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Title:
REGENERATION OF A HEXACHLOROSTANNATE-LOADED ANION EXCHANGER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/010209
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method of regenerating anion exchangers which are loaded with hexachlorostannate.

Inventors:
ERWE TORSTEN (DE)
WERNER KNUD (DE)
WEISSENBERG DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/005544
Publication Date:
January 22, 2009
Filing Date:
July 08, 2008
Export Citation:
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Assignee:
BAYER MATERIALSCIENCE AG (DE)
ERWE TORSTEN (DE)
WERNER KNUD (DE)
WEISSENBERG DIRK (DE)
International Classes:
B01J49/00; C01B7/07
Other References:
D. JENTZSCH, I. FROTSCHER: "Anwendung von Ionenaustauschern in der analytischen Chemie. II. Mitteilung. Adsorptionsverhalten von Elementen an einem Anionenaustauscher in salzsaurer Lösung", FRESENIUS JOURNAL OF ANALYTICAL CHEMISTRY, vol. 144, no. 1, 1955, pages 17 - 25, XP002499175, Retrieved from the Internet [retrieved on 20081008]
ANONYMOUS: "Lewatit-Selective ion exchangers Instructions for laboratory trilas with Lewatit selective exchange resinsTechnical Information", INTERNET ARTICLE, 5 July 1997 (1997-07-05), pages 1 - 8, XP002499183, Retrieved from the Internet [retrieved on 20081009]
Attorney, Agent or Firm:
BAYER MATERIALSCIENCE AG (Patents and Licensing, Leverkusen, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Regeneration von Anionenaustauschern, die mit Hexachlorostannat beladen sind, in dem als Regenerationsmittel eine 1 bis 10 Massenprozent HCl enthaltende Salzsäure eingesetzt wird.

2. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem das Regenerationsmittel Sn(FV) enthaltende verdünnte Salzsäure ist.

3. Verfahren gemäß Anspruch 2, bei dem die Sn(FV) enthaltende verdünnte Salzsäure durch Verdünnung der zur Beladung des Anionenaustauschers eingesetzten Sn(FV) enthaltenden konzentrierten Salzsäure mit Wasser hergestellt wird.

Description:

Regeneration eines mit Hexachlorostannat beladenen Anionenaustauschers

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Regeneration von Anionenaustauschern, die mit Hexachlorostannat beladen sind.

Konzentrierte Salzsäure mit einer Konzentration größer als 10 Massenprozent ist oftmals durch Schwermetalle verunreinigt, die vor einer Weiterverwendung der Säure entfernt werden müssen.

In der Literatur werden diese Schwermetalle mittels Anionenaustauscher entfernt, da die Schwermetalle größtenteils als Chloro-Komplexe vorliegen. Die beladenen Ionenaustauscher werden dann mittels Wasser oder Basen regeneriert. Dabei werden die Schwer- metallanionen durch Hydroxidionen ersetzt und aus dem Ionenaustauscher entfernt.

Im Fall von Sn(IV) als Schwermetall liegt das Zinn als Hexachlorostannat-Komplex vor, der nur bei hohen Salzsäurekonzentrationen stabil ist. Eine Regeneration der beladenen Ionenaustauscher ist mittels Wasser nicht möglich, da das Zinn schwerlösliches Zinnhydroxid bildet, das in dem Ionenaustauscher ausfällt.

Der Ionenaustauscher kann mit verdünnter Natronlauge (Konzentration etwa 1 bis 15

Massenprozent) regeneriert werden. Das Sn(IV) wird in einen löslichen Hexahydroxy- stannat-Komplex überführt. Bei Regeneration mit Natronlauge wird jedoch eine große Menge an Neutralisationswärme freigesetzt. Zudem muss eine große Menge an Frischwasser zum Spülen des Ionenaustauschers eingesetzt werden.

Es bestand Bedarf für ein Verfahren zur Regeneration von mit Hexachlorostannat beladenen

Anionenaustauschern, bei dem es nicht zu Ausfällungen im Ionenaustauscher kommt und bei dem keine großen Wärmemengen abgeführt werden müssen.

Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass der beladene Ionenaustauscher mit einer weniger konzentrierten Salzsäure (1-10 Massenprozent) regeneriert werden kann.

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Regeneration von Anionenaustauschern, die mit Hexachlorostannat beladen sind, in dem als Regenerationsmittel eine 1 bis 10 Massenprozent HCl enthaltende Salzsäure eingesetzt wird. Bevorzugt ist das Regenerationsmittel Sn(IV) enthaltende verdünnte Salzsäure, insbesondere die zur Beladung des Anionenaustauschers eingesetzte mit Sn(IV) verunreinigte konzentrierte Salzsäure, die mit Wasser ver- dünnt wird.

Das erfϊndungsgemäße Verfahren kann mittels frischer verdünnter Salzsäure durchgeführt werden. überraschenderweise gelingt die Regeneration des beladenen Ionenaustauschers

aber auch mit der mit Sn(FV) verunreinigten Salsäure, wenn diese mit Wasser auf eine Konzentration von 1 bis 10 Massenprozent HCl verdünnt wird.

Dies ermöglicht eine besonders effiziente Prozessführung. Die mit Sn(FV) verunreinigte konzentrierte Salzsäure wird zur Reinigung über den Anionenaustauscher geleitet. Wenn dieser regeneriert werden muss, wird die mit Sn(FV) verunreinigte konzentrierte Salzsäure mit Wasser auf eine Konzentration von 1 bis 10 Massenprozent HCl verdünnt und durch den

Anionentauscher geleitet, um das dort als Hexachlorostannat gebundene Sn(FV) zu eluieren und den Anionenaustauscher zu regenerieren. Wenn der Anionenaustauscher ausreichend regeneriert ist, kann wieder auf die mit Sn(FV) verunreinigte konzentrierte Salzsäure umge- stellt werden und die Reinigung der mit Sn(FV) verunreinigten konzentrierten Salzsäure kann wieder aufgenommen werden.

Beispiel:

Die Beladung des Anionenaustauschers wurde mit einer Modelllösung durchgeführt, die aus Zinntetrachlorid (SnCl 4 ) und Salzsäure mit einer Konzentration von 32 Massenprozent hergestellt wurden. Die Zinnkonzentration der Modelllösung betrug etwa 100 mg/1. Der Mas- senanteil (w) der Salzsäure lag im Bereich zwischen 30 und 32%.

Als Anionenaustauscher wurde ein stark basisches Anionentauscherharz (Lewatit ® M 500, Lanxess Deutschland GmbH) verwendet.

Der Ionenaustauscher wurde in einer temperierten Kolonne unter folgenden Bedingungen beladen und auch anschließend regeneriert:

Säulendurchmesser: 16,4 mm

Betthöhe: 51 cm

Bettvolumen: 108 ml

IAT-Menge: 67,9 g

Temperatur: 22°C

Durchsatz: 990ml/h

Filtergeschwindigkeit: 4,7 m/h

Der Ionenaustauscher wurde im Versuch mit 56,8 mg Sn/g M 500 (38,1 g/l M 500) bzw. 0,62 eq/1 beladen.

Beim Versuch, den Ionenaustauscher mit VE-Wasser zur regenerieren, zeigte sich, dass lediglich zu Beginn der Regeneration Zinn aus dem Ionenaustauscher entfernt wurde. Zu

Beginn der Regeneration wurde die sich noch in der Säule befindliche Salzsäure auf geringere Konzentrationen verdünnt, und diese führte zu einer anfänglichen Regeneration

(siehe Abbildung 1). Dies wurde auch deutlich bei Betrachtung der pH- Werte im Ablauf der

Kolonne. Zu Beginn der Regeneration lag dieser nach unter 0. Nachdem dieser auf über 1 gestiegen war konnte auch keine Regeneration mehr nachgewiesen werden.

Ein weiterer beladener Ionenaustauscher wurde mit Salzsäure mit einer Konzentration von 1,5 Massenprozent regeneriert. Dabei konnte der Ionenaustauscher nahezu vollständig regeneriert werden (siehe Abbildung 2).