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Patent Searching and Data


Title:
ROLLER CHAIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/175216
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a roller chain having pins (1), single—piece inner elements each comprising two bushing-shaped parts (2.1) spaced apart from one another in the longitudinal direction of the roller chain and extending in the transverse direction of the roller chain, and at least two tab-shaped parts (2.2) connecting the bushing-shaped parts (2.1) to one another and extending in the longitudinal direction of the roller chain, rollers (3), and outer tabs (4). On each bushing-shaped part, a roller (3) enclosing said bushing-shaped part (2.1) is rotatably supported. Each bushing-shaped part is arranged concentrically on a pin (1) protruding past both ends thereof, and two directly successive pins associated with two successive inner elements are connected to one another by at least two outer tabs, two successive inner elements thus being joined to one another with a hinge. At least a portion of the inner elements is made of a polymer having a fusion temperature of over 300°C and long reinforcing fibers embedded therein.

Inventors:
RAGNITZ DETLEF (DE)
CHRISTMAS MIKE (GB)
Application Number:
PCT/EP2012/002641
Publication Date:
December 27, 2012
Filing Date:
June 20, 2012
Export Citation:
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Assignee:
RENOLD GMBH (DE)
RAGNITZ DETLEF (DE)
CHRISTMAS MIKE (GB)
International Classes:
B21L99/00; F16G3/06; F16G13/06
Foreign References:
EP0171561A11986-02-19
US5226856A1993-07-13
GB990782A1965-05-05
US4757681A1988-07-19
JPH06227632A1994-08-16
US20030177752A12003-09-25
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
PFENNING, MEINIG & PARTNER GBR (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Rollenkette mit Bolzen (1), einstückigen Innengliedern jeweils bestehend aus zwei buchsenförmigen, in Längsrichtung der Rollenkette im Abstand voneinander und sich in Querrichtung der Rollenkette erstreckenden Teilen (2.1) und mindestens zwei laschenförmigen, die buchsenförmigen Teile (2.1) miteinander verbindenden, sich in Längsrichtung der Rollenkette erstreckenden Teilen (2.2), Rollen (3) und Außenlaschen (4), wobei auf jedem der buchsenförmigen Teile (2.1) eine diesen umfassende Rolle (3) drehbar gelagert ist und jeweils zwei aufeinanderfolgende Innenglieder dadurch gelenkig miteinander verbunden sind, dass jeder buchsenförmige Teil (2.1) konzentrisch auf einem über seine beiden Enden hinausragenden Bolzen (1) angeordnet ist und zwei so zwei aufeinanderfolgenden Innengliedern zugeordnete, direkt aufeinanderfolgende Bolzen (1) durch zumindest zwei Außenlaschen (4) miteinander verbunden sind,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass zumindest ein Teil der Innenglieder aus einem Polymer mit einer Schmelztemperatur von über 300°C und in dieses eingelagerten langfaserigen Verstärkungsfasern besteht.

2. Rollenkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenglieder aus Polyetheretherketon in einem Spritzgussverfahren hergestellt sind.

3. Rollenkette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenglieder durch Umspritzen vorgefertigter Rollen (3) hergestellt sind.

4. Rollenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsfasern im Innenglied parallel zur Kettenlängsrichtung verlaufen.

5. Rollenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsfasern im Innenglied in zwei sich senkrecht zueinander kreuzenden Richtungen verlaufen.

6. Rollenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsfasern aus Kohlefasern oder Glasfasern bestehen.

7. Rollenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (3) aus Stahl bestehen.

8. Rollenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (3) ebenfalls aus einem Polymer mit einer Schmelztemperatur von über 300°C und in dieses eingelagerten Verstärkungsfasern bestehen.

9. Rollenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Faseranteil im Innenglied zwischen 65% und 70% beträgt.

10. Rollenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass statistisch 60% der Verstärkungsfasern in den Innengliedern eine Länge in einem Bereich von 2,5 mm bis 4 mm aufweisen.

11. Rollenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bolzen (1) und die Außenlaschen (4) aus einem gehärteten Kohlenstoffstahl oder rostfreiem Stahl bestehen.

12. Rollenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenglied mit einer harten Außenbeschichtung versehen ist.

13. Rollenkette nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenbeschichtung aus Titan, Graphit oder Diamant besteht und eine Dicke von 10 bis 30 μιη hat.

14. Rollenkette nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die buchsenförmigen Teile (2.1) der Innenglieder jeweils auf der Innenseite eine umspritzte Buchse aus gehärtetem Kohlenstoffstahl oder rostfreiem Stahl aufweisen.

Description:
Rollenkette

Die Erfindung betrifft eine Rollenkette mit Bolzen, einstückigen Innengliedern jeweils bestehend aus zwei buchsenförmigen, in Längsrichtung der Rollenkette im Abstand voneinander und sich in Querrichtung der Rollenkette erstreckenden Teilen und mindestens zwei laschenförmigen, die buchsenförmigen Teile miteinander verbindenden, sich in Längsrichtung der Rollenkette erstreckenden Teilen, und Außenlaschen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige, häufig für Antriebe genutzte Ketten sind dort, wo Oberflächen gleitend aufeinander gelagert sind, also insbesondere auf der Außenseite der buchsenförmigen Teile der Innenglieder und der Innenseite der auf diesen gelagerten Rollen, wenn diese jeweils aus Stahl bestehen, hohem Verschleiß ausgesetzt. Um den Verschleiß in Grenzen zu halten, ist an den genannten Stellen üblicherweise eine gute Schmierung erforderlich. Bei einem Trockenoder Notlauf derartiger Ketten treten jedoch eine rasche Beschädigung oder Zerstörung der Kette und darüber hinaus drastische Energieverluste auf.

Um eine geringere Anfälligkeit derartiger Ketten für Beschädigungen auch bei ungenügender Schmierung zu erreichen, ist es bekannt, die Bolzen und/oder die Buchsen mit Nitriden oder DLC, einer diamantähnlichen Kohlenstoffschicht, zu beschichten. Auch diese Ketten haben jedoch den Nachteil, dass der bei einem Trockenlauf der Kette zumindest an einer von jeweils zwei aufeinander gleitenden Oberflächen auftretende Verschleiß über ein angestrebtes kleines Maß hinausgeht. Außerdem werden die Herstellungskosten erhöht.

Darüber hinaus haben Rollenketten, die vollständig aus Metall bestehen, ein erhebliches Gewicht. Diese Eigenschaft macht sich insbesondere dann als nachteilig bemerkbar, wenn die Ketten hohen Beschleunigungen und Verzögerungen ausgesetzt sind.

Um diesem Mangel abzuhelfen und auch die Notlaufeigenschaften zu verbessern, ist auch bekannt, einer Reibung ausgesetzte Teile von Rollenketten aus Kunststoff herzustellen. Jedoch unterliegen derartige Teile einem hohen Abrieb und auch die Druck- und/oder Zugfestigkeit derartiger Teile ist begrenzt.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Rollenkette mit Bolzen, einstückigen Innengliedern jeweils bestehend aus zwei buchsenförmigen, in Längsrichtung der Rollenkette im Abstand voneinander angeordneten und sich in Querrichtung der Rollenkette erstreckenden Teilen und mindestens zwei laschenförmigen, die buchsenförmigen Teile miteinander verbindenden, sich in Längsrichtung der Rollenkette erstreckenden Teilen, Rollen und Außenlaschen, wobei auf jedem der buchsenförmigen Teile eine diesen umfassende Rolle drehbar gelagert ist und jeweils zwei aufeinanderfolgende Innenglieder dadurch gelenkig miteinander verbunden sind, dass jeder buchsenförmige Teil konzentrisch auf einem über seine beiden Enden hinausragenden Bolzen angeordnet ist und zwei so zwei aufeinanderfolgenden Innengliedern zugeordnete, direkt aufeinanderfolgende Bolzen durch zumindest zwei Außenlaschen miteinander verbunden sind, anzugeben, die gute Notlaufeigenschaften besitzt und sich besonders für einen Betrieb mit hoher Geschwindigkeit bei häufigen Beschleunigungen und Verzögerungen eignet, ohne dass eine verkürzte Lebensdauer und/oder eine verringerte Belastbarkeit ihre Verwendbarkeit merkbar einschränken.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zumindest ein Teil der Innenglieder aus einem Polymer mit einer Schmelztemperatur von über 300°C und in dieses eingelagerten langfaserigen Verstärkungsfasern besteht. Durch die hohe Schmelztemperatur wird die Abriebfestigkeit erhöht und die eingelagerten Verstärkungsfasern führen zu einer deutlich verbesserten Belastbarkeit. Es werden zwar nicht solche Festigkeitswerte wie bei einer Kette mit aus Stahl bestehenden Innenteilen erreicht, jedoch sind bei vielen Anwendungsfällen gute Notlaufeigenschaften und ein verringertes Gewicht wichtiger als extrem lange Lebensdauer und sehr hohe Belastbarkeit. Auch kann das Innenteil gegenüber einem solchen aus Stahl größere Wandstärken aufweisen, wodurch die Festigkeitseinbuße teilweise kompensiert werden kann, ohne dass die durch die Gewichtsabnahme und die verbesserte Not- laufeigenschaften erzielten Vorteile wieder aufgegeben werden müssen. Weiterhin kann die Rollenkette kostengünstig hergestellt werden, dass das Material der Innenglieder sehr preiswert ist und die Fertigung beispielsweise durch Spritzgießen besonders hohe Stückzahlen ermöglicht.

Als ein geeignetes Polymermaterial hat sich Polyetheretherketon (PEEK) erwiesen, und die Verstärkungsfasern bestehen vorteilhaft aus Kohle- oder Glasfasern. Deren Länge sollte überwiegend (statistisch 60% der Fasern) im Bereich von 2,5 mm bis 4 mm liegen, wobei ihr Anteil am Gesamtgewicht der Innenglieder zweckmäßig zwischen 55% und 70% betrage sollte. Die eingelagerten Fasern sollten vorzugsweise parallel zur Rollen- bzw. Kettenlängsrichtung verlaufen, was bei einer Herstellung im Spritzgussverfahren problemlos erreicht werden kann. Hierdurch wird insbesondere die Zugfestigkeit der laschenförmigen Teile der Innenglieder erhöht. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Fasern in den buchsenförmigen und den laschenförmigen Teilen der Innenglieder jeweils in zwei sich senkrecht zueinander kreuzenden Richtungen verlaufen. Um die Anriebfestigkeit noch zu erhöhen, kann das so gefertigte Innenglied nachträglich mit einer zusätzlichen harten Kunststoffbeschichtung, beispielsweise aus Titan, Graphit oder Diamant versehen werden. Dies hat eine Dicke zwischen 10 und 30 μηη, vorzugsweise 20 μιτι, und wird vorteilhaft durch Dampfdeposition (DLC-PDV) aufgebracht.

Vor dem Spritzgießvorgang können die bereits vorher hergestellten Rollen, die aus dem gleichen Material wie die zu spritzenden Innenglieder oder auch aus Stahl bestehen können, in die Spritzgussform eingelegt und dann auf der Innenseite und Stirnseiten mit dem Material der Innenglieder umspritzt. Beim Erstarren schrumpft das eingespritzte Material, so dass es sich von den Rollen löst und jeweils ein kleiner Spalt zwischen den Rollen und dem sich bildenden

Innenglied entsteht. Auf diese Weise ergibt sich die drehbare Lagerung der Rollen und die Einstellung der Toleranz für den Spalt kann auf sehr einfache Weise realisiert werden.

Die Innenglieder können auch auf der Innenseite der Teile jeweils mit einer aus gehärtetem Kohlenstoffstahl oder rostfreiem Stahl bestehenden Buchse versehen werden, indem eine derartige Buchse ebenfalls vor dem Spritzgießvorgang in die Spritzgussform eingelegt und dann auf der Außenseite und den Stirnseiten umspritzt wird.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Diese zeigt einen Abschnitt einer Rollenkette im Längsschnitt.

Die in der Figur abgebildete Rollenkette besteht aus Bolzen 1, Innengliedern mit jeweils zwei buchsenförmigen Teilen 2.1 und laschenförmigen Teilen 2.2, Rollen 3 und Außenlaschen 4. Die beiden buchsenförmigen Teile 2.1 eines Innengliedes sind durch die beiden laschenförmigen Teile 2.2 fest miteinander verbunden und bilden mit diesen das einstückige Innenglied, wobei auf jedem buchsenförmigen Teil 2.1 eine diesen umfassende Rolle 3 drehbar gelagert ist. Jeweils zwei aufeinanderfolgende Innenglieder sind dadurch gelenkig miteinander verbunden, dass jeder buchsenförmige Teil 2.1 auf einem über seine beiden Enden hinausragenden Bolzen 1 sitzt und zwei unmittelbar benachbarte, von jeweils einem buchsenförmigen Teil 2.1 umfasste Bolzen 1 von zwei aufeinander folgenden Innengliedern durch zwei Außenlaschen 4 miteinander verbunden sind, wobei jeweils ein Ende der beiden Bolzen 1 in einer Bohrung an jeweils einem Ende einer Außenlasche 4 gelagert ist.

Erfindungsgemäß besteht zumindest ein Teil der Innenglieder aus einem Polymer mit einer Schmelztemperatur von über 300°C und in dieses eingelagerten langfaserigen Verstärkungsfasern, wodurch eine Rollenkette mit relativ geringem Gewicht und guten Notlaufeigenschaften sowie dem jeweiligen Anwendungsfall angepasster Lebensdauer und Belastbarkeit erhalten werden kann.