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Title:
ROLLER FOLDING HEAD AND METHOD FOR FOLDING A FLANGE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/024641
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a roller folding head. Roller folding heads are used, for instance, when fixing the frame of a sliding roof in an opening in the roof of a vehicle. In order to do this quickly and automatically, the roller folding head is provided with at least two pairs of rollers (8, 10; 9, 11 or 20, 22; 21, 23), each pair of rollers (8, 10; 9, 11 or 20, 22; 21, 23) consisting of a pressing roller and a counter roller which interact in order to bend a flange (32) along a folding line at a specific angle. The folding process is carried out in several stages, one flange being crimped around another flange in a series of partial steps at an angle of 180°. One pair of rollers is provided for each step, at least two thereof being arranged on a roller folding head.

Inventors:
QUELL EWALD (DE)
HOHMANN MANFRED (DE)
BURZLAFF MARC (DE)
Application Number:
PCT/DE2002/003217
Publication Date:
March 27, 2003
Filing Date:
August 29, 2002
Export Citation:
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Assignee:
EDAG ENG & DESIGN AG (DE)
QUELL EWALD (DE)
HOHMANN MANFRED (DE)
BURZLAFF MARC (DE)
International Classes:
B21D39/02; B21D53/88; (IPC1-7): B21D39/02
Domestic Patent References:
WO2000062955A12000-10-26
Foreign References:
EP1097759A12001-05-09
EP0577876A11994-01-12
Attorney, Agent or Firm:
Hebing, Norbert (Frankfurter Strasse 34 Bad Nauheim, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Rollfalzkopf zum Befestigen an einem Roboterarm mit zwei Paar Rollen (8,10 ; 9,11 oder 20,22 ; 21,23), wo bei jedes Rollenpaar (8,10 ; 9,11 oder 20,22 ; 21,23), aus einer Andrückund einer Gegenrolle besteht, die zu sammenwirken, um einen Flansch (32) entlang einer Falzli nie um einen bestimmten Winkel zu biegen, und mit einem Grundkörper (2) und einem daran verfahrbaren Schlitten (5), wobei die Andrückrollen (8,9 oder 20,21) drehbar am Schlitten (5) gelagert sind.
2. Rollfalzkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die zweite Gegenrolle (11) des einen Rollenpaa res (9,11) unverschiebbar am Grundkörper (2) gelagert ist und die erste Gegenrollen (10) des anderen Rollenpaa res (8,16) an einem weiteren, gegenüber dem Grundkörper (2) verfahrbaren Schlitten (12) drehbar gelagert ist.
3. Rollfalzkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass beide Gegenrollen (10,11) am Grundkörper (2) in unverschiebbaren Lagern drehbar gelagert sind.
4. Rollfalzkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schlitten (5,12) senkrecht gegeneinander verfahrbar am Grundkörper (2) angeordnet sind.
5. Rollfalzkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Andrückrolle (9) unter schiedlichen Gegenrollen (11,22, 23) zuordenbar ist.
6. Rollfalzkopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich net, dass die unterschiedlichen Gegenrollen (11,22, 23) mit einer mit dem Grundkörper (2) verbundenem Revolver kopf (24) gekoppelt sind.
7. Verfahren zum Falzen eines Flansches um einen ande ren parallel dazu stehenden Flansch um 180°, dadurch ge kennzeichnet, dass die Umbördelung in vier Schritten er folgt, wobei zumindest im ersten Schritt die beiden Flan sche durch eine Andrückrolle und eine Gegenrolle gegen einander gedrückt sind und ein konisch verlaufender Ab schnitt der Andrückrolle eine Teilumbördelung besorgt, und dass in den folgenden Schritten die weiteren Teilum bördelungen durch die jeweils entsprechend ausgerichteten Gegenrollen erzeugt sind.
8. Verfahren zum Falzen eines Flansches um 180° in vier Schritten, wobei mindestens drei unterschiedliche Rollen paarungen zum Einsatz kommen, die von einem Rollfalzkopf gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 getragen sind.
Description:
Beschreibung Rollfalzkopf und Verfahren zum Falzen eines Flansches Die Erfindung bezieht sich zum einen auf einen Rollfalz- kopf.

Derartige Rollfalzköpfe, die mit einem Roboterarm gekop- pelt sind und von diesem geführt werden, werden z. B. in der Automobilindustrie eingesetzt, um Bleche durch Falz- operationen miteinander zu verbinden. Ein Einsatzgebiet ist z. B. die Verbindung des Rahmens eines Schiebedaches mit dem Rand einer Öffnung im Dach eines Fahrzeuges.

Ein hierfür geeigneter Rollfalzkopf muss an die jeweils vorliegenden Platzverhältnissen angepasst sein und darf beim Falzen keine Kräfte in die Fahrzeugkarosserie ein- leiten. Außerdem sollen möglichst wenig Wechseloperatio- nen auftreten.

Die Erfindung sieht zur Lösung des Problems einen Roll- falzkopf zum Befestigen an einem Roboterarm mit zwei Paar Rollen, wobei jedes Rollenpaar, aus einer Andrück-und einer Gegenrolle besteht, die zusammenwirken, um einen Flansch entlang einer Falzlinie um einen bestimmten win- kel zu biegen, und mit einem Grundkörper und einem daran verfahrbaren Schlitten, wobei die Andrückrollen drehbar am Schlitten gelagert sind.

Da demnach an dem Rollfalzkopf zwei Paar Rollen angeord- net sind, lassen sich zumindest zwei aufeinander folgende Falzoperationen durchführen. Mittels des Schlittens, an dem die Andrückrollen befestigt sind, werden diese in die jeweilige Arbeitsposition verfahren.

Die beiden Flansche, die durch den Falzvorgang miteinan- der verbunden werden sollen, stehen zunächst parallel zu- einander, wobei der eine den anderen überragt. Der über- stehende Abschnitt des einen Flansches wird in mehreren Schritten nach und nach um 180° um den anderen Flansch umgebördelt. Zum Durchführen des ersten Schrittes weist die Andrückrolle des ersten Rollenpaares einen sich ko- nisch aufweitenden Falzabschnitt auf, der gegen den über- stehenden Abschnitt gedrückt wird und diesen um etwa 45° umbiegt. Damit die Gegenrolle dieses Rollenpaares hinter den umgebogenen Abschnitt geführt werden kann, ist sie an einem weiteren, gegenüber dem Grundkörper verfahrbaren Schlitten drehbar gelagert. Die Gegenrolle des zweiten Rollenpaares übernimmt die Umbördelung um weitere 45° und braucht daher nicht verfahrbar am Grundkörper gehalten zu werden. Vielmehr ist sie) unverschiebbar am Grundkörper gelagert.

Vorzugsweise sind die beiden Schlitten senkrecht gegen- einander verfahrbar am Grundkörper angeordnet. Dadurch ergibt sich ein kompakter Aufbau des Rollfalzkopfes.

Zwar kann jedes Rollenpaar von jeweils einer Andrückrolle und einer Gegenrolle gebildet sein, die nur diesem Paar zugeordnet sind.. Bei 4 Rollenpaaren ergeben sich dadurch 8 Einzelrollen. Um den Aufwand an Rollen zu verringern, ist vorgesehen, dass eine Andrückrolle unterschiedlichen Gegenrollen zur Bildung jeweils eines Rollenpaares zuordenbar ist. So kann das System aus Rollenpaaren z. B. aus zwei Andrückrollen und vier Gegenrollen bestehen, wo- bei eine der Andrückrollen nacheinander mit drei der Ge- genrollen zusammenwirkt.

Vorzugsweise sind diese Gegenrollen mit einem mit dem Grundkörper (2) verbundenen Revolverkopf (24) gekoppelt.

Zum anderen bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Falzen eines Flansches in vier Schritten, wobei min- destens drei unterschiedliche Rollenpaare zum Einsatz kommen und eine Umbiegung von 180° erzielt wird.

Wie im Ausführungsbeispiel näher erläutert werden soll, lässt sich nämlich das erste Rollenpaar durchaus sowohl für den ersten als auch für den abschließenden vierten Falzschritt nutzen. Prinzipiell sind zwei Vorgehensweisen möglich. Zum einen können zwei Rollfalzköpfe mit unter- schiedlichen Rollenpaaren zum Einsatz kommen. Zum anderen kann ein einziger Rollfalzkopf zum Einsatz kommen, bei dem die Gegenrolle eines Rollenpaares mittels einer wech- selvorrichtung austauschbar ist, so dass insgesamt vier unterschiedliche Rollenpaarungen darstellbar sind.

Die Erfindung wird anhand der in den Figuren dargestell- ten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Figur 1 zeigt eine erste Ausführung eines Rollfalzkopfes 1. Dieser besteht aus einem U-förmigen Grundkörper 2. An einem Schenkel des Grundkörpers 2 ist eine Flanschplatte 3 zum Befestigen an einem Roboterarm angeordnet. An der der Flanschplatte 3 gegenüberliegenden Seite des Grund- körpers 2 ist ein Träger 4 an einem ersten pneumatisch verfahrbaren Schlitten 5 angeordnet.

Der T-förmige Träger 4 hat zwei Arme 6,7, wobei sich auf einem Arm 6 eine erste Andrückrolle 8 und auf dem anderen Arm 7 eine zweite Andrückrolle 9 befindet. Mit den beiden Andrückrollen 8,9 wirken je eine Gegenrolle 10,11 zu- sammen. Die erste Gegenrolle 10, die mit der ersten An- drückrolle 8 zusammenwirkt, ist an einem weiteren Schlit- ten 12 gelagert, der verfahrbar am Grundkörper 2 gehalten ist, wobei die beiden Schlitten 5,12 einen rechten Win- kel einschließen. Die zweite Gegenrolle 11 ist unmittel- bar am Ende eines Schenkels des Grundkörpers 2 drehbar gelagert. Am Grundkörper 2 ist desweiteren eine Kraftauf- nahmerolle 13 vorgesehen.

Für das weiter unten beschriebene Verfahren zum Falzen eines Flansches wird noch ein zweiter Rollfalzkopf einge- setzt, der dem in der Figur 1 dargestellten Rollfalzkopf entspricht. Der zweite Rollfalzkopf trägt eine dritte und eine vierte Andrückrolle 20,21 sowie eine dritte und vierte Gegenrolle 22,23, wobei allerdings die vierte Ge- genrolle 23 unverschiebbar am Grundkörper 2 gehalten wird. Der weitere Schlitten 12 ist dazu durch einen keil- förmigen Halter ersetzt.

Anstelle von zwei Rollfalzköpfen kann auch ein Rollfalz- kopf gemäß Figur 2 eingesetzt werden. Bei dieser Ausfüh- rung sind die zweite, die dritte und die vierte Gegen- rolle (11,22, 23) an einem Revolverkopf 24, der eine Wechseleinrichtung bildet, am Grundkörper 2 angeordnet, wobei die zweite Andrückrolle 9 je nach Stellung des Re- volverkopfes 24 mit einem der drei Gegenrollen (11,22, 23) zusammenarbeitet, so dass ein zweites, drittes bzw. viertes Rollenpaar gebildet wird.

Zur Verdeutlichung der Arbeitsweise der beiden Rollfalz- köpfe gemäß Fig. 1 bzw. des Rollfalzkopfes mit dem Revol- verkopf 24 gemäß Fig. 2 wird auf die Figuren 3a bis 3d verwiesen. Diese zeigen die Verbindung eines Daches 30 mit dem Rahmen 31 eines Schiebedaches. Im Dach 30 ist eine Öffnung eingelassen, wobei der Öffnungsrand zu einem Flansch 32 aufgestellt ist, der in etwa senkrecht zur Fläche des Daches 30 verläuft.

Der Rahmen 31 endet in einem Steg 33, der parallel zum Flansch 32 verläuft. Der Flansch 32 ist höher als der Steg 33, wodurch eine Verbindung zwischen Dach 30 und Rahmen 31 hergestellt werden kann, indem der überstehende Teil des Flansches 32 um 180° um den Steg 33 herumgebogen wird. Dies erfolgt in vier Falzoperationen, die in den Figuren 3a bis 3d nach und nach dargestellt sind. Bei je- dem Schritt wird der überstehende Teil des Flansches 32 um ca. 45° umgebogen. Für jeden Schritt ist eine Rollen- paarung vorgesehen.

Im ersten Schritt gemäß Figur 3a wirkt die erste Andrück- rolle 8 mit der ersten Gegenrolle 10 zusammen. Die erste Andrückrolle 8 weist einen konisch sich aufweitenden Falzabschnitt 34 auf, dessen Konizität der beabsichtigten Umbiegung des Flansches 32 entspricht. Ein zylindrischer Abschnitt der ersten Andrückrolle 8 liegt am Flansch 32 an. Um die dadurch in die Karosserie eingeleiteten Kräfte abstützen zu können, läuft die erste Gegenrolle 10 innen am Steg 33 entlang. Es werden somit keine Kräfte in den Rahmen 31 bzw. in das Dach 30 eingeleitet.

Im zweiten Schritt gemäß Figur 3b arbeitet die zweite An- drückrolle 9 mit einer zweiten Gegenrolle 11 zusammen.

Die zweite Andrückrolle 9 ist ein Zylinder ohne konischen Abschnitt. Die leicht schräg gestellte zweite Gegenrolle 11, auch Falzrolle genannt, drückt den Flansch 32 um wei- tere 45° um.

Im dritten Schritt gemäß Figur 3c kommt entweder ein zweiter Rollfalzkopf zum Einsatz oder ein Rollfalzkopf gemäß Figur 2, wobei der Revolverkopf 24 allerdings um eine Stellung weitergedreht ist, so dass nun die dritte Gegenrolle 22 zum Einsatz kommt. Bei dieser Ausführung ist die dritte Andrückrolle 20 identisch mit der zweiten Andrückrolle 9.

Bei der abschließenden Operation gemäß Figur 3d kommt eine vierte Andrückrolle 21 bzw. eine vierte Gegenrolle 23 zum Einsatz ; die vierte Rollenpaarung ist entweder ge- mäß Fig. 1 an einem zweiten Rollfalzkopf ausgebildet oder wird durch Drehung des Revolverkopfes 24 gemäß Fig. 2 er- zeugt, wobei die vierte Andrückrolle 21 wiederum durch die zweite Andrückrolle 9 dargestellt ist.

Die einzelnen Positionen werden erreicht, indem stets der gesamte Rollfalzkopf 1 gedreht wird und der Träger 4 mit- tels des Schlittens 5 in die jeweilige Falzposition ge- führt wird.

Das Verfahren ist somit auch dadurch gekennzeichnet, dass die Umbördelung in vier Schritten erfolgt, wobei zumin- dest im ersten Schritt die beiden Flansche durch eine An- drückrolle und eine Gegenrolle gegeneinander gedrückt sind und ein konisch verlaufender Abschnitt der Andrück- rolle eine Teilumbördelung besorgt, und dass in den fol- genden Schritten die weiteren Teilumbördelungen durch die jeweils entsprechend ausgerichteten Gegenrollen erzeugt sind. Da in den weiteren Schritten die Andrückrolle im Wesentlichen die Aufgabe hat, den Rollfalzkopf am Flansch zu führen, kann es sich um einen einzigen zylindrischen Körper handeln, der an dem nicht umzubördelnden Abschnitt des Flansches anliegt und daran abrollt. Die jeweils mit einem konisch verlaufenden Abschnitt versehenen Gegenrol- len werden jeweils entsprechend dem gewünschten Fort- schritt bei der Umbördelung zum Flansch ausgerichtet.

Bezugszeichenliste 1 Rollfalzkopf 2 Grundkörper 3 Flanschplatte 4 Träger 5 Schlitten 6 Arm 7 Arm 8 erste Andrückrolle 9 zweite Andrückrolle 10 erste Gegenrolle 11 zweite Gegenrolle 12 Schlitten 13 Kraftaufnahmerolle 20 dritte Andrückrolle 21 vierte Andrückrolle 22 dritte Gegenrolle 23 vierte Gegenrolle 24 Revolverkopf 30 Dach 31 Rahmen 32 Flansch 33 Steg 34 Falzabschnitt