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Patent Searching and Data


Title:
ROLL FRAME WITH IMPROVED PRODUCT COLLECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/106062
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a roll frame (1), comprising a product inlet (2), a grinding chamber with grinding rolls (3, 4), into which grinding chamber bulk material to be ground can pass from the product inlet (2), and a product outlet unit (P) which is arranged below the grinding chamber and into which product from the grinding chamber can pass, wherein the product outlet unit (P) comprises a hopper (5) which has a conveying worm (10) in its lower region which is remote from the grinding chamber, wherein the conveying worm (10) has two portions (10a, 10b) which convey in opposite directions, in order to convey product out of the lower region of the hopper (5) to an outlet opening (7) in the bottom region of the hopper (5).

Inventors:
MARK DANIEL (CH)
RICKENBACH DANIEL (CH)
SALZMANN STEFAN (CH)
DOERIG DANIEL (CH)
CHIALINO BENO (CH)
Application Number:
PCT/EP2021/025453
Publication Date:
May 27, 2022
Filing Date:
November 19, 2021
Export Citation:
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Assignee:
BUEHLER AG (CH)
International Classes:
B02C4/06; B02C4/28; B02C11/00
Domestic Patent References:
WO2019224399A12019-11-28
WO2019229014A22019-12-05
Foreign References:
DE102015118355A12017-04-27
GB687322A1953-02-11
US2717124A1955-09-06
EP0944433A11999-09-29
EP0991473A12000-04-12
Attorney, Agent or Firm:
BRP RENAUD & PARTNER MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Walzenstuhl (1) zur Herstellung von Nahrungsmitteln und Tierfutter, umfassend einen Produkteinlass (2) , einen Mahlraum mit Mahlwalzen (3, 4) , in welchen zu vermahlendes Schüttgut aus dem Produkteinlass (2) gelangen kann, und eine unterhalb des Mahlraums angeordnete Produktauslasseinheit (P) , in welche Produkt aus dem Mahlraum gelangen kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Produktauslasseinheit (P) eine Trimeile (5) umfasst, welche in ihrem unteren, vom Mahlraum abgewandten Bereich eine Förderschnecke (10) aufweist, wobei die Förderschnecke (10) zwei gegenläufig fördernde Abschnitte (10a, 10b) aufweist, um Produkt aus dem unteren Bereich der Trimeile (5) zu einer Auslassöffnung (7) im Bodenbereich der Trimeile (5) zu befördern.

2. Walzenstuhl (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassöffnung (7) in der Mitte der Trimeile (5) angeordnet ist.

3. Walzenstuhl (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassöffnung (7) mit einer unterhalb der Auslassöffnung (7) angeordneten Rohrleitung (8) verbunden ist .

4. Walzenstuhl (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassöffnung (7) derart mit der Rohrleitung (8) verbunden ist, dass Produkt mit möglichst sanften Umlenkungen aus der Auslassöffnung (7) in die Rohrleitung (8) gelangt. Walzenstuhl (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trimeile (5) über ihre gesamte Breite eine Öffnung zum Mahlraum aufweist. Walzenstuhl (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Förderschnecke (10) über die gesamte Länge des unteren Bereichs der Trimeile (5) erstreckt und die gegenläufig fördernden Abschnitte (10a, 10b) der Förderschnecke (10) über eine nicht unterbrochene Welle miteinander verbunden sind. Walzenstuhl (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitung (8) mit einer Einheit zum Ansaugen von Luft verbunden ist. Walzenstuhl (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitung (8) einen vertikal nach oben angeordneten Abschnitt (8a) aufweist, welcher über ein gebogenes Element mit dem unter der Trimeile (5) angeordneten Abschnitt der Rohrleitung (8) verbunden ist . Walzenstuhl (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitung (8) demontierbar an der Trimeile (5) angeordnet ist. Produktauslasseinheit (P) , umfassend eine Trimeile (5) , welche in ihrem unteren, von ihrer Grundfläche abgewandten Bereich eine Förderschnecke (10) aufweist, wobei die Förderschnecke (10) zwei gegenläufig fördernde Abschnitte (10a, 10b) aufweist, um Produkt aus dem unteren Bereich der Tri- melle (5) zu einer Auslassöffnung (7) im Bodenbereich der Trimeile (5) zu befördern. Produktauslasseinheit (P) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um eine Produktauslasseinheit (P) gemäss einem der Ansprüche 2 bis 9 handelt. Verfahren zum Vermahlen von Schüttgut mit einem Walzenstuhl

(1) zur Herstellung von Nahrungsmitteln und Tierfutter gemäss einem der Ansprüche 1 bis 9, umfassend die Schritte a) Einführen von Schüttgut in den Produkteinlass (2) ; b) Vermahlen des Schüttguts im Mahlraum mit Hilfe der Mahlwalzen (3, 4) und Überführung des gemahlenen Produkts in die Trimeile (5) ; c) Förderung des gemahlenen Produkts durch die in der Tri- melle (5) angeordnete Förderschnecke (10) zu einer Auslassöffnung (7) . Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das gemahlene Produkt durch die Auslassöffnung (7) in eine Rohrleitung (8) überführt und darin weg gefördert wird. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderung in der Rohrleitung (8) pneumatisch erfolgt.

Description:
Walzenstuhl mit verbesserter Produktsammlung

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Walzenstuhl zur Herstellung von Nahrungsmitteln und Tierfutter mit verbesserter Produktsammlung .

Walzenstühle und ihrer Anwendung sind hinlänglich bekannt. Ein beispielhafter Walzenstuhl aus dem Stand der Technik ist in Fig. 1 dargestellt, wobei nur die wichtigsten Bauteile näher gekennzeichnet sind. Der Walzenstuhl 1' umfasst einen Einlass 2' (beispielsweise einen Trichter) , durch den das zu vermahlende Gut Walzenpaaren 3' und 4' zugeführt wird. Das gemahlene Gut verlässt anschliessend den Walzenstuhl 1' durch Trimellen 5', in welche es aufgrund der Gravitation fällt. Die Trimellen 5', welche beispielsweise Auslasstrichter sein können, werden durch einen Boden 6' geführt, auf welchem der Walzenstuhl 1 angeordnet ist. Unterhalb des Bodens 6' münden die Trimellen 5' in eine (nicht gezeigte) Abtransportvorrichtung, mit welcher das Gut mechanisch oder pneumatisch weiterbefördert wird.

Ein derartiger Walzenstuhl weist einige Nachteile auf. Da die Trimellen 5' durch den Boden 6' ragen, auf welchem sich der Walzenstuhl 1 ' befindet, muss eine zusätzliche Gebäudeetage unterhalb des Bodens 6' bereitgestellt werden, in welcher die vorstehend beschrieben Abtransportvorrichtung angeordnet werden kann.

Es sind auch Walzenstühle bekannt, bei denen das Produkt via Direktabsaugung weg befördert wird. Bei diesen Walzenstühlen sind pro Walzenstuhlseite innerhalb des Walzenstuhls zwei Sammeltrimellen für das Produkt angeordnet. Anschliessend ist für jede Sammeltrimelle ein saugpneumatischer Abtransport angeordnet, d.h. es sind vier Steigrohre bereitzustellen. Zudem sind bei grösseren Walzenstühlen (beispielsweise einer Länge von 1500 mm) im Boden, auf welchem der Wal zenstuhl steht , Ausbuchtungen für die Sammeltrimellen bereitzustellen .

In der US-2 , 717 , 124 wurde ein Wal zenstuhl mit geschlossener Tri- melle (hopper ) beschrieben . In die Trimeile ist ein Saugrohr geführt , in welches das Produkt gesaugt und durch den Wal zenstuhl nach oben weg befördert wird .

Keine der Varianten aus dem Stand der Technik kann einen konstanten Produktabtransport bei grossen Massenströmen erreichen .

Es war die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorstehend beschriebenen Nachteile zu überwinden und einen Wal zenstuhl zur Herstellung von Nahrungsmitteln und Tierfutter bereitzustellen, mit welchem ein konstanter Produktabtransport auch bei grossen Massenströmen erreicht werden kann .

Die vorliegende Aufgabe wird durch den erfindungsgemässen Walzenstuhl zur Herstellung von Nahrungsmitteln und Tierfutter gelöst .

Die vorliegende Erfindung betri f ft eine Wal zenstuhl zur Herstellung von Nahrungsmitteln und Tierfutter, umfassend einen Produkteinlass , einen Mahlraum mit Mahlwal zen, in welchen zu vermahlendes Schüttgut aus dem Produkteinlass gelangen kann, und eine unterhalb des Mahlraums angeordnete Produktauslasseinheit , in welche Produkt aus dem Mahlraum gelangen kann, dadurch gekennzeichnet , dass die Produktauslasseinheit eine Trimeile umfasst , welche in ihrem unteren, vom Mahlraum abgewandten Bereich eine Förderschnecke aufweist , wobei die Förderschnecke zwei gegenläufig fördernde Abschnitte aufweist , um Produkt aus dem unteren Bereich der Trimeile zu einer Auslassöf fnung im Bodenbereich der Trimeile zu befördern . Die vorliegende Erfindung zeichnet sich durch eine besondere Produktauslasseinheit aus . Diese Produktauslasseinheit umfasst eine Trimeile . Trimellen und ihre Verwendung bei Wal zenstühlen sind hinlänglich bekannt . Eine Trimeile ist erfindungsgemäss eine prismaförmige Einheit mit im Wesentlichen dreieckigem Querschnitt , wobei die Grundfläche zum Mahlraum hin ausgerichtet ist und das von der Grundfläche abgewandte Ende abgerundet sein kann .

Gemäss einer bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung weist der erfindungsgemässe Wal zenstuhl zur Herstellung von Nahrungsmitteln und Tierfutter eine einzige Trimeile auf , welche sich über die gesamte Breite des Wal zenstuhls erstreckt . Besonders bevorzugt ist die Grundfläche dieser Trimeile gegenüber dem Mahlraum des Wal zenstuhls vollständig of fen, so dass gemahlenes Produkt aus dem Mahlraum über die gesamte Breite der Trimeile in die Trimeile gelangen kann .

Alternativ können mehrere entsprechende Trimellen nebeneinander angeordnet sein und sich zusammen über die gesamte Breite des Wal zenstuhls erstrecken .

In ihrem unteren, vom Mahlraum abgewandten Bereich weist die Trimeile eine Förderschnecke auf , d . h . an dem von der Grundfläche abgewandte Ende . Gemäss einer bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung ist das von der Grundfläche abgewandte Ende der Trimeile abgerundet , um die Förderschnecke optimal auf nehmen zu können .

Die Förderschnecke erstreckt sich über die gesamte Länge des unteren Bereichs der Trimeile . Sie ist an den beiden seitlichen Enden der Trimeile drehbar gelagert . Ein Motor zur Bewegung der Förderschnecke ist operativ mit der Förderschnecke verbunden . Erfindungsgemäss bevorzugt ist der Motor an einem seitlichen Ende der Trimeile angeordnet , vorzugsweise lösbar befestigt . Erfindungsgemäss kann j eder üblicherweise für die Bewegung von Förderschnecken eingesetzte Motor verwendet werden . Vorzugsweise handelt es sich um einen Getriebemotor, besonders bevorzugt um einen Elektromotor .

Die in der Trimeile angeordnete Förderschnecke weist zwei gegenläufig fördernde Abschnitte auf . Beispielsweise sind auf einem Abschnitt der Förderschnecke Schneckenelemente angeordnet , welche eine Produkt förderung von links nach rechts bewirken, während in einem anderen Abschnitt der Förderschnecke Schneckenelemente angeordnet sind, welche eine Produkt förderung von rechts nach links bewirken .

Die Bereitstellung von zwei gegenläufig fördernden Abschnitten der Förderschnecke dient dazu, Produkt aus dem unteren Bereich der Trimeile zu einer Auslassöf fnung im Bodenbereich der Trimel- le zu fördern . Mit Hil fe der gegenläufig fördernden Abschnitte der Förderschnecke wird Produkt aus auf beiden Seiten der Auslassöf fnung befindlichen Bereichen der Trimeile zur Auslassöf fnung befördert .

Die Schneckenelemente sind mindestens in dem Bereich der Trimel- le angeordnet , welcher gegenüber dem Mahlraum of fen ist . Gemäss der erfindungsgemäss bevorzugten Aus führungs form ist die Grundfläche dieser Trimeile gegenüber dem Mahlraum des Wal zenstuhls vollständig of fen, so dass gemahlenes Produkt aus dem Mahlraum über die gesamte Breite der Trimeile in die Trimeile gelangen kann . Gemäss dieser Aus führungs form sind Schneckenelemente über die gesamte Breite der Trimeile angeordnet , ausgenommen den Bereich, in welchem sich die Auslassöf fnung befindet . Es ist erfindungsgemäss besonders bevorzugt , dass die gegenläufig fördernden Abschnitte der Förderschnecke über eine nicht unterbrochene Welle miteinander verbunden sind, d . h . dass nur eine einzige Förderschnecke bereitgestellt ist . Im Vergleich zu einer Variante , bei welcher in der Trimeile zwei separate , gegenläufig fördernde Förderschnecken bereitgestellt wären, unterliegt eine einzige Förderschnecke deutlich weniger Schwingungen .

Wie vorstehend ausgeführt wird in die Trimeile fallendes Produkt mit Hil fe der Förderschnecke von beiden seitlichen Bereichen der Trimeile zu einer einzigen Auslassöf fnung gefördert . Diese Auslassöf fnung weist Dimensionen auf , welche auch im Massenstrombetrieb eine kontinuierliche Abfuhr des Produkts aus der Trimeile heraus gewährleisten, ohne dass es zu Verstopfungen und Blockaden kommt . Die genauen Dimensionen können von einem Fachmann routinemässig bestimmt werden .

Die Auslassöf fnung befindet sich besonders bevorzugt in der Mitte der Bodenfläche der Trimeile , d . h . sie ist von beiden seitlichen Enden der Trimeile gleich weit entfernt . Es ist aber auch möglich, die Auslassöf fnung in einem gewissen Abstand von der Mitte der Bodenfläche der Trimeile anzuordnen, beispielsweise im mittleren Drittel der längsten Dimension der Bodenfläche (hier als Breite bezeichnet ) der Trimeile .

Gemäss einer weiteren bevorzugten Aus führungs form kann im Bereich der Auslassöf fnung ein Bauteil bereitgestellt sein, welches eine Produktakkumulation in diesem Bereich verhindern soll . Beispielsweise kann es sich hierbei um einen Sti ft handeln .

Die Auslassöf fnung mündet in eine Rohrleitung, d . h . die Auslassöf fnung ist mit einer unterhalb der Auslassöf fnung angeordneten Rohrleitung verbunden . Durch diese Rohrleitung wird das Produkt vom Wal zenstuhl weg befördert .

Erfindungsgemäss bevorzugt ist die Auslassöf fnung derart mit der Rohrleitung verbunden, dass das Produkt mit möglichst sanften Umlenkungen aus der Auslassöf fnung in die Rohrleitung gelangt . Auf diese Weise wird das Risiko einer Verstopfung beziehungsweise Blockierung der Auslassöf fnung verringert . Vorzugsweise ist die Auslassöf fnung in Form eines sogenannten Aufgabeschuhs ausgestaltet , bei welchem eine Öf fnung im Bodenbereich der Trimeile über vertikale oder leicht geneigte oder gebogene Seitenwände mit einer Öf fnung im Deckenbereich der Rohrleitung verbunden ist . Bei dieser Aus führungs form wird eine Überführung von Produkt aus der Trimeile in die Rohrleitung in im Wesentlichen vertikaler Richtung gewährleistet .

Es ist diesbezüglich erfindungsgemäss bevorzugt , dass die Rohrleitung in einem Winkel von ungefähr 90 ° zur Trimeile angeordnet ist , d . h . im Bereich der Auslassöf fnung stehen eine gedachte Linie entlang der längsten Dimension ( d . h . der Breite ) der Trimel- le und eine gedachte Mittelachse durch die Rohrleitung so aufeinander, dass sie einen Winkel im Bereich von 60 ° bis 120 ° , besonders bevorzugt von 90 ° einschliessen .

Die Rohrleitung zur Beförderung des Produkts vom Wal zenstuhl weg ist analog zu herkömmlichen Rohrleitungen zum Abtransport von Produkt aus einem Wal zenstuhl aufgebaut . Vorzugsweise erfolgt der Abtransport des Produktes pneumatisch, besonders bevorzugt saugpneumatisch . In diesem Fall ist die Rohrleitung vorzugsweise mit einer Einheit zur Absaugung von Luft verbunden . Derartige Einheiten sind bekannt und müssen hier nicht näher erläutert werden . Die Rohrleitung ist gemäss einer erfindungsgemässen Aus führungsform in einem Abschnitt unterhalb der Trimeile angeordnet und weist j enseits der Trimeile eine Biegung nach oben auf , um seitlich an der Trimeile vorbei nach oben geführt zu werden . Die Rohrleitung weist somit einen vertikal nach oben angeordneten Abschnitt auf , welcher über ein gebogenes Element mit dem unter der Trimeile angeordneten Abschnitt der Rohrleitung verbunden ist .

Gemäss einer bevorzugten Aus führungs form ist die Rohrleitung demontierbar an der Trimeile angeordnet , beispielsweise mit einer oder mehreren Schraubverbindungen . Die Rohrleitung kann zudem weitere Befestigungsmittel zur Befestigung an dem Wal zenstuhl selbst aufweisen, beispielsweise eine oder mehrere weitere Schraubverbindungen .

Durch die vorliegende Erfindung kann der Abtransport des Produkts ohne Bereitstellung zusätzlicher Bauhöhe innerhalb der Maschine erfolgen . Der Wal zenstuhl kann direkt auf dem Boden platziert werden . Es ist nicht erforderlich, eine zusätzliche Gebäudeetage bereitzustellen, wie dies im Stand der Technik erforderlich ist .

Zudem kann erfindungsgemäss im Fall eines Wal zenstuhls zur Herstellung von Nahrungsmitteln und Tierfutter mit Direktabsaugung die Zahl erforderlicher Trimellen auf eine Trimeile pro Seite (und entsprechend eine pneumatische Rohrleitung pro Seite ) reduziert werden .

Die vorliegende Erfindung stellt somit erhebliche apparatetechnische Vorteile bereit . Die erfindungsgemässe Produktauslasseinheit kann grundsätzlich bei jedem herkömmlichen Walzenstuhl eingesetzt werden. Bevorzugt ist jedoch der Einsatz für Walzenstühle zur Herstellung von Nahrungsmitteln und Tierfutter. Die vorliegende Erfindung betrifft somit eine Produktauslasseinheit, umfassend eine Trimeile, welche in ihrem unteren von ihrer Grundfläche abgewandten Bereich eine Förderschnecke aufweist, wobei die Förderschnecke zwei gegenläufig fördernde Abschnitte aufweist, um Produkt aus dem unteren Bereich der Trimeile zu einer Auslassöffnung im Bodenbereich der Trimeile zu befördern.

Die erfindungsgemässe Produktauslasseinheit ist wie vorstehend beschrieben auf gebaut.

Je nach Bauart des Walzenstuhls kann der Walzenstuhl eine oder zwei der erfindungsgemässen Produktauslasseinheiten aufweisen.

Der erfindungsgemässe Walzenstuhl zur Herstellung von Nahrungsmitteln und Tierfutter ist vorzugsweise zum Herstellen von Mehl aus Getreide und aus der Verarbeitung von Getreidevermahlungsprodukten und Getreideendprodukten der Müllerei (insbesondere Vermählen von Weichweizen, Durum, Roggen, Mais und/oder Gerste) oder Spezialmüllerei (insbesondere Schälen und/oder Vermählen von Soja, Buchweizen, Gerste, Dinkel, Hirse/Sorghum, Pseudocerealien und/oder Hülsenfrüchten) geeignet, wobei dieses insbesondere Brotweizen, Durumweizen, Mais oder Buchweizen ist. Brotweizen wird auch als Triticum aevestivum und Durumweizen als Triti- cum durum bezeichnet. Im Sinne der Anmeldung wird auch Reis als Getreide verstanden. Der erfindungsgemässe Walzenstuhl ist weiterhin zur Herstellung von Futter für Nutz- und Haustiere, Fische und Krustentiere geeignet. Der Walzenstuhl ist gekennzeichnet durch wenigstens ein Mahlwerk. Derartige Walzenstühle sind beispielsweise aus der EP-0 944 433 Al, EP-0 991 473 Al, WO 2019/224 399 Al und der WO 2019/229 014 Al bekannt, auf deren entsprechenden Inhalt Bezug genommen wird.

Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Vermahlen von Schüttgut mit einem erfindungsgemässen Walzenstuhl, umfassend die Schritte a) Einführen von Schüttgut in den Produkteinlass; b) Vermahlen des Schüttguts im Mahlraum mit Hilfe der Mahlwalzen und Überführung des gemahlenen Produkts in die Trimeile; c) Förderung des gemahlenen Produkts durch die in der Trimeile angeordnete Förderschnecke zu einer Auslassöffnung.

Das Einführen von Schüttgut in den Produkteinlass und das Vermahlen des Schüttguts im Mahlraum mit Hilfe der zwei Mahlwalzen erfolgt auf übliche und bekannte Weise analog zum Verfahren in herkömmlichen Walzenstühlen.

Anschliessend erfolgt eine Überführung des gemahlenen Produkts in die Trimeile des erfindungsgemässen Walzenstuhls. Dies erfolgt durch Einfluss der Gravitation, indem das Produkt aus dem Mahlraum durch die offene Grundfläche der Trimeile in die Tri- melle fällt.

In der Trimeile wird eine Förderung des gemahlenen Produkts durch die in der Trimeile angeordnete Förderschnecke zu einer Auslassöffnung durchgeführt, wie vorstehend beschrieben. Die gegenläufig fördernden Abschnitte der Förderschnecke bewirken, dass das Produkt aus beiden Bereichen seitlich der Auslassöffnung im Boden der Trimeile zur Auslassöffnung gefördert wird. Das in die Auslassöf fnung geförderte Produkt wird in die Rohrleitung überführt . Wie vorstehend beschrieben erfolgt dies vorzugsweise mit möglichst sanften Umlenkungen, d . h . die Bewegungsrichtung des Produkts verändert sich während der Überführung so wenig wie möglich . Es erfolgt lediglich ein Zusammenführen des Produkts von links und rechts in die Mitte der Trimeile . Von dort aus verlässt es die Trimeile nach unten (hori zontale Bewegung wird in vertikale Bewegung umgewandelt , bzw . über die schräge Geometrie eines Aufgabeschuhs ) in die Rohrleitung der Saugpneumatik . Dies wird vorzugsweise mit Hil fe des vorstehend beschriebenen Ausgabeschuhs erreicht .

In der Rohrleitung wird das Produkt wie vorstehend beschrieben vom Wal zenstuhl weg befördert . Vorzugsweise erfolgt dies pneumatisch, besonders bevorzugt saugpneumatisch .

Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand von nicht einschränkenden Zeichnungen und bevorzugten Aus führungs formen näher erläutert . Es zeigen :

Fig . 1 eine schematische Ansicht eines Wal zenstuhls zur Herstellung von Nahrungsmitteln und Tierfutter aus dem Stand der Technik

Fig . 2 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemässen Walzenstuhls zur Herstellung von Nahrungsmitteln und Tierfutter

Fig . 3 eine schematische Ansicht der erfindungsgemässen Produktauslasseinheit

Fig . 4 eine weitere schematische Ansicht der erfindungsgemässen Produktauslasseinheit

Fig . 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Wal zenstuhls zur Herstellung von Nahrungsmitteln und Tierfutter aus dem Stand der Technik, wobei nur die wichtigsten Bauteile näher gekennzeichnet sind. Der Walzenstuhl 1 ' umfasst einen Einlass 2 ' (beispielsweise einen Trichter) , durch den das zu vermahlende Gut Walzenpaaren 3' und 4' zugeführt wird. Das gemahlene Gut verlässt anschliessend den Walzenstuhl 1' durch Trimellen 5', in welche es aufgrund der Gravitation fällt. Die Trimellen 5', welche beispielsweise Auslasstrichter sein können, werden durch einen Boden 6' geführt, auf welchem der Walzenstuhl 1 angeordnet ist. Unterhalb des Bodens 6' münden die Trimellen 5' in eine (nicht gezeigte) Abtransportvorrichtung, mit welcher das Gut mechanisch oder pneumatisch weiterbefördert wird.

Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht eines erfindungsgemässen Walzenstuhls 1 zur Herstellung von Nahrungsmitteln und Tierfutter, wobei nur die wichtigsten Bauteile näher gekennzeichnet sind. Der Walzenstuhl 1 umfasst einen Einlass 2 (beispielsweise einen Trichter) , durch den das zu vermahlende Gut Walzenpaaren 3 und 4 zugeführt wird. Das gemahlene Gut verlässt anschliessend den Walzenstuhl 1 durch Trimellen 5, in welche es aufgrund der Gravitation fällt. Die Trimellen 5 weisen in ihrer Mitte eine Auslassöffnung 7 in Form eines Aufgabeschuhs auf, durch welche Produkt in die Rohrleitung 8 gelangt. Die Bauteile 5, 7 und 8 bilden zusammen jeweils eine Produktauslasseinheit P. Die Rohrleitungen 8 der beiden in Fig. 2 gezeigten Trimellen, sind derart angeordnet, dass der vertikale Bereich 8a einer der Rohrleitungen 8 neben dem vertikalen Bereich 8a der anderen Rohrleitung 8 angeordnet ist.

Auf einem Boden 6 steht der Walzenstuhl 1 mit Hilfe von Beinen 9.

In Fig. 3 ist eine schematische Ansicht der erfindungsgemässen Produktauslasseinheit P gezeigt. In der Trimeile 5 ist eine För- derschnecke 10 angeordnet , welche einen von links nach rechts fördernden Abschnitt 10a und einen von rechts nach links fördernden Abschnitt 10b aufweist . Zwischen diesen Abschnitten 10a und 10b ist im Bereich der Auslassöf fnung 7 ein Abschnitt 10c ohne Schneckenelemente vorhanden . Die Förderschnecke 10 ist an den seitlichen Enden der Trimeile 5 drehbar gelagert . Die Förderschnecke 10 ist mit einem Motor 11 verbunden, durch welchen sie angetrieben wird . Die Rohrleitung 8 verläuft unterhalb der Trimeile hori zontal . Hinter der Trimeile 5 weist die Rohrleitung 8 eine Biegung auf und geht in einen vertikalen Bereich 8a über .

In Fig . 4 ist ein Längsschnitt durch die Produktauslasseinheit P gemäss Fig . 3 gezeigt , wobei gleiche Bezugs zeichen die gleichen Komponenten bezeichnen . In Fig . 4 ist die Form des Aufgabeschuhs 7 zu erkennen, welcher die Öf fnung im Boden der Trimeile 5 derart mit der Öf fnung in der Decke der Rohrleitung 8 verbindet , dass das Produkt mit möglichst sanften Umlenkungen von der Tri- melle 5 in die Rohrleitung 8 überführt wird .