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Patent Searching and Data


Title:
RECUPERATIVE BURNER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/117503
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a recuperator (3) for a recuperative burner (1), said recuperator comprising: a hot side and a cold side; a housing (31) which is closed in the circumferential direction and surrounds an exhaust gas channel (32) through which a flow can pass in the longitudinal direction; and a plurality of heat exchanger tubes located in the exhaust gas channel, wherein a first connection chamber (301) having a first supply connection (37) for combustion air and a second connection chamber (302) having a second supply connection (38) for a fuel gas are provided on the cold side of the exhaust gas channel (32), wherein the exhaust gas channel (32) is divided at least into a first segment (321) fluidically connected to the first connection chamber (301) and a second segment (322) fluidically connected to the second connection chamber (302), in each of which segments some of the heat exchanger tubes (33) are located and through which the exhaust gas can flow in parallel, the division of the exhaust gas channel being such that the ratio of the heat capacity flow of the cold side to the heat capacity flow of the hot side is between 0.9 and 1.1. The invention also relates to a recuperative burner (1).

Inventors:
WÜNNING JOACHIM A (DE)
WÜNNING JOACHIM G (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/085230
Publication Date:
June 29, 2023
Filing Date:
December 09, 2022
Export Citation:
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Assignee:
WS WAERMEPROZESSTECHNIK GMBH (DE)
International Classes:
F23D14/66; F23L15/04; F28D7/16; F28D21/00
Domestic Patent References:
WO2019155357A12019-08-15
Foreign References:
EP1995516A12008-11-26
US20190186361A12019-06-20
EP0039762A11981-11-18
DE4420477A11995-12-14
EP1995516A12008-11-26
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE RUFF, WILHELM, BEIER, DAUSTER & PARTNER MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche Rekuperator für einen Rekuperatorbrenner (1), mit einer heißen Seite und einer kalten Seite, mit einem in Umfangsrichtung geschlossenen Gehäuse (31), das einen in Längsrichtung durchströmbaren Abgaskanal (32) umgibt, und mit einer Vielzahl an in dem Abgaskanal angeordneten Wärmeübertragerrohren, wobei an der kalten Seite des Abgaskanals (32) ein erster Anschlussraum (301) mit einem ersten Zuführanschluss (37) für Verbrennungsluft und ein zweiter Anschlussraum (302) mit einem zweiten Zuführanschluss (38) für ein Brenngas vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Abgaskanal (32) mindestens in ein mit dem ersten Anschlussraum (301) fluidisch verbundenes erstes Segment (321) und ein mit dem zweiten Anschlussraum (302) fluidisch verbundenes zweites Segment (322), in welchen jeweils einen Teil der Wärmeübertragerrohre (33) angeordnet ist und welche parallel von dem Abgas durchströmbar sind, so unterteilt ist, dass ein Verhältnis des Wärmekapazitätsstroms der kalten Seite zu dem Wärmekapazitätsstrom der heißen Seite zwischen 0,9 und 1,1 beträgt. Rekuperator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abgaskanal (32) in drei Segmente (321, 322, 323) unterteilt ist, wobei die in den Segmenten (321, 322, 323) angeordneten Wärmeübertragerrohre parallel von drei Gasströmen, insbesondere einer Primärluft, einer Sekundärluft und dem Brenngas, durchströmbar sind. Rekuperator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die drei Segmente (321, 322, 323) gleiche Strömungsquerschnitte aufweisen. Rekuperator nach Anspruch 1 , 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Segmenten (321, 322, 323) Füllelemente (34) vorgesehen sind, um einen Strömungsquerschnitt zu verringern, wobei insbesondere die Füllelemente (34) als Lochplatten gestaltet sind. Rekuperator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeübertragerrohre an der kalten Seite und/oder an der heißen Seite in einer beabstandet zu dem Gehäuse (31) angeordneten Anschlussplatte (35) aufgenommen sind, wobei zwischen der Anschlussplatte (35) und dem Gehäuse (31) eine Auslassöffnung bzw. eine Einlassöffnung für den Abgaskanal (32) gebildet ist. Rekuperator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in den Wärmeübertragerrohren des zweiten Segments (322) ein Katalysator, insbesondere ein Katalysator für eine Ammoniakspaltung angeordnet ist. Rekuperator nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Abgaskanal (32), in einem Abgasstutzen (5) und/oder nachgeschaltet zu dem Abgasstutzen (5) ein Katalysator, insbesondere ein Katalysator angeordnet ist. Rekuperator nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (31) ein zentrales Rohr (6) für eine Startheizung angeordnet ist, wobei der Abgaskanal (32) das zentrale Rohr (6) umgibt. Rekuperator nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (31) einen kreisförmigen oder einen polygonförmigen Querschnitt aufweist, wobei der Abgaskanal (32) in koaxial angeordnete, ringförmige Segmente (321 , 322, 323) unterteilt ist. Rekuperator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass koaxial angeordnete, ringförmige Anschlussräume (301, 302, 303) zu den Segmenten (321, 322, 323) vorgesehen sind. Rekuperator nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeübertragerrohre als Flachrohre (33) gestaltet sind, welche insbesondere in konzentrischen Kreisen angeordnet sind. Rekuperatorbrenner mit einem Rekuperator nach einem der Ansprüche 1 bis 11. Rekuperatorbrenner nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeübertragerrohre des ersten Segments (321) und dies zweiten Segments (322) an der heißen Seite in einem von einem Brennraumgehäuse (10) umgebenen Brennraum (11) münden. Rekuperatorbrenner nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Eingang des Brennraums (11) ein Temperatursensor (8) vorgesehen ist und an dem ersten Zuführanschluss (37) und/oder an dem zweiten Zuführanschluss (38) eine Stelleinrichtung (370, 380) vorgesehen ist/sind, wobei die Stelleinrichtung (370, 380) eingerichtet ist, um eine Menge der über den ersten Zufuhranschluss (37) zugeführten Verbrennungsluft im - 14 -

Verhältnis zu einer Menge des über den zweiten Zuführanschluss (38) zugeführten Brenngas in Abhängigkeit einer mittels des Temperatursensor (8) erfassten Temperatur am Eingang des Brennraums (11) einzustellen. Rekuperatorbrenner nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Abgaskanal in drei Segmente unterteilt ist, wobei die Wärmeübertragerrohre des dritten Segments (323) an der heißen Seite in einem das Brennraumgehäuse (10) umgebenden Luftleitgehäuse (12) münden. Rekuperatorbrenner nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Brennraumgehäuse (10) und das Luftleitgehäuse (12) Auslassdüsen (13, 14) aufweisen.

Description:
Rekuperatorbrenner

ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK

Die Erfindung betrifft einen Rekuperator für einen Rekuperatorbrenner sowie einen Rekuperatorbrenner.

Bei einem Rekuperatorbrenner wird eine zugeführte Verbrennungsluft mittels eines abgeführten Abgases vorgewärmt. Rekuperatorbrenner sind beispielsweise aus EP 1 995 516 A1 bekannt. Sie dienen unter anderem dem Erzeugen von Prozesswärme, beispielsweise der direkten oder indirekten Beheizung von Industrieöfen. Bei der direkten Beheizung findet eine Verbrennung in einem Ofenraum statt. Bei der indirekten Beheizung findet die Verbrennung in einem gegenüber dem Ofenraum abgeschlossenen Raum, beispielsweise innerhalb eines in den Ofenraum ragenden, gegen diesen jedoch abgeschlossenen Strahlrohrs statt, wobei der Raum oder das Stahlrohr durch die Verbrennung erwärmt wird und Wärmestrahlung abgibt.

Moderne Rekuperatorbrenner erreichen für fossile Brenngase mit Heizwerten über etwa 5 kWh/m3, wie Erdgas oder Propan, eine relative Luftvorwärmung von über 80% in Bezug auf eine Abgaseintrittstemperatur. Damit steigt ein feuerungstechnischer Wirkungsgrad bis auf über 85%.

In Zukunft werden zur Erzeugung von Prozesswärme fossile Brenngase in zunehmendem Maße durch Schwachgase ersetzt. Als Schwachgase werden Gase und Gas-Gemische mit geringerem Heizwert bezeichnet, beispielsweise Gas-Gemische, bei welchen energiereiche Alkane mit nicht brennbaren Komponenten, wie z. B. Stickstoff, CO2 oder Wasserdampf, verunreinigt sind. Zu den Schwachgasen zählen Restgase in der Chemie und der Stahlindustrie, Restgase von Brennstoffzellen, Gas von Holzvergasern, Spülgase von Druckwechselanlagen sowie Deponieabgase. Wasserstoff und Ammoniak, die ebenfalls im Vergleich zu Erdgas oder Propangas einen deutlich geringeren Heizwert aufweisen, werden im Zusammenhang mit der Anmeldung ebenfalls als Schwachgase bezeichnet.

Bei Brenngasen mit geringerem Heizwert ist der Wärmekapazitätsstrom des abströmenden Abgases wesentlich größer als der der zugeführten Verbrennungsluft, so dass trotz hoher Luftvorwärmung das Abgas weniger abgekühlt wird. AUFGABE UND LÖSUNG

Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Rekuperator für einen Rekuperatorbrenner sowie einen Rekuperatorbrenner zu schaffen, welche auch bei Einsatz von Schwachgasen einen feuerungstechnischen Wirkungsgrad von mindestens 80% durch ein Absenken der Abgastemperatur auf 300°C oder weniger erlauben.

Diese Aufgaben werden gelöst durch den Rekuperator mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und den Rekuperatorbrenner mit den Merkmalen des Anspruchs 12.

Gemäß einem ersten Aspekt wird ein Rekuperator für einen Rekuperatorbrenner, mit einem in Umfangsrichtung geschlossenen Gehäuse, das einen in Längsrichtung durchströmbaren Abgaskanal umgibt, und mit einer Vielzahl an in dem Abgaskanal angeordneten Wärmeübertragerrohren geschaffen, wobei an der kalten Seite des Abgaskanals ein erster Anschlussraum mit einem ersten Zuführanschluss für Verbrennungsluft und ein zweiter Anschlussraum mit einem zweiten Zuführanschluss für ein Brenngas vorgesehen sind, wobei der Abgaskanal mindestens in ein mit dem ersten Anschlussraum fluidisch verbundenes erstes Segment und ein mit dem zweiten Anschlussraum fluidisch verbundenes zweites Segment, in welchen jeweils einen Teil der Wärmeübertragerrohre angeordnet sind und welche parallel von dem Abgas durchströmbar sind, so unterteilt ist, dass ein Verhältnis des Wärmekapazitätsstroms der kalten Seite zu dem Wärmekapazitätsstrom der heißen Seite zwischen 0,9 und 1,1 beträgt.

Im Zusammenhang mit der Anmeldung die Wörter „ein“, „eine“, „eines“, etc. lediglich als unbestimmte Artikel verwendet und sollen nicht als Zahlwort interpretiert werden. Die Begriffe „erster“ und „zweiter“ dienen lediglich der Unterscheidung von Elementen und geben keine Reihenfolge der Elemente an.

Das Abgas durchströmt die zwei oder mehr Segmente gleichmäßig. Dadurch werden sowohl die Verbrennungsluft als auch das Brenngas mittels des Abgases in den Segmenten des Rekuperators erwärmt. Durch Zufuhr von Verbrennungsluft und Brenngas an der kalten Seite wird der Wärmekapazitätsstrom der kalten Seite gesteigert, sodass der Wärmekapazitätsstrom der kalten Seite nahezu gleich dem Wärmekapazitätsstrom der heißen Seite ist. Als Wärmekapazitätsstrom wird das Produkt aus Massenstrom und Wärmekapazität bezeichnet. Durch die zumindest annährend gleichen Wärmekapazitätsströme kann das Abgas in etwa in dem Maß abgekühlt werden, wie die Verbrennungsluft und das Brenngas erwärmt werden. Wenn z.B. bei einer Abgaseintrittstemperatur von 1000 °C die Verbrennungsluft und das Brenngas auf 800 °C vorgewärmt werden, wird das Abgas im selben Maße abgekühlt, d.h. unter 250 °C.

In einer Ausgestaltung ist der Abgaskanal in drei Segmente unterteilt, wobei die in den Segmenten angeordneten Wärmeübertragerrohre parallel von drei Gasströmen, insbesondere einer Primärluft, einer Sekundärluft und dem Brenngas, durchströmbar sind. Eine Aufteilung der Verbrennungsluft in Primärluft und Sekundärluft dient einer Stufenverbrennung, durch welche eine thermische Nox-Bildung reduziert werden kann. Für die drei Segmente sind dabei in vorteilhaften Ausgestaltungen der separate Anschlussräume mit jeweils einem eigenen Zuführanschluss vorgesehen.

In einer Ausgestaltung weisen die drei Segmente jeweils gleiche Strömungsquerschnitte auf. Es sind jedoch auch andere Unterteilungen denkbar. Die Aufteilung in die Segmente ist je nach Anwendungsfall durch den Fachmann geeignet vornehmbar.

Die Aufteilung in Segmente erfolgt in einer Ausgestaltung ausschließlich durch eine Zuordnung der Wärmeübertragerrohre zu einem Anschlussraum, wobei das Abgas frei zwischen den Segmenten strömt.

In einer anderen Ausgestaltung sind zwischen den Segmenten Füllelemente vorgesehen, um einen Strömungsquerschnitt, insbesondere eine Spaltweite zwischen als Flachrohren gestalteten Wärmeübertragerrohren, zu verringern. Die Füllelemente sind in einer Ausgestaltung als Lochplatten aus einem hitzebeständigen Material, insbesondere aus Stahl, gestaltet. In anderen Ausgestaltungen sind Wellblecheinlagen als Füllelemente vorgesehen.

In einer Ausgestaltung sind die Wärmeübertragerrohre an der kalten Seite und/oder an der heißen Seite in einer beabstandet zu dem Gehäuse angeordneten Anschlussplatte aufgenommen, wobei zwischen der Anschlussplatte und dem Gehäuse eine Auslassöffnung bzw. eine Einlassöffnung für den Abgaskanal gebildet ist. Das Abgas kann dabei von allen Seiten in den Abgaskanal einströmen. An der kalten Seite ist in vorteilhaften Ausgestaltungen ein die Enden der Wärmeübertragerrohre umschließender Sammelraum mit einem Abgasstutzen für das Abgas vorgesehen.

In einer Ausgestaltung ist in den Wärmeübertragerrohren des zweiten Segments ein Katalysator, insbesondere ein Katalysator für eine Ammoniakspaltung, angeordnet. Aufgrund einer niedrigen Flammengeschwindigkeit ist es normalerweise nicht möglich, Ammoniak direkt zu zünden. Bei einer Vorwärmung des als Brenngas eingesetzten Ammoniaks in den Wärmeübertragerrohren spaltet sich Ammoniak teilweise, sodass Wasserstoff gebildet wird, welcher eine Zündung fördert. Dieser Effekt wird in einer Ausgestaltung dadurch gesteigert, dass in einem Teil oder allen Wärmeübertragerrohren des zweiten Segments, d.h. in Wärmeübertragerrohren, in welchen das Brenngas erwärmt wird, ein Katalysator, beispielweise ein Gewebe aus Nickeldraht, eingebracht ist.

Alternativ oder zusätzlich ist in einer Ausgestaltung in dem Abgaskanal, in einem Abgasstutzen und/oder nachgeschaltet zu dem Abgasstutzen ein Katalysator, insbesondere ein Katalysator für eine Oxidation von Ammoniak, angeordnet. Bei Ammoniak als Brenngas können je nach Temperatur und Verweilzeit in der Heizkammer Spuren des Ammoniaks im Abgas verbleiben. In einer Ausgestaltung ist für diesem Fall ein Katalysator dem Abgasstutzen nachgeschaltet, mit dem die Reste des Ammoniaks oxidiert werden.

In einer Ausgestaltung ist in dem Gehäuse ein zentrales Rohr für eine Startheizung angeordnet, wobei der Abgaskanal das zentrale Rohr umgibt. Die Wärmeübertragerrohre sind dabei um das zentrale Rohr angeordnet. Die Startheizung dient einem Anfahren des Rekuperatorbrenners, insbesondere bei einer Verwendung mit einem Schwachgas, dessen Heizwert sehr niedrig, insbesondere kleiner als 1 kWh/m3 ist. Die Startheizung umfasst in einer Ausgestaltung eine Gaslanze für eine Zufuhr eines Gases mit einem höheren Heizwert und/oder eine Elektroheizung.

Das Gehäuse weist in vorteilhaften Ausgestaltungen einen kreisförmigen oder einen polygonförmigen Querschnitt auf, wobei der Abgaskanal in koaxial angeordnete, ringförmige Segmente unterteilt ist. Die Aufteilung erlaubt eine gleichmäßige Durchströmung aller Segmente. An der kalten Seite sind dabei in Ausgestaltungen koaxial angeordnete, ringförmige Anschlussräume zu den Segmenten vorgesehen.

Die Wärmeübertragerrohre sind vorzugsweise als Flachrohre gestaltet, welche insbesondere in konzentrischen Kreisen angeordnet sind. Als Flachrohre werden Wärmeübertragerrohre bezeichnet, die in einem der Wärmeübertagung dienenden Abschnitt einen abgeflachten Spaltquerschnitt aufweisen. Enden der Flachrohre, mit welchen diese insbesondere mit den Anschlussplatten verbunden sind, sind dabei in Ausgestaltungen rund oder polygonal. Rekuperatoren mit Flachrohren werden auch als Flachrohrwärmeübertrager bezeichnet. Zwischen den Flachrohren sind dabei in einer Ausgestaltung Wellblecheinlagen für eine Vergrößerung der Wärmeübertragerfläche und eine Verringerung der Spaltweite zwischen den Flachrohren angeordnet. Gemäß einem zweiten Aspekt wird ein Rekuperatorbrenner mit einem Rekuperator geschaffen, wobei der Rekuperator ein in Umfangsrichtung geschlossenes Gehäuse, das einen in Längsrichtung durchströmbaren Abgaskanal umgibt, und eine Vielzahl an in dem Abgaskanal angeordneten Wärmeübertragerrohren umfasst, wobei der Abgaskanal in mindestens zwei Segmente für eine Erwärmung der Verbrennungsluft und des Brenngases unterteilt ist.

Die Wärmeübertragerrohre des ersten Segments und des zweiten Segments münden in einer Ausgestaltung an der heißen Seite in einem von einem Brennraumgehäuse umgebenen Brennraum. Der Brennraum wird auch als Brennkammer und das Brennraumgehäuse entsprechend als Brennkammergehäuse bezeichnet.

In einer Ausgestaltung ist an einem Eingang des Brennraums ein Temperatursensor vorgesehen, wobei weiter an dem ersten Zuführanschluss und/oder an dem zweiten Zuführanschluss eine Stelleinrichtung vorgesehen ist/sind, wobei die Stelleinrichtung eingerichtet ist (oder die Stelleinrichtungen eingerichtet sind), um eine Menge der über den ersten Zufuhranschluss zugeführten Verbrennungsluft im Verhältnis zu einer Menge des über den zweiten Zuführanschluss zugeführten Brenngases in Abhängigkeit einer mittels des Temperatursensor erfassten Temperatur am Eingang des Brennraums einzustellen. Der Rekuperatorbrenner wird dabei insbesondere derart betrieben, dass mit steigender Temperatur der dem Brennraum zugeführten Gasströme eine Reduzierung der Brennraum zugeführten Verbrennungsluftmenge zu einer dem Brennraum zugeführten Brenngasmenge erfolgt. Dadurch ist es möglich, einen zu starken Temperaturanstieg in dem Brennraum zu vermeiden.

In einer Ausgestaltung ist der Abgaskanal in drei Segmente unterteilt ist, wobei die in den Segmenten angeordneten Wärmeübertragerrohre parallel von drei Gasströmen, insbesondere Primärluft, Sekundärluft und dem Brenngas, durchströmbar sind, wobei die Wärmeübertragerrohre des dritten Segments an der heißen Seite in einem das Brennraumgehäuse umgebenden Luftleitgehäuse münden. Das dritte Segment umgibt dabei in vorteilhaften Ausgestaltungen das erste und das zweite Segment.

Die Gestaltung erlaubt eine Stufenverbrennung, wobei vorgewärmt Primärluft und vorgewärmtes Brenngas dem Brennraum für einen Verbrennungsprozess zugeführt werden. Ein Restgas dieses Verbrennungsprozesses wird mit der in dem dritten Segment vorgewärmten Sekundärluft verbrannt, vorzugsweise in einer flammenlosen Oxidation, um eine Bildung von Stickoxiden zu unterbinden. Das Brennraumgehäuse und das Luftleitgehäuse weisen in Ausgestaltungen des Rekuperatorbrenners zu diesem Zweck Auslassdüsen zu dem Ofenraum auf.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Weitere Vorteile und Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, das nachfolgenden anhand der Figuren erläutert ist. Dabei zeigen:

Fig. 1 einen an einer Ofenwand angeordneten Rekuperatorbrenner mit einem

Rekuperator in einer längsgeschnittenen Darstellung,

Fig. 2 eine Schnittansicht ll-ll eines Anschlusskopfs des Rekuperators gemäß Fig.

1 ,

Fig. 3 eine Unteransicht des Rekuperatorbrenners gemäß Fig. 1 , und

Fig. 4: eine Schnittansicht des Rekuperators gemäß Fig. 1.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE

Die Fig. 1 bis 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Rekuperatorbrenners 1 umfassend einen Wärmeüberträger 3 für eine Vorwärmung von Verbrennungsluft und Brennstoff. Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht des Rekuperators 3.

Der dargestellte Rekuperatorbrenner 1 ist insbesondere mit sogenannte Schwachgasen betreibbar, wobei durch den Rekuperator 3 sowohl eine zugeführte Verbrennungsluft als auch ein zugeführtes Brenngas unter Nutzung der Abgasenergie vorgewärmt werden.

Der dargestellte Rekuperatorbrenner 1 dient beispielsweise einer Beheizung eines Ofenraums 2 und ist dazu an einem Durchbruch einer Ofenwand in einer Ofenisolierung 22 angeordnet.

Wie am besten in Fig. 4 erkennbar, handelt es sich bei dem dargestellten Rekuperator 3 um einen Flachrohrwärmeübertrager mit einem Gehäuse 31, das einen kreisförmigen Querschnitt aufweist. Das Gehäuse 31 umgibt einen Abgaskanal 32, in dem Flachrohre 33 aufgenommen sind. Die Flachrohre 33 sind entlang mehrerer, in dem dargestellten Ausführungsbeispiel sieben, konzentrischer Kreise in dem Gehäuse 31 angeordnet. Die Flachrohre 33 sind an beiden Enden in Anschlussplatten 35 aufgenommen. Die Flachrohre 33 sind mit den Anschlussplatten 35 dicht verbunden, beispielweise mit diesen verlötet. Die Flachrohre 33 sind länger als das Gehäuse 31 und die Anschlussplatten 35 sind jeweils versetzt zu Enden des Gehäuses 31 angeordnet, sodass zwischen den Enden und den Anschlussplatten 35 eine Einlassöffnung 4 und eine Auslassöffnung 5 für das Abgas gebildet wird. An der kalten Seite des Rekuperators 3 ist eine Flanschplatte 36 vorgesehen, zur Anbringung des Rekuperators 3 an der Ofenwandung.

Der Abgaskanal 32 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel in drei Segmente 321 , 322, 323 unterteilt, welche parallel von dem Abgas durchströmbar sind. Jedem Segment 321, 322, 333 ist ein Teil der Flachrohre 33 zugeteilt.

Der Rekuperator 3 weist einen außerhalb des Ofenraums 2, an einer kalten Seite des Rekuperators 3 angeordneten Anschlusskopf 30 zur Zufuhr von Verbrennungsluft und Brennstoff auf. Der Anschlusskopf 30 ist in Fig. 2 quergeschnittenen dargestellt. Wie in Fig. 2 erkennbar, weist der dargestellte Anschlusskopf 30 drei getrennte Zuführanschlüsse 37, 38, 39 für eine stofflich getrennte Zufuhr von drei Gasströmen zu den Flachrohren 33 der drei Segmente 321, 322, 323 auf. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind ein erster Zuführanschluss 37 für eine Primärluftzufuhr, ein zweiter Zuführanschluss 38 für eine Brennstoffzufuhr und ein dritter Zuführanschluss 39 für eine Sekundärluftzufuhr vorgesehen. Die Zuführanschlüsse 37, 38, 39 münden jeweils in einem Anschlussraum 301 , 302, 303. Der zweite Zuführanschluss 38 und der dritte Zuführanschluss 39 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel um 90° versetzt zu dem dazwischen angeordneten ersten Zuführanschluss 37 angeordnet. Es sind jedoch auch andere Anordnungen denkbar. Die Anschlussräume 301 , 302, 303 weisen jeweils einen kreisringförmigen Querschnitt auf und sind konzentrisch zu der Mittelachse des Rekuperators 3 angeordnet. Der erste Anschlussraum 301 liegt dabei zwischen dem innenliegenden zweiten Anschlussraum 302 und dem außenliegenden dritten Anschlussraum 303. Die Anschlussräume 301 , 302, 303 sind durch Stege stofflich getrennt.

In dem dargestellten Ausführungsraum sind die Segmente 321 , 322, 323 jeweils kreisringförmig und konzentrisch zu einer zentralen Achse des Rekuperators 3 angeordnet. Eine Größe und/oder Gestaltung der Segmente 321 , 322, 323 ist dabei je nach Anwendungsfall durch den Fachmann geeignet wählbar. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind ein mittig angeordnetes erstes Segment 321 und ein innenliegendes zweites Segment 322 so gewählt, dass sie die gleiche Anzahl an Flachrohren 33 und zumindest in etwa den gleichen Strömungsquerschnitt um die Flachrohre 33 aufweisen, sodass im Gebrauch in den Flachrohren 33 geführte Gasströme zumindest im Wesentlichen gleich durch das um die Flachrohre 33 strömende Abgas erwärmt werden.

Zwischen den Segmenten 321 , 322, 323 sind Füllelemente 34 vorgesehen, um eine Spaltbreite zwischen den Flachrohren zu reduzieren. Die Füllelemente 34 sind vorzugsweise derart gewählt, dass diese eine Strömung zwischen den Segmente 321, 322, 323 nicht verhindert. Beispielsweise handelt es sich bei den Füllelementen um Lochplatten aus einem hitzebeständigen Stahl, welche eine Verwirbelung des Abgasstroms bewirken.

Der dargestellte Rekuperatorbrenner 1 dient einer Stufenverbrennung.

Für eine Stufenverbrennung weist der Rekuperatorbrenner 1 an der heißen Seite eine von einem Brennraumgehäuse 10, auch als Brennkammergehäuse 10 bezeichnet, umgebener Brennraum 11, auch als Brennkammer, Primärbrennkammer oder Primärbrennraum bezeichnet, sowie ein das Brennraumgehäuse 10 umgebendes Luftleitgehäuse 12 auf. Das Brennraumgehäuse 10 und das Luftleitgehäuse 12 weisen jeweils Auslassdüsen 13, 14 zu dem Ofenraum 2 auf.

In den dargestellten Ausführungsbeispiel ist an einem Eingang des Brennraums 11 ein schematisch dargestellter Temperatursensor 8 vorgesehen. Weiter ist an dem ersten Zuführanschluss 37 und an dem zweiten Zuführanschluss 38 jeweils eine Stelleinrichtung 370, 380 vorgesehen, mittels welcher einer Menge der über den ersten Zufuhranschluss 37 zugeführten Primärluft bzw. eine Menge des über den zweiten Zuführanschluss 38 zugeführten Brenngases einstellbar sind. In anderen Ausgestaltungen ist nur an einem der zwei Zuführanschlüsse 37, 38 eine Stelleinrichtung 370, 380 vorgesehen.

Fig. 3 zeigt eine Unteransicht des Rekuperatorbrenners 1 mit den an dem Brennraumgehäuse 10 vorgesehenen Auslassdüsen 13 und den an dem Luftleitgehäuse 12 vorgesehenen Auslassdüsen 14. Die Auslassdüsen 13, 14 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils gleichmäßig verteilt entlang eines zu der Mittelachse des Rekuperators konzentrischen Kreises angeordnet. Die Anordnung und Anzahl der der Auslassdüsen 13, 14 ist lediglich schematisch.

Dem Brennraum 11 werden eine in dem ersten Segment 321 erwärmte Primärluft und ein in dem zweiten Segment 322 erwärmter Brennstoff für eine Oxidation zugeführt. Ein aus dem Brennraum 11 entlassener Reaktionsgasstrom wird über die Auslassdüsen 13 dem Ofenraum 2 zugeführt und dort bedarfsweise unter Zugabe der in dem dritten Segment vorgewärmten Sekundärluft vollständig oxidiert.

Konzentrisch zur Mittelachse des Rekuperators 3 ist ein Rohr 6 vorgesehen, welches in dem Brennraum 11 mündet. An dem in dem Brennraum angeordneten Ende des Rohrs 6 ist eine Prallplatte 60 vorgesehen.

In dem Rohr 6 ist ein Zusatzeinrichtung 7 für ein Anfahren des Rekuperatorbrenners 1 vorgesehen, beispielsweise in Form einer zentralen Gaslanze, um dem Brennraum 11 Brennstoff mit einem höheren Heizwert zuzuführen. Beispielsweise wird zum Aufheizen des Ofenraums 2 Brennstoff mit einem höheren Heizwert z.B. Erdgas über die Zusatzeinrichtung 7 zugeführt. In dem Brennraum 11 wird eine Flamme gezündet, deren heiße Abgase über die Auslassdüsen 13 in den Ofenraum 2 gelangen, um diesen aufzuheizen. Ist eine gewünschte Temperatur erreicht, kann der Rekuperatorbrenner 1 mit dem Schwachgas betrieben werden.

Nach dem Anfahren werden Oxidationsprozesse in dem Brennraum 11 und in dem Ofenraum 2 vorzugsweise so geführt, dass einen Flammenbildung unterdrückt und damit eine thermische NOx-Bildung vermieden wird.

Ein bei der Verbrennung erzeugtes Abgas wird zumindest teilweise den Abgaskanal 32 zugeführt und erwärmt in den Segmenten 321, 322, 333 sowohl die Verbrennungsluft als auch das zugeführte Brenngas. Durch die Erwärmung der Verbrennungsluft und des Brenngases wird der Wärmekapazitätsstrom der kalten Seite erhöht, sodass der Wärmekapazitätsstrom der kalten Seite in etwa gleich dem Wärmekapazitätsstrom der heißen Seite ist.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann mittels der Stelleinrichtungen 370, 380 eine Menge der über den ersten Zufuhranschluss 37 zugeführten Primärluft im Verhältnis zu einer Menge des über den zweiten Zuführanschluss 38 zugeführten Brenngases in Abhängigkeit einer mittels des Temperatursensor 8 erfassten Temperatur am Eingang des Brennraums 11 eingestellt werden. Der Rekuperatorbrenner ist dabei derart betreibbar, dass mit zunehmender Vorwärmung der Gasströme, welche dem Brennraum 11 zugeführt werden, eine Reduzierung der zugeführten Primärluftmenge zu der zugeführten Brenngasmenge erfolgt. Dadurch ist es möglich, einen zu starken Temperaturanstieg in dem Brennraum 11 zu vermeiden.

Durch die gleichzeitige Erwärmung der Verbrennungsluft und des Brenngases kann auch bei Schwachgasen eine Abgastemperatur auf unter 300 °C abgesenkt werden, sodass ein feuerungstechnischer Wirkungsgrad von über 80% erreicht werden kann. Gleichzeitig wird eine zu hohe Luftvorwärmung, welche zu einer thermischen Stickoxidbildung führen kann, vermieden.

Dadurch ist eine Effizienzsteigerung des Rekuperatorbrenners 1 ohne Vergrößerung der Wärmeübertragerfläche möglich, wie nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels eines 50 kW Brenner mit Flachrohrwärmeübertrager für Schwachgas, Wasserstoff oder Ammoniak mit einer Kenngröße von kxA = 50 W/K (A=Rekuperatorfläche, k=Wärmedurchgangskoeffizient) bei einer Abgaseintrittstemperatur von 1000°C ausgeführt.

Schwachgas Wasserstoff Ammoniak

Heizwert des Brenngases kWh/m3 1 ,5 3,0 4,0

1) Rekuperator ohne

Brennstoffvorwärmung

Wärmekapazitätsströme Luft/Abgas 0,58 0,78 0,7

Luftvorwärmung °C 850 790 790

Abgastemperatu rO °C 510 385 450 feuerungstechnischer Wirkungsgrad 0,70 0,82 0,75

2) Rekuperator mit

Brennstoffvorwärmung

Wärmekapazitätsströme 1 ,05 1 ,06 0,95

Luft+ B re n n stoff/A bg as

Luftvorwärmung °C 650 680 670

Abgastemperatu rO °C 320 350 360 feuerungstechnischer Wirkungsgrad 0,82 0,85 0,79

Effizienz Steigerung von 2) gegen 1) % 14 5 In einer Ausgestaltung wird die Anzahl der Flachrohre 33 gleichmäßig auf die drei Segmente 321 , 322, 323 verteilt. Je nach Brenngas ist in anderen Ausgestaltungen eine andere Aufteilung vorgesehen.