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Patent Searching and Data


Title:
RIGID SHAPED BODY,BIAXIALLY DRAWN,OF SYNTHETIC MATERIAL,AND PROCESS FOR THE MANUFACTURING THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1981/001304
Kind Code:
A1
Abstract:
The rigid shaped body, biaxially drawn, is comprised of a lightweight construction element, with high resistance characteristics to distortions. It is formed by a synthetic material plate of at least 1 mm of thickness, of which the edge is not contained in one plane and of which the surface is smaller than the plane output surface surrounded by the edge. Preferably, this surface surrounded by the edge is close to the mathematical minimum. The new body is manufactured by transformation of a plane plate of synthetic material, brought to a thermo-elastic state, drawn biaxially, of at least 1 mm of thickness. The edge of the plate is brought into a position where it is not contained in a plane. In the thermo-elastic state, the surface surrounded by the edge shrinks partially so that, by securing the edge of the plate, a shrinkage of the edge is avoided. The body thus obtained is cooled at a temperature under the softening temperature before removing the clamping of the edge.

Inventors:
OLEIKO B (DE)
KERK K (DE)
MUELLER D (DE)
Application Number:
PCT/EP1980/000125
Publication Date:
May 14, 1981
Filing Date:
November 04, 1980
Export Citation:
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Assignee:
ROEHM GMBH (DE)
OLEIKO B (DE)
KERK K (DE)
MUELLER D (DE)
International Classes:
B29C61/02; B29D25/00; E04B1/32; E04B7/10; E04D13/03; (IPC1-7): E04B7/10; B29C25/00
Foreign References:
DE1559427B11970-07-30
US3727356A1973-04-17
NL7214430A1973-05-02
FR2184486A11973-12-28
US3000057A1961-09-19
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Claims:
ANSPRÜCHE
1. Starrer, einstückiger Formkörper aus biaxial ge¬ recktem, plattenförmige Kunststoff von mindestens 1 mm Dicke, dessen Rand nicht in einer Ebene liegt, dadurch gekennzeichnet, daß er eine kleinere Fläche als die von dem Rand eingeschlossene gedachte ebene Ausgangsfläche hat.
2. Formkörper nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß seine Fläche der von dem Rand eingeschlossenen mathematischen Mύiimalflache angenähert ist.
3. Formkörper nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Rand aus geradlinigen Teilstücken besteht.
4. Formkörper nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß er paarweise gegenüberliegend zwei gerad¬ linige und zwei bogenförmige R≤ndstücke hat und eine rechteckige oder trapezförmige Grundfläche überdeckt.
5. Verfahren zur Herstellung eines Forrαkörpers nach den Ansprüchen 1 bis 4 durch Uniforren eingeriebenen Platte aus biaxial gerecktem Kunststoff von mindestens 1 nπ Dicke im thenroe]astischen Zust r.αsbercich un an¬ schließende Abkühlung unter die Erweichungstemperatur, wobei durch Fixierung des Plattenrandcs eine Rück schrumpfung des Randes im thermoelastischen Zustand ver¬ hindert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Platten¬ rand in eine nicht in einer Ebene liegende Stellung gebracht und die von dem Rand eingeschlossene Fläche im thermoelastischen Zustand teilweise zurückschrjmpfen gelassen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die teilweise Ruckschr πpfung der Plattenfläche berührungsfrei und bei gleichem Gasdruck auf beiden Plattenseiten erfolgt.
7. Verfahren nach den .Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekenn zeichnet, daß der fixierte Plattenrand im thermo¬ elastischen Zustand durch Knicken an wenigstens zwei Stellen in eine nicht in einer Ebene liegende Stellung gebracht wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die gereckte Platte bei einer Temperatur unterhalb der Enveichungstemperatur durch elastisches Biegen so verformt wird, daß der Plattenrand eine nicht in einer Ebene liegende Stellung einnimmt, daß der Plattenrand in dieser Stellung fixiert und die Platte anschließend bis zum thermoelastischen Zustand er¬ wärmt wird.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 5 bis S, dadurch gekenn zeichnet, daß eine geradlinig begrenzte, biaxial gereckte Platte eingesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine rechteckige Platte eingesetzt wird.
Description:
Starrer, einstückiger, biaxiäl gereckter Kunststoff- formkörper und Verfahren zu seiner Herstellung

Die Erfindung betrifft starre Formkörper, die sich als leichte 'Bauelemente eignen und vorzugsweise lichtdurch¬ lässig sind. Formteile dieser Gattung sind z.B. ' Lichtkuppeln oder Tonnengewölbe aus Acrylglasplatten. Sie werden vor- wiegend als lichtdurchlässiges Dachelement eingesetzt. % Die genannten Formkörper stellen nicht für alle in der Praxis vorkommenden Belastungen die günstigste technische Lösung . dar. So werden bei einer ungleichförmigen Belastung einer Lichtkuppel von der Oberseite alle, auftretenden Kräfte in Druck- bzw. Beulspannungen umgesetzt. Dadurch kann örtlich ' die Beulsteifigkeit überschritten und die Kuppel eingedrückt werden. Dieser Vorgang kann den Bruch der Kuppel einleiten. Einfache Tonnengewölbe sind in dieser Hinsicht noch empfindlicher.

Lichtkuppeln sind äußerst starre Gebilde, was in vielen

Fällen erwünscht, aber manchmal auch von Nachteil ist. Zum Abdecken von Seilnetzwerken, Gitterschalenkonstruktionen und ähnlichen, nicht völlig starren Unterkonstruktionen sind zwar zur Herstellung größerer geschlossener Abdeckungen foπnbeständige, im wesentlichen starre Formkörper erwünscht, jedoch sollen sie noch eine begrenzte Beweglichkeit haben, damit sie bei elastischen Deformationen der Unterkonstruktion nicht gleich zu Bruch gehen. Tonnengewölbe gemäß DE-OS 21 07 728

sind wesentlich flexibler, aber wegen der oben schon er¬ wähnten geringen Beulsteifigkeit oft nicht verwendbar.

Ein Nachteil, den Lichtkuppeln und Tonnengewölbe gemeinsam besitzen, besteht darin, daß bei einer Reihung dieser Bau¬ elemente zu längeren Bändern oder größeren Flächen die Kunststoffflächen stets die am höchsten aufragenden Teile der Bedachung bilden. Daher können auf derartige Bedachungen " bei Reparaturen und Wartungsarbeiten keine Gerüstteile oder Seile oder dergleichen aufgelegt werden, ohne das Kunststoff- ' material zu ' gefährden.

Aus der DE-AS 24 30 182 ist ein starrer, einstückiger Form¬ körper aus Kunststoff als * ache ndeckungselement bekannt, dessen Rand nicht in einer. Ebene liegt. Infolge eines, ein¬ stückig angefoimten Rahmens ist der bekannte Formkörper voll¬ ständig verwindungssteif und nicht zu elastischen Deformationen fähig. Seine Fläche ist bedeutend' größer als die von dem Rand eingeschlossene gedachte ebene Ausgangsfläche. Der Formkörper hat die gleichen, oben geschilderten Nachteile wie andere be¬ kannte Dacheindeckungselemente, z.B. Lichtkuppeln.

Die Vermeidung dieser Nachteile bei Formkörpern der im Ober¬ begriff des Anspruchs 1 genannten Gattung ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung. Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe durch solche Formkörper der gattungsgemäßen Art gelöst wird, die eine kleinere Fläche als die von dem Rand des For körpers eingeschlossene gedachte ebene Ausgangsfläche haben.

Die gedachte ebene Ausgangsfläche ist eine Fläche, die aus einer Ebene durch Krümmen oder Knicken um eine oder mehrere Bruchlinien entsteht. Der Rand der erfindungs emäßen Formkörper

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liegt stets in einer solchen ebenen Ausgangsfläche. Diese Fläche wird geometrisch als ebene Fläche bezeichnet, weil ihre Erzeugende eine Gerade ist. Beispiele derartiger ebener Ausgangsflächen sind Zylinder- ' und Kegelflächen oder Satteldachflächen. Der Rand des Formkörpers liegt zwar in einer derartigen ebenen Ausgangsfläche, aber nicht in einer Ebene im engeren Sinne, worunter eine Fläche zu ver¬ stehen ist, innerhalb der durch jeden Punkt beliebig viele Geraden gelegt werden können.

Die von dem Rand des Formkörpers eingeschlossene ebene Aus¬ gangsfläche ist nicht gleichzeitig die Fläche des erfindungs- ' gemäßen For körpers. Dessen Fläche weicht von der ebenen -Ausgangs läche ab und ist kleiner als diese. Von Sonderfällen abgesehen, gehört die Fläche der erfindungsgemäßen Formkörper * geometrisch nicht zur Gattung der ebenen Flächen, da ihre Er¬ zeugenden keine Geraden sind. Es handelt sich um anti- _ klastische, d.h. sattelförmig gelrümmte Flächen mit negativer Gauß'scher Krümmung, die in der Ebene nicht abwickelbar sind. Im Idealfall handelt es sich um eine Minimalfläche, also die mathematisch kleinstmögliche, von dem vorgegebenen Rand eingeschlossene Fläche. Aus Gründen, die hier nicht er¬ örtert zu werden brauchen, sind die bevorzugten Formkörper gemäß der Erfindung zwar der mathematischen Minimalfläche ange- nähert, aber damit nicht exakt übereinstimmend.

Durch besondere Maßnahmen lassen sich von der exakten Minimal¬ fläche stärker abweichende Flächenformen ausbilden, was aus konstruktiven, sowie aus gestalterischen Gründen erwünscht sein kann. Derartige Flächenformen ergeben sich z.B. bei Ver¬ stärkung in den Randzonen oder im Sattelbereich.

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Wie bei der Beschreibung des Herstellungsverfahrens für die neuen Formkörper weiter unten erläutert wird, geht die der Minimalfläche angenäherte Gestalt der erfindungsgemäßen Formkörper aus der ebenen Ausgangsfläche dadurch hervor,"daß man eine biaxial gereckte Platte aus Kunststoff im thermo¬ elastischen Zustand bei fixiertem Rand teilweise rück- schru pfen läßt. Aufgrund der in der biaxial gereckten Aus¬ gangsplatte eingefrorenen Rückschrumpfungskräfte versucht die Platte beim Erwärmen bis zum thermoelastischen Zustand auf ihre ursprüngliche kleinere Fläche zurückzuschrumpfen. Dieser Schrumpfungsprozeß wird durch den fixierten Rand begrenzt. Infolgedessen wird die kleinstmögliche Fläche innerhalb des vorgegebenen Randes angestrebt, wobei unter günstigen Umständen nahezu eine Minimalfläche erreicht wird. Voraussetzung für die Ausbildung einer der Minimalfläche_ nahekommenden Gestalt ist eine nur teilweise Ruckschruπipf ng aus dem ursprünglichen biaxial gereckten Zustand. Der entstehende Formkörper -muß also immer noch an -jeder Stelle biaxial gereckt sein, wenn auch in geringerem Maße als die ursprünglich eingesetzte biaxial ge- reckte Platte. Vorzugsweise beträgt der restliche Reckungsgrad mindestens noch 25 % . Je gleichmäßiger die Restreckung an jeder Stelle und in jeder Richtung des Formkörpers verteilt ist, um so näher liegt seine Gestalt an der mathematischen Minimalflache.

Vor einer Kuppel- oder Tonnengewölbefläche hat die angenäherte Minimalfläche den Vorzug der höheren Beulsteifigkeit. Die Fläche ist an fast jedem Punkt in zwei zueinander senkrecht liegenden Richtungen gegensinnig (antiklastisch) gekrümmt. Dadurch entsteht bei punktförmiger Belastung in einer dieser Richtungen eine Druckspannung und in der anderen Richtung eine Zugspannung. Infolgedessen wird eine Beulung so lange verhindert, wie die

Zugfestigkeit des Materials nicht überschritten wird.

Die erfindungsgemäßen Formkörper sind- zwar im wesentlichen starr und verwindüngssteif und behalten ihre Gestalt auch im nicht-eingebauten Zustand bei. Sie sind jedoch weniger starr als Kuppeln und vermögen daher begrenzten Bewegungen des Randes elastisch nachzugeben. Sie sind einstückig in dem Sinne, daß sie nicht aus mehreren, getrennt hergestellten Teilen lösbar zusammengesetzt sind, sondern aus durchgehendem nahtlosem Material bestehen, was allerdings auflaminierte

Verstärkύngsele ente, gegebenenfalls aus anderen Werkstoffen, nicht ausschließt.- Bei der Reihung der Formkörper zu Licht¬ bändern oder ausgedehnten Dachflächen bilden die Ränder jeweils die am weitesten herausragenden Bauteile. Die Ränder sind, im allgemeinen, durch stabile Metallrahmen gefaßt und . gestatten es, Wartungsgerüste u.dergl.. darauf abzustützen. Es lassen sich auf einfache Weise Formkörper mit Grundflächen erzeugen, die sich lückenlos, zu großen Flächen addieren lassen. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, den Formkörper - mit einer geeigneten Randeinfassung als modulares, bau¬ konstruktives Systemelement auszubilden und additiv zur Her¬ stellung von weitspannenden Flächentragwerken zu verwenden.

Als Werkstoff für die erfindungsgemäßen Formkörper eignen sich diejenigen reckbaren Kunststoffe, die sich zur Herstellung von Bauelementen bewährt haben. An erster Stelle ist Acrylglas wegen seiner unübertroffenen Alterungs- und Witterungsbe¬ ständigkeit zu nennen. Geeignet sind fercιeτ Polyvinylchlorid und Polycarbonat, insbesondere wenn sie zum Schutz der Oberfläche eine dünne Schicht aus Acrylkunststoff tragen. Um die er¬ forderliche Verwindungssteifigkeit zu gewährleisten, soll die Dicke wenigstens 1 mm betragen. Die bevorzugte Dicke liegt

zwischen 2 und 6 mm. Die Fläche eines Formkörpers kann z.B. zwischen 1 und 10 -m 2 liegen. Glasklares, durchsichtiges Material oder durchscheinend weiß getrübtes Material sind bevorzugt, jedoch kann auch deckend oder transparent einge- 5 färbtes Material verwendet werden. Das zur Herstellung der Formkörper verwendete Ausgangsmaterial ist wenigstens 25 % , vorzugsweise 40 bis 80 % biaxial gereckt und kann aus in situ poly erisiertem oder aus stranggepreßtem Plattenmaterial durch biaxiale Reckung im thermoelastischen Zustand hergestellt 10 worden sein.

Zu den Vorteilen der neuen ' Formkörper gehört auch die Möglich¬ keit, sie auf verhältnismäßig einfache Weise ohne Berührung in der Fläche-herzustellen. Man geht dabei stets in der Weise

15. vor, daß der Plattenrand in eine nicht in einer Foene liegende Stellung gebracht und fixiert wird und daß man die von dem Rand eingeschlossene Fläche im thermoelastischen Zustand teil¬ weise ' zurückschrumpfen läßt. Die erfindungsgemäße Gestalt * ent¬ steht dann von selbst unter der Wirkung der freigesetzten 0 Rückstellkräfte oh_.e Einwirkung eines Gasüber- oder -unterdruckes auf einer Seite der Platte. Da eine völlig berührungslose Formung der Plattenfläche (abgesehen von der Einspannung am Rand) möglich ist, sind Beschädigungen der Plattenoberfläche praktisch ausgeschlossen. Im einzelnen richtet sich das zweck- 5 mäßigste Herstellungsverfahren nach der angestrebten Gestalt des Formkörpers und ward nachfolgend anhand bevorzugter Aus¬ führungsformen erläutert.

Die bevorzugten Ausführungsformen sind in den Figuren 1 bis 4 30 dargestellt, wobei jeweils mit a die gedachte ebene Ausgangs¬ fläche und mit b die der Minimalfϊäche angenäherte Gestalt des fertigen Formkörpers bezeichnet ist. Zur Verdeutlichung des

Flächenverlaufs ist jeweils sowohl in die ebene Ausgangs¬ fläche als auch in die Fläche des Formkörpers ein punktiertes Liniennetz eingezeichnet, das technisch ohne eigene Bedeutung ist.

In F i g u r 1 bildet die Ausgangsfläche ein Satteldach, in F i g u r 2 einen rechtwinkligen Kasten, in * F i g u r 3 einen Zylinderabschnitt,

10 und in -F i g u r 4 ein diagonal geknicktes Quadrat.

In den Figuren 5 und 6 sind die Grundflächen von weiteren Form¬ körpern nach der Erfindung dargestellt. -Die dick ausgezogenen Linien stellen die Umrisse der Grundflächen, die strich- .. c punktierten Linien die Umrisse der eingesetzten ebenen Kunst¬ stoffplatten und die 'punktierten Linien die Knicklinien zur Erzeugung der ebenen Ausgangsflächen dar. Figur 5b und 6b zeigen Möglichkeiten zur flächendeckenden Reihung.

2 Zur Herstellung der Formkörper gemäß den Figuren 1, 2 und 4, in denen die Ausgangsfläche scharfkantige Knicklinien ent¬ hält, verwendet man vorzugsweise einen den Rand einfassenden Spannrahmen mit Klappgelenken an den Endpunkten der Knick¬ linien. Die ebene biaxial gereckte Kunststoffplatte wird kalt p in den Spannrahmen in der Weise eingespannt, daß sich der Plattenrand beim Erwärmen bis zum thermoelastischen Zustand unter der Einwirkung der freigesetzten Rückschrumpfkräfte nicht aus der Einspannung herauszieht. Der Rahmen wird dann, beispielsweise in einem Warmluftschrank, bis zur Erweichung

-iQ der Kunststoffplatte erwärmt. Im Falle von Acrylglas erstreckt sich der thermoelastische Zustandsbereich von etwa 130 bis 160°C. Nunmehr wird der Spannrahmen um die Gelenke so weit

geknickt, bis der Rand die gewünschte Form eingenommen hat. Dabei schrumpft die eingeschlossene Fläche in der oben be¬ schriebenen Weise zu einer der Minimalfläche angenäherten Form zusammen. In dieser Gestalt läßt man den Formkörper erkalten und kann ihn nach Lösen des Spannrahmens als form¬ stabiles Gebilde entnehmen.

Zur Herstellung von Formkörpern mit gekrümmten Rändern gemäß Figur 3 wird ein entsprechend gekrümmter Spannrahmen verwendet, -in welchen die zunächst ebene Kunststoffplatte unter ; elastischer Krümmung eingelegt wird. Die Platte nimmt dann die in Figur 3a dargestellte Stellung ein und wird -in dieser Lage eingespannt. Sobald beim Erwärmen der thermoelastische Zustand erreicht ist, beginnt die Schrumpfung und führt zu der in Figur 3b dargestellten Gestalt. ~

In analoger Weise können auch die in den Figuren 1 , 2 und 4 dargestellten Formkörper erzeugt werden, wenn man einen ent¬ sprechend geknickten Spannrahmen ohne Gelenke verwendet. Die ebene Ausgangsplatte wird vor dem Einspannen in einer * schmalen Zone an der Knicklinie bis zur Erweichung erwärmt und in die gewünschte Form gebogen. Die angrenzenden, nicht erwärmten Flächen verhindern die Kontraktion des erwärmten Streifens. Die Platte wird anschließend eingespannt, bis zum thermoelastischen Zustand erwärmt und schließlich abgekühlt.

Die in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Formkörper überdecken rechteckige Grundflächen und eignen sich daher in besonderem Maße zu einer linearen oder flächigen Reihung. Auch der in Figur 4 dargestellte Formkörper läßt sich, wie in den Figuren 4c .und 4d dargestellt, zu einer trapezförmig gewellten Dach¬ fläche zusammenfügen.

Im Interesse einer besonderen architektonischen und ästhetischen Wirkung können Formkörper mit der Grund¬ fläche eines regelmäßigen Sechsecks oder Achtecks her¬ gestellt werden, wenn die Ausgangsplatte die Form eines gleichseitigen Dreiecks bzw. eines Quadrates hat und K icklinien jeweils über die Mittelpunkte benachbarter Seiten geführt werden. Die entstehenden Sechseck-Körper lassen sich allein zu einer Fläche schließen, während bei einer Reihung von Achteck-Körpern zusätzliche Formkörper - mit quadratischer Grundfläche benötigt werden, wie in den Figuren 5 und 6 dargestellt * . Die Möglichkeit, eine Vielzahl on einzelnen Minimalflächenelementen konstruktiv zu einer Gesamtfläche zu addieren, die ihrerseits eine Minimalfläche bildet, soll nicht unerwähnt bleiben. .

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