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Title:
ROOF MODULE FOR VEHICLES, MODULAR SYSTEM FOR A ROOF MODULE, AND VEHICLE ROOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/239327
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a roof module for vehicles, comprising: - a cross-design-variant module frame (10), which can be inserted into a roof opening (12) in a roof (14) of a body of a vehicle, which roof opening is delimited by said body; - a design-variant-specific first roof element (32); - a design-variant-specific second roof element (42); and - a design-variant-specific cover element (44), wherein either the first roof element (32) can be immovably fastened to the module frame (10) by means of a first connecting device (34) such that a front transverse frame element (22) of the module frame (10) is at least partially covered, in order to at least partially cover the roof opening (12), or the cover element (44) can be immovably fastened to the module frame (10) by means of a second connecting device (46) such that the front transverse frame element (22) is at least partially covered and the second roof element (42) can be connected to the module frame (10) such that the second roof element can be moved relative to the module frame (10) between a closed position (S) for closing at least a portion of the roof opening (12) and at least one open position (O) for opening the portion.

Inventors:
COMPANS JULIA (DE)
DEMMER ACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/059892
Publication Date:
December 02, 2021
Filing Date:
April 16, 2021
Export Citation:
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Assignee:
DAIMLER AG (DE)
International Classes:
B60J7/02; B62D25/06
Domestic Patent References:
WO2020038932A12020-02-27
Foreign References:
DE102016009136A12017-02-16
EP0964814A21999-12-22
DE102016123879A12017-06-22
Attorney, Agent or Firm:
THOMS, Frank et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
Daimler AG Herr Thoms 16.04.2021

Patentansprüche

1. Dachmodul für Fahrzeuge, mit einem bauvariantenübergreifenden Modulrahmen (10), welcher in eine jeweilige, durch einen Aufbau des Fahrzeugs begrenzte Dachöffnung (12) eines jeweiligen Daches (14) des Aufbaus einsetzbar ist, mit einem bauvariantenspezifischen ersten Dachelement (32), mit einem bauvariantenspezifischen zweiten Dachelement (42), und mit einem bauvariantenspezifischen Blendenelement (44), wobei wahlweise:

- mittels einer ersten Verbindungseinrichtung (34) das erste Dachelement (32) zum zumindest teilweisen Überdecken der Dachöffnung (12) unter zumindest teilweisem Überdecken eines vorderen Querrahmenelements (22) des Modulrahmens (10) unbeweglich an dem Modulrahmen (10) festlegbar ist, oder

- mittels einer zweiten Verbindungseinrichtung (46) das Blendenelement (44) unter zumindest teilweisem Überdecken des vorderen Querrahmenelements (22) unbeweglich an dem Modulrahmen (10) festlegbar und das zweite Dachelement (42) zwischen einer Schließstellung (S) zum Verschließen zumindest eines Teilbereiches der Dachöffnung (12) und wenigstens einer Offenstellung (O) zum Freigeben des Teilbereiches relativ zum Modulrahmen (10) verlagerbar mit dem Modulrahmen (10) verbindbar ist.

2. Dachmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Dachelement (42) in seiner Schließstellung (S) überdeckungsfrei zu dem vorderen Querrahmenelement (22) angeordnet ist. 3. Dachmodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Dachelement (32) und/oder das zweite Dachelement (42) zumindest teilweise lichtdurchlässig ist.

4. Dachmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Blendenelement (44) lichtundurchlässig ist.

5. Dachmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Verbindungseinrichtung (46) einen Klebstoff (48) umfasst, mittels welchem das Blendenelement (44) mit dem Modulrahmen (10), insbesondere mit dem vorderen Querrahmenelement (22), verklebbar ist.

6. Dachmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine in Fahrzeuglängsrichtung (26) verlaufende Länge des ersten Dachelements (32) mindestens dem 0,8-fachen, insbesondere mindestens dem 0,9-fachen, und höchstens dem 1,0-fachen einer Gesamtlänge entspricht, die sich in Fahrzeuglängsrichtung (26) von einem vorderen Ende (E1) des Blendenelements (44) bis zu einem hinteren Ende (E2) des sich in seiner Schließstellung (S) befindenden zweiten Dachelements (42) erstreckt.

7. Dachmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dachelemente (32, 42) in Fahrzeughochrichtung (36) auf gleicher Höhe angeordnet sind.

8. Dachmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine bauvariantenspezifische, dem ersten Dachelement (32) zugeordnete Führungseinrichtung (58) zum Führen eines Rollos vorgesehen und an einer Wandung (W) des Modulrahmens (10) befestigbar ist, sodass die Wandung (W) in Fahrzeughochrichtung (36) nach oben durch die Führungseinrichtung (58) überdeckt ist.

9. Dachmodul nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine bauvariantenspezifische, dem zweiten Dachelement (42) zugeordnete zweite Führungseinrichtung (60) zumindest zum Führen des bauvariantenübergreifenden Rollos vorgesehen und an der Wandung (W) des Modulrahmens (10) befestigbar ist, sodass die Wandung (W) in Fahrzeughochrichtung (36) nach oben überdeckungsfrei zu der zweiten Führungseinrichtung (60) angeordnet ist.

10. Baukastensystem zum Herstellen von mindestens zwei Bauvarianten eines Dachmoduls für Fahrzeuge, welche wahlweise in eine jeweilige, durch einen Aufbau des Fahrzeugs begrenzte Dachöffnung (12) einsetzbar sind,

- mit einem einheitlichen, bauvariantenübergreifenden Modulrahmen (10),

- mit einem bauvariantenspezifischen ersten Dachelement (32),

- mit einem bauvariantenspezifischen zweiten Dachelement (42), und

- mit einem bauvariantenspezifischen Blendenelement (44), wobei bei einer ersten Bauvariante des Dachmoduls das erste Dachelement (32) zum zumindest teilweisen Überdecken der Dachöffnung (12) unter zumindest teilweisem Überdecken eines vorderen Querrahmenelements (22) des Modulrahmens (10) mittels einer ersten Verbindungseinrichtung (34) unbeweglich an dem Modulrahmen (10) festlegbar ist, und wobei bei einer zweiten Bauvariante des Dachmoduls das Blendenelement (44) unter zumindest teilweisem Überdecken des vorderen Querrahmenelements (22) mittels einer zweiten Verbindungseinrichtung (46) unbeweglich an dem Modulrahmen (10) festlegbar und das zweite Dachelement (42) zwischen einer Schließstellung (S) zum Verschließen zumindest eines Teilbereiches der Dachöffnung (12) und wenigstens einer Offenstellung (O) zum Freigeben des Teilbereiches relativ zum Modulrahmen (10) verlagerbar mit dem Modulrahmen (10) verbindbar ist.

11. Fahrzeugdach (14), mit einem Dachmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

Description:
Dachmodul für Fahrzeuge, Baukastensystem für ein Dachmodul sowie Fahrzeugdach

Die Erfindung betrifft ein Dachmodul für Fahrzeuge, gemäß Anspruch 1, ein Baukastensystem gemäß Anspruch 10 sowie ein Fahrzeugdach gemäß Anspruch 11.

Die DE 102016 123 879 A1 offenbart ein Fahrzeug, mit einer Windschutzscheibe und mit einer von der Windschutzscheibe beabstandeten Heckscheibe. Des Weiteren ist eine relativ zur Windschutzscheibe und zur Heckscheibe zwischen einer geschlossenen Position und einer offenen Position bewegbares Schiebedach vorgesehen. Das Schiebedach ist der Windschutzscheibe und der Heckscheibe benachbart, wenn sich das Schiebedach in der geschlossenen Position befindet.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Dachmodul für Fahrzeuge sowie ein Fahrzeugdach zu schaffen, sodass auf besonders einfache und kostengünstige Weise unterschiedliche Bauvarianten des Dachmoduls realisiert werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Dachmodul mit den Merkmalen des Aufbaus 1, ein Baukastensystem mit den Merkmalen des Anspruchs 10 sowie durch ein Fahrzeugdach mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Das erfindungsgemäße Dachmodul für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftwagen und ganz insbesondere für Personenkraftwagen, zeichnet sich durch einen bauvariantenübergreifenden Modulrahmen auf, welcher in eine jeweilige, durch einen Aufbau des jeweiligen Fahrzeugs begrenzte Dachöffnung eines jeweiligen Daches des jeweiligen Aufbaus einsetzbar ist. Der jeweilige Aufbau ist vorzugsweise eine selbsttragende Karosserie des jeweiligen Fahrzeugs und weist dabei einen die Dachöffnung begrenzenden Dachrahmen auf, welcher ein vorderes Dachquerrahmenelement, ein hinteres Dachquerrahmenelement und seitliche Dachlängsrahmenelemente aufweist und auch als Rohbaudachrahmen bezeichnet wird. Die Dachlängsrahmenelemente sind in Fahrzeugquerrichtung voneinander beabstandet, wobei die Dachquerrahmenelemente in Fahrzeuglängsrichtung voneinander beabstandet und über die Dachlängsrahmenelemente miteinander verbunden sind. Die Dachlängsrahmenelemente und die Dachquerrahmenelemente sind Bestandteile der auch als Rohbau bezeichneten Karosserie und begrenzen jeweils teilweise die Dachöffnung. Die Dachöffnung ist in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne durch das vordere Dachquerrahmenelement, in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten durch das hintere Dachquerrahmenelement, in Fahrzeugquerrichtung nach links durch ein erstes der seitlichen Dachquerrahmenelemente und in Fahrzeugquerrichtung nach rechts durch das zweite, seitliche Dachquerrahmenelement begrenzt.

Unter dem Merkmal, dass der Modulrahmen ein bauvariantenübergreifender Modulrahmen ist, ist insbesondere zu verstehen, dass der gleiche beziehungsweise baugleiche Modulrahmen für wenigstens zwei voneinander unterschiedliche Bauvarianten des Dachmoduls und in der Folge für wenigstens zwei unterschiedliche Dachvarianten des gleichen Fahrzeugmodells verwendet werden kann. Der Modulrahmen kann dabei in die Dachöffnung eingesetzt und beispielsweise mit den seitlichen Dachlängsrahmenelementen und/oder mit den Dachquerrahmenelementen, insbesondere stoffschlüssig, verbunden werden. Das Dachmodul umfasst dabei ein bauvariantenspezifisches erstes Dachelement und ein bauvariantenspezifisches zweites Dachelement, wobei die Dachelemente auch als Deckel oder Deckelelemente bezeichnet werden. Außerdem umfasst das Dachmodul ein bauvariantenspezifisches Blendenelement.

Um die unterschiedlichen Bauvarianten des Dachmoduls und somit die unterschiedlichen Dachvarianten auf besonders einfache und kostengünstige Weise realisieren zu können, ist wahlweise mittels einer ersten Verbindungseinrichtung das erste Dachelement unter zumindest teilweisem Überdecken eines vorderen Querrahmenelements des Modulrahmens unbeweglich, das heißt feststehend, an dem Modulrahmen festlegbar. Hierzu umfasst die erste Verbindungseinrichtung beispielsweise starre Verbindungselemente, mittels welchen das erste Dachelement derart feststehend beziehungsweise unbeweglich an dem Modulrahmen festlegbar ist, dass das vordere Querrahmenelement des Modulrahmens in Fahrzeughochrichtung nach oben zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, durch das feststehende erste Dachelement überdeckt ist. Außerdem ist das erste Dachelement zum zumindest teilweisen, insbesondere zum zumindest überwiegend oder vollständigen, Überdecken und somit Verschließen der Dachöffnung vorgesehen. Mit anderen Worten, um eine erste der Bauvarianten und somit eine erste der Dachvarianten herzustellen, wird das erste Dachelement mittels der ersten Verbindungseinrichtung unbeweglich und somit feststehend an dem Modulrahmen festgelegt, das heißt befestigt, so dass in Einbaulage des Dachmoduls das vordere Querrahmenelement des Modulrahmens in Fahrzeughochrichtung nach oben zumindest teilweise durch das erste Dachelement überdeckt ist. Das Dachmodul nimmt dabei seine Einbaulage in vollständig hergestelltem Zustand des Fahrzeugs ein. Des Weiteren wird zur Herstellung der ersten Bauvariante beziehungsweise der ersten Dachvariante der Modulrahmen in die Dachöffnung eingesetzt und dabei mit dem Aufbau verbunden, so dass in der Folge das erste Dachelement unter Vermittlung des Modulrahmens an den Aufbau angebunden ist. Hierdurch ist die Dachöffnung zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, durch das erste Dachelement überdeckt und somit verschlossen.

Der Modulrahmen kann dabei ein hinteres Querrahmenelement aufweisen, welches in Einbaulage des Dachmoduls von dem vorderen Querrahmenelement beabstandet ist. Außerdem kann der Modulrahmen seitliche, in Fahrzeugquerrichtung voneinander beabstandete Längsrahmenelemente umfassen, über welche die Querrahmenelemente des Modulrahmens miteinander verbunden sind. Die Querrahmenelement und die Längsrahmenelemente begrenzen beispielsweise eine Modulöffnung des Modulrahmens. Die Modulöffnung kann bezogen auf die Einbaulage in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne durch das vordere Querrahmenelement, in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten durch das hintere Querrahmenelement, in Fahrzeugquerrichtung nach links durch ein erstes der Längsrahmenelemente und in Fahrzeugquerrichtung nach rechts durch das zweite Längsrahmenelement begrenzt sein. Zur Herstellung der ersten Bauvariante wird das erste Dachelement mittels der ersten Verbindungseinrichtung derart feststehend an dem Modulrahmen befestigt, dass das vordere Querrahmenelement in Fahrzeughochrichtung nach oben hin und die Modulöffnung jeweils zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, durch das erste Dachelement überdeckt sind. Somit ist bei der ersten Dachvariante das auch als Fahrzeugdach bezeichnete Dach des Fahrzeugs ein festes beziehungsweise feststehendes Dach, so dass das Dachelement nicht relativ zu dem Modulrahmen und nicht relativ zu dem Aufbau verlagert werden kann. Das erfindungsgemäße Dachmodul zeichnet sich auch dadurch aus, dass wahlweise mittels einer zweiten Verbindungseinrichtung das Blendenelement unter zumindest teilweisem Überdecken des vorderen Querrahmenelements unbeweglich und somit feststehend an dem Modulrahmen festlegbar und das zweite Dachelement zwischen einer Schließstellung zum Verschließen zumindest eines Teilbereichs der Dachöffnung und wenigstens einer Offenstellung zum Freigeben des Teilbereichs relativ zu dem Modulrahmen verlagerbar und mit dem Modulrahmen verbindbar ist. Mit anderen Worten, um eine zweite der Bauvarianten und somit eine zweite der Dachvarianten herzustellen, wird das Blendenelement mittels der zweiten Verbindungseinrichtung unbeweglich beziehungsweise feststehend an dem Modulrahmen festgelegt, derart, dass das vordere Querrahmenelement des Modulrahmens in Fahrzeughochrichtung nach oben hin durch das Blendenelement zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, überdeckt ist. Außerdem wird mittels der zweiten Verbindungseinrichtung das zweite Dachelement bewegbar mit dem Modulrahmen verbunden, so dass das zweite Dachelement relativ zu dem Modulrahmen zwischen der Schließstellung und der Offenstellung verlagerbar ist. Des Weiteren wird der Modulrahmen in die Dachöffnung eingesetzt und somit an das Dach beziehungsweise an den Aufbau angebunden. Bezogen auf die Einbaulage des Dachmoduls kann beispielsweise das zweite Dachelement in Fahrzeuglängsrichtung zwischen der Offenstellung und der Schließstellung verlagert werden. In der Schließstellung ist zumindest ein jeweiliger Teilbereich der Dachöffnung und somit der Modulöffnung durch das zweite Dachelement überdeckt und somit verschlossen. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass in der Schließstellung des zweiten Dachelements die Dachöffnung und die Modulöffnung jeweils zumindest überwiegend, insbesondere vollständig, durch das zweite Dachelement überdeckt und somit verschlossen sind. In der Offenstellung gibt das zweite Dachelement den jeweiligen Teilbereich frei. Insgesamt ist erkennbar, dass zur Herstellung beider Bauvarianten der gleiche beziehungsweise baugleiche Modulrahmen als Gleichteil verwendet wird, so dass die Bauvarianten mit einer geringen Anzahl an unterschiedlichen Bauteilen realisiert werden können.

Die erste Dachvariante wird auch als Festdach bezeichnet, da das erste Dachelement relativ zu dem Modulrahmen und relativ zu dem Aufbau unbeweglich ist, das heißt feststeht. Die zweite Dachvariante wird beispielsweise auch als Schiebedach bezeichnet, da beispielsweise das zweite Dachelement relativ zu dem Modulrahmen und relativ zu dem Aufbau in Fahrzeuglängsrichtung verschoben werden kann, um dadurch das zweite Dachelement zwischen der Schließstellung und der Offenstellung zu bewegen. Insbesondere kann die zweite Dachvariante beziehungsweise die zweite Bauvariante als ein außenlaufendes Schiebedach (ASD) ausgebildet sein, bei dem beispielsweise das zweite Dachelement ausgehend von der Schließstellung zunächst zumindest teilweise in Fahrzeughochrichtung nach oben ausgestellt und daraufhin in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten relativ zu dem Aufbau und relativ zu dem Modulrahmen verschoben wird, um dadurch das zweite Dachelement aus der Schließstellung in die Offenstellung zu bewegen. Üblicherweise sind bei Festdächern die Dachelemente direkt an dem Dach und somit an dem Aufbau befestigt, insbesondere derart, dass die Dachelemente direkt mit dem Aufbau verklebt sind. Ein zusätzlicher, separat von dem jeweiligen Dachelement und separat von dem Aufbau ausgebildeter Rahmen kommt üblicherweise nicht zum Einsatz. Demgegenüber kommen bei Schiebedächern Dachmodule mit Deckeln und zusätzlichen Rahmen zum Einsatz. Somit sind zur Herstellung von Festdächern und zur Herstellung von Schiebedächern unterschiedliche Einbauprinzipien vorgesehen, aus denen auch unterschiedliche Einbauhöhen der Festdächer und der Schiebedächer resultieren können. Daraus können unterschiedliche Varianten der Dächer, insbesondere von Rohbaudachrahmen, führen. Der jeweilige Rohbaudachrahmen ist Bestandteil des Aufbaus und umfasst die Dachlängsrahmenelemente und die Dachquerrahmenelemente.

Demgegenüber ist es nun erfindungsgemäß vorgesehen, den zusätzlichen, separat von den Dachelementen und separat von dem Aufbau ausgebildeten Modulrahmen sowohl zur Realisierung der als Festdach ausgebildeten ersten Dachvariante als auch zur Realisierung der beispielsweise als Schiebedach ausgebildeten zweiten Dachvariante zu verwenden. Mit anderen Worten wird erfindungsgemäß der Modulrahmen sowohl dann verwendet, wenn das Fahrzeug mit dem feststehenden, unbeweglichen ersten Dachelement ausgestattet wird als auch dann, wenn das Fahrzeug mit dem verlagerbaren und somit beweglichen zweiten Dachelement ausgestattet wird. Dadurch können die unterschiedlichen Dachvarianten des gleichen Fahrzeugmodells mit Hilfe des Modulrahmens als Gleichteil und somit besonders kostengünstig realisiert werden. Die Verwendung des bauvariantenübergreifenden Modulrahmens als Gleichteil ermöglicht einen schnittstellengleichen Einbau der Bauvarianten des Dachmoduls auf die Rohbaudachrahmen beider Dachvarianten, da der Modulrahmen zur Realisierung beider Dachvarianten auf die gleiche Weise mit dem jeweiligen Dach verbunden werden kann. Außerdem können durch die Erfindung rohbauseitige Verstärkungsmaßnahmen insbesondere zur Realisierung der ersten Dachvariante vermieden werden. Anstelle von solchen rohbauseitigen Verstärkungsmaßnahmen können dachsystem beziehungsweise dachmodulseitige Verstärkungsmaßnahmen, wie beispielsweise der als Verstärkungsrahmen fungierende Modulrahmen, genutzt werden, wobei dieser Modulrahmen baugleich sowohl für die erste Bauvariante und somit für die erste Dachvariante als auch für die zweite Bauvariante und somit für die zweite Dachvariante verwendet wird. Da bei der ersten Bauvariante das erste Dachelement sowohl zum zumindest teilweisen Überdecken der Modul- beziehungsweise Dachöffnung als auch zum zumindest teilweisen Überdecken des vorderen Querrahmenelements genutzt wird, kann im Vergleich zur zweiten Bauvariante bei der ersten Bauvariante das Blendenelement entfallen beziehungsweise vermieden werden, so dass die Teileanzahl und so die Kosten besonders gering gehalten werden können.

Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das zweite Dachelement in seiner Schließstellung überdeckungsfrei zu dem vorderen Querrahmenelement angeordnet ist. Dadurch kann beispielsweise das vordere Querrahmenelement über seine gesamte, in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Längen in Fahrzeughochrichtung nach oben hin durch das Blendenelement überdeckt werden. Dem zweiten Dachelement kommt somit lediglich die Funktion zu, in der Schließstellung lediglich die Dachöffnung beziehungsweise Modulöffnung zu überdecken. Dadurch können die Kosten zur Realisierung der zweiten Bauvariante besonders gering gehalten werden.

Bei einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das erste Dachelement und/oder das zweite Dachelement zumindest teilweise lichtdurchlässig.

Das jeweilige Dachelement kann somit als ein Glasdachelement ausgebildet beziehungsweise aus Glas gebildet sein, so dass beispielsweise die erste Dachvariante ein Glasfestdach sein kann. Alternativ oder zusätzlich kann die zweite Dachvariante ein Glasdach mit Öffnungsfunktion sein.

Um das vordere Querrahmenelement besonders kostengünstig verkleiden zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das Blendenelement lichtundurchlässig ist.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die zweite Verbindungseinrichtung einen Klebstoff umfasst, mittels welchem das Blendenelement mit dem Modulrahmen, insbesondere mit dem vorderen Querrahmenelement, verklebbar beziehungsweise bei der zweiten Ausführungsform verklebt ist. Dadurch können das Gewicht und die Kosten für die zweite Bauvariante besonders gering gehalten werden. In weiterer, besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass eine in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Länge des ersten Dachelements mindestens dem 0,8-fachen, insbesondere dem mindestens 0,9-fachen und höchstens dem 1,0- fachen einer Gesamtlänge entspricht, die sich in Fahrzeuglängsrichtung von einem vorderen Ende des Blendenelements bis zu einem hinteren Ende des sich in einer Schließstellung befindenden ersten Dachelements erstreckt. Somit ist es möglich, ausgehend von der zweiten Bauvariante sowohl das Blendenelement als auch das zweite Dachelement und insbesondere deren jeweilige Funktionen durch das erste Dachelement bei der ersten Bauvariante zu ersetzen, so dass die Bauvarianten auf besonders kostengünstige Weise realisiert werden können.

Um die unterschiedlichen Dachvarianten besonders vorteilhaft realisieren zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Dachelemente, insbesondere in Einbaulage des Dachmoduls beziehungsweise der Bauvarianten in Fahrzeughochrichtung auf gleicher Höhe angeordnet sind. Hierdurch können beispielsweise bei beiden Dachvarianten Außenbeplankungselemente des Daches in Fahrzeughochrichtung auf der gleichen Höhe angeordnet sein, insbesondere derart, dass sich Außenbeplankungselemente bündig beziehungsweise flächenbündig an das feststehende erste Dachelement beziehungsweise an das Blendenelement und das sich in seiner Schließstellung befindende zweite Dachelement anschließen. Die Außenbeplankungselemente bilden beispielsweise jeweilige Außenhautbereiche einer Außenhaut des jeweiligen Fahrzeugs beziehungsweise des jeweiligen Aufbaus. Außerdem ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das Blendenelement und das sich in seiner Schließstellung befindende zweite Dachelement bündig beziehungsweise flächenbündig zueinander angeordnet sind. Da nun die Dachelemente bei Vergleich der Bauvarianten und der Dachvarianten untereinander in Fahrzeughochrichtung auf der gleichen Höhe angeordnet sind, können rohbauseitige Variierungen am Dach und an den Außenbeplankungselementen vermieden werden, so dass beispielsweise baugleiche Karosserien wahlweise mit der ersten Bauvariante des Dachmoduls und mit der zweiten Bauvariante des Dachmoduls ausgestattet werden können, wodurch rohbauseitige Variierungen durchschnittlicher Dachvarianten besonders kostengünstig dargestellt werden können.

Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich durch wenigstens eine bauvariantenspezifische, dem ersten Dachelement zugeordnete Führungseinrichtung zum Führen eines Rollos aus. Dies bedeutet, dass die erste Führungseinrichtung bei der beziehungsweise für die erste Bauvariante des Dachmoduls verwendet wird. Die erste Führungseinrichtung ist an einer Wandung des Modulrahmens befestigbar, so dass die Wandung in Fahrzeughochrichtung nach oben durch die Führungseinrichtung überdeckt ist. Hierdurch kann bei der ersten Bauvariante des Dachmoduls eine besonders große, in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Durchsichtsbreite für sich im Innenraum des Fahrzeugs aufhaltende Insassen realisiert werden. Unter der Durchsichtsbreite ist eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Breite einer Fläche zu verstehen, durch welche eine sich im Innenraum des Fahrzeugs aufhaltende Person hindurchblicken kann. Hierzu ist beispielsweise das erste Dachelement über die Fläche lichtdurchlässig.

Das Rollo ist ein Beschattungs- oder Abschattungselement, welches beispielsweise auch an eine in Fahrzeughochrichtung nach unten weisende und dem Innenraum zugewandte Innenseite des ersten Dachelements anordenbar oder angeordnet ist. Mittels des Rollos kann das Dachelement beziehungsweise die Fläche zum Innenraum hin überdeckt werden, um den Innenraum abzuschatten. Hierzu ist beispielsweise das Rollo an sich nicht lichtundurchlässig.

Um bei den Bauvarianten des Dachmoduls auf besonders kostengünstige Weise eine Abschattung des Innenraums realisieren zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das Dachmodul wenigstens eine bauvariantenspezifische, dem zweiten Dachelement zugeordnete zweite Führungseinrichtung zum Führen des bauvariantenübergreifenden Rollos aufweist. Das gleiche beziehungsweise baugleiche Rollo kann somit für beide Bauvarianten des Dachmoduls verwendet und dabei wahlweise mittels der ersten Führungseinrichtung bei der ersten Bauvariante oder mittels der zweiten Führungseinrichtung bei der zweiten Bauvariante geführt werden, insbesondere relativ zu dem baugleichen Modulrahmen. Vorzugsweise wird die zweite Führungseinrichtung bei der zweiten Bauvariante auch zum Führen des verlagerbaren, zweiten Dachelements genutzt.

Die zweite Führungseinrichtung ist an der Wandung des Modulrahmens befestigbar, derart, dass die Wandung in Fahrzeughochrichtung nach oben überdeckungsfrei zu der zweiten Führungsschiene angeordnet ist. Hierdurch kann eine vorteilhafte Anordnung beziehungsweise Ausrichtung der zweiten Führungsschiene realisiert werden, insbesondere derart, dass in Fahrzeugquerrichtung ein hinreichend großer und nutzbarer Bauraum geschaffen werden kann, um in diesem Bauraum beispielsweise einen Windabweiser anordnen zu können. Somit kann die zweite Bauvariante vorteilhaft und günstig mit dem Windabweiser ausgestattet werden. Der Windabweiser wird beispielsweise dann, wenn das zweite Dachelement aus der Schließstellung in die Offenstellung bewegt wird, zumindest teilweise in Fahrzeughochrichtung nach oben hin ausgefahren und in eine Windleitstellung gebracht. In der Windleitstellung und dann, wenn sich das zweite Dachelement in seiner Offenstellung befindet, kann beispielsweise mittels des Windabweisers vermieden werden, dass eine übermäßige Menge an Luft über die freigegebenen Dachöffnungen in den Innenraum strömt und/oder dass es zu unangenehmen Wummergeräuschen im Innenraum des Fahrzeugs kommt.

Zur Lösung der Aufgabe wird auch ein Baukastensystem nach Anspruch 10 vorgeschlagen, mittels denen mindestens zwei Dachmodule für ein und dasselbe Fahrzeug herstellbar sind, wobei beide Dachmodule einen einheitlichen Modulrahmen aufweisen, der in die dafür vorgesehene Dachöffnung der Fahrzeugkarosserie, vorzugsweise von oben her, einsetzbar ist. Die Schnittstelle zwischen den Dachmodulen beziehungsweise deren jeweiligen Modulrahmen und dem die Dachöffnung begrenzenden Dachrahmen ist also gleich. Besonders vorteilhaft ist, dass für beide Bauvarianten des Dachmoduls keine zusätzlichen rohbauseitigen Verstärkungsmaßnahmen erforderlich sind, sondern der dachsystemseitige Modulrahmen wird sowohl für das Schiebedach als auch für das Festdach genutzt. Das zweite Dachelement wird beim Variantenwechsel durch das erste Dachelement, welches in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne hin länger ist als das verlagerbare, zweite Dachelement ersetzt, sodass das feststehende vordere Blendenelement entfallen kann. Das erste Dachelement wird fest am Modulrahmen angebaut, was mittels der ersten Verbindungseinrichtung, welche vorzugsweise starre, das heißt das erste Dachelement unbeweglich, also fest am Modulrahmen fixierende Halteelemente umfasst, erfolgt. Bei der anderen Bauvariante mit verlagerbarem Dachelement sind anstelle der starren Haltelemente entsprechende Kinematikbauteile für die Öffnungsfunktion des zweiten Dachelements, beispielsweise ein elektrischer Antrieb, Antriebskabel und dergleichen vorgesehen.

Zur Erfindung gehört auch ein Fahrzeugdach mit einem erfindungsgemäßen Dachmodul. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Dachmoduls sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Fahrzeugdachs anzusehen und umgekehrt.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnung.

Dabei zeigt: Fig. 1 eine schematische Längsschnittansicht durch eine erste Bauvariante eines

Dachmoduls für Fahrzeuge gemäß einer ersten Ausführungsform, wobei die erste Bauvariante einen bauvariantenübergreifenden Modulrahmen und ein bauvariantenspezifisches und feststehendes erstes Dachelement umfasst;

Fig. 2 eine schematische Längsschnittansicht durch eine zweite Bauvariante des

Dachmoduls gemäß der ersten Ausführungsform, wobei die zweite Bauvariante den bauvariantenübergreifenden Modulrahmen, ein bauvariantenspezifisches, feststehendes Blendenelement und ein verlagerbares, zweites Dachelement aufweist, welches sich in seiner Schließstellung befindet;

Fig. 3 eine schematische Längsschnittansicht durch die zweite Bauvariante des

Dachmoduls gemäß der ersten Ausführungsform, wobei sich das zweite Dachelement in seiner Offenstellung befindet;

Fig. 4 eine schematische Querschnittsansicht durch die erste Bauvariante des

Dachmoduls gemäß einer zweiten Ausführungsform,

Fig. 5 ausschnittsweise eine weitere schematische Querschnittsansicht durch die erste Ausführungsform des Dachmoduls gemäß der zweiten Ausführungsform; und

Fig. 6 ausschnittsweise eine schematische Querschnittsansicht durch die zweite

Bauvariante des Dachmoduls gemäß der zweiten Ausführungsform, wobei sich das zweite Dachelement in seiner Schließstellung befindet.

In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Fig. 1 zeigt in einer schematischen Längsschnittansicht eine erste Bauvariante eines Dachmoduls für ein Fahrzeug. Das Dachmodul weist einen bauvariantenübergreifenden Modulrahmen 10 auf, welcher in eine durch einen Aufbau des Fahrzeugs begrenzte Dachöffnung eines Dachs des Aufbaus einsetzbar oder eingesetzt ist. Das Dach ist somit Bestandteil des auch als Rohbau bezeichneten und beispielsweise als selbsttragende Karosserie ausgebildeten Aufbaus und umfasst ein in den Figuren nicht dargestelltes, vorderes Dachrahmenquerelement, ein in den Figuren nicht dargestelltes, hinteres Dachrahmenquerelement, welches in Fahrzeuglängsrichtung von dem vorderen Dachrahmenquerelement beabstandet ist, und seitliche, in Fahrzeugquerrichtung voneinander beabstandete Dachrahmenlängselemente, durch welche die Dachrahmenquerelemente miteinander verbunden sind. Die in Figuren 4 bis 6 erkennbare und dort mit 12 bezeichnete Dachöffnung des in Fig. 4 mit 14 bezeichneten und auch als Rohbaudach oder Karosseriedach bezeichneten Daches 14 ist in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne durch das vordere Dachrahmenquerelement, in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten durch das hintere Dachrahmenquerelement, in Fahrzeugquerrichtung nach links durch ein erstes der Dachrahmenlängselemente und in Fahrzeugquerrichtung nach rechts durch das zweite Dachrahmenlängselement begrenzt. Das linke Dachrahmenlängselement ist in Fig. 4 mit 16 bezeichnet, wobei das rechte Dachrahmenlängselement in Fig. 4 mit 18 bezeichnet ist. Die Dachrahmenquerelemente und die Dachrahmenlängselemente 16 und 18 sind beispielsweise Bestandteile eines Rohbaudachrahmens 19 des Daches 14.

Der Modulrahmen 10 weist eine in Fig. 4 mit 20 bezeichnete Modulöffnung auf, welche in Einbaulage des Dachmoduls in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne hin durch ein vorderes Querrahmenelement 22 des Modulrahmens 10 begrenzt ist. Die Einbaulage des Dachmoduls ist in den Figuren gezeigt. In Fahrzeuglängsrichtung nach hinten ist die Modulöffnung 20 durch ein hinteres Querrahmenelement 24 des Modulrahmens 10 begrenzt. Die Querrahmenelemente 22 und 24 sind in Fahrzeuglängsrichtung voneinander beabstandet, wobei in Fig. 1 die Fahrzeuglängsrichtung durch einen Doppelpfeil 26 veranschaulicht ist. Der Modulrahmen 10 weist außerdem zwei seitliche Längsrahmenelemente auf, welche in Fahrzeugquerrichtung voneinander beabstandet sind. Über die Längsrahmenelement sind die Querrahmenelemente 22 und 24 miteinander verbunden. Die Modulöffnung 20 ist in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne durch das vordere Querrahmenelement 22 und in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten durch das hintere Querrahmenelement 24 begrenzt. In Fahrzeugquerrichtung nach links ist die Modulöffnung 20 durch ein erstes der Längsrahmenelemente begrenzt, und in Fahrzeugquerrichtung nach rechts ist die Modulöffnung 20 durch das zweite Querrahmenelement des Modulrahmens 10 begrenzt. In Fig. 2 ist beispielsweise das linke Längsrahmenelement erkennbar und mit 28 bezeichnet. Die Fahrzeugquerrichtung ist durch einen Doppelpfeil 30 veranschaulicht. Der Modulrahmen 10 ist bauvariantenübergreifend, da der Modulrahmen 10 als Gleichteil sowohl bei einer beziehungsweise für eine in Fig. 1 gezeigte erste Bauvariante des Dachmoduls als auch für eine beziehungsweise bei einer in Fig. 2 und 3 gezeigten zweiten Bauvariante des Dachmoduls verwendet wird. Dabei zeigen Fig. 1 bis 3 eine erste Ausführungsform des Dachmoduls. Bei der ersten Bauvariante umfasst das Dachmodul ein bauvariantenspezifisches erstes Dachelement 32, welches vorzugsweise lichtdurchlässig ausgebildet ist. Vorzugsweise ist das Dachelement 32 lichtdurchlässig und aus Glas gebildet, so dass das Dachelement 32 beispielsweise ein sogenannter Glasdeckel ist. Bei der ersten Bauvariante ist das Dachelement 32 mittels einer ersten Verbindungseinrichtung 34 unbeweglich und somit feststehend an dem Modulrahmen 10 festgelegt, wobei das vordere Querrahmenelement 22 in Fahrzeughochrichtung nach oben hin zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, durch das Dachelement 32 überdeckt ist. Die Fahrzeughochrichtung ist in Fig. 1 durch einen Doppelpfeil 36 veranschaulicht. Außerdem ist die Modulöffnung 20, vorliegend vollständig, durch das Dachelement 32 überdeckt und somit verschlossen. Somit ist in vollständig hergestelltem Zustand des die erste Bauvariante aufweisenden Fahrzeugs auch die Dachöffnung 12 zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, durch das erste Dachelement 32 überdeckt und somit verschlossen.

Die Verbindungseinrichtung 34 umfasst beispielsweise starre Verbindungselemente 38, mittels welchen das Dachelement 32 feststehend an dem Modulrahmen 10 festlegbar beziehungsweise festgelegt ist. Das Dachelement 32 ist somit vorzugsweise ein feststehender Glasdeckel.

Der Modulrahmen 10 weist eine Schnittstelle 40 auf, über die beziehungsweise mittels der Modulrahmen 10 an das Dach, das heißt an den Rohbaudachrahmen 19 und dabei insbesondere an die Dachrahmenquerelemente und die Dachrahmenlängselemente anbindbar oder angebunden ist. Dies bedeutet, dass für beide Bauvarianten des Dachmoduls der gleiche beziehungsweise baugleiche Modulrahmen 10 und die gleiche beziehungsweise baugleiche Schnittstelle 40 verwendet wird, um die unterschiedlichen Bauvarianten an den Rohbaudachrahmen 19 anzubinden. Beispielsweise wird der Modulrahmen 10 mit dem Rohbaudachrahmen, insbesondere mit den Dachquerrahmenelementen und Dachlängsrahmenelementen stoffschlüssig verbunden, insbesondere verklebt.

Bei der in Fig. 2 und 3 gezeigten zweiten Bauvariante des Dachmoduls umfasst das Dachmodul den bauvariantenübergreifenden Modulrahmen 10 und ein bauvariantenspezifisches, zweites Dachelement 42 sowie ein bauvariantenspezifisches Blendenelement 44. Bei der zweiten Bauvariante ist das Blendenelement 44 mittels einer zweiten Verbindungseinrichtung 46 unbeweglich und somit feststehend an dem Modulrahmen 10 festlegbar oder festgelegt, derart, dass das vordere Querrahmenelement 22 in Fahrzeughochrichtung nach oben hin zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, durch das Blendenelement 44 überdeckt ist. Hierzu umfasst die Verbindungseinrichtung 46 beispielsweise einen Klebstoff 48, mittels welchem insbesondere unter Ausbildung wenigstens einer oder mehrere Kleberaupen das Blendenelement 44 mit dem Modulrahmen 10, insbesondere mit dem vorderen Querrahmenelement 22, verklebt ist. Die Verbindungseinrichtung 34 umfasst beispielsweise einen Klebstoff 50, mittels welchem das Dachelement 32 mit dem Modulrahmen 10, insbesondere mit dem vorderen Querrahmenelement 22, verklebt sein kann.

Darüber hinaus umfasst die Verbindungseinrichtung 46, insbesondere anstelle der starren Verbindungselemente 38, Kinematikelemente 52, durch welche eine sogenannte Öffnungskinematik gebildet ist. Mittels der Öffnungskinematik und somit der Verbindungseinrichtung 46 ist bei der zweiten Bauvariante das zweite Dachelement 42 beweglich an dem Modulrahmen 10 gekoppelt, das heißt beweglich mit dem Modulrahmen 10 verbunden, so dass - wie aus Fig. 2 und 3 erkennbar ist - das Dachelement 42 zumindest in Fahrzeuglängsrichtung relativ zu dem Modulrahmen 10 und somit auch relativ zu dem Rohbaudachrahmen 19 zwischen einer in Fig. 2 gezeigten Schließstellung S und wenigstens einer in Fig. 3 gezeigten Offenstellung O verlagerbar, insbesondere translatorisch bewegbar, ist. In der Schließstellung S ist zumindest ein jeweiliger Teilbereich der Dachöffnung 12 und der Modulöffnung 20 mittels des Dachelements 42 überdeckt und somit verschlossen. Vorzugsweise ist in der Schließstellung S die gesamte Modulöffnung 20 und/oder die gesamte Dachöffnung 12 durch das Dachelement 42 überdeckt und somit verschlossen. In der Offenstellung O gibt das Dachelement 42 zumindest den jeweiligen Teilbereich frei.

Aus der Zusammenschau von Fig. 1 bis 3 ist erkennbar, dass das vorliegend als feststehender Glasdeckel ausgebildete Dachelement 32 gegenüber dem Dachelement 42 insbesondere in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne verlängert ist, so dass bei der ersten Bauvariante das Dachelement 32 die Funktion des Blendenelements 44 im Hinblick auf das Überdecken des Querrahmenelements 22 übernehmen kann.

Außerdem ersetzen die starren Verbindungsbereiche 38 die auch als Kinematikbauteile bezeichneten Kinematikelemente 52. Aus Fig. 2 und 3 ist ferner erkennbar, dass beispielsweise an dem jeweiligen Längsrahmenelement eine Führungsschiene gehalten ist, entlang welcher die vorderen Kinematikelemente 52 in Fahrzeuglängsrichtung relativ zu dem Modulrahmen 10 verschiebbar sind, um dadurch das Dachelement 42 relativ zu dem Modulrahmen 10 zwischen der Offenstellung O und der Schließstellung S zu verlagern und dabei relativ zu dem Modulrahmen 10 zu führen. Das zweite Dachelement 42 ist in seiner Schließstellung S überdeckungsfrei zu dem vorderen Querrahmenelement 22 angeordnet, so dass das Querrahmenelement 22 in Fahrzeughochrichtung nach oben hin nicht durch das Dachelement 42 überdeckt ist. Dem Dachelement 42 kommt somit vorzugsweise ausschließlich die Funktion zu, die Modulöffnung 20 und die Dachöffnung 12 und nicht auch das vordere Querrahmenelement 22 zu überdecken. Zum Überdecken des Querrahmenelements 22 wird das Blendenelement 44, welches einfach auch als Blende bezeichnet wird, verwendet.

Bei der ersten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass auch das zweite Dachelement 42 lichtdurchlässig und dabei aus Glas gebildet ist, so dass das zweite Dachelement 42 als beweglicher beziehungsweise verlagerbarer Glasdeckel ausgebildet ist. Durch Verwendung der ersten Bauvariante kann somit das Dach des Fahrzeugs als ein Glasfestdach ausgebildet werden. Durch Verwendung der zweiten Bauvariante kann das Dach als ein Glasdach mit Öffnungsfunktion, insbesondere als ein außenlaufendes Schiebedach, ausgebildet werden. Dabei wird sowohl zur Realisierung des Glasfestdaches als auch zur Realisierung des Glasdaches mit Öffnungsfunktion der baugleiche Modulrahmen 10 verwendet. Bei der ersten Bauvariante kann im Vergleich zur zweiten Bauvariante das Blendenelement 44 entfallen, wodurch die Teileanzahl und somit die Kosten in einem besonders geringen Rahmen gehalten werden können.

Fig. 4 zeigt die erste Bauvariante des Dachmoduls gemäß einer zweiten Ausführungsform. In Fig. 4 ist mit B eine Durchsichtsbreite bezeichnet, welche in Fahrzeugquerrichtung (Doppelpfeil 30) verläuft. Die Durchsichtsbreite B ist eine sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckende Breite einer Fläche, über die sich im Innenraum aufhaltende Personen hindurch in eine Umgebung des Fahrzeugs blicken können. Der Innenraum des Fahrzeugs ist in Fig. 4 mit 54 bezeichnet, wobei die Umgebung mit 56 bezeichnet ist.

In fertig hergestelltem Zustand des jeweiligen Fahrzeugs schließen sich an das Dachelement 32 beziehungsweise an das Dachelement 42 und das Blendenelement 44 beispielsweise jeweilige Außenbeplankungselemente an, welche jeweilige, auch als Außenhautbereiche bezeichnete Bereiche einer Außenhaut des Fahrzeugs bilden. Um dabei das jeweilige Fahrzeug mit den Bauvarianten des Dachmoduls ausstatten zu können, ohne dass rohbauseitige Variierungen, das heißt insbesondere Variierungen der Außenbeplankungselemente erforderlich sind oder dass nur geringe, rohbauseitige Änderungsmaßnahmen erforderlich sind, ist es vorzugsweise vorgesehen, dass eine in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Länge des ersten Dachelements 32 mindestens dem 0,8-fachen, insbesondere mindestens dem 0,9-fachen und höchstens dem 1,0-fachen einer Gesamtlänge entspricht, die sich in Fahrzeuglängsrichtung von einem vordere Ende E1 des Blendenelements bis zu einem hinteren Ende E2 des sich in seiner Schließstellung S befindenden zweiten Dachelements 42 erstreckt. Vorzugsweise ist das vordere Ende E1 das vorderste Ende des Blendenelements 44, und das Ende E2 ist vorzugsweise das hinterste Ende des Dachelements 42. Vorzugsweise entspricht die Länge des Dachelements 32 der Gesamtlänge. Außerdem ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das Blendenelement 44 und das sich in der Schließstellung S befindende Dachelement 42 bündig, insbesondere flächenbündig, angeordnet sind. Außerdem ist es vorzugsweise vorgesehen, dass bezogen auf die jeweilige Einbaulage die Dachelemente 32 und 42 in Fahrzeughochrichtung auf gleiche Höhe angeordnet sind, so dass rohbauseitige Änderungen vermieden oder besonders gering gehalten werden können.

Um beispielsweise insbesondere bei Sonnenschein eine besonders vorteilhafte Beschattung oder Abschattung des Innenraums 54 zu realisieren, umfasst die erste Bauvariante ein in den Figuren nicht dargestelltes Rollo, welches in Fahrzeuglängsrichtung (Doppelpfeil 26) relativ zu dem Modulrahmen 10 verschiebbar ist. Dabei umfasst - wie besonders gut aus Fig. 5 erkennbar ist - die erste Bauvariante des Dachmoduls eine erste, bauvariantenspezifische Führungseinrichtung mit seitlichen Führungsschienen, die auch als Rolloführungsschienen bezeichnet werden. Die Führungsschienen sind aus Fig. 4 erkennbar und mit 58 bezeichnet. Dabei sind die Führungsschienen an den Längsrahmenelementen des Modulrahmens befestigt, wobei das linke Längsrahmenelement des Modulrahmens 10 mit 28 und das rechte Längsrahmenelement des Modulrahmens 10 mit 29 bezeichnet ist. Die jeweilige Rolloführungsschiene wird in dem beispielsweise als Blechrahmen ausgebildeten Modulrahmen 10 in Fahrzeugquerrichtung nach außen orientiert eingebaut, derart, dass die jeweilige Führungsschiene 58 an einer jeweiligen Wandung W des Längsrahmenelements 28 beziehungsweise 29 derart befestigt ist, dass die Wandung W in Fahrzeughochrichtung nach oben durch jeweilige Rolloführungsschienen (Führungsschiene 58) überdeckt ist. Hierdurch kann die Durchsichtsbreite B besonders groß gestaltet werden. Das Rollo ist beispielsweise bauvariantenübergreifend und wird sowohl für die beziehungsweise bei der ersten Bauvariante als auch für die beziehungsweise bei der zweiten Bauvariante des Dachmoduls genutzt.

Bei der zweiten Bauvariante umfasst das Dachmodul eine bauvariantenspezifische zweite Führungseinrichtung, mittels welcher sowohl das bauvariantenübergreifende Rollo als auch das Dachelement 42, insbesondere die Kinematikelemente 52, zu führen sind. Hierzu weist die zweite Führungseinrichtung zwei zweite Führungsschienen auf, welche beispielsweise in Fahrzeugquerrichtung voneinander beabstandet sind. Die rechte der Führungsschienen der zweiten Führungseinrichtung ist in Fig. 6 erkennbar und mit 60 bezeichnet. Die vorigen und folgenden Ausführungen zu den Führungsschienen 58 können auch auf die zweiten Führungsschienen übertragen werden und umgekehrt, jedoch beispielsweise mit dem Unterschied, dass mittels der zweiten Führungsschienen sowohl das Rollo als auch das Dachelement 42 relativ zu dem Modulrahmen 10 zu führen sind. Die zweiten Führungsschienen sind somit Mechanik- und Rolloführungsschienen, die bei der zweiten Bauvariante in Fahrzeugquerrichtung nach innen und dabei beispielsweise neben dem Modulrahmen 10 orientiert beziehungsweise positioniert werden. Dabei sind die zweiten Führungsschienen an der jeweiligen Wandung W befestigt, jedoch mit dem Unterschied, dass die jeweilige Wandung W in Fahrzeughochrichtung nach oben hin überdeckungsfrei zu den zweiten Führungsschienen angeordnet sind. Dadurch kann in Fahrzeugquerrichtung zwischen der jeweiligen Führungsschiene und den jeweiligen Längsrahmenelementen 28 beziehungsweise 29 ein auch als Bauraum bezeichneter Zwischenraum 62 geschaffen werden, in welchem beispielsweise ein Windabweiser 64 der zweiten Bauvariante anordenbar beziehungsweise angeordnet ist. Gleichzeitig kann auch bei der zweiten Bauvariante die Durchsichtsbreite B vorteilhaft groß gestaltet werden.

Aus Fig. 5 ist gut erkennbar, dass die Verbindungseinrichtung 34 einen Klebstoff 50 aufweist, mittels welchem das Dachelement 32 mit den Längsrahmenelementen 28 und 29 verklebt ist. Außerdem ist aus Figuren 4 bis 6 erkennbar, dass der Modulrahmen 10 über die baugleiche Schnittstelle 42 an die Dachrahmenlängselemente 16 und 18 und somit an den in Fig. 6 mit 19 bezeichneten Rohbaudachrahmen 19 angebunden sind. Hierzu ist der Modulrahmen 10 über seine Schnittstelle 40 mittels eines Klebstoffes 66 mit den Dachlängsrahmenelementen 16 und 18 verklebt.