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Title:
RESECTOSCOPE VALVE PART FOR A MANUALLY ACTUATABLE WORKING ELEMENT OF A RESECTOSCOPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/222632
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a resectoscope valve part for a manually actuatable working element of a resectoscope, having a substantially cylindrical valve body that is designed such that it can be introduced into a valve seat along a longitudinal axis; a base portion arranged at the end of the valve body; an actuation portion connected to the base portion; and a sealing element arranged on the valve body and designed to axially secure the valve body in the valve seat. The invention also relates to a valve arrangement and a resectoscope.

Inventors:
HERMLE RAINER (DE)
PÖNISCH JUDITH (DE)
ROTH ALINE (DE)
WITTKE UWE (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/063026
Publication Date:
November 23, 2023
Filing Date:
May 15, 2023
Export Citation:
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Assignee:
STORZ KARL SE & CO KG (DE)
International Classes:
A61B18/14; A61B1/015; A61M39/22; A61B18/00
Foreign References:
DE102019112594A12020-11-19
DE102020118062A12022-01-13
DE3403891A11985-08-08
DE102019112594A12020-11-19
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Resektoskopventilteil (1) für ein handbetätigbares Arbeits element (2) eines Resektoskops (3), mit: einem im Wesentlichen zylindrischen Ventilkörper (5), der entlang einer Längsachse (8) in einen Ventilsitz (4) ein- führbar ausgebildet ist; einem endseitig an dem Ventilkörper (5) angeordneten Basis abschnitt (9); einem mit dem Basisabschnitt (9) verbundenen Betätigungsab schnitt (7), und einem an dem Ventilkörper (5) angeordneten Dichtelement (6), das zur axialen Sicherung des Ventilkörpers (5) in dem Ven tilsitz (4) ausgebildet ist.

2. Resektoskopventilteil (1) nach Anspruch 1, dadurch g e - kennzeichnet , dass der Betätigungsabschnitt (7) einen ersten zur Linkshänderbedienung ausgelegten Betätigungsfort satz (10a) und einen zweiten zur Rechtshänderbedienung aus gelegten Betätigungsfortsatz (10b) aufweist, welche jeweils zur Betätigung des Ventilkörpers (5) in Bezug auf die Längs achse (8) ausgebildet sind.

3. Resektoskopventilteil (1) nach einem der vorstehenden An

Sprüche, dadurch gekennzeichnet , dass der Betä- tigungsabschnitt (7) einen parallel zu der Längsachse (8) des Ventilkörpers (5) verlaufenden, den ersten und zweiten

Betätigungsfortsatz (10a, 10b) verbindenden Verbindungssteg

(7a) aufweist, der über den Basisabschnitt (9) fest, insbe- sondere einteilig, mit dem Ventilkörper (5) verbunden ist.

4. Resektoskopventilteil (1) nach einem der vorstehenden An

Sprüche, dadurch gekennzeichnet , dass der Betä- tigungsabschnitt (7), insbesondere der Verbindungssteg (7a) des Betätigungsabschnitts (7), eine größere axiale Länge als der Ventilkörper (5) aufweist.

5. Resektoskopventilteil (1) nach einem der vorstehenden An

Sprüche, dadurch gekennzeichnet , dass der Betä- tigungsabschnitt (7) im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist, wobei der erste und zweite Betätigungsfortsatz (10a,

10b) jeweils im Wesentlichen quer zu der Längsachse (8) des

Ventilkörpers (5) ausgerichtet sind.

6. Resektoskopventilteil (1) nach einem der vorstehenden An

Sprüche, dadurch gekennzeichnet , dass der Betä- tigungsabschnitt (7) an einem dem Basisabschnitt (9) gegen- überliegenden Ende den Ventilkörper (5) überragt.

7. Resektoskopventilteil (1) nach einem der vorstehenden An

Sprüche, dadurch gekennzeichnet , dass der Ven- tilkörper (5) eine Durchgangsöffnung (11) aufweist, die quer zu der Längsachse (8) des Ventilkörpers (5) ausgerichtet ist, sodass der Ventilkörper durch Rotation des Betätigungs abschnitts (7) um die Längsachse (8) in eine geöffnete oder geschlossene Position verstellbar ist.

8. Resektoskopventilteil (1) nach einem der vorstehenden An

Sprüche, dadurch gekennzeichnet , dass das Dich- telement (6) zur axialen Sicherung des Ventilkörpers (5) als in eine Gegenkontur (17) in dem Ventilsitz (4) klemmbare

Klemmdichtung, vorzugsweise als Ringdichtung ausgebildet ist.

9. Resektoskopventilteil (1) nach einem der vorstehenden An

Sprüche, dadurch gekennzeichnet , dass das Dich- telement (6) in eine Kontur (18), insbesondere Ringnut, in dem Ventilkörper (5) eingreift.

10. Resektoskopventilteil (1) nach einem der vorstehenden An

Sprüche, dadurch gekennzeichnet , dass an dem

Ventilkörper (5) ein Fortsatz (15) angeordnet ist, der mit einer Außenoberfläche des Ventilsitzes (4) derart gleitend, insbesondere unter Vorspannung, kontaktierbar ist, dass eine stufenlose Einstellung in unterschiedliche Rotationspositio nen des Ventilkörpers (5) möglich ist.

11. Resektoskopventilteil (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , dass der Fortsatz (15) als Fe derelement (16) ausgebildet ist, das stiftartig vorstehend an dem Basisabschnitt (9) des Ventilkörpers (5) angeordnet und im Wesentlichen parallel zu der Längsachse (8) des Ven tilkörpers (5) ausgerichtet ist.

12. Resektoskopventilteil (1) nach einem der vorstehenden An

Sprüche, dadurch gekennzeichnet , dass der Ven- tilkörper (5) und der Basisabschnitt (9), und insbesondere der Betätigungsabschnitt (7), einteilig miteinander geformt sind, bevorzugt aus einem Duromer-Material.

13. Ventilanordnung, mit einem Resektoskopventilteil (1) nach einem der vorstehenden

Ansprüche, einem Ventilsitz (4) zur Aufnahme des Ventilkörpers (5), wo- bei der Ventilsitz (4) an einer Innenoberfläche eine umlau fende Nut (12) zur rastenden Aufnahme des Dichtelements (6) aufweist.

14. Ventilanordnung nach Anspruch 13, mit einem Resektoskopven tilteil (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 12,da durch gekennzeichnet , dass an einer Außenoberfläche (13) des Ventilsitzes (4) zumindest zwei Rastpositionen (14) für den Fortsatz (15) ausgebildet sind, sodass der Ventilkörper

(5) durch den Fortsatz (15) in unterschiedlichen Rotations

Positionen rastend fixiert werden kann.

15. Resektoskop (3), mit einem handbetätigbaren Arbeitselement

(2), welches eine Ventilanordnung nach einem der Ansprüche

13 oder 14 aufweist.

Description:
Resektoskopventilteil für ein handbetätigbares Arbeitsele- ment eines Resektoskops

GEBIET DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Resektoskopventilteil für ein handbetätigbares Arbeitselement eines Resektoskops. Des Wei- teren betrifft die Erfindung eine Ventilanordnung sowie ein Re- sektoskop.

TECHNISCHER HINTERGRUND

Chirurgische Instrumente werden für unterschiedliche Anwendungen eingesetzt. Beispielsweise können diese im Bereich minimalinva- siver Operationen verwendet werden und über ein chirurgisches Werkzeug verfügen. Chirurgische Instrumente können als Resekto- skop ausgebildet sein und über ein Arbeitselement verfügen, das beispielsweise zur Führung des chirurgischen Werkzeugs, wie ei- ner Elektrode, ausgebildet ist.

Resektoskope sind insbesondere für urologische oder beispiels- weise gynäkologische Anwendungen bekannt. Dabei kann das Arbeit- selement mit der Elektrode durch die Harnröhre bis zu einem Ope- rationsgebiet in den Körper eines Patienten eingeführt werden. An einem distalen Ende (d.h. benutzerfern) weist die Elektrode beispielsweise eine Schneidschlinge auf, mittels welcher Gewebe abgetragen werden kann. Das abgetragene Gewebe kann mittels ei- ner Spülflüssigkeit, die durch einen Spülkanal bzw. Zulaufkanal zum Operationsgebiet geführt wird, durch einen Ablaufkanal wie- der abgeführt werden. Der Zulauf- und der Ablaufkanal ermögli- chen eine kontinuierliche Spülung, die zugleich zum Freihalten eines Sichtfensters dient, um stets eine einwandfreie endoskopi- sche Sicht zu ermöglichen. Chirurgische Instrumente weisen allgemein eine Handhabe mit ei- nem Schlitten auf, der entlang einer Längsachse des chirurgi- schen Instruments verschiebbar gelagert und mit dem chirurgi- schen Werkzeug verbunden ist. Wenn eine Elektrode in das Arbeit- selement eingesetzt ist, kann durch axiales Bewegen des Schlit- tens die Schneidschlinge der Elektrode in axialer Richtung ver- schoben werden, um beispielsweise Gewebe abzutragen.

Um die Spülflüssigkeit sowie abgetragenes Material aus dem Spül- kanal abzutransportieren bzw. um Spülflüssigkeit zuzuführen ist zumindest ein Ventil in einem Bereich nahe der Handhabe angeord- net. Insbesondere ist ein Ventil mit dem Zulaufkanal und ein Ventil mit dem Ablaufkanal verbunden. Es ist ebenso denkbar, dass ein Ventil mit beiden Kanälen verbunden ist und entweder Spülflüssigkeit zuführen oder Material mit Spülflüssigkeit ab- führen kann.

So ist aus der DE 102019 112 594 Al ein chirurgisches Instru- ment mit einem handbetätigbaren Arbeitselement bekannt. Eine Ventilanordnung mit einem Ventilteil kann über einen daran ange- ordneten Hebel bedient werden, sodass das Ventil entweder geöff- net oder geschlossen werden kann.

Bei dem chirurgischen Instrument handelt es sich in der Regel um ein unter Einhandbedienung zu benutzendes Instrument. Das Ventil kann daher über den Hebel von einer Seite des Ventils, d. h. von einer Position rechts oder links am chirurgischen Instrument, bedient werden.

Durch den Hebel kann das Instrument entweder für Rechtshänder oder für Linkshänder ausgelegt sein.

Weiterhin kann das Ventilteil von dem chirurgischen Instrument lösbar sein. Beispielsweise kann die Ventilanordnung als eine Art Hahnenreibereinheit ausgebildet sein, wobei das Ventilteil entnommen, auseinandergebaut und gereinigt werden kann. An- schließend kann das Ventilteil wiederverwendet werden.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Auf- gabe zugrunde, ein verbessertes Ventilteil bzw. eine verbesserte Ventilanordnung anzugeben.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Resektoskopventil- teil mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch eine Ven- tilanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13 und durch ein Resektoskop mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15 gelöst.

Demgemäß ist vorgesehen:

Ein Resektoskopventilteil für ein handbetätigbares Arbeits- element eines Resektoskops, mit einem im Wesentlichen zy- lindrischen Ventilkörper, der entlang einer Längsachse in einen Ventilsitz einführbar ausgebildet ist, einem endsei- tig an dem Ventilkörper angeordneten Basisabschnitt, einem mit dem Basisabschnitt verbundenen Betätigungsabschnitt, und einem an dem Ventilkörper angeordneten Dichtelement, das zur axialen Sicherung des Ventilkörpers in dem Ventil- sitz ausgebildet ist.

Eine Ventilanordnung mit einem Resektoskopventilteil und einem Ventilsitz zur Aufnahme des Ventilkörpers, wobei der Ventilsitz an einer Innenoberfläche eine umlaufende Nut zur rastenden Aufnahme des Dichtelements aufweist.

Ein Resektoskop mit einem handbetätigbaren Arbeitselement, welches eine Ventilanordnung aufweist. Gemäß einem Aspekt der Erfindung besteht die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Erkenntnis darin, ein kostengünstig zu ersetzendes Ventilteil bereitzustellen.

Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegenden Idee bezüglich des zweiten Aspekts besteht darin, das Ventilteil zur Einmalver- wendung auszubilden. Insbesondere kann dies ein kostengünstiges Ventilteil mit der Möglichkeit, einer axialen Sicherung des Ven- tilkörpers in dem Ventilsitz ermöglichen. Dies erfolgt insbeson- dere durch ein Dichtelement, das eine rastende Verbindung zwi- schen dem Ventilteil und dem Ventilsitz ermöglicht.

Ein derartiges Ventil kann auch als Single-Use-Ventil bezeichnet werden. Das Ventilteil kann beispielsweise als Spritzgussteil einfach und schnell gefertigt werden. So kann eine Einmalverwen- dung ohne aufwändige Reinigungsvorgänge im Vergleich zu Ventilen zur Mehrfachverwendung Vorteile, insbesondere in Bezug auf eine Kostenersparnis, bieten. Das Dichtelement ist insbesondere für eine Verwendung als Single-Use-Ventil ausgebildet und stellt gleichzeitig eine axiale Sicherung des Ventilkörpers in dem Ven- tilsitz dar.

Als Ventilkörper ist ein von dem Ventilsitz lösbares Element zu verstehen, das ausgetauscht werden kann. Bei dem Ventilkörper handelt es sich insbesondere um einen Absperrkörper für ein Ven- til, vorzugsweise um einen Drehschieber.

Bevorzugt ist das Ventilteil in einem eingebauten Zustand hori- zontal in dem Ventilsitz montiert. Horizontal ist hier auf eine Ebene relativ zu dem chirurgischen Instrument zu sehen, und zwar wenn das chirurgische Element in einer zur Bedienung bereiten Position vor dem Körper gehalten wird.

Das Ventilteil kann Makrolon, Polycarbonat, Polyetheretherketon (PEEK), Polysulfon (OSU), Polyetherimid (PEI) oder eine Mischung aus diesen Materialien enthalten. Insbesondere kann das Ventil- teil aus einem dieser Materialien bestehen. In einer weiteren Ausführungsform kann das Ventilteil einen Stahlwerkstoff oder einen Keramikwerkstoff enthalten. Die Herstellung kann bei einem Stahlwerkstoff insbesondere über ein Metallpulverspritzguss- Verfahren (MIM-Verfahren), bei einem Keramikwerkstoff über ein Spritzgussverfahren erfolgen.

Der Ventilkörper ist im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet. Dies bedeutet, dass der Ventilkörper insbesondere bezüglich der Längsachse einen Querschnitt mit einem im Wesentlichen konstan- ten Durchmesser aufweist. Der Ventilkörper ist daher nicht ko- nisch ausgebildet. Ebenso ist der Ventilkörper an die Form des Ventilsitzes angepasst. Im Wesentlichen zylinderförmig ausgebil- det sind alle Formen die unter Berücksichtigung etwaiger Ferti- gungstoleranzen zylinderförmig sind, insbesondere auch wenn die- se teilweise Ausnehmungen oder Durchbrüche entlang der Längsach- se aufweisen.

Das Resektoskopventilteil ist insbesondere zur Einmalverwendung ausgelegt. In einer weiteren Ausführung kann es ebenso zur Mehr- fachverwendung ausgelegt sein.

Das in dem Ventilkörper angeordnete Dichtelement ist zusätzlich zur axialen Sicherung bevorzugt zur Abdichtung ausgebildet.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung un- ter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.

Wenn im Folgenden von einem Ventilteil die Rede ist, ist ebenso das erfindungsgemäße Resektoskopventilteil darunter zu verste- hen. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann ein mit dem Ba- sisabschnitt verbundener Betätigungsabschnitt vorgesehen sein, der einen ersten zur Linkshänderbedienung ausgelegten Betäti- gungsfortsatz und einen zweiten zur Rechtshänderbedienung ausge- legten Betätigungsfortsatz aufweist, welche jeweils zur Betäti- gung des Ventilkörpers in Bezug auf die Längsachse ausgebildet sind.

Der Betätigungsabschnitt kann unterschiedliche Ausgestaltungen aufweisen. Beispielsweise kann dieser als geradliniges, ebenes Element ausgebildet sein.

Durch den Basisabschnitt kann eine gewünschte Umlenkung des Be- tätigungsabschnitts erfolgen, sodass dieser von beiden Seiten des chirurgischen Instruments erreicht werden kann.

Insbesondere kann der Ventilkörper mit dem Betätigungsabschnitt einteilig ausgebildet und von dem Ventilsitz lösbar ausgestaltet sein.

Der Betätigungsabschnitt ist bevorzugt horizontal ausgerichtet, wenn das Resektoskopventilteil in dem Ventilsitz eingebaut ist.

Der Betätigungsabschnitt kann eine Länge von 15 mm bis 30 mm aufweisen, insbesondere 20 mm bis 26 mm, bevorzugt 25 mm. Der Ventilsitz ist bevorzugt um die Hälfte kürzer als der Betäti- gungsabschnitt ausgebildet.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Betätigungs- abschnitt einen parallel zu der Längsachse des Ventilkörpers verlaufenden, den ersten und zweiten Betätigungsfortsatz verbin- denden Verbindungssteg aufweisen, der über den Basisabschnitt fest, insbesondere einteilig, mit dem Ventilkörper verbunden ist. Bevorzugt ist der Betätigungsabschnitt einteilig mit dem Ventilkörper ausgebildet. Der Basisabschnitt kann ein endseiti- ger Bereich an dem Ventilkörper sein, der einen Verbindungsbe- reich zwischen dem Betätigungsabschnitt und dem Ventilkörper be- reitstellt. Dabei ist der Betätigungsabschnitt insbesondere nur an einer Seite des Ventilkörpers mit diesem verbunden. Der Ba- sisabschnitt ist bevorzugt ein Bereich, der nicht in den Ventil- sitz eingeschoben wird.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Betätigungs- abschnitt, insbesondere der Verbindungssteg des Betätigungsab- schnitts, eine größere axiale Länge als der Ventilkörper aufwei- sen. Das Ventilteil ist in einem eingebauten Zustand bevorzugt horizontal in dem Ventilsitz montiert, daher kann, wenn der Be- tätigungsabschnitt parallel zu der Längsachse des Ventilkörpers verläuft, der Betätigungsabschnitt länger als der Ventilkörper ausgebildet sein und gleichzeitig den Ventilkörper in einer Ro- tationsbewegung nicht behindern. Das Ventilteil kann von einer linken oder rechten Seite in einen Ventilsitz eingeschoben wer- den, wobei in beiden Fällen eine Rechts- sowie Linkshänderbedie- nung möglich ist.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Betätigungs- abschnitt im Wesentlichen U-förmig ausgebildet sein, wobei der erste und zweite Betätigungsfortsatz jeweils im Wesentlichen quer zu der Längsachse des Ventilkörpers ausgerichtet ist. Im Wesentlichen quer bedeutet, dass insbesondere die Betätigungs- fortsätze abgewinkelt bzw. schräg bezüglich des Betätigungsab- schnitts verlaufen. Dadurch kann eine größere Angriffsfläche beim Greifen mit den Fingern bereitgestellt werden, sodass ein sicheres und ergonomisches Verstellen des Ventils möglich ist.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Betätigungs- abschnitt an einem dem Basisabschnitt gegenüberliegenden Ende den Ventilkörper überragen. Wenn der Betätigungsabschnitt, ins- besondere der Verbindungssteg, den Ventilkörper, an dem dem Ba- sisabschnitt gegenüberliegenden Ende überragt, und gleichzeitig an der Seite des Basisabschnitts angeordnet ist, kann der Betä- tigungsabschnitt, insbesondere der Verbindungssteg, von beiden Seiten des chirurgischen Instruments erreicht werden.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Ventilkörper eine Durchgangsöffnung aufweisen, die quer zu der Längsachse des Ventilkörpers ausgerichtet ist, sodass der Ventilkörper durch Rotation des Betätigungsabschnitts um die Längsachse in eine ge- öffnete oder geschlossene Position verstellbar ist. Die Rotation kann durch den Betätigungsabschnitt ausgelöst und/oder gesteuert werden. Bevorzugt bewegt sich der Betätigungsabschnitt um den gleichen Winkel, wie auch die Durchgangsöffnung verdreht wird, bzw. um den gleichen Winkel wie der Ventilkörper. Dadurch ist für eine Bedienperson erkennbar, in welchem Winkel die Durch- gangsöffnung vorliegt, ob also das Ventil (teilweise) geöffnet oder (teilweise) geschlossen ist.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Dichtelement zur axialen Sicherung des Ventilkörpers als in eine Gegenkontur in dem Ventilsitz klemmbare Klemmdichtung, vorzugsweise als Ringdichtung ausgebildet sein. Wird das Ventilteil seitlich in den Ventilsitz eingesteckt, so wird das Ventilteil durch das Dichtelement in einer Bewegung in Richtung der Längsachse des Ventilkörpers gehindert. Dadurch kann auf eine konische Ausbil- dung des Ventilkörpers bzw. des Ventilsitzes verzichtet werden.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Dichtelement in eine Kontur, insbesondere Ringnut, in dem Ventilkörper ein- greifen. Die Kontur dient als axiale Sicherung, da dadurch das Dichtelement relativ zu dem Ventilkörper in einer gewünschten Ebene bzw. Position gehalten wird.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann an dem Ventilkör- per ein Fortsatz angeordnet sein, der mit einer Außenoberfläche des Ventilsitzes derart gleitend, insbesondere unter Vorspan- nung, kontaktierbar ist, dass eine stufenlose Einstellung in un- terschiedliche Rotationspositionen des Ventilkörpers möglich ist. Bevorzugt ist der Fortsatz um ein Vielfaches kürzer als ei- ne Länge des Ventilkörpers ausgebildet. Der Fortsatz kann ein stiftförmiges Element sein, das parallel sowie beabstandet zu einer Oberfläche des Ventilkörpers an einem endseitigen Bereich an dem Ventilkörper angeordnet ist. Eine Spannung kann dann auf- gebaut werden, wenn der Fortsatz im eingebauten Zustand des Ven- tilteils mit dem Ventilsitz in Kontakt tritt.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Fortsatz als Federelement ausgebildet sein, das stiftartig vorstehend an dem Basisabschnitt des Ventilkörpers angeordnet und im Wesentlichen parallel zu der Längsachse des Ventilkörpers ausgerichtet ist. Insbesondere ist der Fortsatz an dem Basisabschnitt an einer dem Betätigungsabschnitt gegenüberliegenden Position angeordnet. Der Fortsatz kann einteilig mit dem Basisabschnitt und/oder dem Ven- tilkörper ausgebildet sein. Insbesondere enthält der Fortsatz Makrolon, Polycarbonat, Polyetheretherketon (PEEK), Polysulfon

(OSU), Polyetherimid (PEI) oder eine Mischung aus diesen Materi- alien. Insbesondere kann der Fortsatz aus einem dieser Materia- lien bestehen. Im Wesentlichen parallel bedeutet, dass sich der Fortsatz in die axiale Richtung des Ventilkörpers erstreckt, un- ter Berücksichtigung etwaiger Fertigungstoleranzen.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform können der Basisab- schnitt und der Betätigungsabschnitt einteilig miteinander ge- formt sein, bevorzugt aus einem Duromer-Material. Die Verwendung eines Duromer-Materials ermöglicht ein hartes Material, das ei- ner Belastung standhalten kann. In einer weiteren Ausführungs- form können der Basisabschnitt und der Betätigungsabschnitt mehrteilig ausgeformt sein. Andere Materialien abweichend von einem Duromer-Material sind in allen Ausführungsformen ebenso denkbar. Das Dichtelement enthält bevorzugt ein weiches Material, wie beispielsweise Silikon. Insbesondere kann das Dichtelement aus einem O-Ring aus Silikon ausgebildet sein. Beispielsweise kann Perbunan als Material verwendet werden. Wichtig ist insbesonde- re, dass das Material eine ausreichende Elastizität aufweist, sodass eine Abdichtung realisiert werden kann.

Ein einteiliges Ventilteil bietet weiterhin Vorteile gegenüber mehrteiligen Lösungen, wie beispielsweise einer mehrteiligen Hahnenreibereinheit, die montiert werden muss und Gewindeverbin- dungen erfordert.

Durch die Form des Ventilkörpers, insbesondere als Zylinderform, in Kombination mit dem Dichtelement kann gleichzeitig eine Si- cherung des Ventilteils in dem Ventilsitz sowie eine Abdichtung erreicht werden.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Ventilanordnung kann an einer Außenoberfläche des Ventilsitzes zumindest eine Rastposition für den Fortsatz ausgebildet sein, sodass der Ven- tilkörper durch den Fortsatz zwischen einer offenen und einer geschlossenen Position, insbesondere ausgebildet durch jeweils einen Anschlag, in einer Rotationsposition rastend fixiert wer- den kann. In einer weiteren Ausführung kann der Anschlag ebenso als Rastposition verstanden werden.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Ventilanordnung können an einer Außenoberfläche des Ventilsitzes zumindest zwei Rastpositionen für den Fortsatz ausgebildet sein, sodass der Ventilkörper durch den Fortsatz in unterschiedlichen Rotations- positionen rastend fixiert werden kann. Dadurch kann ein Ventil mit definierten Ventilstellungen, beispielsweise für ein druck- geregeltes Resektoskop, bereitgestellt werden. Durch das Fe- derelement kann das Ventilteil in definierten Positionen in dem Ventilsitz einrasten.

Es wäre ebenso denkbar, dass das Federelement an dem Ventilsitz angeordnet ist, und auf der Oberfläche des Ventilteils definier- te Rastpositionen angeordnet sind.

Gemäß einem zweiten Aspekt wird die der Erfindung zugrundelie- gende Aufgabe durch ein Ventilteil mit den Merkmalen der Ausfüh- rungsform 1, durch eine Ventilanordnung mit den Merkmalen der Ausführungsform 12 und durch ein Resektoskop mit den Merkmalen der Ausführungsform 14 gelöst.

Demgemäß ist vorgesehen:

Ein Ventilteil für ein handbetätigbares Arbeitselement ei- nes chirurgischen Instruments, insbesondere eines Resekto- skops, mit einem im wesentlichen zylindrischen Ventilkör- per, der entlang einer Längsachse in einen Ventilsitz ein- führbar ausgebildet ist, mit einem endseitig an dem Ventil- körper angeordneten Basisabschnitt, mit einem an dem Ven- tilkörper angeordneten Dichtelement und mit einem mit dem Basisabschnitt verbundenen Betätigungsabschnitt, der einen ersten zur Linkshänderbedienung ausgelegten Betätigungs- fortsatz und einen zweiten zur Rechtshänderbedienung ausge- legten Betätigungsfortsatz aufweist, welche jeweils zur Be- tätigung des Ventilkörpers in Bezug auf die Längsachse aus- gebildet sind.

Eine Ventilanordnung mit einem Ventilteil und einem Ventil- sitz zur Aufnahme des Ventilkörpers, wobei der Ventilsitz an einer Innenoberfläche eine umlaufende Nut zur rastenden Aufnahme des Dichtelements aufweist. Ein Resektoskop mit einem handbetätigbaren Arbeitselement welches eine Ventilanordnung aufweist.

Gemäß dem zweiten Aspekt besteht eine zugrunde liegende Erkennt- nis darin, dass eine Rechts- sowie Linkshänderbedienbarkeit beim Schließen oder Öffnen eines Ventils an einem chirurgischen In- strument gleichermaßen ermöglicht werden sollte. Dies ist insbe- sondere dann vorteilhaft, wenn es sich um ein chirurgisches In- strument handelt, dass einhändig bedient wird.

Die zugrundeliegende Idee bezüglich des zweiten Aspekts besteht darin, den Hebel zur Betätigung des Ventils von beiden Seiten des Ventils, d. h. von links und von rechts am chirurgischen In- strument, erreichbar zu gestalten.

Im Gegensatz zu bekannten Ventilteilen mit einem Hebel kann das erfindungsgemäße Ventilteil durch den Betätigungsabschnitt nicht nur von einer Seite des Ventils, d. h. von einer Position rechts oder links am chirurgischen Instrument, bedient werden, sondern ist für Linkshänder und für Rechtshänder gleichermaßen ausge- legt.

Durch den Betätigungsabschnitt, der durch den ersten und zweiten Betätigungsfortsatz für eine Linkshänder- und eine Rechtshänder- bedienung gleichermaßen ausgelegt ist, kann dies umgesetzt wer- den.

Demnach kann das chirurgische Instrument ohne Montageaufwand von Linkshändern und von Rechtshändern flexibel genutzt werden.

Der Betätigungsabschnitt kann unterschiedliche Ausgestaltungen aufweisen. Beispielsweise kann dieser als geradliniges, ebenes Element ausgebildet sein. Durch den Basisabschnitt kann eine gewünschte Umlenkung des Be- tätigungsabschnitts erfolgen, sodass dieser von beiden Seiten des chirurgischen Instruments erreicht werden kann.

Als Ventilkörper ist ein von dem Ventilsitz lösbares Element zu verstehen, das ausgetauscht werden kann. Bei dem Ventilkörper handelt es sich insbesondere um einen Absperrkörper für ein Ven- til, vorzugsweise um einen Drehschieber.

Insbesondere kann der Ventilkörper mit dem Betätigungsabschnitt einteilig ausgebildet und von dem Ventilsitz lösbar ausgestaltet sein.

Bevorzugt ist das Ventilteil in einem eingebauten Zustand hori- zontal in dem Ventilsitz montiert. Der Betätigungsabschnitt ist ebenso bevorzugt horizontal ausgerichtet, wenn das Ventilteil in dem Ventilsitz eingebaut ist. Horizontal ist hier auf eine Ebene relativ zu dem chirurgischen Instrument zu sehen, und zwar wenn das chirurgische Element in einer zur Bedienung bereiten Positi- on vor dem Körper gehalten wird.

Das Ventilteil kann Makrolon, Polycarbonat, Polyetheretherketon (PEEK), Polysulfon (OSU), Polyetherimid (PEI) oder eine Mischung aus diesen Materialien enthalten. Insbesondere kann das Ventil- teil aus einem dieser Materialien bestehen. In einer weiteren Ausführungsform kann das Ventilteil einen Stahlwerkstoff oder einen Keramikwerkstoff enthalten. Die Herstellung kann bei einem Stahlwerkstoff insbesondere über ein Metallpulverspritzguss- Verfahren (MIM-Verfahren), bei einem Keramikwerkstoff über ein Spritzgussverfahren erfolgen.

Der Betätigungsabschnitt kann eine Länge von 15 mm bis 30 mm aufweisen, insbesondere 20 mm bis 26 mm, bevorzugt 25 mm. Der

Ventilsitz ist bevorzugt um die Hälfte kürzer als der Betäti- gungsabschnitt ausgebildet. Der Ventilkörper ist im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet. Dies bedeutet, dass der Ventilkörper insbesondere bezüglich der Längsachse einen Querschnitt mit einem im Wesentlichen konstan- ten Durchmesser aufweist. Der Ventilkörper ist daher nicht ko- nisch ausgebildet. Ebenso ist der Ventilkörper an die Form des Ventilsitzes angepasst. Im Wesentlichen zylinderförmig ausgebil- det sind alle Formen die unter Berücksichtigung etwaiger Ferti- gungstoleranzen zylinderförmig sind, insbesondere auch wenn die- se teilweise Ausnehmungen oder Durchbrüche entlang der Längsach- se aufweisen.

Das Ventilteil ist insbesondere zur Einmalverwendung ausgelegt. In einer weiteren Ausführung kann es ebenso zur Mehrfachverwen- dung ausgelegt sein.

Das in dem Ventilkörper angeordnete Dichtelement ist zusätzlich zur axialen Sicherung bevorzugt zur Abdichtung ausgebildet.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Betätigungs- abschnitt einen parallel zu der Längsachse des Ventilkörpers verlaufenden, den ersten und zweiten Betätigungsfortsatz verbin- denden Verbindungssteg aufweisen, der über den Basisabschnitt fest, insbesondere einteilig, mit dem Ventilkörper verbunden ist. Bevorzugt ist der Betätigungsabschnitt einteilig mit dem Ventilkörper ausgebildet. Der Basisabschnitt kann ein endseiti- ger Bereich an dem Ventilkörper sein, der einen Verbindungsbe- reich zwischen dem Betätigungsabschnitt und dem Ventilkörper be- reitstellt. Dabei ist der Betätigungsabschnitt insbesondere nur an einer Seite des Ventilkörpers mit diesem verbunden. Der Ba- sisabschnitt ist bevorzugt ein Bereich, der nicht in den Ventil- sitz eingeschoben wird.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Betätigungs- abschnitt, insbesondere der Verbindungssteg des Betätigungsab- Schnitts, eine größere axiale Länge als der Ventilkörper aufwei- sen. Das Ventilteil ist in einem eingebauten Zustand bevorzugt horizontal in dem Ventilsitz montiert, daher kann, wenn der Be- tätigungsabschnitt parallel zu der Längsachse des Ventilkörpers verläuft, der Betätigungsabschnitt länger als der Ventilkörper ausgebildet sein und gleichzeitig den Ventilkörper in einer Ro- tationsbewegung nicht behindern. Das Ventilteil kann von einer linken oder rechten Seite in einen Ventilsitz eingeschoben wer- den, wobei in beiden Fällen eine Rechts- sowie Linkshänderbedie- nung möglich ist.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Betätigungs- abschnitt im Wesentlichen U-förmig ausgebildet sein, wobei der erste und zweite Betätigungsfortsatz jeweils im Wesentlichen quer zu der Längsachse des Ventilkörpers ausgerichtet ist. Im Wesentlichen quer bedeutet, dass insbesondere die Betätigungs- fortsätze abgewinkelt bzw. schräg bezüglich des Betätigungsab- schnitts verlaufen. Dadurch kann eine größere Angriffsfläche beim Greifen mit den Fingern bereitgestellt werden, sodass ein sicheres und ergonomisches Verstellen des Ventils möglich ist.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Betätigungs- abschnitt an einem dem Basisabschnitt gegenüberliegenden Ende den Ventilkörper überragen. Wenn der Betätigungsabschnitt, ins- besondere der Verbindungssteg, den Ventilkörper, an dem dem Ba- sisabschnitt gegenüberliegenden Ende überragt, und gleichzeitig an der Seite des Basisabschnitts angeordnet ist, kann der Betä- tigungsabschnitt, insbesondere der Verbindungssteg, von beiden Seiten des chirurgischen Instruments erreicht werden.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Ventilkörper eine Durchgangsöffnung aufweisen, die quer zu der Längsachse des Ventilkörpers ausgerichtet ist, sodass der Ventilkörper durch Rotation des Betätigungsabschnitts um die Längsachse in eine ge- öffnete oder geschlossene Position verstellbar ist. Die Rotation kann durch den Betätigungsabschnitt ausgelöst und/oder gesteuert werden. Bevorzugt bewegt sich der Betätigungsabschnitt um den gleichen Winkel, wie auch die Durchgangsöffnung verdreht wird, bzw. um den gleichen Winkel wie der Ventilkörper. Dadurch ist für eine Bedienperson erkennbar, in welchem Winkel die Durch- gangsöffnung vorliegt, ob also das Ventil (teilweise) geöffnet oder (teilweise) geschlossen ist.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Dichtelement zur axialen Sicherung des Ventilkörpers in dem Ventilsitz ausge- bildet sein, insbesondere als in eine Gegenkontur in dem Ventil- sitz klemmbare Klemmdichtung, vorzugsweise als Ringdichtung. Wird das Ventilteil seitlich in den Ventilsitz eingesteckt, so wird das Ventilteil durch das Dichtelement in einer Bewegung in Richtung der Längsachse des Ventilkörpers gehindert. Dadurch kann auf eine konische Ausbildung des Ventilkörpers bzw. des Ventilsitzes verzichtet werden.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Dichtelement in eine Kontur, insbesondere Ringnut, in dem Ventilkörper ein- greifen. Die Kontur dient als axiale Sicherung, da dadurch das Dichtelement relativ zu dem Ventilkörper in einer gewünschten Ebene bzw. Position gehalten wird.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann an dem Ventilkör- per ein Fortsatz angeordnet sein, der mit einer Außenoberfläche des Ventilsitzes derart gleitend, insbesondere unter Vorspan- nung, kontaktierbar ist, dass eine stufenlose Einstellung in un- terschiedliche Rotationspositionen des Ventilkörpers möglich ist. Bevorzugt ist der Fortsatz um ein Vielfaches kürzer als ei- ne Länge des Ventilkörpers ausgebildet. Der Fortsatz kann ein stiftförmiges Element sein, das parallel sowie beabstandet zu einer Oberfläche des Ventilkörpers an einem endseitigen Bereich an dem Ventilkörper angeordnet ist. Eine Spannung kann dann auf- gebaut werden, wenn der Fortsatz im eingebauten Zustand des Ven- tilteils mit dem Ventilsitz in Kontakt tritt.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Fortsatz als Federelement ausgebildet sein, das stiftartig vorstehend an dem Basisabschnitt des Ventilkörpers angeordnet und im Wesentlichen parallel zu der Längsachse des Ventilkörpers ausgerichtet ist. Insbesondere ist der Fortsatz an dem Basisabschnitt an einer dem Betätigungsabschnitt gegenüberliegenden Position angeordnet. Der Fortsatz kann einteilig mit dem Basisabschnitt und/oder dem Ven- tilkörper ausgebildet sein. Insbesondere enthält der Fortsatz Makrolon, Polycarbonat, Polyetheretherketon (PEEK), Polysulfon (OSU), Polyetherimid (PEI) oder eine Mischung aus diesen Materi- alien. Insbesondere kann der Fortsatz aus einem dieser Materia- lien bestehen. Im Wesentlichen parallel bedeutet, dass sich der Fortsatz in die axiale Richtung des Ventilkörpers erstreckt, un- ter Berücksichtigung etwaiger Fertigungstoleranzen.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Ventilteil zur Einmalverwendung ausgelegt sein, insbesondere können der Ventilkörper, der Basisabschnitt und der Betätigungsabschnitt einteilig miteinander geformt sein, bevorzugt aus einem Duromer- Material. Ein derartiges Ventil kann auch als Single-Use-Ventil bezeichnet werden. Das Ventilteil kann beispielsweise als Spritzgussteil einfach und schnell gefertigt werden. So kann ei- ne Einmalverwendung ohne aufwändige Reinigungsvorgänge im Ver- gleich zu Ventilen zur Mehrfachverwendung Vorteile, insbesondere in Bezug auf eine Kostenersparnis, bieten. Das Dichtelement ist insbesondere für eine Verwendung als Single-Use-Ventil ausgebil- det und stellt gleichzeitig eine axiale Sicherung des Ventilkör- pers in dem Ventilsitz dar. Die Verwendung eines Duromer- Materials ermöglicht ein hartes Material, das einer Belastung standhalten kann. In einer weiteren Ausführungsform können der Basisabschnitt und der Betätigungsabschnitt mehrteilig ausgeformt sein. Andere Ma- terialien abweichend von einem Duromer-Material sind in allen Ausführungsformen ebenso denkbar.

Das Dichtelement enthält bevorzugt ein weiches Material, wie beispielsweise Silikon. Insbesondere kann das Dichtelement aus einem O-Ring aus Silikon ausgebildet sein. Beispielsweise kann Perbunan als Material verwendet werden. Wichtig ist insbesonde- re, dass das Material eine ausreichende Elastizität aufweist, sodass eine Abdichtung realisiert werden kann.

Ein einteiliges Ventilteil bietet weiterhin Vorteile gegenüber mehrteiligen Lösungen, wie beispielsweise einer mehrteiligen Hahnenreibereinheit, die montiert werden muss und Gewindeverbin- dungen erfordert.

Durch die Form des Ventilkörpers, insbesondere als Zylinderform, in Kombination mit dem Dichtelement kann gleichzeitig eine Si- cherung des Ventilteils in dem Ventilsitz sowie eine Abdichtung erreicht werden.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Ventilanordnung kann an einer Außenoberfläche des Ventilsitzes zumindest eine Rastposition für den Fortsatz ausgebildet sein, sodass der Ven- tilkörper durch den Fortsatz zwischen einer offenen und einer geschlossenen Position, insbesondere ausgebildet durch jeweils einen Anschlag, in einer Rotationsposition rastend fixiert wer- den kann. In einer weiteren Ausführung kann der Anschlag ebenso als Rastposition verstanden werden.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Ventilanordnung können an einer Außenoberfläche des Ventilsitzes zumindest zwei Rastpositionen für den Fortsatz ausgebildet sein, sodass der Ventilkörper durch den Fortsatz in unterschiedlichen Rotations- positionen rastend fixiert werden kann. Dadurch kann ein Ventil mit definierten Ventilstellungen, beispielsweise für ein druck- geregeltes Resektoskop, bereitgestellt werden. Durch das Fe- derelement kann das Ventilteil in definierten Positionen in dem Ventilsitz einrasten.

Es wäre ebenso denkbar, dass das Federelement an dem Ventilsitz angeordnet ist, und auf der Oberfläche des Ventilteils definier- te Rastpositionen angeordnet sind.

Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, so- fern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögli- che Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergän- zungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.

INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG

Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnung angegebenen Ausführungsbei- spiele näher erläutert. Es zeigen dabei:

Fig. 1 ein chirurgisches Instrument mit einer Ventilanord- nung;

Fig. 2 ein Resektoskopventilteil gemäß einer Ausführungsform mit einem Ventilsitz;

Fig. 3 eine weitere Ansicht der Ausführungsform aus Fig. 2; Fig. 4 eine Draufsicht auf ein Resektoskopventilteil;

Fig. 5 eine Detailansicht aus Fig. 3. Die beiliegenden Figuren der Zeichnung sollen ein weiteres Ver- ständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Ele- mente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.

In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale und Komponenten - sofern nichts anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben Bezugszei- chen versehen.

BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN

Fig. 1 zeigt ein chirurgisches Instrument in Form eines Resekto- skops 3 mit einem Arbeitselement 2. Zwischen dem Arbeitselement 2 und einer Handhabe ist eine Ventilanordnung mit zwei Ventilen angeordnet. Jedes dieser Ventile weist einen Ventilsitz 4 auf, wobei ein Ventilsitz 4 oberhalb, und ein Ventilsitz 4 unterhalb des Arbeitselements angeordnet ist. Jedes dieser Ventile kann an einen Zulauf und/oder an einen Ablauf 19 angeschlossen sein. In dem nach unten ausgerichteten Ventil ist in dem Ventilsitz 4 ein Ventilteil mit einem Hebel 20' zu sehen, wie er im Stand der Technik bekannt ist.

Die beiden in Fig. 1 dargestellten Ventilsitze 4 sind ebenso da- zu geeignet, ein Resektoskopventilteil 1 gemäß der Erfindung aufzunehmen. Ein Resektoskopventilteil 1 gemäß der Erfindung ist auch dazu ausgebildet, an anderen handbetätigbaren Arbeitsele- menten 2 von chirurgischen Instrumenten angeordnet zu werden.

Fig. 2 zeigt ein Resektoskopventilteil 1 gemäß einer Ausfüh- rungsform sowie einen Ventilsitz 4. Das Resektoskopventilteil 1 weist einen Ventilkörper 5, einen Basisabschnitt 9 sowie einen Betätigungsabschnitt 7 auf. Mit dem Ventilkörper 5 wird das Re- sektoskopventilteil 1 horizontal entlang einer Längsachse 8 in den Ventilsitz 4 eingeführt. Dargestellt ist nur eine Möglich- keit, und zwar wie das Resektoskopventilteil 1 von rechts in den Ventilsitz 4 eingeschoben werden kann. Es wäre ebenso denkbar, dass das Resektoskopventilteil 1 um 180° gedreht von der in der Darstellung linken Seite in den Ventilsitz 4 eingeführt wird. Bei beiden Möglichkeiten weist der Betätigungsabschnitt 7 ebenso die gewünschte Funktion auf, wobei der Ventilsitz dann gespie- gelt zu einer vertikalen Achse ausgeführt sein sollte.

Der Ventilkörper 5 ist im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet. Quer zu der Längsachse 8 ist eine Durchgangsöffnung 11 in dem zylindrischen Ventilkörper 5 angeordnet. Durch Bewegung, d. h. durch Rotation, des Betätigungsabschnitts 7 kann die Ausrichtung der Durchgangsöffnung 11 geändert werden. Dadurch kann das Ven- til (teilweise) geöffnet oder (teilweise) geschlossen werden.

An einem endseitigen Abschnitt des Ventilkörpers 5 ist der Ba- sisabschnitt 9 angeordnet, der als Verbindung zwischen dem Betä- tigungsabschnitt 7 und dem Ventilkörper 5 ausgebildet ist. Der Basisabschnitt 9 wird nicht in den Ventilsitz 4 eingeführt, son- dern verbleibt im eingebauten Zustand außerhalb. Direkt hinter dem Basisabschnitt 9 ist ein Dichtelement 6 angeordnet, dass als umlaufende Ringdichtung ausgebildet ist. Das Dichtelement 6 ist in einer Kontur 18 in dem Ventilkörper 5 platziert. Eine Gegen- kontur 17 ist als umlaufende Nut 12 in dem Ventilsitz 4 angeord- net. Im eingebauten Zustand kann dadurch eine axiale Sicherung des Ventilkörpers 5 bezüglich des Ventilsitzes 4 erreicht wer- den.

An dem Basisabschnitt 9 ist weiterhin ein Fortsatz 15 in Form eines Federelements 16 angeordnet, der stiftförmig ausgebildet ist. Der Fortsatz 15 ist zudem im Wesentlichen parallel zu der Längsachse 8 und beanstandet zu dem Dichtelement 6 sowie zu dem Ventilkörper 5 angeordnet. Der Fortsatz 15 kann in eine der drei Rastpositionen 14 eingreifen, die in dem Ventilsitz 4 ausgebil- det sind. Die Rastpositionen 14 sind an einer Außenoberfläche 13 des Ventilsitzes 4 derart angeordnet, dass das Resektoskopven- tilteil 1 in unterschiedlichen Rotationspositionen fixiert wer- den kann. Dies kann dadurch erreicht werden, dass der Betäti- gungsabschnitt 7 nach oben bzw. nach unten rotiert wird.

In einer nicht dargestellten Ausführungsform kann lediglich eine Rastposition 14 vorgesehen sein. Diese kann mittig zwischen zwei Anschlägen angeordnet sein. Einer der Anschläge ist insbesondere für eine geschlossene Position, einer für eine offene Position des Ventils vorgesehen. Die Anschläge können auch als Rastposi- tion bezeichnet werden.

Der Betätigungsabschnitt 7 weist in dieser Ausführungsform einen Verbindungssteg 7a auf, der im Wesentlichen parallel zu der Längsachse 8 verläuft. An jedem Ende des Verbindungsstegs 7a ist ein Betätigungsfortsatz 10a, 10b angeordnet, wobei der Betäti- gungsfortsatz 10a von einer linken Position, und der Betäti- gungsfortsatz 10b von einer rechten Position bezüglich des chi- rurgischen Instruments erreicht werden kann. In dieser Ausfüh- rungsform ist der Betätigungsabschnitt 7 mit einer größeren axi- alen Länge als der Ventilkörper 5 ausgebildet, sodass auch die linke Position gut erreichbar ist.

Das Resektoskopventilteil 1 ist in dieser Ausführungsform ein- teilig ausgebildet und kann beispielsweise durch ein Spritzguss- verfahren hergestellt sein. Dadurch kann ein kostengünstiges Re- sektoskopventilteil 1 bereitgestellt werden, das insbesondere zur Einmalverwendung geeignet ist. Fig. 3 zeigt eine weitere Ansicht der Ausführungsform aus Fig. 2 in einem verbundenen Zustand. Es ist erkennbar, dass der Basis- abschnitt 9 nicht in den Ventilsitz 4 eingeführt ist.

Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf ein Resektoskopventilteil 1.

Die Betätigungsfortsätze 10a, 10b weisen insbesondere eine Länge von 7 bis 15 mm, bevorzugt 10 bis 12 mm, insbesondere 11 mm auf. Die beiden Betätigungsfortsätze 10a, 10b können in einem Abstand (hier in einem horizontalen Abstand) von 15 mm bis 25 mm, insbe- sondere 20 mm bis 22 mm, bevorzugt 21 mm, angeordnet sein, ge- messen von einer Mittelachse des jeweiligen Betätigungsfortsat- zes 10a, 10b.

In Fig. 4 ist das Resektoskopventilteil 1 gespiegelt zu der Aus- führungsform gemäß den Figuren 2 und 3 ausgebildet. In einer derartigen Ausführungsform kann der Ventilkörper 5 von der lin- ken Seite in einen Ventilsitz 4 eingeführt werden. Wie auch be- reits bezüglich der Ausführung gemäß den Figuren 2 und 3 darge- stellt, überragt der Betätigungsabschnitt 7 den Ventilkörper 5 an einem dem Basisabschnitt 9 gegenüberliegenden Ende. Dadurch ist das Resektoskopventilteil 1 besonders vorteilhaft für eine Linkshänder- und für eine Rechtshänderbedienung gleichermaßen ausgebildet.

Fig. 5 zeigt eine Detailansicht aus Fig. 3. In der Schnittdar- stellung ist erkennbar, dass das Resektoskopventilteil 1 in den Ventilsitz 4 eingeführt ist, und der Fortsatz 15 in eine der drei Rastpositionen 14 eingreift. Dies ist dadurch erkennbar, dass der Fortsatz 15 teilweise von einem Abschnitt des Ventil- sitzes 4 verdeckt dargestellt ist. Des Weiteren ist erkennbar, dass das Dichtelement 6 in eine Kontur 18 in dem Ventilkörper 5 sowie in eine Gegenkontur 17 in dem Ventilsitz 4 eingreift. Dadurch kann sich das komplette Resektoskopventilteil 1 nicht entlang der Längsachse 8 bewegen und ist innerhalb des Ventil- sitz 4 axial fixiert. Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungs- beispiele vorstehend vollständig beschrieben wurde, ist sie da- rauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise mo- difizierbar.

Beispielsweise kann die Anzahl der Rastpositionen 14 variieren. Ebenso können die Rastpositionen 14 an unterschiedlichen Positi- onen angeordnet sein. Des Weiteren kann der Betätigungsabschnitt 7 von der dargestellten Ausführungsform abweichend ausgebildet sein. So muss der Betätigungsabschnitt 7 nicht zwei im Wesentli- chen quer zu der Längsachse 8 ausgerichteten Betätigungsfortsät- ze 10 aufweisen, und demnach nicht U-förmig ausgeformt sein. Zur Umsetzung der erfindungsgemäßen Idee ist lediglich erforderlich, dass der Betätigungsfortsatz 10a von einer Seite, und der Betä- tigungsfortsatz 10b von der anderen Seite des chirurgischen In- struments erreicht werden kann, wenn dieses während einer Ein- handbedienung im Einsatz ist. In einem ersten Aspekt kann so ei- ne Bedienbarkeit für links- und Rechtshänder gleichermaßen umge- setzt werden.

Allgemein kann der Fortsatz durch die Rastpositionen 14 eine Po- sitionierung des Resektoskopventilteil 1 in definierten Ventil- stellungen ermöglicht. Dadurch kann eine Zuführung oder Abfüh- rung von Spülflüssigkeit individuell eingestellt werden.

In einem weiteren Aspekt ist das seitlich in den Ventilsitz 4 einschiebbare Resektoskopventilteil 1 durch das Dichtelement 6 axial in der gewünschten Position gehalten. Dadurch wird eine axiale Sicherung des Resektoskopventilteil 1 gewährleistet. Dies wird auch dadurch erreicht, dass der Ventilkörper 5 zylinderför- mig ausgebildet ist. Insbesondere kann dadurch ein Resekto- skopventilteil 1 zur Einmalverwendung, ein sogenanntes Single- Use-Ventil, umgesetzt werden, das einfach montiert sowie demon- tiert werden kann. Durch die einteilige Bauart, welche bei- spielsweise durch ein Spritzgussverfahren erreicht werden kann, kann ein kostengünstiges Resektoskopventilteil 1 bereitgestellt werden, das sich zur Einmalverwendung eignet, keine Gewindeele- mente aufweist, keinen Montageaufwand erfordert und nicht teuer gereinigt werden muss.

Weitere Ausführungsformen können gemäß einem zweiten Aspekt wie folgt ausgebildet sein.

Für die folgenden Ausführungsformen gelten die zuvor erläuterten Figurenbeschreibungen auf gleiche Weise, wobei das Resekto- skopventilteil 1 als Ventilteil 1' ausgebildet ist, und wobei das Ventilteil für ein handbetätigbares Arbeitselement 2 eines chirurgischen Instruments ausgebildet ist.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe kann demnach auch durch ein Ventilteil 1' mit den nachfolgenden Merkmalen gelöst werden. Mit dem Bezugszeichen 1' ist ein allgemeines Ventilteil bezeichnet, wobei nicht speziell auf ein Resektoskopventilteil 1, d. h. auf ein Ventilteil im Speziellen für ein Resektoskop, sondern für verschiedenartige Ventile, insbesondere für vielfäl- tige chirurgische Instrumente, Bezug genommen wird.

In einer Ausführungsform kann demnach ein Ventilteil 1' für ein handbetätigbares Arbeitselement 2 eines chirurgischen Instru- ments, insbesondere eines Resektoskops 3 ausgebildet sein, mit: einem im Wesentlichen zylindrischen Ventilkörper 5, der entlang einer Längsachse 8 in einen Ventilsitz 4 einführbar ausgebildet ist; einem endseitig an dem Ventilkörper 5 angeordneten Basisab- schnitt 9; einem an dem Ventilkörper 5 angeordneten Dichtelement 6; und einem mit dem Basisabschnitt 9 verbundenen Betätigungsabschnitt 7, der einen ersten zur Linkshänderbedienung ausgelegten Betäti- gungsfortsatz 10a und einen zweiten zur Rechtshänderbedienung ausgelegten Betätigungsfortsatz 10b aufweist, welche jeweils zur Betätigung des Ventilkörpers 5 in Bezug auf die Längsachse 8 ausgebildet sind.

Der Betätigungsabschnitt kann unterschiedliche Ausgestaltungen aufweisen. Beispielsweise kann dieser als geradliniges, ebenes Element ausgebildet sein.

Durch den Basisabschnitt kann eine gewünschte Umlenkung des Be- tätigungsabschnitts erfolgen, sodass dieser von beiden Seiten des chirurgischen Instruments erreicht werden kann.

In einer weiteren Ausführungsform des Ventilteils 1' kann der Betätigungsabschnitt 7 einen parallel zu der Längsachse 8 des Ventilkörpers 5 verlaufenden, den ersten und zweiten Betäti- gungsfortsatz 10a, 10b verbindenden Verbindungssteg 7a aufwei- sen, der über den Basisabschnitt 9 fest, insbesondere einteilig, mit dem Ventilkörper 5 verbunden ist.

In einer weiteren Ausführungsform des Ventilteils 1' kann der Betätigungsabschnitt 7, insbesondere der Verbindungssteg 7a des Betätigungsabschnitts 7, eine größere axiale Länge als der Ven- tilkörper 5 aufweisen.

In einer weiteren Ausführungsform des Ventilteils 1' kann der Betätigungsabschnitt 7 im Wesentlichen U-förmig ausgebildet sein, wobei der erste und zweite Betätigungsfortsatz 10a, 10b jeweils im Wesentlichen quer zu der Längsachse 8 des Ventilkör- pers 5 ausgerichtet sind.

In einer weiteren Ausführungsform des Ventilteils 1' kann der Betätigungsabschnitt 7 an einem dem Basisabschnitt 9 gegenüber- liegenden Ende den Ventilkörper 5 überragen. In einer weiteren Ausführungsform des Ventilteils 1' kann der Ventilkörper 5 eine Durchgangsöffnung 11 aufweisen, die quer zu der Längsachse 8 des Ventilkörpers 5 ausgerichtet ist, sodass der Ventilkörper durch Rotation des Betätigungsabschnitts 7 um die Längsachse 8 in eine geöffnete oder geschlossene Position verstellbar ist.

In einer weiteren Ausführungsform des Ventilteils 1' kann das Dichtelement 6 zur axialen Sicherung des Ventilkörpers 5 in dem Ventilsitz 4 ausgebildet sein, insbesondere als in eine Gegen- kontur 17 in dem Ventilsitz 4 klemmbare Klemmdichtung, vorzugs- weise als Ringdichtung.

In einer weiteren Ausführungsform des Ventilteils 1' kann das Dichtelement 6 in eine Kontur 18, insbesondere Ringnut, in dem Ventilkörper 5 eingreifen.

In einer weiteren Ausführungsform des Ventilteils 1' kann an dem Ventilkörper 5 ein Fortsatz 15 angeordnet sein, der mit einer Außenoberfläche des Ventilsitzes 4 derart gleitend, insbesondere unter Vorspannung, kontaktierbar ist, dass eine stufenlose Ein- stellung in unterschiedliche Rotationspositionen des Ventilkör- pers möglich ist.

In einer weiteren Ausführungsform des Ventilteils 1' kann der Fortsatz 15 als Federelement 16 ausgebildet sein das stiftartig vorstehend an dem Basisabschnitt 9 des Ventilkörpers 5 angeord- net und im Wesentlichen parallel zu der Längsachse 8 des Ventil- körpers 5 ausgerichtet ist.

In einer weiteren Ausführungsform des Ventilteils 1' kann das Ventilteil 1 zur Einmalverwendung ausgelegt sein, insbesondere der Ventilkörper 5, der Basisabschnitt 9 und der Betätigungsab- schnitt 7 einteilig miteinander geformt sind, bevorzugt aus ei- nem Duromer-Material. Ein derartiges Ventil kann auch als Single-Use-Ventil bezeichnet werden. Das Ventilteil kann beispielsweise als Spritzgussteil einfach und schnell gefertigt werden. So kann eine Einmalverwen- dung ohne aufwändige Reinigungsvor-gänge im Vergleich zu Venti- len zur Mehrfachverwendung Vorteile, insbesondere in Bezug auf eine Kostenersparnis, bieten. Das Dichtelement ist insbesondere für eine Verwendung als Single-Use-Ventil ausgebildet und stellt gleichzeitig eine axiale Sicherung des Ventilkörpers in dem Ven- tilsitz dar.

Eine weitere Ausführung zeigt eine Ventilanordnung, mit einem Ventilteil 1 nach einer der vorstehenden Ausführungsfor- men, und einem Ventilsitz 4 zur Aufnahme des Ventilkörpers 5, wobei der Ventilsitz 4 an einer Innenoberfläche eine umlaufende Nut 12 zur rastenden Aufnahme des Dichtelements 6 aufweist.

In einer weiteren Ausführungsform der Ventilanordnung, mit einem Ventilteil, kann an einer Außenoberfläche 13 des Ventilsitzes 4 zumindest zwei Rastpositionen 14 für den Fortsatz 15 ausgebildet sein, sodass der Ventilkörper 5 durch den Fortsatz 15 in unter- schiedlichen Rotationspositionen rastend fixiert werden kann.

Eine weitere Ausführung betrifft ein Resektoskop 3, mit einem handbetätigbaren Arbeitselement 2, welches eine Ventilanordnung wie zuvor beschrieben aufweist.

Dementsprechend sind als weitere Ausführungsformen vorgesehen:

1. Ventilteil (1) für ein handbetätigbares Arbeitselement (2) eines chirurgischen Instruments, insbesondere eines Resektoskops (3), mit: einem im Wesentlichen zylindrischen Ventilkörper (5), der ent- lang einer Längsachse (8) in einen Ventilsitz (4) einführbar ausgebildet ist; einem endseitig an dem Ventilkörper (5) angeordneten Basisab- schnitt (9); einem an dem Ventilkörper (5) angeordneten Dichtelement (6); und einem mit dem Basisabschnitt (9) verbundenen Betätigungsab- schnitt (7), der einen ersten zur Linkshänderbedienung ausgeleg- ten Betätigungsfortsatz (10a) und einen zweiten zur Rechtshän- derbedienung ausgelegten Betätigungsfortsatz (10b) aufweist, welche jeweils zur Betätigung des Ventilkörpers (5) in Bezug auf die Längsachse (8) ausgebildet sind.

2. Ventilteil (1) nach Ausführungsform 1, dadurch ge- kennzeichnet , dass der Betätigungsabschnitt (7) einen parallel zu der Längsachse (8) des Ventilkörpers (5) verlaufen- den, den ersten und zweiten Betätigungsfortsatz (10a, 10b) ver- bindenden Verbindungssteg (7a) aufweist, der über den Basisab- schnitt (9) fest, insbesondere einteilig, mit dem Ventilkörper (5) verbunden ist.

3. Ventilteil (1) nach Ausführungsform 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , dass der Betätigungsabschnitt (7), ins- besondere der Verbindungssteg (7a) des Betätigungsabschnitts (7), eine größere axiale Länge als der Ventilkörper (5) auf- weist.

4. Ventilteil (1) nach einer der vorstehenden Ausführungsformen, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsab- schnitt (7) im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist, wobei der erste und zweite Betätigungsfortsatz (10a, 10b) jeweils im We- sentlichen quer zu der Längsachse (8) des Ventilkörpers (5) aus- gerichtet sind.

5. Ventilteil (1) nach einer der vorstehenden Ausführungsformen, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsab- schnitt (7) an einem dem Basisabschnitt (9) gegenüberliegenden Ende den Ventilkörper (5) überragt.

6. Ventilteil (1) nach einer der vorstehenden Ausführungsformen, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (5) eine Durchgangsöffnung (11) aufweist, die quer zu der Längsachse (8) des Ventilkörpers (5) ausgerichtet ist, sodass der Ventil- körper durch Rotation des Betätigungsabschnitts (7) um die Längsachse (8) in eine geöffnete oder geschlossene Position ver- stellbar ist.

7. Ventilteil (1) nach einer der vorstehenden Ausführungsformen, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (6) zur axialen Sicherung des Ventilkörpers (5) in dem Ventilsitz

(4) ausgebildet ist, insbesondere als in eine Gegenkontur (17) in dem Ventilsitz (4) klemmbare Klemmdichtung, vorzugsweise als Ringdichtung.

8. Ventilteil (1) nach einer der vorstehenden Ausführungsformen, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (6) in eine Kontur (18), insbesondere Ringnut, in dem Ventilkörper

(5) eingreift.

9. Ventilteil (1) nach einer der vorstehenden Ausführungsformen, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Ventilkörper (5) ein Fortsatz (15) angeordnet ist, der mit einer Außenober- fläche des Ventilsitzes (4) derart gleitend, insbesondere unter Vorspannung, kontaktierbar ist, dass eine stufenlose Einstellung in unterschiedliche Rotationspositionen des Ventilkörpers (1) möglich ist. 10. Ventilteil (1) nach Ausführungsform 9, dadurch ge- kennzeichnet , dass der Fortsatz (15) als Federelement (16) ausgebildet ist, das stiftartig vorstehend an dem Basisab- schnitt (9) des Ventilkörpers (5) angeordnet und im Wesentlichen parallel zu der Längsachse (8) des Ventilkörpers (5) ausgerich- tet ist.

11. Ventilteil (1) nach einer der vorstehenden Ausführungsfor- men, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilteil

(1) zur Einmalverwendung ausgelegt ist, insbesondere der Ventil- körper (5), der Basisabschnitt (9) und der Betätigungsabschnitt (7) einteilig miteinander geformt sind, bevorzugt aus einem Duromer-Material .

12. Ventilanordnung, mit einem Ventilteil (1) nach einer der vorstehenden Ausführungsfor- men, einem Ventilsitz (4) zur Aufnahme des Ventilkörpers (5), wobei der Ventilsitz (4) an einer Innenoberfläche eine umlaufende Nut (12) zur rastenden Aufnahme des Dichtelements (6) aufweist.

13. Ventilanordnung nach Ausführungsform 12, mit einem Ventil- teil nach einer der Ausführungsformen 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet , dass an einer Außenoberfläche (13) des Ventilsitzes (4) zumindest zwei Rastpositionen (14) für den Fortsatz (15) ausgebildet sind, sodass der Ventilkörper (5) durch den Fortsatz (15) in unterschiedlichen Rotationspositionen rastend fixiert werden kann.

14. Resektoskop (3), mit einem handbetätigbaren Arbeitselement

(2), welches eine Ventilanordnung nach einer der Ausführungsfor- men 12 oder 13 aufweist. Bezugszeichenliste

1 Resektoskopventilteil

2 Arbeitselement

3 Resektoskop

4 Ventilsitz

5 Ventilkörper

6 Dichtelement

7 Betätigungsabschnitt

7a Verbindungssteg

8 Längsachse

9 Basisabschnitt

10 Betätigungsfortsatz

11 Durchgangsöffnung

12 umlaufende Nut

13 Außenoberfläche

14 Rastposition

15 Fortsatz

16 Federelement

17 Gegenkontur

18 Kontur

19 Zu-/Ablauf