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Patent Searching and Data


Title:
RIDING AID
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/017687
Kind Code:
A1
Abstract:
A riding aid reinforces the commands given by means of the rider's thighs by acting on the flanks of the horse. The riding aid has such a profile that the bearing surface of the riding aid on the flanks of the horse depends on the position of the riding aid with respect to the flanks of the horse.

Inventors:
LORDICK VOLKER (DE)
Application Number:
PCT/EP1994/000394
Publication Date:
August 18, 1994
Filing Date:
February 11, 1994
Export Citation:
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Assignee:
LORDICK VOLKER (DE)
International Classes:
A43C17/00; A43C17/02; (IPC1-7): A43C17/00; A43C17/02
Foreign References:
FR2424721A11979-11-30
US2673433A1954-03-30
DE1760873B11971-04-01
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Claims:
A N S P R U C H E
1. Reithilfe zur Unterstützung der Schenkelhilfen durch Einwirken auf die Flanke des Pferdes, gekennzeichnet durch einen im Fersenbereich des Reiters anzubringenden An¬ satz (1) in Plattenform, dessen Anlagefläche an der Pfer¬ deflanke von der Stellung der Reithilfe zur Pferdeflanke abhängt.
2. Reithilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Umfangslinie des Ansatzes (1) in der Drauf¬ sicht Bögen mit unterschiedlichen Radien beinhaltet.
3. Reithilfe nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch mindestens einen Knick in der Umfangslinie.
4. Reithilfe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsmantelflache des An ERSATZBLATΓ(REGEL26) satzes ( 1 ) Bögen in Ebenen senkrecht zur Plattenebene bein¬ haltet, deren Radien sich über die Umfangslinie ändern.
5. Reithilfe nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch mindestens einen Knick in der Umfangsmantelflache.
6. Reithilfe, insbesondere nach einem der vorangeh¬ enden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Pferdeflanke einwirkende Teil aus Kautschuk ist.*& 10.
7. Reithilfe nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Anbringungseinrichtung (2) zur Befestigung an einem Reitstiefel.
8. ^5.
9. Reithilfe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Anbringungseinrichtung (2) auf ihrer dem Reitstiefel abgewandten Seite mindestens ein Verankerungs¬ element (4, 5) aufweist, das in seiner Außenkontur keine Ecken oder Kanten hat. 0.
10. Reithilfe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich¬ net, daß das Verankerungselement (4, 5) Hinterschneidungen hat, die von dem Ansatz (1) hintergriffen werden.
11. 25 10. Reithilfe nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß das Verankerungselement (5) ringförmig ist.*& 30.
12. 35 HETZB ATT (REG 26).
Description:
Reithilfe

Die Erfindung betrifft eine Reithilfe zur Unterstüt¬ zung der Schenkelhilfen durch Einwirken auf die Flanke des Pferdes.

Eekannte Reithilfen der eingangs genannten Art werden als Sporen bezeichnet. Sie werden üblicherweise an der Ferse des Reitstiefels angebracht. Man unterscheidet Sporen des "English"-Typs und des "Western"-Typs. Erstere weisen einen Dorn mit oder ohne Rädchen auf, der zur Unterstützung der Schenkelhilfen in die Flanke des Pferdes gestoßen wird. Die "Western"-Sporen weisen gezahnte Räder anstelle des Dorns auf. Heutzutage sind insbesondere die "English"-Sporen bis¬ weilen auch aus Hartplastik.

ERSÄΓZBLÄΓT (REGEL 26)

■, Bei den herkömmlichen Reithilfen besteht die einzige

Möglichkeit der Dosierung des Einwirkens auf die Pferde¬ flanke darin, mehr oder weniger heftig mit dem Dorn bzw. dem gezahnten Rädchen in die Pferdeflanke hineinzustoßen. c Dadurch ist nur eine relativ grobe Dosierung möglich. Insbe¬ sondere besteht die Gefahr, daß der Reiter zur Steigerung des Einwirkens auf die Pferdeflanke den Dorn oder die Zähne der Rädchen zu heftig in die Flanke stößt, so daß die Gefahr der Verletzung des Pferdes besteht. 0

Aus der DE-AS- 17 60 873 ist eine Reithilfe nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 bekannt. Dabei ist ein bürsten- förmiger Besatz an einem im Fersen- oder Absatzbereich des Reitstiefels befestigbaren, U-förmigen Bügel vorgesehen. 5

Derartige Reithilfen sind allerdings mit dem Nachteil behaftet, daß die verwendeten Bürsten einer hohen Abnutzung unterliegen und die Reithilfen dementsprechend schnell ihre Wirkung verlieren, wenn die Bürsten nicht ausgewechselt wer¬ 0 den.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Reit¬ hilfen der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß sie zuverlässig und dauerhaft eine gute Dosierbarkeit des 5 Einwirkens ermöglichen, ohne daß eine Verletzungsgefahr des Pferdes besteht.

Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe gelöst durch einen im Fersenbereich des Reiters anzubringenden An- 0 satz in Plattenform, dessen Anlagefläche an der Pferde¬ flanke von der Stellung der Reithilfe zur Pferdeflanke ab¬ hängt.

Dabei liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, 5 daß bei gegebener Kraft der von einer Fläche ausgeübte Druck

KSATZBLATT (REGEL 26)

auf einen anderen Körper mit der Größe der Fläche sinkt. Mit anderen Worten: Je kleiner die Anlagefläche der Reithilfe an der Pferdeflanke, umso größer ist bei gleicher Kraft der von der Reithilfe auf die Pferdeflanke ausgeübte Druck. Hat die Reithilfe - wie erfindungsgemäß vorgesehen - eine Kontur, bei der die genannte Anlagefläche von der Stellung der Reithilfe zur Pferdeflanke abhängt, so ist dem Reiter durch Variieren der Stellung der Reithilfe eine Dosier¬ ungsmöglichkeit für das Einwirken auf die Pferdeflanke ge- geben, ohne daß er diejenige Kraft verändern müßte, mit der er die* Reithilfe auf die Pferdeflanke einwirken läßt.

Es besteht mithin nicht die Gefahr, daß der Reiter die Einwirkungskraft zu groß wählt und damit das Pferd ver- letzt.

Durch die Gestaltung der Reithilfe in Form eines im Fersenbereich des Reiters anzubringenden plattenförmigen An¬ satzes wird ferner gewährleistet, daß keinerlei Wartungen oder Reparaturen erforderlich machende Abnutzungen auf¬ treten.

Dabei ist es erfindungsgemäß weiter bevorzugt, daß die Umfangslinie des Ansatzes in der Draufsicht Bögen mit unterschiedlichen Radien beinhaltet. Diese Ausgestaltung geht auf die Erkenntnis zurück, daß Bögen mit kleinen Radien zu einer kleinen Anlagefläche führen, während Bögen mit großen Radien auch eine große Anlagefläche mit sich bringen.

Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist mindestens ein Knick in der Umfangslinie vorgesehen. Ein solcher Knick führt zu einer besonders kleinen Anlagefläche der Reithilfe an der Pferdeflanke und kann daher zum extre¬ men Einwirken auf das Pferd bzw. auf dessen Flanke dienen.

ERSΛZBLATT(REGEL26)

Alternativ oder zusätzlich kann die Umfangsmantelfl ¬ che des Ansatzes Bögen in Ebenen senkrecht zur Plattenebene beinhalten, deren Radien sich über die Umfangslinie ändern. Auch hier gilt, daß ein Bogen mit großem Radius zu einer größeren Anlagefläche als ein Bogen mit kleinem Radius führt. Somit ist auch hierdurch der Grad des Einwirkens auf die Pferdeflanke durch entsprechendes Drehen des Reiter¬ fußes dosierbar.

Durch mindestens einen Knick in der Umfangsmantelfla¬ che können auch bei dieser Ausgestaltung der Erfindung Ex¬ tremstellen geschaffen werden.

Wie bereits anfangs erwähnt sind insbesondere Reit- hilfen in Dornform bisweilen aus Hartplastik hergestellt. Bei Beschädigung neigt Hartplastik jedoch zum Splittern, wo¬ raus wiederum eine Verletzungsgefahr des Pferdes resultiert. Nach einem Aspekt der Erfindung ist es daher vorgesehen, daß der auf die Pferdeflanke einwirkende Teil aus Kautschuk ist. Ir* 1 Gegensatz zu Hartplastik neigt Kautschuk nämlich selbst im Falle der Beschädigung nicht zum Splittern, so daß keine Verletzungsgefahr besteht. Selbstverständlich sind als Ma¬ terialien auch Hart- und Weichgummi sowie Metall o. dgl. denkbar.

Die Reithilfe kann beispielsweise einstückig mit dem Reitstiefel ausgeführt sein. Auch andere Ausführungen sind denkbar. Bevorzugt ist es jedoch, daß die Reithilfe eine An¬ bringungseinrichtung zur Befestigung an einem Reitstiefel aufweist, mithin ein separates Teil darstellt, um sie an verschiedenen Stiefeln anbringen zu können.

Die Anbringungseinrichtung weist dabei bevorzugt auf ihrer dem Reitstiefel abgewandten Seite mindestens ein Ver- ankerungselement auf, das in seiner Außenkontur keine Ecken

oder Kanten hat. Dadurch wird gewährleistet, daß auch dann keine Verletzungsgefahr des Pferdes besteht, wenn ein Teil der Reithilfe beschädigt oder abgebrochen ist, so daß die Anbringungseinrichtung frei liegt und mit ihrer dem Reit- Stiefel abgewandten Seite auf die Pferdeflanke einwirkt.

Bevorzugt hat das Verankerungselement Hinterschnei- dungen, die von dem Ansatz hintergriffen werden. Mit anderen Worten kann die Anbringungseinrichtung beispielsweise mit einer T-förmigen Schiene versehen sein, in die eine ent¬ sprechende Kontur des Ansatzes eingeschoben wird. Denkbar sind aber auch beispielsweise pilzförmige Ansätze, die in das .Ansatzmaterial eingegossen werden.

Schließlich kann das Verankerungselement ringförmig sein. Durch diese Ausgestaltung ergibt sich beim Eingießen des Verankerungselements in das Material des Ansatzes eine besonders feste Verankerung des Ansatzes an der Anbringungs¬ einrichtung.

Nachstehend ist die Erfindung anhand bevorzugter Aus¬ führungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Dabei zeigen

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Reithilfe des "Western"-Typs ,

Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Reithilfe des "English"-Typs und

Fig. 3 Ausführungsbeispiele der Verankerungselemente an der Anbringungseinrichtung.

Gemäß den Fig. 1 und 2 weist die dort dargestellte

Reithilfe einen plattenförmigen Ansatz 1 auf, der an einer Anbringungseinrichtung 2 aus Metall angebracht ist. Die An¬ bringungseinrichtung 2 wird ihrerseits am Absatz des Reit¬ stiefels unter Verwendung einer hier nicht näher erläuter- ten Verschlußeinrichtung 3 befestigt. Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Reithilfen unterscheiden sich im wesent¬ lichen in der Dimensionierung der Anbringungseinrichtung 2 und der Ausgestaltung der Verschlußeinrichtung 3. Hierin sind auch die wesentlichen Unterschiede des "Western"-Typs und des "English"-Typs zu sehen, wenn man einmal von der Ausgestaltung des Dorns bzw. des gezahnten Rädchens absieht.

Die Umfangslinie des Ansatzes 1 verläuft auf der in den Fig. la und 2a rechts dargestellten Seite, d.h. am Innenfuß des Reiters zunächst gradlinig und dann mit allmäh¬ lich zunehmender Krümmung. Die größte Krümmung, d. h. den kleinsten Krümmungsradius weist der Ansatz in den Zeich¬ nungen oben, d.h. am hintersten Ende auf. Durch Drehen des Reitstiefels um den im Steigbügel ruhenden Fußballen kann damit der Reiter denjenigen Bereich des Ansatzes wählen, der auf die Pferdeflanke einwirkt. Steht der Fuß parallel zum Pferd, wirkt eine sehr große Anlagefläche auf die Pferde¬ flanke, wodurch der Druck relativ gering ist. Stellt der Reiter jedoch den Fuß senkrecht zur Pferdeflanke, so wirkt die Rückseite des Ansatzes 1 darauf ein. Wegen der großen Krümmung hat die Rückseite eine sehr kleine Fläche, wodurch der Druck auf die Pferdeflanke bei gleicher Kraft relativ groß ist. Fußstellungen zwischen den beiden beschriebenen Extremen erlauben eine beliebig feine Dosierung des Einwirkens auf die Pferdeflanke.

Fig. 3 zeigt die Anbringungseinrichtung 2 ohne den

Ansatz 1. Dabei sind zwei unterschiedliche Beispiele für ein Verankerungselement dargestellt. Es kann beispielsweise die

ERSATZBLAπ(REGEL26)

Form des Verankerungselements 4 haben, mithin eine etwa pilzartige Form. Wenngleich nur zwei der Verankerungsele¬ mente 4 dargestellt sind, so kann doch der gesamte Außenrand der Anbringungseinrichtung 2 mit solchen pilzförmigen Veran¬ kerungselementen zumindest in dem Bereich versehen sein, wo der Ansatz befestigt ist. Bei Angießen des Ansatzes 1 werden die pilzförmigen Verankerungselemente 4 in das Ansatzma¬ terial eingegossen, so daß der Ansatz in allen Richtungen fixiert ist.

Ein anderes Beispiel für das Verankerungselement stellt das Verankerungselement 5 in Fig. 3 dar. Hier gilt sinngemäß das gleiche wie für das Verankerungselement 4. Das Verankerungselement 5 ist ringförmig, so daß es bei Angießen des Ansatzes 1 von dem Ansatzmaterial durchdrungen wird, wo¬ durch eine besonders feste Verankerung des Ansatzes 1 an der Anbringungseinrichtung 2 gewährleistet ist. Das Veranker¬ ungselement 5 kann auch um 90° um seinen Fuß gedreht angebracht sein. Selbstverständlich ist es auch möglich, abwechselnd zueinander um jeweils 90° gedrehte ringförmige Verankerungselemente 5 vorzusehen.

Sowohl das Verankerungselement 4 als auch das Veran¬ kerungselement 5 haben weder Ecken noch Kanten auf der Außenseite, so daß eine Verletzungsgefahr des Pferdes auch dann ausgeschlossen ist, wenn der Ansatz 1 (teilweise) abge¬ brochen ist, so daß die Verankerungselemente freiliegen.

Selbstverständlich ist als Verankerungselement auch eine die Anbringungseinrichtung 2 umlaufende Schiene, bei¬ spielsweise mit pilzförmigem Querschnitt denkbar.

Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung kön- nen sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für

ERSATZBLÄΓΓ (REGEL 26)

die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Aus* führungsformen wesentlich sein.

Bezugszeichenliste:

Ansatz Anbringungseinrichtung Verschlußeinrichtung Verankerungselement Verankerungselement