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Title:
RETAINING DEVICE FOR ABUTMENT BLANKS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/135687
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a retaining device for clamping posts for dental implants in order to machine said posts in a dental milling system, comprising a main part, at least one clamping element, and at least one support element. The retaining device is characterized in that the clamping element has multiple implant analogs which form an interface that is comparable to a dental implant for the purpose of connecting to a post such that the posts can be attached to an implant analog by means of a corresponding interface, and the support element has recesses which are designed to receive and support an end portion of a post. The invention further relates to a post blank and a dental implant analog for such a retaining device.

Inventors:
LUTZ RAINER (DE)
JAHN DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/054986
Publication Date:
September 19, 2013
Filing Date:
March 12, 2013
Export Citation:
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Assignee:
PROWITAL GMBH (DE)
NT TRADING GMBH & CO KG (DE)
LUTZ RAINER (DE)
JAHN DIRK (DE)
International Classes:
A61C13/12; A61C13/00
Foreign References:
US20090275000A12009-11-05
EP2343025A22011-07-13
EP1023876A22000-08-02
DE10237842A12003-08-21
EP2246008A22010-11-03
EP1481647A12004-12-01
US20090130634A12009-05-21
US20120214133A12012-08-23
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
WITTE, WELLER & PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Haltevorrichtung zum Einspannen von Aufbauten (50) für Zahn-Implantate, um sie in einem Dentalfrässystem zu bearbeiten, mit

einem Grundkörper (12),

zumindest einem Einspannelement (26), und

zumindest einem Abstützelement (20),

dadurch gekennzeichnet, dass

das Einspannelement (26) mehrere Implantat-Analoge (60) aufweist, die eine einem Zahn-Implantat vergleichbare Schnittstelle (62) zur Verbindung mit einem Aufbau (50) bilden, so dass die Aufbauten mit einer entsprechenden Schnittstelle (54) an einem Implantat-Analog (60) anbringbar sind, und

das Abstützelement (20) Ausnehmungen (40) aufweist, die zur Aufnahme und Abstützung eines Endabschnitts eines Aufbaus (50) ausgelegt sind.

2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Einspannelement (26) lösbar mit dem Grundkörper (12) verbunden ist.

3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Einspannelemente (26) beabstandet zueinander und in einer Ebene liegend vorgesehen sind, und das Abstützelement (20) symmetrisch zwischen den beiden Einspannelementen in der gleichen Ebene angeordnet ist.

4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Einspannelement (26) riegeiförmig aufgebaut ist und Ausnehmungen (32) zur Aufnahme von Implantat-Analogen aufweist.

5. Haltevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (32) jeweils eine Indexierung aufweisen.

6. Haltevorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass in jede Ausnehmung (32) eine Bohrung (34) mit Innengewinde für eine Klemmschraube mündet.

7. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Einspannelement (26) zumindest zwei Passbohrungen und am Grundkörper zumindest zwei Passstifte vorgesehen sind, um das Einspannelement passgenau am Grundkörper zu positionieren.

8. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (12) scheibenförmig ausgebildet ist und einen rechteckförmigen mittig angeordneten Ausschnitt aufweist, der durch das Abstützelement symmetrisch in zwei rechteckförmige Ausschnitte getrennt ist.

9. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Verriegelungselement (42), das auf das Abstützelement (20) aufsetzbar und verbindbar ist, um den Endabschnitt eines Aufbaus in der Ausnehmung zu fixieren.

10. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (10) aus Metall ist.

1 1 . Set bestehend aus einer Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche und zumindest einem zu bearbeitenden Aufbau (50), der einen ersten, einen zweiten und einen dritten Längsabschnitt aufweist, wobei der erste Längsabschnitt eine an ein Zahn-Implantat angepasste Schnittstelle aufweist und der dritte Längsabschnitt als Zapfen zur Aufnahme in der Ausnehmung im Abstützelement ausgebildet ist und der zweite Längsabschnitt zu bearbeiten ist.

12. Set nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen eine Abflachung (56) aufweist, die als Indexierung dient.

13. Set nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (40) im Abstützelement so ausgelegt ist, dass der Zapfen mit seiner Abflachung nur in einer Position aufnehmbar ist.

14. Aufbau-Rohling zum Einspannen in eine Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, mit einem ersten Längsabschnitt (52.1 ), der eine Schnittstelle (54) zur Verbindung mit einem Zahnimplantat aufweist, einem zweiten Längsabschnitt (52.2), der zur Ausbildung der gewünschten Form des Aufbaus dient, und einem dritten Längsabschnitt (52.3), der zumindest ein Indexierelement aufweist, das in einem definierten geometrischen Bezug zu der Schnittstelle steht.

15. Aufbau-Rohling nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Indexierelement eine Abflachung ist, die mit einer entsprechenden Geometrie am Abstützelement indexierend zusammenwirken kann.

16. Zahnimplantat-Analog für eine Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, mit einem ersten Längsabschnitt (61 .1 ), der eine Schnittstelle (62) zur Verbindung mit einem Aufbau aufweist, und einem zweiten Längsabschnitt (61.3), der zumindest ein Indexierelement (68) aufweist, das in einem definierten geometrischen Bezug zu der Schnittstelle steht und nur eine Position innerhalb der Haltevorrichtung zuläßt.

17. Zahnimplantat-Analog nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Indexierelement eine Ausnehmung (68) ist, die mit einem Indexierstift indexierend zusammenwirken kann.

Description:
Haltevorrichtung für Abutment-Rohlinge

[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zum Einspannen von Aufbauten für Zahn-Implantate, um die Aufbauten in einem Dentalfrässystem zu bearbeiten, mit einem Grundkörper und zumindest einem Einspannelement.

[0002] Dentalfrässysteme werden mittlerweile für die Bearbeitung von Aufbauten, die auch als Abutments bezeichnet werden, eingesetzt. Ein Aufbau bzw. Abutment ist dabei im weitesten Sinne als ein Verbindungselement zwischen einem Zahn-Implantat, das in den Kieferknochen eines Patienten eingesetzt wird, und einem Zahnersatz zu verstehen. Ein zu bearbeitender Aufbau wird hierfür in eine Haltevorrichtung eingespannt, die anschließend in das Dentalfrässystem eingesetzt wird. CNC-gesteuert erfolgt die Bearbeitung des Abutments, um die gewünschte Form zu erhalten. Das Einspannen in die Haltevorrichtung erfolgt üblicherweise an einem Ende des zylindrischen Aufbaus, wobei in einem nachgelagerten Schritt dann die Schnittstelle für das Verbinden mit einem Zahn- Implantat hergestellt wird. Da es keine Standard-Schnittstelle zwischen Aufbau und Zahn- Implantat gibt, existieren herstellerabhängig unterschiedliche Schnittstellen zu Zahn- Implantaten. Schnittstelle bedeutet in diesem Zusammenhang die am Zahn-Implantat vorgesehene Bohrung mit entsprechenden Rotations- bzw. Verdrehsicherungselementen. Unterschiedliche Hersteller von Zahn-Implantaten haben unterschiedliche Schnittstellen bzw. Anschlüsse, so dass ein Aufbau typischerweise nur mit einem Typ von Zahn- Implantat verbindbar ist.

[0003] Bei der Ausgestaltung der Schnittstelle am Aufbau ist deren Ausrichtung zum bearbeitenden Abschnitt des Aufbaus, der den Zahnersatz trägt, von großer Bedeutung, da dieser Abschnitt in der Regel nicht rotationssymmetrisch ist und die Schnittstelle des Aufbaus aufgrund von Rotationssicherungselementen auch nicht in beliebiger Position in das Zahn-Implantat eingebracht werden kann. Das heißt mit anderen Worten, dass beim Ausgestalten des Schnittstelle die Form des bearbeiteten Abschnitts des Aufbaus berücksichtigt werden muss.

[0004] Obgleich sich diese Bearbeitung in der Praxis bewährt hat, bleibt der Wunsch bestehen, die Genauigkeit der Bearbeitung sowie die Effizienz zu verbessern.

[0005] Diese Aufgabe wird bei der zuvor genannten Haltevorrichtung dadurch gelöst, dass ein Abstützelement vorgesehen ist, dass das Einspannelement mehrere Implantat-Analoge aufweist, die einem Zahn-Implantat vergleichbare Schnittstelle zur Verbindung mit einem Aufbau bilden, so dass die Aufbauten mit einer entsprechenden Schnittstelle an einem Implantat-Analog anbringbar sind, und dass das Abstützelement Ausnehmungen aufweist, die zur Aufnahme und Abstützung eines Endabschnitts eines Aufbaus ausgelegt sind.

[0006] Das heißt mit anderen Worten, dass die erfindungsgemäße Haltevorrichtung Schnittstellen bereitstellt, die den gewünschten Zahn-Implantat-Schnittstellen entsprechen. Um eine Verbindung eines Aufbaus mit der Haltevorrichtung vornehmen zu können, sind die Aufbauten bereits mit der gewünschten Schnittstelle versehen, so dass der Aufbau in der Haltevorrichtung auf gleiche Art und Weise verbunden werden kann wie mit einem im Kieferknochen eingesetzten Zahn-Implantat.

[0007] Der Vorteil der anschließenden Bearbeitung des Aufbaus in der Haltevorrichtung besteht darin, dass eine deutlich höhere Genauigkeit erreichbar ist, da die relative Position zu der Schnittstelle und der zu bearbeitenden Oberfläche des Aufbaus exakt bekannt ist.

[0008] Darüber hinaus wird der Aufbau an seinen beiden Längsseiten abgestützt und gehalten, so dass die Position während der Bearbeitung in dem Dentalfrässystem sich nicht verändern kann.

[0009] Zusammenfassend ermöglichen der Einsatz von Implantat-Analogen in dem Einspannelement und das Abstützelement die Realisierung einer Haltevorrichtung, die passgenau Aufbauten aufnehmen kann und diese während der Bearbeitung in dem Dentalfrässystem sicher abstützt, so dass eine sehr hohe Genauigkeit erzielbar ist. Da die Aufbauten bereits vorkonfigurierte Schnittstellen besitzen, die dann mit einem Implantat- Analog im Einspannelement zusammenwirken, ist die Ausrichtung zwischen der Schnittstelle und dem zu bearbeitenden Abschnitt vom Dentalfrässystem sehr einfach erfassbar, so dass eine hohe Präzision möglich wird. Diese Genauigkeit ist gerade dann von großer Wichtigkeit, wenn die zu fräsende Form des Aufbau nicht rotationssymmetrisch ist und die Schnittstelle zwischen Zahn-Implantat und Aufbau beispielsweise nur wenige Verbindungspositionen zulässt. Mit anderen Worten ist es sehr wichtig, dass der vom Dentalfrässystem bearbeitete Abschnitt, auf den der Zahnersatz aufgebracht werden soll, später exakt zu der Schnittstelle passt.

[0010] Bei einer bevorzugten Weiterbildung ist das Einspannelement lösbar mit dem Grundkörper verbunden.

[0011] Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass das Einspannelement sehr schnell auf unterschiedliche Schnittstellen anpassbar ist. Das Einspannelement kann beispielsweise vom Grundkörper gelöst und durch ein anderes Einspannelement für einen anderen Schnittstellentyp ersetzt werden. Nur ein relativ kleines Bauteil der Haltevorrichtung muss somit ausgetauscht werden, was gegenüber einer nur für einen Schnittstellentyp ausgelegten Haltevorrichtung eine deutliche Verbesserung darstellt. [0012] Bei einer bevorzugten Weiterbildung weisen die Ausnehmungen im Abstützelement jeweils eine Indexierung auf.

[0013] Das bedeutet also, dass die Ausnehmungen, in die ein Endabschnitt eines Aufbaus aufgenommen wird, zumindest ein Gestaltungsmerkmal besitzen, das ausgelegt ist, diesen Endabschnitt und damit den gesamten Aufbau nur in einer Rotationslage aufzunehmen. Eine exakte Rotationslage ist für die nachfolgende Bearbeitung des Aufbaus im Dentalfrässystem deshalb von großer Bedeutung, da die Verbindung zwischen Aufbau und Zahn-Implantat über die beschriebene Schnittstelle typischerweise mit einer Rotationssicherung versehen ist, so dass der Aufbau nur in wenigen Rotationspositionen in das Zahn-Implantat einsetzbar ist.

[0014] Bei einer bevorzugten Weiterbildung sind an dem Einspannelement zumindest zwei Passbohrungen und am Grundkörper zumindest zwei Passstifte vorgesehen, um das Einspannelement passgenau am Grundkörper zu positionieren. Weiter bevorzugt ist der Grundkörper scheibenförmig ausgebildet und weist einen rechteckförmi- gen mittig angeordneten Ausschnitt auf, der durch das Abstützelement symmetrisch in zwei rechteckförmige Ausschnitte getrennt ist.

[0015] Weiter bevorzugt ist ein Verriegelungselement vorgesehen, das auf das Abstützelement aufsetzbar und mit diesem verbindbar ist, um den Endabschnitt eines Aufbaus in der Ausnehmung zu fixieren.

[0016] Diese vorgenannten Maßnahmen haben sich als besonders vorteilhaft herausgestellt.

[0017] Insbesondere ermöglichen die am Einspannelement vorgesehenen Passbohrungen und die am Grundkörper vorgesehenen Passstifte einerseits eine sehr präzise Positionierung des Einspannelements auf dem Grundkörper und damit eine sehr genaue Position der Aufbauten relativ zum Grundkörper. Darüber hinaus lassen sich unterschiedliche Einspannelemente mit unterschiedlichen Implantat-Analogen einsetzen, ohne dass die Positionsgenauigkeit darunter leidet. [0018] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch von einem Set bestehend aus einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung und zumindest einem zu bearbeitenden Aufbau gelöst, wobei der Aufbau einen ersten, einen zweiten und einen dritten Längsabschnitt aufweist, wobei der erste Längsabschnitt eine an ein Zahn- Implantat angepasste Schnittstelle aufweist und der dritte Längsabschnitt als Zapfen zur Aufnahme in der Ausnehmung im Abstützelement ausgebildet ist und der zweite Längsabschnitt zu bearbeiten ist.

[0019] Besonders bevorzugt weist der Zapfen eine Abflachung auf, die als In- dexierung dient.

[0020] Die mit diesem Set realisierbaren Vorteile entsprechen den zuvor bereits beschriebenen Vorteilen, so dass auf diese Ausführungen verwiesen werden kann.

[0021] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

[0022] Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung;

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung mit aufgenommenen Aufbauten;

Fig. 3a bis 3c

verschiedene Schnittdarstellungen der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung; Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines Aufbaus,

Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines Zahnimplantat-Analogs, und

Fig. 6 eine perspektivische Schnittdarstellung eines Einspannelements.

[0023] In Fig. 1 ist eine Haltevorrichtung in perspektivischer Darstellung gezeigt und mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnet. Die Haltevorrichtung 10 dient zur Aufnahme von Zahn-Implantat-Aufbauten (auch als sogenannte Abutments bezeichnet), um sie in einem Dentalfrässystem bearbeiten zu können. Ein Zahn-Implantat-Aufbau ist dasjenige Teil, das einerseits mit dem im Kieferknochen eines Patienten eingesetzten Zahn-Implantat verbunden wird und andererseits den Zahnersatz trägt. Üblicherweise wird ein solcher Zahn-Implantat-Aufbau per Schraube mit dem Zahn-Implantat verbunden. Da Zahn-Implantat-Aufbauten allgemein bekannt sind, wird darauf an dieser Stelle nicht weiter eingegangen.

[0024] Die Haltevorrichtung 10 weist einen Grundkörper 12 auf, der in Draufsicht eine kreisrunde Form besitzt. Wie sich aus den beiden Fig. 3a und 3b ergibt, besitzt der Grundkörper 12 -in Richtung einer gedachten Rotationsachse gesehen- beispielsweise drei Längsabschnitte mit unterschiedlichem Durchmesser 13.1 , 13.2 und 13.3, wobei der erste Längsabschnitt 13.1 den größten Durchmesser, der zweite Längsabschnitt 13.2 einen kleineren Durchmesser und der sich anschließende dritte Längsabschnitt 13.3 nochmals einen kleineren Durchmesser besitzt. Die einzelnen Längsabschnitte des Grundkörpers 12 sind konzentrisch zueinander und einstückig ausgebildet. An dieser Stelle sei jedoch angemerkt, dass die äußere Kontur des Grundkörpers beliebig sein kann und maßgeblich vom benutzten Dentalfrässystem abhängt.

[0025] In Fig. 1 ist der obere Längsabschnitt 13.1 zu sehen, der in Umfangs- richtung gleichmäßig verteilt zwei oder mehr, beispielsweise sechs Bohrungen 14 besitzt, die bevorzugt zentrisch zu einer Mittelachse des Grundkörpers liegen. Diese Bohrungen 14 sind in jedem äußeren Bereich des ersten Längsabschnitts 13.1 vorgesehen, der nicht von dem nachfolgenden Längsabschnitt 13.2 bedeckt ist. [0026] Über diese Bohrungen 14 kann die Haltevorrichtung 10 in einem Dentalfrässystem mittels Zentrierschrauben befestigt werden.

[0027] Der Grundkörper 12 weist zwei Ausschnitte 16.1 , 16.2 auf, die symmetrisch innerhalb der Kreisfläche des Grundkörpers 12 angeordnet sind. Die beiden Ausschnitte 16 haben die gleichen Abmessungen und erstrecken sich durch alle drei Längsabschnitte 13.1 , 13.2, 13.3. Die Ausschnitte sind damit nach unten und oben offen, so dass ein Fräswerkzeug später in der Bearbeitung die Aufbauten von beiden Seiten, also von oben und unten, erreichen kann. Die beiden Ausschnitte 16.1 , 16.2 sind durch einen Steg 18 voneinander getrennt, wobei dieser Steg als Abstützelement 20 dient. Der Steg 18 ist bevorzugt einstückig mit dem Grundkörper 12 ausgebildet, könnte allerdings alternativ auch als separates Bauteil vorgesehen und mit dem Grundkörper verbunden werden.

[0028] Die Abmessung eines Ausschnitts 16 richtet sich im Wesentlichen nach der Anzahl der aufzunehmenden Aufbauten und deren Größe. Die Breite B eines Ausschnitts 16 ist größer gewählt als die Länge des zu bearbeitenden Abschnitts eines Aufbaus. Die Länge L eines Ausschnitts 16 ist so gewählt, dass bevorzugt drei oder mehr Aufbauten nebeneinander Platz finden.

[0029] Wie sich aus den beiden Fig. 1 und 3c gut ergibt, ist im Grundkörper 12 an den außen liegenden Längsseiten 22 der Ausschnitte 16 jeweils eine rechteckformige Ausnehmung 24 vorgesehen, die zum Ausschnitt 16 hin randoffen ausgebildet ist. Die beiden Ausnehmungen 24 dienen zur Aufnahme eines riegeiförmigen Einspannelements 26. Das Einspannelement 26 besitzt einen nahezu rechteckförmigen Querschnitt mit lediglich einer Abschrägung 28. Eine dem Steg 18 zugewandte ebene Fläche 30 des Einspannelements 26 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel drei Bohrungen 32 auf, die gleichmäßig beabstandet zueinander vorgesehen sind. Diese Bohrungen 32 sind so ausgelegt, dass sie ein sogenanntes Zahn-Implantat-Analog aufnehmen können. Bei einem Zahn-Implantat-Analog handelt es sich um ein Element, das wie ein "echtes" Zahn- Implantat ausgeführt ist, insbesondere bezüglich der Schnittstelle zu einem Aufbau.

Solche Zahn-Implantat-Analoge sind handelsübliche Bauteile, die im Labor bei der Herstellung von Zahnersatz zum Einsatz kommen. [0030] Die Fixierung der Zahn-Implantat-Analoge in der jeweiligen Bohrung 32 erfolgt bevorzugt über Schrauben, die von oben in eine Bohrung 34 eingeschraubt werden können und das Zahn-Implantat-Analog damit festklemmen. Wie sich aus der Fig. 3b gut ergibt, verläuft die Bohrung 34 rechtwinklig zu der Bohrung 32 und mündet in diese.

[0031] Die beiden Einspannelemente 26 sind als auswechselbare Bauteile ausgestaltet. Sie werden in die Ausnehmungen 24 eingelegt und über entsprechende Schrauben 36 fest mit dem Grundkörper 12 verbunden. Zur besseren Positionierung könnten zusätzlich noch Passbohrungen und Passstifte vorgesehen sein, also beispielsweise zwei Passstifte pro Ausnehmung 24 im Grundkörper 12 und zwei entsprechend vorgesehene Passbohrungen in jeweils einem Einspannelement 26, so dass beim Einlegen der Einspannelemente 26 in die Ausnehmungen 24 leicht die richtige Position gefunden wird.

[0032] Alternativ zu der einstückigen Ausbildung der Einspannelemente 26 könnten diese auch beispielsweise zweiteilig aufgebaut sein, mit einem unteren und einem oberen Körper. Die Zahn-Implantat-Analoge könnten dann, statt in Bohrungen eingesteckt, in einen der beiden Körper eingelegt und durch Aufsetzen und Verbinden des anderen Körpers festgeklemmt werden.

[0033] Den Bohrungen 32 gegenüberliegend sind im Steg 18 Ausnehmungen 40 vorgesehen, die nach oben randoffen ausgebildet sind.

[0034] Auf dem Steg 18 ist ein Abdeckelement 42 vorgesehen, das vorzugsweise über Schrauben mit dem Steg 18 verbunden werden kann. Das Abdeckelement 42 ist so ausgestaltet, dass zumindest die Ausnehmungen 40 nach oben hin abgedeckt sind. Insgesamt sind Steg 18 und Abdeckelement 42 zusammen so dimensioniert, dass das Abdeckelement 42 nicht über die obere Ebene des Grundkörpers 12 hinausragt. Dies ist insbesondere in Fig. 3b gut zu erkennen.

[0035] Die Ausnehmungen 40 dienen dazu, zapfenförmige Endabschnitte von Aufbauten aufzunehmen. Das heißt mit anderen Worten, dass der zapfenförmige Ab- schnitt von oben in die randoffene Ausnehmung 40 einlegbar ist. Durch anschließendes Aufbringen des Abdeckelements 42 ist dann der zapfenformige Abschnitt - außer in Längsrichtung - fest eingespannt. Dadurch, dass der zapfenformige Abschnitt etwas nach oben über den Rand des Stegs 18 übersteht, lässt sich der zapfenformige Abschnitt beim Aufbringen des Abdeckelements festklemmen.

[0036] In Fig. 4 ist beispielhaft eine Ausführungsform eines Aufbaus bzw. Abut- ments als Rohling vor dessen Bearbeitung in einem Dentalfrässystem gezeigt und mit dem Bezugszeichen 50 gekennzeichnet. Der vorzugsweise aus für dentale Zwecke geeigneten Kunststoff oder Metall, insbesondere Titan, gefertigte Aufbau 50 gliedert sich in drei Längsabschnitte 52.1 , 52.2 und 52.3, wobei der erste Längsabschnitt 52.1 die Schnittstelle 54 zu einem Zahn-Implantat trägt. Diese Schnittstelle 54 ist auf einen bestimmten Zahn-Implantat-Typ angepasst, wobei an dieser Stelle anzumerken ist, dass unterschiedliche Zahn-Implantat-Hersteller unterschiedliche Schnittstellen nutzen. Die Schnittstelle 54 am Aufbau 50 trägt unterschiedlich ausgestaltete Flächen, die einerseits eine Verdreh- bzw. Rotationssicherung gewährleisten und andererseits als Indexierung wirken, um das Einbringen des Aufbaus in ein Zahn-Implantat nur in einer oder wenigen Positionen zu erlauben. Der Aufbau selbst besitzt eine durchgehende Längsbohrung mit unterschiedlichem Durchmesser, so dass eine -nicht dargestellte- Stufe innerhalb der Bohrung gebildet wird. Damit ist der Aufbau mittels einer Schraube fixierbar, die zumindest durch den ersten Längsabschnitt 52.1 hindurchläuft und im Zahn-Implantat-Analog einschraubbar ist. Der Schraubenkopf stützt sich dann an der vorgenannten Stufe innerhalb der Bohrung ab.

[0037] Der zweite Längsabschnitt 52.2 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als zylindrischer Körper ausgebildet, der in dem Dentalfrässystem dann auf die gewünschte Form gefräst wird. Auf diesen Bereich wird später der Zahnersatz aufgebracht.

[0038] Der dritte Längsabschnitt 52.3 ist ebenfalls als zylindrischer Körper ausgebildet, allerdings mit einem deutlich kleineren Durchmesser als der zweite Längsabschnitt 52.2. Dieser zapfenformige Abschnitt 52.3 dient alleine der Abstützung in der Haltevorrichtung 10. Nach der Herstellung der gewünschten Form im Bereich des zweiten Längsabschnitts 52.2 wird dieser dritte Längsabschnitt 52.3 abgestochen. [0039] Bevorzugt weist der dritte Längsabschnitt 52.3 an seiner Umfangsfläche eine Abflachung 56 auf, die in einem definierten geometrischen Bezug zu der Schnittstelle 54 stehen muss. Diese bevorzugt vorgesehene Abflachung 56 dient der Indexierung in der Ausnehmung 40 im Steg 18. Das bedeutet mit anderen Worten, dass auch die Ausnehmung 40 eine entsprechend angepasste Ausgestaltung hat, so dass der dritte Längsabschnitt 52.3 nur mehr in einer Position in die Ausnehmung 40 eingelegt werden kann. In Fig. 2 ist dies gut zu erkennen. Die Ausnehmungen 40 sind bezüglich der Längsachse des Aufbaus nicht symmetrisch ausgeführt. Selbstverständlich sind auch andere Lösungen denkbar, den zapfenförmigen dritten Längsabschnitt 52.3 so auszugestalten, dass er nur in einer Position in die Ausnehmung 40 einbringbar ist.

[0040] Das Vorbereiten der Haltevorrichtung 10 für eine Fräsbearbeitung von Aufbauten bzw. Abutments 50 gestaltet sich nun wie folgt:

[0041] Mehrere Aufbau-Rohlinge 50 werden mit einem Einspannelement 26 verbunden, wobei das Einspannelement 26 selbst noch nicht mit dem Grundkörper 12 verbunden ist. Ein Aufbau 50 wird mit seinem ersten Längsabschnitt 52.1 in eine mit einem Zahn-Implantat-Analog ausgestattete Bohrung 32 im Einspannelement 26 eingesteckt und mit einer Schraube, die in die Durchgangsbohrung des Aufbaus eingebracht wird, festgeschraubt, wobei die Abflachung 56 in Längsrichtung ausgerichtet ist.

[0042] Anschließend wird das Einspannelement mit den einseitig festgespannten Aufbauten 50 in den Grundkörper 12 eingelegt, wobei die zapfenförmigen Abschnitte der Aufbauten indexiert über die Abflachungen in die Ausnehmungen 40 im Steg 18 gelangen. Dann wird das Abdeckelement 42 aufgesetzt und verschraubt und das Einspannelement 26 mit dem Grundkörper 12 verschraubt.

[0043] Die Aufbau-Rohlinge 50 sind nun einerseits stabil mit dem Grundkörper 12 verbunden und andererseits definiert in ihrer Position gehalten. Insbesondere sind die Aufbauten 50 über die Abflachung 56 exakt zu einem für das Dentalfrässystem notwendigen Referenzpunkt an der Haltevorrichtung 10 ausgerichtet. Da die Aufbauten 50 an beiden Längsenden in der Haltevorrichtung 10 abgestützt sind, kann eine Fräsbearbei- tung des zweiten Längsabschnitts 52.2 sehr präzise ausgeführt werden, da keine bzw. nur geringe Vibrationen während der Bearbeitung entstehen.

[0044] In Fig. 5 und 6 ist ein Zahnimplantat-Analog 60 bzw. ein aufgeschnittenes Einspannelement 26 mit einem Zahnimplantat-Analog 60 gezeigt. Das in die Bohrung 32 eingeschobene Zahnimplantat-Analog 60 weist drei Längsabschnitte 61 .1 bis 61 .3 auf, wobei der erste Längsabschnitt 61 .1 die Schnittstelle 62 bereitstellt. Der hintere dritte Längsabschnitt 61 .3 weist zwei zueinander parallel liegende Nuten 64, 65 auf, die jeweils einen ebenen Nutgrund ausbilden, der in Längsrichtung zum Längsende hin von einer Wange 70 begrenzt wird. In die Wange 70 ist eine randoffene Ausnehmung 68 eingebracht. Diese Ausnehmung, die auch als Bohrung vorgesehen werden kann, dient einerseits einer Indexierung des Zahnimplantat-Analogs in der Bohrung 32 und andererseits als Verdrehsicherung. Zur Indexierung ist es dann erforderlich, dass die Ausnehmung 68 in einem definierten geometrischen Bezug zu der Schnittstelle 62, insbesondere den dort vorgesehenen Indexierungselementen steht, und damit auch zu der Abflachung 56 am Aufbau 50, wenn der Aufbau 50 in einer Position in das Zahnimplantat-Analog 60 eingebracht ist.

[0045] Die Ausnehmung 68 wirkt mit einem Stift 66 zusammen, der im Einspannelement vorgesehen ist und über eine definierte Länge in die Bohrung 32 hineinragt, wie dies in Fig. 6 zu erkennen ist. Der Stift 66 bewirkt, dass das Zahnimplantat- Analog nur in einer Drehposition vollständig in die Bohrung eingeschoben werden kann, da ansonsten der Stift an der Wange 70 anschlägt. Da der Stift eine gewisse Länge aufweist, ist es für den Benutzer gut zu erkennen, ob das Zahnimplantat-Analog nun vollständig eingeschoben ist oder noch in die richtige Drehposition gedreht und danach weiter eingeschoben werden muss.

[0046] Ist das Zahnimplantat-Analog richtig und vollständig eingeschoben, kann über eine Schraube, die in die Bohrung 34 eingeschraubt wird, das Zahnimplantat-Analog festgeklemmt werden. Die Schraube kontaktiert hierfür den ebenen Nutgrund der Nut 65. Somit ist das Zahnimplantat-Analog 60 sowohl in Rotations- als auch in translatorischer Richtung gesichert. [0047] Insgesamt wird mit der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 10 ein Werkzeug geschaffen, das eine Bearbeitung von Aufbauten einfach, flexibel und kostengünstig ermöglicht. Insbesondere sind die in der Haltevorrichtung eingespannten Aufbauten bereits mit einer Schnittstelle 54 vorkonfiguriert, so dass deren Ausbildung nicht - wie bisher - nach der Bearbeitung des zweiten Längsabschnitts 52.2 zu erfolgen hat. Die vorkonfigurierte Schnittstelle erleichtert einerseits das Einbringen bzw. Verbinden mit dem Grundkörper 12 der Haltevorrichtung 10 und erlaubt dann andererseits eine exaktere Bearbeitung des zweiten Längsabschnitts 52.2 in Bezug auf die Schnittstelle, das heißt die dort vorgesehenen Flächen zur Rotationssicherung.