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Patent Searching and Data


Title:
ROLLER DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/026689
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a roller device (1), in particular for forming a strand-guiding segment (100) of a casting machine, comprising at least one roller element (10) mounted on roller bearings (20, 22), wherein two roller bearings are connected together via a crosspiece (30) comprising a line means for a medium.

Inventors:
STAVENOW AXEL (DE)
HOVESTAEDT ERICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/065357
Publication Date:
February 28, 2013
Filing Date:
August 06, 2012
Export Citation:
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Assignee:
SMS SIEMAG AG (DE)
STAVENOW AXEL (DE)
HOVESTAEDT ERICH (DE)
International Classes:
B22D11/124; B22D11/128; B65G13/00; B65G39/00
Foreign References:
DE102011003194A12011-11-24
US4603729A1986-08-05
US4220192A1980-09-02
JPH08168859A1996-07-02
DE2637179A11977-03-03
JPH08168859A1996-07-02
EP1355752B12004-12-01
Attorney, Agent or Firm:
KLÜPPEL, Walter (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Rolleneinrichtung (1 ), insbesondere zur Ausbildung eines strangführenden Segments (100) einer Gießmaschine, umfassend mindestens ein über Rollenlager (20, 22) gelagertes Rollenelement (10), dadurch gekennzeichnet, dass zwei Rollenlager über einen ein Leitungsmittel für ein Medium umfassenden Steg (30) miteinander verbunden sind.

2. Rolleneinrichtung (1 ) gemäß Anspruch 1 , wobei der Steg (30) Leitungsmittel für mindestens zwei unterschiedliche Medien umfasst.

3. Rolleneinrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei Leitungsmittel zur Leitung mindestens eines der folgenden Medien vorgesehen sind: ein

Kühlmedium für die Kühlung der Rollenlager (20, 22), ein Kühlmedium für die Rolleninnenkühlung, ein Schmiermittel zur Schmierung der Rollenlager (20, 22), ein Kühlmedium für eine Sekundärkühlung, ein Hydraulikmedium für eine hydraulische Steuerleitung, ein Druckluftmedium für eine pneumatische Steuerleitung, ein Leitungsmedium für eine elektrische

Energieversorgung, ein Leitungsmedium für elektrische Steuersignale, ein Leitungsmedium für elektrische Messsignale, ein Leitungsmedium für optische Messsignale, oder ein elektrisches und/oder optisches Bussystem.

4. Rolleneinnchtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Rollenlager (20, 22) Anbindungsabschnitte (24) zur direkten Anbindung an einen Segmentrahmen (1 10) aufweisen.

5. Rolleneinrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei sich der Steg (30) zwischen einander gegenüber liegenden Stirnflächen (26) zweier Rollenlager (20, 22) erstreckt.

6. Rolleneinrichtung gemäß Anspruch 4 und 5, wobei der Steg (30) von den Anbindungsabschnitten (24) beabstandet an den jeweiligen Stirnflächen (26) angeordnet ist, insbesondere zwischen den Anbindungsabschnitten (24) und einer durch den Umfang der Rollenelemente (10) definierten Ebene.

7. Rolleneinrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei sich der Steg (30) parallel zur Achse des Rollenelements (10) erstreckt.

8. Rolleneinrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Steg (30) mit den Rollenlagern (20, 22) verschweißt, verschraubt oder verklebt ist und/oder angeflanscht ist.

9. Rolleneinrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei mindestens eine Medienführung in den Rollenlagern (20, 22) vorgesehen ist, wobei die mindestens eine Medienführung mit mindestens einem Leitungsmittel eines Steges (30) kommuniziert.

10. Rolleneinrichtung gemäß Anspruch 9, wobei ein Leitungsmittel eines ersten Steges (30) mit einem Leitungsmittel eines zweiten Steges (30) über eine Medienführung in einem Rollenlager (20, 22) kommuniziert.

5

1 1 . Rolleneinrichtung (1 ) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei mindestens ein Leitungsmittel in Form einer Bohrung in dem Steg, insbesondere einer Tieflochbohrung, in Form eines mit mindestens einem

10 Deckel verschließbaren Kanals in dem Steg, in Form eines wiederverschlossenen Kanals, in Form eines offenen Kanals, in Form eines mit Silikon verschlossenen Kanals, in Form einer sich entlang des Stegs erstreckenden und mit diesem fest verbundenen Medienführung und/oder in Form mindestens

15 einer innerhalb des Stegs (30) verlegten Rohrleitung vorgesehen ist.

12. Rolleneinrichtung (1 ) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei mindestens ein an einer Stirnseite (12) der Rolleneinrichtung (1 )

20 vorgesehener Medienanschluss (40) mit mindestens einem Leitungsmittel kommuniziert.

13. Rolleneinrichtung (1 ) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei 25 mindestens ein an einer Längsseite und/oder einer Rückseite der

Rolleneinrichtung (1 ) vorgesehener Medienanschluss (42, 44) mit mindestens einem Leitungsmittel kommuniziert.

30 14. Rolleneinrichtung (1 ) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei ein

Medienanschluss derart an einer Längsseite der Rolleneinrichtung (1 ) vorgesehen ist, dass er mit einem korrespondierenden Medienanschluss (42, 44) einer benachbarten Rolleneinrichtung (1 ) kommunizieren kann und insbesondere eine direkte Kopplung der dem Medienanschluss entsprechenden Leitungseinrichtungen in den beiden Stegen (30)ermöglicht.

Rolleneinrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei d Rolleneinrichtung vor der Endmontage im Segment vormontiert, a Funktion getestet und ausgerichtet ist.

Description:
Rolleneinrichtung

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rolleneinrichtung, insbesondere zur Ausbildung eines strangführenden Segments einer Gießmaschine, umfassend mindestens ein über Rollenlager gelagertes Rollenelement.

Stand der Technik Rolleneinrichtungen mit über Rollenlager gelagerten Rollenelementen sind bekannt.

Aus der DE 26 37 179 ist eine Strangführung für eine Stranggießanlage bekannt, wobei die die jeweiligen Rollen lagernden Lagergehäuse jeweils mittels eines Kühlmittels kühlbar sind. Das Kühlmittel wird über separate Rohrleitungen zugeführt.

Die JP 08168859 A zeigt eine Vorrichtung zum Kühlen von Rollensegmenten in einer kontinuierlich arbeitenden Gießanlage, wobei die Lagergehäuse der jeweiligen Rollensegmente mittels separat zugeführter Rohrleitungen mit Kühlmittel versorgt werden.

Aus der EP 1 355 752 B1 ist ein Strangführungssegment bekannt, welches neben einer Mehrzahl von Rollen auch Traversenelemente umfasst, welche für eine Sekundärkühlung einer Bramme herangezogen werden. Nachteilig an den vorbekannten Lösungen, welche eine Kühlmittelzuführung über separate Rohrleitungen verwenden, ist, dass diese Rohrleitungen aufgrund der hohen Temperaturbelastung in Gießmaschinen sowie der Gefahr von Durchbrüchen in besonderer Weise anfällig für Störungen sind.

Wenn einzelne Segmente repariert werden müssen oder ein turnusgemäßer Austausch der jeweiligen Rolleneinrichtungen stattfindet, müssen diese Rolleneinrichtungen gemäß dem Stand der Technik jeweils von separat für jedes Rollenelement oder für jedes Rollenlager vorhandenen Medienzuführungen, zum Beispiel Rohrleitungen gelöst werden. Das hält die Instandsetzungszeiten, die Instandhaltungskosten sowie den Anlagenausfall auf einem signifikanten Niveau.

Detaillierte Beschreibung

Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Anlagenverfügbarkeit sowie die Zuverlässigkeit von Rolleneinrichtungen, insbesondere in Gießmaschinen, zu erhöhen. Die Aufgabe wird durch eine Rolleneinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafterweise Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Definitionen

Der Begriff „Segment" meint eine bauliche Einheit in einer Strangführungseinrichtung. Ein Segment besteht aus einem der Oberseite des Gießstrangs zugeordneten Oberrahmen und einem der Unterseite des Gießstrangstrangs zugeordneten Unterrahmen. Der Oberrahmen und der Unterrahmen tragen jeweils auf ihren dem Gießstrang zugewandten Seiten vorzugsweise eine Mehrzahl von Rolleneinrichtungen zwischen denen der Gießstrang geführt wird.

Der Begriff „Strangführungseinrichtung" bezeichnet den der Kokille nachgeordneten Teil einer Stranggießanlage. Nach seinem Austritt aus der Kokille wird der in der Regel zunächst innen noch flüssige Gießstrang von der Strangführungseinrichtung gestützt und in die Horizontale umgelenkt. Die Strangführungseinrichtung kann aus einzelnen Segmenten aufgebaut sein. Der Begriff „Sekundärkühlung" meint die Kühlung des Gießstrangs bei seinem Durchlauf durch die Strangführungseinrichtung durch Aufsprühen eines Kühlmediums.

Gemäß Anspruch 1 ist eine Rolleneinrichtung vorgesehen, insbesondere zur Ausbildung eines strangführenden Segments einer Gießmaschine. Die Rolleneinrichtung umfasst mindestens ein über Rollenlager gelagertes Rollenelement. Erfindungsgemäß sind zwei Rollenlager über einen ein Leitungsmittel für ein Medium umfassenden Steg miteinander verbunden. Mehrere solcher Rolleneinrichtungen können beispielsweise zu Strangführungen von Gießmaschinen, insbesondere zu ganzen Gießbögen oder zu einzelnen Segmenten zusammengestellt werden, oder als Treibrollen, Transportrollen oder Richtrollen ausgebildet sein. Durch die Verbindung der Rollenlager über einen Steg, welcher mindestens ein Leitungsmittel für ein Medium umfasst, kann erreicht werden, dass eine separate Versorgung der Rollenlager mit einem Medium, beispielsweise einem Kühlmedium für die Kühlung der Rollenlager, einem Kühlmedium für die Kühlung der Rollen und/oder einem Schmiermittel zur Schmierung der Rollenlager nicht mehr notwendig ist. Das jeweilige Medium muss vielmehr je Rolleneinrichtung nur einmal eingespeist werden und - beispielsweise im Falle eines Kühlmediums - auch nur einmal abgeleitet werden. Die Verteilung des jeweiligen Mediums auf die unterschiedlichen Rollenlager und Rollenelemente wird dann über die im Steg bzw. den Stegen vorgesehenen Leitungsmittel erreicht. Mit anderen Worten kann mit der vorgeschlagenen Rolleneinrichtung die Zuverlässigkeit einer Anlage erhöht werden, da die Rollenlager nicht mehr jeweils einzeln mit Medien versorgt werden brauchen. Weiterhin kann hierdurch die Anlagenverfügbarkeit erhöht werden, da bei einem etwaigen Austausch einer Rolleneinrichtung die Anzahl der zu verbindenden Medienanschlüsse deutlich gegenüber den konventionellen Rolleneinrichtungen reduziert ist und der Austausch entsprechend schneller und einfacher vor sich gehen kann.

Durch die Verlegung der Leitungsmittel in dem jeweiligen Steg zwischen den Rollenlagern sind die Leitungsmittel darüber hinaus besser gegen die in einer Gießmaschine herrschenden Bedingungen, insbesondere gegen hohe Temperaturen und mechanische Beanspruchung, geschützt, als wenn sie außerhalb des Stegs einzeln zu den Rollenlagern geführt werden müssten. Auf diese Weise wird auch eine höhere Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Anlage erreicht. Weiterhin entfallen bei Instandsetzungsarbeiten zusätzliche Montagevorgänge für das Anschließen separater Rohrleitungen, beispielsweise für die Zu- und Ableitung des Kühlmediums an jedes Rollenlager.

Unter dem Begriff Medien werden hier neben den unterschiedlichen Kühlmedien und Schmiermedien, die einer Rolleneinrichtung zugeführt und teilweise von dieser abgeführt werden müssen, auch Stromversorgungen für Sensoren und Schalteinrichtungen, sowie Datenbusse verstanden. Mit anderen Worten werden unter den Begriff Medien vorliegend sämtliche Betriebsmittel und Steuermittel verstanden, die der Rolleneinrichtung im Betrieb zugeführt und/oder von dieser abgeführt werden. Bevorzugt umfasst der Steg Leitungsmittel für mindestens zwei unterschiedliche Medien. Dadurch, dass Leitungsmittel für mindestens zwei Medien und vorteilhaft für eine Vielzahl oder alle Medien, welche zum Betrieb der Rolleneinrichtung notwendig sind, in dem Steg aufgenommen sind, kann die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit einer entsprechenden Gießmaschine weiter erhöht werden, da sämtlichen in dem Steg aufgenommenen Leitungsmitteln die oben beschriebenen Vorteile zukommen.

Vorteilhaft sind Leitungsmittel zur Leitung von mindestens eines der folgenden Medien vorgesehen: ein Kühlmedium für die Kühlung der Rollenlager, ein Kühlmedium für die Rolleninnenkühlung, ein Schmiermittel zur Schmierung der Rollenlager, ein Kühlmedium für eine Sekundärkühlung (z.B. Einstoff oder Zweistoffkühlung), ein Hydraulikmedium für eine hydraulische Steuerleitung, ein Druckluftmedium für eine pneumatische Steuerleitung, ein Leitungsmedium für eine elektrische Energieversorgung, ein Leitungsmedium für elektrische Steuersignale, ein Leitungsmedium für elektrische Messsignale, ein Leitungsmedium für optische Messsignale, oder ein elektrisches und/oder optisches Bussystem.

Die Rollenlager weisen bevorzugt Anbindungsabschnitte zur direkten Anbindung an einen Segmentrahmen auf. Auf diese Weise kann eine einfache Anbindung an den Segmentrahmen erreicht werden, da eine sichere Anbindung insbesondere nur über die Anbindungsabschnitte stattfinden kann. Dadurch sind nur relativ schmale Aufnahmen am Segmentrahmen notwendig, die lediglich die jeweiligen Anbindungsabschnitte der Rollenlager aufnehmen müssen. Diese Anbindungsabschnitte haben typischer Weise Dimensionen, die dem Querschnitt der Rollenlager entsprechen.

In einer besonders bevorzugten Weiterbildung erstreckt sich der Steg zwischen einander gegenüber liegenden Stirnflächen zweier Rollenlager. Dabei kann der Steg von den Anbindungsabschnitten beabstandet an den jeweiligen Stirnflächen angeordnet sein, insbesondere zwischen den Anbindungsabschnitten und einer durch den Umfang der Rollenelemente definierten Ebene. Auf diese Weise wird eine platzsparende Anordnung des Steges erreicht und die Anbindung der Rolleneinrichtung an einen Segmentrahmen wird dadurch vereinfacht, dass nur die Anbindungsabschnitte der Rollenlager mit dem Segmentrahmen in Verbindung kommen, nicht aber der Steg. Mit anderen Worten ist der Steg von der die Anbindungsabschnitte verbindenden Ebene beabstandet, so dass die Anbindungsabschnitte - quasi wie Ständer- über den Steg hinaus stehen.

Um eine vorteilhafte Raumausnutzung zu erreichen und eine flachbauende Rolleneinrichtung auszubilden, erstreckt sich der Steg bevorzugt parallel zur Achse des Rollenelements.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Steg mit den Rollenlagern verschweißt, verschraubt oder verklebt und/oder an die Rollenlager angeflanscht. So wird eine kostengünstige Herstellung der Rolleneinrichtung ermöglicht, da der Steg zunächst als separates Bauteil kostengünstig herstellbar ist und dann mit den Rollenlagern entsprechend verbunden werden kann. Auf diese Weise wird es auch ermöglicht, das Material des Steges und das Material der Rollenlager der jeweiligen Anwendung entsprechend auszuwählen, so dass auch hier eine Kosteneinsparung erreicht werden kann.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist auch in den Rollenlagern mindestens eine Medienführung vorgesehen, wobei die mindestens eine Medienführung mit mindestens einem Leitungsmittel eines Steges kommuniziert. Bevorzugt kommuniziert ein Leitungsmittel eines ersten Steges mit einem Leitungsmittel eines zweiten Steges über eine Medienführung in einem Rollenlager. Durch die miteinander kommunizierenden Leitungsmittel und Medienführungen kann eine flexible und effiziente Durchleitung oder Zuleitung der jeweiligen Medien zu den Rollenlagern und anderen Komponenten über die Breite der Rolleneinrichtung hinweg erreicht werden. Insbesondere können auf diese Weise sämtliche Komponenten der Rolleneinrichtung über einen einzigen Medienanschluss der Rolleneinrichtung mit den jeweiligen Medien versorgt werden, da die Verteilung der Medien innerhalb der Rolleneinrichtung über den oder die Stege stattfindet. Entsprechend kann die Zuführung der Medien zu den einzelnen Komponenten sowie der Anschluss der jeweiligen Medienzuleitungen an die Rolleneinrichtung wesentlich vereinfacht werden.

Das Kühlmedium für die Lagerkühlung, die Rolleninnenkühlung und/oder die Sekundärkühlung kann als Einstoffkühlung, beispielsweise Wasser, oder als Zweistoffkühlung, beispielsweise ein Wasser/Luft Gemisch, ausgeführt werden. Natürlich können als Kühlmedium auch andere Stoffgemische, auch Mehrstoffgemische, zum Einsatz kommen.

Bevorzugt sind die Leitungsmittel für die Medien in der Rolleneinrichtung in Form einer Bohrung in dem Steg, insbesondere einer Tieflochbohrung, in Form eines zum Beispiel mit mindestens einem Deckel verschließbaren Kanals in dem Steg, in Form eines offenen Kanals, in Form eines mit Silikon verschlossenen Kanals, und/oder in Form mindestens einer innerhalb des Stegs verlegten Rohrleitung vorgesehen. Eine einfache und zuverlässige Herstellung der jeweiligen Medienstege kann so erreicht werden. Weiter kann die Rolleneinrichtung vor der Endmontage im Segment vormontiert, auf Funktion getestet und ausgerichtet werden. So kann die Rolleneinrichtung als vollständiges Modul aufgebaut werden und die entsprechend in dem Steg bzw. den Stegen geführten Leitungsmitteln für die Medien können bereits in diesem vormontierten Zustand vollständig getestet und vorjustiert werden. Auf diese Weise kann ein Segment in kürzerer Zeit und mit geringerem Aufwand wieder repariert werden. Beispielsweise kann eine etwaig beschädigte Rolleneinrichtung, beispielsweise innerhalb eines 14 Rolleneinrichtungen umfassenden Segments, einfach ausgetauscht werden. Da die Rolleneinrichtung vormontiert, vorgetestet und vorjustiert ist, kann der Austausch der Rolleneinheit in dem Segment zügig vonstatten gehen. Entsprechend können der Reparaturaufwand und die Reparaturzeiten in der Segmentwerkstatt gegenüber den herkömmlichen Segmenten reduziert werden.

Ein schneller und zuverlässiger Einbau der Rolleneinrichtung kann erreicht werden dadurch, dass mindestens ein an einer Stirnseite eines Rollenlagers vorgesehener Medienanschluss mit mindestens einem Leitungsmittel kommuniziert.

In Ergänzung oder als Alternative kann mindestens ein an einer Längsseite und/oder einer Rückseite des Steges vorgesehener Medienanschluss mit mindestens einem Leitungsmittel kommunizieren.

Um entsprechend eine schnelle Montage und eine einfache Wartung zu erreichen, sind die jeweiligen Medienanschlüsse, die mit den Leitungsmitteln in den Stegen kommunizieren, an einer Stirnseite, Längsseite oder Rückseite des Steges vorgesehen. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, eine Rolleneinrichtung an dem jeweiligen Traggerüst eines Segments zu verschrauben und danach die jeweiligen Zu- und Ableitungen, beispielsweise für die Kühlmedienkreisläufe, den Fettkreislauf, die Stromversorgungen und die Sensor- und Schalteinrichtungen lediglich durch einfaches Verbinden von Kupplungseinrichtungen an den entsprechenden Medienanschlüssen mit der Rolleneinrichtung zu verbinden. Die Medienanschlüsse der Stege können dabei so ausgebildet sein, dass die Medienanschlüsse bereits durch das Aufsetzen der Rolleneinrichtung auf ein Segmentgerüst mit den jeweiligen Zuleitungen automatisch gekoppelt werden. Eine effiziente Anschlussvorrichtung kann beispielsweise auch über geeignete Kupplungselemente geschaffen werden, wie beispielsweise über Hybridstecker, Wasserspannplatten mit Flachdichtungen, Verbindungsrohre mit beidseitigen O- Ringen usw., so dass der Anschluss der jeweiligen Zu- und Ableitungen an die Rolleneinrichtung einfach und zuverlässig vonstatten gehen kann. Bevorzugt sind die Steck-, Kupplungs- und Kopplungselemente so ausgeführt, dass sie mindestens zwei Medien gleichzeitig führen können. Auf diese Weise kann die jeweilige Verbindung noch effizienter ausgeführt werden, da auch die Anzahl der Kupplungsvorgänge reduziert werden kann.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist ein Medienanschluss derart an einer Längsseite der Rolleneinrichtung vorgesehen, dass er mit einem korrespondierenden Medienanschluss einer benachbarten Rolleneinrichtung kommunizieren kann und insbesondere eine direkte Kopplung der dem Medienanschluss entsprechenden Leitungseinrichtungen in den beiden Rolleneinrichtungen ermöglicht. Durch Aneinanderschieben der beiden Rolleneinrichtungen kann auf diese Weise bereits eine Kupplung der jeweiligen Medienanschlüsse erreicht werden. So kann beispielsweise ein Kühlkreislauf von einer ersten Rolleneinheit bis zu der letzten Rolleneinheit durchgehend hergestellt werden, quasi in einer Reihenschaltung, ohne dass hierfür eine separate Verrohrung der im Segment innen liegenden Rolleneinrichtungen stattfinden muss. Mit anderen Worten kann an die erste Rolleneinrichtung eine Kühlmittelzuleitung angeschlossen werden, das Kühlmittel durchfließt dann sämtliche nebeneinander liegende Rolleneinrichtungen und an der letzten Rolleneinrichtung wird der Kühlmittelabfluss angeschlossen. So kann die Anzahl der von außen zuzuführenden Anschlüsse weiter drastisch reduziert werden. Eine solche Konstruktion ist selbstverständlich auch denkbar für Messsignale, welche mittels eines Medienanschlusses zwischen den jeweiligen Rolleneinrichtungen übergeben werden können, so dass ein einziger Anschluss eines Messbuses an eine Seite eines Segments ausreichen kann, um die Signale sämtlicher Rolleneinheiten des Segments abgreifen zu können.

Weiterhin wird es durch die Anordnung der Leitungsmittel in den Stegen ermöglicht, auch Bogensegmente mit kleinen Rollendurchmessern und kleinem Gießradius auszubilden, was bislang aufgrund der Vielzahl der zuzuführenden Rohrleitungen kompliziert und fehleranfällig war, oder aufgrund der nicht vorhandenen Zugänglichkeit zur Durchführung von Schweißarbeiten überhaupt nicht möglich war. Durch die vorliegenden Rolleneinrichtungen lassen sich nun auch Gießmaschinen mit kleinen Gießradien, beispielsweise 4000 bis 5000 mm ausbilden, wobei die Rollen auch kleine Rollendurchmesser, beispielsweise 120 mm bis 180 mm, zulassen.

In die Medienzuführungs- und Verteilungsvorrichtungen innerhalb der Rolleneinrichtung können diverse Signalleitungen für unterschiedliche Messaufgaben, wie zum Beispiel Lagerkraft, Lagertemperatur, Strangtemperatur, Kühlmedientemperatur, Durchflussmengen, Drücke, Feuchtigkeit etc. aufgenommen werden. Diese Messsignale können dann an einer zentralen Stelle, beispielsweise an der Stirnseite, einem Abschnitt der Längsseite oder auf der Rückseite der Rolleneinrichtung, insbesondere des jeweiligen Steges, beispielsweise über einen Multifunktionsstecker, eine intelligente Klemme, eine Datenbusverbindung oder auf eine andere effiziente Art und Weise abgegriffen werden, ohne dass Signalleitungen zu den jeweiligen Sensoren außerhalb des Steges verlegt werden müssten. Entsprechend kann hier die Leitungsführung effizienter gestaltet werden und die entsprechenden Signalleitungen befinden sich nicht mehr im thermischen und mechanischen Gefährdungsbereich der Gießlinie.

Vorteilhaft hieran ist weiterhin, dass die Sensoren der Rolleneinrichtung bereits im modularen Zustand, also bevor die Rolleneinrichtung in ein Segment eingebaut wird, vollständig vormontiert, vorgetestet und voreingestellt bzw. justiert werden können, da die Rolleneinrichtung ein in sich abgeschlossenes System ausbilden kann. Hierzu übernehmen die Stege bevorzugt strukturelle Aufgaben derart, dass ein auf diese Weise vorjustiertes Modul zum Einbau in das Segment transportiert werden kann und in dieses eingebaut werden kann, ohne dass das Modul wieder wesentlich dejustiert wird. Die einzelnen Leitungsmittel für die unterschiedlichen Medien können dabei ebenfalls vollständig auf Funktion geprüft werden. Durch den modularen Aufbau und die vollständige Funktionsprüfung lassen sich die Einbauzeiten in die jeweiligen Segmente signifikant verringern.

Kurze Beschreibung der Figuren Bevorzugte weitere Ausführungsformen und Aspekte der vorliegenden Erfindung werden durch die nachfolgende Beschreibung der Figuren näher erläutert werden. Dabei zeigen:

Figur 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer Rolleneinrichtung in einem ersten Ausführungsbeispiel;

Figur 2 eine schematische perspektivische Ansicht einer Rolleneinrichtung in einem zweiten Ausführungsbeispiel;

Figur 3 zeigt schematisch eine Seitenansicht der Festseite als auch die

Losseite mit einem Segment; und Figur 4 zeigt eine schematische seitliche Detailansicht des Segments der

Figur 3.

Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele

Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Figuren beschrieben werden. Hierbei werden gleiche oder ähnliche Elemente mit den identischen Bezugszeichen bezeichnet und eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente wird teilweise fortgelassen, um Redundanzen zu vermeiden.

Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Rolleneinrichtung 1 in einer schematischen perspektivischen Darstellung. Die Rolleneinrichtung 1 umfasst drei Rollenelemente 10, welche jeweils zwischen Rollenlagern 20, 22 gelagert sind. Dabei sind zwei Rollenlager 22 an den jeweiligen Außenseiten der Rolleneinrichtung 1 vorgesehen und weitere Rollenlager 20 sind als Mittellager vorgesehen.

Mehrere solcher Rolleneinrichtungen können beispielsweise zu Strangführungen von Gießmaschinen, insbesondere zu ganzen Gießbögen oder zu einzelnen Segmenten zusammengestellt werden, oder als Treibrollen, Transportrollen oder Richtrollen ausgebildet sein.

Zwischen den Rollenlagern 20, 22 sind Stege 30 angeordnet, die jeweils zwei Rollenlager 20, 22 miteinander verbinden. Die Stege 30 umfassen, wie weiter unten noch ausführlich ausgeführt werden wird, Leitungsmittel für mindestens ein Medium.

Die Rollenlager 20, 22 weisen Anbindungsabschnitte 24 auf, welche zur direkten Anbindung an einen Segmentrahmen vorgesehen sind. Die Anbindungsabschnitte 24 stehen über die untere Ebene der Stege 30 hinaus, so dass eine einfache Anbindung an den Segmentrahmen ermöglicht wird und insbesondere nur eine entsprechend schmale Aufnahme am Segmentrahmen notwendig ist, um die Anbindungsabschnitte 24 aufzunehmen.

Die Stege 30 sind zwischen den gegenüberliegenden Stirnflächen 26 der Rollenlager 20, 22 angeordnet und sind mit diesen - je nach Ausgestaltung - verschweißt, verklebt, verschraubt oder an diese angeflanscht. Die Anbindung der Rollenlager 20, 22 an die Stege 30 kann dabei so stabil ausgeführt werden, dass die Rolleneinrichtung 1 als Modul ausgebildet wird, welches bereits vollständig vorjustiert und vorgetestet werden kann, so dass die Rolleneinrichtung 1 als Modul in einer übergeordneten Maschineneinheit, beispielsweise einem Segment einer Gießanlage, eingebaut werden kann. Die Stege 30 sind dann so stabil ausgebildet, dass das Modul in der justierten Ausrichtung transportiert werden kann und eingebaut werden kann, ohne dass die Justage wesentlich verloren geht. Die Montage der Rolleneinrichtung 1 im Segmentrahmen wird durch den modularen Aufbau deutlich vereinfacht.

Die Rolleneinrichtung 1 umfasst an einer Stirnseite 12 einen Medienanschluss 40, welcher mit in dem Steg 30 vorgesehenen Leitungsmitteln beispielsweise für einen ersten Medienkreislauf zur Kühlung der Rollenlager 20, 22, einen zweiten Medienkreislauf zur Innenkühlung der Rollenelemente 10, sowie einen dritten Medienkreislauf zur Zuführung von Schmiermitteln zu den Rollenlagern 20, 22 kommuniziert. Auf der gegenüberliegenden Stirnseite 12 der Rolleneinrichtung 1 ist ebenfalls ein solcher Medienanschluss 40 vorgesehen. Je nach Ausbildung kann auf der einen Seite der jeweilige Zufluss für die Kühlmedien der Kühlkreisläufe vorgesehen sein und auf der entgegen gesetzten Seite der jeweilige Abfluss für die Kühlmedien, oder auf einer Seite der Rolleneinrichtung 1 sind Zufluss und Abfluss für einen Abschnitt der Rolleneinrichtung 1 vorgesehen, und auf der anderen Seite sind die jeweiligen Zuflüsse und Abflüsse für den jeweils anderen Bereich der Rolleneinrichtung 1 vorgesehen.

Ein Medienanschluss 42, für einen Datenbus ist auf einer Längsseite der Rolleneinrichtung 1 vorgesehen. In der Rolleneinrichtung 1 sind Sensoren zur Messung unterschiedlicher Betriebsparameter vorgesehen, beispielsweise zur Messung der Kühlmitteltemperaturen an unterschiedlichen Stellen in der Rolleneinrichtung, zur Messung der Lagerkräfte, der Lagertemperatur, der Strangtemperatur, der Durchflussmengen, der Drücke, der Feuchtigkeit etc. Weiterhin können auch Schalteinrichtungen zum Ein- und Ausschalten beispielsweise unterschiedlicher Abschnitte der Sekundärkühlung vorgesehen sein. Über den Medienanschluss 42 können die entsprechenden Signale der Sensoren sowie entsprechende Schaltbefehle übertragen werden, sowie die Stromversorgung für die Sensoren und die Schalter vorgenommen werden. Die unterschiedlichen Medien, also beispielsweise das Kühlmittel des ersten Kühlkreislaufs zur Lagerkühlung, das Kühlmittel für den zweiten Kühlkreislauf zur Kühlung der Rollenelemente 10, das Wasser eines Kreislaufs zur sekundären Kühlung einer Bramme, die Schmiermittel zur Schmierung der Lager 20, 22, Hydraulikmedien oder Druckluftmedien für hydraulische oder pneumatische Steuerungen, sowie die einzelnen Datenleitungen, Schaltleitungen, Sensorleitungen und Stromversorgungen für die sich in der Rolleneinrichtung 1 befindlichen Sensoren und Schaltelemente sind im gezeigten Ausführungsbeispiel sämtlich innerhalb der Stege 30 geführt. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, dass als Leitungsmittel entsprechende Tieflochbohrungen in das volle Material des Steges eingebracht werden, um durch diese Tieflochbohrungen hindurch Signalleitungen zu verlegen. Die flüssigen und gasförmigen Medien, beispielsweise die Kühlmedien des Rollenlagerkühlkreislaufes und des Rolleninnenkühlkreislaufes können ebenfalls in Tieflochbohrungen innerhalb des Steges 30 geführt werden. Auch die Schmiermittel können in solchen Tieflochbohrungen geführt werden.

Eine Verbindung der Leitungsmittel der Stege 30 untereinander wird dadurch erreicht, dass Medienführungen in den Rollenlagern 20 vorgesehen sind, über welche die Leitungsmittel der Stege 30 miteinander kommunizieren. Auf diese Weise wird eine durchgehende Versorgung der Rolleneinrichtung 1 mit den jeweiligen Medien über die gesamte Breite der Rolleneinrichtung 1 hinweg möglich. Insbesondere kann über die Medienanschlüsse 40, 42 eine Versorgung der gesamten Rolleneinrichtung 1 mit den jeweiligen Medien erreicht werden.

In einer alternativen Ausführungsform werden die Leitungsmittel für die Medien in einem in das volle Material der Stege 30 eingefrästen Medienkanal geführt, welcher mit einem Deckel verschlossen wird. Das Bereitstellen eines gefrästen Kühlmedienkanals, welcher mit einem Deckel verschlossen ist, hat beispielsweise den Vorteil, dass der Kühlmittelkanal für Wartungszwecke einfach geöffnet werden kann und entsprechend gereinigt werden kann. Dies ist bei einer Tieflochbohrung nicht so einfach möglich. Auch die Signalleitungen, Steuerleitungen und Stromzuführungen lassen sich in solche gefrästen Kanäle einfach einlegen. Die gefrästen Medienkanäle ermöglichen überdies noch einen einfachen Zugang zu den einzelnen Sensorpositionen.

Die Kanäle für das Schmiermittel, welches den Rollenlagern 20, 22 zugeführt wird, 5 können ebenfalls als Tieflochbohrung oder als gefräste Kanäle, welche mit einem Deckel versehen werden, ausgebildet sein. Dabei ist zweckmäßigerweise für jedes der Rollenlager 20, 22 jeweils ein eigener Schmiermittelkanal vorgesehen, so dass das Schmiermittel, beispielsweise ein Öl-Luft Gemisch, welches von einem Schmiermittelverteiler zugeführt wird, jeweils individuell auf die einzelnen 10 Rollenlager 20, 22 verteilt werden kann.

Obwohl in dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der Rolleneinrichtung 1 sämtliche Medien in Leitungsmitteln innerhalb der Stege geführt werden, ist es selbstverständlich auch möglich, nur einen Teil der Medien in Leitungsmitteln

15 innerhalb der Stege zu führen und einige der Medien, wie aus dem Stand der Technik bekannt, von außerhalb der Rolleneinrichtung 1 zuzuführen. Die Entscheidung hierüber liegt unter anderem auch an der eigentlich gewünschten Ausführung der Stege 30, insbesondere hinsichtlich deren Volumens. Es versteht sich von selbst, dass in einen Steg 30 relativ kleinen Volumens/Querschnitts nur

20 eine begrenzte Anzahl an Medienkanälen eingebracht werden kann.

Vorliegend sollen aber auch Leitungsmittel, die entlang der Stege 30 geführt werden und fest mit diesen verbunden sind, als von dem Steg 30 umfasst angesehen werden. Dabei werden entsprechend die Leitungsmittel als zum Steg

25 30 zugehörig angesehen. Wird beispielsweise ein Leitungsmittel in Form eines entlang des Stegs 30 geführten und mit diesem fest verbundenen Kanals vorgesehen, so wird dieses Leitungsmittel als von dem Steg 30 umfasst angesehen. Auch eine entlang des Steges 30 geführte und mit diesem fest verbundene Medienleitung, beispielsweise eine Steuerleitung zur Übermittlung

30 von elektrischen oder hydraulischen Steuersignalen, wird als vom Steg 30 umfasst angesehen. Die über die Leitungsmittel transportierten Medien sind unter anderem ein Kühlmedium für die Kühlung der Rollenlager 20, 22, ein Kühlmedium für die Rolleninnenkühlung, ein Schmiermittel zur Schmierung der Rollenlager 20, 22, ein Kühlmedium für eine Sekundärkühlung, ein Hydraulikmedium für eine hydraulische Steuerleitung, ein Druckluftmedium für eine pneumatische Steuerleitung, ein Leitungsmedium für eine elektrische Energieversorgung, ein Leitungsmedium für elektrische Steuersignale, ein Leitungsmedium für elektrische Messsignale, ein Leitungsmedium für optische Messsignale, oder ein elektrisches und/oder optisches Bussystem.

Entsprechend wird ein Großteil der Medien, die vormals über separate Rohrleitungen und Steuerleitungen von außen zugeführt wurden, nun durch entsprechende Kanäle und Bohrungen in den Stegen 30 an ihren jeweiligen Bestimmungsort geführt. Dies hat zum einen Vorteile bei der Montage der Rolleneinrichtung 1 , da nicht so viele Arbeitsschritte zum Einbau der Rolleneinrichtung 1 notwendig sind da diese als Modul eingebaut werden kann. Durch den Einbau als Modul, insbesondere als komplett vormontiertes, vorgeprüftes und ausgerichtetes Modul, müssen nach der Befestigung des Moduls am Segmentgerüst nur noch die jeweiligen Medienzuführungen mit den am Modul vorgesehenen Medienanschlüssen verbunden werden. Die entsprechende Kupplung kann bereits beim Aufsetzen der Rolleneinrichtung 1 auf das Gerüst automatisch vorgesehen werden. Dies kann insbesondere auch über Verbinder, beispielweise Stecker, Kupplungs- und Kopplungselemente oder ähnliche problemlos zu verbindende Vorrichtungen geschehen.

Zum anderen sind die einzelnen Zuführungen der Medien in den Stegen 30 besser gegen mechanische Beeinträchtigungen, Durchbrüche und andere Störungen geschützt, die beim Betrieb einer Rolleneinrichtung 1 auftreten können. Dadurch wird die Zuverlässigkeit deutlich erhöht. In Figur 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Rolleneinrichtung 1 gezeigt. Dieses Ausführungsbeispiel gleicht im Wesentlichen dem in Figur 1 gezeigten, weist aber zusätzlich Vorrichtungen für eine Sekundärkühlung auf. Ein weiterer Medienanschluss 44 ist dazu vorgesehen, um mit den in der Rolleneinrichtung 1 vorgesehenen Leitungsmitteln zur Einspeisung des Wassers, welches als Kühlmedium für die Sekundärkühlung dient, zu kommunizieren. Für die Sekundärkühlung wird Wasser aus an den Stegen 30 vorgesehenen Düsen 50 auf die Bramme aufgebracht, um hier eine Kühlung der Bramme zu erreichen. Der Medienanschluss 44, der mit dem Leitungsmittel für das sekundäre Kühlmedium kommuniziert, ist in dieser Ausführungsform auf einer Längsseite der Rolleneinrichtung 1 vorgesehen. In einer anderen Ausführungsform kann der Medienanschluss 44 auch als Anschluss für eine Lagerkühlung oder eine Rolleninnenkühlung verwendet werden. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann ein Medienkreislauf für die Sekundärkühlung ebenfalls in der Rolleneinrichtung untergebracht werden. Hierzu sind vorteilhaft Wasserverteilkammern für die Düsen in der Rollenlinie vorgesehen und es können weiterhin Schaltventile in oder an den Stegen vorgesehen sein, um einzelne Düsen ein- und ausschalten zu können, beispielsweise um eine Sekundärkühlung für unterschiedliche Strangbreiten vorzusehen.

Abhängig von den jeweils verwendeten Medien sowie abhängig von der jeweiligen weiteren Anwendungsart der jeweiligen Rolleneinrichtung 1 können die entsprechenden Anschlüsse 40, 42 und 44 an der Rolleneinrichtung 30 in unterschiedlichen Positionen angeordnet sein. Die in Figur 1 exemplarisch gezeigte Anordnung ist dann vorteilhaft, wenn einzelne Rolleneinrichtungen 1 beim Einbau in eine übergeordnete Maschineneinheit, beispielsweise in ein Segment, Stoß-an-Stoß aneinander angefügt werden, um ein entsprechendes Segment auszubilden. In diesem Fall ist eine Anordnung zumindest der Anschlüsse 44 für das Sekundärkühlmedium sowie der Anschlüsse 42 für den Datenbus an den Längsseiten 34 der Rolleneinrichtung 1 vorteilhaft. Hierdurch kann nämlich beim Aneinanderschieben der einzelnen Rolleneinrichtungen 1 quasi automatisch eine Verbindung der jeweiligen Medienkreisläufe miteinander erreicht werden kann. Mit anderen Worten kann hier bezüglich der aneinandergereihten Rolleneinrichtungen für einige Leitungsmittel vollständig darauf verzichtet werden, separate Verkabelungs- oder Verrohrungsarbeiten vorzunehmen. Allein durch das Aneinanderfügen der jeweiligen Rolleneinrichtungen 1 aneinander wird die jeweilige Verbindung der Leitungsmittel über die entsprechenden Medienanschlüsse erreicht. Auf diese Weise kann eine noch effizientere Montage erreicht werden und die Verbindungen bzw. Anschlüsse zwischen den einzelnen Medienleitungen in den jeweiligen Rolleneinrichtungen sind in einer sicheren Position geschützt zwischen den Rolleneinrichtungen angeordnet.

Die einzelnen Medienanschlüsse befinden sich in dieser Ausführungsform entsprechend in einer Art Reihenschaltung. Eine solche Reihenschaltung ist beispielsweise im Falle einer Busleitung vollkommen problemlos, da hier eine sehr hohe Anzahl von Signalen auf dem gleichen Bus transportiert werden können. Bei dem Sekundärkühlmedium ist eine Reihenschaltung gleichfalls problemlos möglich, da sich das Sekundärkühlmedium entlang der Gießrichtung nicht wesentlich erwärmt und entsprechend ein durchgehender Fluss an Sekundärkühlmedium von der ersten bis zur letzten Rolleneinrichtung eines Segments problemlos machbar ist.

Bezüglich der Kühlung der Rollenlager 20, 22 und der Kühlung der jeweiligen Rollenelemente 10 kann eine solche Reihenschaltung von Rolleneinrichtungen 1 auch möglich sein. Hier ist jedoch zu beachten, dass eine erhebliche Wärmemenge über die Kühlflüssigkeit abgeführt werden muss. Entsprechend kann es bei einer Reihenschaltung vorkommen, dass für die letzten Rolleneinrichtungen in der entsprechenden Reihenschaltung möglicherweise aufgrund der bereits fortgeschrittenen Erwärmung des Kühlmediums keine ausreichende Kühlleistung mehr bereitsteht. Entsprechend ist in dem Beispiel der Figur 1 der Medienanschluss 40, der unter anderem zum Durchfließen des Kühlmediums für die Rollenlager 20, 22 sowie des Kühlmediums für die Innenkühlung der Rollenelemente 10 vorgesehen ist, in Form des an der Stirnseite 12 vorgesehenen Anschlusses vorgesehen, so dass jede Rolleneinrichtung 1 über eine separate Kühlmittelzufuhr für diese primären Kühlkreisläufe verfügt, um eine ausreichende Kühlleistung für jede einzelne Rolleneinrichtung bereitstellen zu können.

Weiterhin bietet es sich an, die von einem Schmiermittelverteiler kommende Schmiermittelzufuhr jeweils pro Rolleneinrichtung 1 separat den jeweils angesprochenen Rollenlagern 20, 22 zukommen zu lassen. Entsprechend sind in dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel auch die Anschlüsse für die Schmiermittelverteilung auf die Stirnseite 12 der Rolleneinrichtung gelegt. Figur 4 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Abschnitts eines Segments 100, wobei in der Figur die Losseite des Segments gezeigt ist. Eine entsprechende komplementäre Vorrichtung ist auf der Festseite vorgesehen, wobei hier entsprechend ebenfalls sieben Rolleneinrichtungen vorgesehen sind. Dies ist beispielsweise auch in Figur 3 gezeigt, in welcher die Losseite und die Festseite des Segments 100 gezeigt ist.

Das Segment 100 weist ein Segmentgerüst 1 10 auf, an welchem sieben Rolleneinrichtungen 1 , die der in Figur 2 gezeigten Rolleneinrichtung 1 ähnlich sind, montiert sind. Die jeweiligen Medienzuführungen am Medienanschluss 40 sind in dem in der Figur 4 gezeigten Zustand des Segments 100 noch nicht über die entsprechenden Stecker bzw. Kupplungen angeschlossen. Die weiteren Medienanschlüsse sind auf die Rückseite der jeweiligen Rolleneinrichtung 1 gelegt, so dass sie innerhalb des Segmentgerüstes 1 10 verlaufen. Die einzelnen Rolleneinrichtungen 1 sind an dem Segmentgerüst 1 10 jeweils als komplettes Modul angebracht. Mit anderen Worten müssen die einzelnen Rolleneinrichtungen 1 nicht in ihren Einzelteilen an dem Segmentgerüst 1 10 zusammengesetzt werden, sondern es kann eine vormontierte Rolleneinrichtung 1 direkt als Modul an dem Segmentgerüst 1 10 montiert werden. Nach der Montage der Rolleneinrichtungen 1 an dem Segmentgerüst 1 10 muss lediglich noch ein Anschließen der jeweiligen Medienzuleitungen und Medienableitungen an den hierfür vorgesehenen Kopplungseinrichtungen durchgeführt werden.

Insbesondere kann das jeweilige Segment 100 dadurch aufgebaut werden, dass die Rolleneinrichtungen 1 an dem jeweiligen Segmentgerüst 1 10 durch Verbolzen und/oder Verschrauben befestigt werden, wobei einige der Medienleitungen bereits durch das Aufsetzen der Rolleneinrichtung 1 auf das Segmentgerüst 1 10 gekoppelt werden. Andere Medienleitungen werden nach dem Aufsetzen mittels Steck- und Kupplungsverbindungen mit den jeweiligen Rolleneinrichtungen 1 verbunden. Entsprechend entfällt eine ausführliche separate externe Verrohrung oder Verkabelung der Rolleneinrichtungen. Selbstverständlich muss die Verrohrung und Verkabelung der Segmentgerüste selbst dennoch ausgeführt werden und vorhanden sein.

Durch die vorgeschlagenen, kompakten Rolleneinrichtungen 1 lassen sich nun auch Gießmaschinen mit kleinen Gießradien, beispielsweise 4000 bis 5000 mm ausbilden, wobei die Rollen auch kleine Rollendurchmesser, beispielsweise 120 mm bis 180 mm, zulassen. Durch die einfache Ankoppelung der Medien von der Rückseite oder von einer Stirnseite der Rolleneinrichtungen aus kann ein Anschluss der Medien auch bei diesen kleinen Radien erreicht werden. Die kleinen Radien waren vormals nicht möglich, da eine Zugänglichkeit zum Verschweißen der jeweiligen Medienzuführungen nicht gegeben war.

Eine eventuell beschädigte Rolleneinrichtung 1 innerhalb eines Segments 100 kann relativ einfach und schnell ausgetauscht werden, da auch hier lediglich die jeweiligen Kupplungs- und Kopplungsverbindungen entfernt und die modulare Rolleneinrichtung getauscht zu werden braucht. Der eigentliche Austausch der Rolleneinrichtung findet typischer Weise statt, nachdem das gesamte Segment in dem jeweiligen Gussstrang ausgetauscht wurde. Der Austausch der Rolleneinrichtung findet dann entsprechend in der Segmentwerkstatt statt. Weiterhin können die so modular aufgebauten Rolleneinrichtungen 1 auf Lager vorgehalten werden und im Bedarfsfalle schnell und effizient ausgetauscht werden. Darüber hinaus ist die Fehlerquote beim Montieren geringer, da die Rolleneinrichtungen bereits in sich selbst abgeschlossene Systeme darstellen, die lediglich mit den dafür vorgesehenen Kupplungs- und Kopplungseinrichtungen verbunden werden müssen.

Die Betriebssicherheit der Anlage und die Effizienz der Instandhaltung wird dadurch weiter vergrößert, wenn jede Rolleneinrichtung 1 als komplettes Modul, welches Primärkühlkreislauf, Schmiermittelkreislauf, Sekundärkühlung und Datenleitungsvorrichtungen aufweist, vor dem Einbau komplett aufgebaut, vorgeprüft und voreingestellt werden kann. Insbesondere kann auch die Rollenplanlage bereits im Modulzustand eingestellt werden, so dass Ausrichtungsund Justagearbeiten beim Einbauen der jeweiligen Rolleneinrichtung 1 in das Segmentgerüst 1 10 auf ein Minimum reduziert werden können.

Aus der vorgeschlagenen Konstruktion ergibt sich weiterhin, dass die Zuverlässigkeit einer jeden Rolleneinrichtung deutlich erhöht werden kann, da eine separate Verrohrung vollständig oder größtenteils entfallen kann, ebenso wie eine separate Verkabelung. Insbesondere werden sämtliche Medien- und Datenleitungen innerhalb der Rolleneinrichtung geführt, welche eine in sich abgeschlossene Einheit darstellt, insbesondere dann, wenn sie aus einem vollen Material herausgefräst ist. Bezugszeichenliste

1 Rollenein chtung

5 10 Rollenelement

12 Stirnseite der Rolleneinrichtung

20 Mittenlager

22 Außenlager

24 Anbindungsabschnitt

10 26 Stirnfläche

30 Steg

40, 42, 44 Medienanschlüsse

50 Düse der Sekundärkühlung 100 Segment

15 1 10 Segmentgerüst