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Title:
REFRIGERATION DEVICE COMPRISING A HEATING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/095265
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a refrigeration device (1) comprising a heating device (11, 11A). Said heating device (11, 11A) is designed to heat, during a predetermined period of time, an area (10, 10A) of the refrigeration device (1) to a predetermined temperature which is suitable to at least partially sterilise said area (10, 10A), in particular for killing pathogenes and/or pathogenic bacteria.

Inventors:
ATHANASIOU ATHANASIOS (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/074091
Publication Date:
July 19, 2012
Filing Date:
December 27, 2011
Export Citation:
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Assignee:
BSH BOSCH SIEMENS HAUSGERAETE (DE)
ATHANASIOU ATHANASIOS (DE)
Domestic Patent References:
WO2007023593A12007-03-01
WO2001016536A12001-03-08
Foreign References:
US20060049089A12006-03-09
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

Kältegerät (1) mit einer Heizvorrichtung (11 , 1 1A), dadurch gekennzeichnet, dass die Heizvorrichtung (11 , 1 1A) eingerichtet ist, in einem vorbestimmten Zeitabschnitt einen Bereich (10, 10A) des Kältegeräts (1) auf eine vorbestimmte Temperatur aufzuheizen, die zur zumindest teilweisen Sterilisation des Bereichs (10, 10A) geeignet ist.

Kältegerät (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Temperatur zur Abtötung von Krankheitserregern und/oder krankheitserregenden Bakterien geeignet ist.

Kältegerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Temperatur größer als oder gleich 70°C, insbesondere größer als 80°C ist.

Kältegerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Temperatur geringer als oder gleich 100°C, insbesondere geringer als 90°C ist.

Kältegerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der vorbestimmte Zeitabschnitt 5 Sekunden bis 10 Sekunden beträgt.

Kältegerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizvorrichtung (1 1 , 11A) eingerichtet ist, die vorbestimmte Temperatur in einem pulsförmigen Betrieb zu erzeugen.

Kältegerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der aufzuheizende Bereich (10, 10A) im Inneren eines Kühlraums (3) des Kältegeräts (1) angeordnet ist.

Kältegerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der aufzuheizende Bereich (10, 10A) einen Flüssigkeitsabfluss (7, 7A), insbesondere einen Tauwasser- oder Kondenswasserabfluss, umfasst.

9. Kältegerät (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitsabfluss (7, 7A) eine Ablaufrinne und/oder ein Ablaufrohr umfasst.

10. Kältegerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der aufzuheizende Bereich (10, 10A) eine Sammelvorrichtung (5, 5A, 7, 7A, 8) zum Sammeln einer Flüssigkeit (13), insbesondere Tauwasser einer Abtauvorrichtung

(17) im Kältegerät (1) umfasst.

11. Kältegerät (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die

Sammelvorrichtung (5, 5A, 7, 7A, 8) eine Verdunstungsschale (8) zur Aufnahme der Flüssigkeit (13) umfasst.

12. Kältegerät (1) nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Verdunstungsschale (8) auf einem Verdichter (9) des Kältegeräts (1) angeordnet ist. 13. Kältegerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizvorrichtung (11 , 1 1A) um den aufzuheizenden Bereich (10, 10A), insbesondere einen Flüssigkeitsabfluss (7, 7A), angeordnet ist.

14. Kältegerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizvorrichtung (1 1 , 1 1A) einen Heizwiderstand umfasst.

15. Kältegerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizvorrichtung (1 1 , 1 1A) eine Heizspirale aufweist, die um den aufzuheizenden Bereich (10, 10A) gewickelt ist,

16. Verfahren zum Betreiben eines Kältegerätes (1) mit einer Heizvorrichtung (11 , 1 1A), dadurch gekennzeichnet, dass in einem vorbestimmten Zeitabschnitt ein Bereich (10, 10A) des Kältegeräts (1) durch die Heizvorrichtung (1 1 , 11A) auf eine vorbestimmte Temperatur aufgeheizt wird, die zur Abtötung von Krankheitserregern und/oder krankheitserregenden Bakterien, geeignet ist.

17. Verfahren zur Herstellung eines Kältegeräts (1) mit einer Heizvorrichtung (1 1 , 11A), dadurch gekennzeichnet, dass die Heizvorrichtung (11 , 11A) derart vorgesehen wird, dass diese eingerichtet ist, in einem vorbestimmten Zeitabschnitt einen Bereich (10, 10A) des Kältegeräts (1) auf eine vorbestimmte Temperatur aufzuheizen, die zur zumindest teilweisen Sterilisation des Bereichs (10, 10A), insbesondere zur Abtötung von Krankheitserregern und/oder krankheitserregenden Bakterien, geeignet ist.

Description:
Kältegerät mit Heizvorrichtung

Die Erfindung betrifft ein Kältegerät mit einer Heizvorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Kältegeräts.

Kältegeräte weisen üblicherweise einen Kühlraum auf, der durch einen Kühlkreislauf auf eine Kühltemperatur gebracht wird. Bei dieser Kühltemperatur sollen die im Kühlraum gelagerten Kühlgüter möglichst lange frisch gehalten werden bzw. eine höchstmögliche Lagerdauer erreicht werden. Keime und krankheitserregende Bakterien, die regelmäßig in das Kältegerät gelangen, können diesem Bestreben entgegenwirken und zu einem vorzeitigen Verderben der Kühlgüter führen. Wenn solche Keime in das Kältegerät geraten sind, können sich diese vermehren und zu einer weiteren Beeinträchtigung der Kühlgüter führen. In den verschiedenen Betriebsphasen des Kühlkreislaufes kann sich insbesondere die

Luftfeuchtigkeit im Kältegerät als Kondenswasser niederschlagen oder zu einer Vereisung im Kältegerät führen. Bei einem gewünschten oder willkürlichen Abtauvorgang des Eises entsteht Tauwasser. In solchem Kondenswasser oder Tauwasser, welches sich gewollt oder ungewollt in Bereichen des Kältegerätes sammelt, kann es wiederum zur

Vermehrung von Keimen oder Bakterien kommen. Da die Entstehung von Bakterien vielfach auch mit einer Geruchsentwicklung verbunden ist, wird in herkömmlichen

Kältegeräten versucht, diese Geruchsentwicklung mittels desodorierender Maßnahmen zu verhindern bzw. zu vermindern. Die Zahl der Keime und Bakterien bleibt jedoch bei solchen Maßnahmen im Wesentlichen unverändert, so dass ein vorzeitiges Verderben der Kühlgüter nicht verhindert werden kann.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Hygienekonzept für ein Kältegerät anzugeben. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Gemäß einem Aspekt betrifft die Erfindung ein Kältegerät mit einer Heizvorrichtung. Die Heizvorrichtung ist eingerichtet, in einem vorbestimmten Zeitabschnitt einen Bereich des Kältegeräts auf eine vorbestimmte Temperatur aufzuheizen, die zur zumindest teilweisen Sterilisation des Bereichs geeignet ist. Insbesondere ist die vorbestimmte Temperatur zur Abtötung von Krankheitserregern und/oder krankheitserregenden Bakterien geeignet. Mit der vorgeschlagenen Heizvorrichtung lassen sich somit insbesondere Bereiche des Kältegeräts, an denen sich üblicherweise eine hohe Zahl von Krankheitserregern sammelt, gezielt aufheizen, um die Anzahl der Krankheitserreger entsprechend zu reduzieren. Durch entsprechend regelmäßigen Einsatz der Heizvorrichtung kann somit erreicht werden, dass eine Konzentration von Krankheitserregern im Kältegerät auf ein unbedenkliches Maß reduziert wird. Ein Kältegerät der vorgeschlagenen Art ist somit hygienischer und ermöglicht eine längere Lagerung von Kühlgütern.

Gemäß einer Ausführungsform ist die vorbestimmte Temperatur größer als oder gleich 70°C, und insbesondere größer als 80°C. Bei derartigen Temperaturen sinkt die

Überlebensfähigkeit von Krankheitserregern und Bakterien erfahrungsgemäß deutlich, wobei höhere Temperaturen nur für kürzere Zeit angewendet werden brauchen, um vergleichbare Ergebnisse bei der Sterilisation bzw. Abtötung der Krankheitserreger und Bakterien zu erzielen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die vorbestimmte Temperatur geringer als oder gleich 100°C, insbesondere geringer als 90°C. Die vorbestimmte Temperatur wird vorzugsweise nicht über den vorgeschlagenen Obergrenzen gewählt, um einen möglichen schädlichen Einfluss einer zu hohen Temperatur auf die Kühlgüter zu verhindern. Ebenso kann bei der Wahl der vorbestimmten Temperatur der Energieaufwand für die

Heizvorrichtung berücksichtigt werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform beträgt der vorbestimmte Zeitabschnitt 5 s bis 10 s. Ein solche Dauer für den Zeitabschnitt hat sich insbesondere für eine vorbestimmte Temperatur im Bereich wie oben vorgeschlagen als günstig und ausreichend erwiesen, um eine möglichst hohe Zahl an Krankheitserregern in möglichst kurzer Zeit abzutöten.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Heizvorrichtung eingerichtet, die vorbestimmte Temperatur in einem pulsförmigen Betrieb zu erzeugen. Bei einem solchen pulsförmigen Heizbetrieb werden in jeder gepulsten Heizphase Krankheitserreger und Bakterien abgetötet, ohne das Kältegerät dauernd aufzuheizen und somit einen erhöhten Energiebedarf des Kühlkreislaufes zu bewirken. Zudem kann sich ein derartiger pulsförmiger Heizbetrieb für den Fall als günstig erweisen, dass der aufzuheizende Bereich von jeweils neuen Krankheitserregern, beispielsweise gelöst in Flüssigkeiten, überströmt wird und/oder diese sich in dem aufzuheizenden Bereich festsetzen. Folglich wird somit eine regelmäßige Abtötung von Krankheitserregern und Bakterien erreicht.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der aufzuheizende Bereich im Inneren eines Kühlraums des Kältegeräts angeordnet. Demzufolge können die Krankheitserreger und Bakterien insbesondere direkt in dem Bereich abgetötet werden, von dem eine große

Gefährdung für die Kühlgüter ausgeht. Anders ausgedrückt, der für die Kühlgüter kritische Bereich, nämlich der Kühlraum, kann so im Wesentlichen frei von Krankheitserregern und Bakterien gehalten werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der aufzuheizende Bereich einen Flüssigkeitsabfluss, insbesondere einen Tauwasser- oder Kondenswasserabfluss.

Beispielsweise umfasst ein solcher Flüssigkeitsabfluss eine Ablaufrinne und/oder ein Ablaufrohr. Somit kann verhindert werden, dass Krankheitserreger vermehren, die sich in einer Flüssigkeit sammeln, da die Flüssigkeit beim Durchlaufen des Flüssigkeitsabflusses der vorbestimmten Temperatur ausgesetzt wird, welche die enthaltenen

Krankheitserreger und Bakterien abtötet.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der aufzuheizende Bereich eine Sammelvorrichtung zum Sammeln einer Flüssigkeit, insbesondere zum Sammeln von Tauwasser einer Abtauvorrichtung im Kältegerät. Beispielsweise umfasst eine solche Sammelvorrichtung eine Verdunstungsschale zur Aufnahme der Flüssigkeit. Die

Verdunstungsschale kann auf einem Verdichter des Kältegeräts angeordnet sein, wobei Abwärme des Verdichters den Verdunstungsprozess der Flüssigkeit unterstützen kann. In einer entsprechenden Sammelvorrichtung wird somit erreicht, dass die in der Flüssigkeit enthaltenen Krankheitserreger und Bakterien durch das Aufheizen derart in ihrer Anzahl reduziert werden, dass eine kritische Vermehrung verhindert wird. Vorzugsweise ist der aufzuheizende Bereich so gestaltet, dass die zu sammelnde Flüssigkeit vor einem Auffangen in einem Sammelbehälter, wie beispielsweise der Verdunstungsschale, auf die vorbestimmte Temperatur gebracht wird.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Heizvorrichtung um den aufzuheizenden Bereich, insbesondere einen Flüssigkeitsabfluss angeordnet. Beispielsweise ist der aufzuheizende Bereich ein rohrförmiger Abfluss für Flüssigkeit, der rundum von der

Heizvorrichtung umgeben ist. Es ist aber auch möglich, dass der aufzuheizende Bereich eine Schale oder einen Trichter darstellt, die jeweils von allen Seiten von der

Heizvorrichtung umgeben sind. Damit lässt sich ein Einwirken der vorbestimmten Temperatur auf die Krankheitserreger und Bakterien auf vergrößerter Fläche erreichen, wodurch der Sterilisationseffekt verbessert ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Heizvorrichtung einen

Heizwiderstand. Ein elektrischer Heizwiderstand ist üblicherweise in der Lage, eine hohe Heizleistung innerhalb kurzer Zeit zu erreichen, so dass die vorbestimmte Temperatur in einfacher Weise eingestellt werden kann. Zudem zeichnet sich ein Heizwiderstand mit geringem Aufwand bei Produktion und Flächenbedarf aus. Beispielsweise kann ein solcher Heizwiderstand flächig auf einen Wandbereich des Kältegeräts aufgebracht werden. Ein Heizwiderstand lässt sich auch einfach auf der Innenseite oder der

Außenseite eines Rohrs, insbesondere eines Flüssigkeitsabflusses, anbringen. Auch das Vorsehen eines Heizwiderstandes im Inneren eines Rohres, insbesondere im

Wandmaterial eines Kunststoffrohres, lässt sich mit geringem Aufwand bewerkstelligen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Heizvorrichtung eine Heizspirale auf, die um den aufzuheizenden Bereich gewickelt ist. Eine solche Anordnung erweist sich insbesondere als günstig, wenn der aufzuheizende Bereich rund ist, wie etwa ein Ablaufrohr eines Flüssigkeitsabflusses.

Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Kältegeräts mit einer Heizvorrichtung. Dabei wird in einem vorbestimmten Zeitabschnitt ein Bereich des Kältegeräts durch die Heizvorrichtung auf eine vorbestimmte Temperatur aufgeheizt, die zur zumindest teilweisen Sterilisation des Bereichs, insbesondere zur Abtötung von Krankheitserregern und/oder krankheitserregenden Bakterien geeignet ist. Damit lässt sich die Zahl von Krankheitserregern in einem Kältegerät auf ein unbedenkliches Maß verringern und eine Vermehrung von Krankheitserregern im

Kältegerät einschränken.

Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Kältegeräts mit einer Heizvorrichtung. Hierbei wird die Heizvorrichtung derart vorgesehen, dass diese eingerichtet ist, in einem vorbestimmten Zeitabschnitt einen Bereich des

Kältegeräts auf eine vorbestimmte Temperatur aufzuheizen, die zur zumindest teilweisen Sterilisation des Bereichs, insbesondere zur Abtötung von Krankheitserregern und/oder krankheitserregenden Bakterien, geeignet ist. Unter einem Kältegerät wird insbesondere ein Haushaltskältegerät verstanden, also ein Kältegerät das zur Haushaltsführung in Haushalten oder eventuell auch im

Gastronomiebereich eingesetzt wird, und insbesondere dazu dient Lebensmittel und/oder Getränke in haushaltsüblichen Mengen bei bestimmten Temperaturen zu lagern, wie beispielsweise ein Kühlschrank, ein Gefrierschrank, eine Kühlgefrierkombination, eine Gefriertruhe oder ein Weinlagerschrank.

Weitere Ausführungsbeispiele werden Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine beispielhafte Ausführungsform eines Kältegeräts mit einer Heizvorrichtung, Fig. 2 ein beispielhaftes Zeit-Temperaturdiagramm,

Fig. 3 eine beispielhafte Ausführungsform eines Kältegeräts in einer Detailansicht,

Fig. 4 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Flüssigkeitsabflusses, und

Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Flüssigkeitsabflusses. Fig. 1 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines Kältegeräts 1. Im Inneren des Kältegeräts 1 ist ein Kühlraum 3 vorgesehen, in dessen unterem Bereich eine

Sammelvorrichtung zum Sammeln von Tauwasser oder Kondenswasser vorgesehen ist. Die Sammelvorrichtung umfasst trichterförmige angeordnete Ablaufwände 5, welche in einem rohrförmig ausgebildeten Flüssigkeitsabfluss 7 münden. Der Flüssigkeitsabfluss 7 kann auch als Ablaufrohr der Sammelvorrichtung bezeichnet werden. Am unteren offenen Ende des Ablaufrohrs 7 ist eine Verdunstungsschale 8 vorgesehen, die auf einem

Kompressor oder Verdichter 9 des Kältegeräts 1 angeordnet ist. Das Ablaufrohr 7 weist einen Bereich 10 auf, in dem eine Heizvorrichtung 11 angeordnet ist.

Im Betrieb des Kältegeräts 1 wird das Ablaufrohr 7 von einer Flüssigkeit 13 durchflössen, welche in der Verdunstungsschale 8 gesammelt wird. Insbesondere ist die Flüssigkeit 13 Kondenswasser oder Tauwasser, welches sich im Kühlraum 3 des Kältegeräts 1 gesammelt hat. Durch die natürliche Abwärme des Verdichters 9 wird die gesammelte Flüssigkeit 13 zum Verdunsten gebracht.

Mit der Flüssigkeit 13 werden auch Krankheitserreger, Keime oder krankheitserregende Bakterien durch das Ablaufrohr 7 geleitet. Regelmäßig verbleiben dabei auch

Flüssigkeitströpfchen im Bereich 10 des Ablaufrohrs 7, so dass es dort zu einer

Vermehrung der enthaltenen Krankheitserreger und Bakterien kommen kann. Die

Heizvorrichtung 11 des Kältegeräts 1 ist jedoch eingerichtet, in einem vorbestimmten Zeitabschnitt den Bereich 10 des Kältegeräts 1 auf eine vorbestimmte Temperatur aufzuheizen, die zumindest zur teilweisen Sterilisation des Bereichs 10 und insbesondere zur Abtötung der Krankheitserreger bzw. krankheitserregenden Bakterien geeignet ist. Für die vorbestimmte Temperatur kann ein Temperaturbereich von 70°C bis 100°C gewählt werden, insbesondere ein Bereich zwischen 80 und 90°C. Die Wahl der vorbestimmten Temperatur aus diesem Bereich ermöglicht ein wirkungsvolles Abtöten der

Krankheitserreger und Bakterien im Bereich 10, so dass insbesondere deren Ausbreitung in den Kühlraum 3 verhindert wird. Die Heizvorrichtung 11 umfasst in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Heizspirale, die um den Bereich 10 des Flüssigkeitsabflusses 7 herum angeordnet, insbesondere gewickelt ist.

Fig. 2 zeigt einen beispielhaften Zeit-Temperaturverlauf beim Betrieb der Heizvorrichtung 11. Insbesondere ist die Temperatur an der Oberfläche des Bereichs 10 dargestellt. Es ist zu erkennen, dass von einer Grundtemperatur, die im Wesentlichen der Innentemperatur des Kühlraums 3 entspricht, in kurzer Zeit auf eine höhere Temperatur, insbesondere die vorbestimmte Temperatur aufgeheizt wird, diese vorbestimmte Temperatur gehalten bzw. leicht angehoben wird und nach einer vorbestimmten Zeit auf die niedrigere Grundtemperatur zurückfällt. Nach einer bestimmten Zeit auf der Grundtemperatur erfolgt ein weiterer Heizvorgang nach dem zuvor beschriebenen Prinzip. Mit der Heizvorrichtung 11 wird somit die vorbestimmte Temperatur in einem pulsförmigen Betrieb erzeugt, wobei eine Pulsdauer des Heizbetriebs vorzugsweise zwischen 5 s und 10 s beträgt. Damit wird u.a. erreicht, dass die Krankheitserreger in ausreichender Anzahl abgetötet werden und zudem die Grundtemperatur im Kühlraum 3 nicht nachhaltig verändert wird.

Eine entsprechende Heizvorrichtung kann jedoch auch an anderen Stellen im Kältegerät eingesetzt werden. Fig. 3 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines Kältegeräts, welches mit No-Frost-Technik ausgestattet ist. Bei einem solchen mit No-Frost-Technik ausgestatteten Kältegerät ist ein Wärmetauscher 15, insbesondere ein

Lamellenverdampfer, mit einer Heizung 17 vorgesehen. Über einen hier nicht

dargestellten Ventilator wird Luft des Kühlraums 3 zum Wärmetauscher 15 geführt, wo sich die Luftfeuchtigkeit als Reif niederschlägt. Die trockene, kalte und entfeuchtete Luft wird über Luftkanäle in den Kühlraum 3 zurückgeleitet. In Betriebspausen im Kühlkreislauf wird der Wärmetauscher 15 mittels der Heizung 17 periodisch abgetaut. Das dabei entstehende Tauwasser wird bei der dargestellten Anordnung über eine Ablaufrinne oder Abiauffläche 5A in einen Flüssigkeitsabfluss 7A geleitet. Im Bereich 10 des

Flüssigkeitsabflusses 7A ist eine Heizvorrichtung 1 1 vorgesehen, die nach dem zuvor beschriebenen Prinzip den Bereich 10 auf die vorbestimmte Temperatur aufheizt, um Krankheitserreger abzutöten. Zudem ist bei der Anordnung in Fig. 3 ein weiterer Bereich 10A vorgesehen, in dem eine weitere Heizvorrichtung 11A angebracht ist. Auch diese Heizvorrichtung 11A dient zum Aufheizen des Bereiches 10A auf eine vorbestimmte Temperatur, die zumindest zur teilweisen Sterilisation des Bereichs 10A geeignet ist, insbesondere zur Abtötung dortiger Krankheitserreger. Mit der beschriebenen Ausführung werden weniger Krankheitserreger im Kühlraum zugelassen, so dass die Hygiene des Kältegeräts 1 verbessert ist und im Kühlraum 3 aufbewahrte Kühlgüter länger ohne Beeinträchtigung aufbewahrt werden können. In verschiedenen Abwandlungen der Anordnung von Fig. 3 kann auch nur einer der Bereiche 10, 10A mit einer entsprechenden Heizvorrichtung 11 , 1 1A versehen werden.

Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Flüssigkeitsabflusses 7, bei dem abweichend zu den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen die Heizvorrichtung 11 im

Wandmaterial 19 des Flüssigkeitsabflusses angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Heizvorrichtung mit einem Heizwiderstand ausgeführt, der beispielsweise als Heizspirale im Rohr des Flüssigkeitsabflusses 7 verläuft.

Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Flüssigkeitsabflusses 7, bei dem die Heizvorrichtung 11 auf der Innenwand des Flüssigkeitsabflusses 7 aufgebracht ist.

Insbesondere liegt die Heizvorrichtung 1 1 auf dem Wandmaterial 19 des Abflusses 7 auf. Beispielsweise ist die Heizvorrichtung 1 1 durch einen folienartigen Heizwiderstand gebildet.

Mit den zuvor beschriebenen Ausführungsformen eines Kältegeräts mit Heizvorrichtung lassen sich Sauberkeit und Hygiene in einem Kältegerät wegen der verringerten Anzahl von Krankheitserregern und Bakterien im Kältegerät verbessern. Damit ist insbesondere für Kältegeräte im Haushaltsbereich eine Möglichkeit gegeben, Lebensmittel länger im Kältegerät aufzubewahren. Insbesondere wird die Lebensdauer der Lebensmittel im Kältegerät erhöht.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Kältegerät

3 Kühlraum

5, 5A Ablaufplatten

7, 7A Flüssigkeitsabfluss

8 Verdunstungsschale

9 Verdichter

10, 10A Bereich

11 , 11A Heizvorrichtung

13 Flüssigkeit

15 Verdampfer

17 Abtauvorrichtung

19 Wandmaterial