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Title:
RETROFITTING KIT TO BE MOUNTED ON AN AGRICULTURAL IMPLEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/074043
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a retrofitting kit (3) which includes electric and/or electronic components and is to be mounted on an agricultural implement (4) that can be mounted on/attached to a tractor (2) and is operated in combination with the tractor (2).

Inventors:
VENNEMANN HENDRIK (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/100866
Publication Date:
April 16, 2020
Filing Date:
October 07, 2019
Export Citation:
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Assignee:
LEMKEN GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A01B71/02; A01B76/00; G05B23/02
Domestic Patent References:
WO2014186041A12014-11-20
Foreign References:
US20170102712A12017-04-13
AU2015362069A12017-07-13
US6144910A2000-11-07
EP1666996B12013-08-14
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Claims:
Patentansprüche

1. Elektrische und/oder elektronische Komponenten aufweisendes Nachrüstkit (3) zum Anbau an ein landwirtschaftliche Gerät (4), das an einen Traktor (2) anbau- bar und mit diesem betreibbar ist, wobei das Nachrüstkit (3) gerätespezifische Kom- ponenten zum dauerhaften Anbau an das landwirtschaftliche Gerät (4) und eine erste Schnittstelle (14) zur elektronischen Verbindung der gerätespezifischen Kom- ponenten (5) mit einer bedarfsweise einsetzbaren portablen Rechnereinheit (6) auf- weist.

2. Nachrüstkit (3) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schnittstelle (14) eine oder mehrere elektrische und/oder elektronische Steckverbin- dungen aufweist, die die portable Rechnereinheit (6) in der Betriebsstellung mit zu- mindest einer der gerätespezifischen Komponenten (5) verbinden, und zusätzlich zwischen den gerätespezifischen Komponenten (5) und der portablen Rechnerein- heit (6) in der Betriebsstellung eine zusätzliche mechanische Verbindung zur Lagefi- xierung der portablen Rechnereinheit (6) in der Betriebsstellung besteht.

3. Nachrüstkit (3) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gerätespezifischen Komponenten (5) und/oder die portable Rechnereinheit (6) eine zweite Schnittstelle (16) zur Steuerungselektronik (34) des Traktors (2) und/oder zu einem in der Traktorkabine angeordneten Bedienterminal (18) aufweisen.

4. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die erste und/oder zweite Schnittstelle (14, 16) als Datenbus-An- schluss ausgebildet sind, über die ein Datenaustausch mit anderen an den Daten- bus angeschlossenen elektronischen Komponenten erfolgen kann.

5. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass zu den gerätespezifischen Komponenten (5) des Nachrüstkits (3) Sensoren (10) zur Ermittlung prozessrelevanter Daten und technische Übertra- gungsmittel gehören, mit denen die von den Sensoren (10) ermittelten Daten zur portablen Rechnereinheit (6) übertragbar sind.

6. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass zu den gerätespezifischen Komponenten (5) ein gerätespezifischer Kabelbaum (8) gehört.

7. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass zu den gerätespezifischen Komponenten (5) eine von der portablen Rechnereinheit (6) ansteuerbare Aktorik (12) gehört. 8. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass zu den gerätespezifischen Komponenten (5) elektronische Slave-Mo- dule (20) gehören, die in funktionaler Abhängigkeit von der portablen Rechnereinheit (6) betreibbar sind.

9. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die erste Schnittstelle (14) zur elektronischen Verbindung der geräte- spezifischen Komponenten (5) mit der austauschbaren portablen Rechnereinheit (6) einen Anschluss zur elektrischen Spannungsversorgung aufweist.

10. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die portable Rechnereinheit (6) ein Kommunikationsmodul (22) auf- weist. 11. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die portable Rechnereinheit (6) ein Positionsbestimmungsmodul (24) aufweist.

12. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die portable Rechnereinheit (6) ein drahtlos kommunizierendes Modul

(26) aufweist.

13. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die portable Rechnereinheit (6) einen oder mehrere Anschlüsse an ein Datenbusnetz aufweist.

14. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die portable Rechnereinheit (6) einen eigenen wiederaufladbaren Speicher (28) für elektrische Energie aufweist.

15. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die portable Rechnereinheit (6) ein Modul zur Kommunikation mit dem Traktor (2) ausweist.

16. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Eingabe von Bedienbefehlen an die portable Rechnereinheit (6) und/oder die Ausgabe von Informationen der portablen Rechnereinheit (6) an einen Bediener über eine auf einem separaten mobilen Gerät (32) installierte App-Soft- wäre und eine zwischen der portablen Rechnereinheit (6) und dem separaten mobi- len Gerät (32) bestehende drahtlose Kommunikationsverbindung auf dem separaten mobilen Gerät (32) erfolgt.

17. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabe von Bedienbefehlen an die portable Rechnerein- heit (6) und/oder die Ausgabe von Informationen der portablen Rechnereinheit (6) an einen Bediener über die zweite Schnittstelle (16) zur Steuerungselektronik (34) des Traktors (2) und/oder zu einem in der Traktorkabine angeordneten Bedientermi- nal(18) erfolgt.

18. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die erste Schnittstelle (14) zur elektronischen Verbindung der geräte- spezifischen Komponenten (5) mit einer austauschbaren portablen Rechnereinheit (6) eine Identifikationsvorrichtung (36) aufweist, mittels derer die portable Rech- nereinheit (6) beim Anschluss an die erste Schnittstelle (14) das jeweilige landwirt- schaftliche Gerät (4) erkennt. 19. Nachrüstkit (3) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die portable

Rechnereinheit (6) ein Steuerungsprogramm aufweist, das über die Geräteerken- nung eine in der portablen Rechnereinheit (6) gespeicherte und/oder remote über eine Datenverbindung verfügbare Steuerungssoftware zur Steuerung des erkannten landwirtschaftlichen Gerätes (4) startet.

20. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die portable Rechnereinheit (6) je nach technischer Ausstattung und Einstellung im Betrieb des landwirtschaftlichen Gerätes (4) anfallende Daten auf der portablen Rechnereinheit (6) abspeichert und/oder die anfallenden Daten über eine Datenverbindung an einen entfernten Rechner (38) überträgt.

21. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die portable Rechnereinheit (6) eine Software aufweist, die den Be- nutzer in einem Dialogsystem durch einen Bedienvorgang führt, wobei die Software im Dialog mit dem Bediener von diesem für den Betrieb des landwirtschaftlichen Ge- rätes (4) ausgegebene relevante Stellbefehle an die Steuerungselektronik (34) des Traktors (2) übersendet.

22. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die portable Rechnereinheit (6) eine Software aufweist, die in einem Automatikmodus betreibbar ist, wobei die Software im Automatikmodus für den Be- trieb des landwirtschaftlichen Gerätes (4) relevante Stellbefehle an die Steuerungs- elektronik (34) des Traktors (2) übersendet.

23. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die portable Rechnereinheit (6) eine Software aufweist, die in einem Automatikmodus betreibbar ist, wobei die Software im Automatikmodus von der Steuerungselektronik (34) des Traktors (2) und/oder des Bedienterminals (18) für den Betrieb des landwirtschaftlichen Gerätes (4) relevante Stellbefehle empfängt und diese zur Ausführung an die angeschlossenen gerätespezifischen Komponen- ten (5) weiterleitet. 24. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Nachrüstkit (3) einen Betrieb des landwirtschaftlichen Gerätes (4) auch ohne eine in der Betriebsstellung befindliche portable Rechnereinheit (6) zu- lässt. 25. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die portable Rechnereinheit (6) dazu ausgelegt ist, über ein Kommu nikationsmodul (22, 26) mit einem anderen externen, drahtlos mit der portablen Rechnereinheit (6) verbundenen Rechner (38) Daten auszutauschen, wobei es sich bei den Daten um Standort- und/oder Betriebsdaten des landwirtschaftlichen Gerä- tes (4) und/oder um Daten zur Steuerung und Regelung des von der portablen Rechnereinheit (6) gesteuerten landwirtschaftlichen Gerätes (4) handelt. 26. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Nachrüstkit (3) zur Verwendung an einem Pflug als ein landwirt- schaftliches Gerät (4) bestimmt ist, wobei das Nachrüstkit (3) einen Sensor (10) zur Erfassung der Ist-Arbeitsbreite des Pfluges und/oder zur Erfassung eines Drehwin- kels aufweist, der Sensor (10) mit der portablen Rechnereinheit (6) verbunden ist und die portable Rechnereinheit (6) eine Software aufweist, über die der Sensorwert und/oder ein aus dem Sensorwert abgeleitetes Stellsignal an die Steuerungselektro- nik (34) des Traktors (2) und/oder über ein Kommunikationsmodul (22, 26) an einen anderen externen über die erste oder zweite Schnittstelle (14, 16) und/oder drahtlos mit der portablen Rechnereinheit (6) verbundenen Rechner (38) übermittelbar ist.

27. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Nachrüstkit (3) zur Verwendung an einem Pflug als ein landwirt- schaftliches Gerät (4) bestimmt ist, wobei die portable Rechnereinheit (6) dazu aus- gelegt ist, über ein Kommunikationsmodul (22, 26) mit einem anderen externen, drahtlos mit der portablen Rechnereinheit (6) verbundenen Rechner (38) Daten aus- zutauschen, wobei es sich bei den Daten um Daten zur Steuerung und Regelung des von der portablen Rechnereinheit (6) gesteuerten Pfluges handelt.

28. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 - 25, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachrüstkit (3) zur Verwendung an einem Grubber oder einer Kurzscheibenegge als ein landwirtschaftliches Gerät (4) bestimmt ist, wobei das Nachrüstkit (3) einen Sensor (10) zur Erfassung der Ist-Arbeitstiefe des Grub- bers oder der Kurzscheibenegge aufweist, der Sensor (10) mit der portablen Rech- nereinheit (6) verbunden ist und die portable Rechnereinheit (6) eine Software auf- weist, über die der Sensorwert und/oder ein aus dem Sensorwert abgeleitetes Stell- signal an die Steuerungselektronik (34) des Traktors (2) und/oder über ein Kommu nikationsmodul (22, 26) an einen anderen externen über die erste oder zweite Schnittstelle (14, 16) und/oder drahtlos mit der portablen Rechnereinheit (6) verbun- denen Rechner (38) übermittelbar ist.

29. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 - 25 und 28, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachrüstkit (3) zur Verwendung an einem Grub- ber oder einer Kurzscheibenegge als ein landwirtschaftliches Gerät (4) bestimmt ist, wobei die portable Rechnereinheit (6) dazu ausgelegt ist, über ein Kommunikations- modul (22, 26) mit einem anderen externen, drahtlos mit der portablen Rechnerein- heit (6) verbundenen Rechner (38) Daten auszutauschen, wobei es sich bei den Da- ten um Daten zur Steuerung und Regelung des von der portablen Rechnereinheit (6) gesteuerten Grubbers oder der Kurzscheibenegge handelt.

30. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 - 25, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachrüstkit (3) zur Verwendung an einer Sämaschine als ein Gerät (4) bestimmt ist, wobei das Nachrüstkit (3) einen Sensor (10) zur Erfas- sung der Arbeitsqualität der Sämaschine aufweist, der Sensor (10) mit der portablen Rechnereinheit (6) verbunden ist und die portable Rechnereinheit (6) eine Software aufweist, über die der Sensorwert und/oder ein aus dem Sensorwert abgeleitetes Stellsignal an die Steuerungselektronik (34) des Traktors (2) und/oder über ein Kom- munikationsmodul (22, 26) an einen anderen externen über die erste oder zweite Schnittstelle (14, 16) und/oder drahtlos mit der portablen Rechnereinheit (6) verbun- denen Rechner (38) übermittelbar ist. 31. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 - 25 und 30, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachrüstkit (3) zur Verwendung an einer Säma- schine als ein landwirtschaftliches Gerät (4) bestimmt ist, wobei die portable Rech- nereinheit (6) dazu ausgelegt ist, über ein Kommunikationsmodul (22, 26) mit einem anderen externen, drahtlos mit der portablen Rechnereinheit (6) verbundenen Rech- ner (38) Daten auszutauschen, wobei es sich bei den Daten um Daten zur Steue- rung und Regelung der von der portablen Rechnereinheit (6) gesteuerten Säma- schine handelt.

32. Nachrüstkit (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 - 25, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachrüstkit (3) zur Verwendung an einer Kreiselegge als ein landwirtschaftliches Gerät (4) bestimmt ist, wobei das Nachrüstkit (3) einen Sen- sor (10) zur Erfassung der Arbeitsqualität der Kreiselegge aufweist, der Sensor (10) mit der portablen Rechnereinheit (6) verbunden ist und die portable Rechnereinheit (6) eine Software aufweist, über die der Sensorwert und/oder ein aus dem Sensor- wert abgeleitetes Stellsignal an die Steuerungselektronik (34) des Traktors (2) und/oder über ein Kommunikationsmodul (22, 26) an einen anderen externen über die erste oder zweite Schnittstelle (14, 16) und/oder drahtlos mit der portablen Rech- nereinheit (6) verbundenen Rechner (38) übermittelbar ist.

33. Nachrüstkit (3) nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (10) zur Erfassung der Arbeitsqualität ein optischer, Radar- und/oder Ultra- schallsensor zur Analyse der Krümelstruktur des Bodens ist.

Description:
Nachrüstkit zum Anbau an ein landwirtschaftliches Gerät

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein, elektrische und/oder elektronische Komponenten aufweisendes, Nachrüstkit zum Anbau an ein landwirtschaftliches Ge- rät, welches an einen Traktor anbaubar/anhängbar ist und mit diesem in Kombina- tion betrieben wird.

Aus der Schrift EP 1 666 996 B1 ist es bekannt, Traktoren mit daran angebauten Ar- beitsgeräten einzusetzen, wobei die Arbeitsgeräte aber bereits jeweils mit einem ei- genen Jobrechner ausgestattet sind. Eine Nachrüstung vorhandener Geräte, die an einen Traktor angebaut oder angehängt werden, mit Sensoren, Aktoren und einem Jobrechner ist dort nicht offenbart. Stand der Technik ist die feste Zugehörigkeit ei- nes Steuergeräts zu einem landwirtschaftlich genutzten Gerät. Der auf dem Arbeits- gerät vorhandene Jobrechner ist mit dem Traktor über eine Isobus-Schnittstelle ver- bindbar. Bei Geräten ohne Jobrechner übernimmt es die auf dem Traktor installierte Elektronik, den Geräteeinsatz zu optimieren. Dabei verfügt der Traktor aber im Re- gelfall über keine Soft- und Hardware, die speziell auf einen optimierten Betrieb der jeweils angebauten oder angehängten Geräte ausgelegt ist. In der Landtechnik werden aktuell immer noch viele im Front-, Seiten- oder Heckan- bau an den Traktor angebaute und als getragene oder mit einer eigenen Bodenab- stützung versehene gezogene Geräte an Traktoren verwendet, die keine oder nur eine minimale Elektronik-Ausstattung aufweisen. Gleichzeitig steigt aber der Bedarf, durch den Einsatz von Expertensystemen auch den Einsatz elektronisch einfach ausgestatteter Geräte effizienter zu machen und den Traktorfahrer bei seiner Arbeit nach Möglichkeit zu entlasten. Da die verschiedenen Geräte aber regelmäßig nur in bestimmten eingeschränkten Zeitperioden von wenigen Wochen im Jahr eingesetzt werden, trägt die Wirtschaftlichkeitsrechnung für diese Geräte keine hohen Investiti- onen in die Elektronik.

Gleichwohl wäre es wünschenswert, wenn auch heute noch keine oder nur wenig Elektronik aufweisende Geräte zukünftig mit einer die Funktion der Geräte unterstüt- zenden und den Traktorfahrer entlastenden Elektronik ausgestattet werden könnten. Das gilt insbesondere auch für die hohe Zahl an Bestandsmaschinen im Markt, die durch den Einsatz von mehr Elektronik effizienter betrieben werden könnten. Die hard- und softwaremäßige Entwicklung und Herstellung einer gerätespezifischen Bordelektronik für landwirtschaftliche Geräte ist allerdings mit hohen Kosten verbun- den, so dass diese bis heute häufig unterbleibt. Eine Aufrüstung von landwirtschaftli- chen Geräten mit einer funktionsunterstützenden Elektronik muss also möglichst kostengünstig erfolgen.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anbaumöglichkeit für elektroni- sche Komponenten an landwirtschaftlichen Geräten zu schaffen, die bei niedrigen Investitionskosten eine elektronisch gesteuerte Funktionsoptimierung dieser Geräte einschließlich einer Option zur kostengünstigen Nachrüstung von Steuerungselektro- nik ermöglicht. Die Aufgabe wird durch ein Nachrüstkit gelöst, das gerätespezifische Komponenten zum dauerhaften Anbau an das landwirtschaftliche Gerät und eine erste Schnittstelle zur elektronischen Verbindung der gerätespezifischen Komponenten mit einer be- darfsweise einsetzbaren portablen Rechnereinheit aufweist.

Die Möglichkeit, kostengünstig elektronische Komponenten auch noch nachträglich an landwirtschaftliche Arbeitsgeräte anbauen zu können, ergibt sich aus der Idee, ein Nachrüstkit zu schaffen, das maschinenspezifische Komponenten aufweist, die dauerhaft an dem jeweiligen Arbeitsgerät verbleiben, sowie eine Schnittstelle, an die eine portable Rechnereinheit bedarfsweise anschließbar ist. Die gerätespezifischen Komponenten der Nachrüstkits eröffnen die Möglichkeit, einfachere mechanische Geräte mit einer intelligenten und vernetzten Elektronik aus- und nachzurüsten, ohne dass sich die landwirtschaftlichen Geräte dadurch übermäßig verteuern. Dahinter steht die Erkenntnis, dass die teuren elektronischen Komponenten, die die portable Rechnereinheit als Hardware enthält, nicht auf allen landwirtschaftlichen Geräten dauerhaft und gleichzeitig vorgehalten werden müssen. Vielmehr ist es möglich, die portable Rechnereinheit, der auf verschiedenen Geräten einsetzbar ist, nur beim aktuellen Einsatz eines jeweiligen landwirtschaftlichen Gerätes zu verwen- den. Nimmt ein Traktorfahrer ein erstes landwirtschaftliches Gerät in Gebrauch, setzt er die portable Rechnereinheit auf dieses Gerät auf und beginnt, mit ihr zu arbeiten. Wenn der aktuelle Einsatz des ersten landwirtschaftlichen Gerätes abgeschlossen ist, kann der Traktorfahrer die portable Rechnereinheit von diesem Gerät abnehmen und auf einem zweiten landwirtschaftlichen Gerät wieder aufbauen, welches als nächstes Gerät verwendet werden soll. Das kann beliebig oft wiederholt werden. Die gerätespezifischen Komponenten verbleiben an dem jeweiligen landwirtschaftlichen Gerät, und die portable Rechnereinheit wandert. Die portable Rechnereinheit des Nachrüstkits ist also eine zwischen verschiedenen landwirtschaftlichen Geräten aus- tauschbare Mobilrechnereinheit, die über eine definierte erste Schnittstelle mit dem jeweiligen landwirtschaftlichen Gerät über die dort installierten gerätespezifischen Komponenten schnell und einfachfach verbindbar und betriebsbereit ist. Über die erste Schnittstelle zur elektronischen Verbindung der gerätespezifischen Komponen- ten mit einer bedarfsweise einsetzbaren portablen Rechnereinheit kann die portable Rechnereinheit immer sehr leicht an- und wieder abgebaut werden. Die mobile elekt- ronische Hard- und Software der portablen Rechnereinheit deckt eine Vielzahl von Anwendungsfällen ab.

Die portable Rechnereinheit erzeugt einmalig Kosten, weil sie viele Bausteine ent- hält, die für die elektronische Funktionshilfe verschiedener landwirtschaftlicher Gerä- tetypen erforderlich sind. Neben dem reinen Rechner und elektronischen Speichern zur Speicherung von Software und/oder Daten können noch zusätzliche Module hin- zukommen, wie beispielsweise ein Stromspeicher, ein Funkmodul zum Datenaus- tausch mit externen Geräten, eine oder mehrere Bus-Schnittstellen, beispielweise zur Kommunikation mit dem Jobrechner auf dem Traktor und ein Navigationsmodul zur Bestimmung des aktuellen Ortes im Verlauf einer Bearbeitung. Auch können auf der portablen Rechnereinheit verschiedene Auswerteeinheiten für verschiedene Sensorik vorhanden sein. Da die portable Rechnereinheit aber nur einmal für meh- rere verschiedene Geräte angeschafft wird, rechnet sich die Anschaffung für den An- wender. Die portable Rechnereinheit verfügt bevorzugt über verschiedene Softwarepakete, die auf die Verwendung beim Betrieb der jeweiligen landwirtschaftlichen Geräte zu- geschnitten sind und jeweils für den Gebrauch eines aktuell benutzten Gerätes akti- viert werden. Je nach Umfang des Softwarepakets sind unterschiedliche Funktions- niveaus in der Kombination der portablen Rechnereinheit mit den gerätespezifischen Komponenten möglich. Von einfachen Kontroll- und Überwachungsfunktionen, über fernbedienbare Einstellungen und Verstellungen der Arbeitskomponenten und der Arbeitsprozesse, bis hin zu automatisierten Steuerungen und Regelungen ein- schließlich der automatisierten Optimierung der Geräteeinstellungen sind hier alle Möglichkeiten gegeben, die mit dem Nachrüstkit umgesetzt werden können. In die portable Rechnereinheit können Diagnosesysteme integriert werden, wenn maschi- nenseitig die dafür erforderlichen Komponenten installiert sind. Über das Funkmodul können Daten mit externen herstellergebundenen oder herstellerungebundenen Ex- pertensystemen ausgetauscht werden. Die portable Rechnereinheit ist durch die Installation neuer ergänzender und aktuali- sierter Software lernfähig und kann nach Bedarf auf weitere vorhandene und neue landwirtschaftliche Geräte erweitert werden. Die erste Schnittstelle ist bevorzugt standardisiert für alle landwirtschaftlichen Ge- räte, die mit dem Nachrüstkit ausgestattet und betrieben werden sollen. Die Standar- disierung bezieht sich insbesondere auf die Anzahl und räumliche Anordnung und Ausbildung der elektrischen und elektronischen Anschlüsse, der Stromversorgung, der Kommunikation und des Datenaustauschs zwischen den über die erste Schnitt- steile miteinander verbundenen elektronischen Komponenten, aber auch der instal- lierten Rechenleistungen, Taktraten, Softwarepakete und dergleichen für die ange- schlossenen Module. Die Standardisierung der Schnittstelle stellt bevorzugt sicher, dass die portable Rechnereinheit sofort nach ihrem Anschluss an die erste Schnitt- stelle ohne weitere zusätzliche manuelle Anschluss-, Einstellungs-, Anpassungs- und Testarbeiten betriebsbereit ist.

Zur Klarstellung wird darauf hingewiesen, dass sich das Nachrüstkit nicht nur zur Nachrüstung von bereits im Markt befindlichen Gebrauchtgeräten eignet, sondern auch als Option oder als Serienausstattung in Neumaschinen verbaut werden kann. Der Vorteil ist darin zu sehen, dass der Betreiber eines Maschinenparks dadurch die portable Rechnereinheit sowohl in seinen neuen landwirtschaftlichen Geräten, als auch in bereits vorhandenen Geräten nutzen kann. Zwischen neuen und bereits vor- handenen Geräten gibt es dann in der verwendbaren Elektronik keinen System- bruch, der eine durchgängige Verwendung der portablen Rechnereinheit im Maschi- nenpark verhindern würde. Vielmehr kann das Elektronikpaket, das in neuen Gerä- ten Verwendung findet, auf diese Weise auch in älteren Geräten genutzt werden. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die erste Schnittstelle eine oder meh- rere elektrische und/oder elektronische Steckverbindungen auf, die die portable Rechnereinheit in der Betriebsstellung mit zumindest einer der gerätespezifischen Komponenten verbinden, und zusätzlich besteht zwischen den gerätespezifischen Komponenten und der portablen Rechnereinheit in der Betriebsstellung eine zusätz- liche mechanische Verbindung zur Lagefixierung der portablen Rechnereinheit in der Betriebsstellung. Über die Schnittstelle werden die elektrischen Steckverbindungen beim Einsetzen der portablen Rechnereinheit in die Schnittstelle zwingend funktions- mäßig und räumlich richtig miteinander verbunden, so dass nicht jede Steckverbin- düng einzeln hergestellt werden muss. Über die mechanische Verbindung wird die portable Rechnereinheit in der Betriebsstellung fixiert, so dass es trotz Vibrationen und Stößen bei der Arbeit des landwirtschaftlichen Gerätes nicht zu Funktionsstö- rungen kommt, insbesondere auch nicht in den elektrischen Verbindungen. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weisen die gerätespezifischen Komponen- ten und/oder die portable Rechnereinheit eine zweite Schnittstelle zur Steuerungs- elektronik des Traktors und/oder zu einem in der Traktorkabine angeordneten Be- dienterminal auf. Über die zweite Schnittstelle kann das landwirtschaftliche Gerät Daten mit der Elektronik des Traktors austauschen, beispielsweise über eine CAN- Bus-, Isobus- oder sonstige Schnittstelle für einen Datenaustausch zwischen elektro- nischen Systemen, oder Informationen auf dem Bedienterminal in der Traktorkabine anzeigen. Warn- und Störungsmeldungen, Optimierungsvorschläge für den Betrieb des landwirtschaftlichen Gerätes, Kontrollanzeigen, statistische oder betriebswirt- schaftliche Daten oder sonstige Daten, die in der portablen Rechnereinheit aus den Sensoren und/oder den Aktoren anfallen, können auf diese Weise dem Traktorfahrer verfügbar gemacht werden. Die portable Rechnereinheit benötigt dadurch keinen ei- genen Bedienterminal, sondern kann auf der vorhandenen Hardware des Traktors aufbauen. Dadurch bleibt die Elektronik insgesamt günstig. Über die zweite Schnitt- stelle kann auch eine im Traktor befindliche Kommunikationseinheit dazu genutzt werden, Daten mit externen Rechnern auszutauschen. Das ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die portable Rechnereinheit selbst kein Kommunikationsmodul auf- weist, das einen kabellosen Datenaustausch mit externen Rechnern ermöglicht. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind die erste und/oder zweite Schnittstelle als Datenbus-Anschluss ausgebildet, über die ein Datenaustausch mit anderen an den Datenbus angeschlossenen elektronischen Komponenten erfolgen kann. Die Kommunikation über einen Datenbus ist vorteilhaft, weil darüber die Kommunikation mit verschiedenen angeschlossenen Systemen gut organisiert werden kann. Dabei kann jeder Netzknoten Daten aus dem Datenbus auslesen, die er für die eigene Funktion benötigt, und selbst Daten in den Datenbus senden, die anderen Netzkno- ten nützlich sein könnten. Über die Standardisierung der ersten und/oder zweiten Schnittstelle können die möglichen Netzknoten in den jeweiligen gerätespezifischen Komponenten des landwirtschaftlichen Gerätes in einer Hierarchie organisiert, adressiert und koordiniert werden. Die portable Rechnereinheit kann über den Da- tenbus optimal mit den weiteren elektronischen Komponenten eines landwirtschaftli- chen Gerätes verbunden werden, weil nur ein einziger Anschluss hergestellt werden muss, und Gleiches gilt für die elektronische Anbindung an den Traktor. Für den Ein- satz in landwirtschaftlichen Geräten stehen verschiedene Bussysteme zur Verfü- gung, wie beispielsweise der CAN-Bus, aber auch andere Bussysteme wie bei- spielsweise der agriBus, FlexRay oder dergleichen. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung gehören zu den gerätespezifischen Kompo- nenten des Nachrüstkits Sensoren zur Ermittlung prozessrelevanter Daten und tech- nische Übertragungsmittel, mit denen die von den Sensoren ermittelten Daten zur portablen Rechnereinheit übertragbar sind. Bei den Sensoren zur Ermittlung pro- zessrelevanter Daten kann es sich um optische Sensoren, akustische Sensoren, Sensoren zur Messung physikalischer Eigenschaften wie die Gerätebelastung oder - auslastung oder Sensoren zur Überwachung und Dokumentation von Arbeitsvorgän- gen handeln. Die in einem landwirtschaftlichen Gerät verbauten Sensoren können je nachdem, was die Sensoren zu überwachen haben, ganz unterschiedlich ausge- wählt werden. So kann die Qualität einer mit dem landwirtschaftlichen Gerät durch- geführten Bodenbearbeitung mit Kameras mit Bildauswertung und/oder Ultraschall bewertet werden, und die Auswirkungen von Änderungen von Prozessparametern wie Anstellwinkel und Arbeitstiefe von Arbeitswerkzeugen können mittels solcher Sensoren bewertet und gesteuert und/oder angezeigt werden. Auch die Feuchte des Bodens, Mineralstoffgehalte, Qualitätsparameter der jeweils vorliegenden landwirt- schaftlich angebauten oder geernteten Frucht oder dergleichen können mit entspre- chenden Sensoren erfasst werden. Flinzu kommt noch, dass die Sensoren je nach Anordnung und Breite der Arbeitsorgane eines Gerätes an ganz unterschiedlichen Stellen eines Gerätes und in unterschiedlicher Zahl platziert werden müssen, um op- timal zu funktionieren. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, die Sensoren als eine gerä- tespezifische Komponente anzusehen, die an dem landwirtschaftlichen Gerät ver- bleibt. Bei den technischen Übertragungsmitteln kann es sich um eine Verkabelung han- deln, die im Regelfall gerätespezifisch ausgeführt werden muss. Die Verkabelung er- möglicht eine zuverlässige und störungsfreie Datenübertragung zwischen den vor- handenen Netzknoten und bietet daher auch funktionale Vorteile. Die Verkabelung ist vergleichsweise aufwendig in einem Gerät zu verlegen, auch aus diesem Grund ist es vorteilhaft, die Verkabelung in einem landwirtschaftlichen Gerät zu belassen, die ebenfalls dauerhaft an dem Gerät verbleibt. Aber auch andere Übertragungsmit- tel wie beispielsweise Komponenten einer Funkübertragung von Sensorwerten, Inf- rarot-Übertragungsmitteln oder Laserblitze, die zur Datenübertragung in Lichtwellen- leiter und optische Kabel eingespeist werden, kommen als technische Übertragungs- mittel in Betracht.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung gehört zu den gerätespezifischen Kompo- nenten ein gerätespezifischer Kabelbaum. Ein für ein bestimmtes landwirtschaftli- ches Gerät fertig vorkonfektionierter Kabelbaum lässt sich leichter in einem Gerät verlegen und anschließen als ein Sammelsurium farbiger Kabel, die möglicherweise erst noch in einer passenden Länge abgeschnitten und in dem Gerät verlegt werden müssen. Durch einen Kabelbaum und die damit vor dem Einbau in ein landwirt- schaftliches Gerät möglichen Funktionstests werden die bei dessen Aufbau und Ver- legung möglichen Fehler um ein erhebliches Maß verringert. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung gehört zu den gerätespezifischen Kompo- nenten eine von der portablen Rechnereinheit ansteuerbare Aktorik. Als Aktorik kommen Hydraulik- und Pneumatikzylinder, hydraulische und pneumatische Ventile, Elektromotoren, Ölmotoren und dergleichen in Betracht. Diese Aktorikkomponenten werden von der portablen Rechnereinheit angesteuert, um Einstellungen an dem landwirtschaftlichen Gerät vorzunehmen, Arbeitsprozesse zu verändern und Arbeits- werkzeuge zu verstellen. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung gehören zu den gerätespezifischen Kompo- nenten elektronische Slave-Module, die in funktionaler Abhängigkeit von der portab- len Rechnereinheit betreibbar sind. In den Slave-Modulen können Funktionen abge- bildet werden, die in anderen landwirtschaftlichen Geräten nicht gefordert sind und deshalb sinnvoll nur gerätespezifisch umgesetzt werden sollten, oder es handelt sich um Funktionsmodule, die als Zulieferteil nur als Einheit bezogen werden können und deshalb auch als ein gerätespezifisches Kit betrieben werden, das mit der portablen Rechnereinheit in einer funktionalen Abhängigkeit betrieben wird.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die erste Schnittstelle zur elektroni- sehen Verbindung der gerätespezifischen Komponenten mit der austauschbaren portablen Rechnereinheit einen Anschluss zur elektrischen Spannungsversorgung auf. Wenn die portable Rechnereinheit über die erste Schnittstelle mit einer Betriebs- spannung versorgt wird, entfällt der Bedarf für eine andere Stromversorgung. Die Stromversorgung muss auch nicht durch separate Kabel und separate Anschlüsse erst aufwendig hergestellt werden. Es genügt, die portable Rechnereinheit an die erste Schnittstelle anzuschließen und damit gleichzeitig die Stromversorgung herzu- stellen und abzusichern. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die portable Rechnereinheit ein Kom- munikationsmodul auf. Über ein Kommunikationsmodul kann die portable Rech- nereinheit insbesondere Daten austauschen mit herstellereigenen oder herstellerun- abhängigen Websites. Als Kommunikationsmodul kommt insbesondere ein Modul in Betracht, das in einem Mobilfunknetz auch über weitere Entfernungen kommunizie- ren kann. Über das Mobilfunknetz ist insbesondere das Internet erreichbar, über das ein Datenaustausch leicht möglich ist. Es können Betriebsdaten, Geräteeinstellun- gen, Fehlerzustände, Lastprofile und dergleichen von dem landwirtschaftlichen Ge- rät übermittelt werden, und von den Websites können Empfehlungen für Geräteein- stellungen, Fehlerzustände, Reparaturpfade, Lastprofile und dergleichen in Daten- form auf die portable Rechnereinheit heruntergeladen werden, um den Betrieb des landwirtschaftlichen Gerätes zu verbessern. Es können auch Softwareupdates durchgeführt oder ergänzende Softwarepakete auf die portable Rechnereinheit gela- den werden. Das Kommunikationsmodul ermöglicht den direkten oder indirekten Da- tenaustausch mit dem eigenen Hof- oder Betriebsrechner, dem Landmaschinen- händler, dem Anbauberater, externen Dienstleistern, Betriebsmittelherstellern wie Düngemittel- oder Saatgutherstellern, dem Lohnunternehmer oder dem Landwirt, Behörden, Plattformen zum Datenaustausch oder Abnehmern des landwirtschaftlich erzeugten Produktes. All dies kann gerätespezifisch erfolgen und für das jeweilige Gerät abgespeichert sein. Bei einem auf der portablen Rechnereinheit installierten Kommunikationsmodul genügt eine einzige darin installierte SIM-Karte mit einem entsprechenden Netzanbietervertrag, um alle landwirtschaftlichen Geräte beim Be- trieb mit der portablen Rechnereinheit vernetzt betreiben zu können. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die portable Rechnereinheit ein Positi- onsbestimmungsmodul auf. Über die Ortung können aktuelle Bearbeitungen von landwirtschaftlichen Flächen georeferenziert werden. Die genaue Ortung der aktuel- len Position ermöglicht es auch, Precision Farming-Prozesse bei der Datengenerie- rung durch das landwirtschaftliche Gerät und bei der Abarbeitung von Arbeitsvorgän- gen gemäß einer vorherigen teilflächenspezifischen Planung zu realisieren.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die portable Rechnereinheit ein draht- los kommunizierendes Modul wie beispielsweise auch ein WLAN-Modul, ein IR- Modul, ein NFC-Modul oder vergleichbare Techniken auf, die auch über kürzere Reichweiten einen Datenaustausch ermöglichen. Über ein drahtlos kommunizieren- des Modul können Daten mit in Reichweite befindlichen Smart Devices ausge- tauscht werden. Wenn beispielsweise eine Bedienungs-Application Software für das aktuell benutzte landwirtschaftliche Gerät auf einem Smartphone des Traktorfahrers aufgespielt ist, können über die drahtlose Verbindung Betriebsdaten des landwirt- schaftlichen Geräts auf dem Smartphone angezeigt werden, und der Traktorfahrer kann über die drahtlose Verbindung auch Stellbefehle oder sonstige Betriebsvorga- ben an die portable Rechnereinheit übermitteln. Die drahtlose Verbindung ist prinzi- piell auch dazu geeignet, die vorstehend für das Kommunikationsmodul beschriebe- nen Funktionen mittelbar über das Smart Device-Gerät zu realisieren, wenn dieses entsprechend ausgestattet ist. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die portable Rechnereinheit einen o- der mehrere Anschlüsse an ein Datenbusnetz auf. Die Datenbus-Anschlüsse kön- nen genutzt werden, um die portable Rechnereinheit an den Datenbus des Traktors wie beispielsweise ein CAN-Busnetz anzuschließen, aber auch, um ein eigenes für das betreffende landwirtschaftliche Gerät bestehendes Busnetz unabhängig vom Traktor-Busnetz zu betreiben oder I/O-Module anzubinden.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die portable Rechnereinheit einen ei- genen wiederaufladbaren Speicher für elektrische Energie auf. Damit die portable Rechnereinheit unabhängig von der Stromversorgung von dem landwirtschaftlichen Gerät oder dem Traktor betrieben werden kann, ist es vorteilhaft, die portable Rech- nereinheit mit einer eigenen Stromversorgung auszustatten. Eine eigene Stromver- sorgung ermöglicht auch einen Diebstahlschutz mit oder ohne Geofencing-Funktio- nen. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die portable Rechnereinheit ein Modul zur Kommunikation mit dem Traktor aus. Über das Kommunikationsmodul mit dem Traktor können traktorspezifische Funktionen wie beispielsweise die Zapfwellen- drehzahl, Hydraulikleistung, Fahrgeschwindigkeit, Flubhöhe der 3-Punkt-Hydraulik und dergleichen nach den gerätespezifischen Anforderungen des aktuell genutzten landwirtschaftlichen Geräts beeinflusst oder vollständig gesteuert werden.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Eingabe von Bedienbefehlen an die portable Rechnereinheit und/oder die Ausgabe von Informationen der portablen Rechnereinheit an einen Bediener über eine auf einem separaten mobilen Gerät in- stallierte App-Software und eine zwischen der portablen Rechnereinheit und dem separaten mobilen Gerät bestehende drahtlose Kommunikationsverbindung auf dem separaten mobilen Gerät. Durch die Einbindung von Smart Devices in die Bedie- nung, Steuerung und Kontrolle des landwirtschaftlichen Gerätes kann auf geson- derte Anzeigebildschirme in der portablen Rechnereinheit verzichtet werden, was diese günstiger macht und die Bedienung für den Traktorfahrer vereinfacht.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Eingabe von Bedienbefehlen an die portable Rechnereinheit und/oder die Ausgabe von Informationen der portablen Rechnereinheit an einen Bediener über die zweite Schnittstelle zur Steuerungselekt- ronik des Traktors und/oder zu einem in der Traktorkabine angeordneten Bedienter- minal. Durch die Einbindung des Bedienterminals des Traktors in die Bedienung des landwirtschaftlichen Geräts kann sich der Traktorfahrer auf das Bedienterminal des Traktors konzentrieren. Der Installationsaufwand bleibt gering, da der Bedienterm i- nal des Traktors von der portablen Rechnereinheit bevorzugt direkt über die Kom- munikationsschnittstelle zum Traktor angesteuert wird. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die erste Schnittstelle zur elektroni- schen Verbindung der gerätespezifischen Komponenten mit einer austauschbaren portablen Rechnereinheit eine Identifikationsvorrichtung auf, mittels derer die por- table Rechnereinheit beim Anschluss an die erste Schnittstelle das jeweilige land- wirtschaftliche Gerät erkennt. Es ist vorteilhaft, wenn die portable Rechnereinheit di- rekt bei der Installation und automatisch erkennt, welches landwirtschaftliche Gerät nun mit ihr betrieben werden soll. Die portable Rechnereinheit kann dann automa- tisch oder benutzergeführt die zur Steuerung benötigte Software starten, Berechti- gungen und Voreinstellungen abfragen, Verbindungen aufbauen, Aktualisierungen abfragen, Jobdaten laden und abgleichen, das oder die Busnetze starten, Bedienan- zeigen aktivieren und dergleichen. Sobald die portable Rechnereinheit das landwirt- schaftliche Gerät erkannt hat, die nun von ihr gesteuert werden soll, kann sie sich selbsttätig entsprechend so konfigurieren, dass das landwirtschaftliche Gerät ge- brauchsfertig ist. Genauso kann die portable Rechnereinheit Fehlermeldungen aus- geben, wenn die für die Steuerung dieses landwirtschaftlichen Gerätes benötigte Software nicht geladen ist oder sonstige Fehlerzustände festgestellt werden. Durch die automatisiert ablaufenden Funktionen wird die Bedienung wesentlich erleichtert. Auch der Wechsel der portablen Rechnereinheit ist dadurch unkompliziert und wird dadurch von den Benutzern vorbehaltlos akzeptiert.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die portable Rechnereinheit ein Steu- erungsprogramm auf, das über die Geräteerkennung eine in der portablen Rech- nereinheit gespeicherte und/oder remote über eine Datenverbindung verfügbare Steuerungssoftware zur Steuerung des erkannten landwirtschaftlichen Gerätes star- tet. Für dieses Merkmal gelten die vorstehenden Ausführungen entsprechend.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung speichert die portable Rechnereinheit je nach technischer Ausstattung und Einstellung im Betrieb des landwirtschaftlichen Gerätes anfallende Daten auf der portablen Rechnereinheit ab und/oder überträgt die anfallenden Daten über eine Datenverbindung an einen entfernten Rechner. Die Datenhaltung und -Verwaltung wird für Anwender landwirtschaftlicher Maschinen im- mer wichtiger. Eine Funktion, die es ermöglicht, auch für gezogene oder angebaute landwirtschaftliche Geräte überhaupt anfallende Daten zu erheben und zu bestim- men, wo diese abgelegt werden, erleichtert dem Anwender den Gebrauch des land- wirtschaftlichen Gerätes. Die gewählten Einstellungen können gerätespezifisch ge- speichert und nach Wunsch verändert werden. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die portable Rechnereinheit eine Soft- ware auf, die die den Benutzer in einem Dialogsystem durch einen Bedienvorgang führt, wobei die Software im Dialog mit dem Bediener von diesem für den Betrieb des landwirtschaftlichen Gerätes ausgegebene relevante Stellbefehle an die Steue- rungselektronik des Traktors übersendet. Ein Dialogsystem ermöglicht es auch ei- nem unerfahreneren Bediener, die richtigen Stellbefehle für eine möglichst optimale Einstellung des mit der portablen Rechnereinheit ausgestatteten landwirtschaftlichen Gerätes zu erteilen. Das Dialogsystem kann nach Art eines Entscheidungsbaums or- ganisiert sein, in dem verschiedene Abhängigkeiten von Teilentscheidungen in ei- nem sinnvollen Entscheidungsablauf abgebildet sind. Gerade wenn für ein landwirt- schaftliches Gerät, das von dem Bediener nicht so häufig eingesetzt wird, eine Ent- scheidungshilfe für Maschineneinstellungen verfügbar ist, in die Expertenwissen ein- geflossen ist, kann ein unerfahrener Bediener mit einem Dialogsystem davon abge- halten werden, falsche oder suboptimale Entscheidungen zu treffen, weil ihm im Rahmen des Dialogs Abhängigkeiten, Wirkungen und Nebenwirkungen der zu tref- fenden Entscheidungen durch zusätzliche Informationen verdeutlicht werden kön- nen. Auf einer portablen Rechnereinheit können verschiedene Dialoge für viele land- wirtschaftliche Geräte und Bediensituationen abgespeichert sein, oder es ist mög- lieh, die Bediendialoge von einem entfernten Server für die konkrete Anwendungssi- tuation herunterzuladen und nach Bedarf zu aktivieren.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die portable Rechnereinheit eine Soft- ware auf, die in einem Automatikmodus betreibbar ist, wobei die Software im Auto- matikmodus für den Betrieb des landwirtschaftlichen Gerätes relevante Stellbefehle an die Steuerungselektronik des Traktors übersendet. Die Rechnereinheit kann na- türlich auch gleichzeitig oder alternativ im Dialogmodus betrieben werden, wobei das System dann dem Benutzer eine oder mehrere Eingabemöglichkeiten anbietet, ein- gegebene Befehle abwartet und auf einen oder mehrere manuell eingegebene Be- dienbefehle entsprechend reagiert. Im Dialogmodus kann ein Bediener auch ein- zelne Informationen anfordern, die Rechnereinheit kann Informationen programmge- steuert dauernd oder selektiv liefern und anzeigen, und auf eine Eingabe hin kann die Rechnereinheit ein neues Bedienbild zeigen, in dem neue Bedienbefehle einge- geben oder Prozessabläufe verfolgt werden können. Ein Automatikmodus bietet na- türlich mehr Bedienkomfort, da der Bediener nicht laufend individuelle Bedieneinga- ben machen muss. So kann beispielweise über diese Automatikfunktion die Vor- fahrtgeschwindigkeit des Traktors beeinflusst werden, die Drehzahl der Zapfwelle, die Förderleistung der Hydraulikpumpe oder dergleichen. Es kann eine automati- sierte Aushebe- und Absenkfunktion realisiert werden, beispielsweise am Vorge- wende, bei drohender Überlastung von Komponenten oder teilflächenspezifischen Variationen der Arbeitstiefe, beispielsweise bei der Bodenbearbeitung, der Düngung oder der Saatgutablage. Auch können expertensystem gestützte Regelparameter die Basis bilden für Stellbefehle, die an die Steuerungselektronik des Traktors übermit- telt werden, beispielsweise, wenn die mit den aktuellen Einstellungen erzielte Ar- beitsqualität bei der Bodenbearbeitung, Düngung oder Saatgutablage von den Sen- soren und den Auswertealgorithmen des Expertensystems als nicht optimal erkannt wird und Anpassungen der Einstellungen erforderlich sind.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die portable Rechnereinheit eine Soft- ware auf, die in einem Automatikmodus betreibbar ist, wobei die Software im Auto- matikmodus von der Steuerungselektronik des Traktors und/oder des Bedienterm i- nals für den Betrieb des landwirtschaftlichen Gerätes relevante Stellbefehle emp- fängt und diese zur Ausführung an die angeschlossenen gerätespezifischen Kompo- nenten weiterleitet. Je nach Betriebszustand und betriebenem landwirtschaftlichen Gerät ist es möglich, dass die Steuerungselektronik des Traktors oder der Traktor- fahrer aus Funktions- oder Sicherheitsgründen in die Steuerung und Regelung des landwirtschaftlichen Gerätes eingreifen muss oder soll. Für solche Fälle ist es vorteil- haft, wenn die portable Rechnereinheit das in einem Automatikmodus ermöglicht.

Die Fälle, in denen das möglich ist, können in der Software der portablen Rech- nereinheit für die jeweiligen landwirtschaftlichen Geräte genau definiert werden.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung lässt das Nachrüstkit einen Betrieb des landwirtschaftlichen Gerätes auch ohne eine in der Betriebsstellung befindliche por- table Rechnereinheit zu. Es ist wichtig, dass das jeweilige landwirtschaftliche Gerät auch dann betriebsbereit ist, wenn die portable Rechnereinheit einmal nicht zur Ver- fügung stehen sollte. Die auf dem landwirtschaftlichen Gerät installierten gerätespe- zifischen Komponenten befinden sich dann in einem inaktiven Status, in dem sie nicht in die Grundfunktionen des landwirtschaftlichen Gerätes eingreifen. Soweit Ak- toren vorhanden sind, die von der portablen Rechnereinheit gesteuert werden kön- nen, erfolgt deren Einstellung und Steuerung im inaktiven Status des Nachrüstkits auf herkömmliche Weise manuell direkt vom Bediener oder über Bedientasten aus der Traktorkabine heraus, so dass die bisherige konventionelle Verwendbarkeit des landwirtschaftlichen Gerätes durch die Installation des Nachrüstkits nicht gestört ist, Sie können auch in einer inaktiven Stellung verbleiben, bis wieder eine portable Rechnereinheit angeschlossen wird. Wenn die portable Rechnereinheit von einem landwirtschaftlichen Gerät entfernt wird, schalten sich die gerätespezifischen Kom- ponenten bevorzugt automatisch in den inaktiven Status, in dem sie den konventio- nellen Betrieb des landwirtschaftlichen Gerätes nicht beeinträchtigen. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die portable Rechnereinheit dazu ausge- legt, über ein Kommunikationsmodul mit einem anderen externen, drahtlos mit der portablen Rechnereinheit verbundenen Rechner Daten auszutauschen, wobei es sich bei den Daten um Standort- und/oder Betriebsdaten des landwirtschaftlichen Gerätes und/oder um Daten zur Steuerung und Regelung des von der portablen Rechnereinheit gesteuerten landwirtschaftlichen Gerätes handelt. Bei dem Kommu nikationsmodul kann es sich um das Kommunikationsmodul, das drahtlos kommuni- zierende Modul oder ein sonstiges elektronisches Modul handeln, das dazu einge- richtet ist, eine elektronische Kommunikation mit anderen elektronischen Modulen auszuführen. Bei dem anderen externen, drahtlos mit der portablen Rechnereinheit verbundenen Rechner kann es sich beispielsweise um einen Server oder auf sons- tige Weise an ein Netzwerk angehängten Rechner handeln. Dazu verfügt das Kom- munikationsmodul über die dazu erforderliche Hard- und Software. Die Standort- und/oder Betriebsdaten können für Arbeitsnachweis- und Abrechnungszwecke so- wie zur Kartenerstellung für Precision Farming-Anwendungen verwendet werden.

Die Daten können auch auf User-Plattformen hinterlegt werden, die dort für weitere Bearbeitungen bereitgehalten werden. So werden User-Plattformen von Herstellern von Saatgut und Pflanzenschutzmitteln angeboten, um auf Basis der hinterlegten Daten Optimierungen vorzuschlagen. Bei den Daten zur Steuerung und Regelung des landwirtschaftlichen Gerätes handelt es sich um Daten, die für eigene Optimie- rungszwecke oder für Analysen im best practice-Betriebsvergleich oder im Rahmen von Expertensystemen von Interesse sind. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Nachrüstkit zur Verwendung an ei- nem Pflug als ein landwirtschaftliches Gerät bestimmt, wobei das Nachrüstkit einen Sensor zur Erfassung der Ist-Arbeitsbreite des Pfluges und/oder zur Erfassung eines Drehwinkels aufweist, der Sensor mit der portablen Rechnereinheit verbunden ist und die portable Rechnereinheit eine Software aufweist, über die der Sensorwert und/oder ein aus dem Sensorwert abgeleitetes Stellsignal an die Steuerungselektro- nik des Traktors und/oder über ein Kommunikationsmodul an einen anderen exter- nen über die erste oder zweite Schnittstelle und/oder drahtlos mit der portablen Rechnereinheit verbundenen Rechner übermittelbar ist. Pflüge sind bisher nicht mit Elektronikkomponenten bestückt worden, die im laufenden Betrieb eine automati- sierte Breitenanpassung des Pfluges an eine vorher in einem Spurplanungssystem geplante Spurführungslinie ermöglichen. Durch die sensorgestützte Erfassung der Ist-Arbeitsbreite, den softwaregestützten Vergleich der Ist-Arbeitsbreite mit einer Soll-Arbeitsbreite und die bei festgestellten Abweichungen erfolgende ebenfalls soft- waregestützte Anpassung der Ist-Arbeitsbreite an die Soll-Arbeitsbreite durch die Übermittlung entsprechender Stellsignale an den üblicherweise vom Traktor aus an- gesteuerten Arbeitsbreitenzylinder ist das nun möglich. Entsprechendes gilt für den vom Sensor erfassten Ist-Drehwinkel des Pfluges zum Boden oder zur Fahrtrichtung und der Anpassung des Drehwinkels an einen Soll-Drehwinkel. Ansonsten kann auch ein Aktor direkt an dem landwirtschaftlichen Gerät angesteuert werden, wenn es mit diesem möglich ist, die Arbeitsbreite zu verstellen. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Nachrüstkit zur Verwendung an ei- nem Pflug als ein landwirtschaftliches Gerät bestimmt, wobei die portable Rech- nereinheit dazu ausgelegt ist, über ein Kommunikationsmodul mit einem anderen ex- ternen, drahtlos mit der portablen Rechnereinheit verbundenen Rechner Daten aus- zutauschen, wobei es sich bei den Daten um Daten zur Steuerung und Regelung des von der portablen Rechnereinheit gesteuerten Pfluges handelt. Die Kommunika- tionsmöglichkeit mit externen Rechnern eröffnet beispielsweise die Möglichkeit, ex- tern erstellte Bearbeitungskarten auf die portable Rechnereinheit zu übertragen und diese mit der portablen Rechnereinheit umzusetzen. Die Bearbeitungskarte kann auf einem externen Hof- oder Betriebsrechner erstellt worden sein, es ist aber auch möglich, die Bearbeitungskarte auf einem Terminal im Traktor zu erstellen und von dort an die portable Rechnereinheit zu übermitteln. Dabei kann das Kommunikati- onsmodul in der portablen Rechnereinheit selbst angeordnet sein, oder die portable Rechnereinheit nutzt den Internetzugang eines mit der portablen Rechnereinheit ge- koppelten Smart Device, mit dem die portable Rechnereinheit über eine drahtlose Verbindung verbunden ist, oder einen Internetzugang auf dem Schlepper, mit dem die portable Rechnereinheit über eine ISOBUS-Verbindung verbunden ist. Die Kom- munikationsmöglichkeit ermöglicht es, die Arbeitsbreite von Pflügen mit einer variab- len Arbeitsbreitensteuerung automatisiert unter Beachtung von Planungsvorgaben aus einer vorher erstellten Bearbeitungskarte zu steuern. Genauso können die Do- kumentationsdaten über das Kommunikationsmodul zum Speicher- oder Weiterver- arbeitungsort weitergeleitet werden. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Nachrüstkit zur Verwendung an ei- nem Grubber oder einer Kurzscheibenegge als ein landwirtschaftliches Gerät be- stimmt, wobei das Nachrüstkit einen Sensor zur Erfassung der Ist-Arbeitstiefe des Grubbers oder der Kurzscheibenegge aufweist, der Sensor mit der portablen Rech- nereinheit verbunden ist und die portable Rechnereinheit eine Software aufweist, über die der Sensorwert und/oder ein aus dem Sensorwert abgeleitetes Stellsignal an die Steuerungselektronik des Traktors und/oder über ein Kommunikationsmodul an einen anderen externen über die erste oder zweite Schnittstelle und/oder drahtlos mit der portablen Rechnereinheit verbundenen Rechner übermittelbar ist. Der Sen- sor ermöglicht einen aktuellen und laufenden Vergleich der Arbeitstiefe während des Grubberns mit einem vorher geplanten Sollwert, und aus dem Vergleich ergeben sich Stellgrößen für die Höhenverstellung, die beispielsweise vom Traktor umgesetzt wird. Wenn die Arbeitstiefenverstellung über einen vom Traktor aus angesteuerten Hydraulikzylinder erfolgt, ist es sinnvoll, das Steuerungssignal für Höhenanpassun- gen an den Traktor zu übermitteln. Ansonsten kann auch ein Aktor direkt am land- wirtschaftlichen Gerätangesteuert werden, wenn es mit diesem möglich ist, die Ar- beitstiefe zu verstellen. Die Merkmalskombination ermöglicht eine automatische Ar- beitstiefenführung für einen Grubber oder eine Kurzscheibenegge. Grubber oder Kurzscheibeneggen sind bisher nicht mit Elektronikkomponenten bestückt worden, die im laufenden Betrieb eine automatisierte Regelung der Arbeitstiefe des Grubbers oder der Kurzscheibenegge ermöglichen. Mit der vorstehend genannten Merkmals- kombination ist das nun möglich. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Nachrüstkit zur Verwendung an ei- nem Grubber oder einer Kurzscheibenegge als ein landwirtschaftliches Gerät be- stimmt, wobei die portable Rechnereinheit dazu ausgelegt ist, über ein Kommunikati- onsmodul mit einem anderen externen, drahtlos mit der portablen Rechnereinheit verbundenen Rechner Daten auszutauschen, wobei es sich bei den Daten um Daten zur Steuerung und Regelung des von der portablen Rechnereinheit gesteuerten Grubbers oder der Kurzscheibenegge handelt. Die Kommunikationsmöglichkeit mit externen Rechnern eröffnet beispielsweise die Möglichkeit, extern erstellte Bearbei- tungskarten auf die portable Rechnereinheit zu übertragen und diese mit der portab- len Rechnereinheit umzusetzen. Die Bearbeitungskarte kann auf einem externen Hof- oder Betriebsrechner erstellt worden sein, es ist aber auch möglich, die Bear- beitungskarte auf einem Terminal im Traktor zu erstellen und von dort an die por- table Rechnereinheit zu übermitteln. Dabei kann das Kommunikationsmodul in der portablen Rechnereinheit selbst angeordnet sein, oder die portable Rechnereinheit nutzt den Internetzugang eines mit der portablen Rechnereinheit gekoppelten Smart Device, mit dem die portable Rechnereinheit über eine drahtlose Verbindung ver- bunden ist, oder einen Internetzugang auf dem Schlepper, mit dem die portable Rechnereinheit über eine ISOBUS-Verbindung verbunden ist. Die Kommunikations- möglichkeit ermöglicht es, die Arbeitstiefe von Grubbern oder Kurzscheibeneggen mit einer variablen Arbeitstiefensteuerung automatisiert unter Beachtung von Pla- nungsvorgaben aus einer vorher erstellten Bearbeitungskarte zu steuern. Genauso können die Dokumentationsdaten über das Kommunikationsmodul zum Speicher- oder Weiterverarbeitungsort weitergeleitet werden. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Nachrüstkit zur Verwendung an ei- ner Sämaschine als ein landwirtschaftliches Gerätbestimmt, wobei das Nachrüstkit einen Sensor zur Erfassung der Arbeitsqualität der Sämaschine aufweist, der Sen- sor mit der portablen Rechnereinheit verbunden ist und die portable Rechnereinheit eine Software aufweist, über die der Sensorwert und/oder ein aus dem Sensorwert abgeleitetes Stellsignal an die Steuerungselektronik des Traktors und/oder über ein Kommunikationsmodul an einen anderen externen über die erste oder zweite

Schnittstelle und/oder drahtlos mit der portablen Rechnereinheit verbundenen Rech- ner übermittelbar ist. Sämaschinen sind bisher nicht mit Elektronikkomponenten be- stückt worden, die im laufenden Betrieb eine automatisierte Beurteilung der Arbeits- qualität der Sämaschine ermöglichen. Der Sensor ermöglicht einen aktuellen und laufenden Vergleich der Qualität der Saatbettbereitung mit einem vorher geplanten Sollwert, und aus dem Vergleich ergeben sich Stellgrößen für die Einstellung der Pa- rameter, die die Saatbettbereitung beeinflussen und die vom Traktor und/oder von Aktoren, die auf der Sämaschine angeordnet sind und dort direkt angesteuert wer- den können, umgesetzt werden. Als Parameter kommen die Dosierung des Saatgu- tes, Präzision der Ablage, Ablagetiefe und die Rückverfestigung in Betracht. Wenn die Verstellung der für die Saatausbringung relevanten Parameter über einen vom Traktor aus angesteuerte Vorrichtung erfolgt, ist es sinnvoll, das Steuerungssignal für die Verstellung an den Traktor zu übermitteln. Ansonsten kann auch ein Aktor di- rekt am landwirtschaftlichen Gerät angesteuert werden, wenn es mit diesem möglich ist, einen relevanten Parameter zu verstellen. Die Merkmalskombination ermöglicht eine automatische Regelung der für die Saatausbringung relevanten Parameter. Sä- maschinen sind bisher nicht mit Elektronikkomponenten bestückt worden, die im lau- fenden Betrieb eine automatisierte Regelung der gewünschten Säqualität ermögli- chen. Mit der vorstehend genannten Merkmalskombination ist das nun möglich. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Nachrüstkit zur Verwendung an ei- ner Sämaschine als ein landwirtschaftliches Gerät bestimmt, wobei die portable Rechnereinheit dazu ausgelegt ist, über ein Kommunikationsmodul mit einem ande- ren externen, drahtlos mit der portablen Rechnereinheit verbundenen Rechner Da- ten auszutauschen, wobei es sich bei den Daten um Daten zur Steuerung und Re- gelung der von der portablen Rechnereinheit gesteuerten Sämaschine handelt. Da- bei kann das Kommunikationsmodul in der portablen Rechnereinheit selbst angeord- net sein, oder die portable Rechnereinheit nutzt den Internetzugang eines mit der portablen Rechnereinheit gekoppelten Smart Device, mit dem die portable Rech- nereinheit über eine drahtlose Verbindung verbunden ist, oder einen Internetzugang auf dem Schlepper, mit dem die portable Rechnereinheit über eine ISOBUS-

Verbindung verbunden ist. Die Kommunikationsmöglichkeit ermöglicht es, die Ar- beitsqualität von Sämaschinen automatisiert unter Beachtung von Planungsvorga- ben aus einer vorher erstellten Bearbeitungskarte zu steuern. Genauso können die Dokumentationsdaten über das Kommunikationsmodul zum Speicher- oder Weiter- verarbeitungsort weitergeleitet werden.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Nachrüstkit zur Verwendung an ei- ner Kreiselegge als ein landwirtschaftliches Gerät bestimmt, wobei das Nachrüstkit einen Sensor zur Erfassung der Arbeitsqualität der Kreiselegge aufweist, der Sensor mit der portablen Rechnereinheit verbunden ist und die portable Rechnereinheit eine Software aufweist, über die der Sensorwert und/oder ein aus dem Sensorwert abge- leitetes Stellsignal an die Steuerungselektronik des Traktors und/oder über ein Kom- munikationsmodul an einen anderen externen über die erste oder zweite Schnitt- stelle und/oder drahtlos mit der portablen Rechnereinheit verbundenen Rechner übermittelbar ist. Kreiseleggen sind bisher nicht mit Elektronikkomponenten bestückt worden, die im laufenden Betrieb eine automatisierte Beurteilung der Arbeitsqualität der Kreiselegge ermöglichen. Der Sensor ermöglicht einen aktuellen und laufenden Vergleich der Qualität der Saatbettbereitung der Kreiselegge mit einem vorher ge- planten Sollwert, und aus dem Vergleich ergeben sich Stellgrößen für die Einstellung der Parameter, die die Saatbettbereitung mit der Kreiselegge beeinflussen und die vom Traktor und/oder von Aktoren, die auf der Kreiselegge angeordnet sind und dort direkt angesteuert werden können, umgesetzt werden. Als Parameter kommen die Zapfwellendrehzahl des Traktors, die hydraulische Arbeitstiefenverstellung, die hyd- raulische Planierbalkenverstellung, die Vorfahrtgeschwindigkeit und die Hubwerks- höhe des Traktors und die Einstellung des hydraulischen Oberlenkers in Betracht. Wenn die Verstellung der für die Saatbettbereitung relevanten Parameter über einen vom Traktor aus angesteuerte Vorrichtung erfolgt, ist es sinnvoll, das Steuerungssig- nal für die Verstellung an den Traktor zu übermitteln. Ansonsten kann auch ein Aktor direkt am landwirtschaftlichen Gerät angesteuert werden, wenn es mit diesem mög- lich ist, einen relevanten Parameter zu verstellen. Die Merkmalskombination ermög- licht eine automatische Regelung der Arbeitsqualität einer Kreiselegge. Kreiseleggen sind bisher nicht mit Elektronikkomponenten bestückt worden, die im laufenden Be- trieb eine automatisierte Regelung der Arbeitsqualität ermöglichen. Mit der vorste- hend genannten Merkmalskombination ist das nun möglich. Es können auch Plan- vorgaben wie beispielsweise eine vorgegebene Krümelstruktur, Arbeitstiefen und dergleichen aus einer zuvor erstellten Bearbeitungskarte automatisiert umgesetzt werden.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Sensor zur Erfassung der Arbeits- qualität ein optischer, Radar- und/oder Ultraschallsensor zur Analyse der Krümel- struktur des Bodens. Mit diesen Sensortypen können die beurteilungsrelevanten Pa- rameter besonders gut erfasst und automatisiert ausgewertet werden. Durch die

Kombination verschiedener Sensortypen miteinander kann das Analyseergebnis zur Erfassung der Arbeitsqualität im Verhältnis zur Verwendung nur eines einzigen Sen- sortyps verbessert werden. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der gegenständlichen Beschreibung. Alle vorstehend in der Beschreibung ge- nannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figu- renbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombina- tion, sondern auch in anderen Kombinationen oder aber in Alleinstellung verwend- bar.

Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 : eine schematische Darstellung eines Traktors mit einem landwirt- schaftlichen Gerät und einem darauf installierten Nachrüstkit. Die Fig. 1 zeigt einen Traktor 2, an den ein landwirtschaftliches Gerät 4 angehängt ist. Das landwirtschaftliche Gerät 4 ist mit einem Nachrüstkit 3 ausgestattet. Das Nachrüstkit 3 besteht aus einer portablen Rechnereinheit 6 sowie einer Anzahl von gerätespezifischen Komponenten 5. Während die portable Rechnereinheit 6 dazu bestimmt ist, leicht von dem landwirt- schaftlichen Gerät 4 abgenommen und auf wechselnden landwirtschaftlichen Gerä- ten 4 betrieben werden zu können, sind die gerätespezifischen Komponenten 5 dazu bestimmt, dauerhaft an dem jeweiligen landwirtschaftlichen Gerät 4 zu verbleiben. Die gerätespezifischen Komponenten 5 sind genau auf den individuellen Bedarf in dem jeweiligen landwirtschaftlichen Gerät abgestimmt.

Bei den gerätespezifischen Komponenten 5 kann es sich beispielsweise um einen Kabelbaum 8, einen Sensor 10, einen Aktor 12 sowie um eine erste Schnittstelle 14 und/oder eine zweite Schnittstelle 16 handeln. Natürlich können die vorgenannten Komponenten auch mehrfach vorhanden sein.

Die verwendeten Sensoren 10 sind jeweils passend ausgestaltet, um den Kontroll- zweck ausfüllen zu können, für den sie auf dem landwirtschaftlichen Gerät 4 instal- liert sind. Bei den Sensoren 10 kann es sich beispielsweise um Drehzahl-, Laser- o- der Ultraschallsensoren handeln. Auch Kameras, die mit einer Bildauswertungssoft- ware gekoppelt sind, kommen als Sensor 10 in Betracht. Auch Radarsensoren kön- nen verwendet werden, um die Arbeitsqualität eines landwirtschaftlichen Gerätes 4 zu beurteilen. Auch sonstige geeignete Sensorentypen kommen in Betracht.

Ein Aktor 12 kann beispielsweise ein elektrischer Schalter, ein hydraulisches oder pneumatisches Schaltventil, ein hydraulischer, pneumatischer oder elektrischer Mo- tor, ein Hydraulikzylinder, eine mechanisch, hydraulisch oder elektrisch betätigte Kupplung, ein Drehzahlregler oder ein sonstiges Bauteil sein, das durch eine Bewe- gung einen Betriebszustand im Gerät verändert. Ein Aktor 12 kann eine elektroni- sche Komponente aufweisen, die ein elektrisches oder elektronisches Stellsignal, dass die portable Rechnereinheit 6 ausgegeben hat, in einen vom Aktor 12 umsetz- baren Stellbefehl umsetzt.

Die erste Schnittstelle 14 weist eine oder mehrere elektrische Steckverbindungen auf. Die Steckverbindungen dienen bevorzugt auch dem Zweck, die Stromversor- gung der portablen Rechnereinheit 6 sicherzustellen. Die portable Rechnereinheit 6 kann über die erste Schnittstelle 14 mit der Stromversorgung des Traktors 2 verbun- den sein, die aus einer dort platzierten Batterie und/oder einer Lichtmaschine be- steht. Durch diese Stromversorgung benötigt die portable Rechnereinheit 6 entwe- der keinen eigenen Speicher für elektrische Energie, oder der elektrische Speicher kann erheblich kleiner ausfallen, als es nötig wäre, um mit der darin gespeicherten elektrischen Energie die portable Rechnereinheit 6 über Stunden zu betreiben. Die elektrischen und/oder elektronischen Steckverbindungen beinhalten weitere An- schlüsse, um die portable Rechnereinheit 6 mit den gerätespezifischen Komponen- ten 5 zu verbinden. Die elektrischen und/oder elektronischen Verbindungen können über den Kabelbaum 8 hergestellt werden, der dazu ausgelegt sein kann, für jede der vorhandenen gerätespezifischen Komponenten 5 ein Verbindungskabel zur por- tablen Rechnereinheit 6 bereitzuhalten. Um die Zahl der im Kabelbaum 8 enthalte- nen Kabel zu verringern, kann es sich bei einem oder mehreren der elektrischen und/oder elektronischen Steckverbindungen auch um einen Busanschluss handeln, über den eine Datenbuskommunikation möglich ist. Zumindest eine Datenbusverbin- dung ist auch deshalb vorteilhaft, um über die zweite Schnittstelle 16 mit dem Bus- netz im Traktor 2 kommunizieren zu können. Die portable Rechnereinheit 6 kann eine Ergänzung des Busnetzes im Traktor 2 darstellen, ergänzend oder alternativ kann die portable Rechnereinheit 6 aber auch ein eigenes Busnetz mit den geräte- spezifischen Komponenten 5 organisieren und betreiben.

Die erste Schnittstelle 14 verfügt außerdem noch über eine mechanische Verbin- dung zur Lagefixierung der portablen Rechnereinheit 6. Dabei kann es sich um eine formschlüssige Halterung handeln, mit der die portable Rechnereinheit 6 in der Be- triebsstellung gehalten ist. Zusätzlich zum Formschluss können weitere mechani- sche Sicherungsmittel vorgesehen sein, um die portable Rechnereinheit in der Ein- baulage zu halten. So können dort besondere Clipse, Klemmen, Riegel und derglei- chen vorhanden sein, die einerseits eine gute bevorzugt formschlüssige Lagefixie- rung ermöglichen, die aber auch einfach verlagerbar sind, um die portable Rech- nereinheit 6 für eine Entnahme einfach zu entriegeln. Die Verriegelungselemente sind bevorzugt werkzeuglos betätigbar. Die vorstehenden Ausführungen über die Ausgestaltung der ersten Schnittstelle 14 gelten entsprechend auch für die zweite Schnittstelle 16.

In der Fahrerkabine des Traktors 2 ist im Ausführungsbeispiel ein Bedienterminal 18 angeordnet. Das Bedienterminal 18 verfügt über eine grafische Anzeige sowie über weitere Bedienelemente, wie beispielsweise Tasten und/oder Softkeys. Das Bedien- terminal 18 kann auch über eine berührungsempfindliche Bedienoberfläche des Bild- schirms gesteuert sein. Das Bedienterminal 18 ist an das Busnetz des Traktors 2 an- geschlossen. Über das Busnetz im Traktor 2 kann das Bedienterminal 18 über die zweite Schnittstelle 16 und die erste Schnittstelle 14 mit der portablen Rechnerein- heit 6 kommunizieren. So kann die portable Rechnereinheit 6 Daten an das Bedien- terminal 18 übermitteln, die auf dem Bedienterminal 18 für einen Bediener angezeigt werden, und andersherum können Bedienangaben, die ein Bediener auf dem Be- dienterminal 18 tätigt, an die portable Rechnereinheit 6 übermittelt werden. Auf diese Weise ist es möglich, die gezogene landwirtschaftliche Maschine 4 durch die Kom- munikation zwischen der portablen Rechnereinheit 6 und dem Bedienterminal 18 von einem Bediener zu bedienen und zu steuern.

Die gerätespezifischen Komponenten 5 können auch ein Slave-Modul 20 aufweisen, das untergeordnete Rechen-, Kontroll- und Steuerungsfunktionen ausführt. Das Slave-Modul 20 kann so organisiert sein, dass es mit der portablen Rechnereinheit 6 nur dann kommuniziert, wenn irgendwelche Störungszustände auftreten oder das Slave-Modul 20 Betriebsvorgaben benötigt, die die portable Rechnereinheit 6 bereit- stellt.

Die portable Rechnereinheit 6 kann über ein Kommunikationsmodul 22 verfügen, das eine drahtlose Mobilkommunikation mit einem Funknetz ermöglicht. Das Kom- munikationsmodul 22 kann dazu genutzt werden, dass die portable Rechnereinheit 6 Daten austauscht mit externen Rechnern 38. Bei dem externen Rechner 38 kann es sich um einen Hof- bzw. Betriebsrechner handeln, den der Landwirt oder Lohnunter- nehmer zur Planung und Kontrolle des Maschineneinsatzes sowie für Precision Far- ming-Anwendungen nutzen kann. Der Datenaustausch kann dabei bidirektional er- folgen, so dass die portable Rechnereinheit 6 sowohl Daten von dem externen Rechner 38 empfängt als auch Betriebsdaten des landwirtschaftlichen Gerätes 4 an den externen Rechner 38 übermittelt. Die Kommunikation kann aber auch in nur eine Richtung organisiert sein. Bei dem externen Rechner kann es sich auch um Dienstleistungsangebote aus dem Internet handeln. So können die Hersteller der landwirtschaftlichen Geräte 4, Behörden, Landmaschinenhändler, sonstige Dienst- leister in der Landwirtschaft oder Zulieferer von Verbrauchsmaterialien wie Saatgut-, Düngemittel- oder Pflanzenschutzmittelhersteller an einem Datenaustausch beteiligt und interessiert sein. Über das Kommunikationsmodul 22 ist eine Kommunikation mit den externen Rechnern 38 dieser Beteiligten möglich. Ein Datenaustausch ist allerdings nicht auf das Kommunikationsmodul 22 be- schränkt. Eine drahtlose Datenkommunikation kann beispielsweise auch über das Bedienterminal 18 organisiert sein, wenn dieses über ein entsprechendes Kommuni- kationsmodul 22 verfügt. Eine Datenkommunikation mit einem externen Rechner 38 kann auch über die Steuerungselektronik 34 des Traktors 2 erfolgen, wenn diese über ein Kommunikationsmodul 22 verfügt, oder das Kommunikationsmodul 22 oder ein drahtlos kommunizierendes Modul 26 der portablen Rechnereinheit 6 kommuni- zieren mit einem mobilen Gerät 32 als Smart Device wie beispielsweise einem Handy, einem Tablet oder einem Laptop, die dann über ein eigenes Kommunikati- onsmodul 22 verfügen.

Des Weiteren kann die portable Rechnereinheit 6 über ein Positionsbestimmungs- modul 24 verfügen. Das Positionsbestimmungsmodul 24 kann die jeweilige geografi- sche Position der gezogenen landwirtschaftlichen Maschine 4 zu einem gewünsch- ten Zeitpunkt in einer vorgegebenen Taktrate ermitteln. Das ist insbesondere dann sinnvoll, wenn bei der Arbeit des landwirtschaftlichen Gerätes 4 georeferenzierte Be- triebsdaten erhoben und für Auswertungszwecke gespeichert oder weitergeleitet werden sollen oder die Bearbeitung des Feldes positionsgenau erfolgen soll und ent- sprechend gesteuert wird. Das Positionsbestimmungsmodul 22 kann die Position anhand von GPS-, Glonass-, Galileo- oder Beidou-Daten bestimmen. Diese Positi- onsdaten können durch den Empfang von Korrektursignalen in der Genauigkeit noch verbessert werden. Das Positionsbestimmungsmodul 24 kann dazu für den Empfang der betreffenden Korrektursignale ausgestattet sein. Die Ausstattung der portablen Rechnereinheit 6 mit einem drahtlos kommunizieren- den Modul 26 ist auch deshalb vorteilhaft, weil auf dem mobilen Gerät 32 eine App installiert sein kann, die eine Anzeige von Daten ermöglicht, die die portable Rech- nereinheit 6 an das mobile Gerät 32 übermittelt wie beispielsweise Status- und Be- triebsdatenanzeigen des landwirtschaftlichen Gerätes 4. Über die auf dem mobilen Gerät 32 installierte App können aber auch Steuerungsbefehle an die portable Rech- nereinheit 6 übermittelt werden, die diese dann in entsprechende Stellbefehle für die gerätespezifischen Komponenten 5 umwandelt und diese übermittelt. So ist eine Steuerung des landwirtschaftlichen Gerätes 4 über die portable Rechnereinheit 6 und die App auf dem mobilen Gerät 32 möglich.

Die portable Rechnereinheit 6 kann außerdem mit der Steuerungselektronik 34 des Traktors 2 kommunizieren. Über diese Kommunikation ist es möglich, dass die por- table Rechnereinheit 6 Betriebsparameter des Traktors 2 beeinflusst wie beispiels- weise die Vorfahrtgeschwindigkeit, die Zapfwellendrehzahl, Schaltstellungen von hydraulischen Ventilen, die Pumpendrehzahl und Drücke der Hydraulik- bzw. Load- Sensing-Pumpe im Traktor 2 oder auch elektrische oder elektronische Schalter im Traktor 2. Genauso ist es möglich, dass die Steuerungselektronik 34 Daten an die portable Rechnereinheit 6 übermittelt, die diese auswertet, um gegebenenfalls Stell- befehle an die nachgeordneten gerätespezifischen Komponenten 5 auszugeben.

Durch die Kommunikation der portablen Rechnereinheit 6 mit der Steuerungselektro- nik 34 entsteht ein Maschinensystem, dessen Teile vernetzt miteinander betrieben werden können. Die portable Rechnereinheit 6 verfügt über einen zentralen Rechner 30, auf dem die für den Betrieb der portablen Rechnereinheit 6 erforderliche Software gespeichert ist und auf der diese betrieben werden kann. Bei der Software handelt es sich insbe- sondere um Software, die geeignet ist, um die jeweilige gezogene landwirtschaftli- che Maschine 4, auf der die portable Rechnereinheit 6 installiert ist, zu steuern.

Demgemäß kann der zentrale Rechner 30 eine Mehrzahl von Softwarepaketen auf- weisen, die für den Betrieb verschiedener landwirtschaftlicher Geräte 4 program- miert sind. Der zentrale Rechner 30 wickelt über die auf ihm gespeicherte Software die Kommunikation mit den einzelnen gerätespezifischen Komponenten 5, den wei- teren in der portablen Rechnereinheit 6 vorhandenen Module, mit den externen

Rechnern 38 und dem Bedienterminal 18 bzw. der Steuerungselektronik 34 auf dem Traktor 2 ab. Die jeweilige Software bestimmt auch, von wo für den Betrieb des land- wirtschaftlichen Gerätes erforderliche Daten heruntergeladen werden oder wo diese gespeichert werden. Die auf der portablen Rechnereinheit 6 gespeicherte Software kann auch so organisiert sein, dass Teilroutinen der Software auf externen Rech- nern 38 laufen und sich die portable Rechnereinheit 6 nur ausgewählte Datenpakete von den externen Rechnern 38 herunterlädt, die für den aktuellen Betrieb des land- wirtschaftlichen Gerätes 4 erforderlich sind. Die auf dem zentralen Rechner 30 gespeicherte Software ermöglicht es, dass die portable Rechnereinheit 6 und das landwirtschaftliche Gerät 4 in einem Automatik- modus betrieben werden. Wenn die portable Rechnereinheit 6 im Automatikbetrieb läuft, ist es nicht erforderlich, dass ein Bediener in dem Betrieb der portablen Rech- nereinheit 6 und/oder des landwirtschaftlichen Gerätes 4 manuell eingreift. Bei den landwirtschaftlichen Geräten 4 kann es sich beispielsweise um einen Pflug, einen Grubber, eine Kurzscheibenegge, eine Kreiselegge, eine Sämaschine oder ein sonstiges Gerät zur Bodenbearbeitung, Stoppelbearbeitung, der Bodenverfestigung, der Aussaat, des Pflanzenschutzes, der Grünfutterernte, der Gülleausbringung oder sonstige landwirtschaftliche Geräte handeln.

Damit die portable Rechnereinheit 6 erkennen kann, um was für ein landwirtschaftli- ches Gerät 4 es sich handelt, auf die sie aktuell montiert ist, ist es vorteilhaft, wenn die erste Schnittstelle 14 über eine Identifikationsvorrichtung 36 verfügt. Die Identifi- kationsvorrichtung 36 kann Informationen enthalten, die es der portablen Rech- nereinheit 6 ermöglichen, sich auf das betreffende landwirtschaftliche Gerät 4 einzu- stellen. Dabei kann die Identifikationsvorrichtung 36 zusätzliche Informationen über frühere gewählte Betriebsparameter zur Einstellung der gerätespezifischen Kompo- nenten 5 aufweisen. Genauso ist es möglich, dass in der Identifikationsvorrichtung 36 Informationen zur Kommunikation mit externen Rechnern 38 und/oder mit dem Traktor 2 gespeichert sind. Auch können in der Identifikationsvorrichtung 36 bereits auftragsbezogene Daten für den Betrieb des betreffenden landwirtschaftlichen Gerä- tes 4 abgespeichert sein.

Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel be- schränkt. Dem Fachmann bereitet es keine Schwierigkeiten, das Ausführungsbei- spiel auf eine ihm als geeignet erscheinende Weise abzuwandeln, um es an einen konkreten Anwendungsfall anzupassen.