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Title:
REFILL STATION FOR DISPENSER BOTTLE, INCLUDING SCALES FOR DETERMINING WEIGHT INFORMATION ON DISPENSER BOTTLE AT RECEIVING UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/253507
Kind Code:
A1
Abstract:
A refill station (100) comprises a receiving unit (102) for receiving a dispenser bottle (104) to be refilled with an active substance, scales (126) for determining weight information relative to the dispenser bottle (104) at the receiving unit (102) prior to a refill process and/or during a refill process, and a control unit (110) designed to control a refill of the dispenser bottle (104) with the active substance according to the determined weight information.

Inventors:
SCHEUBER MICHAEL (DE)
REUTHER HERBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/061898
Publication Date:
December 08, 2022
Filing Date:
May 04, 2022
Export Citation:
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Assignee:
WUERTH ADOLF GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
G07F7/06; B65B3/28; B65D83/42; B67D7/08; G07F13/04
Foreign References:
US20150375984A12015-12-31
US8844584B12014-09-30
US20170314733A12017-11-02
DE19910003A12000-09-14
Attorney, Agent or Firm:
DILG, Andreas (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Nachfüllstation (100), aufweisend: eine Aufnahmevorrichtung (102) zum Aufnehmen einer mit einem Wirkstoff nachzufüllenden Spenderdose (104); eine Waage (126) zum Erfassen einer auf die Spenderdose (104) an der Aufnahmevorrichtung (102) bezogenen Gewichtsinformation vor einem Nachfüllvorgang und/oder während eines Nachfüllvorgangs; und eine Steuereinrichtung (110), die ausgebildet ist, ein Nachfüllen der Spenderdose (104) mit dem Wirkstoff basierend auf der erfassten Gewichtsinformation zu steuern.

2. Nachfüllstation (100) gemäß Anspruch 1, wobei die Waage (126) unter der Aufnahmevorrichtung (102) angeordnet ist und die Spenderdose (104) im an der Aufnahmevorrichtung (102) aufgenommenen Zustand aufrecht angeordnet ist.

3. Nachfüllstation (100) gemäß Anspruch 1, wobei die Waage (126) über der Aufnahmevorrichtung (102) angeordnet ist und die Spenderdose (104) im an der Aufnahmevorrichtung (102) aufgenommenen Zustand kopfüber angeordnet ist.

4. Nachfüllstation (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Waage (126) eine Balkenwaage ist.

5. Nachfüllstation (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Waage (126) einen Sicherungsmechanismus (142) aufweist, der einen Schutz vor einer Überbelastung der Waage (126) bereitstellt.

6. Nachfüllstation (100) gemäß Anspruch 5, wobei der Sicherungsmechanismus (142) eine Doppelblattfeder (144) aufweist, die an einem Ende eines Wägebalkens (146) der Waage (126) angebracht ist, das einem anderen Ende des Wägebalkens (146) gegenüberliegt, wobei das andere Ende im an der Aufnahmevorrichtung (102) aufgenommenen Zustand mit der Spenderdose (104) kraftgekoppelt ist.

7. Nachfüllstation (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Steuereinrichtung (110) ausgebildet ist, eine Restbefüllung der Spenderdose (104) vor einem Nachfüllvorgang basierend auf einer vor dem Nachfüllvorgang mittels der Waage (126) bestimmten Gewichtsinformation zu ermitteln und den Nachfüllvorgang basierend auf dieser Gewichtsinformation zu steuern, insbesondere zur Vermeidung einer Überfüllung der Spenderdose (104).

8. Nachfüllstation (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Steuereinrichtung (110) ausgebildet ist, während eines Nachfüllvorgangs mittels der Waage (126) die Gewichtsinformation zu bestimmen und den Nachfüllvorgang nachfolgend basierend auf dieser Gewichtsinformation fortzu setzen.

9. Nachfüllstation (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Steuereinrichtung (110) ausgebildet ist, einen Nachfüllvorgang basierend auf einer mittels der Waage (126) durchgeführten Differenzgewichtsbestimmung der Spenderdose (104) vor dem Nachfüllvorgang und nach zumindest einem Teil des Nachfüllvorgangs zu steuern, insbesondere basierend auf einem Ist-Sol I- Abgleich.

10. Nachfüllstation (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Waage (126) zum Erfassen von für ein Summengewicht der Spenderdose (104), einer Restbefüllung der Spenderdose (104) und eines Teils der Nachfüllstation (100), insbesondere der Aufnahmevorrichtung (102), indikativer Gewichtsinformation vor einem Nachfüllvorgang und/oder während eines Nachfüllvorgangs ausgebildet ist. 11. Nachfüllstation (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, aufweisend ein Transponder-Lesegerät (106) zum Lesen von Spenderdose bezogenen Daten eines der Spenderdose (104) zugeordneten Spenderdose- Transponders (108); wobei die Steuereinrichtung (110) zum Steuern des Nachfüllens der Spenderdose (104) mit dem Wirkstoff basierend auf den gelesenen Spenderdose bezogenen Daten ausgebildet ist.

12. Nachfüllstation (100) gemäß Anspruch 11, wobei das Transponder- Lesegerät (106) zum Lesen von Spenderdose-bezogenen Daten ausgebildet ist, die für ein Leergewicht der Spenderdose (104), einen in die Spenderdose (104) zu befüllenden Wirkstoff und/oder eine maximale Füllmenge der Spenderdose (104) indikativ sind.

13. Nachfüllstation (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Aufnahmevorrichtung (102) eine Aufnahmeseite (160) zum Aufnehmen der Spenderdose (104) und eine der Aufnahmeseite gegenüberliegende Wägeseite (162) aufweist, an der die Waage (126) und ein Zuführanschluss (168) zum Zuführen von Wirkstoff und/oder Druckgas zu der an der Aufnahmeseite (160) aufzunehmenden Spenderdose (104) angebracht sind.

14. Nachfüllstation (100) gemäß Anspruch 13, wobei die Aufnahmevorrichtung (102) an der Wägeseite (162) einen Überstand (164) aufweist, an dem die Waage (126) angebracht ist und der eine Aussparung (166) begrenzt, durch welche der Zuführanschluss (168) durchgeführt ist.

15. Nachfüllanordnung (116), aufweisend: eine Nachfüllstation (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14; und eine an der Aufnahmevorrichtung (102) anbringbare oder angebrachte Spenderdose (104), wobei mittels der Waage (126) eine auf die Spenderdose (104) an der Aufnahmevorrichtung (102) bezogene Gewichtsinformation erfassbar ist, wenn die Spenderdose (104) an der Aufnahmevorrichtung (102) angebracht ist.

16. Nachfüllanordnung (116) gemäß Anspruch 15, aufweisend ein Wirkstoffgebinde (114), das Wirkstoff enthält und mit der Aufnahmevorrichtung (102) gekoppelt oder koppelbar ist, um Wirkstoff zum Nachfüllen der Spenderdose (104) bereitzustellen.

17. Nachfüllanordnung (116) gemäß Anspruch 15 oder 16, aufweisend ein Gasreservoir (124), das zum Bereitstellen von Druckgas ausgebildet ist und mit der Aufnahmevorrichtung (102) gekoppelt oder koppelbar ist, um Druckgas zum Nachfüllen der Spenderdose (104) bereitzustellen.

18. Verfahren zum Betreiben einer Nachfüllstation (100), wobei das Verfahren aufweist:

Aufnehmen einer mit einem Wirkstoff nachzufüllenden Spenderdose (104) an einer Aufnahmevorrichtung (102) der Nachfüllstation (100);

Erfassen einer auf die Spenderdose (104) an der Aufnahmevorrichtung (102) bezogenen Gewichtsinformation vor einem Nachfüllvorgang und/oder während eines Nachfüllvorgangs mittels einer Waage (126); und

Steuern eines Nachfüllens der Spenderdose (104) mit dem Wirkstoff basierend auf der erfassten Gewichtsinformation.

Description:
Nachfüllstation für Spenderdose mit Waage zum Bestimmen von Gewichtsinformation von Spenderdose an Aufnahmevorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Nachfüllstation, eine Nachfüllanordnung und ein Verfahren zum Betreiben einer Nachfüllstation.

Es sind Spenderdosen bekannt, die mittels einer Nachfüllstation automatisch wiederbefüllbar sind. Eine solche bekannte Nachfüllstation ist die REFILLO ® mat-Station der Anmelderin Würth. Dieses sichere und sparsame System beruht auf der automatischen Wiederbefüllung von entleerten Spenderdosen mit Wirkstoff und Druckluft. Dies ermöglicht es, Spenderdosen mit Wirkstoffen aus Großgebinden (wie beispielsweise Kanistern oder Fässern) zu befüllen. Dazu werden die Spenderdosen für die einzelnen Wirkstoffe auf die entsprechende Nachfüllstation gedrückt. Es erfolgt dann eine Befüllung der Spenderdose mit Wirkstoff und Druckluft in einem vorgegebenen Verhältnis. Um eine Verwechslung von Spenderdose und zugehörigem Wirkstoff auszuschließen, ist die Dosenaufnahme mechanisch codiert, sodass nur die richtige Spenderdose auf der richtigen Dosenaufnahme mechanisch befestigt werden kann. Dadurch kann nur eine mechanisch passende Spenderdose mit der zugehörigen Nachfüllstation verwendet werden. Eine unter Umständen gefährliche Verwechslung von Wirkstoffen und Spenderdosen ist somit mechanisch unterdrückt.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Nachfüllstation zum Nachfüllen einer Spenderdose mit hoher Genauigkeit bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände mit den Merkmalen gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Weitere Ausführungsbeispiele sind in den abhängigen Ansprüchen gezeigt.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist eine Nachfüllstation geschaffen, die eine Aufnahmevorrichtung zum Aufnehmen einer mit einem Wirkstoff nachzufüllenden Spenderdose, eine Waage zum Erfassen einer auf die Spenderdose an der Aufnahmevorrichtung (insbesondere auf die Spenderdose samt Aufnahmevorrichtung) bezogenen Gewichtsinformation vor einem Nachfüllvorgang und/oder während eines Nachfüllvorgangs, und eine Steuereinrichtung aufweist, die ausgebildet ist, ein Nachfüllen der Spenderdose mit dem Wirkstoff basierend auf der erfassten Gewichtsinformation zu steuern.

Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist eine Nachfüllanordnung geschaffen, aufweisend eine Nachfüllstation mit den oben beschriebenen Merkmalen und eine an der Aufnahmevorrichtung anbringbare oder angebrachte Spenderdose, wobei mittels der Waage eine auf die Spenderdose an der Aufnahmevorrichtung (insbesondere auf die Spenderdose samt Aufnahmevorrichtung) bezogene Gewichtsinformation erfassbar ist, wenn die Spenderdose an der Aufnahmevorrichtung angebracht ist.

Gemäß noch einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Betreiben einer Nachfüllstation bereitgestellt, wobei das Verfahren ein Aufnehmen einer mit einem Wirkstoff nachzufüllenden Spenderdose an einer Aufnahmevorrichtung der Nachfüllstation, ein Erfassen einer auf die Spenderdose an der Aufnahmevorrichtung (insbesondere auf die Spenderdose samt Aufnahmevorrichtung) bezogenen Gewichtsinformation vor einem Nachfüllvorgang und/oder während eines Nachfüllvorgangs mittels einer Waage, und ein Steuern eines Nachfüllens der Spenderdose mit dem Wirkstoff basierend auf der erfassten Gewichtsinformation aufweist.

Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung kann unter einer „Nachfüllstation" insbesondere eine Apparatur verstanden werden, die zum Nachfüllen einer zumindest teilweise entleerten und mit der Nachfüllstation mechanisch und fluidisch koppelbaren Spenderdose mit einem Wirkstoff aus einem anzuschließenden Wirkstoffgebinde ausgebildet ist. Eine Nachfüllstation kann daher eine fluidische Verbindung zwischen einem Gebinde zum Bereitstellen von nachzufüllendem Wirkstoff und der nachzufüllenden Spenderdose bereitstellen, sowie optional zum Bereitstellen von nachzufüllendem Druckgas an die Spenderdose ausgebildet sein.

Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung kann unter einer „Aufnahmevorrichtung" insbesondere ein mechanischer und fluidischer Adapter verstanden werden, der zum insbesondere formschlüssigen Aufnehmen einer nachzufüllenden Spenderdose ausgebildet ist und im aufgenommenen Zustand Wirkstoff und/oder Druckgas an die Spenderdose bereitstellen kann. Über die mechanische Adapterfunktion hinaus kann die Aufnahmevorrichtung auch als fluidischer Adapter zum Bereitstellen einer Fluidverbindung zwischen einem Gebinde mit Wirkstoff und der mit dem Wirkstoff nachzufüllenden Spenderdose fungieren.

Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung kann unter einer „Spenderdose" (zum Beispiel ausgebildet als Spraydose) insbesondere eine von einem Benutzer handhabbare Dose verstanden werden, die zum Austragen (insbesondere zum Versprühen eines Spraynebels oder zum Austragen von Wirkstoff in Form eines Wirkstoffstrahls, eines Schaums oder eines Gels) von vorzugsweise flüssigem Wirkstoff ausgebildet ist. Dieser Wirkstoff steht im Inneren der Spenderdose unter Druck, wobei Druck- oder Treibgase in der Spenderdose (zum Beispiel Propan, Butan, komprimierte Luft, Kohlendioxid, Helium oder Stickstoff) zum Ausbringen des Wirkstoffs aus der Spenderdose eingesetzt werden können.

Durch eine Düse kann oder können die Inhaltsstoffe (insbesondere Wirkstoff oder eine Wirkstoff-Treibgas-Mischung) aus der Sprühdose herausgesprüht, zerstäubt und/oder in anderer Form ausgetragen werden. In der Sprühdose befindliches Medium kann insbesondere als Aerosol aus der Sprühdose herausgesprüht werden.

Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung kann unter einem „Wirkstoff' insbesondere ein Medium verstanden werden, das in einem aus der Spenderdose ausgesprühten Zustand die eigentliche Funktion der Spenderdose bereitstellt. Ein solcher Wirkstoff kann eine Flüssigkeit, ein Gel, ein viskoses Medium und/oder ein Gas aufweisen, optional aufweisend Festkörperpartikel. Beispielsweise kann ein solcher Wirkstoff ein Reiniger (beispielsweise ein Bremsenreiniger), ein Rostlöser, ein Wartungsöl, ein Silikonspray, ein Scheibenreiniger, ein Lecksuchmedium, ein Schweißspray, etc. sein. In einer Nachfüllstation kann ein solcher Wirkstoff aus einem Gebinde (zum Beispiel einem Kanister) in eine nachzufüllende Spenderdose nachgefüllt werden.

Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung kann unter einer „Steuereinrichtung" insbesondere eine Einrichtung verstanden werden, die den Prozess des Nachfüllens von Wirkstoff in eine Spenderdose steuert, insbesondere in definierter Weise zulässt oder im Fehlerfall unterbindet. Insbesondere kann eine solche Steuereinrichtung mindestens einen Prozessor und/oder einen Teil eines Prozessors aufweisen, der bereitgestellte Informationen über einen beabsichtigten und/oder durchgeführten Nachfüllprozess auswertet und den Nachfüllprozess gegebenenfalls durchführt, anpasst, beschränkt, erweitert oder verunmöglicht. Insbesondere kann die Steuereinrichtung zu diesem Zweck einzelne Komponenten der Nachfüllstation steuern oder regeln.

Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung kann unter einer „Waage" insbesondere eine Apparatur verstanden werden, die eine Massen- oder Gewichtsbestimmung vornehmen kann oder für Masse oder Gewicht indikative Daten bereitstellen kann. Die Messung der Masse eines oder mehrerer Körper mittels einer Waage kann über die Messung einer Gewichtskraft des einen oder der mehreren Körper erfolgen. Gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung kann die Waage ausgebildet sein, die Masse oder das Gewicht einer an der Aufnahmevorrichtung montierten Spenderdose zu bestimmen, insbesondere das Gewicht der Spenderdose (weiter insbesondere deren Leergewicht) plus das Gewicht der Aufnahmevorrichtung. Es ist aber in Ausführungsbeispielen auch möglich, mit der Waage das Gewicht der Aufnahmevorrichtung samt Spenderdose und samt deren teilweiser oder vollständiger Füllung mit Wirkstoff und/oder Druckgas zu bestimmen. Insbesondere ist es in Ausführungsbeispielen möglich, mit der Waage das Gewicht der leeren oder mit Wirkstoff und/oder Druckgas teilgefüllten oder vollständig gefüllten Spenderdose samt zumindest einem Teil der Nachfüllstation zu bestimmen, insbesondere mit deren Aufnahmevorrichtung.

Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung kann unter einer „auf die Spenderdose an der Aufnahmevorrichtung bezogenen Gewichtsinformation" insbesondere eine Information verstanden werden, die von der Waage erfasst wird, wenn sich die Spenderdose an der Aufnahmevorrichtung befindet und mittels der Waage einer Wägung unterzogen wird. Solche Gewichtsinformation kann in Form von an der Waage detektierten Mess-Rohdaten oder in Form von verarbeiteten Messdaten der Waage bereitgestellt sein. Ferner kann sich solche Gewichtsinformation auf ein Gewicht der (zum Beispiel vollständig entleerten) Spenderdose oder auf ein Gewicht der (zum Beispiel nur teilweise gefüllten oder vollständig gefüllten) Spenderdose samt ihrer Füllung mit Wirkstoff und/oder Druckgas beziehen, jeweils vorzugsweise zuzüglich eines Gewichts der Aufnahmevorrichtung oder eines Teils davon.

Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung wird vor und/oder während des Durchführens einer Nachbefüllung einer zuvor zumindest teilweise entleerten Spenderdose mit einem Wirkstoff und/oder mit einem Druckmedium eine Massen- oder Gewichtsbestimmung durchgeführt, die für Gewicht bzw. Masse der an einer Aufnahmevorrichtung einer Nachfüllstation montierten Spenderdose indikativ ist. Auf diese Weise ist es möglich, einen Nachfüllvorgang in Einklang mit der detektierten Gewichtsinformation präzise und richtig zu steuern. Insbesondere kann auf Basis der mit einer Waage in einfacher Weise und dennoch akkurat detektierten Gewichtsinformation ein aktueller Befüllungsgrad der Spenderdose ermittelt und der Nachfüllvorgang in entsprechender Weise gesteuert werden. Dadurch kann mit geringem messtechnischen und apparativen Aufwand sowohl eine unerwünschte nur teilweise Nachfüllung als auch eine gegebenenfalls gefährliche Überfüllung der Spenderdose vermieden werden. Eine nur teilweise Nachfüllung bedeutet, dass die Intervalle zwischen zwei Nachfüllungen der Spenderdose für einen Benutzer in mühseliger Weise unnötig verkürzt werden. Bei einer Überfüllung der Spenderdose droht unter Umständen deren Zerbersten, was mit einer Verletzungsgefahr eines Benutzers und einer Zerstörung der Spenderdose verbunden sein kann. Indem ein Nachfüllvorgang einer nachfüllbaren Spenderdose unter Verwendung einer Nachfüllstation basierend auf aktueller Gewichtsinformation über die nachzufüllende Spenderdose an einer Aufnahmevorrichtung durchgeführt wird, kann bei ausgeprägter Benutzerfreundlichkeit eine hohe Betriebssicherheit beim Nachfüllbetrieb garantiert werden. Indem Gewichtsinformation über die Spenderdose im an einer Aufnahmevorrichtung montierten Zustand mittels einer Waage erfasst wird und dadurch ein Rückschluss auf eine Menge Wirkstoff und/oder Druckgas ermöglicht wird, der bzw. das während eines Nachfüllvorgangs in eine zuvor zumindest teilweise entleerte Spenderdose nachgefüllt werden soll, kann eine bisweilen schwierige bzw. ungenaue Durchflussmessung von Wirkstoff und/oder Druckgas zur Quantifizierung einer Füllmenge der Spenderdose entbehrlich sein. Vorteilhaft kann eine Gewichtserfassung durch die Waage in einem Zustand erfolgen, in dem die Spenderdose an der Aufnahmevorrichtung angebracht ist. Das dann in die Gewichtserfassung eingehende Gewicht der Aufnahmevorrichtung kann rechnerisch berücksichtigt oder eliminiert werden und verfälscht daher nicht die Gewichtsauswertung zur Steuerung eines Nachfüllprozesses der Spenderdose.

Ein Benutzer braucht lediglich die Spenderdose auf die Aufnahmevorrichtung aufzusetzen, den Rest erledigen Waage und Steuereinrichtung.

Im Weiteren werden zusätzliche exemplarische Ausführungsbeispiele der Nachfüllstation, der Nachfüllanordnung und des Verfahrens beschrieben.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann eine Waage-basierte Quantifizierung der Befüllung einer Spenderdose, wie oben beschrieben, mit einer Durchflussmessung kombiniert werden, um die Genauigkeit bzw. die Datenbasis für die Bestimmung eines Befüllungsgrads der Spenderdose weiter zu verbessern. Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann die Waage unter der Aufnahmevorrichtung angeordnet sein und die Spenderdose im an der Aufnahmevorrichtung aufgenommenen Zustand aufrecht angeordnet sein.

Anders ausgedrückt kann die Spenderdose in einer für einen Benutzer besonders intuitiven Weise stehend auf einer darunter angeordneten Aufnahmevorrichtung montiert werden, die wiederum oberhalb von einer Waage angeordnet sein kann. Auf die Waage wirkt dann die Aufnahmevorrichtung ein, auf der die Spenderdose angeordnet ist. Ein solches Ausführungsbeispiel ist in Figur 9 dargestellt.

Gemäß einem anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel kann die Waage über der Aufnahmevorrichtung angeordnet sein und die Spenderdose im an der Aufnahmevorrichtung aufgenommenen Zustand kopfüber angeordnet sein. Anschaulich kann die Spenderdose während der Befüllung hängend angeordnet werden, wobei oberhalb der Spenderdose eine diese aufnehmende Aufnahmevorrichtung angeordnet sein kann, die wiederum unterhalb einer Waage angeordnet ist. Auf die Waage wirkt dann die Aufnahmevorrichtung ein, unter der die Spenderdose angeordnet ist. Ein derartiges Ausführungsbeispiel zeigt Figur 10.

Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann die Waage eine Balkenwaage sein. Eine Balkenwaage kann als Wiegevorrichtung bezeichnet werden, die aus einem waagerechten Balken gebildet ist, der beweglich an einer waagerechten Achse gelagert ist. Eine gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung eingesetzte Balkenwaage kann einen symmetrischen, zweiarmigen, in der Mitte oberhalb des Schwerpunktes drehbar gelagerten Hebel aufweisen, der an einem Ende mit der Aufnahmevorrichtung samt daran montierter Spenderdose, und am anderen Ende mit einer Referenzmasse oder dergleichen belastet wird. Gemäß anderen Ausführungsbeispielen können andere Wagen eingesetzt werden, zum Beispiel eine Federwaage.

Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann die Waage einen Sicherungsmechanismus aufweisen, der zum Schutz vor einer Überbelastung der Waage ausgebildet ist. Ein solcher Sicherungsmechanismus schützt die Nachfüllstation vor einer zu hohen Gewichtsausübung, die Komponenten der Nachfüllstation schädigen könnte. Zum Beispiel kann der Sicherungsmechanismus eine Doppelblattfeder aufweisen, die an einem Ende eines Wägebalkens der Waage angebracht ist, das einem anderen Ende des Wägebalkens gegenüberliegt, wobei das andere Ende im an der Aufnahmevorrichtung aufgenommenen Zustand mit der Aufnahmevorrichtung und der Spenderdose kraftgekoppelt ist. Eine solche Vorkehrung sichert die Waage, falls ein zu hohes Gewicht auf sie ausgeübt wird. Dadurch kann eine mechanisch robuste Nachfüllstation bereitgestellt werden.

Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann die Steuereinrichtung ausgebildet sein, eine Restbefüllung der Spenderdose vor einem Nachfüllvorgang basierend auf einer vor dem Nachfüllvorgang mittels der Waage bestimmten Gewichtsinformation zu ermitteln und den Nachfüllvorgang basierend auf dieser Gewichtsinformation zu steuern, insbesondere zur Vermeidung einer Überfüllung der Spenderdose. Indem vor Durchführung einer Nachbefüllung der zuvor nur teilentleerten Spenderdose eine Bestimmung von deren Restbefüllung durchgeführt wird, kann ein nachfolgender Nachfüllvorgang präzise so eingestellt werden, dass nach Abschluss eines Nachfüllvorgangs der Spenderdose weder eine Unterfüllung noch eine Überfüllung zu befürchten ist. Zum Ermitteln der Restbefüllung einer nur teilentleerten Spenderdose kann zum Beispiel bei vorbekanntem Gewicht der die Spenderdose aufnehmenden Aufnahmevorrichtung und bei vorbekanntem Leergewicht der Spenderdose ein Gewicht der Spenderdose samt Teilbefüllung und Aufnahmevorrichtung mittels der Waage bestimmt werden und hiervon das Gewicht der Aufnahmevorrichtung und das Leergewicht der Spenderdose abgezogen werden. Das Leergewicht der Spenderdose kann entweder vorab bekannt sein oder durch Identifizierung der Spenderdose ermittelt werden, beispielsweise durch Auslesen von die Spenderdose charakterisierenden Spenderdose-Daten aus einem Spenderdose- Transponders der Spenderdose mittels eines Transponder-Lesegeräts an der Aufnahmevorrichtung.

Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann die Steuereinrichtung ausgebildet sein, während eines Nachfüllvorgangs mittels der Waage die Gewichtsinformation zu bestimmen und den Nachfüllvorgang nachfolgend basierend auf dieser Gewichtsinformation fortzusetzen. Zum Beispiel kann das Gewicht der Spenderdose (zum Beispiel in Kombination mit einem Gewicht der Aufnahmevorrichtung und/oder mindestens einer anderen Komponente der Nachfüllstation) während Durchführens des Nachfüllvorgangs kontinuierlich oder in Zeitabständen erfasst werden und dadurch der Nachfüllfortschritt ermittelt werden. Dies ermöglicht zu jedem Zeitpunkt eine akkurate Steuerung oder Nachführung des verbleibenden Teils des Nachfüllvorgangs. Insbesondere kann durch Nachverfolgen des jeweiligen Nachfüllfortschritts auch ein Voraussagen des verbleibenden Nachfüllvorgangs durch Extrapolieren möglich sein, womit die Präzision des Nachfüllvorgangs weiter erhöht werden kann.

Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann die Steuereinrichtung ausgebildet sein, einen Nachfüllvorgang basierend auf einer mittels der Waage durchgeführten Differenzgewichtsbestimmung der Spenderdose an der Aufnahmevorrichtung vor dem Nachfüllvorgang und nach zumindest einem Teil des Nachfüllvorgangs zu steuern, insbesondere basierend auf einem Ist-Soll-Abgleich. Wenn ein Anfangsgewicht einer vollständig entleerten Spenderdose oder ein Anfangsgewicht einer nur teilentleerten Spenderdose sowie deren Restbefüllung zu Beginn bekannt ist oder messtechnisch ermittelt worden ist, reicht eine Differenzgewichtsbestimmung vor sowie während und/oder am Ende eines Nachfüllvorgangs aus, um den Nachfüllvorgang korrekt fortzu setzen bzw. zum richtigen Zeitpunkt zu beenden. Die Gewichtsbestimmung vor und nach dem Nachfüllvorgang kann mittels der Waage in einfacher Weise durchgeführt werden. Eine etwaige Restbefüllung der Spenderdose zu Beginn des Nachfüllvorgangs kann durch eine Gewichtsbestimmung der Spenderdose an der Aufnahmevorrichtung vor Durchführung des Nachfüllvorgangs ermittelt werden, wenn das Leergewicht der Aufnahmevorrichtung bekannt oder gemessen und das Leergewicht der Spenderdose bekannt oder ermittelt wird.

Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann die Waage zum Erfassen von für ein Summengewicht der Spenderdose, einer Restbefüllung von Wirkstoff in der Spenderdose und eines Teils der Nachfüllstation (insbesondere der Aufnahmevorrichtung) indikativer Gewichtsinformation vor einem Nachfüllvorgang und/oder während eines Nachfüllvorgangs ausgebildet sein, wobei die Steuereinrichtung ausgebildet ist, das Nachfüllen der Spenderdose mit dem Wirkstoff basierend auf der erfassten Gewichtsinformation zu steuern. Mit Vorteil reicht die einfache Bestimmung des genannten Summengewichts aus, um in Kombination mit vorbekannten (beispielsweise Aufnahmevorrichtung, Leergewicht Spenderdose) bzw. detektierbaren (insbesondere unter Verwendung eines Transponders an der Spenderdose) und/oder mittels der Waage bestimmbaren (beispielsweise Aufnahmevorrichtung ohne Spenderdose) Einzelgewichten eine aufzufüllende Fehlmenge zum vollständigen Nachfüllen der Spenderdose zu bestimmen. Dann kann eine isolierte Gewichtsbestimmung einer zum Beispiel teilgefüllten Spenderdose entbehrlich sein, was ein aufwändiges Anbringen der Waage direkt an der Spenderdose entbehrlich machen kann. Stattdessen kann zum Beispiel die Waage direkt an der Aufnahmevorrichtung und daher nur indirekt an der Spenderdose angebracht werden, was apparativ einfacher ist.

Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann die Nachfüllstation ein Transponder-Lesegerät zum Lesen von Spenderdose bezogenen Daten eines an der Spenderdose angebrachten Spenderdose- Transponders aufweisen, wenn die Spenderdose an der Aufnahmevorrichtung angebracht ist, wobei die Steuereinrichtung zum Steuern des Nachfüllens der Spenderdose mit dem Wirkstoff basierend auf den gelesenen Spenderdose bezogenen Daten ausgebildet ist. Insbesondere kann das Transponder-Lesegerät zum Lesen von Spenderdose-bezogenen Daten ausgebildet sein, die für ein Leergewicht der Spenderdose, einen in die Spenderdose zu befüllenden Wirkstoff und/oder eine maximale Füllmenge der Spenderdose indikativ ist. Beispielsweise kann ein RFID-Tag als Spenderdose-Transponder an der Spenderdose angebracht werden und von einem zum Beispiel als RFID- Lesegerät ausgebildeten Transponder-Lesegerät der Nachfüllstation ausgelesen werden. In dem der Spenderdose zugeordneten Spenderdose-Transponder können Spenderdose-bezogene Daten gespeichert sein, wie zum Beispiel ein Leergewicht der Spenderdose, eine Maximalfüllmenge der Spenderdose und Information über einen in der Spenderdose aufzunehmenden Wirkstoff (zum Beispiel dessen Dichte). Diese Informationen können insbesondere bei Durchführung einer Differenzgewichtsbestimmung als Basis für ein Steuern eines Nachfüllvorgangs zum Nachfüllen der Spenderdose mit Wirkstoff und/oder Druckgas verwendet werden.

Alternativ oder ergänzend können als Basis für das Steuern eines Nachfüllprozesses der Spenderdose zum Nachfüllen mit Wirkstoff und/oder Druckgas Wirkstoffgebinde-bezogene Daten aus einem Wirkstoffgebinde- Transponder (zum Beispiel einem weiteren RFID-Tag) ausgelesen werden, der mit einem Wirkstoffgebinde assoziiert ist, das den in die Spenderdose nachzufüllenden Wirkstoff bereitstellt. Zum Beispiel können die Wirkstoffgebinde bezogenen Daten Informationen über den in die Spenderdose nachzufüllenden Wirkstoff liefern, beispielsweise dessen Dichte. Die Wirkstoffgebinde-bezogenen Daten können mittels eines Transponder-Lesegeräts der Nachfüllstation ausgelesen werden. Diese Informationen können insbesondere bei Durchführung einer Differenzgewichtsbestimmung als Basis für ein Steuern eines Nachfüllvorgangs zum Nachfüllen der Spenderdose mit Wirkstoff und/oder Druckgas verwendet werden.

Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann die Aufnahmevorrichtung eine Aufnahmeseite zum Aufnehmen der Spenderdose und eine der Aufnahmeseite gegenüberliegende Wägeseite aufweisen, an der die Waage und ein Zuführanschluss zum Zuführen von Wirkstoff und/oder Druckgas zu der an der Aufnahmeseite aufzunehmenden Spenderdose angebracht sind. Indem sowohl die Waage als auch der Zuführanschluss zum Zuführen von Medium zu einer nachzufüllenden Spenderdose an einer Wägeseite der Aufnahmevorrichtung angeordnet sind, die einer Aufnahmeseite zum benutzerseitigen Anbringen der Spenderdose an der Aufnahmevorrichtung gegenüberliegen, sind Waage und Zuführanschluss beim benutzerseitigen Anbringen der Spenderdose an der Aufnahmevorrichtung vor mechanischen Einflüssen geschützt angeordnet. Dadurch hält die Nachfüllstation auch rauen Bedingungen im Betrieb stand, ohne dass die Gewichtsbestimmungsfunktion und die Bereitstellung von Medium zu einer Spenderdose beeinträchtigt werden.

Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann die Aufnahmevorrichtung an der Wägeseite einen Überstand aufweisen, an dem die Waage angebracht ist und der eine Aussparung begrenzt, durch welche der Zuführanschluss durchgeführt ist. Beispielsweise kann der Überstand durch mehrere Pins oder als Ringüberstand ausgebildet werden. Der rigide Überstand dient zum Kraftkoppeln der Waage mit der Aufnahmevorrichtung, was eine Bestimmung einer für ein Spenderdosengewicht indikativen Gewichtsinformation ermöglicht. Gleichzeitig begrenzt der Überstand umfänglich eine Aussparung, in der eine fluidische Schnittstelle in Form des Zuführanschlusses zum Zuführen von Medium (insbesondere Wirkstoff und/oder Druckgas) zu der Aufnahmevorrichtung und von dort zu einer an der Aufnahmevorrichtung aufgenommenen Spenderdose geschützt aufgenommen ist. Die beschriebene Konfiguration ist platzsparend und ermöglicht eine präzise Gewichtsbestimmung und gleichzeitiger Zuführung von Medium und ist unempfindlich gegen Druckstöße beim Aufsetzen einer nachzufüllenden Spenderdose auf die Aufnahmevorrichtung.

Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann die Steuereinrichtung ausgebildet sein, basierend auf einer Erfassung von Gewichtsinformation mittels der Waage eine Restmenge von Wirkstoff in der Spenderdose vor einem Nachfüllvorgang zu ermitteln und einen nachfolgenden Nachfüllvorgang entsprechend zu steuern. Insbesondere ermöglicht eine Ermittlung einer Restbefüllung einer nachzufüllenden Spenderdose auf Basis einer Gewichtsbestimmung eine präzise Bestimmung einer Menge von Wirkstoff und gegebenenfalls Druckgas, die in die restgefüllte Spenderdose nachzufüllen ist.

Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann die Nachfüllanordnung ein Wirkstoffgebinde aufweisen, das Wirkstoff enthält und mit der Aufnahmevorrichtung gekoppelt oder koppelbar ist, um Wirkstoff zum Nachfüllen der Spenderdose bereitzustellen. Ein solches Wirkstoffgebinde kann zum Beispiel ein Kanister oder ein Fass sein, beispielsweise mit einem Aufnahmevolumen von Wirkstoff im Bereich von 5 I bis 100 I, insbesondere im Bereich von 5 I bis 80 I.

Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann die Nachfüllanordnung ein Gasreservoir aufweisen, das zum Bereitstellen von Druckgas ausgebildet ist und mit der Aufnahmevorrichtung gekoppelt oder koppelbar ist, um Druckgas zum Nachfüllen der Spenderdose bereitzustellen. Ein solches Gasreservoir kann zum Beispiel ein Druckgasbehälter oder ein Anschluss an eine Druckgasleitung sein. Falls die Spenderdose als BoV (Bag-on-Valve)- Spenderdose ausgebildet ist, in der Druckgas permanent enthalten ist und beim Austragen von Wirkstoff nicht aus der Spenderdose entweicht, kann ein Druckgasreservoir zum Nachfüllen von Druckgas in eine Spenderdose entbehrlich sein.

Im Folgenden werden exemplarische Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung mit Verweis auf die folgenden Figuren detailliert beschrieben.

Figur 1 zeigt eine Nachfüllanordnung mit einer Nachfüllstation, einem Wirkstoffgebinde und einer Spenderdose gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung. Figur 2 zeigt ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Betreiben einer Nachfüllstation gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt.

Figur 3 zeigt ein System mit mehreren Nachfüllanordnungen gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung, die mit einer Nachbestellvorrichtung kommunizierfähig gekoppelt sind.

Figur 4 zeigt einen Materialfluss in einer Nachfüllanordnung mit einer Nachfüllstation, einem Wirkstoffgebinde und einer Spenderdose gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Figur 5 zeigt eine Aufnahmevorrichtung einer Nachfüllstation gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Figur 6 zeigt einen Boden einer Spenderdose einer Nachfüllanordnung gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Figur 7 zeigt eine Rückseite einer Nachfüllstation gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Figur 8 zeigt einen Mechanismus zum Nachfüllen einer Spenderdose in einer Nachfüllanordnung gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Figur 9 zeigt eine Waage an einer Nachfüllstation gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Figur 10 zeigt eine Waage an einer Nachfüllstation gemäß einem anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Gleiche oder ähnliche Komponenten in unterschiedlichen Figuren sind mit gleichen Bezugsziffern versehen.

Bevor bezugnehmend auf die Figuren exemplarische Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben werden, sollen noch einige allgemeine Aspekte von Ausführungsbeispielen der Erfindung erläutert werden

Gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung wird eine Nachfüllstation bereitgestellt, die Wirkstoff aus einem Gebinde (zum Beispiel einem 20 I Kanister oder einem 60 I Fass) verwendet, um eine Spenderdose zu befüllen bzw. nachzubefüllen. Hierbei kann es sich bei der Spenderdose beispielsweise um eine Aerosoldose mit einem Befüllventil an ihrer Unterseite handeln. Ferner kann eine mechanische Codierung an der Unterseite der Spenderdose ausgebildet sein, die einer entsprechenden Formgebung einer Aufnahmevorrichtung der Nachfüllstation entspricht. Darüber hinaus kann die Spenderdose an ihrer Oberseite ein Sprühventil zum Ausbringen eines Wirkstoffs bzw. Mediums aus der Spenderdose aufweisen.

Die Füllstation kann eine Fluidverbindung zu einem Gebinde aufweisen, aus dem Wirkstoff in die nachzubefüllende Spenderdose eingefüllt wird. Beispielsweise kann eine solche Fluidverbindung mittels eines Schlauchs ausgebildet sein, um einer Spenderdose Wirkstoff bzw. Medium aus dem Gebinde der Nachfüllstation zuzuführen. Vorzugsweise sind solche Schläuche ESD- ableitfähig (ESD = electrostatic discharge, Elektrostatische Entladung). Insbesondere kann die Nachfüllstation eine Aufnahmevorrichtung oder Aufsetzeinrichtung für die Spenderdose mit einer mechanischen Codierung aufweisen, damit nur mechanisch passend codierte Spenderdosen auf eine entsprechende Nachfüllstation gesetzt werden können. Ferner kann an der Aufnahmevorrichtung eine Arretierung vorgesehen sein, um die Spenderdose während ihrer Befüllung an der Aufnahmevorrichtung zu halten. Vorzugsweise kann die Spenderdose ungeachtet ihrer Winkelstellung zu der Aufnahmevorrichtung, d.h. anschaulich um 360° frei positionierbar auf dem Codierteller, um die Längsachse drehbar ausgebildet sein, ohne dass die korrekte Verbindung zwischen Spenderdose und Aufnahmevorrichtung beeinträchtigt wird. Optional kann die Nachfüllstation mit einem Druckluftanschluss (wobei Druckluft beispielsweise in jeder Kfz-Werkstatt verfügbar ist) ausgestattet sein, um gemeinsam mit dem Wirkstoff Druckluft in die Spenderdose zu füllen. Die Steuerung des Befüllvorgangs kann mittels einer Steuereinrichtung erfolgen. Beispielsweise kann bei Befüllung einer Spenderdose zuerst Wirkstoff und danach ein Druckmedium (zum Beispiel Druckluft) gefördert werden. Beides kann zum Beispiel pneumatisch mittels eines Drei-Wege-Ventils gesteuert werden. Zu diesem Zweck kann die Nachfüllstation mit einem Kolben mit Zylinder (beispielsweise einem Edelstahl- oder Kunststoffzylinder) ausgerüstet sein, um Wirkstoff aufzunehmen und eine definierte Menge des Wirkstoffs in die Spenderdose zu füllen.

Vorteilhaft kann die Nachfüllstation an einen elektrischen Potentialausgleich angeschlossen werden, da Reibung des Wirkstoffs beim Nachfüllen zu einer elektrostatischen Aufladung führen kann. Beispielsweise kann eine Montage einer Nachfüllstation in einem Regal erfolgen, wobei in dem Regal mindestens ein Gebinde (zum Beispiel ein Kanister, beispielsweise mit einem Fassungsvolumen von 20 I) angeordnet sein kann. Es ist auch möglich, die Nachfüllstation mit einem Aufsatz auf einem Wirkstoff- Fass (zum Beispiel mit einem Fassungsvolumen von 60 I) auszubilden oder in einem Gefahrstoffschrank als Auflastadapter. Ein geeigneter Potentialausgleich kann durch Erdung erreicht werden.

Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung wird zur Bereitstellung einer Nachfüllstation zum Nachfüllen von Wirkstoff und/oder Druckmedium in eine Spenderdose an einer die Spenderdose im Nachfüllbetrieb aufnehmenden Aufnahmevorrichtung eine Waage montiert. Die Waage wird ausgebildet, vor und/oder während eines Nachfüllvorgangs Gewichtsinformation zu erfassen, die für eine aktuelle Masse bzw. ein aktuelles Gewicht einer gegenwärtig vollständig entleerten, teilweise gefüllten oder vollständig gefüllten Spenderdose an der Aufnahmevorrichtung indikativ ist. Insbesondere kann es die mittels der Waage erfasste Gewichtsinformation ermöglichen, einen gegenwärtigen Befüllzustand der Spenderdose zu ermitteln und auf dieser Basis zu bestimmen, wie der Nachfüllvorgang durchgeführt oder fortgesetzt werden sollte, um einen Ziel-Befüllungszustand der Spenderdose zu erreichen. Mit Vorteil kann durch ein wiegebasiertes bzw. gewichtskontrolliertes Nachfüllen einer Spenderdose sowohl eine unerwünschte Unterfüllung als auch eine gefährliche Überfüllung der Spenderdose vermieden werden. Ein Nachfüllvorgang kann daher sowohl betriebssicher als auch unter Vermeidung unnötig kurzer Nachfüllintervalle zwischen aufeinanderfolgenden Nachfüllprozeduren zum Nachfüllen einer Spenderdose mit Wirkstoff und/oder Druckmedium und somit benutzerfreundlich durchgeführt werden.

Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung misst eine Waage an einer Aufnahmevorrichtung einer Nachfüllstation zum Nachfüllen einer nachfüllbaren Spenderdose mit Wirkstoff und/oder Druckgas das Gewicht bzw. die Masse der beispielsweise als Aerosoldose ausgebildeten Spenderdose vor und während des Befüllvorgangs. Insbesondere kann dadurch die Menge des in die Spenderdose eingebrachten Mediums (insbesondere Wirkstoff und/oder Druckmedium) über eine zum Beispiel als Balkenwaage ausgebildete Waage gemessen werden. Vorteilhaft kann eine Füllmengenbegrenzung mittels Durchführens eines Wiegevorgangs beim Befüllen der Spenderdose erreicht werden. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel erlaubt die Steuerung bzw. Regelung des Nachfüllvorgangs mittels einer Steuereinrichtung eine kontrollierte Füllung einer Spenderdose unter Durchführung eines Sol I-/Ist- Abgleichs. Beispielsweise kann mittels der Waage eine gegenwärtige Ist- Befüllung der Spenderdose bestimmt und mit einer Soll-Befüllung verglichen werden. Der Nachfüllvorgang kann dann so lange fortgesetzt werden, bis die Ist- Befüllung die Soll-Befüllung erreicht hat und kann dann beendet werden. Vor oder zu Beginn eines Nachfüllvorgangs kann eine eventuell in der zum Beispiel als Aerosoldose ausgebildeten Spenderdose vorhandene Restmenge an Wirkstoff und/oder Druckgas gemessen werden. Der Nachfüllvorgang kann an diese Gewichtsinformation angepasst werden.

Besonders vorteilhaft kann die Waage der Nachfüllstation ausgebildet sein, ein Gewicht bzw. eine Masse von Medium (insbesondere Wirkstoff und/oder Druckgas) in der Spenderdose, von der (zum Beispiel als Aerosoldose ausgebildeten) Spenderdose selbst und von einer Befüllvorrichtung (insbesondere von einer Aufnahmevorrichtung, an der die nachzufüllende Spenderdose zum Nachfüllen aufgenommen wird) zu bestimmen. Diese Konfiguration hat den Vorteil, dass nicht mit komplizierten Mitteln dafür Sorge getragen werden muss, exakt nur das Gewicht der Spenderdose selbst zu ermitteln. Stattdessen kann zum Beispiel unter Durchführung von Differenzgewichtsbestimmungen einer zum Beispiel vorbekannten Spenderdose mit zum Beispiel vorbekanntem Leergewicht und/oder einer zum Beispiel vorbekannten Restbefüllung vor einem Befüllvorgang und während eines Befüllvorgangs und/oder zu unterschiedlichen Zeiten während eines Befüllvorgangs Information über die Spenderdose abgeleitet werden, auch wenn die Gewichtsbestimmung samt Aufnahmevorrichtung erfolgt. Dies vereinfacht die Konfiguration der Waage, da diese dann in einfacher Weise an der Aufnahmevorrichtung angebracht werden kann und nicht in komplizierterer Weise direkt an der Spenderdose angeordnet werden muss.

Figur 1 zeigt eine Nachfüllanordnung 116 mit einer Nachfüllstation 100, einem Wirkstoffgebinde 114 und einer Spenderdose 104 gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Nachfüllanordnung 116 dient dazu, eine ganz oder teilweise leere oder entleerte Spenderdose 104 mit einem Wirkstoff (zum Beispiel Bremsenreiniger) zu befüllen oder nachzubefüllen, damit die Spenderdose 104 in einfacher Weise durch einen Benutzer mit einem zugeordneten Wirkstoff befüllt werden kann. Der Wirkstoff kann dann aus der Spenderdose 104 an einem Einsatzort ausgesprüht oder allgemeiner ausgetragen werden. Nach Entleerung bzw. Wiederentleerung der Spenderdose 104 kann die Spenderdose 104 dann wieder an der Nachfüllanordnung 116 mit neuem Wirkstoff befüllt werden, usw.

Zu diesem Zweck weist die Nachfüllstation 100 eine als Spenderdose- Adapter fungierende Aufnahmevorrichtung 102 zum formschlüssigen und fluidkoppelnden Aufnehmen einer mit einem Wirkstoff nachzufüllenden Spenderdose 104 auf. Die Aufnahmevorrichtung 102 kann als Codierteller ausgebildet sein, die eine mechanische Schnittstelle hat, welche auf eine korrespondierende mechanische Schnittstelle der nachzubefüllenden Spenderdose 104 formangepasst ist. Auf diese Weise können nur mechanisch passende Spenderdosen 104 an der Aufnahmevorrichtung 102 angebracht werden, was eine Fehlbedienung unwahrscheinlich macht. Obgleich dies in Figur 1 nicht dargestellt ist, kann an der Aufnahmevorrichtung 102 eine Arretiereinrichtung angebracht sein, mit der eine an der Aufnahmevorrichtung 102 angebrachte Spenderdose 104 während des Befüllens an der Aufnahmevorrichtung 102 arretiert werden kann. Auf diese Weise kann ausgeschlossen werden, dass beim Nachfüllen auf die Spenderdose 104 ausgeübter Druck oder einwirkende Kräfte zu einem unerwünschten Lösen der Spenderdose 104 von der Aufnahmevorrichtung 102 führen. Nach beendetem Nachfüllen kann die Arretiereinrichtung die Spenderdose 104 entweder selbsttätig freigeben oder durch Benutzerbetätigung in einen die Spenderdose 104 freigegebenen Zustand überführt werden. Ein Benutzer kann die nachgefüllte Spenderdose 104 dann von der Aufnahmevorrichtung 102 entfernen und zu einem Einsatzort verbringen.

Ferner kann die Nachfüllanordnung 116 das Wirkstoffgebinde 114 aufweisen, das zum Beispiel als Kanister oder Fass mit einem nachzufüllenden Wirkstoff (zum Beispiel Bremsenreiniger) befüllt sein kann. Somit enthält das Wirkstoffgebinde 114 den in die Spenderdose 104 einzufüllenden Wirkstoff und kann mit der Aufnahmevorrichtung 102 fluidisch gekoppelt oder koppelbar sein, um Wirkstoff zum Nachfüllen der Spenderdose 104 bereitzustellen.

Falls es sich bei der Spenderdose 104 - anders als in Figur 1, siehe Beschreibung unten - nicht um eine BoV (Bag-on-Valve)-Spenderdose mit einem darin permanent enthaltenen Druckmedium handelt, kann die Nachfüllanordnung 116 ferner ein Gasreservoir 124 aufweisen, das zum Bereitstellen von Druckgas ausgebildet ist und mit der Aufnahmevorrichtung 102 fluidisch gekoppelt oder koppelbar ist. Auf diese Weise kann mittels des Gasreservoirs 124 Druckgas (zum Beispiel Druckluft) zum Einfüllen in die Spenderdose 104 bereitgestellt werden. Beispielsweise kann es sich bei dem Gasreservoir 124 um einen Anschluss an eine Druckgasleitung oder um eine Druckgasflasche handeln, in der unter Überdruck stehendes Gas enthalten ist. Wie in Figur 1 veranschaulicht ist, kann mindestens ein Ventil 111, das im dargestellten Ausführungsbeispiel als Drei-Wege-Ventil ausgebildet ist, eine Fluidverbindung zwischen dem Wirkstoffgebinde 114, dem optionalen Druckgasreservoir 124 und der Aufnahmevorrichtung 102 ausbilden. Wie gezeigt, kann die Aufnahmevorrichtung 102 mit einer Wirkstoff-Zuführeinrichtung 120 zum Zuführen von Wirkstoff aus dem Wirkstoffgebinde 114 in eine an der Aufnahmevorrichtung 102 aufgenommene Spenderdose 104 fluidisch gekoppelt sein. Ferner kann die Aufnahmevorrichtung 102 mit einer optionalen Druckgas- Zuführeinrichtung 122 zum Zuführen von Druckgas aus dem Gasreservoir 124 in die an der Aufnahmevorrichtung 102 aufgenommene Spenderdose 104 fluidisch gekoppelt sein. Beispielsweise kann das mindestens eine Ventil 111 mittels einer Steuereinrichtung 110 so gesteuert werden, dass zunächst nur Wirkstoff in die zumindest teilweise entleerte Spenderdose 104 eingefüllt wird, bevor das mindestens eine Ventil 111 so umgeschaltet wird, dass nachfolgend nur Druckgas aus dem Gasreservoir 124 in die Spenderdose 104 eingefüllt wird. Dadurch kann sichergestellt werden, dass eine vordefinierte Menge Wirkstoff in die Spenderdose 104 eingefüllt wird. Zwischen dem Wirkstoffgebinde 114 und der Aufnahmevorrichtung 102 kann eine Fördereinrichtung 113, beispielsweise eine Pumpe, angeordnet sein, um Wirkstoff aus dem Wirkstoffgebinde 114 zu der Aufnahmevorrichtung 102 und von dort aus in die Spenderdose 104 hineinzubefördern. Optional kann auch zwischen dem Gasreservoir 124 und der Aufnahmevorrichtung 102 eine Fördereinrichtung 115, beispielsweise ein Kompressor oder eine Pumpe, angeordnet sein.

Figur 1 zeigt mit einem Pfeil, wie an der Aufnahmevorrichtung 102 die Spenderdose 104 aufgesetzt wird. In einem Bodenbereich der Spenderdose 104 im Bereich ihres Nachfüllventils 162 ist die Spenderdose 104 mit einem Spenderdose-Transponder 108 ausgestattet, beispielsweise einem RFID-Tag. An besagtem Bodenbereich wird die Spenderdose 104 an der Aufnahmevorrichtung 102 aufgenommen. Ein solcher kontaktlos kommunizierfähiger Spenderdose- Transponder 108 kann zum Beispiel als Etikett auf die Spenderdose 104 aufgeklebt werden oder an und/oder in einem Dosengehäuse 166 angebracht oder eingebettet werden. In einem Festkörperspeicher des Spenderdose- Transponders 108 sind Spenderdose-bezogene Daten gespeichert, die beispielsweise die Spenderdose 104 sowie einen darin einzufüllenden Wirkstoff identifizieren oder charakterisieren können und/oder Informationen über ein Aufnahmevolumen der Spenderdose 104, Informationen über gewünschte Druckgaseigenschaften in der Spenderdose 104, Informationen über einen Benutzer der Spenderdose 104, etc. enthalten können.

In der Aufnahmevorrichtung 102 ist ein Transponder-Lesegerät 106 zum kontaktlosen Lesen der Spenderdose-bezogenen Daten des an der Spenderdose 104 angebrachten Spenderdose-Transponders 108 angeordnet. Das Transponder-Lesegerät 106 ist in einem Bereich der Aufnahmevorrichtung 102 angeordnet, dass sich die Spenderdose 104 nur dann in einem Lesebereich des Transponder-Lesegeräts 106 befindet, wenn die Spenderdose 104 an der Aufnahmevorrichtung 102 angebracht ist. Dadurch ist mit Vorteil sichergestellt, dass falsche Lesevorgänge von Spenderdosen 104 durch das Transponder- Lesegerät 106, die sich in einem weiteren Umgebungsbereich des Transponder- Lesegeräts 106 befinden, zuverlässig unterbunden sind. Zu diesem Zweck kann die Transpondertechnologie, auf deren Basis das Transponder-Lesegerät 106 und der Spenderdose-Transponder 108 kommunizieren, als Kurzreichweite- Transponder Technologie mit einer Reichweite von beispielsweise unter 10 cm, insbesondere unter 5 cm, ausgebildet sein (beispielsweise als Kurzreichweite- RFID-Technologie). Damit können die Spenderdose-bezogenen Daten des Spenderdose-Transponders 108 von dem Transponder-Lesegerät 106 selektiv nur dann ausgelesen werden, wenn die Spenderdose 104 an der Aufnahmevorrichtung 102 angebracht ist. Die ausgelesenen Daten können von dem Transponder-Lesegerät 106 einer Steuereinrichtung 110 zugeführt werden oder in einem nicht dargestellten elektronischen Massenspeicher der Nachfüllstation 100 gespeichert werden. Bevorzugt ist auch das Wirkstoffgebinde 114 mit einem Wirkstoffgebinde- Transponder 112 versehen (nicht gezeigt) oder assoziiert. In einem Festkörperspeicher des Wirkstoffgebinde-Transponders 112 sind Wirkstoffgebinde-bezogene Daten gespeichert, die mittels des Transponder- Lesegeräts 106 selektiv dann auslesbar sind, wenn der Wirkstoffgebinde- Transponder 112 - wie gezeigt - an einem Gehäuse 130 der Nachfüllstation 100 angebracht ist. Um die Auslesbarkeit des Wirkstoffgebinde-Transponders 112 durch das Transponder-Lesegerät 106 zu ermöglichen oder zu vereinfachen, kann der Wirkstoffgebinde-Transponder 112 als von dem Wirkstoffgebinde 114 definiert abtrennbares Etikett 132 ausgebildet sein. Zum Beispiel kann das Etikett 132 als mit dem Wirkstoffgebinde-Transponder 112 ausgestattetes Klebeetikett ausgebildet sein, das ein Benutzer von dem beispielsweise als Kanister ausgebildeten Wirkstoffgebinde 114 abtrennen und an einer hierfür vorgesehenen (und beispielsweise entsprechend gekennzeichneten) Position am Gehäuse 130 angeklebt werden kann. Durch dieses Anbringen oder Ankleben oder alternativ Vorhalten kann der Wirkstoffgebinde-Transponder 112 in den Lesbarkeitsabstand des Transponder-Lesegeräts 106 gebracht werden, sodass die Wirkstoffgebinde-bezogenen Daten von dem Transponder-Lesegerät 106 ausgelesen werden können. Indem auch der Wirkstoffgebinde-Transponder 112 erst durch eine definierte Benutzeraktivität in den Lesbarkeitsabstand des Transponder-Lesegeräts 106 zu überführen ist, bevor die Wirkstoffgebinde- bezogenen Daten von dem Transponder-Lesegerät 106 erfasst werden können, ist ein zuverlässiger Schutz vor einem Auslesen falscher Wirkstoffgebinde bezogener Daten bereitgestellt. Beispielsweise können die Wirkstoffgebinde- bezogenen Daten Informationen über den Wirkstoff in dem Wirkstoffgebinde 114, über eine Füllmenge oder Restfüllmenge in dem Wirkstoffgebinde 114, Informationen über eine für diesen Wirkstoff geeignete Spenderdose 104 oder Nachfüllstation 100, etc., enthalten.

Die Steuereinrichtung 110 kann die ihr von dem Transponder-Lesegerät 106 bereitgestellten Spenderdose-bezogenen Daten und Wirkstoffgebinde- bezogenen Daten auswerten und beispielsweise auf ihre Kompatibilität überprüfen. Insbesondere kann die Steuereinrichtung 110 aus den mittels des Transponder-Lesegeräts 106 ausgelesenen Daten ermitteln, ob der von dem Wirkstoffgebinde 114 bereitgestellte Wirkstoff in die an der Aufnahmevorrichtung 102 aufgenommene Spenderdose 104 passt. Auf diese Weise kann die Betriebssicherheit erhöht werden, da ausgeschlossen werden kann, dass eine für einen beispielsweise gefährlichen (zum Beispiel Benzin aufweisenden und daher brandgefährdeten) Wirkstoff ungeeignete Spenderdose 104 verwendet wird. In entsprechender Weise kann ausgeschlossen werden, dass ein aus einer unzulässigen Quelle stammender Wirkstoff für die Nachbefüllung einer Spenderdose 104 zugelassen wird. Selbst wenn ein Benutzer die Form einer Spenderdose 104 manipuliert, um sie auf einer Aufnahmevorrichtung 102 ungeachtet der Inkompatibilität eines mit der Aufnahmevorrichtung 102 fluidisch gekoppelten Wirkstoffgebindes 114 zu montieren, kann dies von der Steuereinrichtung 110 durch Auslesen des Spenderdose-Transponders 108 erkannt werden. Ein Befüllen einer für einen bestimmten Wirkstoff ungeeigneten Spenderdose 104 kann durch die beschriebene Transponder-Konfiguration daher zuverlässig vermieden werden. Dadurch kann eine hohe Betriebssicherheit beim Einsatz der Nachfüllanordnung 116 erreicht werden. Zeigen die Spenderdose bezogenen Daten und die Wirkstoffgebinde-bezogenen Daten eine Übereinstimmung, wird der Nachfüllvorgang von der Steuereinrichtung 110 ausgelöst oder zugelassen, andernfalls wird der Nachfüllvorgang unterbunden oder nicht zugelassen.

Figur 1 zeigt noch, dass ein portables Nutzer-Endgerät 134 mit einer Software-App zum benutzerseitigen Steuern der Nachfüllanordnung 116 mittels der Steuereinrichtung 110 kommunizierfähig gekoppelt ist. Das Nutzer-Endgerät 134 kann zum Beispiel ein Mobilfunkgerät sein, das über ein Kommunikationsnetzwerk 117 (zum Beispiel ein Mobilfunknetzwerk oder das öffentliche Internet) mit einer Kommunikationsschnittstelle 119 der Nachfüllstation 110 drahtlos kommunizierfähig gekoppelt sein kann. Somit kann ein Benutzer auch von entfernter Position aus Steuerkommandos an die Nachfüllanordnung 116 übermitteln oder in Betrieb der Nachfüllanordnung 116 überwachen.

Ferner ist in Figur 1 gezeigt, dass die Nachfüllstation 100 eine Anzeigeeinrichtung 118 zum Anzeigen von Information, wie zum Beispiel Spenderdose-bezogenen Daten, Wirkstoffgebinde-bezogenen Daten und/oder anderen Informationen für einen Benutzer aufweist. Zum Beispiel kann die Anzeigeeinrichtung 118 als LCD-Anzeige oder Touchscreen ausgebildet sein. Einem Benutzer können mittels der Anzeigeeinrichtung 118 vor, während und/oder nach einem Nachfüllvorgang zugehörige Informationen an der Anzeigeeinrichtung 118 angezeigt werden.

Mit Vorteil kann die Nachfüllstation 100 gemäß Figur 1 eine zum Beispiel als Balkenwaage ausgebildete Waage 126 zum Erfassen eines Gewichts oder einer hierfür indikativen Gewichtsinformation der Spenderdose 104 an der Aufnahmevorrichtung 102 vor einem Nachfüllvorgang und/oder während eines Nachfüllvorgangs aufweisen. Eine Gewichtserfassung der Spenderdose 104 vor einem Nachfüllvorgang erlaubt es, eine etwaige Restbefüllung der Spenderdose 104 mit Wirkstoff und/oder mit Druckgas qualitativ oder quantitativ zu ermitteln und einen nachfolgend durchzuführenden Nachfüllvorgang entsprechend anpassen oder durchzuführen. Durch Berücksichtigung einer etwaigen Restbefüllung der Spenderdose 104 vor deren Nachbefüllung kann eine Überfüllung der Spenderdose 104 vermieden werden. Es ist auch möglich, während eines Nachfüllvorgangs den Gewichtszuwachs einer nachzufüllenden Spenderdose 104 zu überwachen, um eine etwaige Überfüllung und Unterfüllung zu vermeiden. Die Steuereinrichtung 110, der die Ergebnisse der Gewichtserfassung mittels der Waage 126 bereitgestellt werden können, kann folglich ausgebildet sein, ein Nachfüllen der Spenderdose 104 mit dem Wirkstoff basierend auf dem erfassten Gewicht zu steuern.

Bevorzugt kann die Waage 126 zum Erfassen von für ein Summengewicht der Spenderdose 104, einer Restbefüllung von Wirkstoff in der Spenderdose 104 und eines Teils der Nachfüllstation 100 (insbesondere mindestens eines Teils der Aufnahmevorrichtung 102) indikativer Summengewichtsinformation vor einem Nachfüllvorgang und/oder während eines Nachfüllvorgangs ausgebildet sein. Mittels der Steuereinrichtung 110 kann dann ein Nachfüllen der Spenderdose 104 mit dem Wirkstoff basierend auf der erfassten Summengewichtsinformation gesteuert werden. Mit Vorteil kann es also entbehrlich sein, gezielt nur das Gewicht der Spenderdose 104 zu erfassen. Es ist auch möglich und messtechnisch wesentlich einfacher, einfach das genannte Summengewicht zu erfassen, weil dann eine Trennung von Spenderdose 104 und Aufnahmevorrichtung 102 während des Gewichtsbestimmungsvorgangs entbehrlich ist. Indem vor Anbringen einer Spenderdose 104 an der Aufnahmevorrichtung 102 ein Leergewicht der Aufnahmevorrichtung 102 ohne Spenderdose 104 erfasst wird, kann das von dem Spenderdosengewicht unterschiedliche Restgewicht des Summengewichts rechnerisch abgezogen werden, wenn mittels der Waage 126 nach Anbringen der Spenderdose 104 an der Aufnahmevorrichtung 102 das Summengewicht bestimmt wird.

Wie bereits beschrieben, kann nach Anbringen einer nachzufüllenden Spenderdose 104 an der Aufnahmevorrichtung 102 mittels der Steuereinrichtung 110 ein Nachfüllen der Spenderdose 104 mit dem Wirkstoff nur zugelassen werden, wenn die mittels der Transponder 108, 112 ermittelten Daten eine Verträglichkeit einer an der Aufnahmevorrichtung 102 zur Nachfüllung angebrachten Spenderdose 104 mit einem Wirkstoff anzeigen, der von einem angeschlossenen Wirkstoffgebinde 114 bereitgestellt wird.

Alternativ oder ergänzend kann das Zulassen eines Nachfüllens einer Spenderdose 104 mit einem Wirkstoff davon abhängig gemacht werden, dass ein an einer Erfasseinrichtung 138 erfasster Wirkstoff mindestens ein vorbestimmtes Zulässigkeitskriterium erfüllt. Als Zulässigkeitskriterium kann verwendet werden, ob es sich bei dem in der Zuführeinrichtung 120 geförderten Wirkstoff um einem für die Spenderdose 104 zulässigen Wirkstoff handelt und/oder ob der erfasste Wirkstoff in der Zuführeinrichtung 120 eine für die Spenderdose 104 als zulässig angesehene Wirkstoffherkunft erfüllt.

Wie in Figur 1 gezeigt, kann mittels der Erfasseinrichtung 138 an der Wirkstoff-Zuführeinrichtung 120 zum Zuführen von Wirkstoff aus dem Wirkstoffgebinde 114 eine Messung durchgeführt werden, die zum Charakterisieren und/oder Identifizieren von Wirkstoff dient, der beim Nachfüllen einer Spenderdose 104 durch die beispielsweise als Schlauch ausgebildete Zuführeinrichtung 120 fließt. Auf diese Weise kann Wirkstoff erkannt werden, der einem oder mehreren vorbestimmten Zulässigkeitskriterien zuwider zum Nachfüllen einer Spenderdose 104 verwendet werden soll.

Zum Beispiel kann ein zum Nachfüllen einer Spenderdose 104 freigegebener Wirkstoff fabrikseitig mit einem optisch erkennbaren Marker, wie zum Beispiel einem Fluoreszenzmarker oder einem DNA-Marker, versehen werden. Auf diese Weise kann Wirkstoff gekennzeichnet werden, der beispielsweise zum Nachfüllen in eine bestimmte Spenderdose 104 freigegeben ist und/oder erforderliche Qualitätskriterien erfüllt. Wird ein solcher Wirkstoff durch die Zuführeinrichtung 120 gefördert, kann während des Förderns mittels der Erfasseinrichtung 138 vorzugsweise optisch erfasst werden, ob der Wirkstoff ein vorbestimmtes Zulässigkeitskriterium erfüllt oder nicht. Zum Beispiel kann die Zulassung der Befüllung einer Spenderdose 104 mit Wirkstoff davon abhängig gemacht werden, dass mittels der Erfasseinrichtung 138 ein erwartetes Fluoreszenzsignal optisch erfasst werden kann.

Der Steuereinrichtung 110 können mittels der Erfasseinrichtung 138 erfasste und für das vorbestimmte Zulässigkeitskriterium indikative Daten zugeführt werden. Die Steuereinrichtung 102 kann dann ein Nachfüllen der Spenderdose 104 mit dem Wirkstoff zulassen oder ablehnen, und zwar abhängig davon, ob oder ob nicht der an der Erfasseinrichtung 138 erfasster Wirkstoff das vorbestimmte Zulässigkeitskriterium erfüllt. Beispielsweise kann ein Wirkstoff nur dann zum Auffüllen einer Spenderdose 104 zugelassen werden, wenn ein entsprechender erwarteter Fluoreszenzmarker in den Wirkstoff enthalten ist, der zum Beispiel einen bestimmten Wirkstoff anzeigt und/oder die Zugehörigkeit von Wirkstoff zu einer zuverlässigen Quelle (zum Beispiel von einem bestimmten Hersteller) anzeigt. Die Überprüfung eines vorbestimmten Zulässigkeitskriteriums stellt somit eine hohe Qualität des Wirkstoffs und eine Betriebssicherheit des Wirkstoffs in Kombination mit der Spenderdose 104 sicher.

In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Erfasseinrichtung 138 als optische Erfasseinrichtung zum Erfassen einer vorbestimmten optischen Signalcharakteristik des nachzufüllenden Wirkstoffs ausgebildet. Das Vorliegen der besagten Signalcharakteristik zeigt hierbei an, dass der Wirkstoff das vorbestimmte Zulässigkeitskriterium erfüllt. Hierbei kann mit Vorteil die Erfasseinrichtung 138 den Wirkstoff in dem Schlauch bzw. in der Zuführeinrichtung 120, vorzugsweise während Fließens durch die Zuführeinrichtung 120, erfassen. Hat die Erfasseinrichtung 138 die Signalcharakteristik des Wirkstoff- Kandidaten zum Nachfüllen einer Spenderdose 104 ermittelt, kann diese Signalcharakteristik der Steuereinrichtung 110 zur Auswertung übermittelt werden. Die Steuereinrichtung 110 kann dann zum Beispiel auf Basis eines Vergleichs zwischen der ermittelten Ist- Signalcharakteristik und einer erwarteten Soll-Signalcharakteristik entscheiden, ob die Signalcharakteristik die Erfüllung der vorbestimmten Zulässigkeitskriterien anzeigt oder nicht. Abhängig vom Ergebnis dieser Prüfung kann die Steuereinrichtung 110 dann Maßnahmen ergreifen, um das Nachfüllen der Spenderdose 104 mit dem Wirkstoff zuzulassen oder nicht.

Zeigt die erfasste Signalcharakteristik an, dass der Wirkstoff das Zulässigkeitskriterien nicht erfüllt, kann die Steuereinrichtung 110 eine Unterbindungseinrichtung 140 zum Unterbinden des Nachfüllens der Spenderdose 104 mit dem Wirkstoff ansteuern. Beispielsweise kann die Unterbindungseinrichtung 140 eine als flexibler Schlauch ausgebildete Zuführeinrichtung 120 so zusammenquetschen, dass kein Wirkstoff durch die Zuführleitung 120 mehr hindurch gelangen kann. Alternativ kann die Unterbindungseinrichtung 140 einen aushärtbaren Klebstoff in die als Fluidleitung ausgebildete Zuführeinrichtung 120 einführen, der die Zuführleitung 120 chemisch verschließt und ein Durchleiten von Wirkstoff durch die Zuführleitung 120 verunmöglicht.

Die Spenderdose 104 kann in ihrem Inneren eine Mischung aus Wirkstoff und Druckgas aufweisen, wobei beim Betätigen einer Betätigungsdüse 121 eine Wirkstoff-Druckgas-Mischung, beispielsweise als Aerosol, aus der Spenderdose 104 ausgetragen bzw. ausgespült wird. In diesem Falle ist zum Nachfüllen der Spenderdose 104 sowohl neuer Wirkstoff als auch neues Druckgas erforderlich.

Alternativ kann die Spenderdose 104 als speziell konfigurierte Bag-on- Valve-Spenderdose ausgebildet sein, wie in Figur 1 dargestellt. Die in Figur 1 gezeigte nachfüllbare Spenderdose 104 dient zum Auslassen eines Wirkstoffs und weist in ihrem Inneren einen deformierbaren Beutel 160 zum Aufnehmen von Wirkstoff auf. Der Beutel 160 kann zum Beispiel aus Kunststoff oder einer Metallfolie hergestellt werden. An seiner Unterseite ist der Beutel 160 mit einem Nachfüllventil 162 fluiddicht verbunden. Das Nachfüllventil 162 kann flüssigkeitsdicht auf die Aufnahmevorrichtung 102 aufgesetzt werden und dadurch mit der Nachfüllstation 100 fluidisch gekoppelt werden, um den Beutel 160 mit dem Wirkstoff aus dem Wirkstoffgebinde 114 be- oder nachfüllen zu können. Darüber hinaus ist der Beutel 160 an seiner Oberseite mit einem Auslassventil 164 zum benutzerdefinierten Versprühen von Wirkstoff aus dem Beutel 160 verbunden. Die Betätigungsdüse 121 kann auf das Auslassventil 164 aufgesetzt werden, um durch Betätigen der Betätigungsdüse 121 das Auslassventil 164 zu öffnen und dadurch Wirkstoff aus dem Beutel 160 in Form eines Sprays auszutragen.

Ferner weist die Spenderdose 104 gemäß Figur 1 ein den Beutel 160 aufnehmendes rigides Dosengehäuse 166 auf, gegenüber dem das Nachfüllventil 162 und das Auslassventil 164 unterseitig bzw. oberseitig freigelegt sind. Anders ausgedrückt stehen das Auslassventil 164 kopfseitig und das Nachfüllventil 162 bodenseitig aus dem rigiden Dosengehäuse 166 hervor. Das Dosengehäuse 166 kann zum Beispiel ein rigides Metallgehäuse sein. Ein Druckgas kann in einem Zwischenvolumen 168 zwischen dem Beutel 160 und dem Dosengehäuse 166 fluiddicht eingeschlossen sein und kann vor einem Entweichen aus der Spenderdose 104 geschützt sein. Somit ist dem Druckgas ein Entweichen durch das Nachfüllventil 162 und/oder durch das Auslassventil 164 verunmöglicht.

Wenn also Wirkstoff durch das Auslassventil 164 versprüht wird, wird der Wirkstoff nicht mit dem Druckgas gemischt, da das Druckgas in dem Zwischenvolumen 168 und somit in der Spenderdose 104 verbleibt. Dadurch ist auch ein Nachfüllen von Druckgas bei der Spenderdose 104 gemäß Figur 1 entbehrlich. Das Einfüllen von Druckgas in das Zwischenvolumen 168 kann fabrikseitig erfolgen, beispielsweise durch eines der Ventile 162, 164 und/oder durch ein anderes Ventil in dem Dosengehäuse 166 (nicht gezeigt).

Figur 2 zeigt ein Flussdiagramm 200, das ein Verfahren zum Betreiben einer Nachfüllstation 100 gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt.

Das Verfahren zum Betreiben einer Nachfüllstation 100 beginnt in einem Block 202, in dem die Nachfüllstation 100 anzeigt, dass sie bereit zum Durchführen des Verfahrens ist. Dies kann an der Anzeigeeinrichtung 118 angezeigt werden.

In einem Block 204 wird überprüft, ob ein mittels einer Waage 126 erfasstes Gewicht einer nachzufüllenden Spenderdose 104 stabil innerhalb eines vorbestimmten Bereichs ist.

Ist dies der Fall, wird in einem Block 206 mittels des Transponder- Lesegeräts 106 der Spenderdose-Transponder 108 ausgelesen. Ferner kann mittels des Transponder- Lesegeräts 106 ein Wirkstoffgebinde-Transponder 112 ausgelesen werden.

In einem Block 208 wird ermittelt, ob ein Wirkstoff bzw. Medium, der bzw. das in eine Spenderdose 104 eingefüllt werden soll, zulässig ist. Ist dies nicht der Fall, schlussfolgert das Verfahren, dass es sich um eine falsche Spenderdose 104 handelt, siehe Block 210. Dies kann an der Anzeigeeinrichtung 118 angezeigt werden. Ist dies hingegen der Fall, wird in einem Block 212 die Restmenge von Wirkstoff in der nachzufüllenden Spenderdose 104 bestimmt. Sodann kann eine Pumpe 113 eingeschaltet werden, um Wirkstoff zur Wiederbefüllung der Spenderdose 104 zu fördern (Block 214).

Nach Wiederbefüllung der Spenderdose 104 mit Wirkstoff kann (beispielsweise mittels der Waage 126) ermittelt werden, ob die nachgefüllte Menge Wirkstoff in der Spenderdose 114 passend ist, siehe Block 216. Ist dies nicht der Fall, wiederholt das Verfahren die Prozedur gemäß Block 214 und Block 216.

Ist dies hingegen der Fall, bestimmt das Verfahren in Block 218 die Füllmenge mit Wirkstoff und addiert die Gesamtfüllmenge auf. Entsprechend Block 220 kann einem Benutzer dies an der Anzeigeeinrichtung 118 angezeigt werden.

Gemäß den optionalen Block 222 kann dann die Pumpe 115 bzw. der Kompressor eingeschaltet werden, um Druckgas in die Spenderdose 104 einzuführen.

In Block 224 wird überprüft, ob der Druck in der nachbefüllten Spenderdose 104 passend ist. Ist dies nicht der Fall, werden die Prozeduren gemäß Block 222 und Block 224 überprüft.

Ist dies indes der Fall, wird das Betriebsverfahren beendet, siehe Block 226. An der Anzeigeeinrichtung 118 kann eine entsprechende Information angezeigt werden. Ein akustisches Signal (beispielsweise erzeugt durch einen Summer) kann die Beendigung des Betriebsverfahrens anzeigen.

Zusätzlich zu dem beschriebenen Ablauf der Befüllung ist es möglich, vor dem Befüllen mittels eines Druckpulses zu detektieren, ob die Spenderdose 104 richtig auf der Aufnahmevorrichtung 102 aufgesetzt ist. Ferner ist nach der Befüllung eine Datenübertragung an einen kommunizierfähig gekoppelten Knoten möglich. Es ist auch möglich zu detektieren, ob ein Wirkstoffgebinde 114 (zum Beispiel ein Fass oder ein Kanister) leer ist. Beispielsweise ist dies durch eine Überwachung des Gewichtsverlaufs eines solchen Wirkstoffgebindes 114 beim Befüllen von Spenderdosen 104 möglich.

Figur 3 zeigt ein System mit mehreren Nachfüllanordnungen 116 gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung, die mit einer Nachbestelleinrichtung 123 kommunizierfähig gekoppelt sind.

Bei dem System gemäß Figur 3 sind mehrere Nachfüllanordnungen 116 mit den oben beschriebenen Merkmalen mit einem Knoten 121 (beispielsweise einem Gateway) kommunizierfähig gekoppelt. Der Knoten 121 wiederum ist über ein Kommunikationsnetzwerk 117 mit der Nachbestelleinrichtung 123 gekoppelt. Erkennt eine Steuereinrichtung 110 und/oder eine Waage 126 einer Nachfüllanordnung 116, dass ein Wirkstoffgebinde 114 demnächst entleert sein wird (beispielsweise weil eine Restbefüllung des Wirkstoffgebindes 114 mit Wirkstoff einen vorbestimmten Schwellwert unterschritten hat), kann diese Information über den Knoten 121 und das Kommunikationsnetzwerk 117 der Nachbestelleinrichtung 123 übermittelt werden, wodurch eine Nachbestellung eines neuen Wirkstoffgebindes 114 mit dem Wirkstoff ausgelöst wird.

Gemäß Figur 3 können Verbrauchsdaten hinsichtlich Wirkstoff zum Beispiel an ein Kanban-System übertragen werden. Die übermittelten Daten können einen Identifizierer einer jeweiligen Nachfüllanordnung 116, einen Identifizierer einer Spenderdose 104, Datum und Zeit, sowie Wirkstoff und konsumierte und/oder nachbestellte Menge Wirkstoff enthalten. Wie dargestellt, kann ein Knoten 121 als Gateway für mehrere Nachfüllanordnungen 116 gemeinsam fungieren. Software und insbesondere Firmware kann an den Nachfüllanordnungen 116, den Knoten 121 und/oder der Nachbestelleinrichtung 123 installiert werden.

Figur 4 zeigt einen Materialfluss in einer Nachfüllanordnung 116 mit einer Nachfüllstation 100, einem Wirkstoffgebinde 114 und einer Spenderdose 104 gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Wirkstoff kann von dem Wirkstoffgebinde 114 über eine Zuführeinrichtung 120 der Nachfüllstation 100 und von dort an eine, nach Hochklappen einer Abdeckung 135, an einer Aufnahmevorrichtung 102 montierte Spenderdose 104 überführt werden. Druckgas kann von einem Druckgasreservoir über eine Zuführeinrichtung 122 der Nachfüllstation 100 und von dort an eine an der Aufnahmevorrichtung 102 montierte Spenderdose 104 überführt werden. Handelt es sich bei der Spenderdose 104 um eine BoV-Spenderdose, ist ein Nachfüllen von Druckgas entbehrlich.

Figur 5 zeigt eine Aufnahmevorrichtung 102 einer Nachfüllstation 100 gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Figur 6 zeigt einen Boden einer an der Aufnahmevorrichtung 102 gemäß Figur 5 zu montierenden Spenderdose 104 einer Nachfüllanordnung 116 gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.

An der Aufnahmevorrichtung 102 ist ein Codierteller 129 zum Aufnehmen eines Bodenbereichs 133 der Spenderdose 104 gebildet. Der Codierteller 129 ist mechanisch komplementär zu dem Bodenbereich 133 der Spenderdose 104 (siehe Figur 6) ausgebildet. Der Codierteller 129 kann freigelegt werden, indem eine Klappe oder Abdeckung 135 gemäß Figur 4 nach oben geklappt wurde. In einem zentralen Bereich des Codiertellers 129 ist ein Fluidanschluss 137 dargestellt, der mit einem Nachfüllventil 162 der Spenderdose 104 fluidisch gekoppelt werden kann, um durch den Fluidanschluss 137 Wirkstoff und/oder Druckgas durch das Nachfüllventil 162 in die Spenderdose 104 nachzufüllen.

Nach Montieren der Spenderdose 104 an dem Codierteller 129 kann eine Verriegelungseinrichtung zum Verriegeln der Spenderdose 104 an dem Codierteller 129 betätigt werden, um ein unerwünschtes Lösen der Spenderdose 104 von der Aufnahmevorrichtung 102 während des Nachfüllvorgangs zu verhindern. Nach Beendigung des Nachfüllvorgangs kann die Spenderdose 104 von der Aufnahmevorrichtung 102 entriegelt und abgenommen werden.

Figur 7 zeigt eine Rückseite einer Nachfüllstation 100 gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung. Insbesondere sind in Figur 7 Abschnitte der Zuführeinrichtungen 120, 122 gezeigt. Figur 8 zeigt einen Mechanismus zum Nachfüllen einer Spenderdose 104 in einer Nachfüllanordnung 116 gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung. Besagter Mechanismus enthält einen Kolben und einen Zylinder vorbestimmter Größe, sodass durch einen geeigneten Druck eine zu dosierende Füllmenge definierbar ist.

Figur 9 zeigt eine Waage 126 an einer Nachfüllstation 100 gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Genauer gesagt zeigt Figur 9 eine Nachfüllanordnung 116 mit der Nachfüllstation 100 und einer an einer Aufnahmevorrichtung 102 der Nachfüllstation 100 angebrachten Spenderdose 104. Die Spenderdose 104 kann auf die Aufnahmevorrichtung 102 aufgesetzt werden und rastet dabei ein. Mittels eines in Figur 9 nicht dargestellten Wirkstoffgebindes (vergleiche Bezugszeichen 114 in Figur 1 oder Figur 4) kann Wirkstoff und/oder mittels eines in Figur 9 nicht dargestellten Gasreservoirs (vergleiche Bezugszeichen 124 in Figur 1) kann Druckgas über Zuführeinrichtungen 120 bzw. 122 und über die Aufnahmevorrichtung 102 in die Spenderdose 104 nachgefüllt werden. Nach Beendigung eines Nachfüllvorgangs kann ein Benutzer einen Entriegelungsknopf 188 betätigen, wodurch die Spenderdose 104 von der Aufnahmevorrichtung 102 entriegelt wird. Alternativ kann das Entriegeln der Spenderdose 104 von der Aufnahmevorrichtung 102 durch bloßes Ausüben einer Zugkraft auf die an der Aufnahmevorrichtung 102 aufgenommene Spenderdose 104 bewirkbar sein. Die Zuführeinrichtungen 120 bzw. 122 fungieren als Wirkstoffleitung bzw. Druckgasleitung und können an eine in Figur 9 nicht dargestellte Pumpe angeschlossen sein (die zum Beispiel einen Druck von bis zu 2 bar oder sogar von bis zu 6 bar ausüben kann, um der Spenderdose 104 unter Druck Medium zuzuführen).

Mittels der Waage 126 kann im Rahmen eines Nachfüllbetriebs der Nachfüllanordnung 116 zum Nachfüllen der Spenderdose 104 mit Wirkstoff (und optional zusätzlich von Druckgas) eine auf die Spenderdose 104 an der Aufnahmevorrichtung 102 bezogene Gewichtsinformation erfasst werden. Da die Waage 126 gemäß Figur 9 an der Aufnahmevorrichtung 102 angebracht ist, an der wiederum die nachzufüllende Spenderdose 104 montiert ist, bestimmt die Waage 126 eine Masse bzw. ein Gewicht, das Einzelgewichte der leeren Spenderdose 104, einer möglichen teilweisen oder vollständigen Befüllung der Spenderdose 104 mit Wirkstoff und/oder Druckgas und der Aufnahmevorrichtung 102 beinhaltet.

Vorteilhaft dient die Waage 126 zum Erfassen einer auf die Spenderdose 104 an der Aufnahmevorrichtung 102 bezogenen Gewichtsinformation vor einem Nachfüllvorgang und während eines Nachfüllvorgangs. Eine Steuereinrichtung 110 der Nachfüllstation 100 ist ausgebildet, ein Nachfüllen der Spenderdose 104 mit dem Wirkstoff basierend auf der besagten erfassten Gewichtsinformation zu steuern. Gemäß Figur 9 ist die Waage 126 unterhalb der Aufnahmevorrichtung 102 angeordnet. Die Spenderdose 104 kann zum Nachfüllen mit Wirkstoff und/oder Druckgas von einem Benutzer von oben auf die Aufnahmevorrichtung 102 aufgesetzt werden und im an der Aufnahmevorrichtung 102 aufgenommenen Zustand aufrecht angeordnet werden, d.h. mit einer nach oben orientierten Betätigungsdüse 121.

Gemäß Figur 9 ist die Waage 126 als mechanisch einfach konstruierte und robuste Balkenwaage ausgebildet. Anschaulich kann die mechanische Kopplung der Waage 126 und der tellerförmigen Aufnahmevorrichtung 102 als Teller-auf- Balken-Konstruktion bezeichnet werden. Hierbei weist die balkenförmige Waage 126 einen Sicherungsmechanismus 142 auf, der zum Schutz vor einer Überbelastung der Waage 126 ausgebildet ist. Besagter Sicherungsmechanismus 142 enthält eine Doppelblattfeder 144, die an einem Ende eines Wägebalkens 146 der Waage 126 angebracht ist. Besagtes Ende liegt einem anderen Ende des Wägebalkens 146 gegenüber, wobei das andere Ende mit der Aufnahmevorrichtung 102 und - im an der Aufnahmevorrichtung 102 aufgenommenen Zustand - mit der Spenderdose 104 kraftgekoppelt ist. Der beschriebene Sicherungsmechanismus 142 sorgt dafür, dass die Waage 126 geschützt wird, falls ein übermäßig hohes Gewicht angelegt wird. Bevorzugt weist die Aufnahmevorrichtung 102 eine Aufnahmeseite 160 zum abnehmbaren Aufnehmen der Spenderdose 104 und eine der Aufnahmeseite 160 gegenüberliegende Wägeseite 162 auf. An der Wägeseite 162 sind die Waage 126 und ein Zuführanschluss 168 zum Zuführen von Wirkstoff bzw. Druckgas zu der an der Aufnahmeseite 160 aufzunehmenden Spenderdose 104 angebracht. Die räumliche Entkopplung der Spenderdosenmontage von der Zufuhr von Medium sowie von der Gewichtsbestimmung schützt die Waage 126 und den Zuführanschluss 168 gegenüber mechanischer Last im Zusammenhang mit der benutzerseitigen Anbringung und Abnahme einer nachzufüllenden Spenderdose 104 bezüglich der Aufnahmevorrichtung 102. Als konstruktiv besonders einfache Maßnahme, die gleichzeitig zu einer fehlerrobusten Nachfüllstation 100 führt, kann die Aufnahmevorrichtung 102 an der Wägeseite 162 mit einem rigiden Überstand 164 (vorzugsweise einem Ringüberstand) ausgerüstet werden, an dem die Waage 126 angebracht ist. Gleichzeitig ist im Inneren des Überstands 164 eine Aussparung 166 abgegrenzt, durch welche der Zuführanschluss 168 durchgeführt ist.

Gemäß dem Ausführungsbeispiel von Figur 9 ist die Steuereinrichtung 110 ausgebildet, eine etwaige Restbefüllung der Spenderdose 104 vor einem Nachfüllvorgang basierend auf einer vor dem Nachfüllvorgang mittels der Waage 126 bestimmten Gewichtsinformation zu ermitteln und den Nachfüllvorgang basierend auf dieser Gewichtsinformation zu steuern. Indem vor der Nachfüllung eine Restbefüllung der Spenderdose 104 mit Wirkstoff und/oder Druckgas festgestellt wird, kann sowohl eine unerwünschte Unterfüllung als auch eine gefährliche Überfüllung der Spenderdose 104 beim Nachfüllen vermieden werden. Durch die gewichtsbasierte Steuerung des Nachfüllvorgangs der Spenderdose 104 kann also einerseits vermieden werden, dass der Nachfüllvorgang beendet wird, bevor die Spenderdose 104 im Wesentlichen vollständig mit Wirkstoff und/oder Druckgas befüllt worden ist. Dies erhöht den Benutzerkomfort, da ein übermäßig häufiges Nachfüllen der Spenderdose 104 dadurch entbehrlich ist. Gleichzeitig kann durch die gewichtsbasierte Steuerung des Nachfüllvorgangs vermieden werden, dass die Spenderdose 104 mit Wirkstoff und/oder Druckgas überfüllt wird, was zu einem übermäßigen Innendruck der Spenderdose 104 und unter ungünstigen Umständen sogar zu einer Explosionsgefahr und/oder einem Entweichen aggressiver Chemikalien aus der Spenderdose 104 führen kann. Die Unterbindung der Überfüllung der Spenderdose 104 bewirkt somit eine hohe Betriebssicherheit für einen Benutzer und schützt diesen vor gegebenenfalls gesundheitsgefährdenden Chemikalien des Wirkstoffs.

Bevorzugt kann die Steuereinrichtung 110 ausgebildet sein, während eines Nachfüllvorgangs mittels der Waage 126 die Gewichtsinformation fortlaufend zu bestimmen und den Nachfüllvorgang nachfolgend sukzessive basierend auf dieser Gewichtsinformation zu steuern, anzupassen oder zu regeln. Insbesondere kann die Steuereinrichtung 110 ausgebildet sein, einen Nachfüllvorgang basierend auf einer mittels der Waage 126 durchgeführten Differenzgewichtsbestimmung der Spenderdose 104 vor, während und/oder am Ende des Nachfüllvorgangs zu steuern. Als besonders vorteilhaft hat sich hierbei erwiesen, wenn die Waage 126 ein für ein Summengewicht der Spenderdose 104, einer Restbefüllung von Wirkstoff in der Spenderdose 104 und der die Spenderdose 104 tragenden Aufnahmevorrichtung 102 indikative Gewichtsinformation vor einem Nachfüllvorgang und während eines Nachfüllvorgangs bereitstellt. Der Nachfüllvorgang kann durch die Steuereinrichtung 110 auf Basis dieser Informationen dann präzise durchgeführt werden. Insbesondere kann die Steuereinrichtung 110 ausgebildet sein, basierend auf einer Erfassung von Gewichtsinformation mittels der Waage 126 eine Restmenge von Wirkstoff in der Spenderdose 104 vor einem Nachfüllvorgang zu ermitteln und einen nachfolgenden Nachfüllvorgang entsprechend zu steuern.

Besonders vorteilhaft ist es auch, in der Aufnahmevorrichtung 102 ein zum Beispiel als RFID- Lesegerät ausgebildetes Transponder-Lesegerät 106 zum Lesen von Spenderdose-bezogenen Daten eines an der Spenderdose 104 angebrachten und als RFID-Tag ausgebildeten Spenderdose-Transponders 108 anzubringen. Wenn die Spenderdose 104 zum Nachfüllen an der Aufnahmevorrichtung 102 angebracht wird, kann der Spenderdose-Transponder 108 in einen Lesbarkeitsabstand des Transponder-Lesegeräts 106 gebracht werden, sodass das Transponder-Lesegerät 106 Spenderdose-bezogene Daten aus dem Spenderdose-Transponder 108 auslesen kann. Solche Spenderdose-bezogenen Daten können beispielsweise ein Leergewicht der Spenderdose 104, einen in die Spenderdose 104 einzufüllenden Wirkstoff und/oder eine maximale Füllmenge der Spenderdose 104 angeben.

Vorteilhaft kann die Steuereinrichtung 110 beim Steuern des Nachfüllens der Spenderdose 104 mit dem Wirkstoff und/oder dem Druckgas die gelesenen Spenderdose-bezogenen Daten zum Charakterisieren der Spenderdose 104 berücksichtigen. Die Steuereinrichtung 110 kann zum Beispiel einen Prozessor (beispielsweise eine CPU, central Processing unit) aufweisen, der sowohl eine Steuerung der Waage 126, als auch eine Ablaufsteuerung für den Nachfüllvorgang durchführt. Die Steuereinrichtung 110 kann darüber hinaus weitere Funktionen erfüllen, insbesondere eine Pumpe zur Medienzufuhr zu der Spenderdose 104 über die Zuführeinrichtungen 120, 122 steuern, eine gemäß Figur 1 bzw. Figur 3 beschriebene Kommunikation über ein Kommunikationsnetzwerk 117 wie das Internet steuern und/oder eine Anzeigeeinrichtung 118 (vergleiche Figur 1) steuern.

Im Weiteren wird exemplarisch beschrieben, wie auf Basis von Messdaten der Waage 126, bevorzugt in Kombination mit ausgelesenen Spenderdose- bezogenen Daten, ein Nachfüllvorgang zum Nachfüllen einer Spenderdose 104 mit anfangs unbekannter Restbefüllung durchgeführt werden kann:

Nachdem ein Benutzer eine Spenderdose 104 mit einer unbekannten Restbefüllung Wirkstoff und/oder Druckgas auf der Aufnahmevorrichtung 102 montiert hat, kann die Waage 126 ein Summengewicht aus dem Leergewicht der Spenderdose 104, dem Gewicht ihrer Restbefüllung und dem Gewicht der Aufnahmevorrichtung 102 erfassen. Das Leergewicht der Spenderdose 104 kann beispielsweise vorbekannt sein oder kann als Spenderdose-bezogene Daten aus dem Spenderdose-Transponder 108 ausgelesen werden. Das Gewicht der Aufnahmevorrichtung 102 kann vorbekannt sein oder ohne aufgesetzte Spenderdose 104 mittels der Waage 126 bestimmt werden, zum Beispiel während einer Kalibration. Es ist dann auf Basis dieser Informationen möglich, durch Differenzbildung zwischen den erfassten Summengewicht einerseits und dem Leergewicht von Aufnahmevorrichtung 102 und Spenderdose 104 andererseits eine Restbefüllung der Spenderdose 104 zu ermitteln. Eine Soll- Befüllung der Spenderdose 104 in ihrem vollständig gefüllten Zustand kann vorbestimmt sein oder als Spenderdose-bezogene Daten aus dem Spenderdose- Transponder 108 ausgelesen werden. Durch Differenzbestimmung zwischen Sollbefüllung und Restbefüllung kann dann ermittelt werden, welche Füllmenge zum Nachfüllen der Spenderdose 104 eingefüllt werden soll, um die Spenderdose 104 weder zu unterfüllen noch zu überfüllen. Diese Füllmenge kann dann, gesteuert durch die Steuereinrichtung 110, in die Spenderdose 104 eingefüllt werden. Alternativ kann die vollständige Befüllung der Spenderdose 104 auch dadurch gewährleistet werden, dass das Summengewicht während der Durchführung der Nachbefüllung kontinuierlich oder regelmäßig mittels der Waage 126 gemessen wird und durch Differenzbildung zwischen einer aktuellen Teilbefüllung (d.h. einer sukzessive erhöhten Restbefüllung) und der Sollbefüllung bestimmt wird, wie lange der Befüllprozess fortgesetzt werden soll. Ist die Differenz zwischen einer aktuellen Befüllung und der Sollbefüllung gleich Null, ist die Spenderdose 104 vollständig nachgefüllt, und der Nachfüllvorgang kann beendet werden.

Figur 10 zeigt eine Waage 126 an einer Nachfüllstation 100 gemäß einem anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 10 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 9 insbesondere dadurch, dass gemäß Figur 10 die Waage 126 oberhalb der Aufnahmevorrichtung 102 angeordnet ist. Die Spenderdose 104 ist gemäß Figur 10 im an der Aufnahmevorrichtung 102 aufgenommenen Zustand kopfüber angeordnet, d.h. ist nach unten hängend an der Aufnahmevorrichtung 102 aufgesetzt. Die Betätigungsdüse 121 der Spenderdose 104 zeigt nach unten. Anders ausgedrückt ist die Orientierung der Spenderdose 104 gemäß Figur 10 in ihrer an der Aufnahmevorrichtung 102 angebrachten Konfiguration gegenüber der Orientierung gemäß Figur 9 um 180° gedreht.

Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass „aufweisend" keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine" oder „ein" keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.