommunikationsaufnahme optimiert, insbesondere reduziert, werden.

Die kontaktlos auslesbare Karteneinheit kann die Magnetfeldstärke in der Regel nicht absolut bestimmen, daher werden bei einer Ausführungsform zumindest die

Absenkungsparameter, welche die Magnetfeldstärke betreffen, relativ, beispielsweise in Form von Teilerfaktoren, Prozentsätzen oder Ähnlichem angegeben. Das Kartenlesegerät kann angeben welche Absenkungsstufen es beherrscht, beispielsweise 80%, 60% 50% 40% 25% der Ausgangsmagnetfeldstärke. Die kontaktlos auslesbare Karteneinheit kann dann anhand des aktuell zum Zeitpunkt der Aushandlung empfangen

Hochfrequenzmagnetfelds, welches die Ausgangsmagnetfeldstärke aufweist,

beispielsweise anhand der in die Empfangsinduktion oder in den Empfangsschwingkreis induzierten Spannung ermitteln, wie stark relativ zu der empfangenen Magnetfeldstärke die Magnetfeldstärke abgesenkt werden kann, um im Niedrigenergiemodus betreiben werden zu können. Da die induzierte Spannung linear mit der Magnetfeldstärke skaliert, führt eine Absenkung der Magnetfeldstärke um einen Reduktionsfaktor im

Karten lesegerät zu einer Reduktion der induzierten, d.h. empfangenen Spannung, um denselben Reduktionsfaktor. Eine Halbierung (Reduktionsfaktor gleich Vi) der

Magnetfeldstärke führt zu einer Halbierung der induzierten Spannung in der

Empfangsinduktion, d.h. der Empfangsantenne, der kontaktlos auslesbare Karteneinheit. Eine Ausführungsform sieht daher vor, dass die Absenkungsparameter die

Magnetfeldstärke jeweils relativ zur aktuell erzeugten oder empfangenen

Ausgangsmagnetfeldstärke angegeben werden.

Die kontaktlos auslesbare Karteneinheit kann auf unterschiedliche Arten ermitteln, mit wieviel Energie diese aktuell versorgt wird, und wieviel sie relativ zum Ist-Zustand für den Niedrigenergiemodus benötigt.

Eine andere Ausführungsform kann vorsehen, dass die Feldstärken, mit denen die kontaktlos auslesbare Karteneinheit betreibbar ist, absolut angegeben werden. Eine Ausführungsform einer kontaktlos auslesbare Karteneinheit sieht somit vor, dass anhand der empfangenen Magnetfeldstärke ein oder mehrere Absenkungsparameter ermittelt werden, welche akzeptable sind, so dass bei deren Verwendung durch das Karten lesegerät ein korrekter Betrieb der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit im

Niedrigenergiemodus möglich ist, und dieser eine oder diese mehreren akzeptablen Absenkungsparameter an das Kartenlesegerät im Rahmen einer

Absenkungsparameteraushandlung übermittelt werden.

Um zu verhindern, dass Karteneinheiten, die nicht den Niedrigenergiemodus

beherrschen, nicht abgeschaltet werden sieht eine Ausführungsform vor, dass das Karten lesegerät prüft, ob mehrere( insbesondere noch eine zweite kontaktlos auslesbare Karteneinheit, die den Niedrigenergiemodus nicht beherrscht) in dem

Hochfrequenzmagnetfeld vorhanden ist, was z.B. in gemäß ISO/IEC 14443 in beim Abarbeiten eines sogenannten . Antikollisionsalgorithmus am Beginn oder vor dem Beginn einer Kommunikationsverbindung getestet wird. Falls mehrere Karteneinheiten in dem Hochfrequenzmagnetfeld vorhanden sind, wird eine Absenkung der

Magnetfeldstärke unterlassen, damit alle Karteneinheiten, also auch solche die

gegebenenfalls nicht im Niedrigenergiesparmodus oder nicht bei denselben Bedingungen betreibbar sind, funktionsfähig bleiben.

Vorzugsweise erfolgt das Absenken der Magnetfeldstärke nur, wenn die empfangene Antwort als gemäß einem zur Kommunikation verwendeten Protokoll eine formal korrekte Nachricht, beispielsweise gemäß dem Standard ISO/IEC 14443-4 als ein formal korrekter Datenrahmen oder Datenframe (englisch frame), beispielswese ein Datenrahmen mit einer korrekten Anwendungsprotokolldateneinheit (englisch Applikation Protocol Data Unit - APDU) als Inhalt erkannt wird. Hierdurch wird verhindert, dass ein Absenken stattfindet, wenn die Kommunikationsbedingungen nicht optimal sind.

Vorzugsweise wird bei einigen Ausführungsformen die Kommunikation zwischen dem Karten lesegerät und der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit zumindest auf

physikalischer Ebene gemäß der Norm ISO/IEC 14443 ausgeführt. Hierauf aufbauend können verschiedene Kommunikationsstandards umgesetzt werden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Steuereinheit des Karten lesegeräts so ausgebildet, dass sie die gesamte Kommunikation zwischen dem Karten lesegerät und der kontaktlos auslesbaren Karteneinheit steuert. Dieses bedeutet, dass die Steuereinheit auch Programme auf hohen Kommunikationsebenen in Anlehnung an ein OSl-Modell ausführt.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines

Karten lesegeräts;

Fig. 2 schematische Darstellung der Übermittlungsaktivitäten eines

Karten lesegeräts und einer kontaktlos auslesbaren Karteneinheit sowie einer von dem des Kartenlesegerät erzeugten Magnetfeldstärke jeweils aufgetragen gegenüber der Zeit; und

Fig. 3 ein schematisches Ablaufdiagramm eines Kommunikationsprozesses.

In der folgenden Figurenbeschreibung wird die Erfindung anhand von

Ausführungsbeispielen beschreiben, die sich an der Standardfamilie ISO/IEC 14443 orientieren. Als kontaktlos auslesbare Karteneinheiten werden kontaktlos auslesbare Karten beschrieben. Analog gilt das Beschreiben auch für andersartig ausgebildete kontaktlos auslesbare Karteneinheiten, bei denen die Funktionalität beispielsweise in einem mobilen Gerät umgesetzt ist, welches ein Verhalten wie eine kontaktlos auslesbare Karte gemäß dem Standard ISO/IEC 14443 zeigt. Das Beschriebene gilt analog auch für andere Nahfeldkommunikationsstandards oder Varianten des ISO/IEC 1443 Standards, die hier nicht explizit beschrieben sind.

In Fig. 1 ist schematisch ein Kartenlesegerät 1 dargestellt. Das Kartenlesegerät 1 umfasst eine Steuereinheit 2, die eine Funktionsweise des Karten lesegeräts 1 steuert. Die Steuereinheit 2 umfasst in der Regel einen Mikroprozessor, einen Speicher sowie darin abgelegte Software, die auf dem Mikroprozessor ausführbar ist. Diese Unterkomponenten der Steuereinheit 2 sind aus Gründen der Vereinfachung nicht dargestellt. Die

Steuereinheit ist ausgebildet, eine Sendeeinheit 3, welche durch eine Strichpunktlinie dargestellt ist, zu steuern. Die Sendeeinheit 3 ist so ausgebildet, dass diese ein

Hochfrequenzmagnetfeld in einem Nahbereich des Kartenlesegeräts 1 erzeugen kann. Ferner ist die Sendeeinheit 3 so ausgebildet, dass sie gesteuert durch die Steuereinheit 2 eine Modulation der Magnetfeldstärke zum Übermitteln von Informationen ausführen kann. Die Sendeeinheit 2 umfasst hierfür eine Modulationseinheit 4. Die

Modulationseinheit 4 ist beispielsweise so ausgebildet, dass diese eine Modulation des Signals gemäß der Norm ISO/IEC 14443 Typ B ausführen kann. Die Modulationseinheit 4 kann bei einigen Ausführungsformen auch so ausgebildet sein, dass sie gesteuert durch die Steuereinheit 2 auch andere Modulationsverfahren ausführen kann. Um eine unmodulierte Magnetfeldstärke a und eine modulierte Magnetfeldstärke b beeinflussen zu können, sind bei der dargestellten Ausführungsform ein Impedanzregister für die modulierte Magnetfeldstärke 5 und ein Impedanzregister für die unmodulierte

Magnetfeldstärke 6 vorgesehen. Über die Werte, die über die Steuereinheit 2 festgelegt werden können, wird durch die Modulationseinheit 4 entsprechend der Modulation ein Wert eines Ausgangsimpedanzregisters 7 gesetzt. Der Wert des

Ausgangsimpedanzregisters 7 legt die Ausgangsimpedanz einer Treibereinheit 8 fest. Diese verstärkt ein Signal eines Oszillators 9, der mit einer Trägerfrequenz,

beispielsweise 13,56 MHz schwingt, und erzeugt ein Sendesignal. Das Sendesignal wird über eine Filtereinheit 10 auf eine Sendeantenne 1 1 gegeben. Die Sendeantenne 1 1 ist vorzugsweise als Sendeinduktion mit einer Leiterschleife ausgebildet.

Im Stand der Technik sind auch andere Ausführungsformen bekannt, wie die

Modulationsstärke oder genauer ausgedrückt die Magnetfeldstärke geregelt werden kann. Moderne Mikrochips verwenden eine Stromsteuerung, sodass eine Ausgangsimpedanz der Treibereinheit konstant bleibt, sodass immer eine optimale Impedanzanpassung an die Sendeantenne oder Sendeinduktion gewährleistet ist.

Im Stand der Technik wird an der Sendeantenne über eine Aufbereitungsschaltung zusätzlich ein Empfangssignal abgegriffen, über das eine Variation des erzeugten

Hochfrequenzmagnetfelds durch eine kontaktlos auslesbare Karte (nicht dargestellt) im Nahbereich des Karten lesegeräts während einer Informationsübermittlung von der kontaktlos auslesbaren Karten zu dem Kartenlesegerät erfasst werden kann.

Bei der hier dargestellten Ausführungsform ist eine Auswerteeinheit 12 vorgesehen, welche durch eine Strich-Doppelpunkt-Linie dargestellt ist. Die Auswerteeinheit 12 ist mit einer Empfangsantenne 13 gekoppelt, welche vorzugsweise als Empfangsinduktion mit einer Leiterschleife ausgebildet ist. Das durch das Hochfrequenzmagnetfeld, welches von der Sendeeinheit 3 erzeugt ist, induzierte Hochfrequenzmagnetfeldsignal wird über eine Aufbereitungsschaltung 14 der Auswerteeinheit 12 für eine weitere Verarbeitung aufbereitet. Dieses empfangene Hochfrequenzmagnetfeldsignal kann einerseits einer Demodulationseinheit 15 zugeführt werden, die eine Demodulation gemäß dem Standard ISO/IEC 14443 Typ B vornimmt und die erhaltenen Informationen in Form von Daten an die Steuereinheit ausgibt. Zusätzlich wird das aufbereitete empfangene

Hochfrequenzmagnetfeldsignal bei der hier beschriebenen Ausführungsform eine Messschaltung 16 zugeführt, die jeweils eine aktuelle Magnetfeldstärke des

Hochfrequenzmagnetfelds repräsentierende Werte ermittelt. Es versteht sich für den Fachmann, dass die Magnetfeldstärke des Hochfrequenzmagnetfelds mit der

Trägerfrequenz des Hochfrequenzmagnetfelds oszilliert. Das

Hochfrequenzmagnetfeldsignal wiederum oszilliert mit der Frequenz des

Hochfrequenzmagnetfelds. Ein Spitze-zu-Spitze-Wert der Amplitude des

Hochfrequenzmagnetfeldsignals ist ein Maß für die Magnetfeldstärke des

Hochfrequenzmagnetfelds. Somit kann das Hochfrequenzmagnetfeldsignal als ein Maß für die Magnetfeldstärke des Hochfrequenzmagnetfelds angesehen werden. Die

Messschaltung 16 ermittelt jeweils einen aktuellen die Magnetfeldstärke

repräsentierenden Wert anhand des Hochfrequenzmagnetfeldsignals.

Hierzu wird die Spannung des empfangenen Hochfrequenzmagnetfeldsignals analysiert. Da eine Amplitudenumtastung mit einer Frequenz vorgenommen wird, die geringer als die Trägerfrequenz des Hochfrequenzmagnetfelds ist, kann die Magnetfeldstärke durch eine zeitliche Mittelung einer oder mehrerer Halbwellen des induzierten Magnetfeldsignals ermittelt werden. Es ist vorteilhaft, die positiven und negativen Halbwellen jeweils beide getrennt auszuwerten. In einer Detektionsschaltung 17 wird beispielsweise eine solche Mittelung ausgeführt. Diese Schaltung ist vorzugsweise als analoge Schaltung

ausgebildet. Ein nachgeschalteter Analog-Digitalwandler 18 stellt die Werte für die ermittelten Magnetfeldstärken für die Steuereinheit 2 bereit. Diese ist ausgebildet, anhand der empfangenen Werte einen gemessenen Modulationsindex aus den Werten zu bestimmen, die gemessen wurden, während das Hochfrequenzmagnetfeld unmoduliert und moduliert ist. Der ermittelte Modulationsindex m ge messen wird mit einem vorgegebenen Modulationsindex m Vo rgabe verglichen. Der Vergleich wird vorteilhafterweise so ausgeführt, dass überprüft wird, ob der gemessene Modulationsindex m gemessen in einem

Toleranzbereich um den vorgegebenen Modulationsindex liegt. Dieser Toleranzbereich kann, muss jedoch nicht, symmetrisch ausgebildet sein. Liegt der ermittelte

Modulationsindex nicht innerhalb des Toleranzbereichs um den vorgegebenen Modulationsindex, so ändert die Steuereinheit 2 die Vorgabewerte in dem Impedanzregister für die modulierte Magnetfeldstärke 5 und/oder im Impedanzregister für die unmodulierte Magnetfeldstärke 6.

Die Vorgabewerte für den Modulationsindex sowie für die Begrenzungswerte des

Toleranzbereichs 5ti , 5t 2 können fest vorgegeben sein oder bei einigen

Ausführungsformen über eine Schnittstelle 19 erfasst bzw. eingegeben werden. Über die Schnittstelle 19 können ebenfalls Daten, die zu der kontaktlos auslesbaren Karte übermittelt werden sollen oder von dieser empfangen worden sind, ausgetauscht werden. Bei der Schnittstelle 19 kann es sich um eine Kommunikationsschnittstelle oder eine Benutzerschnittstelle, die beispielsweise in Form eines Terminals, eines Touchscreens mit einer grafischen Benutzeroberfläche usw. handeln.

Durch geeignete Wahl der Messschaltung 16 bzw. Detektionsschaltung 17 kann erreicht werden, dass der Modulationsindex während eines Kommunikationsprozesses, bei dem Daten zu der kontaktlos auslesbaren Karte übermittelt werden, nachgeregelt bzw.

gesteuert wird. Bei anderen Ausführungsformen ist jedoch vorgesehen, dass alternativ oder zusätzlich eine Anpasssequenz ausgeführt wird.

Bei bevorzugten Ausführungsformen wird die Modulation und Demodulation sowie die Signalerzeugung für ein Sendesignal in einem integrierten Chip 20 ausgeführt. Dieser ist durch eine gepunktete Linie angedeutet. Bei anderen Ausführungsformen kann auch die Messschaltung 17 mit in den Chip 20 integriert werden. In einem solchen Fall kann die Funktionalität des Nachregelns des Modulationsindexes auch von der Steuereinheit auf den Chip übermittelt werden. Bei anderen Ausführungsformen wird das Signal für die Demodulation nicht an der Empfangsantenne, sondern an der Transmissionsantenne abgegriffen. Hierfür kann eine gesonderte Aufbereitungsschaltung vorgesehen sein. Bei wieder anderen Ausführungsformen kann die Aufbereitungsschaltung 14 zwischen der Empfangsantenne 13 und der Messschaltung 16 und/oder der Demodulationseinheit 15 entfallen.

Die Schnittstelle 19 wird auch genutzt, um das Karten lesegerät mit anderen

Einrichtungen, beispielsweise einem Computer oder einem Computernetzwerk (beide nicht dargestellt) zu koppeln und die Funktionalität eines Systems bestehend aus einem Karten lesegerät und einer kontaktlos auslesbaren Karte für Anwendungen wie Banktransaktionen, eine Authentifizierung von Personen für andere Vorgänge, eine Nutzung von kryptografischen Schlüsseln, welche auf der kontaktlos auslesbaren Karte gespeichert sind etc. zu verwenden.

Die Steuereinheit 2 ist ferner ausgebildet, mit der kontaktlos auslesbaren Karte mögliche Absenkungsparameter auszuhandeln und anschließend an eine korrekt erfasste übermittelte Antwort eine Absenkung der Magnetfeldstärke des Hochfrequenzmagnetfelds zu bewirken. Bei einer bevorzugten Ausführungsform prüft die Steuereinheit 2, ob auf einen übermittelten Datenrahmen, welcher auch als Frame bezeichnet wird, der eine Dateneinheit eines Anwendungsprotokolls enthält, beispielsweise eine sogenannte Application Protocol Data Unit (APDU) gemäß dem Protokollstandard ISO/1 IC14443-4 eine entsprechende Antwort erhalten wird. APDU werden nur beispielhafter

standardisierter Inhalt eines Datenrahmens verwendet. Datenrahmen werden häufig mit dem Inhalt bezeichnet. Ein Datenrahmen, der eine APDU enthält wird daher verkürzt häufig auch einfach mit APDU bezeichnet. Datenrahmen enthalten auch I-Blöcke und werden somit auch verkürzt als I-Blöcke oder frames bezeichnet. Im Folgenden wird mit APD, Kommando-APDU oder Antwort-APDU jeweils ein Datenrahmen bezeichnet, der eine APDU enthält. Die Begriffe„Kommando" und„Antwort" werden genutzt, um Anfragen des Kartenlesegeräts von Antworten der kontaktlos auslesbare Karte unterscheiden zu können. Die Steuereinheit prüft somit, ob nach dem Senden einer Kommando-APDU an die kontaktlos auslesbare Karte anschließend eine korrekte Antwort-APDU, d.h. ein korrekter Antwortrahmen gemäß dem Protokoll, empfangen wurde. Ist dies der Fall und sind die Daten über die Schnittstelle 19 an eine andere Anwendung weitergereicht worden, so leitet die Steuereinheit 2 eine Absenkung der Magnetfeldstärke ein, die gemäß den zuvor ausgehandelten Absenkungsparametern geeignet ist, um die kontaktlos auslesbare Karte in einem Niedrigenergiemodus korrekt zu betreiben. Das Absenken kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass das Impedanzregister für die unmodulierte Magnetfeldstärke 6 entsprechend gesetzt wird. Eine

Applikationsdateneinheit ist ein möglicher Inhalt eines Datenrahmens. Wird geprüft, ob ein korrekter, eine APDU enthaltender Datenrahmen vorliegt, eine Prüfung gemäß dem OSI- Modell bereits auf einer Schichtebene 4 oder höher statt. Bei einer einfachen

Ausführungsform, bei der ein Inhalt des Datenrahmens der empfangen wird nicht analysiert wird, wird lediglich geprüft, ob der empfangene Datenrahmen hinsichtlich seiner Struktur, d.h. z. B. der Bitanzahl, einen korrekten Datenrahmen gemäß dem verwendeten Protokoll für den Informationsaustausch darstellt. Dieses umfasst auch beispielsweise die Prüfung, ob die Start- und/oder Stoppbits korrekt sind, eine Fehlerkorrektur auf

Datenübermittlungsebene etc.

In Fig. 2 ist am oberen Bereich eine Zeitskala 101 schematisch dargestellt. In einer Mitte der Figur ist eine grafische Auftragung einer Magnetfeldstärke 1 10 gegenüber der Zeit gezeigt. Im unteren Bereich sind als binäre Darstellungen schematisch die

Sendeaktivitäten 120 eines Karten lesegeräts (PCD) und darunter eine Sendeaktivität 130 einer kontaktlos auslesbaren Karte (PICC) auch jeweils gegenüber derselben Zeitskala 101 dargestellt. Verschiedene für eine Erläuterung eines Ablaufs eines

Kommunikationsverfahrens bzw. eines Verfahrens zum Betreiben eines Karten lesegeräts benötigte Zeitpunkte sind durch senkrechte gestrichelte Linien angedeutet. Die entsprechenden Zeitpunkte sind mit t1 bis t7 gekennzeichnet.

Es wird davon ausgegangen, dass der dargestellte Ausschnitt der Zeitskala einen Bereich darstellt, zu dem zwischen dem Karten lesegerät und der kontaktlos auslesbaren Karte bereits eine Kommunikationsverbindung etabliert ist und sowohl die notwendigen

Parameter, welche eine Übertragungsrate und Ähnliches betreffen, als auch verwendete Absenkungsparameter, welche eine Absenkung der Magnetfeldstärke betreffen, zwischen dem Karten lesegerät und der kontaktlos auslesbaren Karte bereits ausgehandelt sind.

Das von dem Karten lesegerät erzeugte Hochfrequenzmagnetfeld, welches beispielsweise eine Frequenz von 13,56 MHz aufweist, weist eine Ausgangsmagnetfeldstärke 1 1 1 auf, welche auch als H int, also als initiale Feldstärke bezeichnet wird. Dieser

Ausgangsmagnetfeldstärke wird ein Prozentwert von 100 % zugeordnet. Diese

Ausgangsmagnetfeldstärke 1 1 1 ist jene Magnetfeldstärke, die von dem Kartenlesegerät während der Kommunikation erzeugt wird, ohne dass eine Modulation zur

Informationsübermittlung seitens des Karten lesegeräts oder seitens der kontaktlos auslesbaren Karte vorgenommen wird. In der schematischen Darstellung der Fig. 2 sind Einflüsse der Modulation zur Informationsübermittlung auf die Magnetfeldstärke 1 10 nicht dargestellt.

Es versteht sich ferner für den Fachmann, dass die Magnetfeldstärke des

Hochfrequenzmagnetfelds mit der Trägerfrequenz des Hochfrequenzmagnetfelds oszilliert. Gezeigt ist jedoch eine Einhüllende der Maximalwerte dieser Oszillation. Wenn von der Magnetfeldstärke gesprochen wird, ist immer ein Effektivwert oder ein Wert, der durch eine solche Einhüllende beschrieben wird, gemeint.

Zum Zeitpunkt t1 sendet das Kartenlesegerät (PCD) an die kontaktlos auslesbare Karte (PICC) einen Datenrahmen (englisch data frame), der eine

Applikationsprotokolldateneinheit (APDU) enthält. Das Aussenden ist zum Zeitpunkt t2 beendet. Auf diese sogenannte Befehls- oder Kommando-APDU antwortet die kontaktlos auslesbare Karte (PICC) mit einem Antwortframe, der eine Antwort-APDU enthält. Diese Übermittlung startet im Zeitpunkt t3 und endet im Zeitpunkt t4. Nachdem das

Karten lesegerät (PCD) die Antwort der kontaktlos auslesbaren Karte (PICC) korrekt erhalten hat, wartet dieses eine vorfestgelegte, insbesondere ausgehandelte,

Nachbearbeitungszeitspanne At_na ab, bis es die Magnetfeldstärke im Zeitpunkt t5 auf eine abgesenkte Magnetfeldstärke 1 12, welche im dargestellten Beispiel 50 % der Ausgangsmagnetfeldstärke 1 1 1 beträgt, absenkt.

Die Kontaktlos auslesbare Karte (PICC) wird entweder nach dem Aussenden der Antwort- APDU zum Zeitpunkt t4 oder nach dem Absenken der Magnetfeldstärke 1 10 zum

Zeitpunkt t5 in einen Niedrigenergiemodus überführt. In diesem Niedrigenergiemodus muss aber kann die kontaktlos auslesbare Karte nicht mehr in der Lage sein

Modulationen des Frequenzmagnetfelds zu demodulieren oder zu erfassen und auch ansonsten keine Funktionalität mehr bereitstellen, die über ein Speichern und Vorhalten jener Daten hinausgeht, die für ein reibungsloses Fortsetzen der bestehenden

Kommunikationsverbindung zu einem späteren Zeitpunkt notwendig sind. Eine

Funktionalität besteht somit darin, dass die kontaktlos auslesbare Karte (PICC) in der Lage sein muss, zu erkennen, dass die Kommunikationsverbindung nicht unterbrochen ist, sondern lediglich im Niedrigenergiemodus seitens der kontaktlos auslesbaren Karte fortgesetzt wird. Darüber hinaus verfügt die kontaktlos auslesbare Karte über die

Fähigkeit, ein erneutes Anheben der Magnetfeldstärke auf die Ausgangsmagnetfeldstärke 1 1 1 zu erkennen und die kontaktlos auslesbare Karte (PICC) wieder in einen funktionalen Zustand zu versetzen, wie er vor dem Absenken der Magnetfeldstärke im Zeitpunkt t4 beziehungsweise t5 vorherrschte.

Erhält das Karten lesegerät (PCD) eine Anforderung, die Kommunikation mit der kontaktlos auslesbaren Karte (PICC) fortzusetzen oder möchte es dieses aus eigenem Antrieb tun, so hebt es die Magnetfeldstärke 1 10 des Hochfrequenzmagnetfelds erneut auf die Ausgangsmagnetfeldstärke 1 1 1 an, wie dies zum Zeitpunkt t6 gezeigt ist. Um der kontaktlos auslesbaren Karte die Möglichkeit zu geben, sich in den voll funktionsfähigen Zustand zurückzuversetzen, d. h. reinitialisiert zu werden, wartet das Karten lesegerät (PCD) eine Reinitialisierungszeitspanne At_re ab, bis es eine erneute Übermittlung von Daten in einem Datenrahmen, beispielsweise mit einer weiteren

Anwendungsprotokolldateneinheit, d. h. beispielsweise einer Kommando-APDU als Inhalt, fortsetzt, wie dies zum Zeitpunkt t7 angedeutet ist.

Das hier beschriebene Verfahren zum Betreiben eines Karten lesegeräts bzw. einer kontaktlos auslesbaren Karte kann in jedes übergeordnete Übermittlungsverfahren eingefügt werden und Bestandteil eines solchen sein und bewirkt, dass die benötigte Sendeenergie deutlich reduziert werden kann. Insbesondere bei Anwendungen, bei denen übergeordnete Prozesse und Vorrichtungen, die mit dem Kartenlesegerät gekoppelt sind, Daten, die zwischen dem Karten lesegerät (PCD) und der kontaktlos auslesbaren Karte (PICC) ausgetauscht sind, verarbeiten, können lange Zeiten oder Zeitbereiche auftreten, in denen die Kommunikationsverbindung quasi nur gehalten wird und in denen kein inhaltlicher Datenaustausch zwischen Karten lesegerät (PCD) und der kontaktlos auslesbaren Karte (PICC) stattfindet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist dieses ein Zeitbereich 140 zwischen den Zeitpunkten t4 und t7 bzw. t5 und t6, wenn man berücksichtigt, dass bereits zum Zeitpunkt t6 eine Anforderung für eine erneute Kommunikation mit der kontaktlos auslesbaren Karte vorliegt. In der Regel wird jedoch, anders als die Darstellung der Figur 2 vermuten lässt, die Zeitspanne zwischen den Zeitpunkten t5 und t6 erheblich größer als die Nachbearbeitungszeitspanne At_na und die Reinitialisierungszeitspanne At_re sein.

Bei einigen Ausführungsformen kann die Nachbearbeitungszeitspanne At_na stark verkürzt werden oder wegfallen, da nur eine geringe Zeit zur Nachbearbeitung eines Sendevorgang benötigt wird und/oder die Energieversorgung der kontaktlos auslesbare Karteneinheit eine hohe Pufferkapazität zur Speicherung elektrischer Energie ausweist. Eine Nachbearbeitung des Sendevorgangs und eine Versetzen in den

Niedrigenergiemodus kann mit der gespeicherten Energie vorgenommen werden.

Im Folgenden wird auf die Aushandlung von Absenkungsparametern, insbesondere der Absenkungsparameter für die abgesenkte Magnetfeldstärke, eingegangen. An der Ordinate, d.h. der Magnetfeldstärkenskala 150 des mittleren Graphen in Fig. 2 sind auf einer linken Seite als angebotene Absenkungsparameter 160 angebotene Absenkungsstufen 161 bis 165 mittels leerer Kreise eingezeichnet, die jenen

Absenkungsstufen entsprechen, die das Karten lesegerät bezogen auf die

Ausgangsmagnetfeldstärke erzeugen kann. Dies sind 80 % für die angebotene

Absenkungsstufe 161 , 60 % für die angebotene Absenkungsstufe 162, 50 % für die angebotene Absenkungsstufe 163, 30 % für die angebotene Absenkungsstufe 164 und 20 % für die angebotene Absenkungsstufe 165. Die Prozentangaben sind jeweils auf die Ausgangsmagnetfeldstärke 1 1 1 bezogen. Diese möglichen Absenkungsstufen 161 bis 165 bzw. Absenkungsfaktoren werden beim Aushandeln vom dem Karten lesegerät an die kontaktlos auslesbare Karte (PICC) übermittelt.

Die kontaktlos auslesbare Karte ist in der Lage im Niedrigenergiemodus korrekt betrieben zu werden, wenn die Ausgangsmagnetfeldstärke auf 75 % für die akzeptable

Absenkungsstufe 171 , 60 % für die akzeptable Absenkungsstufe 172 oder 50 % für die akzeptable Absenkungsstufe 173 abgesenkt wird. Über leere Rauten sind somit rechts der Magnetfeldstärkeskala 150 die akzeptablen Absenkungsparameter 170 der kontaktlos auslesbaren Karte angedeutet. Diese Absenkungsstufen werden als akzeptable

Absenkungsparameter von der kontaktlos auslesbaren Karte an das Kartenlesegerät zurück übermittelt. Bei einigen Ausführungsformen werden nur die angebotenen

Absenkungsparameter an das Kartenlesegerät als akzeptable Absenskungsparameter zurück übermittelt, bei denen eine Übereinstimmung zwischen den zu der kontaktlosen Karte von dem Karten lesegerät übermittelten angebotenen Absenkungsparametern, hier den angebotenen Absenkungsparametern bzw. angebotenen Absenkungsstufen 162, 163, zu denen übereinstimmende akzeptable Absenkungsparameter der kontaktlos auslesbaren Karte, hier die akzeptablen Absenkungsstufen 172, 173, existieren. Das Karten lesegerät wählt die niedrigste mögliche Absenkung, d.h. jene

Absenkungsparameter, die zu der niedrigsten Magnetfeldstärke des

Hochfrequenzmagnetfelds führen, die mit den akzeptablen Absenkungsparametern 170 der kontaktlos auslesbaren Karte (PICC) in Übereinstimmung sind, sodass die kontaktlos auslesbare Karte (PICC) im Niedrigenergiemodus korrekt betrieben werden kann. Die Kreise geben somit die angebotenen Absenkungsstufen bzw. Absenkungsparameter 160 hinsichtlich der Magnetfeldstärke, d.h. die angebotenen relativen Magnetfeldstärken, an und die rechts der Magnetfeldstärkeskala 150 angezeigten Rauten die akzeptablen Absenkungsparameter 170 bzw. akzeptablen relativen Magnetfeldstärken an. In Fig. 3 ist exemplarisch ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Karten lesegeräts beschrieben. Erneut wird davon ausgegangen, dass bereits eine Kommunikationsverbindung zwischen dem Karten lesegerät und der kontaktlos auslesbaren Karte etabliert ist, um Daten der kontaktlos auslesbaren Karte für eine externe Anwendung nutzbar zu machen. In einem Verfahrensschritt 201 sendet das Karten lesegerät Absenkungsparameter an die kontaktlos auslesbare Karte. Die

Absenkungsparameter können angebotene Absenkungsstufen, angebotene

Nachbearbeitungszeitspannen und angebotene Reinitialisierungszeitspannen umfassen. Die kontaktlos auslesbare Karte antwortet, indem sie die akzeptablen

Absenkungsparameter sendet. Die akzeptablen Absenkungsparameter können akzeptable Absenkungsstufen, benötigte und/oder akzeptable

Nachbearbeitungszeitspannen oder benötigte und/oder akzeptable

Reinitialisierungszeitspannen umfassen. Das Kartenlesegerät wählt als vorfestgelegte abgesenkte Magnetfeldstärke die Magnetfeldstärke gemäß der niedrigsten angebotenen Absenkungsstufe, die mit der niedrigsten akzeptablen Absenkungsstufe verträglich ist 203. Ferner legt das Kartenlesegerät eine vorfestgelegte Reinitialisierungszeitspanne gemäß den ausgetauschten Absenkungsparametern fest 204. Ähnlich verfährt das Karten lesegerät mit der Reinitialisierungszeitspanne und legt diese gemäß den ausgetauschten Absenkungsparametern fest 205. Anschließend wird in einen

Betriebszustand übergegangen, in dem inhaltlich Daten zwischen dem Karten lesegerät und der kontaktlos auslesbaren Karte ausgetauscht werden. Im Verfahrensschritt 206 wird geprüft, ob eine sogenannte Kommando-APDU von einer Anwendung übermittelt ist. Ist dies nicht der Fall, so wird zu dieser Abfrage zurück verzweigt 207. Eine Kommando- APDU wird hier stellvertretend für eine beliebige in einem Datenrahmen zu übertragende Information angesehen. Wurde eine Kommando-APDU von einer externen Anwendung an das Kartenlesegerät übermittelt, so wird überprüft, ob die Magnetfeldstärke des

Hochfrequenzmagnetfelds mit der Ausgangsmagnetfeldstärke übereinstimmt 209. Ist dies nicht der Fall, wird gemäß der Verzweigung 210 die Magnetfeldstärke auf die

Ausgangsmagnetfeldstärke angehoben 21 1 und anschließend eine

Reinitalisierungszeitspanne abgewartet 212. Anschließend wird ebenso wie bei der Verzweigung 213 der Abfrage 209, d.h., wenn die Ausgangsmagnetfeldstärke bereits anliegt, das Hochfrequenzfeld moduliert, um die Kommando-APDU zu der kontaktlos auslesbaren Karte zu senden 214. Anschließend wird das Hochfrequenzmagnetfeld im Hinblick auf Variationen analysiert, welche von der kontaktlos auslesbaren Karte verursacht sind, und eine Antwort-APDU extrahiert und an die externe Anwendung weitergeleitet 215. In der Abfrage 216 wird geprüft, ob eine korrekte Antwort-APDU nach einer Kommando-APDU erhalten wurde. Auch eine Antwort-APDU wird hier nur als Beispiel für eine Information verwendet, die in einem Datenrahmen übermittelt wird oder übermittelbar ist. Ist eine korrekte Antwort-APDU erhalten worden, so wird gemäß der Verzweigung 217 eine Nachbearbeitungszeitspanne abgewartet 218 und anschließend die Magnetfeldstärke auf die vorfestgelegte abgesenkte Magnetfeldstärke abgesenkt 219. Anschließend wird das Verfahren mit dem Verfahrensschritt 206 fortgesetzt, in dem geprüft wird, ob eine neue Kommando-APDU von der externen Anwendung übermittelt ist. Wurde keine korrekte Antwort-APDU erhalten und dieses im Verfahrensschritt 216 festgestellt, so wird gemäß dem Nein-Zweig 220 ebenfalls mit dem Verfahrensschritt 206 fortgefahren.

Es versteht sich für den Fachmann, dass hier lediglich beispielhafte Ausführungsformen beschrieben sind. Die verschiedenen beschriebenen Merkmale können in beliebiger Kombination zur Verwirklichung der Erfindung genutzt werden. Sowohl hinsichtlich der Hardware als auch hinsichtlich der Reihenfolge der Verfahrensschritte sind Abweichungen möglich.

Bezugszeichenliste

1 Kartenlesegerät

2 Steuereinheit

3 Sendeeinheit

4 Modulationseinheit

5 Impedanzregister für die modulierte Magnetfeldstärke

6 Impedanzregister für die unmodulierte Magnetfeldstärke

7 Ausgangsimpedanzregister

8 Treibereinheit

9 Oszillator

10 Filtereinheit

1 1 Sendeantenne

12 Auswerteeinheit

13 Empfangsantenne

14 Aufbereitungsschaltung

15 Demodulationseinheit

16 Messschaltung

17 Detektionsschaltung

18 A/D-Wandler

19 Schnittstelle

20 integrierter Chip

101 Zeitskala

1 10 Magnetfeldstärke

1 1 1 Ausgangsmagnetfeldstärke

1 12 abgesenkte Magnetfeldstärke

120 Sendeaktivität des Kartenlesegeräts

130 Sendeaktivität des Kartenlesegeräts

140 Zeitberiech

150 Magnetfeldstärkeskala

160 angebotene Absenkungsparameter

161 - 165 angebotene Absenkungsstufen

170 akzeptable Absenkungsparameter

171 - 173 akzeptable Absenkungsstufen

200 Verfahren zum Betrieben eines Karten lesegeräts 201 -220 Verfahrensschritte/-zweige