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Patent Searching and Data


Title:
ROBOT VEHICLE HAVING POSITION MARKER, AND POSITION MARKER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/200369
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a position marker (1) for optical detection by means of an optical recording sensor, in particular of a camera (7), said position marker having a 2-dimensional effective marker surface (4) with portions of different optical properties. The invention also relates to a robot vehicle (5), which is movable on a surface, for receiving remote control data from a stationary camera system which is equipped with at least one camera (7), said robot vehicle having a position marker (1) for assisting position detection of the robot vehicle (5) on the surface (6). The invention also relates to an arrangement of a robot vehicle (5) and a stationary camera system, in which the robot vehicle (5) is configured to receive remote control data and is movable on a surface (6), and the stationary camera system has at least one camera (7), the camera (7) being arranged in an elevated position relative to the robot vehicle (5) and being configured to detect the position of the robot vehicle (5) and to transmit control data to the robot vehicle (5) for the purpose of remote control, the robot vehicle (5) having a position marker (1), with the aid of which position detection of the robot vehicle (5) on the surface (6) can be achieved. According to the invention, the effective marker surface (4) has a reflective portion (2) and a substantially non-reflective portion in the form of a recess (3).

Inventors:
TRAPPE RODJA (DE)
SCHINDLER FALKO (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/100275
Publication Date:
October 08, 2020
Filing Date:
April 02, 2020
Export Citation:
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Assignee:
PERPETUAL MOBILE GMBH (DE)
International Classes:
G05D1/02; G02B5/00
Domestic Patent References:
WO2018193806A12018-10-25
WO2008143614A12008-11-27
WO2008013648A22008-01-31
Foreign References:
US20070167708A12007-07-19
DE102014000375A12015-07-16
Attorney, Agent or Firm:
EUSCHER, Christoph (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Positionsmarker (1) zur optischen Erfassung durch einen optischen

Aufnahmesensor, insbesondere einer Kamera (7), welcher eine

zweidimensionale Markerwirkfläche (4) mit Teilflächen (2) unterschiedlicher optischer Eigenschaften aufweist, wobei die Markerwirkfläche (4) eine oder mehrere reflektierende oder lichtabgebende Teilflächen (2) und eine oder mehrere im Wesentlichen nichtreflektierende oder lichtabsorbierende

Teilflächen (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet,

dass der Positionsmarker (1) eine dreidimensionale Erstreckung aufweist und eine Teilfläche (2) in Form einer Ausnehmung (3) ausgeführt ist.

2. Positionsmarker (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Markerwirkfläche (4) eine reflektierende Teilfläche (2) und eine im

Wesentlichen nichtreflektierende Teilfläche (2) in Form einer Ausnehmung (3) aufweist.

3. Positionsmarker (1) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch

gekennzeichnet, dass die Markerwirkfläche (4) einen unter oder hinter der Markerwirkfläche (4) angeordneten Hohlraum (10) abschließt, welcher durch die Ausnehmung (3) einsehbar ist.

4. Positionsmarker (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand von Innenflächen des Hohlraums (10) zu der Ausnehmung (3) wenigstens der Breite der Ausnehmung (3) entspricht.

5. Positionsmarker (1) nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, dadurch

gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil einer Innenfläche des durch die Ausnehmung (3) einsehbaren Hohlraums (10) lichtabsorbierend ausgestaltet ist.

6. Positionsmarker (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch

gekennzeichnet, dass eine Innenfläche des Hohlraums (10) als

(i) schwarze Fläche ausgestaltet ist, oder als

(ii) textile Fläche ausgestaltet ist, oder durch

(iii) schwarze Pyramiden, Kegel oder Stacheln, insbesondere bis zu Größe von ein 1-2 cm Kantenlänge, besetzt ist,

oder eine Kombination aus den Merkmalen (i), (ii), und (iii) aufweist.

7. Positionsmarker (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Markerwirkfläche (4) einen unter oder hinter der Markerwirkfläche (4) angeordneten Hohlraum (10) abschließt, und der Hohlraum (10) eine oder mehrere untere Öffnungen aufweist.

8. Positionsmarker (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Markerwirkfläche (4) in einer Ausnehmung (3) eine beleuchtete Teilfläche (2‘) aufweist.

9. Positionsmarker (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Markerwirkfläche (4) eine beleuchtete Teilfläche (2‘) in Form einer Plexiglasscheibe aufweist, welche seitlich oder von unten von einer Lichtquelle beleuchtet werden kann.

10. Positionsmarker (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Markerwirkfläche (4) eine beleuchtete Teilfläche (2‘) aufweist, deren Helligkeit adaptiv mittels eines Lichtsensors geregelt werden kann.

11. Positionsmarker (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Summe von reflektierenden oder lichtabgebenden Teilflächen (2) kleiner als die Summe von im Wesentlichen

nichtreflektierenden oder lichtabsorbierenden Teilflächen (2) ausgeführt ist. 12. Roboterfahrzeug (5), welches auf einer Fläche (6) beweglich ist, und zum Empfang von Fernsteuerdaten von einem stationär angeordneten

Kamerasystem mit wenigstens einer Kamera (7) eingerichtet ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Roboterfahrzeug (5) einen Positionsmarker (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zur Unterstützung einer Positionserfassung des

Roboterfahrzeugs (5) auf der Fläche (6) aufweist.

13. Anordnung aus einem Roboterfahrzeug (5), welches zum Empfang von Fernsteuerdaten eingerichtet und auf einer Fläche (6) beweglich ist, und einem stationär angeordneten Kamerasystem mit wenigstens einer Kamera (7), wobei die Kamera (7) in einer gegenüber dem Roboterfahrzeug (5) erhöhten Position angeordnet und eingerichtet ist, das Roboterfahrzeug (5) auf der Fläche (6) zu erfassen, und eingerichtet ist, die Position des Roboterfahrzeugs (5) zu erfassen und dem Roboterfahrzeug (5) zum Zweck einer Fernsteuerung Steuerungsdaten zu übermitteln,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Roboterfahrzeug (5) einen Positionsmarker (1) nach einem der Anspruch 1 bis 11 aufweist, mit Hilfe dessen eine Positionserfassung des Roboterfahrzeugs (5) auf der Fläche (6) erzielbar ist.

14. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass Abstände von Innenflächen des Hohlraums (10) zu der Ausnehmung (3) abhängig von dem maximalen Erfassungswinkel der Kamera (7) und/oder dem maximalen Einfallswinkel einer Lichtquelle dimensioniert sind.

15. Anordnung nach Anspruch 13 oder Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera (7) derart positioniert ist, dass eine Erfassungsrichtung der Kamera (7) einer Einfallsrichtung des Lichts entgegengerichtet ist.

Description:
Beschreibung

Titel

ROBOTERFAHRZEUG MIT POSITIONSMARKER SOWIE POSITIONSMARKER

Die Erfindung betrifft ein Roboterfahrzeug mit einem Positionsmarker zur optischen Erfassung durch einen optischen Aufnahmesensor, einen

Positionsmarker sowie eine Anordnung zur Steuerung eines Roboterfahrzeugs mit einem Positionsmarker.

Stand der Technik

Die DE 10 2014 000 375 A1 beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren mit einem Transportfahrzeug mit einem 2-dimensionalen Positionsmarker. Zur Verbesserung der Detektionsergebnisse erfolgt eine individuelle Beleuchtung sowie eine Abschirmung der Kamera gegen Streulicht mittel seines Zylinders.

Eine derartige Vorrichtung ist für die Anwendung im Freien bei stark

wechselnden Lichtverhältnissen und großem Abstand zwischen Kamera und Roboter nur bedingt geeignet.

Die Anforderungen an einen Marker für ein zu steuerndes Roboterfahrzeug sind im Freien ungleich höher und erfordern eine gute Detektierbarkeit des Markers sowohl bei Dämmerlicht oder in vollkommener Dunkelheit als auch bei starker Lichteinstrahlung durch Sonnenlicht, bei einer Erfassung des Markers sowohl im flachen Winkel aus derselben Richtung, in der die Kamera zum Objekt steht, als auch in einem steilen Winkel oder in einem im flachen Winkel entgegen der Kamera. Offenbarung der Erfindung

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Lösung anzugeben.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Erfindungsgemäß vorgesehen ist ein Positionsmarker zur optischen Erfassung durch einen optischen Aufnahmesensor, insbesondere einer Kamera, welcher eine zweidimensionale Markerwirkfläche mit Teilflächen unterschiedlicher optischer Eigenschaften aufweist, wobei die Markerwirkfläche eine oder mehrere reflektierende oder lichtabgebende Teilflächen und eine oder mehrere im

Wesentlichen nichtreflektierende oder lichtabsorbierende Teilflächen aufweist, und wobei der Positionsmarker eine dreidimensionale Erstreckung aufweist und eine Teilfläche in Form einer Ausnehmung ausgeführt ist.

Als Markerwirkfläche wird dabei eine annähernd zweidimensionale Oberfläche des Markers bezeichnet, die stark unterschiedlich reflektierende und/oder lichtemittierende Teilflächen aufweist und die aufgrund dieser unterschiedlichen Emissions- beziehungsweise Reflexionseigenschaften gut zur Erfassung und Wiedererkennung des Positionsmarkers, zum Beispiel zur Positionsbestimmung eines Roboterfahrzeug, geeignet ist. Die verschiedenen Teilflächen weisen dazu einen möglichst hohen Kontrast und eine möglichst gut wiedererkennbare Form, zum Beispiel in Form eines Symbols, oder eines Datamatrixcodes, etc. auf.

Insbesondere zur Positions- und Orientierungsbestimmung eines Roterfahrzeugs sind die jeweiligen Kontrastflächen möglichst groß, beispielsweise zumindest zu 0,5m 2 bis 2,0m 2 , ausgeführt, damit die Oberfläche bzw. die Form des Markers auch in großer Entfernung noch erkennbar ist.

Dabei ist unter einer annähernd zweidimensionalen Oberfläche eine Oberfläche zu verstehen, welche in ihrem Gesamteindruck den Eindruck einer zweidimensionalen Fläche erweckt, wie dies beispielsweise bei einem Hochflor- Teppich, einem Rasen, einem Sieb oder einer Lochraster-Leiterplatte der Fall ist.

Weiterhin ist unter einer Ausnehmung eine (Material-) Ausnehmung im Sinne einer Aussparung, Öffnung oder einer räumlichen Unterbrechung in einem Trägermaterial der Markerwirkfläche zu verstehen. Vorteilhaft kann eine

Ausnehmung beispielsweise in Form einer Aussparung gegeben sein, in welche eine Leuchteinheit einpassbar ist.

Eine Ausnehmung im Sinne einer Öffnung bietet den Vorteil, dass sie

unabhängig von einer Beleuchtungsintensität selbst keinerlei Reflektionen verursacht. Allerdings ist es praktisch unvermeidbar, dass durch die Öffnung fallendes Licht an hinter der Öffnung befindlichen Objekten reflektiert wird, so dass zumindest ein gewisser Streuanteil des einfallenden Lichtes durch die Öffnung zurückstreut.

Dabei wird ein diffus gestreuter Anteil des Lichtes, welcher durch die Öffnung zurück reflektiert wird, umso geringer sein, je weiter eine Reflexionsfläche von der Öffnung entfernt ist. Da ein Lichteinfall zumeist nicht aus dem Zenit bzw. einer Vertikalen, sondern unter einem Höhenwinkel < 90 Grad erfolgt, besteht die Möglichkeit, dass einfallendes Licht von einer inneren Seitenwand des

Hohlraums reflektiert wird. Um dieser Möglichkeit entgegenzuwirken kann der der Positionsmarker unterhalb der Ausnehmung einen Hohlraum aufweisen, dessen seitliche Erstreckung mit zunehmendem Abstand zur Ausnehmung, beispielsweise einem auf dem Kopf stehenden Trichter entsprechend, zunimmt.

Alternativ kann der Abstand von Innenflächen zur Ausnehmung möglichst groß gewählt werden, um den Anteil der durch die Ausnehmung von einer Kamera erfassbaren Reflektionen möglichst gering zu gestalten. Vorteilhaft entspricht der Abstand der Innenflächen des Hohlraums zu der Ausnehmung zumindest 65%, insbesondere zumindest 100%, der Breite der Ausnehmung.

Unterhalb einer Öffnung in der Markerwirkfläche und dazu beabstandet kann der Positionsmarker zum Beispiel eine Platte aufweisen, um den Marker optisch zu verschließen. Vorzugsweise ist diese Platte und/oder zumindest ein Teil der Innenfläche des durch die Ausnehmung einsehbaren Hohlraums

lichtabsorbierend ausgestaltet.

Vorzugsweise ist die Innenfläche des Hohlraums beispielsweise als (i) schwarze Fläche, oder als (ii) textile Fläche ausgestaltet, oder mit (iii) schwarzen

Pyramiden, Kegeln oder Stacheln versehen, zum Beispiel mit einer Höhe von 1-5 cm oder einer Mantellinien- oder Kantenlänge bzw. Gratlänge von 1-2 cm.

Dabei kann die Innenfläche des Hohlraums auch eine Kombination aus den Merkmalen (i), (ii), und (iii) aufweisen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Hohlraum mit Ausnahme der

Ausnehmung in der Markerwirkfläche im Wesentlichen geschlossen ausgeführt. Um jedoch beispielsweise einen Ablauf von Regenwasser zu ermöglichen, kann der Hohlraum eine oder mehrere untere Öffnungen aufweisen.

Alternativ zu einem Freiraum in Form einer Öffnung kann eine Ausnehmung in der Markerwirkfläche auch eine beleuchtete Teilfläche aufweisen. Grundsätzlich bietet eine beleuchtete Teilfläche gegenüber einer reflektierenden Teilfläche den Vorteil, dass die von der Teilfläche emittierte und ggf. zusätzlich reflektierte Lichtmenge weniger unabhängig von den umgebenden Lichtverhältnissen ist und von daher einer geringeren Schwankungsbreite unterliegt.

In einer vorteilhaften Ausführung weist die Markerwirkfläche eine beleuchtete Teilfläche aus einem milchig-transparenten Material, z.B. einer Glas- oder Plexiglasscheibe auf, welche seitlich oder von unten von einer Lichtquelle beleuchtet werden kann. Durch eine derartige Ausführung kann eine in etwa homogen beleuchtete Teilfläche ausgeführt werden, welche zu allen Seiten die in etwa gleiche Lichtmenge abgibt.

Vorteilhaft kann die Markerwirkfläche eine oder mehrere beleuchtete Teilflächen aufweisen, deren Helligkeit adaptiv mittels eines Lichtsensor geregelt werden kann, damit in kompletter Dunkelheit die hellen Teilflächen nicht überstrahlen. Zwecks Regelung kann der Marker zum Beispiel dimmbare LEDs aufweisen. Zur Optimierung der Größe des Positionsmarkers können helle, reflektierende oder lichtabgebende Teilflächen kleiner gewählt werden als dunkle,

nichtreflektierende oder lichtabsorbierende Teilflächen, denn durch ein

Überstrahlen der hellen Bereiche wirken diese auf einem optischen Sensorchip größer. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Summe von reflektierende oder lichtabgebende Teilflächen kleiner ausgeführt als die Summe von im Wesentlichen nichtreflektierende oder lichtabsorbierende Teilflächen.

Weiterhin kann der Marker richtungsgebend ausgeführt sein. Dabei weist die zweidimensionale Markerwirkfläche zumindest eine nicht punktsymmetrische Form auf, so dass eine Orientierung des Markers im Raum erkennbar ist.

Befindet sich der Positionsmarker beispielsweise auf einer ebenen Fläche, so ist bei bekannter Kameraneigung der Drehwinkel um die Flächennormale erfassbar. Je nach Ausführung des Markes kann zusätzlich aufgrund unterschiedlicher Streckung oder Dehnung des Markers eine Neigung der Fläche erfassbar sein.

Erfindungsgemäß vorgesehen ist weiterhin ein Roboterfahrzeug, welches auf einer Fläche beweglich ist, zum Empfang von Fernsteuerdaten, insbesondere Positionsdaten, von einem stationär angeordneten Kamerasystem mit wenigstens einer Kamera eingerichtet ist, und einen vorbeschriebenen

Positionsmarker zur Unterstützung einer Positionserfassung des

Roboterfahrzeugs auf der Fläche aufweist. Dabei steht der Begriff eines

Roboterfahrzeugs stellvertretend für mobile Roboter mit eigenem Antrieb zur freien Positionsveränderung.

Ferner ist erfindungsgemäß eine Anordnung aus einem Roboterfahrzeug und einem stationären Kamerasystem vorgesehen, wobei das Roboterfahrzeug zum Empfang von Fernsteuerdaten, insbesondere Positionsdaten, eingerichtet und auf einer Fläche beweglich ist, das stationäre Kamerasystem wenigstens eine Kamera aufweist, und wobei die Kamera in einer gegenüber dem

Roboterfahrzeug erhöhten Position angeordnet und eingerichtet ist, das

Roboterfahrzeug auf der Fläche zu erfassen und dem Roboterfahrzeug zum Zweck einer Fernsteuerung, insbesondere zumindest zu einer Positionsbestimmung, Steuerungsdaten zu übermitteln, wobei das

Roboterfahrzeug einen vorbeschriebenen Positionsmarker aufweist, mit Hilfe dessen eine Positionserfassung des Roboterfahrzeugs auf der Fläche erzielbar ist. Dabei kann sich eine Fernsteuerung auf eine unterstützende Übermittlung von Positionsdaten zwecks einer autonomen Steuerung beschränken.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Anordnung ist der Abstand der

Innenflächen eines unter der Markerwirkfläche befindlichen Hohlraums zu einer offenen Ausnehmung abhängig von einem Erfassungswinkel der Kamera, insbesondere dem innerhalb der Anordnung maximalen Erfassungswinkel, und/oder einem Einfallswinkel einer Lichtquelle, insbesondere dem innerhalb der Anordnung maximalen Einfallswinkel, ausgeführt.

Im Falle eines steilen, annähernd senkrechten Lichteinfalls wird innerhalb des Hohlraums im Wesentlichen eine Fläche beleuchtet, die annähernd lotrecht unter der Ausnehmung liegt. Wird die Ausnehmung in der Markerwirkfläche im

Wesentlichen unter einem relativ flachen Winkel von der Kamera erfasst, ist die innerhalb des Hohlkörpers bzw. Hohlraums beleuchtete Fläche durch die Kamera vorteilhaft nicht erfassbar. Der Abstand der Innenfläche, insbesondere der Abstand einer als Absorptionsfläche bezeichneten Innenfläche, welche parallel und unterhalb der Markerwirkfläche angeordnet ist, zur Ausnehmung in der Markerwirkfläche kann umso geringer gewählt werden, je flacher der maximale Erfassungswinkel ist.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist bei einem maximalen Erfassungswinkel cp der Abstand d einen Wert größer oder gleich zu tan(cp) * D auf, wobei D dem Durchmesser der Ausnehmung entspricht. Dabei beschreibt der Abstand d den Abstand der Absorptionsfläche zur Ausnehmung und der Erfassungswinkel cp den Winkel, unter dem die Kamera den Marker gegenüber der Horizontalen erfasst.

Entsprechend weist in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung, bei welcher für den Fall eines flachen Lichteinfalls die Absorptionsfläche lotrecht unterhalb der Ausnehmung nicht beleuchtet wird, und wobei eine Kamera nahezu direkt über dem Marker angeordnet ist, der Abstand d in Abhängigkeit vom maximalen Lichteinfallswinkel y wenigstens den Betrag von tan(ip) * D auf. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist eine Kamera derart positioniert, dass eine Erfassungsrichtung der Kamera, d.h. eine Richtung, in welcher sich ein von der Kamera zu erfassender Positionsmarker von der Kamera aus befindet, in etwa der Einfallsrichtung des Lichts entgegengesetzt ist. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Anordnung im Freien ist eine Kamera in Richtung Norden ausgerichtet.

Zeichnungen

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden, schematischen Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines ersten Positionsmarkers;

Fig. 2 dasselbe Ausführungsbeispiel des ersten Positionsmarkers mit aufgeklappter Markerwirkfläche;

Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel eines zweiten Positionsmarkers mit einer beleuchteten Teilfläche;

Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel eines dritten Positionsmarkers mit einer

Fläche, die schwarze Pyramiden oder Stacheln aufweist;

Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel eines vierten Positionsmarkers, welcher eine Vielzahl von nichtreflektierenden Teilflächen in Form von Ausnehmungen aufweist;

Fig. 6 eine Ausführungsbeispiel einer Anordnung aus einem

Roboterfahrzeug und einem stationären Kamerasystem vorgesehen, wobei das Roboterfahrzeug einen vorbeschriebenen Positionsmarker aufweist.

Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines ersten Positionsmarkers 1.

Aus Fig. 1 ist ein Positionsmarker 1 zur optischen Erfassung durch einen optischen Aufnahmesensor ersichtlich welcher eine 2-dimensionale

Markerwirkfläche 4 mit Teilflächen 2 unterschiedlicher optischer Eigenschaften aufweist. Die Markerwirkfläche 4 weist eine reflektierende Teilfläche 2 und eine im Wesentlichen nichtreflektierende Teilfläche 2 in Form einer Ausnehmung 3 auf.

Wie in Kombination mit Fig 2 ersichtlich weist der Positionsmarker 1 eine 3- dimensionale Form auf, wobei die Markerwirkfläche 4 einen unter oder hinter der Markerwirkfläche 4 angeordneten Hohlraum 10 abschließt, welcher durch die Ausnehmung 3 einsehbar ist.

Der Raum hinter den Ausnehmungen 3 ist frei von Seitenwänden. Die

Markerwirkfläche 4 verschließt eine Box, deren Grundfläche der

Markerwirkfläche 4 entspricht. Die Box ist frei von inneren Strukturen, welche Reflexionen verursachen könnten. Die Flächen ihrer Innenseiten sind

absorbierend ausgeführt. Die dem Innenraum der Box zugewandte Fläche der Markerwirkfläche 4 ist ebenfalls absorbierend ausgeführt.

In Fig. 2 ist die Markerwirkfläche 4 hochgeklappt dargestellt, so dass die lichtabsorbierende Innenfläche des Hohlraums 10 sichtbar ist. Die Innenfläche des Hohlraums 10 ist als schwarze Fläche ausgestaltet.

Die reflektierende Teilfläche 2 des ersten Ausführungsbeispiels ist als beleuchtete Teilfläche 2 in Form einer Plexiglasscheibe ausgeführt, welche von seitlich in die Plexiglasscheibe einstreuenden LEDs beleuchtet werden kann.

Das Ausführungsbeispiel des ersten Positionsmarkers 1 weist mehrere

Ausnehmungen 3 auf und ist richtungsgebend in Form eines stilisierten Pfeiles ausgeführt. Die mehreren Ausnehmungen 3 werden von einem gemeinsamen Hohlraum 10 abgeschlossen, die Ausnehmungen 3 weisen einen Durchmesser D auf und erlauben den Zugang zu einem gemeinsamen, hinter den

Ausnehmungen 3 angeordneten Hohlraum 10. Der Positionsmarker 1 ist zur horizontalen Anordnung auf einem Roboterfahrzeug 5 ausgeführt.

Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines zweiten Positionsmarkers V mit mehreren reflektierenden Teilflächen 2, von denen eine Teilfläche 2‘ beleuchtet ist.

Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines dritten Positionsmarkers 1“ mit mehreren Teilflächen 2, von denen die absorbierenden Teilflächen 2 schwarze Pyramiden oder Stacheln aufweisen, welche auch zur absorbierenden

Ausgestaltung der Innenfläche eines Hohlraums 10 geeignet sind.

Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines vierten Positionsmarkers T“, welcher eine zentral gelegene reflektierende Teilfläche 2 und eine Vielzahl von nichtreflektierenden Teilflächen 2 in Form von Ausnehmungen 3 aufweist, welche von einem dahinterliegenden Hohlraum 10 abgeschlossen werden.

Fig 6 zeigt eine Anordnung aus einem Roboterfahrzeug 5 und einem stationären Kamerasystem, wobei das Roboterfahrzeug 5 zum Empfang von

Fernsteuerdaten, insbesondere von Positionsdaten, eingerichtet und auf einer Fläche 6 beweglich ist. Das stationäre Kamerasystem weist wenigstens eine Kamera 7 auf und ist in einer gegenüber dem Roboterfahrzeug 5 erhöhten Position angeordnet und eingerichtet, das Roboterfahrzeug 5 auf der Fläche 6 zu erfassen und dem Roboterfahrzeug 5 zum Zweck einer Fernsteuerung

Steuerungsdaten zu übermitteln. Das Roboterfahrzeug 5 weist einen

Positionsmarker 1 auf, mit Hilfe dessen eine Positionserfassung des

Roboterfahrzeugs 5 auf der Fläche 6 erzielbar ist.

Der Positionsmarker 1 weist eine Ausnehmung 3 mit einem Durchmesser D auf, durch welche die Kamera 7 das Innere eines Hohlraums 10 unterhalb der Markerwirkfläche 4 erfasst. In Abhängigkeit von einem Erfassungswinkel cp und einer Höhe h des Hohlraums 10 erfasst die Kamera 7 eine seitliche Innenfläche, eine untere Innenfläche, oder sowohl eine seitliche als auch eine untere

Innenfläche des Hohlraums 10. Dabei ist der Abstand d der Innenflächen eines unter der Markerwirkfläche 4 befindlichen Hohlraums 10 in Abhängigkeit von dem maximalen

Erfassungswinkel cp der Kamera 7 und/oder dem Einfallswinkel y einer

Lichtquelle 8 ausgeführt, das Kriterium für einen minimalen Abstand d der Innenflächen zur Markerwirkfläche 4 ist mit h > tan(cp) * D erfüllt

Für den mittels einer Hilfslinie dargestellten Fall von d = tan(cp) * D befindet sich die Absorptionsfläche 9 gerade außerhalb eines lotrecht unterhalb der

Ausnehmung 3 gelegenen Bereichs. Zusätzlich ist die Erfassungsrichtung der Kamera 7 einer Einfallsrichtung des Lichts der Lichtquelle 8 entgegengerichtet.