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Title:
REGENERATIVE HYDROSTATIC DRIVE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/083220
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a drive system comprising a traveling gear (3), a first hydraulic pump (8, 80), a second hydraulic pump (9, 90), and an emergency steering pump. One of the hydraulic pumps (8, 80, 9, 90) is used for feeding an operational hydraulic unit (21) while another one of the hydraulic pumps (8, 80, 9, 90) is used for feeding a hydraulic steering system (37). The emergency steering pump (11) is coupled to the traveling gear (3) and is used for feeding the hydraulic steering system (37). In addition, the emergency steering pump (11) can be connected to a hydraulic accumulator element (28).

Inventors:
RATHKE ROLF (DE)
FRASCH MICHAEL (DE)
VOGL KARLHEINZ (DE)
TIKKANEN SEPPO (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/011025
Publication Date:
July 09, 2009
Filing Date:
December 22, 2008
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (US)
RATHKE ROLF (DE)
FRASCH MICHAEL (DE)
VOGL KARLHEINZ (DE)
TIKKANEN SEPPO (DE)
International Classes:
F04B23/02; B60K6/12; B62D5/30; F04B23/04; F15B11/16
Domestic Patent References:
WO2003011675A12003-02-13
Foreign References:
US4114720A1978-09-19
US4317499A1982-03-02
EP0974508A22000-01-26
US20060105875A12006-05-18
US4132283A1979-01-02
US20070130898A12007-06-14
Attorney, Agent or Firm:
BEDER, Jens et al. (Sonnenstrasse 33, München, DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Antriebssystem mit einem Fahrantrieb (3) und einer ersten Hydropumpe (8, 80) und einer zweiten Hydropumpe (9, 90) , von denen eine zur Versorgung einer Arbeitshydraulik (21) und die andere zur Versorgung eines hydraulischen Lenksystems (37) vorgesehen ist, und mit einer Notlenkpumpe (11), die mit dem Fahrantrieb (3) gekoppelt ist und die zur Versorgung des hydraulischen Lenksystems (37) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet:, dass Notlenkpumpe (11) mit einem hydraulischen Speicherelement (28) verbindbar ist.

2. Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder die zweite Hydropumpe (8, 80, 9, 90) mit dem hydraulischen Speicherelement (28) verbunden ist.

3. Antriebssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Notlenkpumpe (11) für zwei entgegengesetzte Strömungsrichtungen ausgelegt ist.

4. Antriebssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Notlenkpumpe (11) in ihrem Hubvolumen einstellbar ist.

5. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass von der ersten Hydropumpe (8, 80) und der zweiten Hydropumpe (9, 90) lediglich die zweite Hydropumpe (9, 90) mit dem Speicherelement (28) verbindbar ist, wobei die zweite Hydropumpe (9, 90) über ein Speicherladeventil (23) oder ein Entnahmeventil (27) mit dem Speicherelement (28) verbindbar ist, und die erste Hydropumpe (8, 80) zur

Versorgung des Lenksystems (37) mit einem Prioritätsventil (18) verbunden ist.

6. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Hydropumpe (8, 80) über ein Speicherladeventil (230) und die zweite Hydropumpe (9, 90) über ein Entnahmeventil (27) mit dem Speicherelement (28) verbindbar ist.

7. Antriebssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Hydropumpe (9, 90) für ein Durchströmen von Druckmittel in zwei entgegengesetzte Richtungen ausgelegt ist.

8. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Hydropumpe (9, 90) miteinander gekoppelt sind und gemeinsam von dem Getriebe abkuppelbar sind.

9. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Hydropumpe (8, 80, 9, 90) jeweils mit einer gemeinsamen Antriebswelle (7) verbunden sind.

10. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Notlenkpumpe (11) mit einer separaten Nebenabtriebswelle (10) verbunden ist.

11. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Notlenkpumpe (11) über dem Auswahlventil (32) mit dem Lenksystem (37) oder dem Speicherelement (28) verbindbar ist.

Description:

Regeneratives hydrostatisches Antriebssystem

Die Erfindung betrifft ein regeneratives hydrostatisches Antriebssystem, insbesondere für Antriebe von mobilen Arbeitsmaschinen, wie beispielsweise Radladern.

Aus dem Stand der Technik sind Radlader mit einer ersten und einer zweiten Hydropumpe bekannt, welche zusätzlich eine Notlenkpumpe aufweisen. Die erste und die zweite Hydropumpe sind dabei jeweils mit einer gemeinsamen ersten Welle verbunden und verstellbar ausgeführt. Die Notlenkpumpe ist separat mit einer zweiten Welle verbunden und kann ebenfalls verstellbar ausgeführt sein. Zusätzlich kann die Notlenkpumpe in beide Richtungen ausschwenkbar sein. Die erste und die zweite Welle sind jeweils mit einer gemeinsamen primären Antriebsmaschine verbindbar und über ein gemeinsames Getriebe mit einem Fahrantrieb verbunden. Die erste Hydropumpe dient der Speisung eines Steuerblocks für eine Arbeitshydraulik. Die Notlenkpumpe dient der Speisung eines Lenkventilblocks, wenn das Fahrzeug sich noch in Bewegung befindet, die Druckmittelversorgung durch die Hauptlenkpumpe jedoch ausfällt.

Die zweite Hydropumpe speist als Hauptlenkpumpe je nach Position eines Prioritätsventils entweder den Lenkventilblock allein oder den Lenkventilblock und den Steuerblock gleichzeitig mit Druckmittel. Dadurch ist sichergestellt, dass der Lenkventilblock immer ausreichend Druckmittel zur Verfügung gestellt bekommt, während überschüssiges Druckmittel an den Steuerblock abgeführt werden kann. Jedoch ist es bei diesen Systemen nicht möglich, überschüssige hydraulische Energie aus dem hydraulischen System zu entnehmen und einer anderen Pumpe des Systems, der Fahrantriebsachse in Form mechanischer Energie zuzuführen oder zur späteren Wiederverwendung zu

speichern. Insbesondere ist es auch nicht möglich, zu diesem Zweck die separate Notlenkpumpe zu verwenden.

Die Aufgabe der Erfindung ist daher ein regeneratives hydrostatisches Antriebssystem zu schaffen, mit dem überschüssige hydraulische Energie aus dem hydraulischen System mittels einer Notlenkpumpe wiederverwendet werden kann.

Die Aufgabe wird durch das regenerative hydrostatische Antriebssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Das erfindungsgemäße Antriebssystem umfasst einen Fahrantrieb, zumindest eine erste Hydropumpe und eine zweite Hydropumpe sowie eine Notlenkpumpe. Eine der

Hydropumpen ist zur Versorgung einer Arbeitshydraulik vorgesehen während die andere primär zur Versorgung eines hydraulischen Lenksystems vorgesehen ist. Die Notlenkpumpe ist mit dem Fahrantrieb gekoppelt und ist zur Versorgung des hydraulischen Lenksystems vorgesehen. Die Notlenkpumpe ist erfindungsgemäß zudem mit einem hydraulischen Speicherelement verbindbar. Dadurch kann die Notlenkpumpe in hydraulische Energie umgewandelte mechanische Energie in das hydraulische Speicherelement fördern und umgekehrt gespeicherte hydraulische Energie aus dem hydraulischen Speicherelement entnehmen und in mechanische Energie umwandeln. Damit ist eine Notlenkpumpe, welche ohnehin aus Sicherheitsgründen in dem Fahrantrieb angeordnet sein muss und ein zusätzliches Bauteil darstellt, ebenfalls in einen Prozess der Energierückgewinnung miteinbezogen und somit effizienter genutzt. Die Energierückgewinnungsleistung kann durch dieses zusätzliche Bauteil erhöht werden.

In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen regenerativen hydrostatischen Antriebssystems dargestellt.

Vorzugsweise ist die erste und/oder die zweite Hydropumpe mit dem hydraulischen Speicherelement verbindbar. Dadurch

können auch die erste und/oder die zweite Hydropumpe jeweils in hydraulische Energie umgewandelte mechanische Energie in das hydraulische Speicherelement fördern und aus diesem entnehmen und in mechanische Energie umwandeln.

Besonders bevorzugt ist die Notlenkpumpe für zwei entgegengesetzte Strömungsrichtungen ausgelegt. Dadurch kann die Notlenkpumpe bei gleichem Schwenkwinkel bzw. Fördervolumen sowohl als Pumpe als auch als Motor betrieben werden.

Bevorzugt ist die Notlenkpumpe in ihrem Hubvolumen einstellbar. Damit ist die Notlenkpumpe speziellen Erfordernissen, welche sich aus Betriebszuständen ergeben, anpassbar. So können beispielsweise Volumenstrom, Druckdifferenz im Pumpenbetrieb oder Drehmoment im Motorbetrieb reguliert werden.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist von der ersten und der zweiten Hydropumpe lediglich die zweite Hydropumpe mit dem Speicherelement verbindbar, wobei die zweite Hydropumpe über ein Speicherladeventil oder ein Entnahmeventil mit dem Speicherelement verbindbar ist, und die erste Hydropumpe zur Versorgung des Lenksystems vorgesehen ist. Dadurch ist sichergestellt, dass das Lenksystem immer mit ausreichend Druckmittel gespeist wird. Ferner kann auf diese Weise die zweite Hydropumpe Energie aus dem Speicherelement entnehmen und z.B. als Antriebsleistung der ersten Hydropumpe zur Verfügung stellen bzw. zuführen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die erste Hydropumpe über ein Speicherladeventil und die zweite Hydropumpe über ein Entnahmeventil mit dem Speicherelement verbindbar. Auf diese Weise kann die zweite Hydropumpe von der ersten Hydropumpe in dem Speicherelement gespeicherte Energie entnehmen und beispielsweise dazu zu nutzen, die erste Hydropumpe beim Speisen einer Arbeitshydraulik zu unterstützen.

Besonders bevorzugt ist dabei die zweite Hydropumpe für ein Durchströmen von Druckmittel in zwei entgegengesetzte Richtungen ausgelegt. Dadurch kann die zweite Hydropumpe sowohl als Pumpe als auch als Motor arbeiten.

Vorzugsweise sind die erste und die zweite Hydropumpe miteinander gekoppelt und gemeinsam von dem Getriebe abkuppelbar. Dadurch können sie jeweils von der jeweils anderen Hydropumpe Energie aufnehmen oder an die jeweils andere Hydropumpe abgeben. Zudem können beide Hydropumpen gemeinsam mechanische Energie aus dem Getriebe entnehmen. Ferner ist es auch möglich, dass zumindest eine Hydropumpe mechanische Energie an das Getriebe abgibt.

Die erste und die zweite Hydropumpe sind vorzugsweise jeweils mit einer gemeinsamen Antriebswelle verbunden. Durch die gemeinsame Antriebswelle ist eine stabile Kopplung realisiert, welche mit einem Getriebe verbindbar ist.

Die Notlenkpumpe ist vorzugsweise über eine separate Nebenabtriebswelle fest mit dem Fahrzeugantrieb verbunden. Die separate Verbindung erlaubt beispielsweise unterschiedliche Rotationsgeschwindigkeiten zwischen Antriebswelle und Nebenabtriebswelle. Die Größe der Notlenkpumpe und das übersetzungsverhältnis zwischen Antriebswelle und Nebenabtriebswelle sind jeweils aufeinander abgestimmt und weiteren Anforderungen angepasst. Somit kann beispielsweise zur Gewichts- und

Volumenreduktion eine kleine Notlenkpumpe gewählt werden, ohne dass die im Betrieb realisierten Volumenströme oder Drücke dadurch zu niedrig werden müssen.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen regenerativen hydrostatischen Antriebssystems sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung detailliert erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen regenerativen hydrostatischen AntriebsSystems; und

Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen regenerativen hydrostatischen Antriebssystems .

Die Fig. 1 zeigt ein hydrostatisches System beispielsweise eines Radladers. Das hydrostatische System 1 wird von einer primären Antriebsmaschine, im dargestellten Ausführungsbeispiel einem Dieselmotor 2, angetrieben. Der Dieselmotor 2 liefert dabei die notwendige Energie, um einen Fahrantrieb 3 des Fahrzeugs anzutreiben. Der Fahrantrieb 3 ist über ein Getriebe 5 mit dem Dieselmotor 2 verbunden. Der Dieselmotor 2 treibt das Getriebe 5 über eine Abtriebswelle 7 an. Das Getriebe 5 ist mit der Abtriebswelle 7 über eine Kupplung 6 lösbar verbunden. Mit der Abtriebswelle 7 starr verbunden sind eine erste Hydropumpe 8 und eine zweite Hydropumpe 9. Beide

Hydropumpen 8, 9 sind jeweils in ihrem Fördervolumen einstellbar ausgeführt. Die zweite Hydropumpe 9 ist dabei sowohl als Pumpe, als auch als Motor einsetzbar. Die zweite Hydropumpe 9 kann also sowohl im Pumpenbetrieb als auch im Motorbetrieb betrieben werden. Auf diese Funktionen wird nachfolgend noch eingegangen.

Das Getriebe 5 weist einen Nebenabtrieb auf, mit dem eine Nebenabtriebswelle 10 verbunden ist. Mit der Nebenabtriebswelle 10 ist eine Notlenkpumpe 11 verbunden. Die Notlenkpumpe 11 ist ebenfalls in ihrem Fördervolumen einstellbar ausgeführt und kann ebenfalls sowohl als Pumpe als auch als Motor betrieben werden. Zur Einstellung der Fördervolumina beziehungsweise allgemeiner der Schwenkwinkel der jeweiligen hydrostatischen Einheiten, also der ersten Hydropumpe 8, der zweiten Hydropumpe 9 und der Notlenkpumpe 11 sind Verstellvorrichtungen 12, 13 und 14 vorgesehen. Die Verstellvorrichtüngen 12 bis 14 werden durch eine zentrale Steuereinheit 15 angesteuert.

Die Pumpen 8, 9 und 11 sind jeweils im offenen Kreislauf angeordnet und saugen beim Pumpbetrieb Druckmittel aus einem Tankvolumen 16 an. Grundsätzlich ist die Erfindung jedoch auch für ein geschlossenes System geeignet.

Die erste Hydropumpe 8 fördert das angesaugte Druckmittel in eine erste Förderleitung 17. Die erste Förderleitung 17 ist über ein Prioritätsventil 18 entweder mit einer ersten Verbindungsleitung 19 oder aber mit der ersten Verbindungsleitung 19 und einem ersten

Arbeitsleitungszweig 20 verbindbar. Das Prioritätsventil 18 weist eine Grundstellung und eine zweite Position auf. In der Grundstellung, in der das Prioritätsventil 18 durch eine Feder gehalten wird, ist die erste Förderleitung 17 mit der ersten Verbindungsleitung 19 verbunden. Die erste Pumpe 8 fördert dann Druckmittel zu einem Lenksystem 37, mit dem es über die erste Verbindungsleitung 19 verbunden ist. Die erste Hydropumpe 8 bildet so die Hauptlenkpumpe des Antriebssystems, die im Normalbetrieb die Versorgung des Lenksystems mit Druckmittel sicherstellt.

Die erste Arbeitsleitung 20 führt dagegen zu einer Arbeitshydraulik, welche in der Fig. 1 stellvertretend mit dem Bezugszeichen 21 bezeichnet ist. Entgegen der Kraft einer Feder wirkt auf das Prioritätsventil 18 der in der Verbindungsleitung 19 herrschende Druck. Dadurch wird das Prioritätsventil 18 lediglich dann in seine zweite Position gebracht, wenn ein ausreichender Druck in dem Lenksystem, also in der ersten Verbindungsleitung 19, vorhanden ist. In der zweiten Position des Prioritätsventils 18 wird die erste Förderleitung 17 lediglich mit dem Arbeitsleitungszweig 20 verbunden. In der zweiten Position des Prioritätsventils 18 wird die erste Förderleitung 17 sowohl mit dem ersten

Arbeitsleitungszweig 20 als auch mit der ersten Verbindungsleitung 19 verbunden. Damit wird durch die erste Hydropumpe 8 gefördertes Druckmittel sowohl der Arbeitshydraulik 21 als auch dem Lenksystem 37 zugeführt.

Die zweite Hydropumpe 9, die ebenfalls mit der Abtriebswelle 7 verbunden ist, fördert Druckmittel in eine zweite Förderleitung 22. Die zweite Förderleitung 22 ist über ein Speicherladeventil 23 entweder mit einem zweiten Arbeitsleitungszweig 24 oder einer Speicherladeleitung 25 verbindbar. Das Speicherladeventil 23 weist eine Grundposition und eine Arbeitsstellung auf. In der dargestellten Grundposition des Speicherladeventils 23 ist die zweite Förderleitung 22 mit dem zweiten Arbeitsleitungszweig 24 verbunden. Der erste Arbeitsleitungszweig 20 und der zweite

Arbeitsleitungszweig 24 sind miteinander verbunden und versorgen so gemeinsam die Arbeitshydraulik 21.

Das Speicherladeventil 23 ist durch die zentrale Steuereinheit 15 mit einem Steuersignal beaufschlagbar und kann so entgegen der Kraft einer Ruhepositionsfeder durch einen Elektromagneten in eine Arbeitsstellung gebracht werden. In dieser Arbeitsstellung verbindet das

Speicherladeventil 23 die zweite Förderleitung 22 mit der Speicherladeleitung 25. Die Speicherladeleitung 25 verbindet das Speicherladeventil 23 mit einem Speicherelement 28. Die Speicherladeleitung 25 mündet hierzu in eine Speicherleitung 29 aus. Die Speicherleitung 29 ist mit dem Speicherelement 28 verbunden. Das Speicherelement 28 ist als Hydromembranspeicher ausgeführt. Die Speicherladeleitung 25 verbindet somit über die Speicherleitung 29 das Speicherladeventil 23 mit dem Speicherelement 28. In der Speicherleitung 29 ist ein Halteventil 30 angeordnet, welches eine geöffnete und eine geschlossene Position aufweist. Die Position des Halteventils 30 wird durch das zentrale Steuergerät 15 über ein Steuersignal angesteuert. In seiner federbelasteten geschlossenen Position unterbricht das Halteventil 30 die Speicherleitung 29. Lediglich in der geöffneten Position ist die Speicherleitung 29 geöffnet und es kann Druckmittel in das Speicherelement 28 gefördert oder aus diesem entnommen werden. Das

Speicherelement 28 und die die Speicherladeleitung 25 sind dann miteinander verbunden.

Das Speicherelement 28 ist über die Speicherleitung 29 und dem in dieser angeordneten Halteventil 30 mit der

Speicherladeleitung 25 verbunden. Die Speicherladeleitung 25 ist ferner unter Umgehung des Speicherladeventils 23 über eine Entnahmeleitung 26 mit der zweiten Förderleitung 22 verbunden. In der Entnahmeleitung 26 ist ein Entnahmeventil 27 angeordnet, welches eine geöffnete und eine geschlossene Position aufweist. Durch Ansteuern eines Elektromagneten mittels der zentralen Steuereinheit 15 kann das Ventil 27 aus dessen dargestellter geschlossener Position in dessen geöffnete Position gebracht werden. In der geöffneten Position ist die Speicherladeleitung 25 über die Entnahmeleitung 26 mit der zweiten Förderleitung 22 verbunden. Dadurch kann gespeichertes Druckmittel aus dem Speicherelement 28 die zweite Hydropumpe 9 mit Druckmittel beaufschlagen. Die dann im Motorbetrieb arbeitende zweite Hydropumpe 9 erzeugt ein Drehmoment, welches zusätzlich zu dem Drehmoment des Dieselmotors 2 oder anstelle des Drehmoments des Dieselmotors 2 der Abtriebswelle 7 zugeführt wird. Die erste Hydropumpe 8 kann somit durch eine im Motorbetrieb arbeitende zweite Hydropumpe 9 angetrieben werden, wodurch eine Einsparung von primär eingesetzter Energie seitens des Dieselmotors 2 möglich ist.

Durch die nicht trennbare Verbindung der separaten Nebenabtriebswelle 10 mit dem Getriebe 5 und damit dem Fahrantrieb 3 wird die Notlenkpumpe 11 immer dann angetrieben, wenn sich das Fahrzeug bewegt bzw. wenn sich eine Fahrantriebswelle 3' dreht. Die Notlenkpumpe 11 ist starr mit dem Getriebe 5 und damit mit dem Fahrantrieb 3 gekoppelt. Dadurch kann das sich bewegende Fahrzeug bzw. die sich drehende Fahrantriebswelle 3' einen Volumenstrom durch die Notlenkpumpe 11 erzeugen. Der Volumenstrom führt entweder in das Tankvolumen 16 oder in eine dritte Förderleitung 31. Die dritte Förderleitung 31 ist über ein

weiteres Prioritätsventil 32 entweder mit einer zweiten Verbindungsleitung 33, welche in das Lenksystem 37 führt, oder mit einer zweiten Speicherladeleitung 34, welche zur Speicherladeleitung 25 führt, verbindbar. Das weitere Prioritätsventil 32 weist eine Ruheposition und eine Speicherverbindungsposition auf. In der dargestellten Ruheposition des weiteren Prioritätsventils 32 ist die dritte Förderleitung 31 mit der zweiten Verbindungsleitung 33 und so mit dem Lenksystem 37 verbunden. In der Speicherverbindungsposition des weiteren Prioritätsventils 32 ist die dritte Förderleitung 31 mit der zweiten Speicherladeleitung 34 verbunden. Sowohl in der ersten Verbindungsleitung 19 als auch in der weiteren Verbindungsleitung 33 ist jeweils ein Rückschlagventil 35 beziehungsweise 36 angeordnet. Die Rückschlagventile 35 und 36 öffnen in Richtung auf die Lenkhydraulik, die stellvertretend mit dem Bezugszeichen 37 bezeichnet ist und zumindest einen Ventilblock umfasst.

Entgegen der Kraft dieser Feder wird das weitere

Prioritätsventil 32 durch einen Elektromagneten aus der Ruheposition heraus in seine entgegengesetzte Speicherverbindungsposition gebracht. Die Ansteuerung des Elektromagneten erfolgt dabei ebenfalls durch die zentrale Steuereinheit 15. Durch die Verbindbarkeit mit der

Speicherladeleitung 25 ist auch die Notlenkpumpe 11 mit Druck aus dem Hydrospeicher 28 beaufschlagbar. Sowohl die zweite Hydropumpe 9 als auch die Notlenkpumpe 11 sind dabei jeweils unabhängig voneinander über ihre Nulllage heraus in zwei Richtungen ausschwenkbar, so dass sie unter Beibehaltung der Drehrichtung sowohl als Pumpe als auch als Motor arbeiten können. Dabei arbeitet insbesondere die Notlenkpumpe 11 vorzugsweise im Vierquadrantenbetrieb, um für beide Fahrtrichtungen und damit für beide Drehrichtungen der Nebenabtriebswelle 10 sowohl im Motorais auch im Pumpenbetrieb arbeiten zu können.

Mit der in der Fig. 1 dargestellten Anordnung ist es möglich, über die Notlenkpumpe 11 den Speicher 28 zu laden

und umgekehrt bei der Entnahme von Druckmittel aus dem Speicher 28 dem Getriebe 5 ein zusätzliches Antriebsmoment zuzuführen. Ferner ist es auch möglich, über die zweite Hydropumpe 9 den Speicher 28 zu laden und bei der Entnahme von Druckmittel aus dem Speicher 28 ein zusätzliches

Antriebsmoment für die erste Hydropumpe 8 oder auch den Fahrantrieb 3 zur Verfügung zu stellen. Dabei wird über das Prioritätsventil 18 und das weitere Prioritätsventil 32 jeweils sichergestellt, dass zunächst die Funktion des Lenksystems 37 sichergestellt wird, bevor entweder der Speicher 28 aufgeladen wird oder aber das geförderte Druckmittel der Arbeitshydraulik 21 zur Verfügung gestellt wird. Durch einen Eingriff in die Ansteuerung des Fördervolumens bei der zweiten Hydropumpe 9 und der Notlenkpumpe 11 durch ein entsprechendes Steuersignal der zentralen Steuereinheit 15 ist darüber hinaus eine gezielte Beeinflussung des Ladezustands des Speicherelements 28 möglich. Damit kann beispielsweise der Dieselmotor 2 in einem günstigen Bereich seines Kennfelds verbrauchsoptimiert betrieben werden, da beispielsweise hierbei frei verfügbare Leistung in dem Speicherelement 28 zwischengespeichert werden kann. Alternativ kann in dem Speicherelement 28 zwischengespeicherte Energie zur Unterstützung des Dieselmotors 2 verwendet werden, damit dieser weiterhin verbrauchsoptimiert betrieben werden kann.

Die Fig. 2 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel. In den Figuren übereinstimmende Elemente sind mit identischen Bezugszeichen versehen. Sich daraus ergebende übereinstimmende Funktionen bestimmter Elemente sind somit bereits unter Fig. 1 erläutert und gelten auch weiterhin.

In der Fig. 1 ist die erste Hydropumpe 8 mit der Arbeitshydraulik 21 und mit dem Lenksystem 37 verbindbar. Die zweite Hydropumpe 9 ist mit der Arbeitshydraulik 21 und mit dem Speicherelement 28 verbindbar. Die weitere Notlenkpumpe 11 hingegen ist mit dem Speicherelement 28 und mit dem Lenksystem 37 verbindbar. In der Fig. 2 ist

die erste Hydropumpe 8 durch die erste Hydropumpe 80 ersetzt, welche mit der Arbeitshydraulik 21 und mit dem Speicherelement 28 verbindbar ist. Die zweite Hydropumpe 9 ist durch die zweite Hydropumpe 90 ersetzt, welche mit der Arbeitshydraulik 21 und mit dem Lenksystem 37 verbindbar ist. Die Notlenkpumpe 11 hingegen ist weiterhin mit dem Speicherelement 28 und mit dem Lenksystem 37 verbindbar. Somit wird das Speicherelement 28 in der Fig. 1 durch die zweite Hydropumpe 9 und/oder durch die Notlenkpumpe 11 und in der Fig. 2 durch die erste Hydropumpe 80 und/oder durch die Notlenkpumpe 11 aufgeladen. Zudem wird das Lenksystem 37 in der Fig. 1 über die erste Hydropumpe 8 und/oder die Notlenkpumpe 11 und in der Fig. 2 durch die zweite Hydropumpe 90 und/oder durch die Notlenkpumpe 11 gespeist. Eine Entnahme von Druckmittel aus dem Speicherelement 28 erfolgt dagegen über die zweite Hydropumpe 90 und/oder durch die Notlenkpumpe 11.

Die Verteilung der Funktionen ist dabei nun so gewählt, dass die erste Hydropumpe 80 lediglich zur Förderung vorgesehen ist und über die erste Förderleitung 17 mit dem Speicherladeventil 230 verbunden ist. Die erste Förderleitung 17 ist über das Speicherladeventil 230 entweder mit dem ersten Arbeitsleitungszweig 20 oder mit der Speicherladeleitung 250 verbindbar. Das

Speicherladeventil 230 weist eine Grundposition und eine Arbeitsstellung auf. In der dargestellten Grundposition des Speicherladeventils 230 ist die erste Förderleitung 17 mit dem ersten Arbeitsleitungszweig 20 zur Versorgung der Arbeitshydraulik 21 verbunden. Der erste Arbeitsleitungszweig 20 und der zweite Arbeitsleitungszweig 24 verbinden sich und versorgen gemeinsam die Arbeitshydraulik 21. Das Speicherladeventil 230 ist durch die zentrale Steuereinheit 15 mit einem Steuersignal beaufschlagbar und kann so entgegen der Kraft einer Ruhepositionsfeder in seine Arbeitsstellung gebracht werden. In dieser Arbeitsstellung verbindet das Speicherladeventil 230 die erste Förderleitung 17 mit der

Speicherladeleitung 250. Die erste Hydropumpe 80 kann so in das Speicherelement 28 Druckmittel fördern.

Die zweite Hydropumpe 90 ist über die zweite Verbindungsleitung 22 mit dem Prioritätsventil 180 verbunden. Die zweite Verbindungsleitung 22 ist über das Prioritätsventil 180 entweder mit der ersten Verbindungsleitung 19 oder aber mit der ersten Verbindungsleitung 19 und dem zweiten Arbeitsleitungszweig 24 verbindbar. Das Prioritätsventil 180 weist eine Grundstellung und eine zweite Position auf. In der Grundstellung wird das Prioritätsventil 180 durch eine Feder gehalten. Die zweite Förderleitung 22 ist dann mit der ersten Verbindungsleitung 19 verbunden. Die zweite Hydropumpe 90 fördert dann Druckmittel zu dem Lenksystem 37. Der zweite Arbeitsleitungszweig 24 hingegen führt zu der Arbeitshydraulik 21. Entgegen der Kraft einer Feder wirkt auf das Prioritätsventil 180 der in der Verbindungsleitung 19 herrschende Druck. Dadurch wird das Prioritätsventil 180 lediglich dann in seine zweite

Position gebracht, wenn ein ausreichender Druck in dem Lenksystem 37 bzw. in der ersten Verbindungsleitung 19 vorhanden ist. In der zweiten Position des Prioritätsventils 180 wird die zweite Förderleitung 22 lediglich mit dem zweiten Arbeitsleitungszweig 24 verbunden. In der zweiten Position des Prioritätsventils 18 wird die zweite Förderleitung 22 sowohl mit dem zweiten Arbeitsleitungszweig 24 als auch mit der ersten Verbindungsleitung 19 verbunden. Damit wird durch die zweite Hydropumpe 90 gefördertes Druckmittel sowohl der Arbeitshydraulik 21 als auch dem Lenksystem 37 zugeführt.

Durch die geringfügig geänderte Anordnung ist es nunmehr möglich, über die erste Hydropumpe 80, die zum Antreiben der Arbeitshydraulik 21 vorgesehen ist, das

Speicherelement 28 zu laden. Dagegen wird die Entnahme und damit auch die Erzeugung eines zusätzlichen Drehmoments durch die zweite Hydropumpe 90 erreicht. Die Notlenkpumpe 11 kann ebenfalls den Speicher 28 laden und bei einer

Entnahme von Druckmittel aus dem Speicher 28 dem Getriebe 5 ein zusätzliches Antriebsmoment zuführen.

In einem nicht dargestellten alternativen Ausführungsbeispiel ist die Notlenkpumpe 11 anstatt mit der Nebenabtriebswelle 10 in dem Fahrantrieb 3 mit einer Fahrantriebswelle 3' verbunden. Dadurch rotiert die Notlenkpumpe 11 immer mit der Fahrantriebachse 3' mit. Die Notlenkpumpe 11 übernimmt dabei weiterhin auch die bisher erläuterten Funktionen.

In jedem der Ausführungsbeispiele ist an dem Speicherelement 28 oder an der Speicherleitung 29 ein Drucksensor 28' angeordnet, welcher den Druck im Druckspeicher 28 misst und als Information ausgibt. Der Drucksensor 28' ist mit der zentralen Steuereinheit 15 verbunden, welche Informationen bzgl. des Speicherzustands des Druckspeichers 28 einliest und zur Steuerung der Ventile 18, 180, 23, 230, 27, 32 und/oder der Hydropumpen 8, 9, 80, 90, 11 verwertet. Zudem werden zur Steuerung der Ventile 18, 180, 23, 230, 27, 32 und/oder der Hydropumpen 8, 9, 80, 90, 11 zusätzlich Informationen bzgl. des Betriebszustands der primären Antriebsmaschine eingelesen und verwertet. In den dargestellten Beispielen sind die Ventile sämtlich elektromagnetisch angesteuert.

Alternative Möglichkeiten zur Erzeugung einer Steuerkraft sind jedoch ebenfalls möglich. Ferner ist das dargestellte Prioritätsventil 18, 180 lediglich beispielhaft als Differenzdruckregelventil dargestellt .

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr sind auch einzelne Merkmale der Ausführungsbeispiele vorteilhaft miteinander kombinierbar.




 
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