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Title:
REDUCTION IN DYNAMIC EFFECTS DURING SILO DISCHARGING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/030915
Kind Code:
A1
Abstract:
A process and device for reducing the dynamic effects and concomitant noise during the discharge of bulk material (8) from a silo (1). When bulk material (8) is discharged from silos (1), the movements of the material (8) can give rise to noisy vibration in the silo walls (2). This can result in the generation of very loud noise, "silo howl", especially in silos (1) with sheet-metal walls (2). The rate of flow (9) of the bulk material in the neighbourhood of the wall can be reduced and a wide wall shear region (33) created by means (26) forming a macroscopic roughness on the wall (2), thus reducing dynamic effects and undesirable noise generation during the discharge of bulk material (8) from the silo (1).

Inventors:
GLADBACH HEINRICH ARNOLD (DE)
TEJCHMAN JACEK (PL)
Application Number:
PCT/EP1997/000856
Publication Date:
August 28, 1997
Filing Date:
February 22, 1997
Export Citation:
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Assignee:
DU PONT DEUTSCHLAND (DE)
GLADBACH HEINRICH ARNOLD (DE)
TEJCHMAN JACEK (PL)
International Classes:
B65D88/26; B65G69/10; (IPC1-7): B65G69/10; B65D88/26
Foreign References:
LU58526A11969-07-29
DE4216853A11994-02-24
FR1290269A1962-04-13
US2741464A1956-04-10
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Verminderung von dynamischen Effekten und Geräuschen bei der Enmahme von Schüttgut (8) aus einem sich vertikal erstreckenden Behälter, insbesondere eines Silos (1), mit einem schaftförmigen und einem trichterförmigen Teil (4, 5), der schaftförmige Teil (4) des Behälters eine im wesentlichen lotrechte Wand (2) mit einer Öffnung (12) zum Füllen aufweist, bei dem bei Enmahme von Schüttgut aus dem Behälter das Schüttgut durch eine Auslaßöffnung (6) im trichterförmigen Teil (5) austritt und an der Wand (2) des schaftförmigen Teils sich mit einer Geschwindigkeit (9) vorbeibewegt, die Geschwindigkeit (9) des Schüttgutes nahe an der Wand (2) durch eine makroskopische Rauhigkeit der Wand so verringert wird daß sich eine breite Wandscherzone (33) ausbildet wodurch dynamische Effekte vermindert und geräuschverursachende Schwingungsanregungen der Wand (2) unterdrückt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die makroskopische Rauhigkeit der Wand durch eine Innenfläche (3) der Wand (2) gebildet wird, wobei die Innenfläche (3) eine Profilierung (19) aufweist, die Profilierung (19) Erhebungen (13) und/oder Vertiefungen (14) aufweist, jeweils Vertiefungen (14) bzw benachbarte Erhebungen (13) und/oder Vertiefungen (14) zum Schüttgut hin einen offenen Halbraum ( 18) bilden, das Schüttgut (8) aus Teilchen (16) besteht die einen mittleren Komdurchmesser aufweisen, der Halbraum (18) so gewählt ist, daß der mittlere Komdurchmesser der Teilchen ( 16) des Schüttgutes (8) zumindest teilweise in den Halbraum ( 18) paßt.
3. 3Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung (19) einen makroskopischen Mittenrauhwert aufweist der so groß wie ein fünftel des mittleren Korndurchmessers, besonders bevorzugt so groß wie der mittlere Komdurchmesser der Teilchen (16) des Schüttgutes (8) ist.*& 4.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche (3) einen Teilbereich (29) aufweist, der Teilbereich (29) eine Profilierung (19) aufweist und diese Profilierung (19) durch ein Waffelblech (27) oder durch ein Noppenblech (28) gebildet wird.*& 5.
5. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die makroskopische Rauhigkeit an der Wand durch ein Blech (21) mit lochförmigen Ausnehmungen (20) oder durch ein Gitter (22) gebildet wird, das Blech (21) oder das Gitter (22) mittels einer Nietverbindung oder einer Schweißverbindung an der Wand (2) befestigt ist.*& 6.
6. Vorrichtung zur Verhinderung von Geräuschen bei der Entnahme von Schüttgut (8) aus einem sich vertikal erstreckenden Behälter, insbesondere eines Silo (1), umfassend einen schaftförmigen und einen trichterförmigen Teil (4, 5), wobei der schaftförmige Teil (4) des Behälters mindestens eine im wesentlichen lotrechte Wand (2) mit einer Innenfläche (3) und einer Öffnung ( 12) zum Füllen aufweist, der trichterförmige Teil (5) eine Auslaßöffnung (6) zur Enmahme von Schüttgut aufweist, und das Schüttgut bei Entnahme aus dem Behälter aus der Auslaßoffnung austritt und sich an der Wand (2) des schaftförmigen Teils mit einer Geschwindigkeit (9) vorbeibevvegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (2) des schaftförmigen Teils (4) Mittel (26) aufweist die die Geschwindigkeit (9) des Schüttgutes nahe an der Wand (2) so verringern daß dynamische Effekte gedämpft und eine geräuschverursachende Schwingungsanregung der Wand (2) bei der Enmahme des Schüttgutes verhindert wird. *& 7.
7. Silo nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (26) durch eine zumindest abschnittsweise makroskopisch rauhe Innenfläche (3) der Wand (2) gebildet werden.*& 8.
8. Silo nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die makroskopisch rauhe Innenfläche (3) durch eine Profilierung (19) gebildet wird, die Profilierung (19) Erhebungen (13) und/oder Vertiefungen (14) aufweist, jeweils Vertiefungen (14) bzw benachbarte Erhebungen (13) und/oder Vertiefungen (14) zum Schüttgut hin einen offenen Halbraum (18) bilden, das Schüttgut (8) aus Teilchen (16) besteht die einen mittleren Komdurchmesser aufweisen, der Halbraum (18) so gewählt ist, daß der mittlere Komdurchmesser der Teilchen (16) des Schüttgutes (8) zumindest teilweise in den Halbraum (18) paßt. *& 9.
9. Silo nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (2) des schaftförmigen Teils (4) eine Blechwand ist, die Blechwand eine Innenfläche (3) mit einem Teilbereich (29) aufweist, der Teilbereich (29) eine Profilierung ( 19) aufweist die durch ein Waffelblech (27) oder durch ein Noppenblech (28) gebildet wird welches mittels einer Nietverbindung (24) oder einer Schweißverbindung (25) an der Blechwand befestigt ist.
10. Silo nach Anspmch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Profiherung (19) einen makroskopischen Mittenrauhwert aufweist der so groß wie ein fünftel des mittleren Komdurchmessers, besonders bevorzugt so groß wie der mittlere Komdurchmesser der Teilchen (16) des Schüttgutes (8) ist.*& 11.
11. Silo nach Anspmch 7 dadurch gekennzeichnet, daß die makroskopisch rauhe Innenfläche (3) der Wand (2) durch eine Profilierung (19) eines Waffelbleches (27) oder eines Noppenbleches (28) gebildet wird.*& 12.
12. Silo nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, daß die makroskopisch rauhe Innenfläche (3) der Wand (2) durch eine Profilierung (19) eines Lochbleches (30) oder eines Schuppenbleches (31) oder eines Streckgitters (32) gebildet wird welches in einem Teilbereich (29) des schaftförmigen Teils (4) mittels einer Nietverbindung (24) oder einer Schweißverbindung (25) befestigt ist.*& 13.
13. Silo nach Anspmch 9 dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche (3) der Wand (2) eine Mantelfläche eines Kreiszylinders bildet und der Teilbereich (29) ein Abschnitt (35) dieser Mantelfläche ist.*& 14.
14. Silo nach Anspruch 9 und 13 dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt (35) zum trichterförmigen Teil (5) einen Abstand aufweist der kleiner als der Durchmesser des Kreiszylinders ist.
Description:
Verminderung von dynamischen Effekten bei der Entleerung von Silos

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verminderung von dynamischen Effekten und damit verbundenen Geräuschen bei der Enmahme von Schüttgut aus einem Behälter, insbesondere eines Silos.

Zur Lagerung von Schüttgut verwendet man Großspeicher, das sind meist sich vertikal erstreckende Behälter die an einem oberen Ende gefüllt und an einem unteren Ende entleert werden. Derartige Großbehälter, im folgenden als Silo bezeichnet, können beispielsweise aus einer Stahlbetonkonstruktion oder aus einer Metallkonstniktion bestehen. Der Großbehälter wird meist von einer Haltekonstruktion gestützt. Die Form des Großbehälters kann verschieden ausgeführt sein. Meist weist der Behälter ein schaftförmiges und ein trichterförmiges Teil auf. Die eigentliche Bunkerung des Schüttgutes erfolgt im schaftförmigen Teil. Der Querschnitt des Siloschaftes kann beispielsweise kreisförmig oder eckig sein. Die Wand des Siloschaftes ist meist lotrecht. Das trichterförmige Teil dient zur Enmahme des Schüttgutes und kann eine oder mehrere Auslaßoffnungen aufweisen. Es sind verschiedene Trichterformen mit unterschiedlichen Neigungswinkeln bekannt, beispielsweise pyramidenförmige, konische, keilförmige oder asymmetrisch-keilförmige Trichter. Das trichterförmige Teil kann auch durch einen waagerechten Siloboden gebildet werden. Manche Ausführungsformen bestehen aus einer Kombination eines runden Siloschaftes mit einem keilförmigen Trichter. Das Schüttgut besteht in der Regel aus körnigen, unregelmäßig geformten Teilen oder Teilchen. Es kann aus unterschiedlichen Materiahen, wie beispielsweise Kies, Kohlenstaub, Koks, Kunststoffgranulat, Kesselschlacke, bestehen.

Während des Füllens oder des Entleerens des Großbehälters wirken auf die Konstruktion des Silos neben statischen auch dynamische Belastunεen. Bei der Enmahme von Schüttgut kann es zu

unterschiedlichen Fließprofilen des Schüttgutes im Silo kommen. Abhängig von der Art des Bewegungsvorgangs wirken unterschiedliche Kräfte auf die Silokonstruktion. Es kann sein, daß bei der Enmahme das gesamte Schüttgut im Silo in Bewegung ist. Man spricht in diesem Fall 5 vom sog. Massenfluß. Es kann aber auch sein, daß sich ein Fließprofil mit bevorzugt fließenden Bereichen im Kern des Silos ausbildet Man spricht dann vom sog. Kemfluß. Im letztgenannten Fall gibt es Zonen, in denen das Schüttgut in Bewegung ist und Zonen, in denen das Schüttgut in Ruhe ist. Der Bewegungsvorgang an der Wand, sowie die Grenzlinie zwischen o Ruhe und Bewegung hängt uA von den Schüttguteigenschaften, der Füllhöhe, der Silogeometrie und der Art der Befüllung und Entleerung ab.

Bei der Siloentleerung treten dynamische Effekte im Schüttgut auf, die an der Auslaßoffnung des trichterförmigen Teils entstehen und sich in 5 Form von elastoplastischen Wellen im schaftförmigen Teil des

Großbehälters nach oben ausbreiten. Diese dynamischen Effekte werden durch Störungen des freien und ungezwungenen Fließens des Schüttgutes hervorgerufen. Eine Störung freien Fließens stellt beispielsweise eine Auslaßöffnung dar, die kleiner als der Querschnitt des Behälters ist. Bei 0 einem Silo ist dies stets der Fall. Die Emschränkung der Strömung verursacht eine abwechselnde Änderung von Materialdeformationen, von Dilatation zur Kontraktion und umgekehrt. Dies ist mit Verspannungs¬ und Entspannungseffekten verbunden. Es entstehen dynamische Spannungspulsationen. 5

Insbesondere bei Massenfluß, wenn also das gesamte Schüttgut im Silo in Bewegung ist, können diese dynamischen Effekte im Schüttgut direkt auf die Wand des Silos übertragen werden und zu Schwingungsanregungen der Wand des Großbehälters führen. Die 0 Silokonstruktion kann in Resonanz geraten. Schwingungsanregungen stellen dynamische Belastungen dar und wirken auf die Behälterkonstruktion nicht nur ermüdend, sondern können diese insgesamt gefährden. Man ist grundsätzlich bestrebt den Enmahme Vorgang des Schuttgutes so zu gestalten, daß dynamische ^ Belastungen auf die Silokonstruktion so gering wie möglich sind.

Die Schwingungsanregungen der Silowand können unter bestimmten Geεebenheiten sich auch als höhrbare Schailemission

fortpflanzen - es kann zum sogenannten "Silohupen" kommen. Dieses Phänomen tritt oft nur bei bestimmten Eigenschaften des Schüttgutes auf, beispielsweise bei einer ^stimmten Teilchengröße und/oder Teilchenhärte bzw einem bestimmten Material des Silogutes. Auch die 5 Temperatur kann die Schallemission beeinflussen. Oft tritt das Phänomen nur bei einer bestimmten Behältergeometrie oder bei einem bestimmten Füllzustand des Behälters in Erscheinung. Es kann sogar vorkommen, daß bei einem Silo das "Silohupen" nur bei der Entnahme eines bestimmten Silogutes auftritt, - oft unvorhersehbar und nur nachts. Insbesondere i o dann, wenn die Siloanlage in der Nähe eines Wohnbereiches betrieben wird, ist diese Geräuschentwicklung sehr störend. Es können Lautstärken um 100 dBA auftreten und aufwendige Maßnahmen zur Schalldämmung erforderlich machen.

1 5 Zur Beeinflussung des Fließprofils in Silos sind aktiv und passiv wirkende Vorrichtungen bekannt. Als Beispiel: Ein kegelförmiger Einbau, der im Siloinneren in der Nähe der Auslaßöffnung eingebaut ist, kann die Fließzone eines Kernflußsilos ändern. Ein trichterförmiger Einbau, auch als sog. Binsert bekannt, kann bei bestimmten

20 Siloausführungen Massenfluß des Schüttgutes erzeugen. Mittels eines Entleerungsrohres können Erschütterungen beim Entleeren vermieden werden. Auf derartige Einbauten wirken aber seitens des Schüttgutes große Belastungen, die sich wiederum auf die Silokonstruktion auswirken. Diese Einbauten sind auch technisch aufwendig.

25 Zur Vergleichmäßigung des Fließprofils ist aus DE 25 02 539 eine

Vibrationsvorrichtung bekannt, bei der im trichterförmigen Teil des Silos ein Grundgestell mit einem Käfig elastisch befestigt ist. Grundgestell und Käfig wirken bei Anregung durch einen Rüttelmotor als Zweimassenschwingsystem und lockern das Schüttgut auch in vertikaler

2 o Richtung. Eventuelle Brücken, die den Auslaufmassenstrom behindern werden hierdurch zerstört. In DE 41 20 201 ist eine Vorrichtung zur' stufenlosen Steuerung des Ausflusses von schwer fließfähigem Schüttgut offengelegt. Der trichterförmige Teil des Silos, der mittels eines elastischen Ringes am Siloschaft befestigt ist, wird in

35 Torsionsschwingungen versetzt und ermöglicht eine stetige

Fließbewegung durch die Auslaßöffnung.

Durch Vibrations- oder Rüttelvorrichtungen kann auch in Einzelfällen das og "Silohupen" beeinflußt werden. Der Betrieb von Vibrations- oder Rüttelvorrichtungen stellt aber für die Silowand eine zusätzliche Beanspruchung dar und verursacht meist selbst Geräusche. 5 Derartige Vorrichtungen, die aktiv wirken, sind technisch aufwendig und störanfällig.

Der Stand der Technik kennt keine Maßnahmen mit Hilfe derer es möglich wäre, auf technisch einfache und zuverlässige Weise, dynamische 1 o Effekte, die bei der Enmahme von Schüttgut aus einem Silo auftreten, zu vermindern.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens und I 5 einer Vorrichtung, die bei Enmahme von Schüttgut aus einem Silo die dynamischen Bewegungsvorgänge des Schüttgutes und deren Auswirkungen auf die Silowand vermindern und eine Geräuschemission, insbesondere das sog. "Silohupen", verhindert.

0 Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 6. In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte und bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung angegeben.

Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, die Geschwindigkeit des Schüttgutes im Wandbereich durch eine makroskopische Rauhigkeit an der Wand so zu verringern, daß sich eine breite Wandscherzone ausbildet wodurch dynamische Effekte im Schüttgut vermindert und

3 o geräuschverursachende Schwingungsanregungen der Silowand unterdrückt werden. Die Erfindung sieht also vor, an der Innenfläche des schaftförmigen Teils des Silos, passiv wirkende Mittel zu verwenden, die die Fließgeschwindigkeit des Schüttgutes im wandnahen Bereich verzögern. Diese erfindungsgemaßen Mittel bilden für die Fließbewegung

35 des Schüttgutes einen erhöhten Strömungswiderstand.

Unter der Wandscherzone ist jene Zone zu verstehen, die sich aufgrund der Wandreibungskraft im Schüttgut ausbildet. In der

VVandscherzone wirken und auf die einzelnen Teilchen des Schüttgutes Scherdehnungskräfte. Die Fließgeschwindigkeit des Schüttgutes in der Wandscherzone ist geringer als in der Mitte des Behälters.

5 Die erfindungsgemäße makroskopische Rauhigkeit an der Wand kann beispielsweise durch eine fließtechnisch speziell gestaltete Innenfläche der Silo wand selbst erfolgen. Die Erfindung schlägt also vor, die Siloinnenwand "rauh" und nicht "glatt" auszuführen. Unter "rauh" ist im Sinne der Erfindung nicht die mikroskopische Rauhtiefe - die mehr

1 o oder weniger jede technische Oberfläche aufweist - zu verstehen, sonder eine, auf das Schüttgut abgestimmte Rauhigkeit der Wand. Die Innenfläche der Silowand weist also Gestaltabweichungen in Form eines Rauheitsprofils auf. Diese Gestaltabweichungen können regelmäßig oder unregelmäßig sein. Von Bedeutung ist, daß diese Gestaltabweichungen der

I 5 Siloinnenfläche auf das verwendete Schüttgut abgestimmt sind. Dies erfolgt durch die makroskopische Rauhigkeit, also einer Wandrauhigkeit die vom Schüttgut als erhöhter Strömungs widerstand wahrgenommen wird. Wesentlich ist, daß eine Geschwindigkeitsreduktion des Schüttgutes im Wandbereich so erfolgt, daß durch Ausbildung einer Wandscherzone

20 dynamische Effekte im Schüttgut wirkungsvoll vermindert werden. Die makroskopische Rauhigkeit bestimmt also die Wirkung der Siloinnenfläche auf das Fließen des Schüttgutes im wandnahen Bereich. Je nach Größe und Art des Schüttgutes ist das erfindungsgemaße Mittel unterschiedlich. Bei einer bestimmten Korngröße des Schüttgutes

25 ist das Rauheitsprofil mit bloßem Auge erkennbar. Technische

Hilfsmittel, wie zB Mikroskop, sind dann zur Wahrnehmung dieser erfindungsgemaß gestalteten Innenfläche nicht erforderlich.

Der Fachmann weiß, welche Maßnahmen er zu ergreifen hat, damit 30 die Oberfläche der Silowand auf das Silogut fließ technisch rauh wirkt. Diese Maßnahmen können beispielsweise auch darin bestehen, daß nahe an der Wand Einbauten vorgenommen werden. Der Fachmann kennt verschiedenste Mittel welche für das Fließen des Schüttgutes einen erhöhten Strömungs widerstand darstellen. Diese Mittel können zB 35 vorspringende Teile sein. Die Wand kann Noppen oder Sicken, oder ein Gitter aufweisen. Die erfindungsgemaßen Mittel können nahe an der Wand angebracht sein oder, wie im folgenden dargelegt, direkt durch die

Silowand, beispielsweise durch eine Struktur bzw ein Profil der mnenfläche der Wand, gebildet werden.

Mit Vorteil ist die Silowand an der Innenfläche strukturiert ausgeführt, weist also eine makroskopische Rauhigkeit auf, die, gegenüber einer festgelegten mittleren Linie, Erhebungen und/oder Vertiefungen aufweist. Die so gebildete Profilierung bildet zum Schüttgut hin offene Halbräume. Diese Halbräume sind so gestaltet, daß sie auf die Geschwindigkeit der Teilchen die sich an der Wand vorbeibewegen verzögernd wirken. Es kommt zur Ausbildung einer breiten

Wandscherzone, die auf dynamische Bewegungsvorgänge des Schüttgutes dämpfend wirkt. Dynamische Belastungen der Silowand werden dadurch verringert. Es wird verhindert, daß die Silokonstruktion in Resonanz gerät. Der Halbraum ist erfindungsgemäß so gestaltet, daß der mittlere Korndurchmesser anliegender Teilchen zumindest teilweise in diesen Halbraum paßt. Zur Beschreibung der geometrischen Ausdehnung der meist unregelmäßig geformten Teilchen des Schüttgutes wird der mittlere Komdurchmesser dso gemäß DIN 18 123 verwendet.

Besonders bevorzugt ist eine Profilierung der Siloinnenfläche bei der der makroskopische Mittenrauhwert mindestens so groß wie ein fünftel des mittleren Korndurchmessers des Schüttgutes ist. Der makroskopische Mittenrauhwert ist das arithmetische Mittel aller Profilordinaten gebildet über eine Gesamtmeßstrecke der erfindungsgemaß gestalteten Siloinnenfläche. Ganz besonders wirkungsvoll lassen sich dynamische Effekte vermindern wenn der makroskopische Mittenrauhwert mindestens so groß wie der mittlere Komdurchmesser des Schüttgutes ist.

In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist nur ein

Teilbereich der Innenfläche des schaftförmigen Teils eine Profilierung in Form eines strukturierten Bleches auf. Das strukturierte Blech bildet also die makroskopisch rauhe Innenfläche. Hierbei wird ein handelsübliches, strukturiertes Blech, ein sogenanntes Waffelblech oder Noppenblech, bevorzugt. Deraπige Bleche weisen eine polyederförmig bzw ballenförmig strukturieπe Fläche auf. Es wurde gefunden, daß die erfindungsgemaße Wirkung bereits dann eintritt, wenn nur ein Teil der

Innenfläche des Zellenschafts mit diesen Blechen, im Bereich des Übergangs zwischen einem Kernfluß (infolge der Auslaßöffnung) und einem Massenfluß, ausgestaltet wird. Die unerwünschten dynamischen Effekte in einem Silo können dadurch kostengünstig vermindert werden.

5 Das erfindungsgemäße Mittel wirkt passiv, dh der Betrieb der Siloanlage ist weitgehend wartungsfrei und zuverlässig.

Es ist hierbei auch bevorzugt als strukturiertes Blech ein sogenanntes Lochblech, Schuppenblech oder Streckgitter zu verwenden. Strukturierte Bleche sind in verschiedenen Werkstoffen, Größen und

1 o Ausführungsformen handelsüblich.

Besonders bevorzugt ist, wenn, bei einem Rundsilo, der Teilbereich der Innenfläche, der eine makroskopische Rauhigkeit aufweist, ein Abschnitt einer Zylindermantelfläche ist und dieser Abschnitt im unteren Bereich des Zellenschaftes liegt. Der Abschnitt liegt über dem Trichter

I 5 am Übergang zwischen einem Kernfluß und einem Masenfluß. Ganz besonders bevorzugt ist , wenn der Abschnitt zum Trichter oder Bodenplatte einen Abstand aufweist der kleiner als der Durchmesser des Rundsiios ist. Bei einem Rundsilo aus einer Blechkonstruktion erhält man dadurch eine besonders wirkungsvolle Unterdrückung dynamischer

20 Effekte.

Bestehende Siloanlagen lassen sich auf einfache Weise mit diesen erfindungsgemaßen Mitteln nachrüsten. Bei einem Silo, der aus einer Metallkonstruktion besteht, läßt sich ein Waffelblech oder ein Noppenblech technisch einfach durch eine Niet- oder Schweißverbindung

25 anbringen. Durch diese Nachrüstung kann mit geringem Aufwand eine Geräuschentwicklung beim Entleeren des Silos verhindert werden.

Das erfindungsgemäße Mittel kann auch ein Gitter sein, das an der Wand oder in der Nähe der Wand angebracht ist. Das Gitter kann beispielsweise aus Stahl oder aus Kunststoff gefertigt sein.

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Bei einem Stahlbetonsilo kann eine makroskopisch rauhe Innenfläche des Zellenschaftes leicht bei der Herstellung durch eine konvexe bzw konkave Profilierung der Innenfläche erzielt werden. In 35 Grenzen ist dies bei einem Stahlbetonsilo auch nachträglich möglich, beispielsweise indem durch mechanische Nacharbeitung kraterförmige Vertiefungen an der Innenfläche angebracht werden. Die makroskopische

Rauhigkeit der Wand kann bei Stahlbetonsilos aber auch durch den oben dargestellten Einbau strukturierter Bleche oder Gitter erzielt werden.

Für die erfindungsgemäße Wirkung der makroskopisch rauhen 5 Innenfläche ist es natürlich unerheblich ob der Siloschaft einen

Kreisquerschnitt oder einen Polygonquerschnitt aufweist. Femer ist es für die Erfindung unerheblich ob das trichterförmige Teil, wie eingangs erwähnt, eine oder mehrere Auslaßoffnungen aufweist. Das trichterförmige Teil kann einen steilen oder flachen Neigungswinkel i o aufweisen oder als flache Bodenplatte ausgeführt sein.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit Zeichnungen beschrieben. Darin zeigen:

Figur 1 einen Silo in schematischer geschnittener Darstellung, ohne 5 Haltekonstruktion;

Figur 2 eine erfindungsgemaß makroskopisch rauh gestaltete Innenfläche eines Silos in einer Ausschnittsdarstellung;

I o Figur 3 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäß gestalteten Innenfläche eines Stahlbetonsilos;

Figur 4 eine erfindungsgemäß makroskopisch rauh gestaltete

Innenfläche einer Silowand mit sickenförmiger Profilierung;

1 5

Figur 5 eine erfindungsgemäß makroskopisch rauh gestaltete Silowand mit einer rippenförmigen Profilierung;

Figur 6 ein Waffelblech mit polyederförmigen Erhebungen; 0

Figur 7 ein Noppenblech mit ballenförmigen Erhebungen;

Figur 8 ein Blech mit lochförmigen Ausnehmungen;

25 Figur 9 ein Blech mit Quadratlochung;

Figur 10 ein an der Silowand befestigtes Gitter;

Figur 11 eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung bei 3 o der nur ein Teilbereich der Innenfläche des Zellenschafts eine makroskopische Rauhigkeit aufweist;

Figur 12 ein strukturiertes Blech in Form eines Streckgitters;

35 Figur 13 ein strukturiertes Blech mit Langlöchern;

Figur 14 em strukturiertes Blech in Form eines Schuppenbleches;

Figur 15 eine Grundbauform eines Silos mit einem konischen Trichter;

Figur 16 ein Grundbauform eines Silos mit ebener Bodenplatte;

Figur 17 ein erfindungsgemäßer Rundsilo;

Figur 18 ein Schnitt gemäß der Linie XVELI - XVm in Figur 17.

Fig. 1 zeigt einen Silo 1 in schematischer geschnittener Darstellung. Die Konstruktion des Silos gliedert sich in ein schaftförmiges Teils 4 und in ein trichterförmiges Teil 5. Das trichterförmige Teil 5 ist gegenüber der Horizontalen um den Winkel 10 geneigt. Der Winkel 10 kann im Intervall zwischen kleiner 90 Grad und 0 Grad liegen. Bei der Neigung 0 ist das trichterförmige Teil eine ebene Bodenplatte. Die Wand 2 des schaftförmigen Teils 4 setzt sich im trichterförmigen Teil 5 fort. Die Wand 2 des Silos weist eine Wanddicke 7 und eine Innenfläche 3 auf. Die Haltekonstruktion des Großbehälters ist in Fig. 1 nicht dargestellt. Der Silo hat eine Öffnung 12 zum Füllen und eine Öffnung 6 zum Entleeren. Die Öffnung 6 ist stets keiner als die Querschnittsfläche des schaftförmigen Teils des Silos. Die Speicherung des Silogutes erfolgt schaftfömigen Teil, dem Zellenschaft. Die Bewegungsrichtung des Schüttgutes 8 während des Entleerens ist durch Pfeile gekennzeichnet. Im Kern des Behälters sind dies die Pfeile 17, in der Nähe der Wand 2 die Pfeile 9. Bei Kernfluß ist ein Teil des Schüttgutes 8, in Fig.l als Schüttgut 8' gekennzeichnet, in Ruhe. Die Grenzlinie 11 kennzeichnet den Übergang zwischen ruhendem Schüttgut 8 * und sich bewegendem Schüttgut 8~\ Bei Massenfluß bewegt sich hingegen das gesamte Schüttgut 8. Es sind in Fig. 1 beide Fließzustände in einem Bild dargestellt. Die erfindungsgemäßen Mittel 26, die die Geschwindigkeit 9 des Schüttgutes in der Wandnähe verzögern sind in Fig. 1 strichliert angedeutet. Für das vorbeiströmenden Schüttgut bilden die Mittel 26 - verglichen mit einer herkömmlichen Siloinnenfläche - einen erhöhten Strömungswiderstand. Durch die Mittel 26 kommt es dazu, daß sich eine breite Wandscherzone 33 im Schüttgut ausbildet. Diese Wandscherzone 33 dämpft dynamische Effekte des Schüttgutes die während des Entleerens im Behälter auftreten.

Damit werden die auf die Wand 2 des Silos wirkenden Schwingungsanregungen gedämpft. Das sogenannte "Silohupen" wird verhindert.

5 Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäß makroskopisch rauh gestaltete

Innenfläche eines Silos in einer Ausschnittsdarstellung. Ausgehend von einer ideal glatten Wand, dargestellt als Mitterilinie 15, zeigt die Oberfläche eine Profilierung 19 mit Erhebungen 13 und Vertiefungen 14. In Fig. 2 ist eine unregelmäßige Profilierung dargestellt. Benachbarte

I o Erhebungen und Vertiefungen bilden zum Schüttgut hin offene

Halbräume 18. Die Profilierung ist so ausgeführt, daß diese Halbräume einzelne Teilchen des Schüttgutes zurnindest teilweise aufnehmen können. Dies ist beispielhaft für ein Teilchen 16 " dargestellt. Das Schüttgut besteht aber meist aus Teilchen mit unterschiedlichen geometrischen

I 5 Abmessungen. Es kann also auch sein, daß ein bestimmter Massenanteil der Teilchen kleiner als der Halbraum 18 ist , was in Fig. 2 durch das Teilchen 16 'dargestellt ist. Wesentlich ist, daß die Innenfläche der Wand 2 makroskopisch rauh wirkt, also - aus der Sicht des vorbeiströmenden Schüttgutes - einen, verglichen mit einer herkömmlich ausgeführten

20 Innenfläche einer Silowand, erhöhten Strömungswiderstand bildet.

In Fig. 3 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäß gestalteten Innenfläche eines Stahlbetonsilos in schematischer, geschnittener Darstellung gezeigt. An der Innenfläche der Silo wand 2

25 sind unregelmäßige Vertiefungen angebracht, die zum Silogut hin offene

Halbräume 18 bilden. Diese Vertiefungen, die entweder direkt bei der Herstellung, oder auch nachträglich an der Wand eines Stahlbetonsilos angebracht werden, verzögern die Fließgeschwindigkeit des Silogutes im wandnahen Bereich. Es bildet sich aufgrund der kraterfömigen

3 o Innenfläche des Großbehälters eine breite Wandscherzone aus. Bei der

Entleerung des Großbehälters auftretende dynamische Effekte werden durch die Wandscherzone gedämpft. Dynamische Belastungen werden verringert.

35

Eine makroskopische Wandrauhigkeit kann aber auch durch eine Profilierung 19 mit regelmäßigen Erhebungen und/oder Vertiefungen

erzielt werden. In Fig. 4 bzw in Fig. 5 ist eine sickenförmige bzw rippenförmige Profilierung dargestellt. Die sickenförmige Profilierung in Fig. 4 kann beispielsweise durch eine Wand 2 aus Wellblech gebildet werden, deren geometrische Form speziell auf das Schüttgut abgestimmt 5 ist. Eine rippenförmige Profilierung 19 (Fig. 5) kann beispielsweise an einer glatten Wand 2 auch nachträglich angebracht werden. Die Befestigung der rippenförmigen Profilierung kann beispielsweise durch Schraub-, Niet- oder Schweißverbindung erfolgen.

I o In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird die makroskopisch rauhe Innenfläche der Silowand durch ein Waffelblech 27 (Fig. 6) oder durch ein Noppenblech 28 (Fig. 7) gebildet. Die polyederförmigen bzw ballenförmigen Erhebungen des Waffel- bzw Noppenbleches sind nicht scharfkantig. Dadurch erreicht man, daß der

I 5 Wandreibungsbeiwert der Silozelle erhöht wird, ohne daß es dabei zu Abrieb oder sonstigen Beschädigungen des Schüttgutes kommt. Wenn der 2^ellenschaft eine Metallkonstruktion ist, könne diese strukturierten Bleche vorteilhaft mittels Niet- oder Schweißverbindung befestigt werden. Es kann die Innenfläche des Zellenschaftes ganz oder teilweise

20 mit derartigen Profilblechen ausgeführt sein. Welche Ausführungsform zu wählen ist, hängt von der Silokonstruktion, dem Schüttgut und den auftretenden dynamische Effekten beim Entleeren ab. Die erfindungsgemaßen Mittel können bereits bei der Konstruktion und Herstellung der Siloanlage vorgesehen sein. Bestehenden Siloaniagen

25 können auf einfache Weise mit diesen Blechen nachgerüstet werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Mittel 26 ein Blech 21 mit lochf örmigen Ausnehmungen 20. Die makroskopische Rauhigkeit wird durch die Dicke

30 des Blechs und durch die Ausnehmungen 20 gebildet. Es sind unterschiedliche geometrische Formen der Ausnehmungen 20 möglich. In Fig. 8 ist ein Blech mit Rundlochung, in Fig. 9 ein Blech mit Quadratlochung in diagonal versetzten Reihen dargestellt. Es ist auch bevorzugt, wenn die Mittel 26 durch eine Gitter 22 gebildet werden (Fig.

35 10). Das Gitter 22 kann beispielsweise ein Stahlgitter sein. Das Blech 21 bzw das Gitter 22 kann mittels einer Nietverbindung 24 bzw einer Schweißverbindung 25 an der Wand 2 des Siloschaftes befestigt sein.

In Fig. 1 1 ist eine bevorzugte Weiterbildung eines Silos dargestellt, bei dem nur Teilbereiche 29\ 29", 29 * " der Innenfläche 3 des Zellenschafts 4 eine makroskopische Rauhigkeit in Form von 5 strukturierten Blechen aufweisen. Diese Bleche können mittels Nietverbindungen 24 und/oder Schweißverbindungen 25 an der Innenfläche 3 der Wand 2 befestigt.

In Fig. 12 ist ein handelsübliches Streckgitter 32 dargestellt. Bleche I o mit lochförmigen Ausnehmungen, beispielsweise als Langloch 30 in Fig. 13 gezeigt, sind in verschiedenen Materialien, wie beispielsweise Aluminium und Stahl, handelsüblich. Ein sogenanntes Schuppenblech 31 ist in Fig. 14 dargestellt.

I 5 Fig. 15 und Fig. 16 zeigen bekannte Grundbauformen von Silos. In

Fig. 15 ist das trichterförmige Teil 5 gegenüber der Horizontalen geneigt, die Innenfläche des Trichters weist also einen Neigungswinkel auf. In Fig. 16 besteht hingegen der Trichter aus einem waagerechten Bodenteil.

20 In Fig. 17 ist als erfindungsgemäßes Beispiel ein Rundsilo dar gestellt. Der Silo 1 ist für Massenfluß konstruiert. Das schaftförmige Teil 4 ist kreisförmig mit einem Durchmesser von 3,5 m. Die Silohöhe ist 20 m. Der Trichter 5 ist in Fig. 17 strichliert gezeichnet. Die Form des Trichters 5 ist konisch. Der Silo 1 wird von einer Haltekonstruktion 34

25 gestützt. Die Wand des Silos wird aus zylinderförmigen Segmenten, die aus Aluminiumblech bestehen, gebildet. Die Dicke der Alurriiniumbleche, bildet die Wanddicke 7 des Silos und variiert zwischen 3,5 mm am oberen und 7,5 mm am unteren Ende des Siloschaftes. Die Blechdicke im trichterförmigen Teil beträgt 4 mm. Der Trichter ist 3 m lang und hat

3 o einen Neigungswinkel von 60 Grad. Bei Enmahme von Silogut liegt der Massenstrom zwischen 10 und 12 Tonnen pro Stunde.

Bei der Entleerung dieses Silos, der mit Polymergranulat befüllt war, traten in Abständen von 7 bis 15 Sekunden, impulsförmige, sehr laute Entleerungsgeräusche auf. Dieses "Silohupen" trat manchmal und

35 nur bei bestimmten Polymergranulaten auf. Es wurden Lautstärken bis zu 100 dBA gemessen. Die Wandscherzone betrug etwa 5 bis 10 cm.

Dieser Silo wurde nachgerüstet, indem gemäß der Erfindung die Innenfläche makroskopische rauh gestaltet wurde. Durch diese Maßnahme verbreiteπe sich die Wandscherzone im Behälter auf etwa 15 bis 20 cm. Dynamische Effekte des Schüttgutes im Behälter konnten so stark 5 verringert werden, daß keine Entleerungsgeräusche hörbar wurden. Die makroskopisch rauhe Innenfläche wurde durch den Einbau handelsüblicher Waffelbleche erzielt. Diese strukturierten Blech wurden nur in einem in Fig. 17 gekennzeichneten Teilbereich der Innenfläche angebracht. Dieser Teilbereich ist im vorliegenden Beispiel ein Abschnitt i o 35 einer Zylindermantelfläche und liegt im Behälter in einer Höhe von 7,5 m bis 11 m und bedeckt den gesamten Umfanges des Rundsilos (Fig. 17). Die Bleche wurden in sieben horizontalen Reihen (7 x 0,5 m) und in fünf vertikalen Spalten (5 x 2,0 m) angebracht. Die strukturierte Fläche des Waffelblechs weist polyederförmige Erhebungen mit einer Höhe von

15 2 mm auf. Die Waffelbleche wurden im Großbehälter mittels Nietverbindung an der Wand befestigt. Es wurden handelsübliche Blechtafeln aus Aluminium verwendet.

Ein Schnitt durch den Silo 1 gemäß der Linie XVILT-XVIII ist in Fig. 18 gezeigt. Die Innenfläche 3 der Wand 2 weist die

2 o erfindungsgemäßen Mittel 26 auf. Im vorliegenden erfmdungsgemäßen Beispiel sind, wie oben dargestellt, die Mittel 26 handelsübliches Waffelblech. Sie erstrecken sich entlang des bevorzugten Abschnittes 35 des schaftförmigen Teils 4 des Rundsilos. Besonders bevorzugt ist, wenn dieser Abschnitt 35 am Übergang zwischen Kern und Massenfluß liegt.

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Im vorliegenden Beispiel konnte durch das erfindungsgemäße Verfahren der Silos so entleert werden, daß keine Geräusche bei der Enmahme von Schüttgut hohrbar wurden. Die Siloanlage arbeitet störungsfrei. Eine Messung der Beschleunigung an der Zylinderwand 30 zeigt, daß die Schwingungsanregung der Wand durch die Erfindung deutlich verringert werden konnte. Dynamische Belastungen, die während der Enmahme von Schüttgut auf die Silokonstruktion wirken, wurden durch die Erfindung weitgehend verringert.

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