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Patent Searching and Data


Title:
REMOVAL APPARATUS FOR REMOVING AND CONVEYING BULK MATERIAL FROM A BULK MATERIAL PILE, COMPRISING PLOUGH-SHAPED ACTIVATION ELEMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/048923
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a removal apparatus for removing and conveying bulk material from a bulk material pile, said apparatus comprising at least one conveying device and one scraping device. The conveying device can be positioned at a base of the bulk material pile in order to convey material from the bulk material pile and the scraping device can be moved back and forth along a sloping face of the bulk material pile which faces the conveying device. The scraping device also comprises a plurality of activation elements which are provided in order to engagingly contact the bulk material. At least one or more or all of the activation elements 7b is/are plough-shaped and thus has/have: at least one leading ploughshare with respect to one of the directions of movement of the scraping device; and at least one mouldboard 19 trailing said ploughshare 21 with respect to the corresponding direction of movement. According to the invention, the mouldboard 19 or the mouldboards 19 of the plough-shaped activation element(s) 7b is/are preferably designed and oriented such that a portion of the bulk material, which has been loosened by the leading ploughshare 19 during movement of the scraping device in one of the directions of movement, is pressed in the direction of the conveying device and/or lifted from an underlying layer of the bulk material.

Inventors:
HAACK AIMO DIRK (DE)
STEIGÜBER RALF (DE)
SCHUMACHER MIKE (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/073355
Publication Date:
March 12, 2020
Filing Date:
September 02, 2019
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP IND SOLUTIONS AG (DE)
THYSSENKRUPP AG (DE)
International Classes:
B65G65/06
Foreign References:
DE3735796A11989-05-03
CN206494534U2017-09-15
DE4114903A11992-11-12
CN107128644A2017-09-05
CN108100688A2018-06-01
DE4114903A11992-11-12
GB2020623A1979-11-21
DE3735796A11989-05-03
Attorney, Agent or Firm:
THYSSENKRUPP INTELLECTUAL PROPERTY GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Abräumvorrichtung zum Abräumen und Abfördem von Schüttgut (2) von einer Schüttguthalde (1) umfassend eine Fördereinrichtung (13), die zum Abfördem von Schüttgut (2) von der Schüttguthalde (1) an einem Fuß (lb) der Schüttguthalde (1) positionierbar ist, und eine Kratzeinrichtung (6), die entlang einer Böschungsseite (la) der Schüttguthalde (1), die der Fördereinrichtung zugewandt ist, hin und her bewegbar ist, wobei die Kratzeinrichtung (6) eine Mehrzahl von Aktivierungselementen (7) umfasst, die für einen eingreifenden Kontakt mit dem Schüttgut (2) ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines, mehrere oder alle der Aktivierungselemente (7) pflugförmig ausgebildet ist/sind, so dass diese(s) zumindest eine bezüglich einer der Bewegungsrichtungen (9) der Kratzeinrichtung (6) vorauseilende Schar (21) und mindestens ein der Schar (21) nacheilendes Streichblech (19) umfasst/umfassen.

2. Abräumvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Streichbleche (19) des oder der pflugförmigen Aktivierungselemente (7b) derart ausgebildet und ausgerichtet ist/sind, dass ein Teil des Schüttguts (2), der bei einer Bewegung der Kratzeinrichtung (6) in einer der Bewegungsrichtungen (9) von der dann vorauseilenden Schar (21) gelockert würde, in Richtung der Fördereinrichtung (13) gedrückt würde.

3. Abräumvorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Streichblech(e) (19) des oder der pflugförmigen

Aktivierungselemente (7b) derart ausgebildet und ausgerichtet ist/sind, dass ein/der Teil des Schüttguts (2), der bei einer Bewegung der Kratzeinrichtung (6) in einer der Bewegungsrichtungen (9) von der dann vorauseilenden Schar (21) gelockert würde, von einer darunterliegenden Schicht des Schüttguts (2) abgehoben würde.

4. Abräumvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die pflugförmigen Aktivierungselemente (7b) doppelpflugförmig ausgebildet ist/sind, so dass diese(s) zumindest jeweils eine in den beiden Bewegungsrichtung (9) der Kratzeinrichtung (6) vorauseilende Schar (21) und jeweils ein den Scharen (21) nacheilendes Streichblech (19) umfasst/umfassen.

5. Abräumvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schar (21) oder die Scharen (21) von einer Kante des zugehörigen Streichblechs (19) ausgebildet ist/sind.

6. Abräumvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die pflugförmigen Aktivierungselemente (7b) in einem relativ nah an einer Basis der Kratzeinrichtung (6) angeordneten Abschnitt und andersartige Aktivierungselemente (7a) in einem relativ fern von der Basis der Kratzeinrichtung (6) angeordneten Abschnitt positioniert sind.

7. Abräumvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von pflugförmigen Aktivierungselementen (7b) bezüglich der Bewegungsrichtungen (9) der Kratzeinrichtung (6) beabstandet voneinander angeordnet sind, wobei bezüglich dieser Bewegungsrichtungen (9) benachbarte, pflugförmige Aktivierungselemente (7b) auch in einer Richtung, die senkrecht bezüglich der Bewegungsrichtungen (9) der Kratzeinrichtung (6) ausgerichtet ist, voneinander beabstandet angeordnet sind.

Description:
Abräumvorrichtung zum Abräumen und Abfördem von Schüttgut von einer Schüttguthalde mit pflugförmigen Aktivierungselementen

Die Erfindung betrifft eine Abräumvorrichtung zum Abräumen und Abfördem von Schüttgut, beispielsweise von Rohmaterialien für die Zementherstellung, von einer Schüttguthalde. Eine solche Abräumvorrichtung, wie sie grundsätzlich aus der DE 41 14 903 Al bekannt ist, umfasst eine Fördereinrichtung, die zum Abfördem von Material von der Schüttguthalde an einem Fuß der Schüttguthalde positioniert ist, und eine Kratzeinrichtung, die entlang einer Böschungsseite der Schüttguthalde, die der Fördereinrichtung zugewandt ist, hin und her bewegbar ist, wobei die Kratzeinrichtung eine Mehrzahl von Aktiviemngselementen umfasst, die für einen eingreifenden Kontakt mit dem Schüttgut vorgesehen sind.

Bei der aus der DE 41 14 903 Al bekannten Abräumvorrichtung sind statische Aktivierungselemente in Form von relativ einfach ausgebildeten Domen vorgesehen, die im Einsatz der Kratzeinrichtung in das Schüttgut ragen beziehungsweise eingreifen und durch die Bewegung der Kratzeinrichtung durch das Material bewegt werden, wodurch dieses gelockert und dadurch aktiviert beziehungsweise dazu angeregt wird, entlang der Böschungsseite in Richtung der Fördereinrichtung zu fließen. Derartige passive Aktiviemngselemente haben sich zur Verwendung bei Schüttguthalden, bei denen das Schüttgut eher körnig und trocken und damit gut fließfähig ist, bewährt. Unzureichend kann dagegen die Aktivierung von relativ schwer fließfähigem Schüttgut, beispielsweise aus tonhaltigem Material, mittels solcher statischer Aktiviemngselemente sein.

Die GB 2 020 623 A offenbart diesbezüglich die Verwendung eines aktiven

Aktivierungselements in Form einer drehend angetriebenen Schnecke, wodurch eine ausreichende Aktivierung und damit ein ausreichendes Abräumen des Schüttguts von der Schüttguthalde in Richtung der Fördereinrichtung auch bei schwer fließfähigem Schüttgut realisierbar sein soll. Nachteilig an einem solchen aktiven

Aktivierungselement ist dessen relativ komplexer Aufbau und damit die relativ hohen Kosten, die mit dessen Herstellung verbunden sind. Dies gilt insbesondere, wenn die entsprechende Kratzeinrichtung eine Mehrzahl von entlang der

Längserstreckung der Böschungsseite der Schüttguthalde verteilt angeordneten Aktivierungselementen umfasst, wie dies für die passiven Aktivierungselemente bei der Abräumvorrichtung gemäß der DE 41 14 903 Al vorgesehen ist und wodurch die Böschungsseite der Schüttguthalde relativ schnell möglichst großflächig und gleichmäßig mittels der Kratzeinrichtung bearbeitet werden kann.

Die DE 37 35 796 Al beschreibt einen Portalkratzer zur Entleerung einer

Schüttguthalde mit einem die Schüttguthalde überspannenden, in Längsrichtung der Schüttguthalde verfahrbaren Portal. An einem ersten Fuß des Portals und damit an einem ersten Fuß der Schüttguthalde ist ein schwenkbarer Kratzerausleger gelagert, dessen Länge kleiner als die Haldenfußbreite ist. Um einen durch diesen verkürzten Kratzerausleger verbliebenen Rest der Schüttguthalde abtragen zu können, ist an dem anderen Fuß des Portals ein zusätzliches Gerät in Form eines Rechens angeordnet, der gegenüber dem Portal schwenkbar ist. Dieser Rechen umfasst Zähne, die als einfache Lockerungszinken oder pflugartig ausgebildet sein können.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Abräumvorrichtung zum Abräumen und Abfördem von Schüttgut von einer Schüttguthalde anzugeben, die auch für das Abräumen von schwer fließfähigem Schüttgut geeignet ist und dabei eine möglichst einfache konstruktive Ausgestaltung aufweist.

Diese Aufgabe ist bei einer Abräumvorrichtung gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen einer solchen erfindungsgemäßen

Abräumvorrichtung sind Gegenstände der weiteren Patentansprüche und/oder ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung.

Erfindungsgemäß ist eine Abräumvorrichtung zum Abräumen und Abfördem von Schüttgut von einer Schüttguthalde vorgesehen, die zumindest eine Fördereinrichtung und eine Kratzeinrichtung umfasst. Die Fördereinrichtung ist dabei zum Abfördem von Material von der Schüttguthalde an einem Fuß der Schüttguthalde positionierbar oder positioniert und die Kratzeinrichtung ist entlang derjenigen Böschungsseite der Schüttguthalde, die der Fördereinrichtung zugewandt ist, hin und her bewegbar beziehungsweise kann entsprechend hin und her bewegt werden. Die Bewegbarkeit der Kratzeinrichtung entlang der Böschungsseite der Schüttguthalde kann dabei insbesondere (auch ausschließlich) eine längsaxiale Bewegung umfassen, so dass die Kratzeinrichtung entlang der Böschungsseite hin und her verschiebbar sein kann, wie dies von der Abräumvorrichtung gemäß der DE 41 14 903 Al bekannt ist. Alternativ oder ergänzend kann auch vorgesehen sein, dass die hin und her bewegliche Kratzeinrichtung eine pendelnde Schwenkbewegung ausführt, wobei der Drehpunkt dieser Schwenkbewegung vorzugsweise im Bereich einer Spitze der Schüttguthalde angeordnet ist.

Die Kratzeinrichtung einer erfindungsgemäßen Abräumvorrichtung umfasst weiterhin eine Mehrzahl von Aktivierungselementen, die für einen eingreifenden Kontakt mit dem Schüttgut vorgesehen sind. Dabei ist zumindest eines oder sind mehrere oder alle der Aktivierungselemente (jeweils) pflugförmig ausgebildet. Ein solches pflugförmiges Aktivierungselement weist zumindest eine bezüglich einer der Bewegungsrichtungen der Kratzeinrichtung vorauseilende Schar und mindestens ein dieser Schar bezüglich der entsprechenden Bewegungsrichtung nacheilendes Streichblech auf. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Streichblech oder die Streichbleche des pflugförmigen Aktivierungselements oder der pflugförmigen Aktivierungselemente derart ausgebildet und ausgerichtet sind, dass ein Teil des Schüttguts, der bei einer Bewegung der Kratzeinrichtung in einer der Bewegungsrichtungen von der dann vorauseilenden Schar gelockert würde, in Richtung der Fördereinrichtung gedrückt und/oder von einer darunterliegenden Schicht des Schüttguts abgehoben würde.

Das oder die Streichbleche, das/die vorzugsweise plattenförmig, d.h. als Flächenbauteil mit im Vergleich zu den anderen Dimensionen (Länge und Breite) relativ geringer Dicke ausgebildet ist/sind, kann/können vorzugsweise eine zwei- oder dreidimensional gekrümmte Form beziehungsweise Seitenfläche, die einerseits der entsprechenden Bewegungsrichtung und andererseits der Fördereinrichtung zugewandt ist, aufweisen. Alternativ kann das Streichblech aber auch eine ebene, d.h. nicht gekrümmte, Form/Seitenfläche aufweisen, wobei das Drücken des von der zugeordneten Schar gelösten Teils des Schüttguts in Richtung der Fördereinrichtung und/oder das Abheben dieses Teils des Schüttguts durch eine entsprechende Schrägstellung des Streichblechs beziehungsweise von dessen Seitenfläche realisiert ist.

Bei dem oder den pflugförmigen Aktivierungselement(en) einer erfindungsgemäßen Abräumvorrichtung handelt es sich um (ein) passive(s) Aktivierungselement(e), das/die folglich konstruktiv relativ einfach ausgebildet und damit kostengünstig herstellbar sowie zudem wartungsarm sind. Gleichzeitig ermöglichen diese eine ausreichende Aktivierung auch von schwer fließfähigem Schüttgut, da diese infolge ihrer Formgebung und Ausrichtung das mit diesen in Kontakt kommende Schüttgut nicht nur auflockem, wie dies von den bekannten passiven Aktivierungselementen bekannt ist, sondern auch in Richtung der Fördereinrichtung drücken und/oder von einer darunter liegenden Schicht des Schüttguts abheben und damit das schwerkraftbedingte Fließen des gelockerten Schüttguts in Richtung der Fördereinrichtung unterstützen.

Damit das oder die pflugförmigen Aktivierungselemente ihre Wirkung hinsichtlich eines Abräumens des Schüttguts von der Schüttguthalde in beiden Bewegungsrichtungen der hin und her bewegbaren Kratzeinrichtung möglichst vorteilhaft entfalten können, kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass diese(s) (jeweils) in Form eines Doppelpflugs ausgebildet ist/sind. Ein solcher Doppelpflug umfasst zumindest jeweils eine bezüglich der beiden Bewegungsrichtungen der Kratzeinrichtung vorauseilende Schar und jeweils mindestens ein den Scharen zugeordnetes Streichblech, wobei vorzugsweise durch die Streichbleche ein Teil des Schüttguts, das von den Scharen gelöst wurde, jeweils in Richtung der Fördereinrichtung gedrückt und/oder von einer darunterliegenden Schicht des Schüttguts abgehoben wird. Zumindest die beiden Streichbleche können dabei vorzugsweise in einem Bauteil integriert beziehungsweise einstückig (d.h. zwei Scharbauteile, die miteinander verbunden sind) oder einteilig (d.h. aus einem Bauteil und insbesondere materialeinheitlich) ausgebildet sein, wodurch wiederum ein möglichst einfacher Aufbau und damit eine kostengünstige Herstellbarkeit realisiert werden kann.

Der gleiche Vorteil kann erreicht werden, wenn, wie dies vorzugsweise vorgesehen ist, die Schar oder die Scharen von einer Kante des oder eines (jeweils) zugehörigen Streichblechs ausgebildet sind.

Sofern bei einer erfindungsgemäßen Abräumvorrichtung nicht vorgesehen ist, dass alle der Aktivierungselemente pflugförmig ausgebildet sind, kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass das oder die pflugförmigen Aktivierungselemente in einem relativ nah an einer Basis der Kratzeinrichtung und damit im Bereich des Fußes der Schüttguthalde vorgesehen Abschnitt der Kratzeinrichtung und andersartige Aktivierungselemente in einem zur Anordnung relativ fern von der Basis der Kratzeinrichtung und damit von dem Fuß der Schüttguthalde vorgesehenen Abschnitt der Kratzeinrichtung positioniert sind. Das oder die pflugförmige(n) Aktivierungselement(e) bewirkt/bewirken dann eine ausreichende Aktivierung des in der Nähe des Fußes der Schüttguthalde angeordneten Schüttguts, das infolge der Belastung durch das oberhalb von diesem angeordnete Schüttgut relativ stark verdichtet und dadurch besonders schwer fließfähig sein kann. Die andersartigen Aktivierungselemente, die vorzugsweise ebenfalls passiv und beispielsweise in Form einfacher Domen, beziehungsweise Stäbe oder Bügel ausgebildet sein können, können dagegen für eine ausreichende Aktivierung des weiter oben gelegenen Schüttguts ausreichend sein. Dadurch kann insgesamt ein besonders einfacher Aufbau einer erfindungsgemäßen Abräumvorrichtung realisiert werden, da die andersartigen Aktivierungselemente in konstruktiver Hinsicht noch einfacher ausgebildet sein können, als das oder die pflugförmigen Aktivierungselemente.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Abräumvorrichtung können eine Mehrzahl von pflugförmigen Aktivierungselementen vorgesehen sein, die bezüglich der Bewegungsrichtungen der Kratzeinrichtung beabstandet voneinander angeordnet sind, wobei für zumindest einige dieser Aktivierungselemente gilt, dass jeweils zwei pflugförmige Aktivierungselemente, die bezüglich dieser Bewegungsrichtungen der Kratzeinrichtung (mit Abstand) benachbart zueinander angeordnet sind, auch in einer Richtung, die senkrecht bezüglich der Bewegungsrichtungen der Kratzeinrichtung ausgerichtet ist, voneinander beabstandet angeordnet sind. Dadurch kann eine kaskadenartige Anordnung der pflugförmigen Aktivierungselemente erreicht werden, durch die ein besonders vorteilhaftes Abräumen von schwer oder auch annähernd nicht fließfähigem Schüttgut erreicht werden kann, indem die einzelnen Aktivierungselemente, durch die das Schüttgut in vorteilhafter Weise ein Stück weit in Richtung der Fördereinrichtung gedrückt wird, dieses Schüttgut an ein in Bewegungsrichtung der Kratzeinrichtung nachfolgendes Aktivierungselement übergeben, so dass ein stufenweises Fördern des Schüttguts in Richtung der Fördereinrichtung mittels mehrerer bezüglich den Bewegungsrichtungen der Kratzeinrichtung hintereinander angeordneter, pflugförmiger Aktivierungselemente erfolgt.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausgestaltungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt, jeweils in vereinfachter Darstellung:

Fig. 1 : eine erfindungsgemäße Abräumvorrichtung in einer Ansicht von vorne;

Fig. 2: die Abräumvorrichtung gemäß der Fig. 1 in einer Ansicht gemäß der Schnittebene II - II in der Fig. 1;

Fig. 3: eine Kratzeinrichtung, beispielsweise für eine Abräumvorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2, in einer Ansicht von vome;

Fig. 4: den in der Fig. 3 mit IV gekennzeichneten Abschnitt in vergrößerter Darstellung;

Fig. 5: das pflugförmige Aktivierungselement der Kratzeinrichtung gemäß den Fig.

3 und 4 in einer Ansicht von unten und Fig. 6: das pflugförmige Aktivierungselement gemäß der Fig. 5 in einer Ansicht von hinten.

Der allgemeine Aufbau einer erfindungsgemäßen Abräumvorrichtung wird zunächst anhand der Fig. 1 und 2 erläutert. Darin ist eine durch strichpunktierte Linien umgrenzte Schüttguthalde 1 gezeigt. Das darin eingelagerte Schüttgut 2 soll mit Hilfe der Abräumvorrichtung von einer stimseitigen Böschungsseite la aus abgeräumt werden. Diese Abräumvorrichtung umfasst eine bezüglich der Annäherung an die Schüttguthalde 1 auf Schienen 5 verfahrbare Brücke 4 (vgl. Doppelpfeil 3 in der Fig. 2), die sich im vorliegenden Fall über die gesamte Breite der Schüttguthalde 1 erstreckt (vgl. Fig. 1). Von dieser Brücke 4 wird eine auslegerartige Kratzeinrichtung 6 getragen, die in jeder geeigneten Weise ausgebildet sein kann, beispielsweise, wie dargestellt, mit einer Fachwerkstruktur. Die Kratzeinrichtung 6 umfasst eine Mehrzahl von Aktivierungselementen 7, die auf der der zugeordneten Schüttguthalde 1 zugewandten Unterseite der Kratzeinrichtung 6 angeordnet sind. Diese Aktivierungselemente 7 sind für einen eingreifenden Kontakt mit dem Schüttgut 2 vorgesehen, wodurch diese in Kombination mit einer hin und her gehenden Bewegung der Kratzeinrichtung 6 das Schüttgut oberflächlich an der entsprechenden Böschungsseite la der Schüttguthalde 1 lösen. Dadurch kann dieses entlang dieser Böschungsseite la zum Fuß lb der Schüttguthalde hin abfließen.

Die Kratzeinrichtung 6 ist über ein Fahrgestell 8 derart von der Brücke 4 getragen, dass diese einerseits entlang der Brücke 4 in den Richtungen des Doppelpfeiles 9 (vgl. Fig. 1) quer zu der Böschungsseite la verfahren und andererseits um eine horizontale Schwenkachse 10 in den Richtungen des Doppelpfeiles 11 (vgl. Fig. 2) in Richtung auf die Schüttguthalde 1 hin oder von dieser weg geschwenkt werden kann. Dadurch kann die Kratzeinrichtung 6 in ihrer Neigung relativ zu der zu bearbeitenden Böschungsseite la der Schüttguthalde 1 eingestellt werden. Diese Neigungsverstellung kann beispielsweise mittels einer Seilwindeneinrichtung 12 realisierbar sein. Die Brücke 4 trägt weiterhin im Bereich des Fußes lb der Schüttguthalde 1 beziehungsweise an ihrer Unterseite 4a eine Fördereinrichtung 13, die bevorzugt in Form eines Förderbands oder eines Kratzerförderers ausgeführt ist. Letzterer kann in bekannter Weise eine über Rollen und Führungsschienen geführte, in Längsrichtung der Brücke 4 umlaufende Kette 14 sowie an dieser Kette 14 angebrachte Kratzerschaufeln 15 umfassen, die das durch die Kratzeinrichtung 6 von der Schüttguthalde 1 abgeräumte und der Fördereinrichtung 13 zugeführte Schüttgut 2 längs der Böschungsseite la in Richtung des Pfeiles 16 zu einem Bandförderer 17 fördert (vgl. Fig. 1).

Wie dies in der Fig. 2 angedeutet ist, kann die Abräumvorrichtung nicht nur auf einer Seite der Brücke 4 mit einer Kratzeinrichtung 6 ausgestattet sein, sondern es kann auch auf der anderen Seite der Brücke 4 eine gleich- oder andersartige Kratzeinrichtung 6’ vom Fahrgestell 8 getragen werden, wie dies in der Fig. 2 durch strichpunktierte Linien angedeutet ist.

Mögliche Ausgestaltungen der Aktivierungselemente 7 der Abräumvorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2 werden nunmehr anhand der Fig. 3 bis 6 näher erläutert, wobei die Fig. 3 in stark vereinfachter Darstellung eine Kratzeinrichtung 6 zeigt, die beispielsweise anstelle der dortigen Kratzeinrichtung(en) 6, 6‘ bei einer

Abräumvorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2 zum Einsatz kommen kann. Dabei unterscheiden sich die Kratzeinrichtungen 6 gemäß den Fig. 1 und 2 einerseits und gemäß der Fig. 3 andererseits beispielsweise ausschließlich hinsichtlich ihrer Grundformen, die bei der oder den Kratzeinrichtung(en) gemäß den Fig. 1 und 2, bei einer Ansicht von vorne, spiegelsymmetrisch bezüglich einer sich von der Spitze in Richtung einer Basis der Kratzeinrichtung(en) 6 erstreckenden Vertikalen ausgebildet ist, während die dreieckige Grundform der Kratzeinrichtung 6 gemäß der Fig. 3 diesbezüglich asymmetrisch ausgebildet ist. Die Grundformen der Kratzeinrichtung(en) 6, 6‘ gemäß den Fig. 1 und 2 kann dabei für die Verwendung bei einer Längshalde, d.h. bei einer Schüttguthalde 1, die mit deutlich größerer Länge als Breite ausgebildet ist, vorteilhaft sein, während die Grundform der Kratzeinrichtung 6 gemäß der Fig. 3 bei einer Rundhalde, d.h. bei einer Schüttguthalde 1, deren Fuß lb eine in etwa kreisförmige Fläche bedeckt, Vorteile aufweisen kann.

Auch die Kratzeinrichtung 6 gemäß der Fig. 3 weist eine Fachwerkstruktur auf, die eine Vielzahl von horizontal, d.h. parallel zu den Bewegungsrichtungen (vgl. Doppelpfeil 9 in der Fig. 1) der Kratzeinrichtung 6, und vertikal, d.h. senkrecht zu den Bewegungsrichtungen der Kratzeinrichtung 6, ausgerichtete Fachwerkbalken 18 (vgl. Fig. 1 und Fig. 4) sowie diese horizontalen und vertikalen Fachwerkbalken 18 an den Knotenpunkten verbindende Fachwerkbalken 18 umfasst.

Wie es sich aus der Fig. 4 ergibt, sind u.a. die vertikal ausgerichteten Fachwerkbalken 18 mit einer Mehrzahl von entlang der Längserstreckungen der Fachwerkbalken 18 beabstandet angeordneten Aktivierungselementen 7 versehen, die beispielsweise über einfache Verschraubungen mit diesen Fachwerkbalken 18 verbunden sein können. Dabei sind ausschließlich passive Aktivierungselemente 7 vorgesehen, wobei einerseits einfache dom-, stab- oder bügelförmige Aktivierungselemente 7a vorgesehen sind, die sich beispielsweise in senkrechter Ausrichtung bezüglich einer von der Fachwerkstruktur aufgespannten Fläche in Richtung der Schüttguthalde 1 erstrecken. Andererseits sind erfindungsgemäß auch (doppel-)pflugförmige Aktivierungselemente 7b (vgl. auch Fig. 5 und Fig. 6) vorgesehen, die ebenfalls passiv ausgebildet sind und die infolge ihrer Formgebung in vorteilhafter Weise eine ausreichende Aktivierung von relativ schlecht fließfähigem Schüttgut 2 der Schüttguthalde 1 ermöglichen.

Wie sich aus Fig. 5 und Fig. 6 ergibt, umfassen diese (doppel-)pflugformigen Aktivierungselemente 7b jeweils zwei dreidimensional gekrümmte Streichbleche 19, die direkt sowie über Querstreben mit einem Ende eines stabförmigen Halteelements 20 verbunden sind. Dieses Halteelement 20 dient der Anbindung der dazugehörigen Streichbleche 19 an den zugeordneten Fachwerkbalken 18 der Fachwerkstruktur der Kratzeinrichtung 6. Diejenigen Kanten der Streichbleche 19, die jeweils bezüglich des anderen Streichblechs 19 distal und damit bezüglich jeweils einer der Bewegungsrichtungen (gemäß dem Doppelpfeil 9) vorauseilend gelegen sind, bilden jeweils eine Schar 21 aus, die ein Schneiden des von diesen kontaktierten Schüttguts 2 während einer Bewegung der Kratzeinrichtung 6 in einer der Bewegungsrichtungen gemäß dem Doppelpfeil 9 bei in das Schüttgut ragenden Aktivierungselementen 7 bewirken. Dabei ist die Formgebung dieser bogenförmig verlaufenden Scharen 21 derart, dass deren (Längs-)Abschnitte umso weiter in der jeweiligen Bewegungsrichtung vorauseilend gelegen sind, je tiefer diese in das Schüttgut 2 eingreifen. Mit anderen Worten sind die einzelnen Abschnitte der Scharen 21 umso weiter von der Längsachse 22 des dazugehörigen Halterelements 20 entfernt angeordnet, je weiter diese von dem zur Befestigung an der Fachwerkstruktur vorgesehenen, freien Ende dieses Halterelements 20 angeordnet sind. In ähnlicher Weise sind die Kanten, die die Streichbleche 19 jeweils an dem unteren, d.h. an dem am weitesten in das Schüttgut eingreifenden Ende der Streichbleche 19 begrenzen (und die gemeinsam eine Ebene definieren können, die senkrecht zu der Längsachse 22 des dazugehörigen Halteelements 20 ausgerichtet ist), derart verlaufend ausgebildet, dass die einzelnen (Längs-)Abschnitte dieser Kanten umso näher an der mit der Brücke 4 verbundenen Basis der Fachwerkstruktur beziehungsweise der Kratzeinrichtung 6 liegen, je näher diese zueinander positioniert sind. Gleichzeitig liegt zumindest ein Abschnitt dieser unteren Kanten der Streichbleche 19 näher an der Basis der Fachwerkstruktur als die entsprechenden Abschnitte der oberen Kanten der Streichbleche 19. Insgesamt ergibt sich dadurch eine Form und Ausrichtung für die Streichbleche 19, durch die ein Teil des Schüttguts 2, der infolge einer Bewegung der Kratzeinrichtung 6 in einer der Bewegungsrichtungen gemäß dem Doppelpfeil 9 von der dann vorauseilenden Schar gelockert wurde, sowohl in Richtung der Basis der Kratzeinrichtung 6 und damit in Richtung der Fördereinrichtung 13 gedrückt als auch abgehoben, d.h. von der darunterliegenden Schicht des Schüttguts 2 ein Stück weit entfernt wird. Dadurch wird ermöglicht, dass auch dieser zuvor gegebenenfalls stark verdichtete und damit mit dem umgebenden Schüttgut 2 relativ stark verbundene Teil des Schüttguts 2 hinsichtlich einer Fließbewegung in Richtung der Fördereinrichtung 13 aktiviert wird. Die pflugförmigen Aktivierungselemente 7b können, wie dies anhand der Fig. 4 beispielhaft dargestellt ist, vorzugsweise jeweils in einem unteren, an die Basis der Fachwerkstruktur angrenzenden Abschnitt der dafür vorgesehenen, vertikal ausgerichteten Fachwerkbalken 18 angeordnet sein, während die andersartigen Aktivierungselemente 7a in den anderen Abschnitten vorgesehen sind. Die pflugförmigen Aktivierungselemente 7b sind dadurch im Bereich des Fußes der zu bearbeitenden Schüttguthalde 1 angeordnet, in der das Schüttgut 2 infolge der Belastung durch das darüber liegende Schüttgut 2 relativ stark verdichtet und somit besonders schwer fließfähig sein kann. In den höher gelegenen Abschnitten der Schüttguthalde 1 kann dagegen eine Aktivierung des Schüttguts 2 mittels der dom beziehungsweise stab förmigen Aktivierungselemente 7a ausreichend sein.

Der Fig. 4 kann zudem noch entnommen werden, dass die pflugförmigen Aktivierungselemente 7c kaskadenartig an den vertikal ausgerichteten Fachwerkbalken 18 angeordnet sind, so dass solche Aktivierungselemente, die bezüglich der Bewegungsrichtungen 9 der Kratzeinrichtung 6 (mit dem Abstand xi oder x 2 ) benachbart zueinander angeordnet sind, auch jeweils bezüglich einer Richtung, die senkrecht zu diesen Bewegungsrichtungen 9 ausgerichtet ist, beabstandet (mit dem Abstand yi oder y 2 ) angeordnet sind.

Wie es sich aus den Fig. 1, 2 und 4 ergibt, kann eine Kratzeinrichtung 6 einer erfindungsgemäßen Abräumvorrichtung auch zusätzliche Aktivierungselemente 7c umfassen, die an der Basis angeordnet beziehungsweise mit den dort verlaufenden, horizontal ausgerichteten Fachwerkbalken 18 der Fachwerkstruktur verbunden sind und die sich in einer in etwa vertikalen Ausrichtung in das dortige Schüttgut 2 im Fuß lb der Schüttguthalde 1 erstrecken. Da das Schüttgut 2 dort besonders stark verdichtet sein und zudem besonders große Schüttgutbrocken umfassen kann (vgl. Fig. 2) sind diese zusätzlichen Aktivierungselemente 7c, die ebenfalls dom beziehungsweise stabformig oder pflugförmig ausgebildet sein können, besonders groß und damit auch stabil dimensioniert. Bezugszeichenliste :

1 Schüttguthalde

la Böschungsseite der Schüttguthalde

lb Fuß der Schüttguthalde

2 Schüttgut

3 Verfahrbarkeit der Brücke

4 Brücke

4a Unterseite der Brücke

5 Schiene

6 Kratzeinrichtung

6’ Kratzeinrichtung

7 Aktivierungselement

7a domförmiges Aktivierungselement

7b pflugförmiges Aktivierungselement

7c zusätzliches Aktivierungselement

8 Fahrgestell

9 Verfahrbarkeit des Fahrgestells und der Kratzeinrichtung

10 Schwenkachse der Kratzeinrichtung

11 Schwenkbarkeit der Kratzeinrichtung

12 S eilwindeneinrichtung

13 F ördereinrichtung

14 Kette der Fördereinrichtung

15 Kratzerschaufel der Fördereinrichtung

16 Förderrichtung der Fördereinrichtung

17 Bandförderer

18 F achwerkbalken

19 Streichblech eines pflugförmigen Aktivierungselements

20 Halteelement eines pflugförmigen Aktivierungselements

21 Schar eines pflugförmigen Aktivierungselements

22 Längsachse eines Halterelements