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Title:
ROTARY PISTON PUMP HAVING DIRECT DRIVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/067988
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a rotary piston pump, comprising a pump housing having a pump chamber, an inlet opening, an outlet opening, a first, multi-vane rotary piston, which is arranged in the pump chamber and is rotatably supported about a first axis, a second, multi-vane rotary piston arranged in the pump chamber, which is rotatably supported about a second axis that is spaced from the first axis and which meshes with the first rotary piston, wherein the first and second rotary pistons produce a fluid flow from the inlet opening to the outlet opening by rotating about the first and second axes, respectively, and a drive device, which is mechanically coupled to the rotary pistons in order to drive the rotary pistons. According to the invention, the drive device comprises a first electric drive motor, which is mechanically coupled to the first rotary piston in order to drive the first rotary piston, and a second electric drive motor, which is mechanically coupled to the second rotary piston in order to drive the second rotary piston.

Inventors:
KRAMPE PAUL (DE)
VOGELSANG HUGO (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/072693
Publication Date:
May 08, 2014
Filing Date:
October 30, 2013
Export Citation:
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Assignee:
HUGO VOGELSANG MASCHB GMBH (DE)
International Classes:
F01C1/16
Foreign References:
EP1519044A12005-03-30
DE4330085A11995-03-09
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

Drehkolbenpumpe, umfassend

ein Pumpengehäuse mit einem Pumpenraum,

eine Einlass- und eine Auslassöffnung,

einen ersten, mehrflügeligen Drehkolben, der in dem Pumpenraum angeordnet und um ein erste Achse drehbar gelagert ist und einen zweiten in dem Pumpenraum angeordneten mehrflügeligen Drehkolben, der um eine von der ersten Achse beabstandete zweite Achse drehbar gelagert ist und in den ersten Drehkolben kämmend eingreift,

wobei der erste und zweite Drehkolben durch Rotation um die erste bzw. zweite Achse eine Fluidströmung von der Einlass- zu der Auslassöffnung erzeugen,

eine Antriebsvorrichtung, welche mechanisch mit den Drehkolben gekoppelt ist zum Antreiben der Drehkolben, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Drehkolben jeweils eine Anzahl von N Flügeln aufweist, wobei N größer oder gleich zwei ist und die Flügel des ersten und des zweiten Drehkolbens schraubenförmig entlang der Umfangsfläche des Drehkolbens verlaufen und hierbei einen Winkel von zumindest 300° dividiert durch N, vorzugsweise 360° dividiert durch N überstreichen und dass die Antriebsvorrichtung einen ersten elektrischen Antriebsmotor, der mit dem ersten Drehkolben mechanisch gekoppelt ist zum Antreiben des ersten Drehkolbens und einen zweiten elektrischen Antriebsmotor, der mit dem zweiten Drehkolben mechanisch gekoppelt ist zum Antreiben des zweiten Drehkolbens, umfasst.

Drehkolbenpumpe nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass der erste Antriebsmotor direkt eine erste Welle antreibt, auf welcher der erste Drehkolben drehmomentfest befestigt ist und dass der zweite Antriebsmotor direkt eine zweite Welle antreibt, auf welcher der zweite Drehkolben drehmomentfest befestigt ist.

Drehkolbenpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehkolbenpumpe getriebelos ist. Drehkolbenpumpe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Drehkolben, insbesondere zumindest eine der Wellen in zumindest einem Gleitlager drehbar gelagert ist, welches mittels des geförderten Fluidmediums geschmiert wird, vorzugsweise die erste und die zweite Wellen in Gleitlagern gelagert sind, die durch das geförderte Fluidmedium geschmiert werden.

Drehkolbenpumpe nach einem der vorgehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Synchronisation der Drehbewegung des ersten und zweiten Drehkolbens durch die miteinander kämmenden ersten und zweiten Drehkolben erfolgt.

Drehkolbenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

jeder Drehkolben dreiflügelig ist und sich jeder Flügel schraubenförmig über einen Winkel von zumindest 100°, vorzugsweise 120° erstreckt, oder

jeder Drehkolben vierflügelig ist und sich jeder Flügel schraubenförmig über einen Winkel von zumindest 75°, vorzugsweise 90° erstreckt,

jeder Drehkolben sechsflügelig ist und sich jeder Flügel schraubenförmig über einen Winkel von zumindest 50°, vorzugsweise 60° erstreckt.

Drehkolbenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das Pumpengehäuse den Pumpenraum zwischen Ein- und Auslassöffnung auf zumindest einer Seite mit einem ersten Innenumfangs- wandabschnitt begrenzt und

die Flügel des ersten Drehkolbens sich schraubenförmig über einen Winkel erstrecken, der so klein ist, dass in jeder Drehstellung des ersten Drehkolbens zumindest eine Kontaktlinie zwischen dem Flügel und dem ersten Innenumfangswandabschnitt eine Dichtlinie zwischen der Ein- und Auslassöffnung ausbildet und dass

vorzugsweise das Pumpengehäuse den Pumpenraum zwischen Ein- und Auslassöffnung mit einem ersten und einem zweiten Innenumfangswandabschnitt begrenzt und

die Flügel des zweiten Drehkolbens sich schraubenförmig über einen Winkel erstrecken, der so klein ist, dass in jeder Drehstellung des zweiten Drehkolbens zumindest eine Kontaktlinie zwischen dem Flü- gel und dem zweiten Innenumfangswandabschnitt eine Dichtlinie zwischen der Ein- und Auslassöffnung ausbildet.

Drehkolbenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Drehkolben koaxial nebeneinander im Pumpenraum angeordnet sind, wobei die koaxial nebeneinander angeordneten Drehkolben vorzugsweise zueinander entgegengesetzt verlaufende Flügel aufweisen.

Drehkolbenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Pumpenraum zwischen dem ersten und dem zweiten elektrischen Antriebsmotor angeordnet ist.

Drehkolbenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Antriebsmotor in einem ersten Betriebsmodus als Kraftmaschine zur Wandlung von elektrischer Energie in Strömungsenergie geschaltet sind, und in einem zweiten Betriebsmodus als Generatormaschine zur Wandlung von Strömungsenergie in elektrische Energie geschaltet sind.

Wasserkraftanlage, mit

einer Drehkolbenmotor, umfassend

ein Motorgehäuse mit einem Motorraum,

eine Einlass- und eine Auslassöffnung, einen ersten, mehrflügeligen Drehkolben, der in dem Motorraum angeordnet und um ein erste Achse drehbar gelagert ist und

einen zweiten in dem Motorraum angeordneten mehrflügeligen Drehkolben, der um eine von der ersten Achse beabstandete zweite Achse drehbar gelagert ist und in den ersten Drehkolben kämmend eingreift ,

wobei der erste und zweite Drehkolben durch eine Fluidströmung von der Einlass- zu der Auslassöffnung in Rotation um die erste bzw. zweite Achse versetzt werden,

eine Generatorvorrichtung welche mechanisch mit den Drehkolben gekoppelt ist zum Antrieb durch die Drehkolben, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Drehkolben jeweils eine Anzahl von N Flügeln aufweist, wobei N größer oder gleich zwei ist und die Flügel des ersten und des zweiten Drehkolbens schraubenförmig entlang der Umfangsfläche des Drehkolbens verlaufen und hierbei einen Winkel von zumindest 300° dividiert durch N, vorzugsweise 360° dividiert durch N überstreichen und dass die Generatorvorrichtung einen ersten elektrischen Generator, der mit dem ersten Drehkolben mechanisch gekoppelt ist zum Antrieb durch den ersten Drehkolben und einen zweiten elektrischen Generator, der mit dem zweiten Drehkolben mechanisch gekoppelt ist zum Antrieb durch den zweiten Drehkolben, um- fasst.

Wasserkraftanlage nach Anspruch 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass sie Wasserkraftanlage fortgebildet ist nach einem der Ansprüche 2-9 mit der Vorgabe, dass

Das Pumpengehäuse dem Motorgehäuse,

der Pumpenraum dem Motorraum,

die Antriebsvorrichtung der Generatorvorrichtung, und

der elektrische Antriebsmotor dem elektrischen Generator entspricht.

13. Verfahren zum Pumpen einer Flüssigkeit mit einer Drehkolbenpumpe, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit mittels eines ersten und zweiten Drehkolbens, die jeweils eine Anzahl von N Flügeln aufweisen, wobei N größer oder gleich zwei ist und die Flügel des ersten und des zweiten Drehkolbens schraubenförmig entlang der Umfangsfläche des Drehkolbens verlaufen und hierbei einen Winkel von zumindest 300° dividiert durch N, vorzugsweise 360° dividiert durch N überstreichen, durch einen Pumpenraum gefördert wird und dass der erste Drehkolben mittels ei- nes ersten elektrischen Antriebsmotor, der mit dem ersten Drehkolben mechanisch gekoppelt ist angetrieben wird und der zweite Drehkolben mittels eines zweiten elektrischen Antriebsmotors, der mit dem zweiten Drehkolben mechanisch gekoppelt ist angetrieben werden.

14. Verfahren zum Erzeugen elektrischer Energie aus einer Flüssigkeitsdruck- differenz mit einer Drehkolbenmotor,

dadurch gekennzeichnet, dass mit der Flüssigkeitsdruckdifferenz ein erster und ein zweiter, mit dem ersten kämmender Drehkolben der Drehkolbenmotor angetrieben und in Rotation entsprechend eine erste und eine zweite Achse versetzt werden, wobei der erste und zweite Drehkolben jeweils eine Anzahl von N Flügeln aufweisen, wobei N größer oder gleich zwei ist und die Flügel des ersten und des zweiten Drehkolbens schraubenförmig entlang der Umfangsfläche des Drehkolbens verlaufen und hierbei einen Winkel von zumindest 300° dividiert durch N, vorzugsweise 360° dividiert durch N überstreichen,

und dass der erste Drehkolben einen ersten elektrischen Generator, der mit dem ersten Drehkolben mechanisch gekoppelt ist antreibt und der zweite Drehkolben eines zweiten elektrischen Generator, der mit dem zweiten Drehkolben mechanisch gekoppelt ist , antreibt. 15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotation der miteinander kämmenden Drehkolben der Drehkolbenpumpe bzw. -Motor nicht mittels eines Getriebes synchronisiert werden.

Description:
Drehkolbenpumpe mit Direktantrieb

Die Erfindung betrifft eine Drehkolbenpumpe, umfassend ein Pumpengehäuse mit einem Pumpenraum, eine Einlass- und eine Auslassöffnung, einen ersten, mehrflügeligen Drehkolben, der in dem Pumpenraum angeordnet und um eine erste Achse drehbar gelagert ist und einen zweiten in dem Pumpenraum angeordneten mehrflügeligen Drehkolben, der um eine von der ersten Achse beabstandete zweite Achse drehbar gelagert ist und in den ersten Drehkolben kämmend eingreift, wobei der erste und zweite Drehkolben durch Rotation um die erste bzw. zweite Achse eine Fluidströmung von der Einlass- zu der Auslassöffnung erzeugen, eine Antriebsvorrichtung, welche mechanisch mit den Drehkolben gekoppelt ist zum Antreiben der Drehkolben.

Drehkolbenpumpen der vorgenannten Bauart werden dazu eingesetzt, um Flüssigkeiten zu fördern. Die Flüssigkeiten können dabei einen großen Bereich an Viskositäten aufweisen, die mit der Drehkolbenpumpe förderbar sind. Insbesondere können Drehkolbenpumpen auch dazu eingesetzt werden, um feststoffbela- dene Flüssigkeiten zu fördern. Aus EP 1519044 B1 ist eine Drehkolbenpumpe vorbekannt, die über zwei Wellen verfügt, auf denen miteinander kämmende Drehkolben drehmomentfest befestigt sind. Jede Welle wird mittels eines Hydraulikmotors angetrieben. Grundsätzlich kann mit einer solchen Antriebsweise erreicht werden, dass die für den Betrieb einer Drehkolbenpumpe erforderliche Synchronisation der Drehbewegung der beiden Drehkolben durch die Kämmbewegung der beiden Drehkolben miteinander selbst erzeugt wird, was einen Direktantrieb jedes einzelnen Drehkolbens mittels dem separaten Hydraulikmotor ermöglicht. Während im normalen Betrieb einer solchen Drehkolbenpumpe das Drehmoment, welches an jedem einzelnen Drehkolben auftritt, über einen längeren Zeitraum gemittelt für beide Drehkolben gleich ist, zeigen sich bei Betrachtung kürzerer Zeitspannen Drehmomentunterschiede zwischen den beiden Drehkolben, wenn Zeiträume betrachtet werden, die kürzer als die Zeitspanne sind, die für eine gesamte Umdrehung benötigt werden. Diese Drehmomentdifferenzen werden durch die Kämmung der beiden Drehkolben miteinander aufgefangen, dies hat aber zur Folge, dass Verschleiß an den Drehkolben durch den Kontakt zueinander auftritt und die Belastung der Lager, in denen die Wellen der Drehkolben gelagert sind, hierdurch zunimmt. Der Vorteil, der durch den hydraulischen Direktantrieb erreicht wird, wird hierdurch teilweise hinsichtlich des Wirkungsgrades der Drehkolbenpumpe herab gesetzt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drehkolbenpumpe bereit zu stellen, welche in einer wirtschaftlich effizienteren Weise zu betreiben ist als vorbekannte Drehkolbenpumpen.

Diese Aufgabe wird erreicht, indem der erste und der zweite Drehkolben jeweils eine Anzahl von N Flügeln aufweist, wobei N größer oder gleich zwei ist und die Flügel des ersten und des zweiten Drehkolbens schraubenförmig entlang der Umfangsfläche des Drehkolbens verlaufen und hierbei einen Winkel von zumindest 300° dividiert durch N, vorzugsweise 360° dividiert durch N überstreichen und dass die Antriebsvorrichtung einen ersten elektrischen Antriebsmotor, der mit dem ersten Drehkolben mechanisch gekoppelt ist zum Antreiben des ersten Drehkolbens und einen zweiten elektrischen Antriebsmotor, der mit dem zweiten Drehkolben mechanisch gekoppelt ist zum Antreiben des zweiten Drehkolbens, umfasst. Durch die erfindungsgemäße Drehkolbenpumpe wird einerseits ein Direktantrieb mittels elektrischer Antriebe ermöglicht, was eine Wirkungsgradsteigerung durch den hohen Wirkungsgrad von Elektromotoren erzielt. Diese Direktantriebsweise wird ermöglicht, indem die Flügel der Drehkolben schraubenförmig entlang der Umfangsfläche des Drehkolbens verlaufen und hierbei einen Winkelbereich überstreichen, der nahe eines dem Bruchteil der Flügelanzahl entsprechenden Anteils einer vollen Umdrehung liegt und vorzugsweise dem entsprechenden Bruchteil einer vollen Umdrehung entspricht oder diese übersteigt. Durch diesen gewendelten Verlauf der Flügel der Drehkolben wird erreicht, dass die kurzzeitig auftretenden Drehmomentdifferenzen zwischen den beiden Drehkolben maßgeblich reduziert werden oder, bei einem schraubenförmigen Verlaufen über 360° durch N, vollständig vermieden werden. Neben dem hierdurch maßgeblich reduzierten Verschleiß an den Drehkolben aufgrund einer theoretisch nicht mehr erforderlichen Synchronisationswirkung durch die Kämmbewegung der beiden Drehkolben und der hierdurch reduzierten Lagerbelastung und -kräfte innerhalb der Drehkolbenpumpe wird durch diese Reduktion oder sogar Vermeidung der kurzfristigen Drehmomentdifferenzen ermöglicht, einen Direktantrieb für jeden Drehkolben einzusetzen, der nicht die durch Hydraulikmotoren bereitgestellte Toleranz gegenüber solchen Drehmomentdifferenzen und den damit einhergehenden periodischen Winkelschwankungen aufweisen muss. Stattdessen kann durch die erfindungsgemäße Konfiguration ein elektrischer Direktantrieb eingesetzt werden, der in hohem Maße wirtschaftlich betrieben werden kann, da er den Drehkolben mit einem praktisch konstanten Drehmoment und ohne Drehmomentdifferenzen zwischen den beiden Drehkolben antreiben kann. Dabei kann durch den nahezu oder vollständig pulsationsfreien Betrieb und die reduzierten oder vollständig vermiedenen Drehmomentschwankungen die gegenüber einem Hydraulikmotor erhöhte Massenträgheit eines direkt angetriebenen Elektromotors in der Auslegung umgesetzt werden, ohne dass hierdurch eine kritische Schwellbelastung auf die Verbindungselemente zwischen Elektromotor und Drehkolben auftritt.

Als weiteren besonderen Vorteil der erfindungsgemäßen Drehkolbenpumpe hat sich ein nahezu oder vollständig pulsationsfreier Betrieb gezeigt, bei dem die von der Drehkolbenpumpe geförderte Flüssigkeit in einem konstanten, pulsfreien Strom gefördert wird. Dies hat eine maßgebliche Reduktion der Beschleuni- gungs- und Bremsvorgänge und der hierdurch erzeugten Lager- und Leitungsbelastung der Drehkolbenpumpe und der an sie angeschlossenen Förderleitungen zur Folge. Während diese Eigenschaft der Konfiguration der Drehkolben der erfindungsgemäßen Drehkolbenpumpe insbesondere einen elektrischen Antrieb ermöglicht, ist zu verstehen, dass alternativ in bestimmten Anwendungsformen auch ein hydraulischer Antrieb oder andere Antriebsweisen eingesetzt werden kann und dies vorteilhaft ist und im Einzelfall entsprechend wirtschaftliche Leistungsgrade erreicht.

Grundsätzlich können die Antriebsmotoren der erfindungsgemäßen Drehkolbenpumpe mittels einer Unter- oder Übersetzung und ggf. über ein Synchronisationsgetriebe mit den Drehkolben mechanisch gekoppelt sein, beispielsweise um einen Antriebsmotor mit besonders hoher oder besonders niedriger Drehzahl einzusetzen oder um zwei Antriebsmotoren mit maximalen Wirkungsgrad bei unterschiedlichen Drehzahlbereichen einzusetzen und alternierend zu betreiben. Es ist aber besonders bevorzugt, wenn der erste und zweite Antriebsmotor direkt mit dem ersten bzw. zweiten Drehkolben mechanisch gekoppelt ist, insbesondere indem der erste Antriebsmotor direkt eine erste Welle antreibt, auf welcher der erste Drehkolben drehmomentfest befestigt ist und dass der zweite Antriebsmotor direkt eine zweite Welle antreibt, auf welcher der zweite Drehkolben drehmomentfest befestigt ist. Durch diese direkte mechanische Kopplung, welche ohne Zwischenschaltung eines Getriebes solcherart erfolgt, dass die Drehzahl des Antriebsmotors der Drehzahl des Drehkolbens entspricht, wird der Wirkungsgrad der Drehkolbenpumpe weiter erhöht.

Dabei ist es insbesondere bevorzugt, wenn die Drehkolbenpumpe getriebelos ist. Durch eine solche getriebelose Ausführung wird vermieden, dass Wirkungsgradverluste durch Reibung in einem Getriebe der Drehkolbenpumpe auftreten, insbesondere wird auf ein Synchronisationsgetriebe zwischen den beiden Drehkolben verzichtet, was durch die erfindungsgemäße Konfiguration ermöglicht wird. Unter einer getriebelosen Ausführung ist hierbei zu verstehen, dass die Drehkolben der Drehkolbenpumpe alleine durch ihre Kämmbewegung miteinander synchronisiert sind, d.h. wenn einer der beiden Drehkolben von der Drehkolbenwelle demontiert ist können die beiden Wellen unabhängig voneinander rotieren. Weiterhin liegt ein Vorteil der getriebelosen Ausführung darin, dass hierdurch die Belastung der Lager reduziert werden kann und folglich die Lager kleiner dimensioniert werden können bzw. bei gleicher Dimensionierung höhere Pumpendrücke aufgenommen werden können.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgehsehen, dass zumindest eine der Wellen in zumindest einem Gleitlager drehbar gelagert ist, welches mittels des geförderten Fluidmediums geschmiert wird, vorzugsweise die erste und die zweite Wellen in Gleitlagern gelagert sind, die durch das geförderte Fluidmedium geschmiert werden. Eine Lagerung in Gleitlagern, die durch das geförderte Fluidmedium selbst geschmiert werden, ist grundsätzlich aufgrund der damit verbundenen Reduktion des Wartungsaufwandes bevorzugt. Insbesondere kann diese Art der Lagerung für die erfindungsgemäße Pumpe vorteilhaft sein, weil aufgrund der statischen, nicht pulsierenden Druckverhältnisse im Pumpenin- nenraum die Druckbeaufschlagung des Gleitlagers durch das geförderte Fluid eine kalkulierbare Auslegungsgröße für die Lagerlebensdauer und die Auslegung des Lagers in Bezug auf die Lagerkräfte darstellt. Weiterhin ermöglicht diese Ausführungsform einen ölfreien Betrieb, was insbesondere in den mit der erfindungsgemäßen Drehkolbenpumpe möglichen Trinkwasseranwendungen vorteilhaft ist. Besonders bevorzugt ist es dabei, mediumgeschmierte keramische Gleitlager einzusetzen, die eine ausreichende Lebensdauer und Resistenz gegenüber einer Vielzahl geförderter Flüssigkeiten, insbesondere gegenüber Wasser aufweisen. Ein weiterer Vorteil der Verwendung von Gleitlagern sind die damit erreichbaren höheren Tragzahlen bei gleichem Bauraum, was es ermöglicht, höhere Pumpendrücke aufzunehmen.

Es ist besonders bevorzugt, wenn die mechanische Synchronisation der Drehbewegung des ersten und zweiten Drehkolbens durch die miteinander kämmenden ersten und zweiten Drehkolben erfolgt. Durch diese mechanische Synchronisation über die miteinander verzahnten Drehkolben kann auf eine Synchronisationsgetriebe, welches getrennt von den Drehkolben vorgesehen wäre, verzichtet werden und hierdurch Wirkungsgradverluste in Folge von Reibung in einem solchen Getriebe vermieden werden. Weiterhin kann der erfindungsgemäße Drehkolbenmotor aufgrund dieser Synchronisationsart besonders kompakt und langlebig aufgebaut werden. Schließlich ist diese Fortbildung besonders vorteilhaft, wenn ein ölfreier Betrieb angestrebt wird, da in diesem Fall auf ein Getriebe, welches ggf. eine Ölschmierung erfordert, verzichtet werden kann.

Grundsätzlich können die Drehkolben der erfindungsgemäßen Drehkolbenpumpe bevorzugt drei, vier, fünf, sechs, sieben oder mehr als sieben Flügel aufweisen. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sehen jedoch vor, dass jeder Drehkolben dreiflügelig ist und sich jeder Flügel schraubenförmig über einen Winkel von zumindest 100°, vorzugsweise 120° erstreckt, oder jeder Drehkolben vierflügelig ist und sich jeder Flügel schraubenförmig über einen Winkel von zumindest 75°, vorzugsweise 90° erstreckt, oder jeder Drehkolben sechsflügelig ist und sich jeder Flügel schraubenförmig über einen Winkel von zumindest 50°, vorzugsweise 60° erstreckt. Mit diesen drei Fortbildungen wird eine besonders vorteilhafte Auslegung für einen pulsationsfreien Betrieb bei geringen oder keinen Drehmomentschwankungen zwischen den beiden Drehkolben erreicht, wenn zwei, drei oder vier Flügel an jedem Drehkolben vorgesehen sind. Dabei ist zu verstehen, dass bei regulärer Auslegung die optimale Pulsationsreduktion und Vermeidung von Drehmomentspitzen bei 120° 90° bzw. 60° für den drei-, vier- bzw. sechsflügeligen Drehkolben erzielt wird.

Noch weiter ist es bevorzugt, dass das Pumpengehäuse den Pumpenraum zwischen Ein- und Auslassöffnung auf zumindest einer Seite mit einem ersten In- nenumfangswandabschnitt begrenzt und die Flügel des ersten Drehkolbens sich schraubenförmig über einen Winkel erstrecken, der so groß ist, dass in jeder Drehstellung des ersten Drehkolbens eine Kontaktlinie zwischen dem Flügel und dem ersten Innenumfangswandabschnitt eine Dichtlinie zwischen der Ein- und Auslassöffnung ausbildet und dass vorzugsweise das Pumpengehäuse den Pumpenraum zwischen Ein- und Auslassöffnung mit einem ersten und einem zweiten Innenumfangswandabschnitt begrenzt und die Flügel des zweiten Drehkolbens sich schraubenförmig über einen Winkel erstrecken, der so klein ist, dass in jeder Drehstellung des zweiten Drehkolbens eine Kontaktlinie zwischen dem Flügel und dem zweiten Innenumfangswandabschnitt eine Dichtlinie zwischen der Ein- und Auslassöffnung ausbildet. Eine Drehkolbenpumpe fördert typischerweise die Förderflüssigkeit von der Einlass- zur Auslassöffnung über zwei typischerweise 180° überstreichende Innenumfangsabschnitte, in denen die Förderflüssigkeit in den Zwischenräumen zwischen den Flügeln der Drehkolben transportiert wird. Durch die Kämmung der Drehkolben erfolgt in der Mitte zwischen den beiden Drehkolbenachsen eine Verdrängung der Flüssigkeit und folglich keine Förderung. Um die Drehkolbenpumpen durchlaufsicher zu machen, d.h. bei Stillstand der Pumpe eine Rück- strömung von der Auslass- zur Einlassseite zu verhindern, ist es bevorzugt, dass die Drehkolben den Weg von der Auslass- zur Einlassöffnung bei Stillstand versperren. Wenn jedoch, wie erfindungsgemäß vorgesehen, ein schraubenförmiger Verlauf der Flügel vorgesehen ist, so kann bei bestimmten Auslegungen, insbesondere dann, wenn der schraubenförmige Verlauf eine nur geringe Steigung aufweist, keine durchgehende Dichtlinie durch den Kontaktbereich zwischen Flügel und Innenwandung des Pumpenraums ausgebildet werden, wodurch keine Durchlaufsicherheit besteht. Während für einen pulsationsreduzierten und in der Differenz der Drehmomente optimierten Betrieb ein Verlauf der Flügel mit geringer Steigung angestrebt wird, ist dies aus Gründen der Durchflusssicherheit nicht erstrebenswert, sodass die Reduktion der Steigung der Flügel durch den Umschlingungswinkel der Gehäuseinnenwand begrenzt wird.

Gemäß dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass bei jeder Stellung des Drehkolbens eine durchgehende Dichtungslinie über diesen Umfangsinnen- wandabschnitt mit dem durch die Gehäusebauform vorgegebenen Umschlingungswinkel erzielt wird. Dabei ist zu verstehen, dass für eine wirksame Förderung mittels der Drehkolbenpumpe lediglich sichergestellt sein muss, dass zwischen dem Flügel eines Drehkolbens und dem Umfangsinnenwandabschnitt zwischen Ein- und Auslassöffnung in zumindest einer Drehstellung zwei durchgehende Dichtungslinien über die gesamte Länge des Pumpenraums ausgebildet sein müssen, sodass eine durchgehende Dichtungslinie in jeder Stellung des Drehkolbens ausgebildet ist. Während dies für einen vierflügeligen Drehkolben mit einem schraubenförmigen Verlauf jedes Flügels über 90° über die Länge des Drehkolbens erreicht wird, wenn der Umfangsinnenwandabschnitt mindestens 180° Umschlingungswinkel aufweist, kann dies bei einem dreiflügeligen Drehkolben mit einem schraubenförmigen Verlauf über 120° nur noch mit einer sehr kleinen Einlass- und Auslassöffnung und bei einem zweiflügeligen Drehkolben mit einem schraubenförmigen Verlauf über 180° nicht mehr erreicht werden. Insbesondere beim letztgenannten wird zwar in genau einer Stellung eine vollständige Dichtlinie des Flügels gegen den Umfangswandabschnitt erreicht, wenn aber der Drehkolben sich bereits um wenige Grad aus dieser dichtenden Stellung weitergedreht hat, kann die Pumpe rückwärts durchströmt werden, da die zuvor vollständig ausgebildete Dichtungslinie nun teilweise unterbrochen ist und der neu in Kontakt mit dem Umfangswandabschnitt tretende Flügel erst einen kleinen Teil seiner Dichtungslinie aufgebaut hat.

Noch weiter ist es bevorzugt, dass mehrere Drehkolben koaxial nebeneinander im Pumpenraum angeordnet sind, wobei die koaxial nebeneinander angeordneten Drehkolben vorzugsweise zueinander entgegengesetzt verlaufende Flügel aufweisen. Durch eine solche Ausgestaltung kann die Leistungsfähigkeit der Pumpe erhöht werden, ohne das hierbei die positiven Eigenschaften hinsichtlich Pulsationsreduktion und Vermeidung von Drehmomentdifferenzen zwischen den Drehkolben aufgegeben werden. Dabei ist zu verstehen, dass jeder der axial hintereinander gestaffelten Drehkolben einen schraubenförmigen Verlauf der Flügel im zuvor erläuterten Winkelbereich aufweisen muss, um die erfindungsgemäßen Vorteile zu erzielen. Die in dieser Weise aneinander gesetzten Drehkolben können einstückig oder mehrstückig ausgeführt sein.

Weiter ist bevorzugt vorgesehen, dass der Pumpenraum zwischen dem ersten und dem zweiten elektrischen Antriebsmotor angeordnet ist. Bei dieser Anordnung sind die elektrischen Antriebsmotoren an einander gegenüberliegenden Seiten des Pumpengehäuses angeordnet, d.h. die eine Welle erstreckt sich durch einen linken Gehäusedeckel zu ihrem Antriebsmotor und die Welle des anderen Drehkolbens erstreckt sich durch einen rechten Gehäusedeckel zu ihrem Antriebsmotor. Die Antriebsmotoren sind durch diese Anordnungsweise leicht für Wartungszwecke zugänglich und in ihrem Durchmesser nicht durch eine benachbarte Anordnung beider Antriebsmotoren begrenzt, wodurch eine insgesamt kompakte Bauweise mit hocheffizienten elektrischen Antriebsmotoren erreicht werden kann. Schließlich ist es noch weiter bevorzugt, wenn der erste und der zweite Antriebsmotor in einem ersten Betriebsmodus als Kraftmaschine zur Wandlung von elektrischer Energie in Strömungsenergie geschaltet sind, und in einem zweiten Betriebsmodus als Generatormaschine zur Wandlung von Strömungsenergie in elektrische Energie geschaltet sind. Bei dieser spezifischen Ausgestaltung wird die Drehkolbenpumpe in einem ersten Betriebsmodus zur Förderung einer Flüssigkeit als Pumpe eingesetzt und in diesem Modus entsprechend die Drehkolben durch die elektrischen Antriebsmotoren in Rotation versetzt. In dem zweiten Betriebsmodus hingegen wird die Drehkolbenpumpe als Drehkolbenmaschine bzw. als Turbine eingesetzt. Bei diesem zweiten Betriebsmodus werden die Drehkolben durch eine zwischen Ein- und Auslassöffnung herrschende Druckdifferenz in Rotation versetzt, übertragen diese Rotation durch die mechanische Kopplung auf den Antriebsmotor, der bei diesem Betriebsmodus als elektrischer Generator arbeitet und aus dieser Rotation elektrische Energie erzeugt. Die Möglichkeit des Betriebs in solchen zwei Betriebsmodi kann insbesondere bei Anwendungen vorteilhaft sein, in denen Flüssigkeit einerseits gegen einen Widerstand gefördert werden muss, andererseits auch in einem Rückstrom mit Druckdifferenz zurückfließen kann und soll, hierbei aber insbesondere gedrosselt werden soll, um beispielsweise zu hohe Strömungsgeschwindigkeiten zu verhindern oder um den Druck abzubauen. In diesem Fall kann die Pumpwirkung durch die Drehkolbenpumpe im ersten Betriebsmodus erbracht werden und im zweiten Betriebsmodus wird die Drehkolbenpumpe als Drossel eingesetzt und erzeugt hierbei zugleich elektrische Energie, die ggf. in einem internen Spannungsnetzwerk zwischengespeichert werden kann, beispielsweise in einem entsprechenden Akkumulator oder entsprechend dimensioniertem Kondensator oder die in ein öffentliches Netz eingespeist werden kann, um hierdurch die wirtschaftliche Bilanz des Benutzers der Drehkolbenpumpe zu verbessern.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist eine Wasserkraftanlage, mit einem Drehkolbenmotor, umfassend ein Motorgehäuse mit einem Motorraum, eine Einlassund eine Auslassöffnung, einen ersten, mehrflügeligen Drehkolben, der in dem Motorraum angeordnet und um ein erste Achse drehbar gelagert ist und einen zweiten in dem Motorraum angeordneten mehrflügeligen Drehkolben, der um eine von der ersten Achse beabstandete zweite Achse drehbar gelagert ist und in den ersten Drehkolben kämmend eingreift, wobei der erste und zweite Drehkolben durch eine Fluidströmung von der Einlass- zu der Auslassöffnung in Rotation um die erste bzw. zweite Achse versetzt werden, eine Generatorvorrichtung welche mechanisch mit den Drehkolben gekoppelt ist zum Antrieb durch die Drehkolben, bei welcher der erste und der zweite Drehkolben jeweils eine Anzahl von N Flügeln aufweist, wobei N größer oder gleich zwei ist und die Flügel des ersten und des zweiten Drehkolbens schraubenförmig entlang der Umfangsflä- che des Drehkolbens verlaufen und hierbei einen Winkel von zumindest 300° dividiert durch N, vorzugsweise 360° dividiert durch N überstreichen und die Generatorvorrichtung einen ersten elektrischen Generator, der mit dem ersten Drehkolben mechanisch gekoppelt ist zum Antrieb durch den ersten Drehkolben und einen zweiten elektrischen Generator, der mit dem zweiten Drehkolbens mechanisch gekoppelt ist zum Antrieb durch den zweiten Drehkolbens, umfasst.

Die so ausgeführte Wasserkraftanlage verwendet in konstruktiv- geometrisch übereinstimmender Weise die zuvor erläuterte Drehkolbenpumpe, betreibt diese aber als Generator bzw. als Turbine. Dies bedeutet, dass bei der erfindungsgemäßen Wasserkraftanlage die Drehkolben durch eine Druckdifferenz zwischen Ein- und Auslassöffnung in Rotation versetzt werden, durch die mechanische Kopplung die als Generator geschalteten elektrischen AntriebsMotor antreiben und in Rotation versetzen, wodurch diese aus der Druckdifferenz eine elektrische Energie erzeugen. Die erfindungsgemäße Drehkolbenpumpe eignet sich aufgrund ihres konstruktiven Aufbaus und der damit erreichen Betriebseigenschaften in besonderer Weise für den Einsatz als ein solcher Generator. Zum Einen erlaubt der ausgesprochen pulsationsarme Betrieb der Drehkolbenpumpe eine Zuleitung der Flüssigkeit über lange Rohrleitungen auch bei hohen Drücken, ohne dass hierdurch aufgrund einer etwaigen Pulsation die Rohrleitung beschädigt wird oder die Pumpe mit unzulässigen Kräften aufgrund der Trägheit des strömenden Wassers beaufschlagt wird. Weiterhin ist vorteilhaft, dass die erfindungsgemäße Drehkolbenpumpe getriebelos betrieben werden kann, d.h. es können getriebedingte Verluste vollständig vermieden werden und hierdurch der Wirkungsgrad der Wasserkraftanlage gesteigert werden. Schließlich ist vorteilhaft, dass mit der erfindungsgemäßen Drehkolbenpumpe ein direkter Antrieb eines elektrischen Generators aus jeweils einem Drehkolben realisiert werden kann, also insbesondere bei Aufbau der Drehkolbenpumpe mit zwei miteinander kämmenden Drehkolben entsprechend zwei elektrische Generatoren direkt angetrieben werden können. Dies vermindert wiederum die Massenträgheit des Systems und etwaige Reibungsverluste durch Übertragung der Rotation mittels Getrieben, Riementrieben oder dergleichen.

Schließlich ist ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Drehkolbenpumpe die Möglichkeit des ölfreien Betriebs mittels Gleitlagern, die durch das im Motorraum befindliche Medium, also insbesondere Wasser, geschmiert werden. Dies erlaubt den Einsatz der Drehkolbenpumpe zur Energiegewinnung aus Trinkwasserversorgungsleitungen ohne dass hierfür besondere nachgeschaltete Reinigungsmaßnahmen oder dergleichen erforderlich wären.

Die erfindungsgemäße Wasserkraftanlage kann dabei fortgebildet werden, wie dies zuvor für die erfindungsgemäße Drehkolbenpumpe erläutert wurde, mit der Vorgabe, dass das Pumpengehäuse dem Motorgehäuse, der Pumpenraum dem Motorraum, die Antriebsvorrichtung der Generatorvorrichtung, und der elektrische Antriebsmotor dem elektrischen Generator entspricht. Mit diesen Fortbildungen werden die zuvor erläuterten Vorteile der Drehkolbenpumpe auch für die Wasserkraftanlage entsprechend umgesetzt und diesbezüglich wird auf die voranstehende Beschreibung der entsprechenden Vorteile und Ausgestaltungsvarianten Bezug genommen. Grundsätzlich wird dabei von einer Drehkolbenmaschine ausgegangen die als Drehkolbenpumpe bzw. Drehkolbenmotor betrieben werden kann und entsprechend einen als Pumpen- bzw. Motorgehäuse ausgebildetes Maschinengehäuse, einen als Pumpen- bzw. Motorraum ausgebildeten Maschinenraum und eine Antriebsvorrichtung bzw. Generatorvorrichtung sowie elektrische Antriebsmotoren bzw. elektrische Generatoren aufweist.

Ein Verfahren zum Pumpen einer Flüssigkeit mit einer Drehkolbenpumpe in erfindungsgemäßer Weise zeichnet sich vorzugsweise dadurch aus, dass die Flüssigkeit mittels eines ersten und zweiten Drehkolbens, die jeweils eine Anzahl von N Flügeln aufweisen, wobei N größer oder gleich zwei ist und die Flügel des ersten und des zweiten Drehkolbens schraubenförmig entlang der Umfangsflä- che des Drehkolbens verlaufen und hierbei einen Winkel von zumindest 300° dividiert durch N, vorzugsweise 360° dividiert durch N überstreichen, durch einen Pumpenraum gefördert wird und dass der erste Drehkolben mittels eines ersten elektrischen Antriebsmotor, der mit dem ersten Drehkolben mechanisch gekoppelt ist angetrieben wird und der zweite Drehkolben mittels eines zweiten elektrischen Antriebsmotors, der mit dem zweiten Drehkolben mechanisch gekoppelt ist angetrieben werden.

Ein Verfahren zum Erzeugen elektrischer Energie aus einer Flüssigkeitsdruckdifferenz mit einer Drehkolbenmotor in der erfindungsgemäßen Weise zeichnet sich vorzugsweise dadurch aus, dass mit der Flüssigkeitsdruckdifferenz ein erster und ein zweiter, mit dem ersten kämmender Drehkolben der Drehkolbenmotor angetrieben und in Rotation entsprechend eine erste und eine zweite Achse versetzt werden, wobei der erste und zweite Drehkolben jeweils eine Anzahl von N Flügeln aufweisen, wobei N größer oder gleich zwei ist und die Flügel des ersten und des zweiten Drehkolbens schraubenförmig entlang der Umfangsfläche des Drehkolbens verlaufen und hierbei einen Winkel von zumindest 300° dividiert durch N, vorzugsweise 360° dividiert durch N überstreichen, und dass der erste Drehkolben einen ersten elektrischen Generator, der mit dem ersten Drehkolben mechanisch gekoppelt ist antreibt und der zweite Drehkolben einen zweiten elektrischen Generator, der mit dem zweiten Drehkolben mechanisch gekoppelt ist , antreibt.

Dabei können beide Verfahren insbesondere dadurch fortgebildet werden, dass die Rotation der miteinander kämmenden Drehkolben der Drehkolbenpumpe bzw. -Motor nicht mittels eines Getriebes synchronisiert werden.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figuren erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine längsgeschnittene Ansicht einer erfindungsgemäßen Drehkolbenpumpe,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Drehkolbens mit einer Gehäusehalbschale in einer ersten Ausführungsform, und

Fig. 3 eine Ansicht gem. Figur 2 mit einer zweiten Ausführungsform eines Drehkolbens. Figur 1 zeigt eine als Drehkolbenpumpe oder Drehkolbenmotor betreibbare Vorrichtung, die aus insgesamt vier Baugruppen zusammengesetzt ist: Auf einem Rahmenfundament 10 ist mittig eine Gehäuseinheit 20 befestigt, welche von einem linken elektrischen Antriebsmotor 40 und einem rechten elektrischen Antriebsmotor 50 flankiert ist, die ebenfalls auf dem Rahmenfundament 10 befestigt sind.

Die Antriebsmotoren 40, 50 sind als Drehstrommotoren ausgeführt und können einerseits in einem ersten Betriebsmodus mit elektrischer Energie versorgt werden, um über eine Abtriebswelle 41 , 51 jeweils einen Drehkolben 21 , 22 in der Drehkolbenpumpe 20 anzutreiben. In einem zweiten Betriebsmodus können die Antriebsmotoren 40, 50 als Generator betrieben werden. In diesem zweiten Betriebsmodus wird über die Abtriebswelle 41 , 51 ein Drehmoment von dem Drehkolben 21 bzw. 22 auf den Generator 40 bzw. 50 übertragen und der Generator 40 bzw. 50 erzeugt eine elektrische Energie, die zwischengespeichert oder in ein Netz eingespeist werden kann.

Die Drehkolbenpumpe 20 weist ein Gehäuse 30 auf, das mehrteilig aufgebaut ist. An dem Gehäuse 30 sind Einlass- und Auslassöffnungen angeordnet, die durch Verbindung von Flanschen entsprechend angeschlossen werden können, in Figur 1 ist der Flansch 31 der Auslassöffnung erkennbar.

Die zwei Drehkolben 21 , 22 sind in einem Pumpenraum, der durch das Pumpengehäuse 30 allseitig begrenzt wird, angeordnet. Die Drehkolben 21 , 22 sind drehmomentfest auf Drehkolbenwellen 23, 24 befestigt.

Wie aus Figur 1 ersichtlich, weisen beide Drehkolben 21 , 22 mehrere Flügel 21 a/b, 22a/b auf, die miteinander nach Art von Zähnen zweier Zahnräder im Eingriff stehen und folglich miteinander kämmen. Durch diesen Eingriff der Flügel der Drehkolben können die Wellen 23, 24 zwangsläufig nur mit übereinstimmender Drehzahl rotieren.

Die Drehkolbenwelle 23 des oberen Drehkolbens 21 ist in einem rechtsseitigen Gleitlager 23a und einem linksseitigen Gleitlager 23b gelagert. Beide Gleitlager 23a, b sind als ölfreie Lager ausgeführt und werden durch die Flüssigkeit geschmiert, die durch den Pumpenraum gefördert wird. Zu diesem Zweck sind entsprechende Drainageleitungen 60, 61 vorgesehen. Die Drainageleitung 60 mündet in einen Gehäusedeckel 32, die Drainageleitung 61 mündet in einen Gehäusedeckel 33 auf der rechten Seite der Drehkolbenpumpe.

Die Drehkolbenwelle 23 erstreckt sich durch den linken Gehäusedeckel 32 bis zu einer Kupplungseinheit 42, mittels welcher die Drehkolbenwelle 23 drehmomentfest mit der Abtriebswelle 41 des Antriebsmotors 40 gekoppelt ist. Im rechten Gehäusedeckel 33 ist die Drehkolbenwelle 23 gelagert, erstreckt sich aber nicht durch diesen Gehäusedeckel hindurch.

Die Drehkolbenwelle 24 erstreckt sich durch den rechten Gehäusedeckel 33 zu einer Kupplung 52, mittels der sie drehmomentfest mit der Abtriebswelle 51 des Antriebsmotors 50 gekoppelt ist. Diese Drehkolbenwelle 24 ist wiederum im linken Gehäusedeckel 32 gelagert, erstreckt sich aber nicht durch diesen linken Gehäusedeckel hindurch.

Wie ersichtlich, ist über die Kupplung 42 der Antriebsmotor 40 direkt mit dem Drehkolben 21 gekoppelt und treibt diesen an bzw. wird im Generatorbetrieb durch diesen angetrieben. Ebenso ist über die Kupplung 52 der Antriebsmotor 50 direkt mit dem Drehkolben 22 gekoppelt und treibt diesen an bzw. wird durch diesen angetrieben. Eine Getriebeunter- oder Übersetzung oder ein sonstiges Getriebe zur Synchronisation der Drehbewegung der Drehkolben 21 , 22 ist an der erfindungsgemäßen Drehkolbenpumpe gemäß Figur 1 nicht vorhanden.

Figur 2 zeigt einen dreiflügeligen Drehkolben 121 , der insgesamt 3 Flügel 121 a, b, c aufweist. Jeder der drei Flügel ist über die gesamte, sich axial erstreckende Länge des Drehkolbens um 120° entlang einer Schraubenlinie gebunden.

Der Drehkolben 121 ist in Figur 2 in einer Gehäusehalbschale 134 abgebildet, welche einen oberen Begrenzungsrand 134a einer Einlassöffnung und einen oberen Begrenzungsrand 134b einer Auslassöffnung definieren.

Figur 3 zeigt einen Drehkolben 221 mit insgesamt 4 Flügeln 221 a-d. Jeder Flügel ist über die gesamte, axiale Länge des Drehkolbens 221 schraubenförmig über einen Umfangswinkel von 90° gewunden. Der Drehkolben 221 ist wiederum in einer Gehäusehalbschale 234 abgebildet, welche der Gehäusehalbschale 134 entspricht.

Grundsätzlich ist zu verstehen, dass die Drehkolben 121 , 221 mit jeweils einem, vertikal darunterliegenden Drehkolben im Betrieb zusammenwirken und käm- men. Dieser zweite Drehkolben entspricht hinsichtlich seiner Flügelanzahl und dem Winkel, über den sich ein Flügel schraubenförmig über die Länge des Drehkolbens erstreckt, dem Drehkolben 121 bzw. 221. Allerdings ist der darunterliegende Drehkolben solcherart ausgestaltet, dass der Flügel sich in entgegen gerichtetem Drehsinn erstreckt, sodass eine Kämmbewegung der beiden Dreh- kolben ermöglicht wird.