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Patent Searching and Data


Title:
RELAXATION DRYER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/008679
Kind Code:
A1
Abstract:
A relaxation dryer for the tension-free drying and concomitant relaxation shrinkage of a textile material web (4) is disclosed. The material web (4) runs in the relaxation channel (3) between two air permeable transport bands (1, 2), with alternate ventilation from above or below in sinusoidal waves. In order to generate an additional tumble effect on the web (4) the sinusoidal form is interrupted by rhythmical changes in the air supply to the feed jets (6, 7).

Inventors:
HAMPEL ROLAND (DE)
FREIBERG HELGE (DE)
BAUM GOTTFRIED (DE)
WOLTERS KONRAD (DE)
PRINZEN HANS-PETER (DE)
PAEFFGEN THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2001/002719
Publication Date:
January 31, 2002
Filing Date:
July 14, 2001
Export Citation:
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Assignee:
MONFORTS TEXTILMASCHINEN GMBH (DE)
HAMPEL ROLAND (DE)
FREIBERG HELGE (DE)
BAUM GOTTFRIED (DE)
WOLTERS KONRAD (DE)
PRINZEN HANS PETER (DE)
PAEFFGEN THOMAS (DE)
International Classes:
F26B13/10; F26B21/02; F26B21/12; (IPC1-7): F26B13/10; F26B21/12
Foreign References:
DE4338620A11995-05-18
DE3018272A11980-11-27
US4397103A1983-08-09
GB2096296A1982-10-13
DE3036669A11982-05-13
EP0535288A11993-04-07
EP0137065A11985-04-17
DE2810178A11979-09-13
CH372627A1963-10-31
DE2942030A11980-05-08
DE3018272A11980-11-27
DE2918833A11980-11-13
DE2644309C21982-11-11
DE10020387C12001-03-08
Attorney, Agent or Firm:
Von Creytz, Dietrich (Tannenweg 25 Wegberg, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Relaxiertrockner zum spannungslosen Trocknen bei gleichzeitigem relaxierenden Krumpfen einer ausgebreiteten, textilen Stoffbahn (4) aus Weboder Maschenware oder Vliesstoff auf einem annähernd sinusförmigen Weg im Relaxierkanal (3) zwischen zwei luftdurchlässigen Transportbändern (1,2), nämlich einem Tragband (1) und einem Gegenhalteband (2), wobei die Stoffbahn (4) bei Betrieb zusammen mit den Transportbändern (1,2) in der Stoffbahnlängsrichtung (5) weiterbewegt wird und wobei der Stoffbahn (4) außerhalb des Relaxierkanals (3), vorzugsweise in quer zu der Bahnlängsrichtung (5) verlaufenden Reihen, an Blaskästen angeordnete, beiderseits der Stoffbahnfläche, von mindestens einem Ventilator beaufschlagte Blasdüsen (6,7) derart zugeordnet sind, daß die Stoffbahn (4) gesehen in der Bahnlängsrichtung (5), vorzugsweise auf annähernd quer zu der Längsrichtung (5) verlaufenden Linien, abwechselnd gegen das Tragband (1) und das Gegenhalteband (2) geblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige Ventilator (19,20) Mittel (23 bis 26) zum rhythmischen Verändern des die Blasdüsen (6,7) beaufschlagenden Volumenluftstroms besitzt.
2. Relaxiertrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzufuhr wenigstens einer der der einen Seite des Relaxierkanals (3) zugeordneten Gruppen von Blasdüsen (8) unabhängig von der Luftzufuhr wenigstens einer der der jeweils anderen Seite des Relaxierkanals (3) zugeordneten Gruppen von Blasdüsen (9) nach Programm verstellbar ist.
3. Relaxiertrockner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite des Relaxierkanals (3) ausschließlich jeweils einem separaten Druckraum (21,22) zugeordnete Düsenfinger (8,9) bzw. Düsenfelder vorgesehen sind.
4. Relaxiertrockner nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zum rhythmischen Verändern des vom jeweiligen Ventilator (19,20) gelieferten Volumenluftstroms Drosselklappen (23 bis 26) an der Ventilatorsaugoderdruckseite vorgesehen sind.
5. Relaxiertrockner nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit vorgegebener Frequenz oder von einem Zufallsgenerator gesteuerte Veränderung des vom jeweiligen Ventilator (19, 20) gelieferten Volumenluftstroms vorgesehen ist.
6. Relaxiertrockner nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüsen (6) der einen Seite des Relaxierkanals (3) auf einen ersten Druckraum (21) mit Ventilator (19) als Luftzufuhrmittel und die Blasdüsen (7) der anderen Seite des Relaxierkanals (3) auf einen zweiten Druckraum (22) mit Ventilator (20) geschaltet sind, der druckmäßig vom ersten Druckraum (21) unabhängig ist, und daß zumindest der eine Druckraum (21,22) ein steuerbares Absperrventil zum rhythmischen Stören der Luftzufuhr der angeschlossenen Blasdüsen besitzt.
Description:
Relaxiertrockner Beschreibung : Die Erfindung betrifft einen Relaxiertrockner gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Sie betrifft insbesondere einen Relaxiertrockner zum spannungslosen Trocknen bei gleichzeitigem relaxierenden Krumpfen einer ausgebreiteten, textilen Stoffbahn aus Web-oder Maschenware oder Vliesstoff auf einem annähernd sinusförmigen Weg im Relaxierkanal zwischen zwei luftdurchlässigen Transportbändern, nämlich einem Tragband und einem Gegenhalteband, wobei die Stoffbahn bei Betrieb zusammen mit den Transportbändern in der Stoffbahnlängsrichtung weiterbewegt wird und wobei der Stoffbahn außerhalb des Relaxierkanals, vorzugsweise in quer zu der Bahnlängsrichtung verlaufenden Reihen an Blaskästen angeordnete, beiderseits der Stoffbahnfläche, von mindestens einem Ventilator beaufschlagte räumlich feste Blasdüsen derart zugeordnet sind, daß die Stoffbahn-gesehen in der Bahnlängsrichtung-, vorzugsweise langs annähernd quer zu der Längsrichtung verlaufenden Linien, abwechselnd gegen das Tragband und gegen das Gegenhalteband geblasen wird.

Eine Vorrichtung zum Behandeln einer textilen Stoffbahn zwischen zwei luftdurchlässigen Transportbändern wird in DE 30 18 272 A1 beschrieben. Bei abwechselnder Beblasung durch die Förderbänder hindurch wird die Stoffbahn in einen wellenförmigen Weg gezwungen und dabei gedehnt, geklopft und geknittert.

In einer vergleichbaren Vorrichtung gemäß DE 29 18 833 A1 wird die Stoffbahn auf einem luftdurchlässigen Transporttuch in einem Durchlaufkanal aus Heißluftdüsen beblasen. Schließlich wird in DE 26 44 309 C2 eine im Prinzip ähnliche Vorrichtung beschrieben, in welcher auf die flach ausgebreitete Stoffbahn Luftstöße gerichtet werden.

In der nicht vorveröffentlichten DE 100 20 387 C1 wird ein Relaxiertroclcner zum spannungslosen Trocknen und gleichzeitigen relaxierenden Krumpfen einer textilen Stoffbahn offenbart. Die Stoffbahn wird auf einem sinusförmigen Weg im Relaxierkanal zwischen zwei luftdurchlässigen Transportbändern bei abwechselnder Beblasung von oben und unten durch den Kanal geführt. Um auf die Bahn einen zusätzlichen Tumble-Effekt auszuüben, wird die Sinusform in vorgegebenen Abständen mit Hilfe von in dem einen und/oder anderen Transportband vorgesehenen luftundurchlässigen Streifen gestört.

In Relaxiertrocknern wird die Stoffbahn durch den mit Hilfe der Transportbänder begrenzten und definierten Relaxierkanal-bzw. allgemein : Behandlungskanal- transportiert, die Transport-, Warenlängs-und Kanallängsrichtung stimmen also überein. Obwohl im wesentlichen nur das Tragband eine transportierende Wirkung auf die Stoffbahn ausübt, werden im Rahmen dieser Beschreibung-der Einfachheit halber-beide Bänder als Transportband bezeichnet. Im übrigen können die Bänder bei einem ebenfalls in den Rahmen der Erfindung fallenden Zwei-oder Mehr- Etagentrockner ihre Trag/Gegenhalte-Funktion wechseln.

Maschinen eingangs genannter Art werden unter der Bezeichnung"DynAir"von der Anmelderin hergestellt und vertrieben. Dieser bekannte Relaxiertrockner wird gleichermaßen für Vlies-, Web-und Maschenware mit Warenvorlage als (offene) Bahn oder in Schlauchform (ohne Spannung in Breitenrichtung) eingesetzt. Der Relaxiertrockner eignet sich auch als Vortrockner in Kombination mit weiteren Ausrüstungsmaschinen. Er kann hinter einem Foulard angeordnet und mit einem nachgeschalteten Spannrahmen, in welchem die Stoffbahn breitgespannt und beispielsweise fixiert wird, kombiniert werden.

Bei diversen Vorbehandlungen können in der jeweiligen Stoffbahn bzw. Ware unterschiedliche Quer-und Längsspannungen bzw.-dehnungen erzeugt werden.

Diese Unsymmetrien lassen sich mit Hilfe des bekannten Relaxiertrockners weitgehend beseitigen. Da sich die Düsenreihen in dem Relaxiertrockner oben/unten versetzt gegenüberliegen, wird nämlich die Stoffbahn beim Trocknerdurchlauf ständig senkrecht aus ihrer (mittleren) Längsebene heraus hin und her bewegt. Diese gleichmäßig alternierende Bewegung der Stoffbahn in etwa sinusförmigen, räumlich stehenden Wellen hat ein relaxierendes Schrumpfen der Stoffbahn zur Folge.

Demgemäß ist ein Merkmal des bekannten im DynAir-Relaxiertrockners der als räumlich stehende Welle annähernd sinusförmige Stoffbahnlauf im Relaxierkanal.

Bei einem Trockner mit horizontaler Stoffbahnführung werden unterhalb des unteren Transportbandes, des Tragbandes, und oberhalb des oberen Bandes, des Gegenhaltebandes, Düsen räumlich fest angeordnet und auf die zwischen den Transportbändern in dem Relaxierkanal eingefangene Stoffbahn gerichtet. Im allgemeinen handelt es sich um Reihen von Lochdüsen. Diese Düsenreihen sollen quer zur Warenlängsrichtung bzw. Transportrichtung liegen. Vorzugsweise wird eine obere Düsenreihe zwischen zwei unteren Düsenreihen und umgekehrt vorgesehen, so daß die Bahn-gesehen in der Längsrichtung-abwechselnd von ihren beiden Flächen her beblasen wird. Von"unten"oder"oben"wird nur der Einfachheit halber gesprochen ; tatsächlich kann der Relaxierkanal horizontal, vertikal oder schräg verlaufen sowie Umlenkungen von einer zur nächsten Behandlungsstufe, z. B. wie bei einem sogenannten Etagenrahmen, besitzen. Das gilt auch bei der vorliegenden Erfindung.

Die Transportbänder werden beispielsweise aus teflonisiertem Glasfasergewebe gefertigt. Das Gewebe soll die Stoffbahn nicht beeinträchtigen, in dem Bereich der vorgesehenen Behandlungstemperaturen temperaturstabil sowie, z. B. geführt über glatte Walzen, einfach zu steuern und in seiner Längsrichtung zu spannen sein. Die Relativgeschwindigkeit bzw. der Gleichlauf der Transportbänder soll einstellbar sein.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neben der Relaxations-Trocknung einen Tumble-Effekt auf die Stoffbahn auszuüben. Der Tumble-Effekt soll steuerbar sein.

Die erfindungsgemäße Lösung wird im Kennzeichen des Anspruchs 1 beschrieben.

Sie besteht für den eingangs definierten Relaxiertrockner vorzugsweise darin, daß der jeweilige Ventilator Mittel zum rhythmischen Verändern des zu den Blasdüsen fließenden Volumenluftstroms besitzt. Mit anderen Worten heißt das, daß der Luftzufuhrseite mindestens eines Teils der die Blasdüsen aufweisenden Blaskästen wenigstens einer Seite des Relaxierkanals Mittel zum rhythmischen Verändern des Volumenluftstroms zugeordnet sind. Im Rahmen der Erfindung wird es besonders bevorzugt, wenn durch die Schaltungen am jeweiligen Ventilator die Luftzufuhr der der einen Seite des Relaxierkanals zugeordneten Gruppe von Blasdüsen unabhängig von der Luftzufuhr der der jeweils anderen Seite des Relaxierkanals zugeordneten Gruppe von Blasdüsen impulsartig störbar, also nach einem Programm rhythmisch verstellbar, ist. Bevorzugt werden die Mittel zum rhythmischen Verändern des Volumenluftstroms an der Saugseite des jeweiligen Ventilators vorgesehen. Einige Verbesserungen und weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen angegeben.

Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Luftzufuhr auf der einen und/oder anderen Seite-gegebenenfalls auch abwechselnd oder zugleich-kurzfristig veränderbar ist, ohne den annähernd sinusförmigen Weg der Stoffbahn im Relaxierkanal dauerhaft zu stören. Trotzdem werden durch die kurzfristige Änderung der Luftzufuhr der einen und/oder anderen Gruppe von Blasdüsen Luftimpulse im Sinne des Erzielen eines Tumble-Effekts auf die Stoffbahn ausgeübt. Je nach Art der Stoffbahn kann durch Prüfung des Tumble-Ergebnisses entschieden werden, wie stark, steil und/oder in welchem Rhythmus die Verstellung der Luftzufuhr jeweils erfolgen soll. Im Rahmen der Erfindung kommen geringe Änderungen der Luftzufuhr bereits von wenigen Prozent, bevorzugt von mindestens 50 Prozent, der gesamten Luftzufuhr in Frage. Bei Änderung um 100 Prozent kann auch von einem Ein-/Ausschalten der Luftzufuhr der jeweiligen Blasdüsengruppe gesprochen werden.

Bei horizontaler Stoffbahnführung genügt es oft, nur die unterhalb der Stoffbahn vorgesehenen Blasdüsen erfindungsgemäß zu schalten. Wenn die Zuluft aller Düsen der Unterseite zugleich rhythmisch gesperrt wird, fällt die stehende Welle im selben Rhythmus zusammen und wird beim erneuten Beaufschlagen der (unteren) Düsen wieder aufgebaut. Die Erfindung findet bevorzugt Anwendung bei horizontaler Stoffbahnführung und rhythmischer Beaufschlagung aller unterhalb der Stoffbahn angeordneten Blasdüsen.

Die Blasdüsen bilden in der Regel die Ausgänge von-bevorzugt über Druckräume von Ventilatoren versorgten-Blaskästen. Diese besitzen oft Düsen-odor Blasfinger, welche sich quer zur Stoffbahntransportrichtung und parallel zur Bahn erstrecken und an deren der Bahn zugewendeten Seite sich die Blasdüsen, vorzugsweise Lochdüsen, befinden. Mehrere nebeneinander liegende Düsenfinger können zu einem Düsenfeld, einer Sektion, zusammengefaßt werden. In vielen Fällen werden in Stoffbahntransportrichtung zwei oder mehr Sektionen von Blaskästen (mit Ventilator) hintereinander geschaltet. Die vorgenannte Technik findet auch bei der Erfindung Anwendung.

Die Luftzufuhr der einen und/oder anderen an Blaskästen vorgesehenen Blasdüsengruppe soll am jeweiligen Ventilator nach einem Programm verstellbar sein. Der Verstell-Rhythmus kann durch eine periodisch verlaufende Veränderung der Luftzufuhr hervorgerufen werden. Alternativ liegt es aber auch im Rahmen der Erfindung, den Rhythmus durch eine von einem Zufallsgenerator gesteuerte Verstellung der Luftzufuhr vorzugeben. Der Tumble-Erfolg läßt sich nicht nur durch die Stärke der Veränderung der Luftzufuhr, sondern auch durch die Änderungsgeschwindigkeit (Steilheit der Veränderung) beeinflussen. Im Rahmen der Erfindung kann diese Steilheit beispielsweise-durch Wahl der Änderungsfrequenz vorgegeben werden.

Im Rahmen der Erfindung werden Relaxiertrockner bevorzugt, deren Blasdüsen auf der einen Seite des Relaxierkanals alle einem einzigen Luftzufuhrmittel, insbesondere einem Ventilator, zugeordnet sind. Wenn entsprechendes auch für die andere Seite des Relaxierkanals gilt, kann die Luftzufuhr auf der einen und/oder anderen Seite des. Relaxierkanals insgesamt verändert werden. In diesem Fall können von den Seiten des Relaxierkanals voneinander unabhängige Tumble- Wirkungen erreicht werden. Wenn dagegen sämtliche Blasdüsen-gegebenenfalls einer Sektion-des Trockners einem einzigen Druckraum bzw. Ventilator zugeordnet werden, lassen sich die Tumble-Störungen an den beiden Seiten des Relaxierkanals zugleich erzeugen ; die Tumble-Störungen der beiden Stoffbahnseiten sind dann nicht unabhängig voneinander.

Im Rahmen der Erfindung liegt es ferner auf ein und derselben Seite des Relaxierkanals Blasdüsen vorzusehen, die aus voneinander unabhängigen Luftzufuhrmitteln versorgt werden. Beispielsweise können von den beiden Rändern der Stoffbahn her sich quer zur Transportrichtung ineinander gefingerte Düsenfinger mit unabhängig steuerbarer Luftzufuhr vorgesehen werden. Die Anwendung der Erfindung eröffnet dann beispielsweise die Möglichkeit, auf einer Seite des Relaxierkanals jeden zweiten in der Stoffbahntransportrichtung aufeinanderfolgenden Düsenfinger unabhängig vom jeweils benachbarten Düsenfinger rhythmisch mit mehr oder weniger Luft (auf deren Druckseite) zu beaufschlagen.

Zum rhythmischen Verändern der Luftzufuhr nach Programm kommen im Rahmen der Erfindung vorzugsweise diverse mechanische Mittel in Frage. Bei Verwendung mindestens je eines Ventilators oder dergleichen als Luftzufuhrmittel der jeweiligen Blaskästen kann der Saug-oder Druckseite des Ventilators, bevorzugt der Saugseite, ein Umlenk-oder Absperrventil, im Rahmen der Erfindung wird an dieser Stelle eine Drosselklappe bevorzugt, zugeordnet werden. Ein solches Ventil kann bevorzugt mit Hilfe eines Preßluftzylinders oder eines Kurbeltriebs dem jeweiligen Programm entsprechend geschaltet werden. Auch der Ventilator selbst kann im Sinne einer rhythmischen Veränderung des den Blasdüsen zugeleiteten Volumenluftstroms, z. B. mit Hilfe eines Frequenzumrichters am Ventilatorantrieb oder durch Verstellen der (beweglichen) Schaufeln eines Axialventilators, gesteuert werden.

Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispielen werden Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen : Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch einen zwischen zwei Transportbändern aufgespannten Relaxierkanal mit beiderseits angrenzenden Blasdüsen ; Fig. 2 einen Schnitt senkrecht zur Transportrichtung durch eine Relaxieranlage ; Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III von Fig. 2 ; Fig. 4 einen Schnitt senkrecht zur Stoffbahntransportrichtung durch eine gegenüber Fig. 2 abgewandelte Relaxieranlage ; und Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V von Fig. 4.

In Fig. 1 wird ein vertikaler Schnitt durch einen zwischen zwei Transportbändern 1 und 2 (Tragband 1 und Gegenhalteband 2) gebildeten bzw. aufgespannten Relaxierkanal 3 gezeigt. Zusammen mit den Transportbändern 1,2 wird eine textile Stoffbahn 4 in ihrer Längsrichtung 5 (Transportrichtung) zwischen-im gezeichneten Ausführungsbeispiel-unterhalb und oberhalb angeordneten Blasdüsen 6,7 im Relaxierkanal 3 weiterbewegt. Die Blasdüsen 6,7 können an Düsenkästen bzw. Düsenfingern 8,9 außerhalb des Relaxierkanals 3 vorgesehen werden und sich längs der Finger in Reihen quer zur Längsrichtung 5 erstrecken.

Mit Hilfe der Blasdüsen 6,7, sollen Luftstrahlen 10,11 durch das jeweilige Transportband 1,2 hindurch auf die Stoffbahn 4 gerichtet werden. Zugleich werden nach Fig. 1 die Blasdüsen 6 einerseits und 7 andererseits so in der Längsrichtung 5 gegeneinander versetzt, daß die von den Düsen 6,7 erzeugten Luftstrahlen bzw.

Luftstrahlenpaare 10,11 die Stoffbahn 4 derart beaufschlagen, daß diese-wie eine Schlange-auf dem dargestellten, annähernd sinusförmigen Weg durch den Relaxierkanal 3 in Längsrichtung 5-zusammen mit den Transportbändern 1,2- wandert.-Die Erfindung ist nicht auf die beschrieben Düsenanordnung beschränkt" beispielsweise können einzelne Düsenstrahlen oder räumlich alternierende Düsenstrahlenreihen vorgesehen werden, es können jeweils mehr als zwei Düsen zusammenwirken, die einzelnen zusammenwirkenden Düsen können auch an einem einzigen Düsenfinger vorgesehen werden.

In Fig. 1 wird angenommen, die Düsenfinger 8,9 seien (über nicht gezeichnete Zuleitungen) mit Druckluft beaufschlagt, so daß sie über die Blasdüsen 6,7 Luftstrahlen 10,11 in den Relaxierkanal 3 hinein und damit auf die Stoffbahn 4 aussenden. Die Luftstrahlen 10,11 von zwei auf einer Stoffbahnseite bzw.

Relaxierkanalseite benachbarten Blasdüsen 6 bzw. 7 wirken, wenn sie-wie gezeichnet-schräg gegeneinander gerichtet sind, in'Bezug auf die Stoffbahn 4 zusammen. Vorzugsweise werden die Blasdüsen so angeordnet und beaufschlagt, daß die Stoffbahn-gesehen in der Längsrichtung 5-abwechselnd von oben und unten beblasen wird und als stehende Sinuswelle 12 in der Längsrichtung 5 weiterbewegt wird. Die Mittellinie der stehenden Welle 12 wird in Fig. 1 mit 13, die untere Grenze mit 14 und die obere Grenze mit 15 bezeichnet.

Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch einen Relaxiertrockner erfindungsgemäßer Art senkrecht zur mittleren Ebene des Wegs der Stoffbahn 4. Die Stoffbahn 4 wird- ohne an ihren Längskanten 16 gehalten zu sein, zusammen mit den beiden Transportbändern 1,2 senkrecht zur Zeichnungsebene von Fig. 2 (Längsrichtung 5, Fig. 1) durch den Relaxierkanal 3 hindurchgeführt. Der Relaxierkanal 3 wird von oben und unten aus Düsen 6,7 von sich quer zur Längsrichtung 5 erstreckenden Düsenfingern 8,9 mit Druckluft (Düsenstrahl 10,11, Fig. 1) beaufschlagt.

Jeder der nach der obigen Diskussion auch zusammengefaßt als Düsenfeld mit Druckluft beaufschlagten Düsenfinger 8,9 nach Fig. 2 besitzt eine eigene Druckluftzufuhr mit gesondertem Ansaugkanal 17,18, gesondertem Ventilator 19, 20 und gesondertem Druckraum 21,22. Erfindungsgemäß wird bevorzugt vorgesehen, die Luftzufuhr der Düsenfinger wenigstens auf einer Seite des Relaxierkanals nach einem Programm verstellbar zu machen. Das läßt sich beispielsweise durch Steuerung der Ventilatoren 19 oder 20, durch Vergrößerung oder Verkleinerung wenigstens eines der Ansaugkanäle 17,18 oder durch Abblasen der geförderten Luft aus dem Druckraum 21,22 erreichen. Gegebenenfalls können die Ventilatoren 19,20 mit einer entsprechenden Steuerung oder der jeweilige Ansaugkanal 17, 18 bzw. der jeweilige Druckraum 21,22 können mit Drosselklappen 23,24 bzw. 25,26 oder dergleichen Ventilen ausgestattet werden.

Die Drosselklappen 23 bis 26 nach Fig. 2 und 3 können mit Hilfe von Preßluftzylindern, Kurbeltrieben oder dergleichen Verstellmitteln dem durch die Erfindung vorgeschriebenen Programm entsprechend geschaltet werden.-Wenn die Düsenfinger 8,9 aus ein und demselben Druckraum beaufschlagt werden sollen, werden beispielsweise die Druckräume 21,22 zu einem Druckraum zusammengefaßt.

Wenn die Luftzufuhr zum (unteren) Düsenfinger 8-bei getrennter Beaufschlagung nach Fig. 2-auf irgendeine Weise kurzfristig unterbrochen wird, fällt die stehende Sinus-Welle 12 von Fig. 1 vorübergehend in sich zusammen, so daß die Stoffbahn 4 einen eng gekräuselten Verlauf 27 längs des Tragbands 1 an der unteren Grenze 14 nimmt. Wenn in diesem Fall statt dessen die Luftzufuhr zum (oberen) Düsenfinger 9 kurzfristig gesperrt wird, legt sich die Stoffbahn 4 mit enger Kräuselung 28 im Bereich der oberen Grenze 15 an das Gegenhalteband 2 an.

Anstelle dieser gegenläufigen Beaufschlagung der Düsenfinger 8,9 mit Druckluft kommt im Rahmen der Erfindung auch eine gleichphasige Beaufschlagung der Düsenfinger mit Druckluft bzw. ein gleichphasiges Ändern der Druckluftzufuhr zu den Düsenfingern 8,9 in Frage. Wenn die Druckluftzufuhr zu den Düsenfingern 8, 9 beiderseits des Relaxierkanals 3 zugleich vorübergehend abgeschaltet wird, fällt die stehende Welle 12 ebenfalls in sich zusammen und die Stoffbahn 4 wird eng gekräuselt etwa zwischen der Mittellinie 13 und der unteren Grenze 14 in der Richtung 5 weiterbewegt.

Im bevorzugten Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 und 3 wird angenommen, daß alle an das eine Transportband (Tragband 1) angrenzenden Düsenfinger 8 einerseits und alle an das Gegenhalteband 2 angrenzenden Düsenfinger 9 andererseits aus je einer einzigen Druckkammer 21,22 mit Druckluft beaufschlagt werden. Die Erfindung bezieht sich aber auch auf den Fall, daß nach Fig. 4 und 5 jeder Seite des Relaxierkanals 3, d. h. jeder Fläche der Stoffbahn 4, Düsenfinger zugeordnet sind, die jeweils aus einem von mindestens zwei verschiedenen Druckräumen versorgt werden.

Nach Fig. 4 und 5 erstrecken sich beiderseits des Relaxierkanals 3 bzw. der Transportbänder 1,2 jeweils zwei Scharen 8a und 8b bzw. 9a und 9b von Düsenfingern, die unabhängig voneinander mit Druckluft zu beaufschlagen sind.

Beispielsweise können von beiden Längsrändern 16 der Stoffbahn 4 her sich über die Fläche der Stoffbahn erstreckende Düsenfinger 8a, b und 9a, b vorgesehen werden, die, wie in Fig. 5 dargestellt, gewissermaßen ineinander gefingert sind.

Gegebenenfalls werden für die beiden an das Transportband 1 angrenzenden Scharen von Düsenfingern 8a und 8b Ventilatoren 19a und 19b vorgesehen.

Entsprechendes gilt für die an das Gegenhalteband 2 angrenzenden Scharen von Düsenfingern 9a, 9b, die ebenfalls voneinander unabhängige Ventilatoren 20a und 20b besitzen können. Die Luftzufuhr zu den beschriebenen Scharen von Düsenfingern 8a, b bzw. 9a, b kann im Prinzip ebenso nach Impuls-Programm gesteuert werden, wie das anhand des Ausführungsbeispiels nach Fig. 2 und 3 erläutert wird.

Bei Betrieb der Erfindung gemäß Fig. 4 und 5 wird die stehende Welle 12 von Fig. 1 anders als bei Betrieb nach Fig. 2 und 3 verändert. Wenn beispielsweise (wie in Fig.

4 und 5 dargestellt), jeder zweite Düsenfinger auf der einen Seite des Relaxierkanals rhythmisch gesperrt werden kann, werden die Paare von Luftstrahlen 10 bzw. 11 bei jedem Sperrvorgang lediglich geschwächt, so daß die stehende Welle 12 nicht zu einer Kräusellinie zusammenfällt, sondern in der einen oder anderen Richtung (parallel zur Längsrichtung 5)"verbogen"wird. Auch eine solche Verformung hat einen Tumble-Effekt auf die Stoffbahn 4 zur Folge. Wenn nach Fig. 4 und 5 die Düsenfinger 8a, b und 9a, b gleichphasig mit Druckluft beaufschlagt und von der Druckluftzufuhr getrennt werden, kann zugleich die Amplitude der stehenden Welle verkleinert und die Phase der stehenden Welle 12 mit dem Rhythmus der Veränderung der Druckluftzufuhr variiert werden.

Wie die Ausführungsbeispiele zeigen, faßt sich durch die Erfindung ein beliebiges Tumblen bzw. Schütteln der Stoffbahn 4 erreichen, so daß der Betreiber der jeweiligen Maschine dem Tumble-Effekt in einer nahezu beliebigen Weise einstellen kann.

Bezugszeichenliste : Tragband 2 Gegenhalteband 3 = Relaxierkanal 4 = Stoffbahn 5 = Längsrichtung 6 = untere Blasdüse 7 = obere Blasdüse 8 = unterer Düsenfinger 9 = oberer Düsenfinger 10 = untere Luftstrahlen 11 = obere Luftstrahlen 12 = stehende Welle 13 = Mittellinie 14-untere Grenze 15-obere Grenze 16 = Längskante (4) 17 = Ansaugkanal (19) 18 = Ansaugkanal (20) 19 = Ventilator (8) 20 = Ventilator (9) 21 = Druckraum (8) 22 = Druckraum (9) 23 = Drosselklappe (17) 24 = Drosselklappe (18) 25 = Drosselklappe (21) 26 = Drosselklappe (22) 27 = gekräuselter Verlauf an 1 28 = gekräuselter Verlauf an 2