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Patent Searching and Data


Title:
RECEPTACLE AND CONTAINER FOR HOLDING AND TRANSPORTING LIQUID, PASTY OR PULVEROUS SUBSTANCES OR COMPOSITIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/095981
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a receptacle (70) for holding liquid, pasty, or pulverous substances or compositions, in particular paints, said receptacle having two tub-like regions (71), each of which is formed by a bottom element and three side walls (72). A handle-type element (73) is arranged between the two tub-like regions (71). Said handle-type element is integrally joined to the bottom elements and to the side walls (72). The handle-type element (73) forms a further side wall of each of the two tub-like regions (71) such that the tub-like regions are leak-proof and tight with respect to the compositions. The invention further relates to a container, which comprises said receptacle (70), wherein the receptacle (70) is inserted into an external packaging (61). The invention further relates to methods for producing corresponding receptacles and containers.

Inventors:
GRUBER NICO (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/080091
Publication Date:
May 31, 2018
Filing Date:
November 22, 2017
Export Citation:
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Assignee:
GRUBER NICO (DE)
International Classes:
B65D5/02; B44D3/12; B65D5/10; B65D5/40; B65D5/46; B65D5/48; B65D5/54; B65D5/68; B65D77/04; B65D77/24; B65D5/56
Domestic Patent References:
WO2002032770A22002-04-25
WO2010117261A12010-10-14
Foreign References:
DE202012004364U12012-06-21
EP0302563A11989-02-08
US3876132A1975-04-08
US4811837A1989-03-14
US20130167857A12013-07-04
US3184050A1965-05-18
US2905371A1959-09-22
NL1039160C22013-03-12
DE102006058372A12008-06-12
DE102010050915A12012-05-16
Attorney, Agent or Firm:
RGTH PATENTANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Behältnis (70) zur Aufnahme von flüssigen, pastösen oder pulverförmigen Stoffen oder Zusammensetzungen, insbesondere Anstrichmitteln, welches mindestens ein eine Bodenfläche bildendes Bodenelement (77) und mindestens eine Seitenwand (72) umfasst, wobei das Bodenelement (77) und die Seitenwand (72) im auf der Bodenfläche liegenden Zustand mindestens einen wannenartigen Bereich (71 ) bilden, der in Bezug auf die Zusammensetzungen auslaufsicher ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein tragegriffartiges Element (73) vorgesehen ist, das zumindest mit dem Bodenelement (77) und/oder der Seitenwand (72) einstückig verbunden ist.

2. Behältnis nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement (77), die Seitenwand (72) und das tragegriffartige Element (73) ein zusammenhängendes, einstückiges Teil (1 ) bilden.

3. Behältnis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement (77), die Seitenwand (72) und das tragegriffartige Element (73) im Wesentlichen aus einem Cellulose-haltigen Material bestehen, insbesondere Papier, Pappe oder Karton, oder einer beliebigen Kombination aus den drei Materialien, und ein zusammenhängendes, gefaltetes Teil bilden.

4. Behältnis nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das tragegriffartige Element (73) in Bezug auf die Bodenfläche annähernd mittig angeordnet ist und/oder dass mindestens zwei wannenartige Bereiche (71 ) vorgesehen sind, wobei das tragegriffartige Element (73) zwischen den beiden wannenartigen Bereichen (71 ) angeordnet ist.

5. Behältnis nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das tragegriffartige Element (73) Öffnungen und/oder Durchgänge aufweist, über die mindestens zwei wannenartige Bereiche (71 ) miteinander verbunden sind.

6. Behältnis nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das tragegriffartige Element (73) über den oberen Rand der Seitenwand (72) hinausragt, wobei das tragegriffartige Element (73) mindestens einen Eingriff (74) aufweist, der oberhalb des oberen Rands der Seitenwand (72) angeordnet ist.

7. Behältnis nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die in Bezug auf den wannenartigen Bereich (71 ) innenliegenden Flächen des Bodenelements (77), der Seitenwand (72) und des tragegriffartigen Elements (73) mit einer für die Zusammensetzung undurchlässigen Beschichtung versehen sind.

8. Behältnis nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung aus einem biologisch abbaubaren Material auf Basis nachwachsender Rohstoffe und Wasser besteht.

9. Gebinde (60) umfassend das Behältnis (70) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Behältnis (70) in eine Umverpackung (61 ) eingelegt und/oder wobei das Behältnis (70) innerhalb einer Umverpackung (61 ) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Umverpackung (61 ) ein zusammenhängendes Teil (40) ist, welches das Behältnis (70) vollständig umschließt und mindestens einen um den ganzen Umfang der Umverpackung (61 ) verlaufenden Bereich zum Öffnen der Umverpackung (61 ) aufweist.

10. Gebinde nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Umverpackung (61 ) im Wesentlichen aus einem Cellulose-haltigen Material besteht, insbesondere Papier, Pappe oder Karton, oder einer beliebigen Kombination aus den drei Materialien, und ein zusammenhängendes, gefaltetes Teil (40) bildet und/oder dass der Bereich zum Öffnen der Umverpackung (61 ) mindestens einen bandförmigen Bereich (64) mit beidseitig verlaufender Perforierung (65) und mindestens eine Öffnungslasche (66) umfasst.

1 1 . Gebinde nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Umverpackung (61 ) einen Deckel (80) für das Behältnis (70) umfasst, wobei der Deckel (80) in der Umverpackung (61 ) derart angeordnet und/oder befestigt ist, dass er das Behältnis (70) verschließt, wenn die Umverpackung (61 ) das Behältnis (70) umschließt.

12. Gebinde nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umverpackung (61 ) mindestens eine Griffvorrichtung (63) aufweist, welche vorzugsweise versenkt angebracht ist.

13. Gebinde nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieses mindestens eine Abstreichvorrichtung (75, 81 ) für Anstrichmittel und/oder mindestens ein Anstreichwerkzeug umfasst, welche vorzugsweise in dem Behältnis (70) und/oder dem Deckel (80) angeordnet ist.

14. Verfahren zur Herstellung des Behältnisses nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement (5), die Seitenwand (2) und das tragegriffartige Element aus dem zusammenhängenden Teil (1 ) derart gefaltet werden, dass der wannenartige Bereich klebestellenfrei auslaufsicher ist und das tragegriffartige Element mindestens eine Seitenwand bildet.

15. Verfahren zur Herstellung des Gebindes nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst die Umverpackung aus dem zusammenhängenden Teil (40) derart gefaltet wird, dass ein nach einer Seite offener Behälter entsteht, in den dann das Behältnis nach einem der Ansprüche 1 bis 8 eingelegt und/oder eingeklebt wird, und schließlich die Umverpackung durch Umlegen und Verkleben der freien Enden verschlossen wird.

Description:
Behältnis und Gebinde zur Aufnahme und zum Transport von flüssigen, pastösen oder pulverförmigen Stoffen oder Zusammensetzungen

Hintergrund der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Behältnis zur Aufnahme von flüssigen, pastösen oder pulverförmigen Stoffen oder Zusammensetzungen, insbesondere Anstrichmitteln, welches mindestens ein eine Bodenfläche bildendes Bodenelement und mindestens eine Seitenwand umfasst, wobei das Bodenelement und die Seitenwand im auf der Bodenfläche liegenden Zustand mindestens einen wannenartigen Bereich bilden, der in Bezug auf die Zusammensetzungen auslaufsicher ausgebildet ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Gebinde, das dieses Behältnis umfasst, wobei das Behältnis in eine Umverpackung eingelegt und/oder wobei das Behältnis innerhalb einer Umverpackung befestigt ist. Die Erfindung betrifft schließlich auch Verfahren zur Herstellung entsprechender Behältnisse und Gebinde.

Stand der Technik

Zurzeit werden Anstrichmittel zumeist immer noch in flüssiger oder pastöser Form in Kunststoffeimern oder in Blechdosen transportiert und vertrieben. Dabei fallen jährlich enorme Mengen an Müll an, welche zudem noch mit Farbresten verschmutzt sind und somit als Sondermüll gelten und entsprechend aufwändig und kostspielig entsorgt werden müssen. Farbeimer oder -dosen sind aufgrund ihrer Form und ihres Gewichts zudem für den Versand unpraktisch und daher für den Online-Handel, der heutzutage im Konsumverhalten eine immer größere Bedeutung erlangt, nur eingeschränkt geeignet. Ein weiterer Nachteil der bisher üblichen Behältnisse tritt oft beim Anstrich selbst zu Tage, denn die oft großen, schweren und sperrigen Farbeimer sind sehr unhandlich und lassen beim Anstrich nur schlecht in der Hand tragen oder auf einer Leiter abstellen. Folglich ist es gerade bei einem Deckenanstrich notwendig, immer wieder von der Leiter zu steigen, um den Pinsel erneut mit Farbe zu versehen, und anschließend wieder auf die Leiter zu steigen, was oft zeitraubend und anstrengend für den streichende Person ist. Aus diesen Gründen wurden bereits Alternativen zu den herkömmlichen Kunststoffeimern und Blechdosen entwickelt, welche die genannten Nachteile vermeiden sollen.

Aus DE 10 2006 058 372 A1 ist beispielsweise eine Verpackungseinheit zur Aufnahme von Anstrichmitteln bekannt, bei welcher ein Außenbehälter aus Pappe oder Karton mit einem aus Kunststoff bestehenden Beutel ausgekleidet ist, in welchem das Anstrichmittel aufgenommen wird. Dabei wird der Beutel teilweise mit dem Boden des Behälters verbunden, um das Verrutschen des Beutels im Behälter zu verhindern. Nach dem Anstrich kann der Plastikbeutel vom Außenbehälter getrennt und separat entsorgt werden.

Aus DE 10 2010 050 915 A1 ist ferner ein Gebinde bekannt, welches aus Pappe oder Karton besteht und zur Aufnahme von flüssigen, pastösen oder pulverförmigen Zusammensetzungen, insbesondere zur Aufnahme von Anstrichmittel, dient. Im Behälter befindet sich eingelagert ein Beutel, in welchem das Anstrichmittel gelagert wird. Erfindungsgemäß ist zwischen dem Beutel und dem Behälter ein flüssigkeitsdichtes Trennelement angebracht.

Während diese bekannten Behältnisse bzw. Gebinde hinsichtlich der Entsorgung und des Transports bzw. Versands bereits eine deutliche Verbesserung darstellen, sind sie in Bezug auf die Handhabung beim Anstrich unpraktisch, da sie sich nur schlecht tragen lassen und ein gleichzeitiges Tragen und Anstreichen kaum möglich ist.

Beschreibung der Erfindung

Es ist Aufgabe der Erfindung, Behältnisse und Gebinde der eingangs genannten Art zu schaffen, welche die Nachteile des Stands der Technik vermeiden und insbesondere eine gute Handhabbarkeit während des Anstrichs gewährleisten.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Behältnis der eingangs genannten Art gelöst, bei dem mindestens ein tragegriffartiges Element vorgesehen ist, das zumindest mit dem Bodenelement und/oder der Seitenwand einstückig verbunden ist. Mittels des tragegriffartigen Elements kann das Behältnis einfach mit einer Hand getragen werden, so dass die andere Hand zum Streichen eingesetzt werden kann. Dadurch, dass das tragegriffartige Element mit dem Bodenelement und/oder der Seitenwand einstückig verbunden ist, ist dabei eine sehr hohe Stabilität gewährleistet, so dass das Behältnis sicher getragen werden kann.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Bodenelement, die Seitenwand und das tragegriffartige Element ein zusammenhängendes, einstückiges Teil bilden. Dadurch können die wesentlichen Bestandteile des erfindungsgemäßen Behältnisses einfach aus einem Stück gefertigt werden, was den Herstellungsprozess vereinfacht und eine hohe Stabilität sicherstellt.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Bodenelement, die Seitenwand und das tragegriffartige Element im Wesentlichen aus einem Cellulose-haltigen Material bestehen, insbesondere Papier, Pappe oder Karton, oder einer beliebigen Kombination aus den drei Materialien, und ein zusammenhängendes, gefaltetes Teil bilden. Dass die wesentlichen Bestandteile des erfindungsgemäßen Behältnisses aus einem Cellulose-haltigen Material bestehen, und damit aus einem biologisch abbaubaren und recyclingfähigen Material, ist aus ökologischer Sicht vorteilhaft und erleichtert die Entsorgung des Behältnisses. Durch die Verwendung von Cellulose-haltigen Ausgangsmaterialien entsteht also insgesamt ein umweltfreundliches Produkt. Darüber hinaus ermöglicht insbesondere die Wahl von Pappe oder Karton einerseits die Herstellung eines stabilen Behältnisses und anderseits das Falten des Behältnisses aus einem zusammenhängenden (einstückigen) Teil. Das zusammenhängende Teil kann beispielsweise als Zuschnitt aus Pappe oder Karton mit eingearbeiteten Stanzlinien und/oder Perforationen gefertigt und dann in ungefalteter, flacher Form in Stapeln gelagert und transportiert werden. Das erfindungsgemäße Behältnis kann dann einfach aus einem Stück gefaltet und ggf. an dafür vorgesehenen Stellen verklebt werden.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das tragegriffartige Element in Bezug auf die Bodenfläche annähernd mittig angeordnet ist, so dass sich das Behältnis im Gleichgewicht befindet, wenn es getragen wird. Hierdurch wird die Handhabung des erfindungsgemäßen Behältnisses weiter erleichtert und zudem die Wahrscheinlichkeit des Verschüttens der darin enthaltenen Zusammensetzung (z. B. Farbe) deutlich verringert.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens zwei wannenartige Bereiche vorgesehen sind, wobei das tragegriffartige Element zwischen den beiden wannenartigen Bereichen angeordnet ist. Das griffartige Element unterteilt in dieser Ausführungsform die Wanne zum Aufnehmen des Stoffs oder der Zusammensetzung praktisch in zwei Hälften, wobei das griffartige Element vorzugsweise mittig angeordnet ist, damit sich das Behältnis möglichst im Gleichgewicht befindet, wenn es getragen wird.

Zu diesem Zweck kann das tragegriffartige Element Öffnungen und/oder Durchgänge aufweisen, über die mindestens zwei wannenartige Bereiche miteinander verbunden sind. Ein besonderer Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, dass die wannenartigen Bereiche durch das Einbringen von Öffnungen und/oder Durchgängen miteinander verbunden werden, so dass sich beispielsweise darin befindliche Farbe zu gleichen Teilen in beiden Bereichen verteilen kann, ohne dass ein Ungleichgewicht entsteht. Wenn das tragegriffartige Element in dieser Ausführungsform aus einem aufgefalteten Abschnitt des Bodenelements und somit aus zwei nebeneinanderliegenden Teilelementen (Blättern) besteht, ist es von Vorteil, wenn diese Teilelemente miteinander verklebt oder anderweitig fest verbunden sind, damit die beiden wannenartigen Bereiche auslaufsicher bleiben und die Stabilität des erfindungsgemäßen Behältnisses zusätzlich erhöht wird.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das tragegriffartige Element über den oberen Rand der Seitenwand hinausragt, wobei das Element mindestens einen Eingriff aufweist, der oberhalb des oberen Rands der Seitenwand angeordnet ist. Ein besonderer Vorteil dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform liegt darin, dass das Behältnis beim Tragen zusätzlich stabilisiert wird und durch den herausragenden Eingriff vermieden wird, dass der Benutzer ungewollt in Kontakt mit dem Stoff oder der Zusammensetzung (z.B. Anstrichmittel) kommt. In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest die in Bezug auf den wannenartigen Bereich innenliegenden Flächen des Bodenelements, der Seitenwand und des tragegriffartigen Elements mit einer für die Zusammensetzung undurchlässigen Beschichtung versehen sind, so dass eine zusätzliche Barriere als Auslaufschutz vorliegt. Zudem verhindert die Beschichtung, dass das Material der innenliegenden Flächen beim Einlagern oder Aufnahmen von Anstrichmitteln zu schnell aufweicht. Vorzugsweise besteht die Beschichtung aus einem biologisch abbaubaren Material auf Basis nachwachsender Rohstoffe und Wasser, beispielsweise einer wässrigen Polyurethanbeschichtung auf Basis pflanzlicher Rohstoffe. Eingesetzt werden können grundsätzlich alle geeigneten Kunststoffbeschichtungen bzw. Beschichtungen auf Basis nachwachsender Rohstoffe in wässriger oder lösungsmittelhaltiger Form. Die Beschichtung kann beispielsweise als wässrige Kunststoffdispersionen, Lösungsmittellack, Schmelze und/oder Hotmelt auf die Flächen aufgebracht sein.

Die Beschichtung kann beispielsweise aus Polyvinylalkohol (PVAL) bestehen oder zumindest auf Basis von PVAL hergestellt sein. PVAL löst sich (abhängig vom Verseifungsgrad des PVAL) in kaltem oder warmem Wasser vollständig auf. Beim Recycling des erfindungsgemäßen Behältnisses sind dann keine Anhaftungen oder Rückstände der Beschichtung mehr vorhanden, so dass das erfindungsgemäße Behältnis in dieser Ausführungsform noch umweltfreundlicher ist.

Die Aufgabe wird ferner durch ein Gebinde der eingangs genannten Art gelöst, bei dem die Umverpackung ein zusammenhängendes Teil ist, welches das Behältnis vollständig umschließt und mindestens einen um den ganzen Umfang der Umverpackung verlaufenden Bereich zum Öffnen der Umverpackung aufweist. Das erfindungsgemäße Gebinde stellt somit eine nach außen vollständig geschlossene Verpackungseinheit dar, die das erfindungsgemäße Behältnis sicher einschließt und aufgrund der kompakten Form leicht zu transportieren ist. Diese Verpackungseinheit ist also besonders für die Lagerung und den Versand des Gebindes geeignet. Darüber hinaus bietet die Umverpackung Raum für weitere Bestandteile des Gebindes und somit die Möglichkeit, dem Benutzer eine vollständige Ausrüstung für die vorgesehene Anwendung in einem Gebinde zur Verfügung zu stellen. Durch den um den ganzen Umfang der Umverpackung verlaufenden Bereich zum Öffnen der Umverpackung ist es dem Benutzer dabei möglich, die Umverpackung schnell und einfach vollständig zu öffnen, um auf alle Bestandteile des erfindungsgemäßen Gebindes zugreifen zu können.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Umverpackung im Wesentlichen aus einem Cellulose-haltigen Material besteht, insbesondere Papier, Pappe oder Karton, oder einer beliebigen Kombination aus den drei Materialien, und ein zusammenhängendes, gefaltetes Teil bildet und/oder dass der Bereich zum Öffnen der Umverpackung mindestens einen bandförmigen Bereich mit beidseitig verlaufender Perforierung und mindestens eine Öffnungslasche umfasst. Wie das erfindungsgemäße Behältnis kann also auch die Umverpackung aus einem Cellulose- haltigen und damit biologisch abbaubaren und recyclingfähigen Material bestehen. Auch die Umverpackung ist somit ein umweltfreundliches Produkt, das leicht und ökologisch verträglich entsorgt werden kann. Darüber hinaus ermöglicht insbesondere die Wahl von Pappe oder Karton einerseits die Herstellung einer stabilen Umverpackung und anderseits das Falten derselben aus einem zusammenhängenden (einstückigen) Teil. Das zusammenhängende Teil kann beispielsweise als Zuschnitt aus Pappe oder Karton mit eingearbeiteten Stanzlinien und Perforationen gefertigt und dann in ungefalteter, flacher Form in Stapeln gelagert und transportiert werden. Die Umverpackung kann dann einfach aus einem Stück gefaltet und zum Schluss, nach dem vollständigen Zusammenstellen des erfindungsgemäßen Gebindes, an den dafür vorgesehenen Stellen verklebt werden. Es entsteht dadurch ein nach außen vollständig geschlossenes Gebinde, das durch Aufreißen des umlaufenden Bandes entlang der beidseitigen verlaufenden Perforierungen einfach und schnell geöffnet werden kann, ohne dass die verklebte Umverpackung aufgerissen werden muss. Zudem bleibt der verklebte Teil der Umverpackung um das Behältnis und ggf. den Deckel erhalten und dichtet somit diese einzelnen Bestandteile des Gebindes zusätzlich ab.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Umverpackung einen Deckel für das Behältnis umfasst, wobei der Deckel in der Umverpackung derart angeordnet und/oder befestigt ist, dass er das Behältnis verschließt, wenn die Umverpackung das Behältnis umschließt. Der Deckel kann ebenso wie das Behältnis und die Umverpackung durch Falten aus einem einzelnen zusammenhängenden Teil (Zuschnitt) gefertigt sein und eine auslaufsichere Wanne bilden, die zur Auf- und Entnahme des Stoffs bzw. der Zusammensetzung verwendet werden kann. Der Deckel kann also beispielsweise als zusätzliche Farbwanne eingesetzt werden, aus der mittels einer Rolle oder einem Pinsel mit Teleskopstange Farbe entnommen werden kann, wenn sie beispielsweise auf dem Boden abgestellt wurde. Der Deckel ist vorzugsweise mindestens so hoch ausgebildet, dass das tragegriffartige Element des Behältnisses vollständig abgedeckt werden und der Deckel somit das Behältnis vollständig verschließen kann. Der Deckel ist folglich insbesondere für den Transport und die Lagerung des Gebindes vorgesehen und soll dafür sorgen, dass die eingelagerten Anstrichmittel, Utensilien usw. nicht herausfallen können und ggf. dass das Anstrichmittel nicht austrocknen kann. Zusätzlich kann der Deckel aber auch als Farbwanne dienen, wenn das Gebinde geöffnet und das Behältnis seiner vorgesehenen Verwendung zugeführt wurde.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Umverpackung mindestens eine Griffvorrichtung aufweist, welche vorzugsweise versenkt angebracht ist. Diese vorteilhafte Ausgestaltung gewährleistet, dass das erfindungsgemäße Gebinde in geschlossenem Zustand durch den Benutzer getragen werden kann. Wenn die Griffvorrichtung versenkt angeordnet ist, bleibt das Gebinde zudem stapelbar und somit in vorteilhafter weise lager- und transportierbar.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das erfindungsgemäße Gebinde mindestens eine Abstreichvorrichtung für Anstrichmittel umfasst, welche vorzugsweise in dem Behältnis und/oder dem Deckel angeordnet sein kann. Alternativ oder zusätzlich kann das erfindungsgemäße Gebinde mindestens ein Anstreichwerkzeug umfassen, welches vorzugsweise ebenfalls in dem Behältnis und/oder dem Deckel angeordnet ist. Das erfindungsgemäße Gebinde kann dem Benutzer also alle oder zumindest einen Teil der für Anstreicharbeiten benötigten Werkzeuge in einer einzigen Verpackungseinheit zur Verfügung stellen. Dies beinhaltet insbesondere auch die Anstrichmittel, d.h. die Farbe, welche in flüssiger oder pastöser Form oder als Pulver beispielsweise in einem auslaufsicheren Kunststoffbeutel in dem erfindungsgemäßen Gebinde enthalten sein kann. Die Abstreichvorrichtung kann vorzugsweise mit dem Behältnis und/oder dem Deckel verklebt sein. Die Abstreichvorrichtung kann dabei insbesondere als Abstreichgitter ausgebildet sein und der richtigen Dosierung der Farbe dienen. Durch das Verkleben mit dem Behältnis und/oder dem Deckel wird verhindert, dass die Abstreichvorrichtung bei der Benutzung verrutschen kann.

Der auslaufsichere Kunststoffbeutel kann aus einem biologisch abbaubaren Material auf Basis nachwachsender Rohstoffe und Wasser, beispielsweise einer wässrigen Polyurethanbeschichtung auf Basis pflanzlicher Rohstoffe bestehen. Eingesetzt werden können grundsätzlich alle geeigneten Polymere auf Basis nachwachsender Rohstoffe in wässriger oder lösungsmittelhaltiger Form. Der auslaufsichere Beutel kann beispielsweise aus Polyvinylalkohol (PVAL) bestehen oder zumindest auf Basis von PVAL hergestellt sein.

Das erfindungsgemäße Gebinde kann in vorteilhafter Weise eine quadratische oder rechteckige Form aufweisen, sodass mehrere Gebinde stapelbar sind. Durch eine solche Ausgestaltung können mehrere Gebinde besonders ökonomisch platzsparend gelagert und transportiert werden, so dass sich das erfindungsgemäße Gebinde insbesondere auch für den Versandhandel (Online-Handel) und den Verkauf in Warenhäusern eignet.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Behältnisses, bei dem das Bodenelement, die Seitenwand und das tragegriffartige Element aus dem zusammenhängenden Teil derart gefaltet werden, dass der wannenartige Bereich klebestellenfrei auslaufsicher ist und das tragegriffartige Element mindestens eine Seitenwand bildet. Das Falten des Behältnisses aus einem zusammenhängenden (einstückigen) Teil ermöglicht die Herstellung eines stabilen Behältnisses in einem einzigen Verfahrensschritt, wobei die Faltung im Bereich der Wanne derart erfolgt, dass keine Klebestellen erforderlich sind und keine Stellen entstehen, die ein Auslaufen der aufzunehmenden Stoffe oder Zusammensetzungen zulassen. Das erfindungsgemäße Behältnis wird also aus einem Stück gefaltet, wobei auch das griffartige Element durch Auffalten des zusammenhängenden Teils entsteht, ohne dass ein Verkleben oder anderweitiges Verbinden einzelner Bauteile erforderlich ist. Das griffartige Element bildet dabei mindestens eine Seitenwand und ist somit integraler Bestandteil des Behältnisses und nicht als separates Teil angefügt, so dass insgesamt ein sehr stabiles Behältnis entsteht. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Gebindes, bei dem zunächst die Umverpackung aus dem zusammenhängenden Teil derart gefaltet wird, dass ein nach einer Seite offener Behälter entsteht, in den dann das erfindungsgemäße Behältnis eingelegt und/oder eingeklebt wird, und schließlich die Umverpackung durch Umlegen und Verkleben der freien Enden verschlossen wird. Das Falten der Umverpackung aus einem zusammenhängenden (einstückigen) Teil ermöglicht die Herstellung eines in sich geschlossenen Gebindes mit einer stabilen Umverpackung in wenigen Verfahrensschritten, wobei die Umverpackung einfach aus einem Stück gefaltet und dann zum Schluss, nach dem vollständigen Zusammenstellen des erfindungsgemäßen Gebindes, an den dafür vorgesehenen Stellen verklebt wird. Es entsteht dadurch ein nach außen vollständig geschlossenes Gebinde, das beispielsweise durch Aufreißen eines umlaufenden Bandes entlang beidseitig verlaufender Perforierungen einfach und schnell geöffnet werden kann.

Die Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Behältnisses und des erfindungsgemäßen Gebindes sowie die Verfahren zur Herstellung derselben werden im Folgenden anhand der Abbildungen beispielhaft näher erläutert.

Kurze Beschreibung der Abbildungen

Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf einen Zuschnitt zur Herstellung einer beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behältnisses;

Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf einen Zuschnitt zur Herstellung einer beispielhaften Ausführungsform eines Deckels für das erfindungsgemäße Behältnis;

Figur 3 zeigt eine Draufsicht auf einen Zuschnitt zur Herstellung einer beispielhaften Ausführungsform einer Abstreichvorrichtung des erfindungsgemäßen Gebindes;

Figur 4 zeigt eine Draufsicht auf einen Zuschnitt zur Herstellung einer beispielhaften Ausführungsform einer Umverpackung des erfindungsgemäßen Gebindes; Figur 5 zeigt eine perspektivische Ansicht einer beispielhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gebindes;

Figur 6 zeigt eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Gebindes gemäß Figur 5 zu Beginn des Öffnungsvorgangs;

Figur 7 zeigt eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Gebindes gemäß Figur 5 in halb geöffnetem Zustand;

Figur 8 zeigt perspektivische Darstellungen beispielhafter Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Behältnisses und eines dazugehörigen Deckels;

Figur 9 zeigt eine perspektivische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform eines Nachfüllpacks für das erfindungsgemäße Behältnis oder das erfindungsgemäße Gebinde;

Figur 10 zeigt den Nachfüllpack gemäß Figur 9 zu Beginn des Öffnungsvorgangs; und

Figur 11 zeigt den Nachfüllpack gemäß Figur 9 in halb geöffnetem Zustand.

Beschreibung beispielhafter und bevorzugter Ausführunqsformen der Erfindung

Figur 1 zeigt einen beispielhaften Zuschnitt zur Herstellung einer beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behältnisses, aus dem das Behältnis aus einem zusammenhängenden Teil 1 durch Falten und Verkleben hergestellt wird. Der Zuschnitt ist symmetrisch aufgebaut und umfasst eine erste Hälfte 1 a und eine zweite Hälfte 1 b, die zusammen das zusammenhängende Teil 1 bilden. Der im Folgenden beschriebene Herstellungsvorgang bezieht sich auf beide Hälften 1 a und 1 b, wobei die jeweils beschriebenen Schritte für beide Hälften 1 a und 1 b identisch durchgeführt werden. Der Zuschnitt wird zu diesem Zweck vorzugsweise auf einer ebenen Fläche, beispielsweise einer Tischplatte oder Arbeitsfläche, ausgebreitet. Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Behältnisses werden dann zunächst die Seitenwände 2 jeweils entlang der Faltlinien 4 an dem Bodenelement 5 nach oben geklappt, wobei die Zwickelecken 3 jeweils nach außen weggezogen und derart umgeklappt werden, dass sie jeweils an den Seitenwänden 2 anliegen. Anschließend werden die Zwickelecken 3 mit den Seitenwänden 2 verklebt. Dann wird die Lasche 6 entlang der Faltlinie 7 an der Seitenwand 2 derart nach außen weggeklappt, dass sie an der Seitenwand 2 anliegt. Anschließend wird die Lasche 6 mit der Seitenwand 2 verklebt. Im nächsten Schritt wird der Abschnitt 8 entlang der Faltlinie 9 an dem Bodenelement 5 nach oben geklappt, wobei die Zwickelecken 10 nach außen weggezogen, zu den Seitenwänden 2 geklappt und mit diesen verklebt werden. Anschließend werden die Laschen 1 1 entlang der Faltlinien 12 an den Seitenwänden 2 nach außen weggeklappt werden und mit den Seitenwänden 2 verklebt. Ist der Zuschnitt fertig gefaltet und verklebt, ergibt sich daraus das erfindungsgemäße Behältnis, wobei die Seitenwände 2, der Abschnitt 8 sowie die Bodenfläche 5 zusammen zwei dichte und auslaufsichere wannenartige Bereiche bilden, zwischen denen zentriert ein griffartiges Element angeordnet ist. Die beiden Abschnitte 8 weisen jeweils eine Ausnehmung 13 auf, die als Eingriff dient, so dass die Abschnitte 8 jeweils sowohl eine Seitenwand des jeweiligen wannenartigen Bereichs als auch das griffartige Element bilden, das zwischen den beiden Bodenelementen 5 angeordnet ist. Durch das Falten des Behältnisses aus einem zusammenhängenden Teil 1 , ohne das Zusammensetzen und Verkleben von Einzelstücken und insbesondere ohne Klebestellen innerhalb der wannenartigen Bereiche, entsteht ein auslaufsicheres Behältnis mit hoher Dichtigkeit und Stabilität, das zudem mittels des griffartigen Elements sicher getragen werden kann.

Das zusammenhängende Teil 1 kann dabei vorzugsweise aus Papier, Pappe oder Karton oder einer beliebigen Kombination der drei genannten Materialien zugeschnitten und durch Stanzen mit entsprechenden Faltlinien versehen werden. Durch eine dünne Beschichtung auf den innenliegenden Flächen der Seitenwände 2, der Bodenelemente 5 und der Abschnitte 8 kann das erfindungsgemäße Behältnis zusätzlich abgedichtet werden, so dass verhindert wird, dass bei der Aufnahme und Lagerung von Anstrichmitteln das Material durchweichen kann. Zudem kann das Behältnis derart konstruiert werden, dass das griffartige Element zentriert zwischen den beiden wannenartigen Bereichen angeordnet ist, wodurch das Tragegefühl deutlich verbessert werden kann und Ungleichgewichte zwischen den beiden wannenartigen Bereichen, z.B. durch unterschiedliche Füllhöhen, leichter auszugleichen sind. Ferner ist es möglich, die beiden Abschnitte 8 miteinander zu verkleben und Durchgänge in die Abschnitte 8 einzubringen, wodurch die beiden wannenartigen Bereiche miteinander verbunden werden, so dass sich etwaige Ungleichgewichte durch gleichmäßige Verteilung des Anstrichmittels auf die beiden wannenartigen Bereiche automatisch ausgleichen können.

Figur 2 zeigt einen beispielhaften Zuschnitt 20 zur Herstellung einer beispielhaften Ausführungsform eines Deckels, welcher auf das erfindungsgemäße Behältnis aufgesetzt werden kann. Um den Deckel zu falten werden zunächst die Seitenwände 21 jeweils entlang der Faltlinien 22 an dem Deckelelement 23 nach oben geklappt. Dabei werden die Zwickelecken 24 nach außen weggezogen und so umgeklappt, dass sie jeweils an den Seitenwänden 21 anliegen und mit diesen verklebt werden können. Anschließend werden die Laschen 25 jeweils entlang der Faltlinien 26 an den Seitenwänden 21 nach außen weggeklappt und mit den Seitenwänden 21 verklebt. Aus den hochgeklappten Seitenwänden 21 und dem Deckelelement 23 wird somit ein Deckel gebildet, welcher an das erfindungsgemäße Behältnis angepasst ist. Damit der Deckel optimal auf das Behältnis passt und keine Lücken zwischen Deckel und Behältnis entstehen, sollten die Seitenwände 21 jeweils mindestens so hoch sein, dass die hervorstehenden Abschnitte 8 gemäß Figur 1 in dem Deckel Platz finden und die Kanten von Deckel und Behältnis im besten Fall formschlüssig aufeinander passen.

Auch der Deckel wird ohne das Zusammenfügen und Verkleben von Einzelstücken aus einem einzelnen Zuschnitt gefaltet, um wie bei dem erfindungsgemäßen Behältnis eine besonders hohe Auslaufsicherheit zu gewährleisten. Der Deckel kann ebenfalls aus Papier, Pappe, Karton oder einer beliebigen Kombination dieser drei Materialien hergestellt werden. Zusätzlich kann die Innenseite des Deckels mit einer Beschichtung versehen sein, um den Deckel abzudichten und das Durchweichen des Materials zu verhindern.

Figur 3 zeigt einen beispielhaften Zuschnitt 30 zur Herstellung einer beispielhaften Ausführungsform einer Abstreichvorrichtung für das erfindungsgemäße Gebinde. Zur Herstellung der Abstreichvorrichtung wird die Lasche 31 entlang der Faltlinie 32 vom gitterartigen Bereich 33 weggeklappt. Der gitterartige Bereich 33 kann beispielsweise an einen Abschnitt eines tragegriffartigen Elements eines erfindungsgemäßen Behältnisses angelegt werden, wobei die Lasche 34 entlang der Faltlinie 35 abgeknickt und über den anderen Abschnitt des tragegriffartigen Elements gelegt wird. Zur zusätzlichen Befestigung der Abstreichvorrichtung kann die Lasche 31 mit dem Bodenelement des Behältnisses verklebt werden. An dem Zuschnitt 30 können zudem noch weitere Laschen angebracht sein, welche in die Seitenwände des erfindungsgemäßen Behältnisses eingehängt werden können, um zusätzliche Stabilität zu erreichen. Auch der Zuschnitt 30 für die Abstreichvorrichtung kann aus Papier, Pappe, Karton oder einer beliebigen Kombination dieser drei Materialien gefertigt und optional mit einer Beschichtung versehen sein.

Figur 4 zeigt einen beispielhaften Zuschnitt zur Herstellung einer beispielhaften Ausführungsform einer Umverpackung für das erfindungsgemäße Gebinde, aus dem die Umverpackung aus einem zusammenhängenden Teil 40 durch Falten und Verkleben hergestellt wird. Das Falten der Umverpackung beginnt damit, die Lasche 41 in die dafür vorgesehene Aussparung 42 zu stecken und dabei den Zuschnitt 40 an den Faltlinien 43 jeweils bis zu einem inneren Winkel von ca. 90° zu falten, so dass der Zuschnitt 40 einen quadratischen Querschnitt erhält. Anschließend werden die Doppellaschen 44 jeweils entlang der Faltlinien 45 nach innen umgeklappt, sodass sie aneinander anliegen. Nun werden die Laschen 46 jeweils entlang der Faltlinien 47 und die Laschen 48 jeweils entlang der Faltlinien 49 nach innen umgeklappt, wobei die Enden der Laschen 48 in den Schlitz 50 zwischen den Doppellaschen 44 gesteckt werden, sodass die Enden der Laschen 48 ins Innere der Umverpackung gelangen. Von innen werden die Enden der Laschen 48 auseinander gedrückt und dabei so umgeklappt, dass die Laschen 48 auf dem Boden der Umverpackung aufliegen. Der Boden der Umverpackung wird folglich durch die Laschen 44, 46 und 48 gebildet. Auf dem Boden kann nun das erfindungsgemäße Behältnis abgestellt und ggf. (z.B. durch Verkleben) dort befestigt werden, wobei das Behältnis durch die Öffnung der nach oben immer noch offenen Umverpackung in den Innenraum derselben eingebracht werden kann. In die Umverpackung können anschließend beispielsweise auch Anstrichmittel, die Abstreichvorrichtung, sowie optional weitere Anstreichwerkzeuge bzw. -Utensilien eingebracht werden, bevor der Deckel auf das Behältnis aufgelegt wird. Nachdem der Deckel aufgelegt wurde, werden die Laschen 51 jeweils entlang der Faltlinien 52 nach innen umgeklappt, sodass sie auf den Deckel aufliegen. Optional können dabei die unterste Lasche 51 mit dem Deckel und die Laschen 51 jeweils miteinander verklebt werden. Zuletzt wird die Lasche 53 entlang der Faltlinie 54 umgeklappt, sodass sie auf der obersten Lasche 51 aufliegt und mit dieser zum Verschließen der Umverpackung verklebt werden kann.

An der Lasche 53 der Umverpackung kann beispielsweise eine Griffvorrichtung 55 vorgesehen sein, welche einen einfachen und komfortablen Transport der gesamten Verpackungseinheit ermöglicht. Ebenso kann die Umverpackung ein Öffnungsband 56 umfassen, das von zwei beidseits parallel verlaufenden Perforierungen 57 gebildet wird und an einem Ende eine Öffnungslasche 58 aufweist. Das Öffnungsband 56 kann von der Öffnungslasche 58 beginnend von der Umverpackung vollständig abgezogen werden, wodurch diese geöffnet wird, ohne dabei die verklebten Teile aufreißen zu müssen. Zudem bleibt so jeweils ein Teil der Umverpackung um das erfindungsgemäße Behältnis und den Deckel erhalten, was beispielsweise im Falle einer Undichtigkeit des Behältnisses für zusätzliche Auslaufsicherheit sorgt.

Das zusammenhängende Teil 40 der Umverpackung kann ebenso wie die anderen Bestandteile des erfindungsgemäßen Gebindes aus Papier, Pappe, Karton oder einer beliebigen Kombination dieser drei Materialien bestehen. Auf eine Beschichtung des Materials kann aber verzichtet werden, da die Umverpackung normalerweise nicht mit Anstrichmitteln in Berührung kommt. Die Umverpackung sollte dabei mindestens so dimensioniert sein, dass zumindest das erfindungsgemäße Behältnis, der Deckel und optional die Abstreichvorrichtung darin Platz finden. Sie sollte aber auch derart ausgestaltet sein, dass wenig bis kein Luftraum zwischen den einzelnen Bestandteilen des Gebindes verbleibt, um ein Verrutschen der derselben zu vermeiden. Für den Transport ist die Verpackungseinheit vorzugsweise quadratisch oder rechteckig ausgebildet, um die einzelnen Verpackungseinheiten kompakt und stapelbar zu gestalten. Um das Stapeln der Einheiten zusätzlich zu erleichtern, sollte die Griffvorrichtung 55 versenkbar ausgebildet sein, damit sie nicht hervorsteht und das Stapeln erschwert.

Figur 5 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gebindes 60 in Form einer geschlossenen Verpackungseinheit. Das Gebinde 60 umfasst eine Umverpackung 61 , die an ihrer Oberseite 62 mit einer Griffvorrichtung 63 versehen ist. Die Umverpackung 61 weist ferner ein Öffnungsband 64 auf, das aus zwei beidseits parallel verlaufenden Perforierungen 65 gebildet wird und an seinen beiden freien Enden jeweils eine Öffnungslasche 66 aufweist. In der hier dargestellten Ausführungsform verläuft das Öffnungsband 64 entlang aller Seitenwände 67 der Umverpackung 61 über deren gesamten Umfang. Alternativ kann sich das Öffnungsband aber auch lediglich über % (dreiviertel) des Umfangs der Umverpackung erstrecken, d. h. entlang von drei Seitenwänden. Zum Öffnen der Umverpackung 61 greift der Anwender bzw. Benutzer das Öffnungsband 64 an beiden Öffnungslaschen 66 und zieht diese in entgegengesetzter Richtung (entlang der Pfeile) auseinander, so dass das Öffnungsband 64 entlang der Perforierungen 65 von den Seitenwänden 67 abgerissen wird (Figur 6). Auf diese Weise kann die Umverpackung 61 ohne großen Kraftaufwand und ohne Aufreißen der (verklebten) Ober- oder Unterseite vollständig geöffnet werden. Durch Auseinanderklappen der beiden Hälften 68, 69 der Umverpackung 61 entlang des Pfeils bzw. Abheben der oberen Hälfte 68 kann das erfindungsgemäße Gebinde 60 geöffnet werden (Figur 7). Innerhalb des in dieser Darstellung nur teilweise geöffneten Gebindes 60 ist ein erfindungsgemäßes Behältnis 70 zu erkennen. In dem Behältnis 70 können sich beispielsweise verschiedene Anstreichwerkzeuge bzw. -Utensilien befinden. Dabei kann es sich beispielsweise um Anstrichmittel (z.B. flüssige oder pulverförmige Farbe in einem Kunststoffbeutel), Farbrollen, Pinsel und eine Abstreichvorrichtung handeln.

Figur 8 zeigt eine beispielhaften Ausführungsform des in Figur 7 sichtbaren erfindungsgemäßen Behältnisses 70, das zur Aufnahme von flüssigen, pastösen oder pulverförmigen Stoffen oder Zusammensetzungen, insbesondere Anstrichmitteln, vorgesehen ist, sowie einen Deckel 80 für das Behältnis 70. Das Behältnis 70 weist zwei wannenartige Bereiche 71 auf, die jeweils von einem Bodenelement (Bezugsziffer 77 in Figur 7) und drei Seitenwänden 72 gebildet werden. Zwischen den beiden wannenartigen Bereichen 71 ist ein tragegriffartiges Element 73 angeordnet, welches mit den Bodenelementen 77 und den Seitenwänden 72 einstückig verbunden ist. Das tragegriffartige Element 73 bildet dabei jeweils eine weitere Seitenwand der beiden wannenartigen Bereiche 71 , so dass diese in Bezug auf die Zusammensetzungen auslaufsicher und dicht ausgebildet sind. Das tragegriffartige Element 73 ist mit einem Eingriff 74 in Form von Durchbrüchen versehen, der ein Halten und Tragen des Behältnisses 70 ermöglicht. Das tragegriffartige Element 73 kann ferner mit einer Abstreichvorrichtung in Form eines Abstreichgitters 75 versehen sein, wobei dieses derart ausbildet und aufgesetzt sein sollte, dass der Eingriff 74 frei und die Funktion des tragegriffartigen Elements 73 uneingeschränkt erhalten bleibt. Das erfindungsgemäße Behältnis 70 ist an seiner Außenseite von der unteren Hälfte 69 der Umverpackung 61 umgeben, was für eine zusätzliche Absicherung sorgt, falls das Behältnis 70 undicht sein sollte und Anstrichmittel auslaufen könnte. Da die beiden wannenartigen Bereiche 71 voneinander getrennt sind, ist es beispielsweise möglich, in die beiden wannenartigen Bereichen 71 gleichzeitig z.B. verschiedene Farben des Anstrichmittels aufzunehmen, ohne dass sich diese vermischen können. Bei Bedarf können die beiden wannenartigen Bereiche jedoch auch im Bereich des tragegriffartigen Elements 73 miteinander verklebt werden, sodass der Spalt 76 geschlossen wird. Anschließend können in das tragegriffartige Element 73 Durchgänge eingebracht werden, welche die beiden wannenartigen Bereiche 71 miteinander verbindet, so dass sich z.B. das Anstrichmittel innerhalb des Behältnisses 70 gleichmäßig verteilen kann.

In der oberen Hälfte 68 der Umverpackung 61 ist ein Deckel 80 angeordnet bzw. befestigt, der das erfindungsgemäße Behältnis 70 innerhalb des erfindungsgemäßen Gebindes 60 nach oben verschließt. Der Deckel 80 bildet in der hier dargestellten Ausführungsform ebenfalls eine Art Wanne, die zur Aufnahme von flüssigen, pastösen oder pulverförmigen Stoffen oder Zusammensetzungen, insbesondere Anstrichmitteln, vorgesehen und geeignet ist. Da der Deckel 80 ohne das Zusammenfügen und Verkleben von Einzelstücken aus einem einzelnen Zuschnitt gefaltet wird, ist er wie das erfindungsgemäße Behältnis 70 dicht und gewährleistet eine besonders hohe Auslaufsicherheit. Der Deckel 80 ist in der hier dargestellten Ausführungsform ebenfalls mit einer Abstreichvorrichtung in Form eines Abstreichgitters 81 versehen und kann somit auch als vollwertige Farbwanne dienen, die beispielweise auf dem Boden stehend von einer Leiter aus mittels einer Teleskopstange erreichbar ist.

Figur 9 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines Nachfüllpacks 90 für das erfindungsgemäße Behältnis oder das erfindungsgemäße Gebinde. Der Nachfüllpack 90 umfasst eine Umverpackung 91 , die an ihrer Oberseite 92 mit einer Griffvorrichtung 93 versehen ist. Die Umverpackung 91 weist ferner ein Öffnungsband 94 auf, das aus zwei beidseits parallel verlaufenden Perforierungen 95 gebildet wird und an seinen beiden freien Enden jeweils eine Öffnungslasche 96 aufweist. In der hier dargestellten Ausführungsform verläuft das Öffnungsband 94 entlang aller Seitenwände der Umverpackung 91 über deren gesamten Umfang. Alternativ kann sich das Öffnungsband aber auch lediglich über % (dreiviertel) des Umfangs der Umverpackung erstrecken, d. h. entlang von drei Seitenwänden. Zum Öffnen der Umverpackung 91 greift der Anwender bzw. Benutzer das Öffnungsband 94 an beiden Öffnungslaschen 96 und zieht diese in entgegengesetzter Richtung (entlang der Pfeile) auseinander, so dass das Öffnungsband 94 entlang der Perforierungen 95 von den Seitenwänden abgerissen wird (Figur 10). Auf diese Weise kann die Umverpackung 91 ohne großen Kraftaufwand und ohne Aufreißen der (verklebten) Ober- oder Unterseite vollständig geöffnet werden. Durch Abheben des Deckels 97 kann der erfindungsgemäße Nachfüllpack 90 geöffnet werden (Figur 11 ). Innerhalb des in dieser Darstellung nur teilweise geöffneten Nachfüllpacks 90 ist ein Behälter 98 zu erkennen. In dem Behälter 98 kann sich beispielsweise ein mit Anstrichmittel (z.B. flüssiger oder pulverförmiger Farbe) gefüllter Beutel befinden. Diese zusätzlichen Anstrichmittel können beispielsweise als Ergänzung für ein erfindungsgemäßes Behältnis oder Gebinde dienen, wenn die darin enthaltenen Anstrichmittel mengenmäßig nicht ausreichen sollten. In einem solchen Fall verfügt der Benutzer ja bereits über ein erfindungsgemäßes Behältnis und die weiteren Anstreichutensilien, so dass er lediglich weitere Farne benötigt, die mit dem Nachfüllpack 90 ökonomisch und umweltfreundlich zur Verfügung gestellt werden können.