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Title:
REMOVAL METHOD AND REMOVAL DEVICE FOR REMOVING GLASS PANES OF AN INSULATING GLAZING UNIT FROM THE SPACER FRAME, METHOD AND DEVICE FOR TAKING AN INSULATING GLAZING UNIT APART AND PROCESSING METHOD AND PROCESSING DEVICE FOR PROCESSING INSULATING GLAZING UNITS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/061895
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a removal method and a removal device for the non-destructive removal of glass panes of an insulating glazing unit from the spacer frame of the insulating glazing unit, and a method and a device for taking an insulating glazing unit apart, and a processing method and processing device for processing insulating glazing units.

Inventors:
SCHOISSWOHL MARKUS (DE)
HÖTGER MARCEL (DE)
DAUT FRIEDHELM (DE)
PLAPPERT MARCEL (DE)
OSTENDARP HEINRICH (DE)
ASCHE STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/075784
Publication Date:
March 28, 2024
Filing Date:
September 19, 2023
Export Citation:
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Assignee:
HEGLA GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B26D1/18; B26B25/00; B26D1/157; B26D1/24; B26D5/00; B26D5/02; B26D5/08; B26D7/18; B26D11/00; C03B33/00; E06B3/673
Domestic Patent References:
WO2020018377A12020-01-23
Foreign References:
DE102006048315A12008-04-17
EP2666592A12013-11-27
DE29906546U11999-08-05
AT364513B1981-10-27
AT364513B1981-10-27
EP1031542A22000-08-30
US8621738B22014-01-07
Attorney, Agent or Firm:
SOLF, Annkathrin (DE)
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Claims:
Ansprüche Trennverfahren zum Trennen einer Glasscheibe (2) einer Isolierverglasung (1) von einem mit der Glasscheibe (2) mittels einer Primärdichtung (4) verbundenen, vorzugsweise starren, Abstandhalterrahmen (3), wobei außen um den Abstandhalterrahmen (3) herum eine Sekundärdichtung (5) angeordnet ist, die ebenfalls mit der Glasscheibe (2) verbunden ist, wobei die Sekundärdichtung (5) und die Primärdichtung (4) mit einem Messer durchtrennt werden, dadurch gekennzeichnet, dass zum Trennen der Sekundärdichtung (5) und der Primärdichtung (4) ein um eine Messerdrehachse (27a) rotierendes Rotationsmesser (27), vorzugsweise ein Rundmesser, verwendet wird. T rennverfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Rotationsmesser (27) während des Trennvorgangs um die Messerdrehachse (27a) angetrieben wird. Trennverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotationsmessers (27) während des Trennvorgangs mit einem, vorzugsweise flüssigen, Schmiermittel, bevorzugt einer, insbesondere wasserbasierten oder ölbasierten, Schmieremulsion oder einem Schmieröl oder Wasser, geschmiert wird. T rennverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotationsmesser (27) eine, bevorzugt zur Messerdrehachse (27a) senkrechte, Klingenanlagefläche (39) aufweist, die beim Trennvorgang an einer mit dem Abstandhalterrahmen (3) über die Primärdichtung (4) verklebten Glasscheibeninnenfläche (2b) der Glasscheibe (2) anliegt. Trennverfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotationsmesser (27) einen Messergrundkörper (32) sowie eine sich daran in radialer Richtung nach außen anschließende, die Klingenanlagefläche (39) aufweisende, Messerklinge (33) aufweist. Trennverfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerklinge (33) eine Schneide (37) mit einer umlaufenden Schneidenkante (38) aufweist, wobei die Schneidenkante (38) vorzugsweise zahnlos ausgebildet ist. Trennverfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass a) die Schneide (37) eine erste und eine zweite, insbesondere ebenflächige, jeweils umlaufende, Schneidenfläche (37a;37b) aufweist, wobei die beiden Schneidenflächen (37a;37b) in der umlaufenden Schneidkante (38) ineinander übergehen und die beiden Schneidenflächen (37a;37b) einen spitzen Schneidenwinkel (ß) miteinander einschließen und die zweite Schneidenfläche (37b) senkrecht zur Messerdrehachse (27a) ist und insbesondere zumindest einen Teil der Klingenanlagefläche (39) bildet, oder b) die Schneide (37) die erste und zweite, insbesondere ebenflächige, jeweils umlaufende, Schneidenfläche (37a;37b) aufweist, wobei die beiden Schneidenflächen (37a;37b) über eine Vorfacette (98) ineinander übergehen und die Vorfacette (98) und die zweite Schneidenfläche (37b) in der umlaufenden Schneidkante (38) ineinander übergehen und die beiden Schneidenflächen (37a;37b) einen spitzen Schneidenwinkel (ß) miteinander einschließen und die zweite Schneidenfläche (37b) senkrecht zur Messerdrehachse (27a) ist und insbesondere zumindest einen Teil der Klingenanlagefläche (39) bildet, oder c) die Schneide (37) die erste und zweite, insbesondere ebenflächige, jeweils umlaufende, Schneidenfläche (37a;37b) aufweist, wobei die beiden Schneidenflächen (37a;37b) über eine Fase (99) ineinander übergehen und die Fase (99) und die erste Schneidenfläche (37b) in der umlaufenden Schneidkante (38) ineinander übergehen und die beiden Schneidenflächen (37a;37b) einen spitzen Schneidenwinkel (ß) miteinander einschließen und die zweite Schneidenfläche (37b) senkrecht zur Messerdrehachse (27a) ist und insbesondere zumindest einen Teil der Klingenanlagefläche (39) bildet, oder d) die Schneide (37) die erste und die zweite, insbesondere ebenflächige, jeweils umlaufende, Schneidenfläche (37a;37b) aufweist, wobei die beiden Schneidenflächen (37a;37b) in der umlaufenden Schneidkante (38) ineinander übergehen und die beiden Schneidenflächen (37a;37b) einen spitzen Schneidenwinkel (ß) miteinander einschließen und die beiden Schneidenflächen (37a;37b) symmetrisch zu einer zur Messerdrehachse (27a) senkrechten Mittenebene ausgebildet sind. Trennverfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerklinge (33) eine Dicke von 0,2 bis 1 mm, bevorzugt 0,3 bis 0,6 mm, aufweist, und/oder der Messergrundkörper (32) eine Dicke von 0,2 bis 0,8 mm, bevorzugt 0,3 bis 0,5 mm, aufweist.

9. T rennverfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotationsmesser (27) zumindest im Bereich der Klingenanlagefläche (39) eine Antihaftbeschichtung aufweist, die vorzugsweise aus DLC (Diamond-like carbon) oder PTFE (Polytetrafluorethylen) besteht.

10. T rennverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotationsmesser (27) einen Durchmesser von 60 bis 100 mm, bevorzugt 70 bis 90 mm, aufweist.

11. T rennverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotationsmesser (27) eine statische Steifigkeit von 3 bis 25 N/mm, bevorzugt 5 bis 20 N/mm, aufweist.

12. T rennverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotationsmesser (27) aus Metall, vorzugsweise aus Stahl, besteht.

13. T rennverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennvorgang entlang der Isolierverglasungskanten (1 c) der Isolierverglasung (1) erfolgt.

14. T rennverfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotationsmesser (27) zu Beginn des Trennvorgangs in eine zur Isolierverglasungskante (1 c) senkrechten Richtung gesehen zunächst in die Sekundärdichtung (5) und anschließend in den Bereich zwischen der zu trennenden Glasscheibe (2) und dem Abstandhalterrahmen (3) eindringt, wobei die Klingenanlagefläche (39) beim Eindringen in die Sekundärdichtung (5) vorzugsweise so positioniert wird, dass sie in einer zur Glasscheibenoberfläche (2b) senkrechten Richtung gesehen nach innen um einen Sicherheitsabstand (S) zur dieser versetzt ist, wobei der Sicherheitsabstand vorzugsweise 0,1 bis 0,5 mm, bevorzugt 0,2 bis 0,4 mm beträgt.

15. Trennverfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Klingenanlagefläche (39) beim Eindringen in die Sekundärdichtung (5) auf die innere Glasscheibenoberfläche (2b) zu bewegt bis sie an dieser anliegt.

16. T rennverfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide (37) des Rotationsmessers (27) derart ausgebildet ist, dass beim Eindringen der Schneide (37) in die Sekundärdichtung (5) in die zur Isolierverglasungskante (1 c) senkrechte Richtung eine auf die Glasscheibenoberfläche (2b) zu gerichtete Kraft auf die Schneide (37) wirkt.

17. T rennverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotationsmesser (27) zu Beginn des Trennvorgangs nicht im Bereich eines Kanteneckbereichs (1d), in dem zwei Isolierverglasungskanten (1 c) ineinander übergehen, sondern im Bereich einer Isolierverglasungskante (1 c) zunächst in die Sekundärdichtung (5) und anschließend in den Bereich zwischen der zu trennenden Glasscheibe (2) und dem Abstandhalterrahmen (3) einfährt.

18. T rennverfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotationsmesser (27) zumindest zwei, vorzugsweise alle, Isolierverglasungskanten (1 c) der Isolierverglasung (1) nacheinander abfährt und beim Übergang von einer zur nächsten Isolierverglasungskante (1 c) in dem Bereich zwischen der vorderen Glasscheibe (2) und dem Abstandhalterrahmen (3) bleibt, so dass auch eine Trennung im Kanteneckbereich (1d) erfolgt.

19. Trennverfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotationsmesser (27) beim Eindringen in die Sekundärdichtung (5) und anschließend in den Bereich zwischen der zu trennenden Glasscheibe (2) und dem Abstandhalterrahmen (3) auch in eine zur Isolierverglasungskante (1 c) parallele Richtung relativ zur Isolierverglasung (1) bewegt wird.

20. T rennverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehrichtung des Rotationsmessers (27) gleichlaufend oder gegenläufig zur relativen Bewegung zwischen Rotationsmesser (27) und Isolierverglasung (1) in einer zur Isolierverglasungskante (1 c), entlang der der Trennvorgang stattfindet, parallelen Richtung ist.

21 . T rennverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangsgeschwindigkeit des Rotationsmessers (27), insbesondere bei gegenläufiger Drehrichtung, 0,5 bis 10 m/s, bevorzugt 1 bis 5 m/s beträgt.

22. T rennverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangsgeschwindigkeit des Rotationsmessers (27) das 2 bis 15-fache, bevorzugt das 3 bis 12-fache einer Relativgeschwindigkeit zwischen der Isolierverglasung (1) und der Messerdrehachse (27a) des Rotationsmessers (27) parallel zur Isolierverglasungskante (1 c), entlang der der Trennvorgang stattfindet, beträgt.

23. T rennverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotationsmessers (27) in einer zur Messerdrehachse (27a) parallelen Richtung schwimmend gelagert ist.

24. T rennverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierverglasung (1) während des Trennvorgangs aufrecht ist und auf einer ihrer Isolierverglasungskanten (1 c) geführt wird oder liegend angeordnet ist.

25. Verfahren zum Zerlegen von Isolierverglasungen (1) mit mindestens zwei zueinander parallelen und voneinander beabstandet angeordneten Glasscheiben (2) und mit einem zwischen den Glasscheiben (2) in einem Scheibenrandbereich angeordneten Abstandhalterrahmen (3), wobei von den Glasscheiben (2) und dem Abstandhalterrahmen (3) ein Scheibenzwischenraum (7) begrenzt wird, wobei der Abstandhalterrahmen (3) jeweils über eine Primärdichtung (4) mit den beiden Glasscheiben (2) verklebt ist und wobei die Isolierverglasung (1) eine außen um den Abstandhalterrahmen (3) herum angeordnete Sekundärdichtung (5) aufweist, wobei zum Zerlegen der Abstandhalterrahmen (3) und die Sekundärdichtung (5) von den Glasscheiben (2) getrennt werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennen der Sekundärdichtung (5) und auch des Abstandhalterrahmens (3) von den Glasscheiben (2) gemäß dem Trennverfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche erfolgt.

26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass beim Trennen entlang einer Isolierverglasungskante (1 c) zumindest teilweise zwei Glasscheiben (2) der Isolierverglasung (1) gleichzeitig von dem Abstandhalterrahmen (3) getrennt werden, wobei vorzugsweise die Messerdrehachsen (27a) der beiden zum Trennen verwendeten Rotationsmesser (27) zueinander koaxial sind oder in einer zur Isolierverglasungskante (1 c) parallelen Richtung zueinander versetzt sind.

27. Aufbereitungsverfahren zum, insbesondere automatisierten, Aufbereiten von Isolierverglasungen (1) mit mindestens zwei zueinander parallelen und voneinander beabstandet angeordneten Glasscheiben (2) und mit einem zwischen den Glasscheiben (2) in einem Scheibenrandbereich angeordneten Abstandhalterrahmen (3), wobei von den Glasscheiben (2) und dem Abstandhalterrahmen (3) ein Scheibenzwischenraum (7) begrenzt wird, wobei der Abstandhalterrahmen (3) jeweils über eine Primärdichtung (4) mit den beiden Glasscheiben (2) verklebt ist und wobei die Isolierverglasung (1) eine außen um den Abstandhalterrahmen (3) herum angeordnete Sekundärdichtung (5) aufweist, mit folgenden Verfahrensschritten: a) Vorzugsweise Vermessen der zu zerlegenden Isolierverglasung (1), b) Vorzugsweise Entgasen des Scheibenzwischenraums (7), c) Zerlegen der Isolierverglasung (1) gemäß einem der Ansprüche 25 bis 26, d) Vorzugsweise Entfernen von an den Glasscheiben (2) anhaftenden Dichtungsresten der Primär- und der Sekundärdichtung (4;5).

28. Trennvorrichtung (14), vorzugsweise zur Durchführung des Trennverfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 24 oder des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 25 bis 26, zum Trennen zumindest einer Glasscheibe (2) einer Isolierverglasung (1) von einem mit der Glasscheibe (2) mittels einer Primärdichtung (4) verbundenen, vorzugsweise starren, Abstandhalterrahmen (3), wobei außen um den Abstandhalterrahmen (3) herum eine Sekundärdichtung (5) angeordnet ist, die ebenfalls mit der Glasscheibe (2) verbunden ist, wobei die Trennvorrichtung (14) zum Trennen zumindest ein Messer aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Messer um ein um eine Messerdrehachse (27a) drehbares Rotationsmesser (27), vorzugsweise ein Rundmesser, handelt, wobei die Trennvorrichtung (14) vorzugsweise einen Messerantriebsmotor (30) aufweist, mit dem das Rotationsmesser (27) um die Messerdrehachse (27a) drehbar antreibbar in Verbindung steht.

29. Trennvorrichtung (14) nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass a) die T rennvorrichtung (14) Anlagemittel zur Anlage einer Isolierverglasungsoberfläche (1 a) während des Trennvorgangs aufweist, wobei die Anlagemittel eine Anlageebene (73) zur Anlage der Isolierverglasungsoberfläche (1 a) während des Trennvorgangs bilden, wobei die Anlageebene (73) vertikal ist oder um eine horizontale Achse zur Vertikalen geneigt ist, wobei ein Anlageebenenneigungswinkel a vorzugsweise 3° bis 10°, bevorzugt 4° bis 8° beträgt, oder b) die Trennvorrichtung (14) Auflagemittel zur liegenden Aufnahme der Isolierverglasung (1) während des Trennvorgangs aufweist.

30. T rennvorrichtung (14) nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung (14) eine Transportbahn, insbesondere eine Transportrollenbahn (25), zur Auflage einer unteren, horizontalen Isolierverglasungskante (1 c) und zum Transport der Isolierverglasung (1) während des Trennvorgangs entlang der horizontalen Isolierverglasungskanten (1 c) aufweist.

31 . T rennvorrichtung (14) nach einem der Ansprüche 28 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung (14) zumindest einen Trennkopf (16;17;55;81a-d;95) aufweist, der zumindest ein Rotationsmesser (27), vorzugsweise mindestens zwei Rotationsmesser (27), aufweist, welches um die Messerdrehachse (27a) drehbar gelagert ist, wobei der Trennkopf (16;17;55;81 a-d;95) vorzugsweise den Messerantriebsmotor (30) aufweist, mit dem das Rotationsmesser (27) um die Messerdrehachse (27a) drehbar antreibbar in Verbindung steht.

32. T rennvorrichtung (14) nach Anspruch 31 , dadurch gekennzeichnet, dass das Rotationsmesser (27) auf die Isolierverglasung (1) zu und von dieser weg, vorzugsweise in eine zur Messerdrehachse (27a) parallele Richtung, hin- und her verfahrbar gelagert ist, wobei vorzugsweise das Rotationsmesser (27) mit Antriebsmitteln auf die Isolierverglasung zu und von dieser weg, vorzugsweise in die zur Messerdrehachse (27a) parallele Richtung, hin- und her antreibbar in Verbindung steht.

33. Trennvorrichtung (14) nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung (14) einen oberen Horizontal-Trennkopf (16) zum Trennen entlang einer oberen, horizontalen Isolierverglasungskante (1 c), einen unteren Horizontal-Trennkopf (17) zum Trennen entlang einer unteren, horizontalen Isolierverglasungskante (1 c) und vorzugsweise einen Vertikal-Trennkopf (55) zum Trennen entlang einer zu den horizontalen Isolierverglasungskanten senkrechten Isolierverglasungskante (1 c) aufweist.

34. Trennvorrichtung (14) nach einem der Ansprüche 31 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Trennkopf (16;17;55;81 a-d;95) eine Schmiereinrichtung zum Schmieren des zumindest einen Rotationsmessers (27) mit einem, vorzugsweise flüssigen, Schmiermittel, bevorzugt einer, insbesondere wasserbasierten oder ölbasierten, Schmieremulsion oder einem Schmieröl oder Wasser, aufweist.

35. Trennvorrichtung (14) nach Anspruch 33 oder 34, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Horizontal-Trennkopf (16) zumindest eine, vorzugsweise zwei, Druckrollen (28) zum Andrücken an eine obere, horizontale Isolierverglasungskante (1 a) und Abrollen auf der Isolierverglasungskante (1 a) während des Trennvorgangs aufweist.

36. Trennvorrichtung (14) nach einem der Ansprüche 28 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotationsmesser (27) eine, bevorzugt zur Messerdrehachse (27a) senkrechte, Klingenanlagefläche (39) zur Anlage an der mit dem Abstandhalterrahmen (3) verklebten Glasscheibeninnenfläche (2b) der zu trennenden Glasscheibe (2) aufweist.

37. Trennvorrichtung (14) nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotationsmesser (27) einen Messergrundkörper (32) sowie eine sich daran in radialer Richtung nach außen anschließende, die Klingenanlagefläche (39) aufweisende, Messerklinge (33) aufweist.

38. Trennvorrichtung (14) nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerklinge (33) eine Dicke von 0,2 bis 1 mm, bevorzugt 0,3 bis 0,6 mm, aufweist, und/oder der Messergrundkörper (32) eine Dicke von 0,2 bis 0,8 mm, bevorzugt 0,3 bis 0,5 mm, aufweist.

39. Trennvorrichtung (14) nach einem der Ansprüche 28 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotationsmesser (27) einen Durchmesser von 60 bis 100 mm, bevorzugt 70 bis 90 mm, aufweist.

40. Trennvorrichtung (14) nach einem der Ansprüche 28 bis 39, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotationsmesser (27) eine statische Steifigkeit von 3 bis 25 N/mm, bevorzugt 5 bis 20 N/mm, aufweist.

41 . T rennvorrichtung (14) nach einem der Ansprüche 35 bis 40, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerklinge (33) eine Schneide (37) mit einer umlaufenden Schneidenkante (38) aufweist, wobei die Schneidenkante (38) vorzugsweise zahnlos ausgebildet ist.

42. T rennvorrichtung (14) nach Anspruch 41 , dadurch gekennzeichnet, dass a) die Schneide (37) eine erste und eine zweite, insbesondere ebenflächige, jeweils umlaufende, Schneidenfläche (37a;37b) aufweist, wobei die beiden Schneidenflächen (37a;37b) in der umlaufenden Schneidkante (38) ineinander übergehen und die beiden Schneidenflächen (37a;37b) einen spitzen Schneidenwinkel (ß) miteinander einschließen und die zweite Schneidenfläche (37b) senkrecht zur Messerdrehachse (27a) ist und insbesondere zumindest einen Teil der Klingenanlagefläche (39) bildet, oder b) die Schneide (37) die erste und zweite, insbesondere ebenflächige, jeweils umlaufende, Schneidenfläche (37a;37b) aufweist, wobei die beiden Schneidenflächen (37a;37b) über eine Vorfacette (98) ineinander übergehen und die Vorfacette (98) und die zweite Schneidenfläche (37b) in der umlaufenden Schneidkante (38) ineinander übergehen und die beiden Schneidenflächen (37a;37b) einen spitzen Schneidenwinkel (ß) miteinander einschließen und die zweite Schneidenfläche (37b) senkrecht zur Messerdrehachse (27a) ist und insbesondere zumindest einen Teil der Klingenanlagefläche (39) bildet, oder c) die Schneide (37) die erste und zweite, insbesondere ebenflächige, jeweils umlaufende, Schneidenfläche (37a;37b) aufweist, wobei die beiden Schneidenflächen (37a;37b) über eine Fase (99) ineinander übergehen und die Fase (99) und die erste Schneidenfläche (37b) in der umlaufenden Schneidkante (38) ineinander übergehen und die beiden Schneidenflächen (37a;37b) einen spitzen Schneidenwinkel (ß) miteinander einschließen und die zweite Schneidenfläche (37b) senkrecht zur Messerdrehachse (27a) ist und insbesondere zumindest einen Teil der Klingenanlagefläche (39) bildet, oder d) die Schneide (37) die erste und die zweite, insbesondere ebenflächige, jeweils umlaufende, Schneidenfläche (37a;37b) aufweist, wobei die beiden Schneidenflächen (37a;37b) in der umlaufenden Schneidkante (38) ineinander übergehen und die beiden Schneidenflächen (37a;37b) einen spitzen Schneidenwinkel (ß) miteinander einschließen und die beiden Schneidenflächen (37a;37b) symmetrisch zu einer zur Messerdrehachse (27a) senkrechten Mittenebene ausgebildet sind. Trennvorrichtung (14) nach einem der Ansprüche 29 bis 42, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerdrehachse (27a) senkrecht zu der Glasscheibenoberfläche (2b), an der das Rotationsmesser (27) beim Trennvorgang anliegen soll, ist.

Trennvorrichtung (14) nach einem der Ansprüche 29 bis 41 , dadurch gekennzeichnet, dass die Messerdrehachse (27a) um einen ersten Neigungswinkel (y) um eine erste Messerachsenneigungsachse (27-1) zu der Glasscheibenoberfläche (2b), an der das Rotationsmesser (27) beim Trennvorgang anliegen soll, hin geneigt ist, wobei die erste Messerachsenneigungsachse (27-1) parallel zur Isolierverglasungskante (1 c) ist, entlang der der Trennvorgang stattfinden soll, und wobei der erste Neigungswinkel (y) vorzugsweise 0,05 bis 5°, bevorzugt 0,05 bis 1 ,2°, beträgt. Trennvorrichtung (14) nach einem der Ansprüche 29 bis 41 oder 44, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerdrehachse (27a) um einen zweiten Neigungswinkel (8) um eine zweite Messerachsenneigungsachse (27-2) zu der Glasscheibenoberfläche (2b), an der das Rotationsmesser (27) beim Trennvorgang anliegen soll, hin geneigt ist, wobei die zweite Messerachsenneigungsachse (27-2) parallel zur Anlageebene (73) und senkrecht zur Isolierverglasungskante (1 c) ist, entlang der der Trennvorgang stattfinden soll, und wobei der zweite Neigungswinkel ©vorzugsweise 0,05 bis 3°, bevorzugt 0,2 bis 1 ,5°, beträgt. Trennvorrichtung (14) nach einem der Ansprüche 20 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotationsmesser (27) in einer zur Messerdrehachse (27a) parallelen Richtung schwimmend gelagert ist. Trennvorrichtung (14) nach einem der Ansprüche 28 bis 45, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotationsmesser (27) aus Metall, vorzugsweise aus Stahl, besteht. Trennvorrichtung (14) nach einem der Ansprüche 37 bis 47, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerklinge (33) elastisch rückverformbar biegbar ist, wobei die Messerklinge (33) vorzugsweise um einen Biegewinkel (e) von mindestens 5°, bevorzugt mindestens 15°, besonders bevorzugt mindestens 20°, ganz besonders bevorzugt mindestens 30° elastisch rückverformbar biegbar ist. Trennvorrichtung (14) nach einem der Ansprüche 28 bis 48, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung (14) Kantenkonditionierungsmittel zum Entfernen von Verunreinigungen der Isolierverglasungskanten (1 c), vorzugsweise von Glasspänen und/oder Glasscherben und/oder Distanzstücken (69), vor dem Trennvorgang aufweist. Trennvorrichtung (14) nach Anspruch 49, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung (14) zum Entfernen von Glasspänen und/oder Glasscherben zumindest eine Bürstenrolle (70) aufweist, die vorzugsweise um eine zur Anlageebene (73) senkrechte Drehachse drehbar und bevorzugt antreibbar ist. T rennvorrichtung (14) nach Anspruch 49 oder 50, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung (14) zum Abtrennen von Distanzstücken (69) zumindest ein Kantenkonditionierungs-Rotationsmesser (71) aufweist, welches um eine zur Anlageebene (73) parallele und zur zu bearbeitenden Isolierverglasungskante (1 c) senkrechte Drehachse, vorzugsweise frei, drehbar ist. T rennvorrichtung (14) nach Anspruch 51 , dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung (14) zum Abtrennen von Distanzstücken (69) entlang der unteren, horizontalen Isolierverglasungskante (1 c) ein unteres Kantenkonditionierungs-Rotationsmesser (71) aufweist, und die Transportbahn, bevorzugt die Transportrollenbahn (25), einen absenkbaren Transportbahnabschnitt, vorzugsweise einen absenkbaren Transportrollenbahnabschnitt (72) mit mehreren Transportrollen (26), aufweist, wobei der Transportbahnabschnitt so positioniert ist, dass das abzuschneidende Distanzstück (69) darauf positioniert ist, direkt bevor das Kantenkonditionierungs-Rotationsmesser (71) in Eingriff gelangt. Trennvorrichtung (14) nach einem der Ansprüche 28 bis 52, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung (14) Messmittel, vorzugsweise eine Kamera (76), zur Messung der Glasscheibendicken und/oder der Isolierverglasungsdicke der zu trennenden Isolierverglasung (1) aufweist. Trennvorrichtung (14) nach einem der Ansprüche 28 bis 53, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung (14) eine stationäre Trennvorrichtung (14) ist. Aufbereitungsvorrichtung (46), vorzugsweise zur Durchführung des Aufbereitungsverfahrens gemäß Anspruch 27, zum, insbesondere automatisierten, Aufbereiten von Isolierverglasungen (1) mit mindestens zwei zueinander parallelen und voneinander beabstandet angeordneten Glasscheiben (2) und mit einem zwischen den Glasscheiben (2) in einem Scheibenrandbereich angeordneten Abstandhalterrahmen (3), wobei von den Glasscheiben (2) und dem Abstandhalterrahmen (3) ein Scheibenzwischenraum (7) begrenzt wird, wobei der Abstandhalterrahmen (3) jeweils über eine Primärdichtung (4) mit den beiden Glasscheiben (2) verklebt ist und wobei die Isolierverglasung (1) eine außen um den Abstandhalterrahmen (3) herum angeordnete Sekundärdichtung (5) aufweisend: a) Vorzugsweise eine Untersuchungseinrichtung (48) zum Vermessen der zu zerlegenden Isolierverglasung (1), b) Vorzugsweise eine Entgasungseinrichtung (49) zum Entgasen des Scheibenzwischenraums (7), c) Eine Trennvorrichtung (14) gemäß einem der Ansprüche 28 bis 37 zum Zerlegen der Isolierverglasung (1), d) Vorzugsweise eine Dichtungsresteentfernungseinrichtung (51) zum Entfernen von an den Glasscheiben (2) anhaftenden Dichtungsresten der Primär- und der Sekundärdichtung (4;5).

56. Aufbereitungsvorrichtung (46) nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, dass die Untersuchungseinrichtung (48) Mittel zur Vermessung der zu zerlegenden Isolierverglasung (1), vorzugsweise Mittel zur Messung der Dicke, Breite und Länge der Isolierverglasung (1) und/oder Mittel zur Messung des Aufbaus der Isolierverglasung (1), aufweist.

57. Aufbereitungsvorrichtung (46) nach Anspruch 55 oder 56, dadurch gekennzeichnet, dass die Entgasungseinrichtung (49) zumindest eine, vorzugsweise mehrere Bohreinrichtungen (52) zum Durchbohren der Sekundärdichtung (5) und des Abstandhalterrahmens (3) aufweist, wobei die Bohreinrichtungen (52) vorzugsweise an eine Absaugeinrichtung (53) zum Absaugen des sich im Scheibenzwischenraum (7) befindlichen Gases aus dem Scheibenzwischenraum (7) angeschlossen sind, wobei die Entgasungseinrichtung (49) vorzugsweise zumindest eine Gasspeichereinrichtung (54) zur Speicherung des abgesaugten Gases aufweist.

58. Aufbereitungsvorrichtung (46) nach einem der Ansprüche 55 bis 57, dadurch gekennzeichnet, dass

Dichtungsresteentfernungseinrichtung (51) zumindest eine Reinigungsstation (60;61) aufweist, die einen oberen und eine unteren Schaber (67a;b) und/oder eine erste obere und eine erste untere Metallbürste (63;b) und/oder eine mit Hochdruckwasser beaufschlagte obere und untere Reinigungsdüse (64a;b) und/oder eine zweite obere und eine zweite untere Metallbürste (66a;b) zum Entfernen der Reste der Primär- und Sekundärdichtungsreste aufweist.

Description:
Trennverfahren und Trennvorrichtung zum Trennen von Glasscheiben einer Isolierverglasung von dem Abstandhalterrahmen, Verfahren und Vorrichtung zum Zerlegen einer Isolierverglasung und Aufbereitungsverfahren sowie Aufbereitungsvorrichtung zur Aufbereitung von Isolierverglasungen

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Trennverfahren und eine Trennvorrichtung zum zerstörungsfreien Trennen von Glasscheiben einer Isolierverglasung von dem Abstandhalterrahmen der Isolierverglasung, sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zerlegen einer Isolierverglasung und ein Aufbereitungsverfahren und eine Aufbereitungsvorrichtung zur Aufbereitung von Isolierverglasungen.

Isolierverglasungen werden auch als Mehrscheiben-Isolierglas bezeichnet. Eine herkömmliche Isolierverglasung weist zumindest zwei parallel und voneinander beabstandet angeordnete Glasscheiben auf, zwischen denen ein gasgefüllter, gas- und feuchtigkeitsdicht abgeschlossener Scheibenzwischenraum definierter Breite vorgesehen ist. Um diesen vordefinierten Scheibenzwischenraum dauerhaft zu gewährleisten, ist zwischen den beiden Glasscheiben ein umlaufender Abstandhalterrahmen vorgesehen, der die beiden Glasscheiben im Bereich ihrer Scheibenaußenkanten miteinander verbindet. Der Abstandhalterrahmen besteht dabei aus einem dünnwandigen Abstandhalterrohr mit im Wesentlichen flach rechteckigem Querschnitt. Derartige Abstandhalterrohre bestehen zudem in der Regel aus Metall, insbesondere Edelstahl oder Aluminium. Ausführungen aus Kunststoff sind ebenso bekannt.

Auf den äußeren Seitenflächen der Abstandhalterrohre ist zudem eine Primärdichtung, vorzugsweise aus Butyl, welche die Abstandhalterrohre mit den Glasscheiben verklebt und den Scheibenzwischenraum zur Umgebung hin abdichtet. Des Weiteren ist eine außen um den Abstandhalterrahmen umlaufende Randdichtung (Sekundärdichtung) vorhanden, welche die Steifigkeit der Isolierverglasung verstärkt und die Dichtigkeit zusätzlich sichert.

Bekannt sind auch TPS-Abstandhalter ( Thermo Plastic Spacer). Diese bestehen aus einer Kautschukmasse, die bereits bei der Herstellung von Isolierverglasungen auf die Glasscheiben aufgebracht wird.

Der Scheibenzwischenraum ist zudem mit Luft oder einem anderen Gas, z.B. Argon oderXenon, gefüllt.

Insbesondere aus Gründen der Einsparung von C02-Emmissionen gibt es in letzter Zeit immer mehr Bestrebungen, Isolierverglasungen zu recyceln.

Glas ist grundsätzlich prädestiniert für eine geschlossene Kreislaufwirtschaft. Denn der Einsatz von Glasscherben schont nicht nur die natürlichen Rohstoffressourcen, sondern reduziert auch die benötigte Schmelzenergie und damit auch die auftretenden C02-Emissionen. Beispielsweise kann in der Flachglasproduktion durch den Einsatz von 10% Recyclingmaterial eine Energieeinsparung von etwa 3% und eine Senkung der C02-Emissionen um etwa 3,6 Prozent erzielt werden.

Des Weiteren ist es bekannt, die Glasscheiben aus der Isolierverglasung ohne Beschädigung herauszutrennen und die herausgetrennten Glasscheiben wieder für die Herstellung einer neuen Isolierverglasung zu verwenden (Upcycling). Die AT 364 513 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zerlegen von Isolierglas, wobei eine auf eine Glasscheibe aufleg bare Grundplatte einerseits wenigstens einen Handgriff, anderseits eine zur Grundplatte parallele Messerklinge trägt, die senkrecht zur Grundplatte verstellbar ist. Die Messerklinge ist im Wesentlichen dreieckig ausgebildet und in einen Messerträger eingespannt, der einen Schaft aufweist, der in einer auf der Grundplatte befestigten Hülse verschieb- und festklemmbar ist.

Die Vorrichtung der AT 364 513 wird mit ihrer Grundplatte an eine der Glasscheiben des Isolierglases angelegt, so dass die Handgriffe nach oben weisen und die Messerklinge unterhalb der Grundplatte liegt. Nun wird die Messerklinge senkrecht zur Grundplatte und damit auch zur Glasscheibe so lange verstellt, bis sie an der einen Scheibe anliegend in den Randspalt zwischen den beiden Glasscheiben eindringen und beim Bewegen der Grundplatte parallel zum Scheibenrand die Dichtungsmasse von der Glasscheibe lösen kann. Ist die Dichtungsmasse von der einen Glasscheibe gelöst, so wird die Messerklinge um die Breite des Randspaltes zwischen den Glasscheiben verstellt, so dass sie nunmehr an der anderen Glasscheibe anliegt und beim Bewegen der Grundplatte dort Glasscheibe und Dichtungsmasse voneinandertrennt. Die Metallprofile werden anschließend von den Glasscheiben abgenommen.

Die EP 1 031 542 A2 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Zerlegen von Isolierglas, wobei der den Abstandhalter aufweisende Randbereich des Isolierglases mittels eines senkrecht zu den Glasscheiben ausgerichteten Wasserstrahls abgetrennt wird.

In analoger Weise wird der Randbereich gemäß der US 8,621 ,738 B2 mittels Schneidrädchen abgetrennt.

Gemäß der WO 2020/018377 A1 werden die beiden Glasscheiben eines Isolierglases von dem Abstandhalter mittels eines erhitzten Messers getrennt. Für das anschließende Recycling werden die beiden Glasscheiben zerbrochen.

Bei einem Verfahren der Firma PushCorp wird der Abstandhalter mittels eines sich schnell drehenden Trennsägeblatt durchgetrennt (https ://www. youtube. co m/watch?v=72Oxh2OvNwk). Das Kreissägeblatt wird dabei relativ zum Isolierglas bewegt. Anschließend werden die an den Glasscheiben weiterhin anhaftenden Abstandhaltereste abgefräst und dann mittels Schleifscheiben die Primär- und die Sekundärdichtung entfernt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Trennverfahrens und einer Trennvorrichtung zum zerstörungsfreien Trennen der Glasscheiben von dem Abstandhalterrahmen einer Isolierverglasung, was ein möglichst schonendes Trennen und eine gute Qualität der abgetrennten Glasscheiben gewährleistet.

Auch soll insbesondere gewährleistet werden, dass der Abstandhalterrahmen nicht beschädigt wird, damit kein Trocknungsmittel ausläuft.

Weitere Aufgabe ist die Bereitstellung eines Verfahrens zum Zerlegen von Isolierverglasungen. Weitere Aufgabe ist die Bereitstellung einer Aufbereitungsvorrichtung zur Aufbereitung von Isolierverglasungen mit einer derartigen Trennvorrichtung sowie eines Aufbereitungsverfahrens.

Diese Aufgaben werden durch ein Trennverfahren gemäß Anspruch 1 , ein Verfahren zum Zerlegen gemäß Anspruch 25, ein Aufbereitungsverfahren gemäß Anspruch 27, eine Trennvorrichtung gemäß Anspruch 28, und eine Aufbereitungsvorrichtung gemäß Anspruch 55 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den sich anschließenden Unteransprüchen gekennzeichnet.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 : Stark vereinfacht und schematisch einen Schnitt durch eine Zweifach-Isolierverglasung

Figur 2: Eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Trennvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung mit einer Isolierverglasung in einem Aufgabebereich

Figur 3: Eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Trennvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung mit der Isolierverglasung in einer vorgeschobenen Position

Figur 4: Eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Trennvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung mit der Isolierverglasung in der vorgeschobenen Position, ein oberer Horizontal-Trennkopf in Eingriff

Figur 5: Eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Trennvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung mit der Isolierverglasung in einerweitervorgeschobenen Position, oberer Horizontal-Trennkopf in Eingriff

Figur 6: Eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Trennvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung mit der Isolierverglasung in einer noch weiter vorgeschobenen Position, oberer Trennkopf in Eingriff

Figur 7: Eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Trennvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung während des horizontalen Trennvorgangs

Figur 8: Eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Trennvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung mit der Isolierverglasung in einem Abgabebereich und, gedreht um 90° im Aufnahmebereich

Figur 9: Eine um 90° gedrehte Seitenansicht der erfindungsgemäßen Trennvorrichtung

Figur 10: Eine vergrößerte Seitenansicht des oberen Horizontal-Trennkopfes

Figur 1 1 : Eine weitere, um 90° gedrehte vergrößerte Seitenansicht des oberen Horizontal-T rennkop- fes Figur 12: Eine vergrößerte Seitenansicht des unteren Horizontal-Trennkopfes

Figur 13: Eine weitere, um 90° gedrehte vergrößerte Seitenansicht des unteren Horizontal-Trennkopfes

Figur 14: Eine stark vereinfachte und schematische Ansicht von einzelnen Bauteilen der beiden Ho- rizontal-Trennköpfe

Figur 15: Eine weitere stark vereinfachte und schematische Ansicht von einzelnen Bauteilen der beiden Horizontal-Trennköpfe

Figur 16: Eine teilweise geschnittene Draufsicht des unteren Horizontal-Trennkopfes

Figur 17: Eine weitere Seitenansicht des unteren Horizontal-Trennkopfes

Figur 18: Einen Längsschnitt durch ein Rotationsmesser

Figur 19: Eine schematische Darstellung einer Aufbereitungsvorrichtung

Figur 20: Eine Seitenansicht einer Untersuchungseinrichtung und einer Entgasungseinrichtung der Aufbereitungsvorrichtung

Figur 21 : Eine Seitenansicht der Trennvorrichtung der Aufbereitungsvorrichtung in unterschiedlichen Verfahrensstadien

Figur 22: Eine weitere Seitenansicht der Trennvorrichtung der Aufbereitungsvorrichtung in unterschiedlichen Verfahrensstadien

Figur 23: Eine weitere Seitenansicht der Trennvorrichtung der Aufbereitungsvorrichtung

Figur 24: Eine Seitenansicht einer Dichtungsresteentfernungseinrichtung der Aufbereitungsvorrichtung

Figur 25: Eine weitere Seitenansicht der erfindungsgemäßen Trennvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung

Figur 26: Stark vereinfachte und schematische Darstellung einer Neigung einer Messerdrehachse um eine erste Messerachsenneigungsachse

Figur 27: Stark vereinfachte und schematische Darstellung einer Neigung der Messerdrehachse um eine zweite Messerachsenneigungsachse

Figur 28: Eine perspektivische Ansicht von Bauteilen des unteren Horizontal-Trennkopfes der erfindungsgemäßen Trennvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung Figur 29: Eine stark vereinfachte und schematische Seitenansicht des Rotationsmessers unter Biegebelastung

Figur 30: Eine stark vereinfachte und schematische Draufsicht auf das Rotationsmesser mit Isolierverglasung und neutraler Umfangslinie

Figur 31 : Eine vereinfachte und schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Trennvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit einer Isolierverglasung während des Trennvorgangs

Figur 32: Eine vereinfachte und schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Trennvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit einer Isolierverglasung vor dem Trennvorgang der oberen Glasscheibe

Figur 33: Eine vereinfachte und schematische Draufsicht auf die Trennvorrichtung gemäß der weiteren Ausführungsform der Erfindung mit einer Isolierverglasung beim Start des Trennvorgangs der oberen Glasscheibe

Figur 34: Eine vereinfachte und schematische Draufsicht auf die Trennvorrichtung gemäß der weiteren Ausführungsform der Erfindung mit der Isolierverglasung beim Trennvorgang der oberen Glasscheibe

Figur 35: Eine vereinfachte und schematische Draufsicht auf die Trennvorrichtung gemäß der weiteren Ausführungsform der Erfindung mit der Isolierverglasung am Ende des Trennvorgangs der oberen Glasscheibe

Figur 36: Eine vereinfachte und schematische Draufsicht auf die Trennvorrichtung gemäß der weiteren Ausführungsform der Erfindung mit der Isolierverglasung beim Start des Trennvorgangs der unteren Glasscheibe

Figur 37: Eine vereinfachte und schematische Draufsicht auf die Trennvorrichtung gemäß der weiteren Ausführungsform der Erfindung mit der Isolierverglasung beim Trennvorgang der unteren Glasscheibe

Figur 38: Eine vereinfachte und schematische Draufsicht auf die Trennvorrichtung gemäß der weiteren Ausführungsform der Erfindung mit der Isolierverglasung am Ende des Trennvorgangs der unteren Glasscheibe

Figur 39: Eine vereinfachte und schematische Draufsicht auf die Trennvorrichtung gemäß der weiteren Ausführungsform der Erfindung beim Drehen der Isolierverglasung

Figur 40: Eine vereinfachte und schematische Draufsicht auf die Trennvorrichtung gemäß der weiteren Ausführungsform der Erfindung mit der gedrehten Isolierverglasung vor dem Trennvorgang der oberen Glasscheibe Figur 41 : Eine vereinfachte und schematische Draufsicht auf die Trennvorrichtung gemäß der weiteren Ausführungsform der Erfindung mit der gedrehten Isolierverglasung am Ende des Trennvorgangs der unteren Glasscheibe

Figur 42: Eine vereinfachte und schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Trennvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit zwei Isolierverglasungen beim Trennvorgang der oberen Glasscheibe

Figur 43: Eine stark vereinfachte und schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Trennvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit einer Isolierverglasung vor dem Trennvorgang der vorderen Glasscheibe entlang der unteren Isolierverglasungskante

Figur 44: Eine vereinfachte und schematische Draufsicht auf die Trennvorrichtung gemäß der weiteren Ausführungsform der Erfindung mit einer Isolierverglasung beim Start des Trennvorgangs der vorderen Glasscheibe entlang der unteren Isolierverglasungskante

Figur 45: Eine vereinfachte und schematische Draufsicht auf die Trennvorrichtung gemäß der weiteren Ausführungsform der Erfindung mit der Isolierverglasung kurz vor Ende des Trennvorgangs der vorderen Glasscheibe entlang der unteren Isolierverglasungskante

Figur 46: Eine vereinfachte und schematische Draufsicht auf die Trennvorrichtung gemäß der weiteren Ausführungsform der Erfindung mit der Isolierverglasung kurz vor Ende des Trennvorgangs der vorderen Glasscheibe entlang der unteren Isolierverglasungskante

Figur 47: Eine vereinfachte und schematische Draufsicht auf die Trennvorrichtung gemäß der weiteren Ausführungsform der Erfindung mit der Isolierverglasung am Ende des Trennvorgangs der vorderen Glasscheibe entlang der unteren Isolierverglasungskante

Figur 48: Eine vereinfachte und schematische Draufsicht auf die Trennvorrichtung gemäß der weiteren Ausführungsform der Erfindung mit der Isolierverglasung am Anfang des Trennvor- gangs der vorderen Glasscheibe entlang einer vertikalen Isolierverglasungskante

Figur 49: Eine vereinfachte und schematische Draufsicht auf die Trennvorrichtung gemäß der weiteren Ausführungsform der Erfindung mit der Isolierverglasung am Ende des Trennvorgangs der vorderen Glasscheibe

Figur 50: Schematische Darstellung des Einfädelvorgangs eines Rotationsmessers aufgrund seiner Flexibilität

Figur 51 : Schematische Darstellung des Einfädelvorgangs des Rotationsmessers aufgrund einer schwimmenden Lagerung

Figuren 52a-c: Verschiedene Schneidenformen des Rotationsmessers Die zu zerlegende, vorzugsweise rechteckig ausgebildete, Isolierverglasung bzw. das zu zerlegende Mehrscheiben-Isolierglas 1 weist zumindest zwei voneinander beabstandete Glasscheiben 2, einen dazwischen angeordneten Abstandhalterrahmen 3, eine Primärdichtung 4 sowie eine Randabdichtung bzw. Sekundärdichtung 5 auf.

Der Abstandhalterrahmen 3, die eine Primärdichtung 4 sowie die Sekundärdichtung 5 bilden den Randverbund der Isolierverglasung 1.

Die beiden Glasscheiben 2 weisen jeweils eine äußere Scheibenoberfläche 2a und eine innere Scheibenoberfläche 2b sowie vorzugsweise vier paarweise aneinander angrenzende Scheibenaußenkanten 2c auf. Bei den Glasscheiben 2 handelt es sich dabei zudem entweder jeweils um Einzelglasscheiben 2, welche jeweils nur eine einzelne bzw. einzige Glasplatte 6 (Fig. 1) aufweisen oder um Verbundglasscheiben aus mehreren miteinander verbundenen Glasplatten (nicht dargestellt). Bei Verbundglasscheiben handelt es sich bekanntermaßen um ein Laminat aus mindestens zwei einzelnen Glasplatten, die jeweils mittels einer klebfähigen Zwischenschicht aus Kunststoff, insbesondere durch eine hochreißfeste, zähelastische, thermoplastische Folie, miteinander verbunden sind.

Im Fall einer Zweifach-Isolierverglasung 1 (Fig. 1) bilden die beiden äußeren Scheibenoberflächen 2a zudem jeweils eine erste und eine zweite, äußere Isolierverglasungsoberfläche 1 a;1 b der Isolierverglasung 1 . Im Falle einer Mehrfach-Isolierverglasung 1 mit mehr als zwei Glasscheiben 2, bilden die beiden äußeren Scheibenoberflächen 2a der beiden äußeren Glasscheiben 2 jeweils die äußere Isolierverglasungsoberflächen 1 a;1 b der Isolierverglasung 1 . Und die innenliegende(n) Glasscheibe(n) 2 weist/wei- sen dann lediglich zwei innere Scheibenoberflächen 2b auf. Die rechteckige Isolierverglasung 1 weist zudem vier paarweise aneinander angrenzende Isolierverglasungskanten 1 c auf.

Die Glasplatten können je nach Anwendungsbereich aus mineralischem Silikat-Glas oder auch aus Kunststoff bestehen. Vorzugsweise bestehen sie aus mineralischem Glas.

Zwischen den beiden Glasscheiben 2 ist ein Scheibenzwischenraum bzw. Scheibeninnenraum bzw. Spalt 7 vorhanden. Um diesen vordefinierten Scheibeninnenraum 7 dauerhaft zu gewährleisten, ist zwischen den beiden Glasscheiben 2 der umlaufende Abstandhalterrahmen 3 vorgesehen. Der Abstandhalterrahmen 3 verbindet die beiden Glasscheiben 2 im Scheibenrandbereich bzw. im Bereich ihrer Scheibenaußenkanten 2c miteinander.

Der Abstandhalterrahmen 3 ist vorzugsweise starr ausgebildet und besteht aus einem umlaufenden, gebogenen Abstandhalterrohr 8 oder mehreren Abstandhalterrohren 8, die mittels eines Eckverbinders paarweise miteinander verbunden sind.

Es kann sich bei dem Abstandhalterrahmen 3 aber auch um einen an sich bekannten flexiblen Abstandhalterrahmen 3 handeln. Der flexible Abstandhalterrahmen besteht in an sich bekannter Weise aus einem gebogenen flexiblen Strangmaterial aus Kunststoff, vorzugsweise aus einem Kunststoffschaum, bevorzugt aus Silikonschaum, und weist eine Diffusionssperre auf. Ein Abstandhalterrohr 8 weist dabei jeweils eine Rohrwandung 9 auf. Die Rohrwandung 9 umgibt einen Abstandhalterrohrinnenraum 8a, der vorzugsweise mit einem Trocknungsmittel 50 gefüllt ist.

Die Rohrwandung 9 weist eine, vorzugsweise ebenflächige, Bodenwandung 10, eine dieser gegenüberliegende und zweckmäßigerweise zu dieser parallele, Deckenwandung 11 und zwei, vorzugsweise ebenflächige, Seitenwandungen 12 auf. Zweckmäßigerweise ist zudem zwischen jeweils einer Seitenwandung 12 und der Bodenwandung 10 eine Übergangswandung 13 vorgesehen. Die Seitenwandungen 12 und die Deckenwandung 11 gehen vorzugsweise jeweils direkt ineinander über. Die beiden Übergangswandungen 13 sind dabei vorzugsweise als Art Fase ausgebildet, das heißt der Eckbereich zwischen jeweils einer Seitenwandung 12 und der Bodenwandung 10 wird durch die Übergangswandungen 13 abgeflacht.

Die Deckenwandung 11 ist zudem vorzugsweise in an sich bekannter Weise perforiert, sodass ein Gasaustausch mit dem Trocknungsmittel 50 im Abstandhalterrohrinnenraum 8a ermöglicht ist.

Auf Seitenwandungsaußenflächen der Seitenwandungen 12 ist zudem die Primärdichtung 4 vorhanden, welche das Abstandhalterrohr 8 mit den Glasscheiben 2 verklebt und den Scheibenzwischenraum 7 zur Umgebung hin abdichtet. Vorzugsweise besteht die Primärdichtung 4 aus Polyisobutylen o- der Butylkautschuk.

Die Sekundärdichtung 5 ist außen um die Bodenwandung 10 des Abstandhalterrohrs 8 angeordnet. Vorzugsweise besteht die Sekundärdichtung 5 pastösem Polyurethan, Silikon oder speziellen Polysulfiden.

Der Scheibenzwischenraum 7 ist mittels der beiden Dichtungen 4;5 gas- und feuchtigkeitsdicht zur Umgebung hin abgeschlossen ist und zudem mit Gas, vorzugsweise Luft oder einem anderen Gas, z.B. Schwefelhexafluorid (SFe), Argon oder Xenon gefüllt.

Die erfindungsgemäße Trennvorrichtung 14 weist gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung (Fig. 2-9) einen Grundrahmen 15 sowie zwei Horizontal-Trenn köpfe 16;17, nämlich einen oberen Hori- zontal-Trennkopf 16 und einen unteren Horizontal-Trenn köpf 17 auf.

Die Trennvorrichtung 14 weist eine Höhenrichtung 15a sowie eine dazu senkrechte Querrichtung 15b auf. Die Querrichtung 15b ist insbesondere horizontal. Die Höhenrichtung 15a ist vertikal oder vorzugsweise um eine zur Querrichtung 15b parallele Achse etwas zur Vertikalen geneigt. Vorzugsweise beträgt ein Anlageebenenneigungswinkel a 3° bis 10°, bevorzugt 4° bis 8°. Im Rahmen der Erfindung wird im Folgenden daher unter „vertikalem“ T rennen das T rennen entlang einer Isolierverglasungskante 1 c verstanden, welche sich parallel zur Höhenrichtung 15a erstreckt, also vertikal ist oder etwas zur Vertikalen geneigt.

Der Grundrahmen weist vorzugsweise zwei voneinander in Querrichtung 15b beabstandete Rahmenbereiche 18;19, vorzugsweise einen Aufgabebereich 18 und einen Abnahmebereich 19, auf. Zwischen den beiden Rahmenbereichen 18;19 ist also ein Rahmenzwischenraum bzw. Schneidbereich 20 vorhanden. Die beiden Horizontal-Trennköpfe 16;17 sind im Schneidbereich 20 angeordnet.

Des Weiteren sind die beiden Rahmenbereiche 18;19 vorzugsweise gitterartig ausgebildet und weisen jeweils mehrere sich in Höhenrichtung 15a erstreckende Hochbalken 21 und mehrere sich in Querrichtung 15b erstreckende Querbalken 22 auf. Die Hochbalken 21 und die Querbalken 22 sind zueinander senkrecht.

Die Querbalken 22 bilden zudem eine Rückwand 24 zur Anlage der zu trennenden Isolierverglasung 1 und weisen hierzu jeweils mehrere Rückwandrollen 23 auf. Die Rückwandrollen 23 bilden eine Anlageebene 73 für die Isolierverglasung 1 , insbesondere für die der Anlageeben 73 zugewandte Isolierverglasungsoberfläche 1 b. Die Anlageebene 73 ist zudem parallel zur Querrichtung 15b und zur Höhenrichtung 15a.

Die Rückwandrollen 23 eines Querbalkens 22 sind in die Querrichtung 15b hintereinander angeordnet. Zudem sind sie jeweils um zur Höhenrichtung 15a parallele Rückwandrollendrehachsen 23a drehbar. Vorzugsweise sind die Rückwandrollen 23 dabei frei drehbar.

Die Rückwandrollen 23 weisen vorzugsweise eine weiche Kunststoff-, bevorzugt Gummioberfläche, auf, um Beschädigungen durch Kratzer zu vermeiden.

Alternativ zu den Querbalken 22 kann auch eine Platte mit üblicherweise Filzbelag und Rückwandrollen 23 vorhanden sein.

Die Rückwand 24 kann zudem auch in an sich bekannter Weise als Luftkissenwand ausgebildet sein. Sie muss nur eine Anlageebene 73 bilden und eine Bewegung der Isolierverglasung 1 in T ransportrich- tung 45 ermöglichen.

Der Grundrahmen 15 weist außerdem eine untere Transportrollenbahn 25 mit mehreren Transportrollen 26 auf. Die Transportrollen 26 sind in Querrichtung 15b hintereinander angeordnet. Die Transportrollen 26 sind zudem jeweils um eine zur Höhenrichtung 15a senkrechte Transportrollendrehachse 26a drehbar. Die Transportrollen 26 sind dabei frei oder, zumindest teilweise, angetrieben drehbar um die Transportrollendrehachse 26a. Die T ransportrollendrehachsen 26a sind dabei senkrecht zur Anlageebene 73 oder etwas, vorzugsweise um 0,1 bis 3 °, bevorzugt 0,1 bis 0,5 °, um eine zur Höhenrichtung 15a senkrechte Neigungsachse in eine Transportrichtung bzw. Vorschubrichtung 45 zur Anlageebene 73 hin geneigt. Die Transportrollenachsen 26a schließen also mit der Transportrichtung 45 vorzugsweise einen spitzen Winkel ein. Die Achsneigung in Transportrichtung 45 dient zur besseren Kontrolle der konstanten Anlage der Isolierverglasung 1 an der Anlageebene 73. Denn die Isolierverglasung 1 wird dadurch immer etwas an die Anlageebene 73 gedrängt.

Der obere Horizontal-Trennkopf 16 dient zur Durchführung von horizontalen Trennschnitten entlang einer oberen, horizontalen Isolierverglasungskante 1 c.

Dazu weist der obere Horizontal-Trennkopf 16, zwei Rotationsmesser 27, zwei Druckrollen 28 sowie vier Positionierrollen 29, vorzugsweise einen Messerantriebsmotor 30 und vorzugsweise eine Schmiereinrichtung zum Schmieren des Rotationsmessers 27 mit einem, vorzugsweise flüssigen, Schmiermittel, bevorzugt einer, bevorzugt wasserbasierten oder ölbasierten, Schmieremulsion, auf.

Bei dem flüssigen Schmiermittel kann es sich vorteilhaft auch um ein Schmieröl oder Wasser handeln. Vorteil der Verwendung des Wassers als Schmiermittel ist, dass es rückstandlos verdunstet. Bei dem Schmieröl kann es sich vorteilhaft um ein biologisch abbaubares Schmieröl handeln.

Die beiden Druckrollen 28 sind jeweils um eine Druckrollendrehachse 28a drehbar gelagert. Die Druckrollen 28 sind vorzugsweise dabei frei drehbar um die Druckrollendrehachse 28a. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Druckrollendrehachsen 28a eine analoge Achsneigung wie die Transportrollendrehachsen 26a auf. Die Druckrollendrehachsen 28a sind also senkrecht zur Anlageebene 73 oder etwas, vorzugsweise um 0,1 bis 3 °, bevorzugt 0,1 bis 0,5 °, um eine zur Höhenrichtung 15a senkrechte Neigungsachse in die Transportrichtung bzw. Vorschubrichtung 45 zur Anlageebene 73 hin geneigt. Die Druckrollendrehachsen 28a schließen also ebenfalls mit der Transportrichtung 45 vorzugsweise einen spitzen Winkel ein.

Die Druckrollen 28 werden beim T rennvorgang an die obere Isolierverglasungskante 1 c angedrückt und rollen auf dieser ab. Dadurch wird die Isolierverglasung 1 beim Trennvorgang zwischen den Transportrollen 26 und den Druckrollen 28 klemmend geführt.

Die beiden Druckrollen 28 sind zudem in Querrichtung 15b zueinander benachbart und voneinander beabstandet angeordnet. Die Anpressung der Druckrollen 28 hat eine positionsunabhängig einstellbare Kraft zur Aufgabe. Vorzugsweise weist der obere Trennkopf 16 pneumatische und/oder magnetische und/oder Federn aufweisende Anpressmittel auf.

Die beiden Rotationsmesser 27 dienen zum Durchtrennen der Primärdichtung 4 und der Sekundärdichtung 5 und somit zum Trennen jeweils einer Glasscheibe 2 von dem Abstandhalterrohr 8. Dazu sind die Rotationsmesser 27 jeweils um eine Messerdrehachse 27a drehbar gelagert. Zudem stehen die beiden Rotationsmesser 27 jeweils um die jeweilige Messerdrehachse 27a antreibbar mit dem Messerantriebsmotor 30 in Verbindung. Die beiden Rotationsmesser 27 sind also vorzugsweise synchron mit dem Messerantriebsmotor 30 antreibbar.

Die Messerdrehachse 27a ist dabei senkrecht zu den Isolierverglasungsoberflächen 1 a;1 b der zu zerlegenden Isolierverglasung 1 oder aber vorzugsweise sowohl um eine erste Messerachsenneigungsachse 27-1 als auch um eine zweite Messerachsenneigungsachse 27-2 zur jeweiligen Glasscheibenoberfläche 2b hin geneigt, an der das Rotationsmesser 27 beim Trennvorgang anliegt.

Die erste Messerachsenneigungsachse 27-1 ist dabei parallel zur Isolierverglasungskante 1 c, entlang der der Trennvorgang stattfindet, also bei einem horizontalen Trennvorgang parallel zur Querrichtung 15b (Fig. 26). Und ein erster spitzer Neigungswinkel y um die erste Messerachsenneigungsachse 27-1 beträgt dabei vorzugsweise 0,05 bis 5°, bevorzugt 0,05 bis 1 ,2°. Die zweite Messerachsenneigungsachse 27-2 ist dabei senkrecht zur Isolierverglasungskante 1 c, entlang der der Trennvorgang stattfindet, und parallel zur Anlageebene 73, also bei einem horizontalen Trennvorgang parallel zur Höhenrichtung 15a (Fig. 27). Und ein zweiter spitzer Neigungswinkel 8 um die zweite Messerachsenneigungsachse 27-2 beträgt dabei vorzugsweise 0,05 bis 3°, bevorzugt 0,2 bis 1 ,5°.

Durch die beiden Neigungen der Messerdrehachse 27a wird sichergestellt, dass das Rotationsmesser 27 immer konstant an der jeweiligen Glasscheibenoberfläche 2b anliegt und zudem immer zwischen den Abstandhalterrahmen 3 und die Glasscheibenoberfläche 2a einfährt.

Vorzugsweise werden die Neigungen der Messerdrehachse 27a jeweils dadurch eingestellt, dass Tragplatten 31 a;b, auf denen das Rotationsmesser 27 gelagert ist um eine entsprechende Neigungsachse geneigt werden. Die Einstellung der Neigung erfolgt vorzugsweise über Stellschrauben 78;79. Eine Ausführung mit Stellmotoren ist ebenso vorteilhaft.

Vorzugsweise sind auch die Positionierrollen 29 und der Messerantriebsmotor 30 auf den Tragplatten 31a;b gelagert.

Des Weiteren sind die beiden Rotationsmesser 27 jeweils zusammen mit den Positionierrollen 29 auf die Anlageebene 73 zu und von dieser weg, vorzugsweise in einer zur Messerdrehachse 27a parallelen Richtung, hin- und her bewegbar bzw. verfahrbar, vorzugsweise antreibbar, gelagert. Zudem stehen die beiden Positionierrollen 29 jeweils mit einem Antriebsmittel, vorzugsweise einem Stellmotor, relativ zu dem jeweiligen Rotationsmesser 27, auf die Anlageebene 73 zu und von dieser weg, vorzugsweise in eine zur Messerdrehachse 27a parallele Richtung, antreibbar in Verbindung. Alternativ kann hierzu eine Stellschraube 74 (Fig. 16) vorhanden sein. Diese Bewegbarkeit der Positionierrollen 29 in Relation zu dem Rotationsmesser 27 dient zur Anpassung an die Glasdicke der jeweiligen Glasscheibe 2 und die Breite des Scheibenzwischenraums 7.

Die beiden Rotationsmesser 27 sind zudem vorzugsweise in Querrichtung 15b zueinander versetzt angeordnet. Das heißt, ihre Messerdrehachsen 27a sind in Querrichtung 15b zueinander versetzt angeordnet und nicht zueinander koaxial, vorzugsweise aber in gleicher vertikaler Höhe in Höhenrichtung 15a gesehen.

Außerdem sind die beiden Rotationsmesser 27 in Querrichtung 15b vorzugsweise zwischen den beiden Druckrollen 28 angeordnet.

Des Weiteren sind die beiden Rotationsmesser 27 beidseits einer zur Anlageebene 73 parallelen Mittelebene angeordnet.

Die Messerdrehachsen 27a können aber auch vorteilhaft in Querrichtung 15b gesehen zueinander fluchtend sein.

Die Messerdrehachsen 27a sind also gemäß einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform symmetrisch zur Mittelebene angeordnet. Die beiden Rotationsmesser 27 sind außerdem vorzugsweise jeweils rotationssymmetrisch zur Messerdrehachse 27a ausgebildet. Es handelt sich somit vorzugsweise um Rundmesser bzw. Kreismesser. Es kann sich aber auch um ein Rotationsmesser 27 handeln, dessen Umfang keinen kreisförmigen, sondern einen ellipsoiden Verlauf aufweist.

Ein Rotationsmesser 27 weist außerdem jeweils einen inneren Messergrundkörper 32 sowie eine sich daran in radialer Richtung nach außen anschließende Messerklinge 33 auf.

Der scheibenartige Messergrundkörper 32 weist zwei sich in Richtung der Messerdrehachse 27a gegenüberliegende Grundkörperoberflächen 32a;32b auf. Die Grundkörperoberflächen 32a;32b sind vorzugsweise ebenflächig und senkrecht zur Messerdrehachse 27a ausgebildet. Zudem weist der Messergrundkörper 32 eine mittige Lageraussparung 34 auf, die sich von der einen zur anderen Grundkörperoberfläche 32a;32b durch den Messergrundkörper 32 durch erstreckt. Die Lageraussparung 34 dient zur Lagerung des Rotationsmessers 27 auf einer Messerantriebswelle 35. Die Lageraussparung 34 ist insbesondere derart gestaltet, dass eine formschlüssige Momentenübertragung gewährleistet ist. Insbesondere ist das Rotationsmesser 27 um die Messerdrehachse 27a unverdrehbar mit der Messerantriebswelle 35 verbunden. Und die Messerantriebswelle 35 wiederum steht mit dem Messerantriebsmotor 30 um die Messerdrehachse 27a antreibbar in Verbindung. Die Messerantriebswelle 35 ist zudem um die Messerdrehachse 27a drehbar und in Richtung der Messerdrehachse 27a hin- und her verschiebbar gelagert.

Vorzugsweise weist die Messerklinge 33 einen ringförmigen Klingenabschnitt 36 und eine sich daran in radialer Richtung nach außen anschließende, umlaufende Schneide 37 auf.

Der ringförmige Klingenabschnitt 36 weist zwei sich in Richtung der Messerdrehachse 27a gegenüberliegende, insbesondere ebenflächige, Klingenabschnittsoberflächen 36a;36b auf. Die Klingenabschnittsoberflächen 36a;36b sind vorzugsweise ebenflächig und senkrecht zur Messerdrehachse 27a.

Die Schneide 37 weist eine erste und eine zweite, insbesondere ebenflächige, jeweils umlaufende, Schneidenfläche 37a;37b auf, wobei die beiden Schneidenflächen 37a;37b in einer umlaufenden Schneidkante 38 ineinander übergehen. Die beiden Schneidenflächen 37a;37b schließen dabei einen spitzen Schneidenwinkel ß miteinander ein. Vorzugsweise beträgt der Schneidenwinkel ß 5 bis 40 °, bevorzugt 10 bis 30 °.

Zudem ist die Schneidkante 38 vorzugsweise ungezackt bzw. zahnlos ausgebildet.

Die Schneide 37 ist somit im Querschnitt dreieckig ausgebildet.

Des Weiteren ist die zweite Schneidenfläche 37b senkrecht zur Messerdrehachse 27a. Und die erste Schneidenfläche 37b schließt mit der Messerdrehachse 27a einen stumpfen Winkel ein.

Die zweite Schneidenfläche 37b ist zudem vorzugsweise koplanar zur zweiten Klingenabschnittsoberfläche 36b, wobei die beiden Flächen 36b;37b ineinander übergehen und eine durchgehende Klingenanlagefläche 39 bilden. Und die erste Schneidenfläche 37a geht über eine umlaufende Übergangskante 40 in die erste Klingenabschnittsoberfläche 36a über.

Gemäß einer Ausführungsform weist die Messerklinge 33 zudem eine etwas größere Dicke als der Messergrundkörper 32 auf. Die Dicke entspricht dabei der Erstreckung in Richtung der Messerdrehachse 27a.

Dabei steht die erste Klingenabschnittsoberfläche 36a über die erste Grundkörperoberfläche 32a über und die zweite Klingenabschnittsoberfläche 36b steht über die zweite Grundkörperoberfläche 32b über.

Vorzugsweise sind jedoch die erste Klingenabschnittsoberfläche 36a und die erste Grundkörperoberfläche 32a sowie die zweite Klingenabschnittsoberfläche 36b und die zweite Grundkörperoberfläche 32b jeweils koplanar zueinander.

Die Messerklinge 33 steht also in erstgenannten Fall beidseits, zumindest aber mit der Klingenanlagefläche 39, in Richtung der Messerdrehachse 27a gesehen über den Messergrundkörper 32 über. Dadurch wird die innere Glasscheibenoberfläche 2b geschont, da nur die Klingenanlagefläche 39, nicht aber der Messergrundkörper 32 an der inneren Glasscheibenoberfläche 2b anliegt. Gegebenenfalls steht die Messerklinge 33 auf einer Seite jeweils um 20 bis 150 pm, bevorzugt 50 bis 100 pm, über den Messergrundkörper 32 über.

Vorzugsweise weist die Messerklinge 33 zudem eine Dicke von 0,2 bis 1 mm, bevorzugt 0,3 bis 0,6 mm, auf.

Und/oder der Messergrundkörper 32 weist vorzugsweise eine Dicke von 0,2 bis 0,8 mm, bevorzugt 0,3 bis 0,5 mm, auf.

Das Rotationsmesser 27 weist zudem vorzugsweise einen Durchmesser von 60 bis 100 mm, bevorzugt 70 bis 90 mm, auf.

Des Weiteren besteht das Rotationsmesser 27 vorzugsweise aus biegbarem Metall, vorzugsweise biegbarem Stahl. Dadurch kann sich das Rotationsmesser 27 beim Trennvorgang verwinden und an die Glasscheibenoberfläche 2b anschmiegen, was ein sehr sauberes Ablösen der Primär- und der Sekundärdichtung 4;5 von der Glasscheibenoberfläche 2b gewährleistet. Gleichzeitig wird die Glasscheibenoberfläche 2b nicht geschädigt.

Insbesondere kommt es darauf an, dass die Messerklinge 33 eine entsprechende Flexibilität aufweist. Vorzugsweise ist die Messerklinge 33 um einen Biegungswinkel e elastisch rückverformbar biegbar (Fig. 29). Der Biegungswinkel e entspricht dem Winkel zwischen einer Tangente im Bereich der Schneidkante 38 und einer zur Messerdrehachse 27a senkrechten Ebene. Vorzugsweise beträgt der Biegungswinkel e mindestens 5°, bevorzugt mindestens 15°, besonders bevorzugt mindestens 20°, ganz besonders bevorzugt mindestens 30°. Zudem weist das Rotationsmesser 27 vorzugsweise eine statische Steifigkeit von 3 bis 25 N/mm, bevorzugt 5 bis 20 N/mm auf.

Zur Bestimmung der statischen Steifigkeit wird das Rotationsmesser 27 über einen Durchmesser von 30 mm eingespannt und die Prüfkraft wird in einem Abstand von 12 mm von der Schneidkante 38 aufgebracht.

Wie bereits erläutert, weist der obere Horizontal-Trennkopf 16 zudem vier Positionierrollen 29 auf.

Dabei wirken je zwei Positionierrollen 29 mit einem Rotationsmesser 27 zusammen bzw. sind diesem zugeordnet. Der Horizontal-Trennkopf 16 weist also eine erste und eine zweite Schneidkombination 41a;41 b aus jeweils zwei Positionierrollen 29 und einen Rotationsmesser 27 auf.

Die Positionierrollen 29 dienen zur Positionierung des jeweiligen Rotationsmessers 27 einer Schneidkombination 41 a;41 b relativ zur zu zerlegenden Isolierverglasung 1 , insbesondere zur äquidistanten Führung des jeweiligen Rotationsmessers 27 zur äußeren Glasscheibenoberfläche 2a bzw. Isolierverglasungsoberfläche 1. Sie sind in Querrichtung 15b gesehen dazu beidseits des zu positionierenden Rotationsmessers 27 angeordnet. Das heißt auf jeder Seite des jeweiligen Rotationsmessers 27 in Querrichtung 15b gesehen ist eine Positionierrolle 29 angeordnet. Vorzugsweise sind sie zudem in Querrichtung 15b gesehen zwischen den beiden Druckrollen 28 und bevorzugt etwas unterhalb von diesen angeordnet.

Die Positionierrollen 29 sind jeweils derart um eine Positionierrollendrehachse 29a drehbar gelagert, dass sie an der der Anlageebene 73 zugewandten Isolierverglasungsoberfläche 1 b während des Trennvorgangs abrollen können.

Die Positionierrollendrehachsen 29a sind also vorzugsweise jeweils zumindest im Wesentlichen zur Höhenrichtung 15a parallel. Die Positionierrollen 29 sind vorzugsweise dabei frei drehbar um die Positionierrollendrehachse 29a.

Die Positionierrollen 29 sind zudem auch parallel zur Messerdrehachse 27a zusammen mit dem Rotationsmesser 27 verschiebbar. Insbesondere stehen sie bzw. steht die Schneidkombination 41 ;41 b zusammen mit dem Rotationsmesser 27 mit Antriebsmitteln, vorzugsweise Pneumatikzylindern 75 (Fig. 16), hin- und her in eine zur Anlageebene 73 senkrechte Richtung antreibbar in Verbindung.

Die Positionierrollen 29 liegen beim Trennvorgang an einer der beiden Isolierverglasungsoberflächen 1 a;1 b der zu zerlegenden Isolierverglasung 1 an und rollen auf dieser ab.

Die beiden Positionierrollen 29 sind auf der Seite der Klingenanlagefläche 39 des Rotationsmessers 27 angeordnet und von dieser in einer zur Messerdrehachse 27a parallelen Richtung beabstandet. Insbesondere ist der Abstand der Klingenanlagefläche 39 von den Positionierrollen 29, insbesondere einer äußeren Mantellinie der Positionierrollen 29, durch Verstellen der Positionierrollen 29 einstellbar, so dass er immer der Dicke der Glasscheibe 2 entspricht, an der die beiden Positionierrollen 29 beim Trennen anliegen. Dadurch wird die genaue Positionierung des Rotationsmessers 27 relativ zur Glasscheibe 2 während des Trennvorgangs gewährleistet, auch wenn das Isolierglas 12 während des Schneidvorganges nicht völlig eben an den Rückwandrollen 23 anliegt.

Des Weiteren sind die beiden Schneidkombinationen 41 a;41 b beidseits der zur Anlageebene 73 parallelen Mitte le be ne angeordnet und vorzugsweise symmetrisch zur dieser ausgebildet. Das heißt, die erste Kombination 41 a ist auf der einen Seite der Mittelebene angeordnet und die zweite Kombination 41 b ist auf der anderen Seite der Mittelebene angeordnet.

Die Positionierrollen 29 weisen vorzugsweise analog wie die Rückwandrollen 23 eine weiche Kunststoff- , bevorzugt Gummioberfläche, auf, um Beschädigungen durch Kratzer zu vermeiden.

Der obere Horizontal-T rennkopf 16 ist zudem entlang des Grundrahmens 15 in eine zur Höhenrichtung 15a parallele Richtung hin- und her verfahrbar. Zur vertikalen Positionierung des Horizontal-Trennkop- fes 16 ist ein Trennkopfhöhenpositioniermotor 42 vorhanden. Dadurch können Isolierverglasungen 1 mit unterschiedlichen Höhen zerlegt werden.

Wie bereits erläutert, weist die Trennvorrichtung 14 zudem den unteren Horizontal-Trennkopf 17 auf. Dieser ist vorzugsweise in Bezug zum Grundrahmen 15 ortsfest und an diesem gelagert. Er ist also stationär.

Der untere Horizontal-Trennkopf 17 ist zudem im Wesentlichen analog wie der obere Horizontal-Trennkopf ausgebildet und weist zwei Rotationsmesser 27 und vier Positionierrollen 29 auf. Allerdings weist er keine Druckrollen 28 auf, da die Isolierverglasung 1 unten auf den Transportrollen 26 aufliegt. Die Positionierrollen 29 sind zudem oberhalb der Transportrollenbahn 25 angeordnet.

Außerdem weist der untere Horizontal-Trennkopf 17 eine Andrückrolle 43 auf, die zur Positionierung der Isolierverglasung 1 auf der Transportrollenbahn 25 dient.

Die Andrückrolle 43 ist um eine zur Höhenrichtung 15a parallele Andrückrollendrehachse 43a drehbar gelagert. Die Andrückrolle 43 ist vorzugsweise dabei frei drehbar um die Andrückrollendrehachse. Die Andrückrollendrehachse ist insbesondere parallel zu den Rückwandrollendrehachsen 23a der Rückwandrollen 23.

Die Andrückrolle 43 ist zudem auch senkrecht zur Anlagebene 73 verschiebbar bzw. verfahrbar. Insbesondere steht sie mit Antriebsmitteln, vorzugsweise einem Pneumatikzylinder 44, hin- und her in eine zur Anlagebene 73 senkrechte Richtung antreibbar in Verbindung.

Die Andrückrolle 43 ist zudem derart angeordnet, dass sie an die den Rückwandrollen 26 gegenüberliegende, vordere Glasscheibe 2 im Bereich der unteren Scheibenaußenkante 2c der Isolierverglasung 1 angedrückt werden kann. Bzw. wird sie an die Isolierverglasungsoberfläche 1 a angedrückt und rollt an dieser ab. Dadurch wird die Isolierverglasung 1 auf der Transportrollenbahn 25 verschoben, bis sie an den Rückwandrollen 23 anliegt. Die Andrückrolle 43 ist deshalb in eine zur Querrichtung 15b parallele Vorschubrichtung 45 gesehen, den beiden Kombinationen 41 a;41 b vorgeordnet. Das heißt, wird die Isolierverglasung 1 in Vorschubrichtung 44 bewegt, gelangt sie zunächst in Eingriff mit der Andrückrolle 43.

Die Positionierung und Beaufschlagung der Andrückrolle 43 mit konstanter einstellbarer Kraft erfolgt vorzugsweise durch einen Pneumatikzylinder.

Im Folgenden wird nun das erfindungsgemäße Trennverfahren beispielhaft anhand einer Zweifach-Iso- lierverglasung näher erläutert:

Zunächst wird eine zu zerlegende Isolierverglasung 1 in den Aufgabebereich 18 aufgegeben (Fig. 2). Insbesondere wird die Isolierverglasung 1 mit ihrer unteren Isolierverglasungskante 1 c auf die Transportrollenbahn 25 aufgestellt und teilweise an die Rückwandrollen 23 angelegt.

Anschließend wird die Isolierverglasung 1 auf der Transportrollenbahn 25 in Vorschubrichtung 44 zum Schneidbereich 20 verfahren (Fig. 3). Dies erfolgt vorzugsweise durch Antrieb mittels der Transportrollen 26. Die Isolierverglasung 1 wird dabei zunächst soweit verfahren, dass die Andrückrolle 43 in Eingriff mit der äußeren Glasscheibenoberfläche 2a der vorderen Glasscheibe 2 bzw. mit der Isolierverglasungsoberfläche 1 a gelangt. Dadurch wird die Isolierverglasung 1 auf der Transportrollenbahn 25 verschoben, bis sie an der Position der Andrückrolle 43 an den Rückwandrollen 23 anliegt.

Danach wird der obere Horizontal-Trennkopf 16 soweit nach unten verfahren, bis die erste der beiden Druckrollen 28 an der oberen Isolierverglasungskante 1 c anstößt (Fig. 4). Dadurch wird die Isolierverglasung 1 zwischen der Druckrolle 28 und den Transportrollen 26 geklemmt und in Höhenrichtung 15a positioniert.

Anschließend wird die Isolierverglasung 1 etwas in Vorschubrichtung 44 verfahren, bis sie vor dem ersten Rotationsmesser 27 positioniert ist (Fig. 5). Die hinteren Schneidkombinationen 41 a des oberen und des unteren Horizontal-Trennkopfes 16;17 werden nun auf die Isolierverglasung 1 zugefahren, bis die erste der beiden Positionierrollen 29 an der äußeren Glasscheibenoberfläche 2a der hinteren Glasscheibe 2 anliegt.

Danach wird die Isolierverglasung 1 weiter etwas in Vorschubrichtung 44 verfahren, bis sie vor dem zweiten Rotationsmesser 27 positioniert ist (Fig. 6). Die vorderen Schneidkombinationen 41 b des oberen und des unteren Horizontal-Trennkopfes 16;17 werden nun auf die Isolierverglasung 1 zugefahren, bis die erste der beiden Positionierrollen 29 der vorderen Schneidkombinationen 41 b an der äußeren Glasscheibenoberfläche 2a der vorderen Glasscheibe 2 anliegt.

Der Abstand der Positionierrollen 29 von den jeweiligen Rundmessern 27, weicher derjeweiligen Glasscheibendicke entspricht, ist dabei bereits zuvor eingestellt worden. Vorzugsweise werden die Glasscheibendicken und/oder die isolierverglasungsdicke zuvor auf einer Bedienoberfläche einer Steuereinrichtung (nicht dargestellt) eingegeben und über den Stellmotor oder die Stellschraube 74 eingestellt.

Anschließend erfolgt der eigentliche Trennvorgang (Fig. 7). Dazu wird die Isolierverglasung 1 weiter in Vorschubrichtung 44 verfahren, bis sie den Schneidbereich 20 vollständig durchfahren hat und im Abnahmebereich 19 angeordnet ist.

Während der Durchfahrt durch den Schneidbereich 20 wird der Abstandhalterrahmen 3 mittels der Rotationsmesser 27 im Bereich der oberen und unteren Isolierverglasungskante 1 c von den beiden Glasscheiben 2 getrennt. Dazu fahren die Rotationsmesser 27 mit der Messerklinge 33 in den Bereich zwischen die jeweilige innere Glasscheibenoberfläche 2b und den Abstandhalterrahmen 3 ein und zerschneiden dabei die Primär- und die Sekundärdichtung 4;5. Das Eindringen wird erleichtert durch die Übergangswandungen 13 des Abstandhalterrahmens 3, sowie gegebenenfalls durch verstärkte Überwandungen an den Ecken des gebogenen Abstandhalterrohrs 8, da diese als Einführtrichter wirken.

Beim Trennvorgang werden die Rotationsmesser 27 vom Messerantriebsmotor 30 derart angetrieben, dass sie sich um die Messerdrehachsen 27a drehen.

Die Rotationsmesser 27 sind dabei so ausgerichtet, dass die Klingenanlagefläche 39 der inneren Glasscheibenoberfläche 2b zugewandt ist und an dieser anliegt bzw. entlang gleitet bzw. sich an diese anschmiegt. Die Flexibilität der Rotationsmesser 27 unterstützt dabei den Einfädelvorgang und gleicht Unregelmäßigkeiten während des Trennvorgangs aus.

Vorzugsweise wird dabei die Vorschubgeschwindigkeit der Isolierverglasung 1 derart eingestellt, dass auf der Klingenanlagefläche 39 eine neutrale Umfangslinie U vorhanden ist, entlang derer die Relativgeschwindigkeit in einer zur Isolierverglasungskante 1 c parallelen Richtung zwischen der Klingenanlagefläche 39 und der Glasscheibenoberfläche 2b, an der die Klingenanlagenfläche 39 anliegt, im Wesentlichen 0 beträgt.

Die Umfangsgeschwindigkeit vu der Klingenanlagenfläche 39 im Bereich der neutralen Umfangslinie U entspricht also der Vorschubgeschwindigkeit der Isolierverglasung 1 . Bzw. entspricht sie ganz allgemein der Relativgeschwindigkeit VR zwischen dem Rotationsmesser 27 und der Glasscheibe 2 in einer zur Isolierverglasungskante 1 c parallelen Richtung. Die Umfangslinie U erstreckt sich rotationssymmetrisch um die Messerdrehachse 27a herum.

Dadurch wird eine sehr schonende Trennung gewährleistet. Insbesondere wird die Glasscheibenoberfläche 2b kaum zerkratzt. Es werden minimale Relativbewegungen zur Glasscheibeninnenfläche 2b gewährleistet.

Realisiert wird dies insbesondere auch dadurch, dass die Isolierverglasung 1 in Vorschubrichtung 45 hauptsächlich mittels der Rotationsmesser 27 angetrieben wird. Je nach Gewicht der Isolierverglasung 1 erfolgt zusätzlich ein Antrieb mittels der Transportrollen 26, dieser kann aber auch entfallen.

Während des Trennvorgangs werden die Rotationsmesser 27 zudem vorzugsweise mittels der Schmiermittel geschmiert um die Reibung während des Trennvorganges zu minimeren.

Wenn die Isolierverglasung 1 im Abnahmebereich 19 angekommen ist, fährt der der obere Horizontal- Trennkopf 16 nach oben und die Isolierverglasung 1 wird, insbesondere manuell, um eine zur Höhenrichtung 15a senkrechte Achse um 90° gedreht und zurück zum Aufnahmebereich 18 gebracht und dort auf die Transportrollenbahn 25 gestellt (Fig. 8).

Anschließend wird der oben beschriebene Trennvorgang wiederholt, so dass auch an den beiden anderen Isolierverglasungskanten 1 a der Abstandhalter 3 von den beiden Glasscheiben 2 getrennt wird. Nun kann der Abstandhalter 3 entfernt werden und die Glasscheiben 2 können nun weiter verwendet werden.

Für reines Recycling von Glas ist damit eine hochwertiger sortenreiner Rohstoff, nahezu frei von Metall und Trocknungsmittel gewonnen worden.

Für das Upcycling kann nun der Rand entweder durch konventionelle Schneidtechnik entfernt werden oder um die Glasscheibe 2 im gesamten zu erhalten, müssen allerdings zumindest zuvor noch die an den inneren Glasscheibenoberflächen 2b anhaftenden Reste der Primär- und der Sekundärdichtung 4;5 und/oder des Schmiermittels entfernt werden. Dies kann beispielsweise, auch manuell, mittels Schabern und/oder einem Hochdruckreiniger und/oder Bürsten erfolgen. In der Regel genügt bei der Verwendung von Schmiermittel beim Trennvorgang ein Hochdruckreiniger zur Entfernung. Das Entfernen der gegebenenfalls vorhandenen Reste der Primär- und der Sekundärdichtung 4;5 und/oder des Schmiermittels kann zudem auch mittels eines Lösungsmittels, z.B. Isopropanol, erfolgen.

Wie ebenfalls bereits erläutert, ist die Trennvorrichtung 14 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in eine Aufbereitungsvorrichtung 46 (Fig. 19) zur automatisierten Aufbereitung von Isolierverglasungen 1 integriert.

Die Aufbereitungsvorrichtung 46 weist in eine Aufbereitungsvorschubrichtung 47 einander nachgeordnet eine Untersuchungseinrichtung 48, eine Entgasungseinrichtung 49, die erfindungsgemäße Trennvorrichtung 14 und eine Dichtungsresteentfernungseinrichtung 51 auf.

Die Untersuchungseinrichtung 48 dient zur Ermittlung bestimmter Eigenschaften der zu zerlegenden Isolierverglasungen 1 , insbesondere zur Vermessung der zu zerlegenden Isolierverglasungen 1. Insbesondere weist die Untersuchungseinrichtung 48 Mittel zur Messung der Dicke, Breite und Länge der Isolierverglasung 1 auf. Vorzugsweise weist die Messeinrichtung 48 außerdem Mittel zur Messung des Aufbaus der Isolierverglasung 1 auf.

Insbesondere wird dabei festgestellt, ob es sich um eine Zweifach- oder Dreifach-Isolierverglasung 1 handelt. Zudem können die Dicke der einzelnen Glasscheiben 2 der Isolierverglasung 1 , die Dicke des Abstandhalterrahmens 3 und vorzugsweise das Vorhandensein von Funktionsbeschichtungen auf den Glasscheibenoberflächen 2a;b ermittelt werden. Auch kann gegebenenfalls festgestellt werden, mit welchem Gas die Isolierverglasung 1 gefüllt ist.

Die Mittel zur Vermessung den Isolierglasaufbaus sind dem Fachmann an sich bekannt, wie z.B.

://www. i-laser-ii oder der GlassBuddy® der Firma

Bohle AG. Die Entgasungseinrichtung 49 (Fig. 20) weist mehrere Bohreinrichtungen 52 zum Durchbohren der Sekundärdichtung 5 und des Abstandhalterrahmens 3 auf. Vorzugsweise sind mehrere obere Bohreinrichtungen 52a vorhanden, welche entlang der oberen Isolierverglasungskante 1 c angeordnet sind und zudem mehrere untere Bohreinrichtungen 52b vorhanden, welche entlang der unteren Isolierverglasungskante 1 a angeordnet sind. Die unteren Bohreinrichtungen 52b sind zudem vorzugsweise an eine Absaugeinrichtung 53 angeschlossen, mit welcher das sich im Scheibenzwischenraum 7 befindliche Gas aus dem Scheibenzwischenraum 7 herausgesaugt wird.

Bei den sich im Scheibenzwischenraum 7 befindlichen Gasen kann es sich beispielsweise um Argon, Xenon oder Schwefelhexafluorid (SFe) handeln. Da diese schwerer als Luft sind, werden sie vorzugsweise an den unteren Bohreinrichtungen 52b abgesaugt. Die Gase werden nach dem Absaugen dann in entsprechende Gasspeichereinrichtungen 54 gefüllt.

Wie bereits erläutert, schließt sich an die Entgasungseinrichtung 49 die Trennvorrichtung 14 an.

Die Trennvorrichtung 14 (Fig. 21-23) weist nicht nur den oberen, verfahrbaren Horizontal-Trennkopf 16 und den unteren, ortsfesten Horizontal-Trennkopf 17, sondern noch einen weiteren, ebenfalls verfahrbaren, Vertikal-Trennkopf 55 auf. Der Vertikal-Trennkopf 55 dient zum Trennen in einer zur Höhenrichtung 15a parallelen Richtung bzw. entlang einer sich parallel zur Höhenrichtung 15a erstreckenden Isolierverglasungskante 1 c.

Der Vertikal-Trennkopf 55 ist gemäß einer ersten Ausführungsform analog wie der im Rahmen des ersten Ausführungsbeispiels beschriebene, obere Horizontal-Trennkopf 16 ausgebildet und weist zwei Schneidkombinationen 41 a;41 b mit jeweils einem Rotationsmesser 27 und zwei Positionierrollen 29 auf.

Zudem kann der Vertikal-Trennkopf 55 eine, vorzugsweise analog zur Andrückrolle 43 ausgebildete, Absturzsicherungsrolle aufweisen (nicht dargestellt), die zur Absturzsicherung gegen Vorkippen des Glases dient.

Allerdings ist der Vertikal-Trennkopf 55 im Vergleich zum oberen Horizontal-Trennkopf 16 um eine zur Höhenrichtung 15a und zur Querrichtung 15b senkrechte Achse bzw. eine zu den Isolierverglasungsoberflächen 1 a;1 b senkrechte Achse verdrehbar, so dass er zum Trennen entlang beider vertikaler Isolierverglasungskanten 1 c verwendet werden kann. Insbesondere ist der Vertikal-Trennkopf 55 im Vergleich zum oberen Horizontal-Trennkopf 16 um die zur Höhenrichtung 15a und zur Querrichtung 15b senkrechte Achse bzw. die zu den Isolierverglasungsoberflächen 1 a; 1 b senkrechte Achse beim Trennvorgang jeweils um 90° im Uhrzeigersinn verdreht angeordnet.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Vertikal-T rennkopf 55 für jede der beiden Isolierverglasungskanten 1 c jeweils zwei Schneidkombinationen 41 a;41 b auf. Dadurch muss der Vertikal-Trennkopf 55 nicht gedreht werden.

Oder eine Schneidkombination 41 a;41 b weist für jede der beiden Isolierverglasungskanten 1 c jeweils ein Paar von Positionierrollen 29 auf, wobei jeweils nur ein Positionierrollenpaar beim T rennvorgang im Eingriff steht. Die beiden Positionierrollenpaare sind in Querrichtung 15b gesehen einander gegenüberliegend angeordnet. Bzw. ist das eine Positionierrollenpaar in Querrichtung 15b gesehen auf der einen Seite des jeweiligen Rotationsmessers 27 angeordnet und das andere Positionierrollenpaar ist in Querrichtung 15b gesehen auf der anderen Seite des Rotationsmessers 27 angeordnet.

Auch bei dieser Ausführungsform muss der Vertikal-Trennkopf 55 nicht gedreht werden, damit entlang beider Isolierverglasungskanten 1 c getrennt werden kann. Sollten bei dieser Ausführungsform zudem die Messerdrehachsen 27a nicht senkrecht zur Anlageebene 73 sein, sind die Rotationsmesser 27 derart verstellbar, insbesondere mittels entsprechender Antriebsmittel, dass die Messerdrehachsen 27a beim Trennvorgang immer die entsprechende Neigung zur Isolierverglasungskante 1 c und zur Glasscheibenoberfläche 2b aufweisen.

Des Weiteren ist der Vertikal-T rennkopf 55 ebenfalls in eine zur Höhenrichtung 15a parallele Richtung hin und her verschiebbar an dem Grundrahmen 15 gelagert. Auch der Vertikal-Trennkopf 55 weist zudem einen Trennkopfantriebsmotor 42 auf, mit dem der Vertikal-Trennkopf 55 in die Höhenrichtung 15a hin und her antreibbar in Verbindung steht.

Des Weiteren reicht es bei der Ausführungsform der Trennvorrichtung 14 für die Aufbereitungsvorrichtung 46 aus, wenn der obere Horizontal-Trennkopf 16 und der untere Horizontal-Trennkopf 17 lediglich eine einzige Schneidkombination 41 a aufweisen, welche dazu dient, die hintere, an den Rückwandrollen 23 anliegende Glasscheibe 2 vom Abstandhalterrahmen 3 zu trennen, was weiter unten näher erläutert wird.

Der Vertikal-Trennkopf 55 ist zudem in Vorschubrichtung 45 gesehen nach dem ersten und zweiten Horizontal-Trennkopf 16;17 angeordnet. Das heißt, wenn die Isolierverglasung 1 in Vorschubrichtung 45 bewegt wird, trifft sie zunächst auf die beiden Horizontal-Trennköpfe 16;17.

Vorzugsweise läuft der automatisierte Trennvorgang dabei wie folgt ab:

Zunächst wird die zu zerlegende Isolierverglasung 1 in Vorschubrichtung 45 wie oben beschrieben verfahren, so dass sie sowohl mit dem oberen Horizontal-Trennkopf 16 als auch mit dem unteren Horizontal-Trennkopf 17 in Eingriff gelangt und der Abstandhalterrahmen 3 in einem ersten Teilstück bzw. in einem ersten Teilbereich abgetrennt wird.

Anschließend wird die Isolierverglasung 1 angehalten und der Vertikal-Trennkopf 55 fährt nach unten und die entsprechenden Positionierrollen 29 des Vertikal-Trennkopfes 55 werden an die beiden Isolierverglasungsoberflächen 1 a;1 b herangefahren. Anschließend fährt der Vertikal-Trennkopf 55 von oben nach unten und trennt dabei den Abstandhalterrahmen 3 beidseits von den beiden Glasscheiben 2 im Bereich der ersten vertikalen bzw. im wesentlichen vertikalen Isolierverglasungskante 1 c, welche sich parallel zur Höhenrichtung 15a erstreckt.

Sobald dieser vertikale Trennvorgang beendet ist, wird die Isolierverglasung 1 weiter in Vorschubrichtung 45 verfahren und der horizontale Trennvorgang fortgesetzt und beendet. Anschließend wird die Isolierverglasung 1 angehalten und der Vertikal-Trennkopf 55 fährt nach oben und die entsprechenden Positionierrollen 29 des Vertikal-Trennkopfes 55 werden erneut an die beiden Isolierverglasungsoberflächen 1 a; 1 b herangefahren. Anschließend fährt der Vertikal-Trennkopf 55 von unten nach oben und trennt dabei den Abstandhalterrahmen 3 beidseits von den beiden Glasscheiben 2 im Bereich der zweiten vertikalen bzw. im wesentlichen vertikalen Isolierverglasungskante 1 c, welche sich parallel zur Höhenrichtung 15a erstreckt.

Bei den vertikalen Trennvorgängen wird die Isolierverglasung 1 vorzugsweise durch Vakuumsauger 65 fixiert bzw. festgehalten.

Da die beiden Horizontal-Trenn köpfe 16;17 lediglich eine einzige Schneidkombination 41 a aufweisen, wird lediglich die hintere, an der Rückwand 24 anliegende Glasscheibe 2 entlang der beiden horizontalen Isolierverglasungskanten 1 c von dem Abstandhalterrahmen 3 getrennt.

Da nun die hintere Glasscheibe 2 vollständig vom Abstandhalterrahmen 3 getrennt ist, wird diese von einem die vordere Glasscheibe 2 und den Abstandhalterrahmen 3 aufweisenden, verbleibenden Isolierverglasungselement 56 getrennt.

Beispielsweise erfolgt dies mittels einer Greifeinrichtung 57. Die Greifeinrichtung 57 weist hierzu vorzugsweise ebenfalls Vakuumgreifer 65 auf, welche die vordere Glasscheibe 2 greifen und das Isolierverglasungselement 56 um 180° um eine zu den Glasscheibenoberfläche 2a;2b senkrechte Achse drehen und auf dem Aufnahmebereich 18 absetzen, während die rückwärtige Glasscheibe 2 durch die Vakuumsauger 65 welche in die Rückwand 24 verbaut sind, gehalten wird.

Vorzugsweise während des Schwenkens der einen Glasscheibe 2 wird die abgetrennte Glasscheibe 2 austransportiert.

Die Glasscheibe 2 des Isolierverglasungselementes 56 liegt nach der Drehung mit ihrer äußeren Glasscheibenoberfläche 2a an der Rückwand 24 an.

Im Anschluss daran wird der Abstandhalterrahmen 3 mittels des oberen und unteren Horizontal-Trenn- kopfes 16;17 von der Glasscheibe 2 zumindest teilweise getrennt. Vorzugsweise schneidet das obere Rotationsmesser 27 nämlich lediglich die Sekundärdichtung 5 und nicht die Primärdichtung 4, um noch eine Verbindung des Abstandhalterrahmens 3 an der Glasscheibe 2 zu gewährleisten.

Die endgültige Abtrennung des Abstandhalterrahmens 3 von der Glasscheibe 2 erfolgt dann vorzugsweise mittels eines Rahmenmessers 58, welches im Abnahmebereich 19 angeordnet ist. Hierzu weist das, vorzugsweise feststehende, Rahmenmesser 58 eine obere und optional eine untere, jeweils flexible, Messerklinge 59 auf. Zum Abschneiden des Abstandhalterrahmens 3 wird das Isolierverglasungselement 56 zudem in Vorschubrichtung 45 durch die feststehenden Messerklingen 59 durchgeschoben. Damit wird auch die zweite Glasscheibe 2 vollständig von dem Abstandhalterrahmen 3 getrennt. Durch eine vorteilhafte Wölbung des Rahmenmessers aus der Anlageebene 73 heraus wird der Abstandhalterahmen 3 nach vorne gebogen und fällt nach vorne in die Entsorgung ab. Die endgültige Abtrennung kann aber beispielsweise auch durch Auseinanderziehen des Abstandhalterrahmens 3 und der Glasscheibe 2 erfolgen.

Der Abstandhalterrahmen 3 wird nach dem Abtrennen vorzugsweise einem Crusher 68 zugeführt um die Packungsdichte zu erhöhen. Der Crusher 68 kann dabei z.B. direkt unterhalb der Trennvorrichtung 14 angeordnet sein. Oder die Abstandhalterrahmen 3 werden mittels eines Fördermittels, z.B. eines Förderbands oder eines Förderwagens, zum Crusher 68 transportiert.

Wie bereits erläutert, müssen nun noch die an den abgetrennten Glasscheiben 2 anhaftenden Dichtungsreste der Primär- und Sekundärdichtung 4;5 entfernt werden. Dies erfolgt in der sich an die Trennvorrichtung 14 anschließenden Dichtungsresteentfernungseinrichtung 51 (Fig. 24).

Die Dichtungsresteentfernungseinrichtung 51 weist eine erste Reinigungsstation 60, eine zweite Reinigungsstation 61 und dazwischen eine vertikale Scheibendreheinrichtung 62 auf.

Die erste und zweite Reinigungsstation 60;61 weisen jeweils vorzugsweise einen oberen und eine unteren Schaber 67a;b, eine erste obere und eine erste untere Metallbürste 63;b, eine mit Hochdruckwasser beaufschlagte obere und untere Reinigungsdüse 64a;b, und eine zweite obere und eine zweite untere Metallbürste 66a;b zum Entfernen der Reste der Primär- und Sekundärdichtungsreste auf. Bei den Metallbürsten 63a;b;66a;b handelt es sich vorzugsweise um Stahlbürsten. Dabei dienen vorzugsweise die ersten Metallbürsten 63a;b zum Entfernen der Sekundärdichtungsreste und die zweiten Metallbürsten 66a;b zur Nachreinigung über den Bereich der Primär und Sekundärdichtungen 4;5. Die Reinigungsdüsen 64a;b dienen vor allem zum Entfernen der Primärdichtungsreste. Und die Schaber 67a;b dienen zur Vorreinigung, insbesondere zum Entfernen von großen Sekundärdichtungsresten. Dem Hochdruckwasser kann dabei vorteilhaft auch Sand beigemengt sein.

In der ersten Reinigungsstation 60 werden somit die Primär- und Sekundärdichtungsreste entlang der beiden ersten, horizontalen Scheibenaußenkanten 2c entfernt. Anschließend wird die Glasscheibe 2 mittels des Kipptischs 62 um 90° gekippt und die Primär- und Sekundärdichtungsreste im Bereich der beiden anderen, dann ebenfalls horizontalen, Scheibenaußenkanten 2c in der zweiten Reinigungsstation 61 entfernt. Die gereinigte Glasscheibe 2 kann dann aus der Dichtungsresteentfernungseinrichtung 51 entnommen werden und der gewünschten Wiederverwertung zugeführt werden.

Das Zerlegen von Dreifach-Isolierverglasungen erfolgt dabei analog wie der Zweifach-Isolierverglasung 1. Es wird zunächst lediglich eine Glasscheibe 2 und ein Abstandhalterrahmen 3 abgetrennt und anschließend die verbleibende Zweifach-Isolierverglasung wie beschrieben zerlegt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung (Fig. 25) weist die Trennvorrichtung 14 zudem Kantenkonditionierungsmittel zum Entfernen von Verunreinigungen der Isolierverglasungskanten 1 c vor dem Trennvorgang auf. Bei den Verunreinigungen handelt es sich z.B. um Glasspäne und/oder Glasscherben und/oder Distanzstücke 69, die noch vom Einbau der Isolierverglasung 1 an der Isolierverglasungskante 1 c außen haften können. Beispielsweise weist die Trennvorrichtung 14 zum Entfernen von Glasspänen und/oder Glasscherben oben und unten jeweils eine Bürstenrolle 70 auf, die um eine zur Anlageebene 73 senkrechte Drehachse drehbar und vorzugsweise antreibbar ist mit entsprechenden Antriebsmitteln.

Zudem weist die Trennvorrichtung 14 vorzugsweise oben und unten ein Kantenkonditionierungs-Rota- tionsmesser 71 auf, welches um eine zur Höhenrichtung 15a parallele Drehachse drehbar ist, vorzugsweise frei drehbar. Das Kantenkonditionierungs-Rotationsmesser 71 dient zum Abtrennen der Distanzstücke 69.

Um eine Positionierung des unteren Kantenkonditionierungs-Rotationsmessers 71 in Höhenrichtung 15a relativ zur Isolierverglasungskante 1 c zu gewährleisten, weist die Transportrollenbahn 25 zudem einen absenkbaren Transportrollenbahnabschnitt 72 mit mehreren Transportrollen 26 auf. Der Transportrollenbahnabschnitt 72 ist so positioniert, dass das abzuschneidende Distanzstück 69 darauf positioniert ist, kurz bevor das Kantenkonditionierungs-Rotationsmesser 71 in Eingriff gelangt. Dadurch, dass der Transportrollenbahnabschnitt 72 relativ zu den anderen Transportrollen 26, abgesenkt ist, liegt die Isolierverglasung 1 weiter auf den anderen Transportrollen 26 auf.

Das obere Kantenkonditionierungs-Rotationsmesser 71 und die obere Bürstenrolle 70 sind zudem, insbesondere mit dem oberen Trennkopf 16 parallel zur Höhenrichtung 15a verfahrbar.

Die oben beschriebenen Kantenkonditionierungsmittel dienen zur Reinigung der horizontalen Isolierverglasungskanten 1 c. Falls notwendig weist die Trennvorrichtung 14 zudem entsprechende Kantenkonditionierungsmittel auch für die vertikalen Isolierverglasungskanten 1 c auf, welche z.B. am Vertikal- Trennkopf 55 befestigt sind.

Die Konditionierung der Isolierverglasungskanten 1 c dient dazu, die Rotationsmesser 27 nicht übergebührend zu belasten und daraus entstehende Schäden wie Verwerfung und/oder Ausbruch und/oder Bruch zu vermeiden.

Zudem weist die Trennvorrichtung 14 vorzugsweise eine Kamera 76 zur Messung der Glasscheibendicken und/oder der Isolierverglasungsdicke auf. Dadurch kann der Abstand der Positionierrollen 29 von dem jeweiligen Rundmesser 27 automatisiert eingestellt werden.

Die Trennvorrichtung 14 kann auch weitere Mittel zur Beseitigung von Kontaminationen und Störkonturen, beispielsweise von Dichtrückständen auf den Isolierverglasungsoberflächen 1 a;b oder Ausbeulungen und verklebten Teilen an der Sekundärdichtung 5 aufweisen. Diese Mittel können aber auch in einer separaten Vorrichtung vorhanden sein.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung (Fig. 28) weisen die Trennköpfe 16;17;55 keine Positionierrollen 29, sondern lediglich eine Andrückrolle 43 auf. Auch der obere Horizontal-Trennkopf 16 weist somit eine Andrückrolle 43 auf. Die Rundmesser 27 stehen vorzugsweise mit einem Antriebsmittel, bevorzugt einem Stellmotor parallel zur Messerdrehachse hin- und her verfahrbar in Verbindung. Zudem weist der untere Horizontal-Trennkopf 17 einen Messkopf 77 zur Messung der Isolierverglasungsdicke auf. Der Messkopf 77 weist zum Messen vorzugsweise einen Messschieber auf, der durch einen Pneumatikzylinder an die Isolierverglasungsoberfläche 1 a gedrückt wird. Damit wird bei bekannter Glasdicke die relative Position des ersten Rotationsmessers 27 zur Isolierverglasungsoberfläche 1 a bestimmt. Sollte die eingestellte axiale Position des Rotationsmessers 27nicht korrekt für den Schnitt sein, so wird das Rotationsmesser 27 solange in axialer Richtung verfahren bis das Rotationsmesser 27 in der korrekten Position ist.

Der Messkopf 77 dient also insbesondere zur Überprüfung, ob sich die Isolierverglasungsoberfläche 1 a und damit die Isolierverglasung 1 in ihrer Soll-Position befindet und damit insbesondere zur Überprüfung, ob die Isolierverglasungsdicke korrekt hinterlegt ist und/oder ob die Isolierverglasung 1 korrekt an der Rückwand 24 bzw. positioniert ist und/oder eine Nachjustierung der Position der Rotationsmesser 27 erforderlich ist.

In einer alternativen, nicht gezeigten Ausführungsform ist der Messschieber mit der Andrückrolle 43 kombiniert bzw. verbunden und die Messung erfolgt während der Anpressung der Isolierverglasung 1 an die Rückwand 24 und während des Trennvorgangs.

Das erfindungsgemäße Trennverfahren läuft dann wie folgt ab:

Vorzugsweise erfolgt zunächst die Eingabe von Glasdicken und Isolierverglasungsdicke auf der Bedienoberfläche. Danach werden die beiden Rotationsmesser 27 in axialer Richtung auf ihre jeweilige Schneidposition verschoben.

Die Isolierverglasung 1 wird dann wie oben beschrieben mittels der beiden Andrückrollen 43 des unteren Horizontal-Trennkopfes 17 und des oberen Horizontal-Trennkopfes 16 an die Rückwand 24 positioniert.

Danach wird, wie bereits beschrieben, der obere Horizontal-Trennkopf 16 soweit nach unten verfahren, bis die erste der beiden Druckrollen 28 an der oberen Isolierverglasungskante 1 a anstößt.

Anschließend wird die Isolierverglasung 1 etwas in Vorschubrichtung 44 verfahren, bis sie vor dem ersten Rotationsmesser 27 positioniert ist (Fig. 5). Mittels des Messkopfes 77 wird nun die Isolierverglasungsdicke gemessen und, falls notwendig, das erste Rotationsmesser 27 und gegebenenfalls das zweite Rotationsmesser 27 auf Basis der Messergebnisse in Richtung parallel zur Messerdrehachse 27a auf ihre jeweilige Schneidposition nachjustiert.

Wenn die Messergebnisse von den vorherigen Eingaben abweichen, kann auch ein entsprechender Alarm an den Bediener erfolgen.

Anschließend erfolgt der Trennvorgang wie oben beschrieben.

Im Rahmen der Erfindung liegt es dabei, zudem auch, lediglich eine Positionierrolle 29 vorzusehen bzw., dass beim Trennvorgang nur eine der beiden Positionierrollen anliegt. Des Weiteren liegt es dabei selbstverständlich auch im Rahmen der Erfindung, dass beim Zerlegen der Abstandhalterrahmen 3 lediglich an einer einzigen Kante nicht vollständig von der Glasscheibe 2 getrennt wird, insbesondere lediglich nicht an der oberen horizontalen Kante. In diesem Fall reicht es aus, wenn das Rahmenmesser 58 lediglich die obere Messerklinge 59a aufweist.

Zudem liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die Trennung entlang der Isolierverglasungskanten 1 c in einer anderen Reihenfolge als beschrieben erfolgt.

Zudem müssen die Rotationsmesser 27 nicht um ihre Messerdrehachse 27a mit dem Messerantriebsmotor 30 angetrieben sein, auch wenn dies bevorzugt ist. Das nicht angetriebene Rotationsmesser 27 rollt beim Trennvorgang ab und dreht sich dadurch. Beispielsweise kann auch nur ein Teil der Rotationsmesser 27 angetrieben sein.

Des Weiteren kann es sich bei der Trennvorrichtung 14 anstelle der bevorzugten, stationären Trennvorrichtung 14 auch um ein tragbares Handgerät handeln (nicht dargestellt), welches ein einziges Rotationsmesser 27 aufweist. Das Handgerät weist zudem zumindest einen Handgriff und den Messerantriebsmotor auf.

Außerdem kann die Trennvorrichtung 14 auch zum Trennen einer Glasscheibe 2 einer liegenden bzw. horizontal angeordneten Isolierverglasung 1 ausgebildet sein (Fig. 31 bis 42).

Eine derartige Trennvorrichtung 14, bei der die Isolierverglasung 1 während des Trennvorgangs liegend angeordnet ist, wird im Folgenden auch dann als horizontale Trennvorrichtung 14 bezeichnet, auch wenn die Isolierverglasung 1 nicht ganz horizontal angeordnet ist.

Die horizontale Trennvorrichtung 14 weist gemäß einer ersten Ausführungsform (Fig. 31) einen Auflagetisch 80 zur Aufnahme der Isolierverglasung 1 , einen Trennkopf 81 a, mehrere Kantenanlagerollen 82, mehrere Kantenantriebsrollen 83 und einen Kantenantriebsriemen 84 auf. Die Kantenanlagerollen 82, die Kantenantriebsrollen 83 und der Kantenantriebsriemen 84 bilden eine Antriebseinheit 91 a der Trennvorrichtung 14 zum Antrieb der Isolierverglasung 1 in Vorschubrichtung 45.

Die horizontale T rennvorrichtung 14 weist zudem eine erste, vorzugsweise horizontale, Flächenrichtung bzw. x-Richtung, eine dazu senkrechte, zweite, vorzugsweise horizontale, Flächenrichtung bzw. y-Rich- tung und eine zurx- und y-Richtung senkrechte, vorzugsweise vertikale, z-Richtung bzw. Höhenrichtung auf.

Der Auflagetisch 80 weist eine, vorzugsweise horizontale, Auflagefläche 85 zur Aufnahme der Isolierverglasung 1 auf. Insbesondere dient die Auflagefläche 85 zur Aufnahme der dem Auflagetisch 80 zugewandten Isolierverglasungsoberfläche 1 b. Die Isolierverglasung 1 liegt also mit der dem Auflagetisch 80 zugewandten Isolierverglasungsoberfläche 1 b auf der Auflagefläche 85 auf. Die Auflagefläche 85 ist parallel zur x- und y-Richtung. Zudem weist der Auflagetisch 80 in an sich bekannter Weise derart ausgebildet, dass die Isolierverglasung 1 auf dem Auflagetisch 80 parallel zur Auflagefläche 85 verschoben werden kann bzw. verschiebbar gelagert ist. Vorzugsweise ist der Auflagetisch 80 hierzu als Kugelrollentisch oder als Luftkissentisch ausgebildet. Des Weiteren weist der Auflagetisch 80 eine zwei sich parallel zur x-Richtung erstreckende Tischlängs- kanten 86a;b und zwei dazu senkrechte, sich parallel zur y-Richtung erstreckende Tischseitenkanten 86c;d auf.

Vorzugsweise weist der Auflagetisch 80 zudem eine sich von einer ersten Tischlängskante 86a in den Auflagetisch 80 hinein erstreckende Tischaussparung 87 auf, innerhalb der sich eine Bedienperson 88 aufhalten kann. Außerdem weist der Auflagetisch 80 in x-Richtung gesehen einen ersten und einen zweiten Tischbereich 80a;b auf. Der erste Tischbereich 80a ist insbesondere ein Aufgabebereich bzw. ein Einlaufbereich.

Die Kantenanlagerollen 82, die Kantenantriebsrollen 83, der Trennkopf 81 a und der Kantenantriebsriemen 84 sind entlang der zweiten Tischlängskante 86b angeordnet. Sie sind in x-Richtung von dem ersten Tischbereich 80a zum zweiten Tischbereich 80b hin gesehen hintereinander angeordnet.

Die Kantenanlagerollen 82 sind nicht angetrieben und um zur Auflagefläche 85 senkrechte Kantenanlagerollendrehachsen frei drehbar. Die Kantenanlagerollen 82 dienen zur Führung der Isolierverglasung 1 in x-Richtung. Dazu liegt die Isolierverglasungskante 1 c, entlang der der Trennvorgang stattfindet, an den Kantenanlagerollen 82 an. Die Isolierverglasung 1 wird insbesondere durch die Bedienperson 88 an die Kantenanlagerollen 82 angedrückt.

An die Kantenanlagerollen 82 schließen sich x-Richtung von dem ersten Tischbereich 80a zum zweiten Tischbereich 80b hin gesehen die Kantenantriebsrollen 83 an.

Die Kantenantriebsrollen 83 sind um zur Auflagefläche 85 senkrechte Kantenantriebsrollendrehachsen angetrieben drehbar. Die Kantenantriebsrollen 83 dienen zum Antrieb der Isolierverglasung 1 in x-Rich- tung. Dazu liegt die Isolierverglasungskante 1 c, entlang der der Trennvorgang stattfindet, an den Kantenantriebsrollen 83 an. Die Isolierverglasung 1 wird insbesondere durch die Bedienperson 88 an die Kantenantriebsrollen 83 angedrückt.

An die Kantenantriebsrollen 83 schließt sich in x-Richtung von dem ersten Tischbereich 80a zum zweiten Tischbereich 80b hin gesehen der Trennkopf 81 a an.

Der T rennkopf 81 a dient zur Durchführung von horizontalen T rennschnitten entlang einer der Isolierverglasungskanten 1 c.

Dazu weist der Trennkopf 81 a zwei Rotationsmesser 27 sowie den Messerantriebsmotor 30 und vorzugsweise die Schmiereinrichtung zum Schmieren der Rotationsmessers 27 mit dem oben genannten, vorzugsweise flüssigen Schmiermittel, auf.

Die beiden Rotationsmesser 27 stehen jeweils um ihre Messerdrehachse 27a antreibbar mit dem Messerantriebsmotor 30 in Verbindung. Die beiden Rotationsmesser 27 sind dabei vorzugsweise mit ihren Messerdrehachsen 27a koaxial zueinander angeordnet. Sie sind zudem vorzugsweise auf derselben Messerantriebswelle 35 gelagert. Die Messerdrehachse 27a ist dabei jeweils senkrecht zu den Isolierverglasungsoberflächen 1 a;1 b der zu zerlegenden Isolierverglasung 1. Sie kann aber auch, wie oben beschrieben, sowohl um eine erste Messerachsenneigungsachse 27-1 als auch um eine zweite Messerachsenneigungsachse 27-2 zur jeweiligen Glasscheibenoberfläche 2b hin geneigt sein, an der das Rotationsmesser 27 beim Trennvorgang anliegt.

Die erste Messerachsenneigungsachse 27-1 ist dabei wie oben beschrieben parallel zur Isolierverglasungskante 1 c, entlang der der Trennvorgang stattfindet, also parallel zur x-Richtung. Und die zweite Messerachsenneigungsachse 27-2 ist dabei wie oben beschrieben senkrecht zur Isolierverglasungskante 1 c, entlang der der Trennvorgang stattfindet, und in diesem Fall parallel zur Auflagefläche 85, also parallel zur y-Richtung.

Vorzugsweise sind die Rotationsmesser 27 zudem in einer zur Messerdrehachse 27a parallelen Richtung schwimmend bzw. um einen begrenzten Betrag hin und her beweglich gelagert. Vorzugsweise sind die Rotationsmesser 27 dabei federbelastet gelagert, wobei die Federkraft entgegen die Gewichtskraft wirkt, um die Gewichtskraft der Rotationsmesser 27 und vor allem der mit den Rotationsmessern 27 verbundenen und zusammen mit diesen schwimmend gelagerten Bauteilen (=Rotationsmesserein- heit) zu kompensieren. Die Rotationsmessereinheit ist also vertikal „schwebend“ gelagert. Durch die schwimmende Lagerung schmiegt sich das Rotationsmesser 27 an die Glasscheibe 2 an, worauf weiter unten näher eingegangen wird.

An den Trennkopf 81 a schließt sich in x-Richtung von dem ersten Tischbereich 80a zum zweiten Tischbereich 80b hin gesehen der Kantenantriebsriemen 84 an. Der Kantenantriebsriemen 84 dient ebenfalls zum Antrieb der Isolierverglasung 1 in Vorschubrichtung 45. Dazu liegt die Isolierverglasungskante 1 c, entlang der der Trennvorgang stattfindet, an dem Kantenantriebsriemen 84 an. Die Isolierverglasung 1 wird insbesondere durch die Bedienperson 88 an den Kantenantriebsriemen 84 angedrückt.

Zum Trennen wird nun zunächst eine zu zerlegende Isolierverglasung 1 auf einen ersten Tischbereich 80a aufgelegt (Fig. 31) und von der Bedienperson 88 mit einer ihrer Isolierverglasungskanten 1 c an die Kantenanlagerollen 82 und die Kantenantriebsrollen 83 angedrückt.

Die Isolierverglasung 1 liegt zunächst noch nicht an dem Kantenantriebsriemen 84 an und steht noch nicht in Eingriff mit den Rotationsmessern 27. Das obere Rotationsmesser 27 ist aber bereits in der Höhe so positioniert, dass es die obere Glasscheibe 2 vom Abstandhalterrahmen 3 abtrennen kann.

Nun wird die Isolierverglasung 1 , angetrieben durch die Kantenantriebsrollen 83, in Vorschubrichtung 45 verfahren. Dabei gelangt die Isolierverglasungskante 1 c in Eingriff mit dem rotierenden Rotationsmesser 27 und anschließend mit dem Kantenantriebsriemen 84 und wird durch diesen zusätzlich angetrieben.

Das obere, rotierende Rotationsmesser 27 dringt dabei zunächst in die Sekundärdichtung 5 und danach zwischen die innere Glasscheibenoberfläche 2b und den Abstandhalterrahmen 3 ein, zerschneidet dabei die Primär- und die Sekundärdichtung 4;5 und trennt dadurch entlang der Isolierverglasungskante 1 c die obere Glasscheibe 2 von dem Abstandhalterrahmen 3.

Vorzugsweise rotiert das Rotationsmesser 27 dabei in eine zur Vorschubrichtung 45 entgegengesetzte bzw. gegenläufige Messerdrehrichtung 90. Das bedeutet, dass sich die Schneidkante 38 des Rotationsmessers 27, wenn sie in Eingriff ist, entgegengesetzt zur Vorschubrichtung 45 bzw. zur Isolierverglasung 1 bewegt.

Gegenläufige Drehrichtung bedeutet also ganz allgemein, dass sich die Isolierverglasung 1 und die Schneidkante 38 des Rotationsmessers 27, in dem Bereich, mit dem sie in Eingriff steht, relativ zueinander in die entgegengesetzte Richtung parallel zur Isolierverglasungskante 1 c bewegen. Im Gegensatz dazu bedeutet eine gleichläufige Drehrichtung, dass sich die Isolierverglasung 1 und die Schneidkante 38 des Rotationsmessers 27, in dem Bereich, mit dem sie in Eingriff steht, relativ zueinander in dieselbe Richtung parallel zur Isolierverglasungskante 1 c bewegen.

Durch die gegenläufige Drehrichtung wird unter anderem ein Mitkoppeln bzw. ein unkontrollierter Antrieb der Isolierverglasung 1 durch das Rotationsmesser 27 vermieden. Dies ist vorteilhaft, da beim Mitkoppeln hohe Kräfte auftreten können und die Isolierverglasung 1 aufgrunddessen zur Sicherheit entsprechend gehalten werden muss.

Zudem beträgt die Umfangsgeschwindigkeit des Rotationsmessers 27, insbesondere bei gegenläufiger Drehrichtung, vorzugsweise 0,5 bis 10 m/s, bevorzugt 1 bis 5 m/s.

Und die Relativgeschwindigkeit zwischen der Isolierverglasung 1 und der Messerdrehachse 27a des Rotationsmessers 27 parallel zur Isolierverglasungskante 1 c, entlang der der Trennvorgang stattfindet, beträgt vorzugsweise 0,05 bis 2 m/s, bevorzugt 0,2 bis 1 ,5 m/s. Wird lediglich die Isolierverglasung 1 in Vorschubrichtung 45 bewegt während des Trennvorgangs, handelt es sich bei der Relativgeschwindigkeit um die Vorschubgeschwindigkeit der Isolierverglasung 1 in Vorschubrichtung 45.

Vorzugsweise ist die Umfangsgeschwindigkeit des Rotationsmessers 27 dabei größer als die Relativgeschwindigkeit zwischen der Isolierverglasung 1 und der Messerdrehachse 27a des Rotationsmessers 27. Insbesondere beträgt die Umfangsgeschwindigkeit des Rotationsmessers 27 das 2 bis 15-fache, bevorzugt das 3 bis 12-fache der Relativgeschwindigkeit zwischen der Isolierverglasung 1 und der Messerdrehachse 27a des Rotationsmessers 27. Dadurch wird das Schmiermittel besonders effektiv in den zu schmierenden Spalt hineingefördert.

Die Isolierverglasung 1 wird solange in Vorschubrichtung 45 verfahren bis das obere Rotationsmesser 27 nicht mehr in Eingriff steht.

Dann wird die Isolierverglasung 1 in den ersten Tischbereich 80a zurück verschoben und das untere Rotationsmesser 27 in der Höhe so positioniert, dass es die untere Glasscheibe 2 vom Abstandhalterrahmen 3 abtrennen kann. Anschließend erfolgt der Trennvorgang analog wie oben beschrieben, nur dass nun die untere Glasscheibe 2 vom Abstandhalterrahmen getrennt wird.

Analog werden nach und nach entlang aller vier Isolierverglasungskanten 1 c die obere und die untere Glasscheibe 2 vom Abstandhalterrahmen getrennt.

Vorteil des sich in entgegengesetzte Drehrichtung drehenden Rotationsmessers ist auch, dass die Primär- und die Sekundärdichtung 4;5 beim Eindringen des Rotationsmessers 27 nicht zusammengedrückt werden, sondern sofort durchtrennt werden. Denn das Rotationsmesser 27 trennt die Dichtungen 4;5 von innen nach außen. Dadurch ist die auf die Glasscheiben 2 wirkende Kompressionskraft sehr gering. Die Glasbruchgefahr ist deshalb sehr gering.

Auch wird das Schmiermittel besonders effektiv in den Schmierspalt hineingefördert.

Zudem ist die Vorschubgeschwindigkeit der Isolierverglasung 1 definiert, da die Isolierverglasung 1 in Vorschubrichtung 45 angetrieben wird. Sie kann zudem auch sehr hoch sein, so dass die Produktivität gesteigert wird.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform (Fig. 32 bis 41) weist die horizontale Trennvorrichtung 14 den Auflagetisch 80 zur Aufnahme der Isolierverglasung 1 , sowie eine erste und eine zweite Antriebseinheit 91 b;c zum Antrieb der Isolierverglasung 1 in Vorschubrichtung 45 und zwei Trennköpfe 81 b;c sowie eine Messeinheit 92 auf.

Zwischen dem ersten Tischbereich 80a und dem zweiten Tischbereich 80b ist zudem vorzugsweise ein Tischzwischenraum 93 vorhanden.

Die beiden Trennköpfe 81 b;c sind analog wie oben beschrieben ausgebildet und weisen zusätzlich jeweils noch zwei Tastradsensoren 89 auf.

Die erste Antriebseinheit 91 b ist entlang der ersten Tischlängskante 86a angeordnet und weist parallel zur x-Richtung vom ersten Tischbereich 80a zum zweiten Tischbereich 80b hin gesehen mehrere Kantenanlagerollen 82, einen ersten Kantenantriebsriemen 84, einen zweiten Kantenantriebsriemen 85 und weitere Kantenanlagerollen 82 auf. Zwischen den beiden Kantenantriebsriemen 84 ist der erste Trennkopf 81 b angeordnet. Zudem ist zwischen den beiden Kantenantriebsriemen 84 der Tischzwischenraum 93 vorhanden.

Der Trennkopf 81 b ist also innerhalb des Tischzwischenraums 93 angeordnet.

Die beiden Tastradsensoren 89 des Trennkopfes 81 b sind jeweils oberhalb bzw. unterhalb der Isolierverglasung 1 angeordnet und tasten die jeweilige Isolierverglasungsoberfläche 1 a;b ab. Derartige Tastradsensoren 89 sind an sich bekannt. Andere, z.B. berührungslose Sensoren sind ebenfalls möglich.

Dadurch können die beiden Rotationsmesser 27 genau in der Höhe in Relation zu der Isolierverglasungsoberfläche 1 a;b positioniert werden. Es wird also die Position des Rotationsmessers 27 parallel zur Messerdrehachse 27a reguliert. Insbesondere können so auch Unebenheiten und Dickenunterschiede während des Trennvorgangs erkannt und ausgeglichen werden.

Die zweite Antriebseinheit 91 c ist in y-Richtung gesehen gegenüberliegend zur ersten Antriebseinheit 91 b angeordnet. Sie weist parallel zur x-Richtung vom ersten Tischbereich 80a zum zweiten Tischbereich 80b hin gesehen einen ersten Kantenantriebsriemen 84, einen zweiten Kantenantriebsriemen 85 und Kantenanlagerollen 82 auf. Zwischen den beiden Kantenantriebsriemen 84 ist der zweite Trennkopf 81 b angeordnet. Zudem ist zwischen den beiden Kantenantriebsriemen 84 der Tischzwischenraum 93 vorhanden. Der Trennkopf 81 c ist also innerhalb des Tischzwischenraums 93 angeordnet.

Die beiden Tastradsensoren 89 des Trennkopfes 81 c sind wie oben beschrieben jeweils oberhalb bzw. unterhalb der Isolierverglasung 1 angeordnet und tasten die jeweilige Isolierverglasungsoberfläche 1 a;b ab.

Des Weiteren ist die zweite Antriebseinheit 91 c in y-Richtung hin- und her verfahrbar gelagert. Zum Antrieb der Antriebseinheit 91 c in y-Richtung weist die Antriebseinheit 91 c entsprechende Antriebsmittel auf.

Die Messeinheit 92 ist vorzugsweise im ersten Tischbereich 80a angeordnet benachbart zu dem ersten Kantenantriebsriemen 84. Die Messeinheit 92 dient zur Ermittlung bestimmter Eigenschaften der zu zerlegenden Isolierverglasungen 1 , insbesondere zur Vermessung der zu zerlegenden Isolierverglasungen 1. Insbesondere weist die Messeinheit 92 Mittel zur Messung der Dicke, Breite und Länge der Isolierverglasung 1 auf. Vorzugsweise weist die Messeinheit 92 außerdem Mittel zur Messung des Aufbaus der Isolierverglasung 1 auf.

Insbesondere wird dabei festgestellt, ob es sich um eine Zweifach- oder Dreifach-Isolierverglasung 1 handelt. Zudem können die Dicke der einzelnen Glasscheiben 2 der Isolierverglasung 1 , die Dicke des Abstandhalterrahmens 3 und vorzugsweise das Vorhandensein von Funktionsbeschichtungen auf den Glasscheibenoberflächen 2a;b ermittelt werden. Auch kann gegebenenfalls festgestellt werden, mit welchem Gas die Isolierverglasung 1 gefüllt ist. Und es kann gegebenenfalls die Glasart (Borosilikatglas, Kalknatronglas) bestimmt werden.

Solche Messeinheiten sind dem Fachmann bekannt, beispielsweise der GlassBuddy® der Firma Bohle AG.

Zum Trennen wird nun zunächst eine zu zerlegende Isolierverglasung 1 auf den ersten Tischbereich 80a aufgelegt (Fig. 32) und von der Bedienperson 88 mit einer ihrer Isolierverglasungskanten 1 c an die Kantenanlagerollen 82 der ersten Antriebseinheit 91 b angedrückt.

Mittels der Messeinheit 92 wird automatisiert der Aufbau der Isolierverglasung 1 ermittelt.

Auf Basis dieser Messergebnisse werden die beiden oberen Rotationsmesser 27 der beiden Trennköpfe 81 b;c in der Höhe (z-Richtung) so grob vorpositioniert, dass sie die obere Glasscheibe 2 vom Abstandhalterrahmen 3 abtrennen können. Sie werden also auf die Höhe zwischen der oberen Glasscheibe 2 und dem Abstandhalterrahmen 3 verfahren.

Anschließend wird die Isolierverglasung 1 von der Bedienperson 88 in Eingriff mit den ersten Kantenantriebsriemen 84 der beiden Antriebseinheiten 91 b;c gebracht und mittels diesen in Vorschubrichtung 45 so weit verfahren, bis die Isolierverglasung 1 im zwischen den Rotationsmessern 27 der beiden Trennköpfen 81 b;c angeordnet ist. Die Vorschubrichtung 45 ist in diesem Fall parallel zur x-Richtung und weist vom ersten Tischbereich 80a zum zweiten Tischbereich 80b hin.

Die Tastradsensoren 89 stehen nun in Eingriff mit den beiden Isolierverglasungsoberflächen 1 a;b. Auf Basis der Messungen mittels der Tastradsensoren 89 werden nun die beiden Rotationsmesser 27 in der Höhe exakt positioniert.

Anschließend werden die beiden nun rotierenden oberen Rotationsmesser 27 in den Bereich zwischen die innere Glasscheibenoberfläche 2b der oberen Glasscheibe 2 und den Abstandhalterrahmen 3 eingefahren (Fig. 33). Die Isolierverglasung 1 ist dabei so positioniert, dass die beiden rotierenden Rotationsmesser 27 jeweils im Bereich der jeweiligen Isolierverglasungskante 1 c und nicht in einem Kanteneckbereich 1d in den Randverbund, also zunächst in die Sekundärdichtung 5 und anschließend zwischen die innere Glasscheibenoberfläche 2b und den Abstandhalterrahmen 3, einfahren. Sie fahren also im Abstand vom Kanteneckbereich 1d zwischen die innere Glasscheibenoberfläche 2b und den Abstandhalterrahmen 3 ein.

Dies gewährleistet, dass kein Material des Abstandhalterrahmens 3 und kein darin enthaltenes Trocknungsmittel freigesetzt wird. Denn in den Kanteneckbereichen 1d, in denen die Isolierverglasungskanten 1 c ineinander übergehen, kann es sein, dass wenig Primärdichtung 4 vorhanden ist, da der gebogene Abstandhalterrahmen 3 dort breiter ist. Es besteht also die Gefahr, dass die Rotationsmesser 27 in den Abstandhalterrahmen 3 eindringen, wenn sie direkt im Kanteneckbereich 1d einfahren.

Anschließend erfolgt der eigentliche Trennvorgang (Fig. 34). Die rotierenden, oberen Rotationsmesser 27 trennen dabei jeweils entlang der jeweiligen Isolierverglasungskante 1 c die obere Glasscheibe 2 von dem Abstandhalterrahmen 3. Falls notwendig, wird die Höhe der oberen Rotationsmesser 27 auf Basis der Messergebnisse der Tastradsensoren 89 nachgeregelt. Bei einer schwimmenden Lagerung ist dies nicht notwendig.

Die Isolierverglasung 1 wird in Vorschubrichtung 45 verfahren, bis die beiden oberen Rotationsmesser 27 nicht mehr in Eingriff stehen (Fig. 35).

Nun werden die Rotationsmesser 27 von der jeweiligen Isolierverglasungskante 1 c weg gefahren und die unteren Rotationsmesser 27 werden in der Höhe (z-Richtung) so grob vorpositioniert, dass sie die untere Glasscheibe 2 vom Abstandhalterrahmen 3 abtrennen können (Fig. 35). Sie werden also auf die Höhe zwischen der unteren Glasscheibe 2 und dem Abstandhalterrahmen 3 verfahren.

Anschließend wird die Isolierverglasung 1 von der Bedienperson 88 in Eingriff mit den zweiten Kantenantriebsriemen 84 der beiden Antriebseinheiten 91 b;c gebracht und mittels diesen in Vorschubrichtung 45 so weit verfahren, bis die Isolierverglasung 1 zwischen den Rotationsmessern 27 der beiden Trennköpfe 81 b;c angeordnet ist. Die Vorschubrichtung 45 ist in diesem Fall entgegengesetzt, nämlich parallel zur x-Richtung und weist vom zweiten Tischbereich 80b zum ersten Tischbereich 80a hin. Die Tastradsensoren 89 stehen nun erneut in Eingriff mit den beiden Isolierverglasungsoberflächen 1 a;b. Auf Basis der Messungen mittels der Tastradsensoren 89 werden nun die beiden unteren Rotationsmesser 27 in der Höhe exakt positioniert.

Anschließend werden die beiden nun rotierenden unteren Rotationsmesser 27 in den Bereich zwischen die innere Glasscheibenoberfläche 2b der unteren Glasscheibe 2 und den Abstandhalterrahmen 3 eingefahren (Fig. 36). Die Isolierverglasung 1 ist dabei wiederum so positioniert, dass die beiden rotierenden Rotationsmesser 27 jeweils im Bereich der jeweiligen Isolierverglasungskante 1 c und nicht im Kanteneckbereich 1d zwischen die innere Glasscheibenoberfläche 2b und den Abstandhalterrahmen 3 einfahren.

Anschließend erfolgt der eigentliche Trennvorgang (Fig. 37) analog wie oben für das Trennen der oberen Glasscheibe 2 beschrieben.

Nach dem Trennvorgang werden die Rotationsmesser 27 von der jeweiligen Isolierverglasungskante 1 c weg gefahren und die oberen Rotationsmesser 27 werden erneut in der Höhe (z-Richtung) so grob vorpositioniert, dass sie die obere Glasscheibe 2 vom Abstandhalterrahmen 3 abtrennen können (Fig. 38). Nun wird die Isolierverglasung 1 um 90° gedreht und analog wie oben beschrieben entlang der beiden anderen Isolierverglasungskanten 1 c die obere und die untere Glasscheibe 2 von dem Abstandhalterrahmen 3 getrennt (Fig. 40).

Die zweite, verfahrbare Antriebseinheit 91 c wird zudem dazu in y-Richtung auf die notwendige Position verfahren (Fig. 39).

Sobald die beiden Glasscheiben 2 vollständig von dem Abstandhalterrahmen 3 getrennt sind, wird die Isolierverglasung 1 entnommen und die nächste, bereits vorpositionierte Isolierverglasung 1 kann zerteilt werden (Fig. 41).

Gemäß einer weiteren Ausführungsform (Fig. 42) weist die horizontale Trennvorrichtung 14 einen ersten Trennbereich 94a und einen zweiten Trennbereich 94b mit jeweils zwei Trennköpfen 81 d auf.

Im ersten Trennbereich 94a erfolgt der Trennvorgang entlang zweier gegenüberliegender Isolierverglasungskanten 1 c. Die Isolierverglasung 1 wird dabei in Vorschubrichtung 45 verfahren. Im zweiten Trennbereich 94b ist die Vorschubrichtung 45 senkrecht zur Vorschubrichtung 45 im ersten T rennbereich 94b. Der Trennvorgang erfolgt somit entlang der beiden anderen einander gegenüberliegenden Isolierverglasungskanten 1 c.

Auf diese Weise wird beispielsweise zunächst die obere Glasscheibe 2 vollständig vom Abstandhalterrahmen 3 getrennt und anschließend durchläuft die Isolierverglasung 1 die Trennvorrichtung 14 noch einmal zur Trennung der unteren Glasscheibe 2 vom Abstandhalterrahmen 3.

Vorteil der Durchführung des Trennvorgangs an der liegenden Isolierverglasung 1 ist die geringere Belastung der Isolierverglasung 1. Risse in den Glasscheiben 2 können so vermieden bzw. reduziert werden. Auch ist die Arbeitssicherheit für die Bedienpersonen 88 höher. Vorteil der gegenläufigen Messerdrehrichtung 90 ist, dass immer eine saubere Trennung gewährleistet wird. Insbesondere besteht nicht die Gefahr, dass die Primärdichtung 4 zusammengedrückt wird und dadurch die Glasscheiben 2 auseinander gedrückt werden, was hohe Kräfte verursacht. Die zum Vortrieb der Isolierverglasung 1 notwendige Kraft und die durch das Rotationsmesser 27 aufzubringende Kraft wirken entgegengesetzt, was eine Gefahr der Kraft-Mitkopplung vermeidet und den Schneidvorgang stabilisiert.

Die Messerdrehrichtung 90 kann aber auch mitläufig sein. Vorzugsweise weist das Rotationsmesser dann aber die oben beschriebene hohe Drehgeschwindigkeit auf.

Zudem wird durch die Schmierung während des Trennvorgangs gewährleistet, dass die Primärdichtung 4 und das Rotationsmesser 27 nicht miteinander verkleben und dass auch die abgetrennte Glasscheibe 2 nicht wieder mit der Primärdichtung 4 verklebt. Auch erwärmt sich das Rotationsmesser 27 durch geringere Reibkräfte und Kühlung weniger. Und es kann mit höheren Geschwindigkeiten getrennt werden.

Alternativ dazu oder zusätzlich ist es zudem auch vorteilhaft, wenn das Rotationsmesser 27 zumindest im Bereich der Klingenanlagefläche 39 eine Antihaftbeschichtung aufweist, die Antihaftbeschichtung besteht vorzugsweise aus DLC (Diamond-like carbon) oder PTFE (Polytetrafluorethylen).

Wie bereits erläutert, ist die Flexibilität der Rotationmesser 27 sehr vorteilhaft. Die Flexibilität der Rotationsmesser 27 unterstützt nämlich den Einfädelvorgang und gleicht Unregelmäßigkeiten während des Trennvorgangs aus.

In Figur 50 ist der Einfädelvorgang und die S-förmige Verformung des flexiblen Rotationsmessers dargestellt. Es ist zu erkennen, dass die Scheibenanlagefläche 39 vorzugsweise zunächst nicht koplanar zur inneren Glasscheibenoberfläche 2b der Glasscheibe 2 ist, die abgetrennt werden soll, sondern in einer zur Glasscheibenoberfläche 2b senkrechten Richtung nach innen um einen Sicherheitsabstand S von dieser beabstandet ist. Dadurch wird sichergestellt, dass die Messerklinge 33 immer zunächst in die Sekundärdichtung 5 einfährt und nicht gegen die Glasscheibe 2. Beim Eindringen in die Sekundärdichtung 5 bewegt sich die Messerklinge 33 aufgrund der unsymmetrischen Keilform der Schneide 37 zudem auf die innere Glasscheibenoberfläche 2b zu bis sie an dieser anliegt und fädelt zwischen den Abstandhalterrahmen 3 und die innere Glasscheibenoberfläche 2b ein. Durch die Verformung des Rotationsmessers 27 legt sich die Klingenanlagefläche 39 also an die innere Glasscheibenoberfläche 2b an. Die spitz zulaufende Schneide 37 bewirkt eine Zentrierung und erleichtert das Einfädeln weiter.

Der Sicherheitsabstand S beträgt vorzugsweise 0,1 bis 0,5 mm, bevorzugt 0,2 bis 0,4 mm.

In Figur 51 ist der Einfädelvorgang bei schwimmender Lagerung des Rotationsmessers 27 dargestellt. Es ist zu erkennen, dass sich das Rotationsmesser 27 aufgrund der schwimmenden Lagerung auf die innere Glasscheibenoberfläche 2b der Glasscheibe 2, die abgetrennt werden soll, zu bewegen kann und sich die Klingenanlagefläche 39 an die innere Glasscheibenoberfläche 2b anlegt. Durch die schwimmende Lagerung können auch Unebenheiten der Isolierverglasung 1 und ungleichmäßige Scheibenzwischenräume 7 ausgeglichen werden.

Vorzugsweise bewegt sich das Rotationsmesser 27 beim Eintauchen in den Randverbund der Isolierverglasung 1 gleichzeitig jeweils sowohl auf die Isolierverglasungskante 1 c zu als auch relativ zur Isolierverglasung 1 in eine zur Isolierverglasungskante 1 parallele Richtung. Vorzugsweise ist dabei die Relativgeschwindigkeit parallel zur Isolierverglasungskante 1 c größer als die Geschwindigkeit auf die Isolierverglasungskante 1 c zu. Dadurch kann das Rotationsmesser 27 einen längeren Weg zurücklegen, um sich beim Aufschneiden der Sekundärdichtung 5 an die innere Glasscheibenoberfläche 2b anzulehnen, ohne dass die Schneidkante 38 den Abstandhalterrahmen 3 berührt.

Dadurch erhöht sich die Standzeit des Rotationsmessers und ein Aufschneiden des Abstandhalterrahmens 3 wird unterbunden.

Der beschriebene Einfädelvorgang und auch die schwimmende Lagerung ist selbstverständlich auch beim vertikalen Trennen vorteilhaft.

Figuren 43 bis 49 zeigen zudem stark vereinfacht und schematisch eine weitere Trennvorrichtung 14 zum Trennen bei aufrechtstehender, insbesondere vertikaler, Isolierverglasung 1.

Die Trennvorrichtung 14 weist am Trennkopf 95 zwei Rotationsmesser 27, einen Messerantriebsmotor 30 sowie zwei Tastradsensoren 89 zum Abtasten der beiden Isolierverglasungsoberflächen 1 a;b sowie ein Tastrad 96 zum Abtasten der Isolierverglasungskante 1 c auf, entlang der der Trennvorgang stattfindet. Das Tastrad 96 dient unter anderem auch dazu den Abstand der Messerdrehachse 27a zur Isolierverglasungskante 1 c nachzuregeln bzw. konstant zu halten. Andere, z.B. berührungslose, Sensoren sind selbstverständlich auch möglich.

Die Trennvorrichtung 14 weist zudem einen oder mehrere Sauggreifer 97 zum Greifen der Isolierverglasung 1 auf.

Zunächst wird dabei die vordere Glasscheibe 2 vorzugsweise entlang der oberen Isolierverglasungskante 1 c von dem Abstandhalterrahmen 3 getrennt. Auch in diesem Fall fährt das vordere, rotierende Rotationsmesser 27 zu Beginn des Trennvorgangs nicht im Bereich des Kanteneckbereichs 1d sondern im Bereich der Isolierverglasungskante 1 c in den Randverbund, also in die Sekundärdichtung 5 und anschließend in den Bereich zwischen der vorderen Glasscheibe 2 und dem Abstandhalterrahmen 3, ein (Fig. 44). Die Isolierverglasung 1 währenddessen in Vorschubrichtung 45 verfahren.

Das Rotationsmesser 27 weist wiederum vorzugsweise eine zur Vorschubrichtung 45 gegenläufige Messerdrehrichtung 90 auf.

Sobald das Tastrad 96 das Ende der Isolierverglasungskante 1 c detektiert, wird die Isolierverglasung 1 abgebremst (Fig. 46). Sobald das Rotationsmesser 27 das Ende der Isolierverglasungskante 1 c erreicht, umfährt der Trennkopf 95 den Kanteneckbereich 1d. Er wird dazu um 90° gedreht. Das Rotationsmesser 27 bleibt dabei in dem Bereich zwischen der vorderen Glasscheibe 2 und dem Abstandhalterrahmen 3, so dass auch eine Trennung im Kanteneckbereich 1d erfolgt. Insbesondere erfolgt hierbei, wie beispielsweise bei der Kantenbearbeitung bekannt, eine gleichzeitige Bewegung von Isolierverglasung 1 und Rotationsmesser 27.

Nach dem Umfahren des Kanteneckbereichs 1d verfährt der Trennkopf 95 vertikal nach oben zum Trennvorgang entlang der vertikalen Isolierverglasungskante 1 c.

Der Trennkopf 95 fährt auf diese Weise um die Isolierverglasung 1 herum bis entlang aller Isolierverglasungskanten 1 c die vordere Glasscheibe 2 von dem Abstandhalterrahmen 3 getrennt ist. Am Ende erfolgt dazu auch die Trennung im letzten Kanteneckbereich 1 d (Fig. 49).

Anschließend erfolgt analog der Trennvorgang der hinteren Glasscheibe 2 von dem Abstandhalterrahmen 3 mittels des hinteren Rotationsmessers 27.

Vorteilhaft bei diesem Verfahren ist, dass das Rotationsmesser 27 nur einmalig in die Sekundärdichtung 5 und anschließend in den Bereich zwischen der zu trennenden Glasscheibe 2 und dem Abstandhalterrahmen 3 einfährt.

Selbstverständlich kann dieses Verfahren analog auch bei einer liegenden Isolierverglasung 1 durchgeführt werden.

Im Rahmen der Erfindung liegt es zudem selbstverständlich auch, andere, als die beschriebenen Antriebsmittel für den Antrieb der Isolierverglasung 1 zu verwenden. Pusher und/oder Sauggreifer sind grundsätzlich bevorzugt.

Des Weiteren kann die Schneide 37 des Rotationsmessers 27 auch anders ausgebildet sein (siehe Figuren 52a-c).

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform (Fig. 52a) ist zwischen der ersten und zweiten Schneidenfläche 37a;37b eine Vorfacette 98 vorhanden. Die Vorfacette 98 und die zweite Schneidenfläche 37b gehen dann in der umlaufenden Schneidkante 38 ineinander über. Die Vorfacette 98 kann zur Erhöhung der Lebensdauer des Rotationsmessers 27 beitragen. Auch wenn sie nicht mehr direkt, sondern über die Vorfacette 98 ineinander übergehen, schließen die beiden Schneidenflächen 37a;37b nach wie vor einen spitzen Schneidenwinkel miteinander ein und die zweite Schneidenfläche 37b ist senkrecht zur Messerdrehachse 27a und bildet zumindest einen Teil der Klingenanlagefläche 39.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform (Fig. 52b) ist zwischen der ersten und zweiten Schneidenfläche 37a;37b eine Fase 99 vorhanden. Die Fase 99 und die erste Schneidenfläche 37a gehen dann in der umlaufenden Schneidkante 38 ineinander über. Auch wenn sie nicht mehr direkt, sondern über die Vorfacette 98 ineinander übergehen, schließen die beiden Schneidenflächen 37a;37b nach wie vor einen spitzen Schneidenwinkel miteinander ein und die zweite Schneidenfläche 37b ist senkrecht zur Messerdrehachse 27a und bildet zumindest einen Teil der Klingenanlagefläche 39.

Bei den beschriebenen Ausführungsformen ist die Schneide 37 des Rotationsmessers 27 also derart ausgebildet, dass beim Eindringen der Schneide 37 in die Sekundärdichtung 5 in die zur Isolierverglasungskante 1 c senkrechte Richtung eine auf die Glasscheibenoberfläche 2b der Glasscheibe, die abgetrennt werden soll, zu gerichtete Kraft auf die Schneide 37 wirkt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform (Fig. 52c) gehen die erste und zweite Schneidenfläche 37a;b in der umlaufenden Schneidkante 38 ineinander über. Die beiden Schneidenflächen 37a;37b schließen nach wie vor einen spitzen Schneidenwinkel miteinander ein. Allerdings ist die zweite Schneidenfläche 37b nicht mehr parallel zur Messerdrehachse 27a, sondern schließt mit dieser ebenfalls einen stumpfen Winkel ein. Die beiden Schneidenflächen 37a;37b sind symmetrisch zu einer zur Messerdrehachse 27a senkrechten Mittenebene ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform erfolgt das Einfädeln zwischen den Abstandhalterrahmen 3 und die Glasscheibeninnenfläche 2b nicht aufgrund der oben beschriebenen Kraft, sondern aufgrund der spitzen Form der Schneide 33. Vorteil dieser Ausführungsform ist, dass dasselbe Rotationsmesser für beide Glasscheiben 2 der Isolierverglasung 1 verwendet werden kann.

Wie bereits erläutert dienen das erfindungsgemäße Trennverfahren und die erfindungsgemäße Trennvorrichtung zum Trennen von Isolierverglasungen, die ein Abstandhalterrohr sowie eine Primär- und eine Sekundärdichtung aufweisen. Es ist zudem auch vorteilhaft möglich, mittels der erfindungsgemäßen Trennvorrichtung und/oder dem erfindungsgemäßen Trennverfahren eine Glasscheibe einer Isolierverglasung von einem TPS-Abstandhalter zu trennen. Dabei wird der TPS-Abstandhalter mittels des rotierenden Rotationsmessers durchtrennt.