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Patent Searching and Data


Title:
RIDING SHOE WITH SPURS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/026785
Kind Code:
A1
Abstract:
The riding shoe with an integrated spur has an upper (22) and a substructure (24) found thereunder. The spur has a pin (38) and a supporting plate (32), at least one face of which is connected to an elastic supporting part (44). The supporting part (44) has a larger surface than the supporting part (32) and overlaps the supporting part (32) at least laterally. The supporting plate (32) and the supporting part (44) form a pre-product (30) that lies between the upper (22) and the substructure (24) in a heel region of the riding shoe.

Inventors:
NEUMANN WOLFGANG (DE)
SCHOLZ MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/062535
Publication Date:
March 10, 2011
Filing Date:
August 27, 2010
Export Citation:
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Assignee:
CAVALLO ALBERT SAHLE GMBH & CO KG (DE)
NEUMANN WOLFGANG (DE)
SCHOLZ MATTHIAS (DE)
International Classes:
A43C17/04
Foreign References:
US0218705A1879-08-19
EP1752056A12007-02-14
US6536196B22003-03-25
DE276004C
US20090083997A12009-04-02
US6536196B22003-03-25
US7454887B22008-11-25
US4642910A1987-02-17
US0450512A1891-04-14
Attorney, Agent or Firm:
BAUER, Wulf et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Reitschuh mit integriertem Sporen, wobei der Reitschuh ein Obermaterial (22) und einen darunter befindlichen Unterbau (24) aufweist und wobei der Sporen einen Dorn (38) und eine Tragplatte (32) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatte (32) auf mindestens einer ihrer Seiten mit einem elastischen Stützteil (44) verbunden ist, das eine größere Fläche als die Fläche der Tragplatte (32) aufweist und zumindest seitlich gegenüber der Tragplatte (32) übersteht, dass Tragplatte (32) und Stützteil (44) ein Vorprodukt (30) bilden, und dass dieses Vorprodukt (30) in einem Fersenbereich des Reitschuhs zwischen Obermaterial (22) und Unterbau (24) angeordnet ist.

Reitschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Stützteil (44) eine untere Lage und eine obere Lage aufweist, und dass die Tragplatte (32) sich zwischen der unteren und der oberen Lage befindet.

Reitschuh nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (44) eine Armierung (50), insbesondere eine Armierung (50) durch Fäden, vorzugsweise Stahlcord, aufweist.

Reitschuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierung (50) sich in seitlicher Richtung erstreckt.

Reitschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (44) einen Seitenrand und einen oberen Rand aufweist, und dass das Stützteil (44) zu einem Seitenrand (52) und/oder zu seinem oberen Rand (54) hin zunehmend eine geringe Dicke hat, insbesondere auf die Dicke null ausläuft.

Reitschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (44) aus Gummi gefertigt ist, dass die Tragplatte (32) aus Metall gefertigt ist und dass Tragplatte (32) und Stützteil (44) durch Vulkanisieren untereinander verbunden sind.

7. Reitschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass von der Tragplatte (32) mindestens ein Bolzen (34) quer nach hinten wegsteht, der mit der Tragplatte (32) verbunden ist und durch eine Öffnung des Obermaterials (22) hindurch reicht.

8. Reitschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorprodukt (30) mit dem Obermaterial (22) und/oder dem Unterbau (24) verbunden ist.

9. Reitschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterbau (24) mindestens einen der folgenden Bestandteile aufweist: Hinterkappe (26) und Fersenfutter (28).

10. Reitschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorprodukt (30) eine Biegsamkeit um eine vertikale Achse aufweist, die ausgehend von der Tragplatte (32) zu einem Seitenrand hin abnimmt.

11. Reitschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorprodukt (30) eine Biegsamkeit um eine horizontale Achse aufweist, die geringer ist als die Biegsamkeit um eine vertikale Achse.

12. Reitschuh nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorprodukt (30) in vertikaler Richtung gesehen U-förmig gekrümmt ist.

13. Reitschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatte (32) aus Metall oder Kunststoff gefertigt ist.

14. Reitschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatte (32) mindestens doppelt so biegesteif wie das Stützteil (44) ist.

15. Vorprodukt für einen Reitschuh mit integriertem Sporen, vorzugsweise nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der eine Tragplatte (32) aufweist, wobei das Vorprodukt (30) die Tragplatte (32) und ein elastisches Stützteil (44) aufweist, das sich auf mindestens einer Seite der Tragplatte (44) befindet und mit dieser verbunden ist, das Stützteil (44) eine größere Fläche als die Fläche der Tragplatte (44) aufweist und zumindest seitlich gegenüber der Tragplatte (44) übersteht.

Description:
Bezeichnung: Reitschuh mit Sporen

Die Erfindung bezieht sich auf einen Reitschuh mit integriertem Sporen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, ein derartiger Reitschuh ist aus der US 6,536,196 B2 bekannt. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Vorprodukt für einen derartigen Reitschuh.

Bei dem aus der genannten US 6,536,196 B2, dort insbesondere Figur 6 A, und auch bei dem aus der US 7,454,887 B2 vorbekannten Reitschuh mit integriertem Sporen sind Dorn und Tragplatte des Sporens miteinander lösbar verbunden. Die Tragplatte ist fest mit dem eigentlichen Schuh verbunden, beispielsweise mit dem Fersenbereich. Dabei wird in den Dokumenten angegeben, dass die Tragplatte entweder in den Schuh bei dessen Herstellung eingebaut wird oder ein Zu- satzteil, das an dem Schuh zu befestigen ist, darstellt.

Derartige Reitschuhe mit integriertem Sporen haben sich außerordentlich bewährt. Sie haben den Vorteil, dass der Dorn eine feste Zuordnung zum Schuh hat. Anders als bei der bislang vorherrschenden Befestigung eines Sporenbügels mittels eines Riemens am Reitschuh sind Relativbewegungen zwischen Dorn und Schuh praktisch ausgeschlossen.

Es sind weitere Sporen bekannt, die eine lösbare Aufnahmevorrichtung an einem Reitschuh aufweisen, nur beispielhaft wird hierzu auf US 4,642,910 A und US 450,512 A verwiesen.

Bei den vorbekannten Reitschuhen ist ein erheblicher Eingriff in den Schuh selbst erforderlich. Eine mit dem Reitschuh verbundene Tragplatte verändert den Reitschuh. Sie bewirkt eine spürbare Aussteifung und Veränderung im Fersenbereich des Reitschuhs. Dadurch verändert sich das Traggefühl . Der Nutzer spürt die starre Tragplatte. Bei außenseitig aufgesetzten Tragplatten kommt noch hinzu, dass diese das Gesamtbild des Reitstiefels stören, die Oberfläche des Obermaterials unterbrechen und dadurch Schmutzecken und störende Kanten bilden.

Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, den Reitschuh der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass die weiterhin in den Hackenbereich des Reitschuhs eingearbeitete Tragplatte so ausgestaltet und der Sporen so weitergebildet ist, dass für einen Nutzer praktisch keine Änderung des Traggefühls gegenüber einem Reitschuh ohne integriertem Sporen feststellbar ist. Zudem soll der Sporen so ausgeführt sein, dass für alle unterschiedlichen Schuhtypen und Schuhgrößen möglichst immer nur ein Gleichteil eingesetzt werden kann, jedenfalls nicht unterschiedliche Teile des Sporens für unterschiedliche Schuhgrößen hergestellt werden müssen.

Ausgehend von dem Reitschuh der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Tragplatte auf mindestens einer ihrer Seiten mit einem elastischen Stützteil verbunden ist, das eine größere Fläche als die Fläche der Tragplatte aufweist und zumindest seitlich gegenüber der Tragplatte übersteht, dass Tragplatte und Stützteil ein Vorprodukt bilden, und dass dieses Vorprodukt in einem Fersenbereich des Reitschuhs zwischen Obermaterial und Unterbau angeordnet ist.

Bei diesem Reitschuh wird die mechanische Stütze des Sporens im Reitschuh selbst nicht nur durch die Tragplatte bewirkt, wie dies im Stand der Technik der Fall ist, sondern zusätzlich auch durch das elastische Stützteil. Das elastische Stützteil und die Tragplatte wirken zusammen. Sie werden zu einem Vorprodukt miteinander verbunden. Letzteres lässt sich industriell herstellen. Es kann so ausgeführt werden, dass es für alle gängigen Schuhgrößen und Schuhtypen einsetzbar ist, so dass es nur sehr wenige, im Grunde nur eine Ausführung des Vorprodukts geben muss.

Die Erfindung ermöglicht es, die Tragplatte relativ klein auszubilden. Die Tragplatte ist starr. Sie steift in ihrem Bereich den Reitschuh aus. Eine derartige Aussteifung ist bei einem Reitschuh ohne integriertem Sporen nicht vorhanden, insoweit liegt ein Unterschied vor, der von einem Benutzer gespürt werden kann. Wenn aber die Tragplatte relativ klein ist, ist dieser Unterschied praktisch nicht festzustellen. Insbesondere ist er nicht festzustellen, wenn die Tragplatte in der hinteren Mitte des Schuhs befindet, wo üblicherweise der Reitschuh eine hohe Steifigkeit hat. Je kleiner die Tragplatte gemacht werden kann, umso weniger kann sie ein Benutzer spüren.

Durch das elastische Stützteil werden scharfe Übergänge am Rand der Tragplatte vermieden. Durch das Stützteil wird erreicht, dass ein abrupter Übergang an ei- nem Rand der Tragplatte praktisch nicht auftritt, vielmehr hat das Stützteil im Bereich der Ränder der Tragplatte eine hohe Steifigkeit und nach außen hin, in Entfernung von der Tragplatte, eine geringe, insbesondere auf null auslaufende Steifigkeit. Dadurch wird ein homogener, praktisch nicht spürbarer Übergang von steif auf weich erreicht. Im Unterschied zum Tragteil hat das elastische Stützteil eine von Ort zu Ort variierende Festigkeit bzw. Biegsamkeit. Dies kann durch variierende Materialdicke und/oder Armierung erreicht werden. Die Biegsamkeit bzw. Steifigkeit des Stützteils nimmt ausgehend vom Tragteil nach außen hin ab.

Das von der Tragplatte und dem elastischen Stützteil gebildete Vorprodukt kann auch noch weitere Teile und/oder Funktionen aufweisen. Es kann beispielsweise auch eine Hinterkappe aufweisen .

Das Vorprodukt ist unmittelbar unter dem Obermaterial angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass die Entfernung der Tragplatte von der Oberfläche des Obermaterials immer konstant ist, unabhängig von der Größe des Reitschuhs, von seiner Ausbildung usw. Von der Tragplatte steht vorteilhafterweise mindestens ein Bolzen oder dergleichen nach außen vor, er ermöglicht die Verbindung mit dem Dorn. Dieser Bolzen kann nun eine konstante Länge haben, dies ist unabhängig von der Schuhgröße und der Ausbildung des Schuhs. Aufgrund der Anordnung des Vorprodukts unmittelbar unter dem Obermaterial und hinter dem Unterbau wird das Traggefühl für den Nutzer des Reitschuhs praktisch nicht beeinflusst und unterscheidet sich nicht von einem Reitschuh ohne integrierten Sporen. Das Vorprodukt ist relativ weit außen innerhalb des Reitschuhs angeordnet und wird vom Nutzer so praktisch nicht bemerkt.

Die Tragplatte ist vorzugsweise möglichst klein ausgeführt. Sie hat lediglich eine Größe, die für den mechanischen Halt eines Befestigungsmittels, dass die Verbindung zum Dorn herstellt, ausreichend ist. Eine Größe der Tragplatte, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist, ist nicht erforderlich, da nun nicht mehr die Tragplatte allein für den mechanischen Halt am Schuh und mit dem Verbindungsteil zuständig ist, vielmehr dies auch durch das Stützteil übernommen wird . Die Tragplatte ist daher kleiner als 5 cm 2 in ihrer Fläche, vorzugsweise kleiner als 3 und insbesondere als 2,5 cm 2 . Eine derart kleine Tragplatte lässt sich günstig und unauffällig im hinteren Bereich des Schuhs unterbringen. Gegenüber der Tragplatte ist das Stützteil flächenmäßig deutlich größer, es ist mindestens drei Mal, insbesondere mindestens fünf Mal, vorzugsweise mindestens zehn Mal größer. Das Stützteil hat eine Dicke, die sich vorzugsweise vom Bereich der Überlappung mit dem Tragteil zum Rand hin kontinuierlich verringert. Dabei wird vorzugsweise keine Stufe gebildet, wie sie ohne Stützteil zwangsläufig zwischen Tragplatte und Schuh am Rand der Tragplatte vorliegt.

Vorzugsweise ist die Tragplatte in das Stützteil eingeschlossen. Vorzugsweise ist die Tragplatte mit dem Stützteil dauerhaft verbunden, insbesondere durch Vulkanisierung verbunden. Vorzugsweise übergreift das Stützteil die Tragplatte beidseitig . Vorzugsweise ist das Stützteil armiert, wobei sich die Armierung insbesondere in seitlicher, horizontaler Richtung erstreckt. Dadurch folgt die Armierung der Krümmung des Reitschuhs im Hackenbereich . Aufgrund dieser Krümmung hat der Reitschuh ohnehin eine hohe Formsteifigkeit im Hackenbereich. Diese Formsteifigkeit wird durch die Armierung nur unwesentlich, wenn überhaupt, erhöht.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen sowie aus der nun folgenden Beschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen der Erfindung, die unter Bezugnahme auf die Zeichnung im Folgenden näher erläutert werden. In dieser Zeichnung zeigen :

Fig . 1 : eine perspektivische Darstellung eines Fersenbereichs eines Reitschuhs mit integriertem Sporen nach der Erfindung, dargestellt als Montagebild,

Fig. 2 : einen Schnitt entlang der Schnittlinie II-II in Figur 1, Fig.3 : eine Draufsicht auf eine innere Lage eines Stützteils,

Fig. 4: eine Draufsicht auf eine Tragplatte mit zwei Bolzen,

Fig. 5 : Eine Draufsicht auf eine äußere Lage eines Stützteils,

Fig. 6: eine Draufsicht in vertikaler Richtung auf ein Vorprodukt, Fig. 7 : eine Darstellung wie Figur 3, jedoch nun für eine innere Lage mit Armierung,

Fig. 8: eine Darstellung wie Figur 6, jedoch nun auf eine äußere Lage mit

Armierung und

Fig. 9 : eine Darstellung wie Figur 6, jedoch nun für ein Vorprodukt mit

Zwickeinschlag .

Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, hat der Reitschuh einen Absatz 20, oberhalb dieses Absatzes befindet sich ein Obermaterial 22, das die Außenfläche des nur teilweise dargestellten Reitschuhs bildet. Das Obermaterial 22 ist beispielsweise aus Leder und hat typischerweise eine Dicke von 1,6 bis 2,2 mm. Unterhalb dieses Oberleders 22 befindet sich ein Unterbau 24. Unter Unterbau wird allgemein der Bereich verstanden, der sich innerhalb des Oberleders im Hackenbereich des Schuhs befindet. In der gezeigten Darstellung gehören zum Unterbau 24 eine Hinterkappe 26 und ein Fersenfutter bzw. Innenfutter 28. Diese Ausbildung des Unterbaus 24 ist nur beispielhaft, andere Ausbildungen des Unterbaus 24 sind möglich.

Die Hinterkappe 26 ist ein Standardbauteil, das industriell bezogen werden kann. Es wird beispielsweise aus dem Material Lefa (geschützte Bezeichnung) oder aus thermoplastischem Material hergestellt. Es ist ein Formteil.

Unterhalb des Obermaterials 22 befindet sich ein Vorprodukt 30. Es ist zwischen Obermaterial 22 und Unterbau 24 angeordnet und vorzugsweise mit beiden fest verbunden, beispielsweise verklebt oder vulkanisiert. Das Vorprodukt 30 hat eine Tragplatte 32, die allgemein eine ovale Form hat. Sie ist aus einem dünnen Metallblech gefertigt. Sie ist starr mit zwei Bolzen 34, die ein Außengewinde tragen, verbunden. Diese Bolzen 34 stellen nur eine Möglichkeit für eine Befestigung eines Dorns 38 an der Tragplatte 32 dar, andere Mittel sind möglich, beispielsweise Muttern oder dergleichen. Mit den Bolzen 34 wird eine Gegenplatte 36 des Dorns 38 verbunden. Unter Dorn 38 wird allgemein das lösbare Teil des Sporens verstanden. Dieses lösbare Teil weist einen Sporendorn 40 auf, der die Funktion des Kontaktes mit einem Pferd übernimmt. Er ist im gezeigten Ausführungsbeispiel fest mit der Gegenplatte 36 verbunden, kann aber auch gegenüber dieser lösbar, höhenverstellbar oder anderweitig ausgeführt sein. Über zwei Hohlmuttern 42 wird die lösbare Verbindung von Gegenplatte 36 und Bolzen 34 erreicht. Die Gegenplatte 36 hat hierzu zwei Löcher.

Anstelle des gezeigten Dorns 38 mit einem Sporendorn 40 kann auch eine Abdeckkappe vorgesehen sein und auf die Bolzen aufgesetzt werden, eine derartige Abdeckkappe ist hier nicht dargestellt. Sie deckt lediglich die Bolzen 34 nach hinten ab, so dass diese nicht stören können. Sie wird anstelle des gezeigten Sporens eingesetzt. Sie hat keinen Sporendorn.

Die Tragplatte 32 ist in ein elastisches Stützteil 44 eingebettet. Dieses weist eine innere Lage 46 und eine äußere Lage 48 auf. Beide sind relativ dünn. Die Dicke liegt typischerweise zwischen 0,5 und 2 mm. Beide Lagen 46, 48 sind aus flexiblem Gummimaterial, das bahnförmig vorliegt, geschnitten. Diese beiden Lagen 46, 48 überdecken im zusammengebauten Zustand die Tragplatte 32 vollständig, so dass von dieser nur noch die Bolzen 34 sichtbar sind und nach außen vorstehen. Für die Bolzen 34 hat die äußere Lage 48 vorzugsweise zwei entsprechende Öffnungen 49. Die Verbindung zwischen Tragplatte 32 und den beiden Lagen 46, 48 erfolgt auf geeignete Weise, hier insbesondere durch Vulkanisieren. Die innere Lage 46 und die äußere Lage 48 können auch aus einem anderen Material als Gummituch hergestellt werden, beispielsweise aus einem Thermoplasten oder einer anderen Kunststofffolie. Entscheidend für die Auswahl des Materials der Lagen 46, 48 sind eine gute Verbindbarkeit mit dem metallischen Material der Tragplatte 32 und eine Biegsamkeit, die größer ist als das Material der Tragplatte 32, aber ausreichend für eine feste Einbettung . Die Biegsamkeit kann insbesondere durch die Materialdicke und/oder eine Armierung 50 gesteuert werden . Hierzu sind im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 7 und 8 in mindestens einer Lage 46 und/oder 48 Fäden eingebettet oder vor dem Zusammenbau aufgelegt. Sie sind mit der Lage verbunden. Diese Fäden verlaufen im Wesentlichen horizontal. Es kann auch eine vertikale Armierung vorgesehen sein. Unter horizontal wird die Ebene verstanden, auf der die Unterfläche des Absatzes 20 bei normalem Tragen des Reitschuhs aufliegt. Vertikal hierzu ist eine Richtung quer zu dieser Ebene. Die Schnittlinie der Fig . 2 verläuft in vertikaler Richtung.

Für die Armierung 50 werden insbesondere Metallfäden verwendet, besonders geeignet sind Stahlcordfäden. Der Durchmesser des einzelnen Filaments liegt deutlich unter 0,2, insbesondere unter 0,1 mm. Die Armierung ist so gewählt, dass im fertigen Vorprodukt 30 ein Übergang von der starren Tragplatte 32 zum äußeren Rest des Vorprodukts 30 praktisch nicht spürbar ist. Es wird ein gleitender Übergang von fest auf sehr flexibel im Vorprodukt 30 erreicht, wenn man von der Mitte des Vorprodukts bis zu einem Seitenrand 52 und/oder einem oberen Rand 54 des Vorprodukts 30 geht. Zu diesen Seitenrändern 52 und/oder zum oberen Rand 54 läuft die Dicke des Vorprodukts 30 zu null aus, dies ist insbesondere aus Figur 2, dort im oberen Bereich, zu ersehen.

Das Vorprodukt 30 weist eine Biegsamkeit um eine vertikale Achse auf, die ausgehend von der Mitte und damit der Tragplatte zu einem Seitenrand hin abnimmt. Ebenso ist eine Abnahme nach oben bei einer Biegsamkeit um eine horizontale Achse von der Tragplatte 34 zu einem oberen Rand 54 gegeben.

Das Vorprodukt 30 kann industriell hergestellt werden. Es wird vorzugsweise in einer Form gefertigt, die insbesondere für eine mittlere Schuhgröße ausgelegt ist. Bei Einsatz in Schuhen größerer Schuhgröße wird es etwas geweitet, bei Einsatz in Schuhen kleinerer Schuhgröße etwas zusammengedrückt, dies erfolgt um eine vertikale Achse. Dieses Vorprodukt 30 ist in vertikaler Richtung gesehen U-förmig, wie aus Figur 6 und Figur 9 ersichtlich ist. In der Ausführung nach Figur 9 hat das Vorprodukt 30 zusätzlich noch einen Zwickeinschlag 56.

Im Folgenden wird die Herstellung des Vorprodukts 30 für das erste Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 6 erläutert.

Auf die innere Lage 46 wird mittig die Tragplatte 32 mit den zwei Bolzen 34 aufgelegt, dabei ragen die Bolzen 34 nach oben. Anschließend wird die äußere Lage 48 aufgelegt, ihre Öffnungen 49 sind für die Bolzen 34 bestimmt. Die so gebildete Einheit kann nun miteinander verbunden werden, beispielsweise durch Vulkanisieren. Dies erfolgt vorzugsweise in einer Form, die eine Krümmung um eine vertikale Achse aufweist, so dass das Endprodukt gemäß Figur 6 erreicht wird .

In der zweiten Ausführung nach den Figuren 7 und 8 haben die beiden Lagen 46, 48 zusätzlich eine Armierung 50, die durch horizontal verlaufende Fäden erfolgt. Beispielsweise wird ein Gummimaterial eingesetzt, das bereits eine derartige Armierung aufweist. Alternativ kann auch eine zusätzliche Armierung hinzukom- men, hierzu wird beispielsweise ein Gewebe verwendet, das als Kettfäden Armierungsdrähte hat und als Schussfäden irgendwelche einfachen Fasern, beispielsweise eine textile Faser, aufweist, die lediglich dem Zusammenhalt dienen. Das Vorprodukt 30 hat einen linken und rechten Seitenrand 52, er wird durch die innere Lage 46 gebildet. Das Vorprodukt 30 hat weiterhin einen oberen Rand 54, auch er wird durch die innere Lage 46 gebildet.

Die Armierung der äußeren Lage 48 ist stärker als die Armierung der inneren Lage 46, wie ein Vergleich der Figuren 7 und 8 zeigt. Die äußere Lage 48 hat eine Fläche, die kleiner ist als 50% der Fläche der inneren Lage 46. Die gezeigten Zuschnitte für die innere Lage 46 und die äußere Lage 48 sind nur beispielhaft. Andere Zuschnitte können gewählt werden. Es muss auch nur eine Lage vorhanden sein, beispielsweise nur die innere Lage 46 oder nur die äußere Lage 48.

Im dritten Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 hat das Vorprodukt 30 zudem eine Zwickeinschlag 56.

Die Anmelderin behält sich vor, beliebige Merkmale aus jedem einzelnen Anspruch, auch Untermerkmale eines jeden einzelnen Anspruchs, mit einander zu kombinieren. Auch beliebig aus der Beschreibung herausgegriffene Merkmale können beliebig untereinander und beliebig mit einzelnen Merkmalen mindestens eines Anspruchs kombiniert werden. Insbesondere kann Anspruch 15 mit allen Teilmerkmalen oder Merkmalen der vorhergehenden Ansprüche kombiniert werden.