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Title:
RINSE SOLUTION FOR A PHOTODYNAMIC DISINFECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/222316
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a rinse solution for a photodynamic disinfection, in particular an oral disinfection, containing, in each case based on the total rinse solution, at least one photosensitizer from the group consisting of riboflavin 5'-phosphate sodium in a proportion of 0.2 to 0.6 wt% and another photosensitizer in the form of riboflavin 5'-phosphate sodium in a proportion of 0.001 to 0.05 wt.%, at least one viscosity modulator from the group of glycerol in a proportion of 1.0 to 5.0 wt.% and hyaluronic sodium salt in a proportion of 0.01 to 0.3 wt.%, at least one biofilm inhibitor from the group of xylitol in a proportion of 7.0 to 25.0 wt.%, L-arginine in a proportion of 0.1 to 0.5 wt.%, and urea in a proportion of 0.5 to 3.0 wt.%, and a remainder based on water.

Inventors:
SMOLLE JOHANNES (AT)
BÖHM ELISA (AT)
Application Number:
PCT/EP2023/059899
Publication Date:
November 23, 2023
Filing Date:
April 17, 2023
Export Citation:
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Assignee:
MANA HEALTH TECH GMBH (AT)
International Classes:
A61Q11/02; A61K8/34; A61K8/42; A61K8/44; A61K8/55; A61K8/60; A61K8/67; A61K8/73; A61N5/06; A61P1/02
Domestic Patent References:
WO2011079075A12011-06-30
WO2022077037A12022-04-21
Foreign References:
DE102011105660A12012-12-27
US20160051833A12016-02-25
Other References:
CAS, no. 84082-70-2
Attorney, Agent or Firm:
WEISER & VOITH PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT (AT)
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Claims:
Patentansprüche: 1. Spüllösung zur photodynamischen Desinfektion, insbe- sondere Munddesinfektion, enthaltend, jeweils bezogen auf die gesamte Spüllösung, zumindest einen Photosensibilisator aus der Gruppe Ribof- lavin 5’-phosphat-Natrium in einem Anteil von 0,2 bis 0,6 Gew.- % und ein anderer Photosensibilisator als Riboflavin 5’- phosphat-Natrium in einem Anteil von 0,001 bis 0,05 Gew.-%, zumindest einen Viskositätsmodulator aus der Gruppe Glyce- rol in einem Anteil von 1,0 bis 5,0 Gew.-% und Hyaluronsäure- Natriumsalz in einem Anteil von 0,01 bis 0,3 Gew.-%, zumindest einen Biofilminhibitor aus der Gruppe Xylitol in einem Anteil von 7,0 bis 25,0 Gew.-%, L-Arginin in einem Anteil von 0,01 bis 0,5 Gew.-% und Urea in einem Anteil von 0,5 bis 3,0 Gew.-%, und Rest Wasserbasis. 2. Spüllösung nach Anspruch 1, wobei der oder einer der Photosensibilisator/en Riboflavin 5’-Phosphat-Natrium in einem Anteil von 0,25 bis 0,45 Gew.-%, bevorzugt in einem Anteil von 0,3 Gew.-%, der Spüllösung ist. 3. Spüllösung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der oder ei- ner der Photosensibilisator/en Phycocyanin in dem genannten An- teil von 0,001 bis 0,05 Gew.-%, bevorzugt in einem Anteil von 0,005 bis 0,025 Gew.-%, der Spüllösung ist. 4. Spüllösung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der oder einer der Photosensibilisator/en Methylenblau in dem genannten Anteil von 0,001 bis 0,05 Gew.-%, bevorzugt in einem Anteil von 0,005 bis 0,025 Gew.-%, der Spüllösung ist. 5. Spüllösung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der oder einer der Viskosemodulator/en Glycerol in einem Anteil von 2,0 bis 3,0 Gew.-%, bevorzugt in einem Anteil von 2,5 Gew.- %, der Spüllösung ist. 6. Spüllösung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der oder einer der Viskosemodulator/en Hyaluronsäure-Natrium- salz in einem Anteil von 0,02 bis 0,1 Gew.-%, bevorzugt in ei- nem Anteil von 0,025 Gew.-%, der Spüllösung ist. 7. Spüllösung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der oder einer der Biofilminhibitor/en Xylitol in einem Anteil von 15,0 bis 25,0 Gew.-%, bevorzugt in einem Anteil von 15,0 Gew.-%, der Spüllösung ist. 8. Spüllösung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der oder einer der Biofilminhibitor/en L-Arginin in einem An- teil von 0,01 bis 0,045 Gew.-%, bevorzugt in einem Anteil von 0,03 Gew.-%, der Spüllösung ist. 9. Spüllösung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der oder einer der Biofilminhibitor/en Urea in einem Anteil von 1,0 bis 3,0 Gew.-%, bevorzugt in einem Anteil von 1,0 Gew.-%, der Spüllösung ist. 10. Spüllösung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, ferner enthaltend zumindest einen Penetrationsverstärker aus der Grup- pe Ethanol in einem Anteil von 7,0 bis 20,0 Gew.-%, ein Stoff- gemisch aus 1,3-Propanediol und Propanediol in einem gesamten Anteil von 0,5 bis 5,0 Gew.-% und ein Stoffgemisch aus Leucono- stoc und Radish Root Ferment Filtrat in einem gesamten Anteil von 0,05 bis 0,15 Gew.-%, wobei die genannten Anteile jeweils auf die gesamte Spüllösung bezogen sind und einen korrespondie- renden Anteil der Wasserbasis ersetzen. 11. Spüllösung nach Anspruch 10, wobei der oder einer der Penetrationsverstärker Ethanol in einem Anteil von 12,0 bis 17,0 Gew.-%, bevorzugt in einem Anteil von 15,0 Gew.-%, der Spüllösung ist. 12. Spüllösung nach Anspruch 10 oder 11, wobei der oder einer der Penetrationsverstärker das Stoffgemisch aus 1,3- Propanediol und Propanediol in einem gesamten Anteil von 1,0 bis 5,0 Gew.-%, bevorzugt in einem gesamten Anteil von 3,0 Gew.-%, der Spüllösung ist. 13. Spüllösung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei der oder einer der Penetrationsverstärker das Stoffgemisch aus Leuconostoc und Radish Root Ferment Filtrat in einem gesamten Anteil von 0,05 bis 0,09 Gew.-%, bevorzugt in einem gesamten Anteil von 0,08 Gew.-%, der Spüllösung ist. 14. Spüllösung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, ferner enthaltend zumindest einen weiteren Inhaltsstoff aus der Gruppe Pfefferminzextrakt, Ingwerextrakt, Xylitylglucosid, 1,4-Anhy- dro-D-Xylitol und Glucose, wobei der Anteil jedes dieser weite- ren Inhaltsstoffe kleiner als 0,5 Gew.-% der Spüllösung ist und einen korrespondierenden Anteil der Wasserbasis ersetzt.
Description:
Spüllösung zur photodynamischen Desinfektion Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spüllösung zur photodynamischen Desinfektion, insbesondere Munddesinfektion. Bei der photodynamischen Desinfektion werden im Zusammen- spiel von Bestrahlung mit Licht und einem Photosensibilisator (auch „Photosensitizer“ genannt) schädliche Mikroorganismen, z.B. im Mund oder an einer Schleimhaut, in einer Wunde oder ei- ner natürlichen oder z.B. operativ erzeugten Körperöffnung, an der Hautoberfläche oder einer künstlichen Oberfläche, vernich- tet. Bei der Munddesinfektion wird beispielsweise ein meist durch Bakterien gebildeter Biofilm an den Zähnen und am Zahn- fleisch beseitigt, wodurch z.B. Karies, Gingivitis und Parodon- titis bekämpft werden. Beim Spülen mit der Spüllösung dringt der Photosensibili- sator in die Mikroorganismen ein bzw. legt sich an sie an und wird durch die Bestrahlung aktiviert. Dabei werden freie Radi- kale, z.B. reaktive Sauerstoffspezies („ROS“), erzeugt. Die freien Radikale sind weder krebserregend noch für den Menschen genotoxisch und wirken als Biozid, d.h. als eine Substanz, wel- che insbesondere Krankheitserreger, z.B. Pilze (inklusive deren Sporen), Bakterien, Parasiten und Viren zerstört. Je nach Art des Photosensibilisators wirkt dieser bei der photodynamischen Desinfektion entweder als Katalysator, welcher bei Belichtung die freien Radikale aus der Umgebung erzeugt, z.B. aus einer den Photosensibilisator enthaltenden Lösung; oder der Photosen- sibilisator gibt bei Bestrahlung selbst freie Radikale ab. Die Wellenlänge der von der Strahlungsquelle abzugebenen Strahlung ist mit dem verwendeten Photosensibilisator und seinem Absorp- tionsspektrum abzustimmen; sie reicht im Allgemeinen vom Ultra- violett- bis in den Infrarot-Bereich. In den vergangenen Jahren wurden viele verschiedene Photo- sensibilisatoren untersucht und zur photodynamischen Desinfek- tion z.B. von Händen, Mund, Zähnen, Wunden etc. vorgeschlagen; beispielsweise werden in der US 2016/0051833 A1 Chlorophyllin- Natrium-Kupfersalz, Riboflavin, Allurarot, Indigokarmin, Eri- oglaucin, Tartrazin, Chromotrop, Echtgrün („Fast Green“), Lis- samingrün B, Acridin, Phenazin, Cyanin, Phenothiazin, Porphy- rin, Phthalocynin und weitere photodynamisch wirksame Substan- zen genannt, welche zur Munddesinfektion einer Zahnpasta oder Mundspülung zugesetzt werden können. Ferner wird darin vorge- schlagen, weitere Inhaltsstoffe beizumengen, z.B. Karies-hem- mende, antibakterielle, abrasive, entzündungshemmende, feuchte- regulierende Substanzen, Geschmacksstoffe, Farbstoffe usw. usf. Die erzielte Biofilmreduktion liegt bei den vorgeschlagenen Spüllösungen bzw. Zahnpasten mit diesen Photosensibilisatoren nach Bestrahlung über bis zu 15 Minuten zwischen 18% und 72% und damit je nach Photosensibilisator sogar deutlich niedriger oder nur geringfügig höher als bei einer herkömmlichen Mundspü- lung ohne Photosensibilisator und ohne aufwändige Bestrahlung. Die Erfindung setzt sich zum Ziel, eine Spüllösung zur photodynamischen Desinfektion, insbesondere Munddesinfektion, zu schaffen, welche wesentlich wirksamer in der Reduktion von Krankheitserregern, insbesondere des Biofilms ist, ohne in der Anwendung schwieriger oder aufwändiger zu sein. Dieses Ziel wird mit einer Spüllösung zur photodynamischen Desinfektion, insbesondere Munddesinfektion, erzielt, welche zumindest einen Photosensibilisator aus der Gruppe Riboflavin 5’-phosphat-Natrium in einem Anteil von 0,2 bis 0,6 Gew.-% und ein anderer Photosensibilisator als Riboflavin 5’-phosphat- Natrium in einem Anteil von 0,001 bis 0,05 Gew.-%, zumindest einen Viskositätsmodulator aus der Gruppe Glycerol in einem An- teil von 1,0 bis 5,0 Gew.-% und Hyaluronsäure-Natriumsalz in einem Anteil von 0,01 bis 0,3 Gew.-%, zumindest einen Biofil- minhibitor aus der Gruppe Xylitol in einem Anteil von 7,0 bis 25,0 Gew.-%, L-Arginin in einem Anteil von 0,01 bis 0,5 Gew.-% und Urea in einem Anteil von 0,5 bis 3,0 Gew.-%, und Rest Was- serbasis enthält. Die angegebenen Anteile sind dabei jeweils auf die gesamte Spüllösung bezogen. Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass nicht alleine die Wahl des Photosensibilisators oder seine Konzentration wesentlichen Einfluss auf die Wirksamkeit der Spüllösung bei Bestrahlung hat, sondern dass gerade das ausge- wogene Zusammenspiel der verschiedenen Inhaltsstoffe in ent- sprechender Konzentration eine überraschende, nicht vorherseh- bare Wirkungsverstärkung, nämlich eine Bakterienreduktion um tatsächlich einige Größenordnungen erzeugt. So schwächt der zu- mindest eine Biofilminhibitor in der angegebenen Konzentration die Integrität des Biofilms, indem der Stoffwechsel der bio- filmbildenden Bakterien inhibiert, ihre Verkettung gelöst und/oder die Oberflächenspannung des Biofilms herabgesetzt wird. Der zumindest eine Viskositätsmodulator in der angegebe- nen Stoffauswahl und Konzentration bewirkt, dass beim Spülen ein dünner, leicht haftender Film mit dem/den Biofilminhi- bitor/en und Photosensibilisator/en für die nachfolgende Be- strahlung zur photodynamischen Desinfektion auf den zu reduzie- renden Bakterienstrukturen gebildet wird, wodurch die Wirkung von Biofilminhibitor/en und Photosensibilisator/en wesentlich verstärkt wird, ohne dass die gesamte Spüllösung beim Bestrah- len z.B. im Mund oder auf der Haut behalten werden muss; d.h. mit der Spüllösung wird einfach und bequem vor dem Bestrahlen z.B. der Mund oder eine andere Körperstelle gespült. Der zumin- dest eine Photosensibilisator erzeugt letztlich die infolge der Formulierung der Spüllösung besonders starke biozide Wirkung, u.zw. ohne besonders langdauernde oder intensive Bestrahlung, d.h. bequem, einfach und ohne zusätzlichen Aufwand. Als Photosensibilisator/en kann/können neben dem oder an- stelle des genannten Riboflavin 5’-phosphat-Natrium unter- schiedliche Substanzen mit photodynamischer Wirkung eingesetzt werden, insbesondere wasserlösliche Photosensibilisatoren, z.B. Phycocyanin, aber auch fettlösliche Photosensibilisatoren, wenn sie z.B. liposomal verkapselt oder mithilfe von Emulgatoren, Nanopartikelträger od.dgl. in der Wasserbasis lösbar gemacht werden. Dabei kann ein einziger Photosensibilisator oder können zwei oder mehr verschiedene Photosensibilisatoren eingesetzt werden. Die Wasserbasis kann, wie dem Fachmann bekannt ist, z.B. Wasser, destilliertes Wasser oder aromatisiertes Wasser bzw. ein Gemenge aus Wasser und Hydrolat (insbesondere Eukalyptus- oder Pfefferminz-Hydrolat) sein; alternativ ist die Wasserbasis ein wässriges System, dem zur pH-Wert Stabilisierung im Stand der Technik bekannte Puffer beigemengt sind. Beispielsweise zur Verbesserung der Löslichkeit, als Schutz vor Entmischung, zur Konservierung der Spüllösung etc. können der Wasserbasis weite- re im Stand der Technik bekannte Inhaltsstoffe beigemengt wer- den, die jeweils z.B. als Puffersystem, Konservierungsmittel, Trägersystem, Solubilisator, Tensid bzw. Emulgator wirken und/oder Mizellenbildung in der Spüllösung begünstigen. Vorteilhaft ist, wenn der genannte zumindest eine Photo- sensibilisator oder einer der (mehreren) Photosenibilisatoren Riboflavin 5’-Phosphat-Natrium in einem Anteil von 0,25 bis 0,45 Gew.-%, bevorzugt in einem Anteil von 0,3 Gew.-%, der Spüllösung ist. Dieser Photosensibilisator hat sich, insbeson- dere in den genannten Konzentrationsbereichen, in der Spüllö- sung als besonders wirksam erwiesen. Riboflavin 5’-Phosphat- Natrium ist - neben seinem ausgeprägten photodynamischen Ef- fekt – hautpflegend und fördert als essentielles Vitamin die Haut- auch Schleimhautgesundheit und z.B. die Zahnschmelzfes- tigkeit. Alternativ oder ergänzend ist günstig, wenn der oder einer der Photosensibilisator/en Phycocyanin in dem genannten Anteil von 0,001 bis 0,05 Gew.-%, bevorzugt in einem Anteil von 0,005 bis 0,025 Gew.-%, der Spüllösung ist. Ferner ist günstig, wenn der oder einer der Photosensibilisator/en Methylenblau in dem genannten Anteil von 0,001 bis 0,05 Gew.-%, bevorzugt in einem Anteil von 0,005 bis 0,025 Gew.-%, der Spüllösung ist. Diese beiden Photosensibilisatoren, Phycocyanin und Methylenblau, ha- ben sich – jeweils für sich genommen, miteinander oder mit ei- nem anderen Photosensibilisator, insbesondere mit Riboflavin 5’-Phosphat-Natrium, als besonders gut einsetzbar und wirksam erwiesen. Eine besonders geeignete Spüllösung wird erhalten, wenn der oder einer der Viskosemodulator/en Glycerol in einem Anteil von 2,0 bis 3,0 Gew.-%, bevorzugt in einem Anteil von 2,5 Gew.- %, der Spüllösung ist. Glycerol reguliert nicht nur die Visko- sität, sodass in den angegebenen Konzentrationsbereichen der Biofilm effektiv und anhaltend benetzt wird, sondern wirkt überdies schleimhautglättend und befeuchtend. Günstig beein- flusst wird diese Benetzung ferner, wenn der oder einer der Viskosemodulator/en Hyaluronsäure-Natriumsalz in einem Anteil von 0,02 bis 0,1 Gew.-%, bevorzugt in einem Anteil von 0,025 Gew.-%, der Spüllösung ist. Neben seiner viskositätsregulieren- den Wirkung ist auch Hyaluronsäure-Natriumsalz ein Feuchthalte- mittel und wirkt in den genannten Konzentrationsbereichen anti- inflammatorisch. Bevorzugt ist der oder einer der Biofilminhibitor/en Xyli- tol in einem Anteil von 15,0 bis 25,0 Gew.-%, bevorzugt in ei- nem Anteil von 15,0 Gew.-%, der Spüllösung. Xylitol ist durch seine bakteriostatische Wirkung in der angegebenen Konzentrati- on ein besonders geeigneter Biofilminhibitor. In einer günsti- gen Variante der Spüllösung ist der oder einer der Biofilminhi- bitor/en L-Arginin in einem Anteil von 0,01 bis 0,045 Gew.-%, bevorzugt in einem Anteil von 0,03 Gew.-%, der Spüllösung. L- Arginin wirkt nicht nur antibakteriell sondern auch antista- tisch. Vorteilhaft ist ferner, wenn der oder einer der Biofil- minhibitor/en Urea in einem Anteil von 1,0 bis 3,0 Gew.-%, be- vorzugt in einem Anteil von 1,0 Gew.-%, der Spüllösung ist. Urea greift die Bakterienzellwand an und wirkt ebenfalls anti- statisch. Besonders günstig ist ferner, wenn die Spüllösung zumin- dest einen Penetrationsverstärker aus der Gruppe Ethanol in ei- nem Anteil von 7,0 bis 20,0 Gew.-%, ein Stoffgemisch aus 1,3- Propanediol und Propanediol in einem gesamten Anteil von 0,5 bis 5,0 Gew.-% und ein Stoffgemisch aus Leuconostoc und Radish Root Ferment Filtrat in einem gesamten Anteil von 0,05 bis 0,15 Gew.-% enthält. Die genannten Anteile sind dabei jeweils auf die gesamte Spüllösung bezogen und ersetzen einen korrespondie- renden Anteil der Wasserbasis. Der zumindest eine Penetrations- verstärker verbessert in den genannten jeweils effektiven Kon- zentrationsbereichen das Eindringen der Spüllösung in die Bak- terien oder anderen Mikroorganismen und wirkt allgemein anti- mikrobiell. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der oder einer der Penetrationsverstärker Ethanol in einem Anteil von 12,0 bis 17,0 Gew.-%, bevorzugt in einem Anteil von 15,0 Gew.-%, der Spüllösung. Ethanol ist als Lösungsmittel nicht nur Penetrati- onsverstärker sondern wirkt überdies entschäumend, adstringie- rend, entfettend, reinigend, antibakteriell und reduziert die Viskosität, sodass Ethanol auch mit dem/den Viskosemodulator/en zusammenspielt. Günstig ist dabei, wenn der oder einer der Pe- netrationsverstärker das Stoffgemisch aus 1,3-Propanediol und Propanediol in einem gesamten Anteil von 1,0 bis 5,0 Gew.-%, bevorzugt in einem gesamten Anteil von 3,0 Gew.-%, der Spüllö- sung ist. 1,3-Propanediol und Propanediol wirken jeweils ein- zeln und insbesondere im Stoffgemisch als Penetrationsverstär- ker an der Bakterienzellmembran. In einer vorteilhaften Varian- te der Spüllösung ist der oder einer der Penetrationsverstärker das Stoffgemisch aus Leuconostoc und Radish Root Ferment Filt- rat in einem gesamten Anteil von 0,05 bis 0,09 Gew.-%, bevor- zugt in einem gesamten Anteil 0,08 Gew.-%, der Spüllösung. Die- ses Stoffgemisch ist in den genannten Konzentrationsbereichen besonders wirksam antibakteriell und antiseborrhoisch. Um die Akzeptanz der Spüllösung zu erhöhen, ist ferner günstig, wenn die Spüllösung zumindest einen weiteren Inhalts- stoff aus der Gruppe Pfefferminzextrakt, Ingwerextrakt, Xylit- ylglucosid, 1,4-Anhydro-D-Xylitol und Glucose enthält, wobei der Anteil jedes dieser weiteren Inhaltsstoffe kleiner als 0,5 Gew.-% der Spüllösung ist. Diese Inhaltsstoffe fördern im We- sentlichen den Geschmack und die Hautverträglichkeit der Spül- lösung und unterstützen die Wirkung aller anderen Inhaltsstoffe der Spüllösung. Jeder der weiteren Inhaltsstoffe ersetzt einen korrespondierenden Anteil der Wasserbasis in der Spüllösung. Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen und den beigeschlossenen Zeichnungen näher erläutert. In den Zeich- nungen zeigen: Fig. 1 das Absorptionsspektrum eines in einer erfindungs- gemäßen Spüllösung enthaltenen Photosensibilisators in einem normierten Diagramm über der Wellenlänge; Fig. 2 die Wirksamkeit des in einer Spüllösung enthaltenen Photosensibilisators von Fig. 1 unter verschiedenen Konzentra- tionen in einem Balkendiagramm; und Fig. 3 die Wirksamkeit einer erfindungsgemäßen Spüllösung mit dem Photosensibilisator von Fig. 1 im Vergleich zum Bakte- rienwachstum mit und ohne Spüllösung bzw. mit und ohne Bestrah- lung in einem Balkendiagramm. Gemäß der vorliegenden Erfindung enthält eine wasser- basierte Spüllösung zur photodynamischen Desinfektion, insbe- sondere Munddesinfektion, zumindest einen Photosensibilisator, zumindest einen Viskosemodulator zum Einstellen der Viskosität der Spüllösung, zumindest einen Biofilminhibitor und optional zumindest einen Penetrationsverstärker. Der bzw. die Photosen- sibilisator/en erzielen bei Bestrahlung mit einer Strahlungs- quelle nach einem Spülen z.B. des Mundes, einer Schleimhaut, einer Wunde, einer anderen natürlichen oder z.B. operativ er- zeugten Körperöffnung, einer Hautoberfläche oder einer künstli- chen Oberfläche mit der Spüllösung den photodynamischen Desin- fektionseffekt durch Zerstörung von dort anliegenden krank- heitserregenden Bakterien, Viren, Pilzen, Parasiten etc. Bei- spielsweise legen sich im Inneren des Mundes Bakterien als so- genannter Biofilm an die Zähne und das Zahnfleisch an. Der/die Viskosemodulator/en lässt/lassen durch Einstellen der Viskosi- tät der Spüllösung auch nach dem Spülen für die folgende Be- strahlung (z.B. im Mund insbesondere an den Zähnen, dem Zahn- fleisch und dem Biofilm) einen dünnen Film der Spüllösung haf- ten. Der/die Biofilminhibitor/en unterstützen ein Eindringen der Spüllösung in den Biofilm oder - allgemein - in Mikroorga- nismen und Krankheitserreger, was der bzw. die optionale/n Pe- netrationsverstärker fördern. Die Wahl und die Konzentrationen der einzelnen Inhalts- stoffe und deren Verhältnis zueinander bestimmen die Wirksam- keit der Spüllösung bei der photodynamischen Munddesinfektion maßgeblich. Für eine außergewöhnlich hohe Wirksamkeit ist der bzw. sind die Photosensibilisator/en aus der Gruppe Riboflavin 5’-phosphat-Natrium in einem Anteil von 0,2 bis 0,6 Gew.-% (Ge- wichtsprozent) und ein oder mehrere andere Photosensibilisato- ren als Riboflavin 5’-phosphat-Natrium jeweils in einem Anteil von 0,001 bis 0,05 Gew.-%, d.h. entweder Riboflavin 5’- phosphat-Natrium im dafür genannten Anteil oder zumindest ein anderer Photosensibilisator jeweils im genannten Anteil für den/die anderen Photosensibilisator/en oder beides. Ferner ist der bzw. sind die Viskositätsmodulator/en aus der Gruppe Glyce- rol in einem Anteil von 1,0 bis 5,0 Gew.-% und Hyaluronsäure- Natriumsalz in einem Anteil von 0,01 bis 0,3 Gew.-%, ist der bzw. sind die Biofilminhibitor/en aus der Gruppe Xylitol in ei- nem Anteil von 7,0 bis 25,0 Gew.-%, L-Arginin in einem Anteil von 0,01 bis 0,5 Gew.-% und Urea in einem Anteil von 0,5 bis 3,0 Gew.-%. Der Rest der Spüllösung ist eine Wasserbasis, wobei die vorstehend genannten Anteile jeweils auf die gesamte Spül- lösung bezogen sind. Die Wasserbasis kann, wie dem Fachmann bekannt ist, z.B. Wasser, destilliertes Wasser oder aromatisiertes Wasser bzw. ein Gemenge aus Wasser und Hydrolat sein, beispielsweise Euka- lyptus-Hydrolat oder Pfefferminz-Hydrolat (letzteres mit der CAS-Registrierungsnummer 84082-70-2 gemäß Chemical Abstract Service, „CAS“, der American Chemical Society); alternativ ist die Wasserbasis ein wässriges System, welchem zum Zweck der pH- Wert Stabilisierung (auf einen Wert zwischen 4 und 10, bevor- zugt zwischen 5 und 8) im Stand der Technik bekannte Puffersys- teme beigemengt sind, beispielsweise Säuren oder Laugen ein- schließlich ihrer Salze. Dem wässrigen System können optional zur Verbesserung der Löslichkeit, als Schutz vor Entmischung und/oder zur Konservierung der Spüllösung weitere im Stand der Technik bekannte Inhaltsstoffe beigemengt werden, die jeweils als Puffersystem, Konservierungsmittel, Trägersystem, Solubili- sator, Tensid bzw. Emulgator wirken und/oder Mizellenbildung in der Spüllösung begünstigen. Überdies kann das wässrige System, falls erforderlich, liposomal verkapselt sein (beispielsweise durch Phospholipide oder Fettsäuren) und/oder eine tensidge- schützte oder tensidfreie Makro-, Mikro- oder Nanoemulsion um- fassen, welche beiden letzteren die besonders günstige Eigen- schaft auszeichnet, sich in optisch klarem Zustand auszuformen. Der tensidgeschützten oder tensidfreien Makro-, Mikro- oder Na- noemulsion können optional zum Zweck der pH-Wert Stabilisie- rung, der Verbesserung der Löslichkeit, des Schutzes vor Entmi- schung und/oder zur Verbesserung der Bioverfügbarkeit der Spül- lösung weitere, im Stand der Technik bekannte Inhaltsstoffe beigemengt werden, die jeweils z.B. als Puffersystem, Konser- vierungsmittel, Trägersystem, Solubilisator, Tensid, Cotensid und/oder Emulgator wirken. Der bzw. die optionalen Penetrationsverstärker ist/sind aus der Gruppe Ethanol in einem Anteil von 7,0 bis 20,0 Gew.-% und/oder ein Stoffgemisch aus 1,3-Propanediol und Propanediol in einem gesamten Anteil von 0,5 bis 5,0 Gew.-% und/oder ein Stoffgemisch aus Leuconostoc und Radish Root Ferment Filtrat in einem gesamten Anteil von 0,05 bis 0,15 Gew.-%. Die genannten Anteile des/der Penetrationsverstärker sind jeweils auf die ge- samte Spüllösung bezogen und ersetzen einen korrespondierenden Anteil der Wasserbasis. Die Wirkung des zumindest einen Photosensibilisators bei der Desinfektion ist die folgende: Beim Spülen des Mundes oder einer anderen zu desinfizierenden Körperstelle bzw. Oberfläche legt sich der Photosensibilisator an die Mikroorganismen und Krankheitserreger (im Mund: z.B. an den Biofilm) an oder dringt in diese/diesen ein. Durch Bestrahlung wird der Photosensibili- sator aktiviert. Dabei werden freie Radikale, z.B. reaktive Sauerstoffspezies („ROS“), erzeugt, welche als Biozid wirken, d.h. als eine Substanz, welche z.B. Pilze (inklusive deren Sporen), Bakterien, Parasiten und Viren zerstört. Die Wellen- länge der Bestrahlung wird auf den verwendeten Photosensibili- sator und sein Absorptionsspektrum abgestimmt; sie reicht im Allgemeinen vom Ultraviolett- bis in den Infrarot-Bereich und kann dabei schmalbandig oder breitbandig sein. Fig. 1 zeigt die Strahlungsabsorption einer Spüllösung der vorgenannten Art mit einem einzigen Photosensibilisator (hier: Riboflavin 5’-Phosphat-Natrium) bei Bestrahlung durch eine Strahlungsquelle (hier: eine LED) mit einem Breitbandspektrum B (punktierte Linie in Fig. 1), welches einer Farbtemperatur von etwa 3000 Kelvin entspricht. Das Absorptionsspektrum A des hier eingesetzten Photosensibilisators (strichlierte Linie in Fig. 1) hat ein Maximum bei einer Wellenlänge λ von etwa 445 nm. Zur Aktivierung des Photosensibilisators ist daher eine Bestrahlung im Bereich dieser Wellenlänge - oder optional wie im vorliegen- den Beispiel mit einer Breitband-Strahlungsquelle, welche die- sen Bereich mitumfasst - effektiv. Die durchgezogene Linie L zeigt die tatsächlich absorbierte Strahlung; sie belegt, dass auch bei Wellenlängen deutlich neben dem Absorptionsmaximum des Photosensibilisators (hier z.B. bei 600 nm) noch ein gewisser Teil der Strahlung absorbiert und, wenn auch weniger effizient, mithilfe der Energie der absorbierten Strahlung freie Radikale gebildet werden. Wird mehr als ein Photosensibilisator einge- setzt, ergeben sich im Allgemeinen entsprechend mehrere Absorp- tionsmaxima, an welche die Strahlungsquelle bzw. ihr Strah- lungsspektrum anzupassen ist. In Fig. 2 ist ausgehend von der vorgenannten Spüllösung mit Riboflavin 5’-Phosphat-Natrium als einzigem Photosensibili- sator die - insbesondere photodynamische - Wirkung gegenüber einer Bakteriensuspension der Bakterienart streptococcus mutans („s. mutans“) beispielhaft dargestellt: Der linke Vergleichs- balken WK zeigt in einer Wachstumskontrollmessung die Anzahl der koloniebildenden Einheiten („colony forming units“, CFU) von Mikroorganismen (hier: s. mutans) pro Milliliter (CFU/ml) in der Suspension ohne Behandlung mit Spüllösung und ohne Be- strahlung. Der zugehörige Vergleichswert lag bei ca. 3,2 ∙ 10 7 CFU/ml. Die weiteren Balken des Diagramms zeigen jeweils die Reduktion des Mikroorganismengehalts bei Verwendung des (hier: einzigen) Photosensibilisators unter verschiedener, auch nicht- erfindungsgemäßer Konzentration in der Spüllösung nach effekti- ver Bestrahlung für 300 s mit zwischen 10 und 45 J/cm², im vor- liegenden Fall zwischen 17 und 21 J/cm 2 . Bei einem Anteil von 0,01 Gew.-% des Photosensibilisators in der Spüllösung war der Mikroorganismengehalt nach Bestrahlung auf ca. 2,1 ∙ 10 6 CFU/ml, d.h. um mehr als eine Größenordnung reduziert (Balken R01). Der nächstfolgende Balken R25 zeigt eine Reduktion des Mikroorga- nismengehalts auf ca. 2,0 ∙ 10 4 CFU/ml bei einer Photosensibili- sator-Konzentration von 0,25 Gew.-% in der Spüllösung, d.h. ei- ne Reduktion um mehr als 3 Größenordnungen bzw. auf weniger als 1/1000 des Vergleichswerts. Wie die weiteren Balken R50, R125 bzw. R250 zeigen, steigt mit steigender Photosensibilisator-Konzentration von 0,5 Gew.-% (R50), 1,25 Gew.-% (R125) bzw. 2,5 Gew.-% (R250) der Mikroorga- nismengehalt wieder an, u.zw. auf ca. 1,6 ∙ 10 5 CFU/ml, ca. 1,1 ∙ 10 6 CFU/ml bzw. ca. 2,9 ∙ 10 6 CFU/ml. D.h. trotz höherer Konzentration des Photosensiblisators und infolgedessen zu er- wartender höherer Zahl an freien Radikalen sinkt die Wirksam- keit der Desinfektion. In einer optionalen Formulierung der Spüllösung ist Ribof- lavin 5’-Phosphat-Natrium in einem Anteil von 0,25 bis 0,45 Gew.-%, insbesondere in einem Anteil von 0,3 Gew.-%, der Spül- lösung der einzige Photosensibilisator. Andere Formulierungen der Spüllösung enthalten alternativ oder zusätzlich zu Ribofla- vin 5’-Phosphat-Natrium einen oder mehrere weitere/n Photosen- sibilisator/en, insbesondere Phycocyanin und/oder Methylenblau. Der Anteil jedes von Riboflavin 5’-Phosphat-Natrium verschiede- nen („anderen“) Photosensibilisators beträgt jeweils 0,001 bis 0,05 Gew.-%, optional 0,005 bis 0,025 Gew.-%, der Spüllösung. Die folgende Tabelle 1 führt Beispiele für geeignete Photosen- sibilisatoren jeweils mit der diese identifizierenden CAS-Re- gistrierungsnummer an: Tabelle 1 Die Viskositätsmodulatoren, von welchen zumindest einer in der Spüllösung enthalten ist, und ihre zugehörige CAS-Nummern sind in Tabelle 2 angegeben: Tabelle 2 In einer optionalen Ausführungsform werden für die Visko- semodulatoren jeweils engere als die oben angeführten Konzent- rationsbereiche vorgegeben: Für Glycerol ein Anteil von 2,0 bis 3,0 Gew.-%, bevorzugt ein Anteil von 2,5 Gew.-%, und/oder für Hyaluronsäure-Natriumsalz ein Anteil von 0,02 bis 0,1 Gew.-%, bevorzugt ein Anteil von 0,025 Gew.-% der Spüllösung. Die Biofilminhibitoren sind mit ihren jeweiligen CAS- Nummern der folgenden Tabelle 3 zu entnehmen: Tabelle 3 Auch jeder der Biofilminhibitoren kann in einer optionalen Variante jeweils einen engeren, innerhalb der weiter oben ange- gebenen Konzentrationsbereiche liegenden Konzentrationsbereich haben. So ist Xylitol optional in einem Anteil von 15,0 bis 25,0 Gew.-%, bevorzugt in einem Anteil von 15,0 Gew.-%, L- Arginin optional in einem Anteil von 0,01 bis 0,045 Gew.-%, be- vorzugt in einem Anteil von 0,03 Gew.-%, und Urea optional in einem Anteil von 1,0 bis 3,0 Gew.-%, bevorzugt in einem Anteil von 1,0 Gew.-%, in der Spüllösung enthalten. Tabelle 4 listet die optionalen Penetrationsverstärker zu- sammen mit den zugehörigen CAS-Nummern: Tabelle 4 In einer optionalen Ausführungsform der Spüllösung haben die Penetrationsverstärker gegenüber ihren weiter oben angege- benen Konzentrationsbereichen jeweils einen engeren Konzentra- tionsbereich. Ethanol kann dabei beispielsweise in einem Anteil von 12,0 bis 17,0 Gew.-%, bevorzugt in einem Anteil von 15,0 Gew.-%, das Stoffgemisch aus 1,3-Propanediol und Propanediol in einem gesamten Anteil von 1,0 bis 5,0 Gew.-%, bevorzugt in ei- nem gesamten Anteil von 3,0 Gew.-%, und das Stoffgemisch aus Leuconostoc und Radish Root Ferment Filtrat in einem gesamten Anteil von 0,05 bis 0,09 Gew.-%, bevorzugt in einem gesamten Anteil von 0,08 Gew.-%, in der Spüllösung enthalten sein. Die jeweils zwei Inhaltsstoffe der beiden genannten Stoff- gemische 1,3-Propanediol und Propanediol einerseits bzw. Leuco- nostoc und Radish Root Ferment Filtrat andererseits haben dabei innerhalb des jeweiligen Stoffgemischs beliebige Verhältnisse zueinander; beide Stoffgemische sind jeweils fertig erhältlich, jedoch können sie auch in anderen als den fertig erhältlichen Gemischverhältnissen der Spüllösung zugesetzt werden, insbeson- dere bis zu 100% des jeweils einen oder anderen der beiden In- haltsstoffe des jeweiligen Stoffgemischs. Optional können ferner weitere Inhaltsstoffe in der Spül- lösung enthalten sein, welche vorrangig dem Geschmack und der Hautverträglichkeit dienen. Die folgende Tabelle 5 zeigt einige Beispiele für diese Inhaltsstoffe wieder mit der jeweils zuge- hörigen CAS-Nummer (soweit vorhanden) sowie mit ihren jeweili- gen Gewichtsanteilen (in Gew.-%): Tabelle 5 Der Wasserbasis können optional auch zusätzliche Inhalts- stoffe beigemischt sein, die sich den definierten Gruppen aus Viskositätsmodulatoren, Biofilminhibitoren, Penetrationsver- stärkern zuordnen lassen und deren Effektivität jeweils unter- stützen, oder solche Inhaltsstoffe, die bereits in herkömmli- chen und dem Stand der Technik bekannten Mundspülungen und/oder Zahnpasten eingesetzt werden und zum Zweck des Zahnschmelz- schutzes bzw. zur Pflege und Schmerzlinderung der Schleimhaut eingesetzt werden. Es versteht sich, dass der Anteil der Wasserbasis der Spüllösung um den jeweiligen Gewichtsanteil jedes enthaltenen weiteren (bzw. zusätzlichen) Inhaltsstoffs reduziert ist. Im Folgenden sind einige Beispiele für die Spüllösung der vorliegenden Offenbarung angegeben. Beispiel 1: Die Spüllösung gemäß Beispiel 1 war wie in der folgenden Tabelle 6 zusammengesetzt (Gewichtsanteile in Gew.-%): Tabelle 6 In Fig. 3 ist die Wirkung der Spüllösung gemäß Beispiel 1 anhand zweier Versuchsreihen dargestellt. Die beiden Balken WK1 und WK2 zeigen wieder jeweils Wachstumskontrollmessungen kolo- niebildender Einheiten der Mikroorganismen in einer Bakterien- suspension (hier: wieder s. mutans): In der ersten Versuchsrei- he wurde ein Wert von 4,5 ∙ 10 7 CFU/ml (WK1), in der zweiten Versuchsreihe ein (ähnlicher) Wert von 4,0 ∙ 10 7 CFU/ml (WK2) gemessen. Für die erste Versuchsreihe wurde ferner eine Messung zur Bestrahlungskontrolle nach zweiminütiger Inkubation im Dunkeln und Bestrahlung gemäß Fig. 2 mit einer Strahlungsquelle gemäß Fig. 1 ohne Spüllösung durchgeführt, was gemäß dem Balken BK in Fig. 3 zu einer geringen Reduktion des Messwerts auf 3,7 ∙ 10 7 CFU/ml führte. Eine weitere Messung (Balken RK) betraf eine 1:1 Vermengung der Bakteriensuspension mit der Spüllösung nach Bei- spiel 1, was nach siebenminütiger Inkubation und ohne Bestrah- lung einen Wert von 4,3 ∙ 10 7 CFU/ml ergab. Ferner wurden für die erste Versuchsreihe zwei verglei- chende Messungen mit Spüllösung und Bestrahlung durchgeführt, wobei die Inkubationszeit jeweils 120 Sekunden und die Bestrah- lungszeit 300 Sekunden betrug. Die Ergebnisse dieser Messungen sind in den Balken BES1 bzw. BES2 gezeigt; die zugehörigen Messwerte betrugen 9,0 ∙ 10 1 CFU/ml bzw. 1,1 ∙ 10 2 CFU/ml, d.h. rund 5,5 Größenordnungen weniger als der Wert (WK1 bzw. WK2) der Wachstumskontrolle bzw. rund 1/500000. Für die vergleichende zweite Versuchsreihe wurden zwei verschiedene herkömmliche Mundspülungen (ohne photodynamische Eingenschaften) über die vorgeschriebenen 30 Sekunden dunkel inkubiert; die folgenden Messungen ergaben Werte von 1,8 ∙ 10 5 CFU/ml (Balken SP1) für die erste Mundspülung bzw. 5,0 ∙ 10 4 CFU/ml (Balken SP2) für die zweite Mundspülung. Demnach ist die Spüllösung mit photodynamischem Effekt ge- mäß Beispiel 1 rund 1000-fach wirksamer als herkömmliche Mund- spülungen. Beispiel 2: Gemäß Beispiel 2 bzw. Tabelle 7 enthielt eine alternative Formulierung (Gewichtsanteile in Gew.-%): Tabelle 7 Beispiel 3: Gute Wirkung wurde auch mit einer Spüllösung gemäß Bei- spiel 3 bzw. Tabelle 8 erzielt, welche weitere Inhaltsstoffe im Wesentlichen zur Geschmacksverbesserung enthielt (Gewichtsan- teile in Gew.-%): Tabelle 8 Beispiel 4: Beispiel 4 enthielt eine vereinfachte Formulierung gemäß der folgenden Tabelle 9 (Gewichtsanteile in Gew.-%): Tabelle 9 Beispiel 5: Beispiel 5 zeigt in Tabelle 10 eine weitere Formulierung (Gewichtsanteile in Gew.-%): Tabelle 10 Beispiel 6: Beispiel 6 entsprach einer Formulierung, die in der fol- genden Tabelle 11 angeführt ist (Gewichtsanteile in Gew.-%): Tabelle 11 Es versteht sich, dass die offenbarten Formulierungen und Gewichtsanteile herstellungsbedingten Schwankungen bzw. Messun- genauigkeiten unterliegen, deren Größe insbesondere von den eingesetzten Herstellungs- bzw. Messverfahren abhängig ist; so sind je nach Verfahren Abweichungen von den angegebenen Ge- wichtsanteilen im Bereich von typisch bis zu +/-10% der angege- benen Gewichtsanteile (nicht der gesamten Spüllösung) möglich und mitumfasst. Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und be- schriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfasst jene Varianten, Modifikationen und deren Kombinationen, die in den Rahmen der angeschlossenen Ansprüche fallen.