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Title:
ROTARY VALVE AND PROCESS PLANT WITH A ROTARY VALVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/227441
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a rotary valve (1) for dosing, introducing and/or discharging granules and to a process plant (2) for pulsation-free dosing, introducing and/or discharging granules, comprising a granulator (3) and a rotary valve (1) connected to a discharge of the granulator (3).

Inventors:
THIES JOCHEN (DE)
PRITZKE HEINZ (DE)
HOFMAIER THOMAS (DE)
KRUMME MARKUS (CH)
NOWAK REINHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/063249
Publication Date:
November 30, 2023
Filing Date:
May 17, 2023
Export Citation:
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Assignee:
GLATT MASCHINEN & APPBAU AG (CH)
International Classes:
B65G53/46
Domestic Patent References:
WO2009085162A22009-07-09
WO2020156750A12020-08-06
Foreign References:
DE2732199A11979-01-25
EP2842894A12015-03-04
EP0037783A11981-10-14
DE102004044217B42008-08-07
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE MAGENBAUER & KOLLEGEN PARTNERSCHAFT MBB et al. (DE)
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Claims:
17 Ansprüche 1. Zellenradschleuse (1) zur Dosierung, Eintragung und/oder Austragung von Granulat, mit einem Gehäuse (9), in dem ein von einer Gehäusewand (8) mit einer zylindrischen Innenwand- fläche (11) begrenzter und eine zentrale Mittelachse (12) aufweisender Innenraum (10) ausgebildet ist, wobei das Ge- häuse (9) in einer Eintragszone (17) eine mit einer Einlass- öffnung (18) in den Innenraum (10) mündende Eintragseinheit (19) und in einer diesbezüglich in Umfangsrichtung der Mit- telachse (12) beabstandeten Austragszone (20) eine mit einer Auslassöffnung (21) ebenfalls in den Innenraum (10) mündende Austragseinheit (22) aufweist, mit einem in dem Innenraum (10) angeordneten, um eine mit der Mittelachse (12) zusammen- fallende Drehachse (40) unter Ausführung einer Förderdrehbe- wegung (41) drehbaren Zellenrad (42), das sich radial von der Mittelachse (12) hin zur Innenwandfläche (11) erstreckende Zellenradflügel (47) aufweist, wobei jeweils zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zellenradflügeln (47) eine Zellenradkam- mer (48) zur Aufnahme von Granulat ausgebildet ist, die bei der Förderdrehbewegung (41) von der Eintragszone (17) hin zu der Austragszone (20) wandert, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusewand (8) sich über die Auslassöffnung (21) hinweg erstreckt und im Bereich der Auslassöffnung (21) einen als Sieb (23) ausgebildeten Siebwandabschnitt (24) aufweist. 18 2. Zellenradschleuse (1) nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Sieb (23) entnehmbar und/oder austauschbar ist. 3. Zellenradschleuse (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Innenwandfläche (11) zumindest teil- weise als Dichtfläche (52) ausgebildet ist und/oder jeder Zellenradflügel (47) über eine zumindest teilweise als Dicht- fläche (53) ausgebildete Flügeloberfläche (54) verfügt. 4. Zellenradschleuse (1) nach einem der vorhergehenden An- sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zellenradschleuse (1) eine das Zellenrad (42) in die Förderdrehbewegung (41) versetzende Antriebseinheit (43) aufweist. 5. Zellenradschleuse (1) nach Anspruch 4, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Antriebseinheit (43) geeignet ist, eine gleichförmige Förderdrehbewegung (41) oder eine alternierende Förderdrehbewegung (41) auszuführen. 6. Zellenradschleuse (1) nach Anspruch 5, dadurch gekenn- zeichnet, dass die alternierende Förderdrehbewegung (41) eine Drehung des Zellenrades (42) in Förderrichtung (49) und eine daran anschließende Drehung des Zellenrades (42) entgegen der Förderrichtung (49) aufweist, wobei die Drehung des Zellenra- des (42) in Förderrichtung (49) größer ist als die Drehung des Zellenrades (42) entgegen der Förderrichtung (49). 7. Zellenradschleuse (1) nach Anspruch 6, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Drehung des Zellenrades (42) in Förder- richtung (49) um einen Winkel α und die daran anschließende Drehung des Zellenrades (42) entgegen der Förderrichtung (49) um einen Winkel β erfolgt, wobei der Winkel α größer als der Winkel β ist. 19 8. Zellenradschleuse (1) nach Anspruch 7, dadurch gekenn- zeichnet, dass der Winkel α ein Winkelmaß zwischen 5° und 30° und der Winkel β ein Winkelmaß zwischen 5° und 25° auf- weist, wobei zweckmäßigerweise der Winkel α ein Winkelmaß von 10° und der Winkel β ein Winkelmaß von 5° aufweist. 9. Zellenradschleuse (1) nach einem der vorhergehenden An- sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zellenradflügel (47) derart ausgebildet sind, dass die Zellenradkammern (48) einen mehrgängig helikalen Raum (50) aufspannen. 10. Zellenradschleuse (1) nach einem der vorhergehenden An- sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintragszone (17) und die Austragszone (20) asymmetrisch zueinander im Gehäuse (9) angeordnet sind. 11. Zellenradschleuse (1) nach einem der vorhergehenden An- sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zellenradkammern (48) eine asymmetrisch ausgebildete Querschnittsfläche (51) aufweisen. 12. Zellenradschleuse (1) nach einem der vorhergehenden An- sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zellenradschleuse (1) wenigstens eine Düsenanordnung (55) zur druckluftgesteu- erten Entleerung der Zellenradkammern (48) aufweist. 13. Zellenradschleuse (1) nach Anspruch 12, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Zellenrad (42) die Düsenanordnung (55) zur Entleerung jeder Zellenradkammer (48) aufweist und/oder ein Gehäusedeckel (15,16) die Düsenanordnung (55) zur Entleerung jeder Zellenradkammer (48) aufweist. 20 14. Prozessanlage (2) zur pulsationsfreien Dosierung, Eintra- gung und/oder Austragung von Granulaten aufweisend einen Gra- nulator (3) und eine mit einem Austrag des Granulators (3) verbundene Zellenradschleuse (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Zellenradschleuse (1) als eine Zellenradschleuse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 ausgebildet ist. 15. Prozessanlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Granulator (3) als Fluidisierungsapparat ausgebildet ist, zweckmäßigerweise als Wirbel- oder Strahlschichtapparat.
Description:
Zellenradschleuse und Prozessanlage mit einer Zellenrad- schleuse Die Erfindung betrifft eine Zellenradschleuse zur Dosierung, Eintragung und/oder Austragung von Granulat, mit einem Ge- häuse, in dem ein von einer Gehäusewand mit einer zylindri- schen Innenwandfläche begrenzter und eine zentrale Mittel- achse aufweisender Innenraum ausgebildet ist, wobei das Ge- häuse in einer Eintragszone eine mit einer Einlassöffnung in den Innenraum mündende Eintragseinheit und in einer diesbe- züglich in Umfangsrichtung der Mittelachse beanstandeten Aus- tragszone eine mit einer Auslassöffnung ebenfalls in den In- nenraum mündende Austragseinheit aufweist, mit einem in dem Innenraum angeordneten, um eine mit der Mittelachse zusammen- fallende Drehachse unter Ausführung einer Förderdrehbewegung drehbaren Zellenrad, das sich radial von der Mittelachse hin zur Innenwandfläche erstreckende Zellenradflügel aufweist, wobei jeweils zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zellenrad- flügeln eine Zellenradkammer zur Aufnahme von Granulat ausge- bildet ist, die bei der Förderdrehbewegung von der Eintrags- zone hin zu der Austragszone wandert. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Prozessanlage zur pulsationsfreien Dosierung, Eintragung und/oder Austragung von Granulaten aufweisend einen Granulator und eine mit einem Austrag des Granulators verbundene Zellenradschleuse. 2 In der Tablettenproduktion, insbesondere in der kontinuierli- chen Produktion von festen Darreichungsformen, die auch als Solida bezeichnet werden, werden Zellenradschleusen für den Prozessschritt der Dosierung, Eintragung und/oder Austragung von Granulat verwendet. Aus der WO 2020/156750 A1 geht eine Zellenradschleuse dieser Art hervor. Die Zellenradschleuse weist ein wenigstens über eine Eintragseinheit und wenigstens eine Austragseinheit ver- fügendes Gehäuse auf, in dem ein drehangetriebenes Zellenrad angeordnet ist, das eine Mehrzahl an Zellenwänden aufweist, die sich im Wesentlichen radial erstrecken und die Zellen des Zellenrades in Umfangsrichtung begrenzen, und wobei zumindest die Zellenwände des Zellenrades aus einem elastisch nachgie- bigen Material gebildet und jeweils zwei benachbarte Zellen- wände im Bereich ihrer radial inneren Enden mittels je eines Zellenbodens miteinander verbunden sind, sodass die Zellenbö- den des Zellenrades von elastisch nachgiebigen Membranen ge- bildet sind, die jeweils im Bereich der radial inneren Enden jeweils zweier benachbarter Zellenwände mit diesen verbunden sind und je einen radial innenseitig einer jeweiligen Membran angeordneten Hohlraum übergreifen. Auch in der DE 102004 044 217 B4 wird eine Zellenradschleuse offenbart. Die Zellenradschleuse weist ein Gehäuse auf, das einen durch eine im Wesentlichen zylindrische Innenwand be- grenzten Innenraum, einen oberen, in den Innenraum mündenden Einlass, einen unteren, aus dem Innenraum ausmündenden Aus- lass, eine Mittelachse und den Innenraum begrenzende Stirn- seiten aufweist, mit die Stirnseiten abschließenden Gehäuse- deckeln, die am Gehäuse angebracht sind, und die konzentrisch zur Mittelachse Lageröffnungen aufweisen, mit einem Zellen- rad, das konzentrisch zur Mittelachse angeordnet ist, das die 3 Lageröffnungen durchsetzend drehbargelagert ist, und das Flü- gel aufweist, die sich radial zur Mittelachse bis in die Nähe der Innenwand und in Richtung der Mittelachse bis in die Nähe der Gehäusedeckel erstrecken, wobei jeder Gehäusedeckel min- destens eine nutartige Ausnehmung aufweist, die zum Innenraum hin offen ist und sich aus dem Bereich der jeweiligen Lager- öffnung radial zur Mittelachse über die Flügel hinaus in den Auslass erstreckt. Nachteilig an den aus dem Stand der Technik bekannten Zellen- radschleusen ist, dass diese nicht geeignet sind, weitere notwendige Prozessschritte in der Tablettenproduktion zu übernehmen. Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Zellenradschleuse be- reitzustellen, die die Nachteile aus dem Stand der Technik überwindet und geeignet ist, neben der Dosierung, Eintragung und Austragung von Granulat weitere Prozessschritte für die Tablettenproduktion vorzunehmen. Diese Aufgabe wird bei einer Zellradschleuse der eingangs ge- nannten Art dadurch gelöst, dass die Gehäusewand sich über die Auslassöffnung hinweg erstreckt und im Bereich der Aus- lassöffnung einen als Sieb ausgebildeten Siebwandabschnitt aufweist. Durch das Sieb wird die Weiterverarbeitung des Gra- nulates dahingehend ermöglicht, dass das Granulat zerkleinert und gesiebt wird. Vorteilhafterweise übernimmt die Zellenrad- schleuse somit neben der Dosierung, Eintragung und Austragung von Granulat auch die Prozessschritte des Siebens und der Zerkleinerung des Granulates. Ferner ist durch das Sieben und Zerkleinern des Granulates eine Verbesserung der Dosierung von insbesondere kleinen Massenströmen durch die Zellenrad- schleuse möglich. 4 Das Sieb kann in unterschiedlichsten Ausführungsformen ausge- bildet sein. Beispielsweise als Drahtsiebausführung oder auch als Metalleinsatz, zweckmäßigerweise als Blech- oder Stahleinsatz. Nach einer diesbezüglich vorteilhaften Ausgestaltung der Zel- lenradschleuse ist das Sieb entnehmbar und/oder austauschbar. Durch den Austausch des Siebes ist es möglich, Siebe mit un- terschiedlicher Maschenweite in die Zellenradschleuse einzu- setzen und so die Partikelgröße des Granulates den Prozessan- forderungen anzupassen. Auch bei Verschleiß kann das Sieb ausgewechselt werden. Zudem ist durch die Möglichkeit der Entnahme des Siebes auch eine einfache Reinigbarkeit des Sie- bes gewährleistet. Wird kein Sieb benötigt kann das Sieb weg- gelassen werden oder beispielsweise ein einfacher Rahmen ein- gesetzt werden. Gemäß einer Weiterbildung der Zellenradschleuse ist die In- nenwandfläche zumindest teilweise als Dichtfläche ausgebildet und/oder jeder Zellenradflügel verfügt über eine zumindest teilweise als Dichtfläche ausgebildete Flügeloberfläche. Durch die Ausbildung der Dichtflächen können Druckdifferenzen zwischen Eintragsseite und der Austragsseite wirksam vonei- nander getrennt werden. Entsprechend einer zusätzlichen Weiterbildung der Zellenrad- schleuse weist die Zellenradschleuse eine das Zellenrad in die Förderdrehbewegung versetzende Antriebseinheit auf. Zweckmäßigerweise ist die Antriebseinheit geeignet, eine gleichförmige Förderdrehbewegung oder eine alternierende För- derdrehbewegung auszuführen. Hierbei weist die alternierende Förderdrehbewegung eine Drehung des Zellenrades in Förder- richtung (Vorwärtsbewegung) und eine daran anschließende Dre- 5 hung des Zellenrades entgegen der Förderrichtung (Rückwärts- bewegung) auf, wobei die Drehung des Zellenrades in Förder- richtung größer ist als die Drehung des Zellenrades entgegen der Förderrichtung. Gleichzeitig sollte die Förderdrehbewe- gung stets in Relation zu einer Sieblänge gesehen werden. Be- vorzugt erfolgt die Drehung des Zellenrades in Förderrichtung um einen Winkel ^ und die daran anschließende Drehung des Zellenrades entgegen der Förderrichtung um einen Winkel ^ er- folgt, wobei der Winkel ^ größer als der Winkel ^ ist. Hier- durch wird der Sieb- und Zerkleinerungsvorgang des Granulates verbessert und eine verbesserte Entleerung der Zellenradkam- mer sichergestellt. Bevorzugt weist der Winkel ^ ein Winkel- maß zwischen 5° und 30° und der Winkel ^ ein Winkelmaß zwi- schen 5° und 25° auf, wobei zweckmäßigerweise der Winkel ^ ein Winkelmaß von 10° und der Winkel ^ ein Winkelmaß von 5° aufweist. Ferner sind die Zellenradflügel derart ausgebildet, dass die Zellenradkammern einen mehrgängig helikalen Raum aufspannen. Durch die mehrgängig helikalen Räume der Zellenradkammern wird durch die adäquate Superposition der Zellenradkammern über dem Sieb ein gleichmäßiger Massenstrom erreicht und so die Dosierung der Granulate durch die Zellenradschleuse ver- bessert. Je breiter das Zellenrad ausgebildet ist, umso vor- teilhafter wirkt sich ein mehrgängig helikaler Raum der Zel- lenradkammer auf einen gleichförmigen Massenstrom aus. Bevorzugt sind die Eintragszone und die Austragszone asymmet- risch zueinander im Gehäuse angeordnet. Durch die asymmetri- sche Anordnung von Eintragszone und Austragszone zueinander wird eine optimale Füllung der bevorzugt eine mehrgängig he- likale Anordnung aufweisenden Zellenkammern erreicht. 6 Nach einer weiteren Fortbildung der Zellenradschleuse weisen die Zellenradkammern eine asymmetrisch ausgebildete Quer- schnittsfläche auf. Die asymmetrisch ausgebildete Quer- schnittsfläche der Zellenradkammer wirkt sich einerseits po- sitiv auf eine optimale Befüllung der Zellenradkammer auf der Eintragsseite und andererseits positiv auf die Entleerung der Zellenradkammer auf der Austragsseite aus. Gemäß einer zusätzlichen Weiterbildung der Zellenradschleuse weist das Zellenrad wenigstens eine Düsenanordnung zur druck- luftgesteuerten Entleerung jeder Zellenradkammer auf. Durch die Düsenanordnung wird die Entleerung der Zellenradkammer verbessert. Diesbezüglich ist die Düsenanordnung ausgebildet, um ein winkelgesteuertes Einblasen von Druckluft im Bereich des Siebwandabschnitts zu ermöglichen. Diese Aufgabe wird bei einem System der eingangs genannten Art ferner dadurch gelöst, dass die Zellenradschleuse als eine Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 13 aus- gebildet ist. Eine solche Prozessanlage ist vorteilhafter- weise geeignet, die in der Tablettenproduktion, insbesondere in der kontinuierlichen Produktion von festen Darreichungs- formen, benötigten Granulate zu erzeugen und entsprechend den Prozessanforderungen für die weitere Verarbeitung im Prozess zu dosieren. Nach einer diesbezüglich vorteilhaften Ausgestaltung ist der Granulator als Fluidisierungsapparat ausgebildet ist, zweck- mäßigerweise als Wirbel- oder Strahlschichtapparat. Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeich- nung näher erläutert und in dieser zeigen 7 Figur 1 eine Prozessanlage mit einer einem Granulator nach- geschalteten Zellenradschleuse, Figur 2 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform der Zellenradschleuse mit einer Schnittebene A-A, Figur 3 einen Schnitt der in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsform der Zellenradschleuse durch die Schnittebene A-A, Figur 4 eine radiale Ansicht eines in der ersten Ausfüh- rungsform der Zellenradschleuse angeordneten Zel- lenrades, Figur 5 eine Draufsicht auf die Zellenradschleuse mit einer Schnittebene B-B, Figur 6 einen Halbschnitt der in Fig. 5 dargestellten zwei- ten Ausführungsform der Zellenradschleuse durch die Schnittebene B-B und Figur 7 eine radiale Ansicht eines in der zweiten Ausfüh- rungsform der Zellenradschleuse angeordneten Zel- lenrades. Sofern keine anderslautenden Angaben gemacht werden, bezieht sich die nachfolgende Beschreibung auf sämtliche in der Zeichnung illustrierten Ausführungsformen einer Zellenrad- schleuse 1 zur Dosierung, Eintragung und/oder Austragung von Granulat und einer die Zellenradschleuse 1 aufweisenden Pro- zessanlage 2. Die Prozessanlage 2 weist stromab eines Granulators 3 die Zellenradschleuse 1 auf. Der Granulator 3 ist hierbei zweck- -Shear Granulator 4, als Rollenkompaktor 8 oder als ein insbesondere als Wirbel- oder Strahlschichtappa- rat ausgebildeter Fluidisierungsapparat ausgebildet. Die Zel- lenradschleuse 1 ist stromauf eines Trockners 5, insbesondere eines Wirbelschichttrockners 6, angeordnet und mit diesem mittels einer Leitung 7, zweckmäßigerweise einer flexiblen Schlauchverbindung 59, verbunden. Die die Zellenradschleuse 1 aufweisende Prozessanlage 2 ist geeignet, um eine pulsations- freie Dosierung, Eintragung und/oder Austragung von Granula- ten in den Trockner 5 zu gewährleisten. Die Zellenradschleuse 1 weist ein über eine Gehäusewand 8 verfügendes Gehäuse 9 mit einem zumindest im Wesentlichen zy- lindrischen Innenraum 10 auf, wobei der Innenraum 10 durch eine zylindrische Innenwandfläche 11 begrenzt wird. Ferner weist der Innenraum 10 eine zentrale Mittelachse 12 auf. Der Innenraum 10 des Gehäuses 9 ist an seinen Stirnseiten 13,14 offen ausgebildet, wobei die Stirnseiten 13,14 jeweils durch einen Gehäusedeckel 15,16 abgedeckt werden, die mittels nicht dargestellter Schrauben am Gehäuse 9 lösbar befestigt sind. In den Innenraum 10 mündet von oben eine in einer Eintrags- zone 17 angeordnete eine Einlassöffnung 18 aufweisende Ein- tragseinheit 19 ein. In einer diesbezüglich in Umfangsrich- tung der Mittelachse 12 beabstandeten Austragszone 20 ist eine mit einer Auslassöffnung 21 ebenfalls in den Innenraum 10 mündende Austragseinheit 22 angeordnet. Die Gehäusewand 8 erstreckt sich über die Auslassöffnung 21 hinweg und weist im Bereich der Auslassöffnung 21 einen als Sieb 23 ausgebildeten Siebwandabschnitt 24 auf. Das Sieb 23 ist zweckmäßigerweise entnehmbar und/oder austauschbar. In der in Fig. 3 dargestellten ersten Ausführungsform der Zel- lenradschleuse 1 weist das Sieb 23 radial in der Gehäusewand 8 verlaufende als Bohrungen 25 ausgebildete Löcher 26 auf. In 9 der in Fig. 6 gezeigten zweiten Ausführungsform der Zellen- radschleuse 1 verlaufen die als Bohrungen 25 ausgebildeten Löcher 26 axial zu einer Längsmittelachse 27 der Zellenrad- schleuse 1. Das Sieb 23 kann in unterschiedlichsten Ausführungsformen ausgebildet sein. Beispielsweise als Drahtsiebausführung oder auch als ein aus Metall hergestellter Einsatz, zweckmäßiger- weise als Blech- oder Stahleinsatz. Durch den Austausch des Siebes 23 ist es möglich, Siebe 23 mit unterschiedlicher Maschenweite in die Zellenradschleuse 1 einzusetzen und so die Partikelgröße des Granulates den Pro- zessanforderungen anzupassen. Übliche Maschenweiten liegen im Bereich zwischen 0,1 mm und 2 mm, insbesondere zwischen 1,0 mm und 1,5 mm. Ferner können zweckmäßigerweise auch die als Löcher 26 ausge- bildeten Bohrungen 25 unterschiedlich geformt sein. Die Boh- rungen 25 können bspw. eine eckige, runde, ovale, parallelo- grammförmige Form oder dergleichen ausbilden. Darüber hinaus kann das Sieb 23 auch Bohrungen 25 unterschiedlicher Ausfor- mung aufweisen. Auch bei Verschleiß kann das Sieb 23 ausgewechselt werden. Zudem ist durch die Möglichkeit der Entnahme des Siebes 23 auch eine einfache Reinigbarkeit des Siebes 23 gewährleistet. Wird kein Sieb 23 benötigt kann das Sieb 23 weggelassen wer- den oder beispielsweise ein einfacher nicht dargestellter Rahmen eingesetzt werden. Vorteilhafterweise übernimmt die Zellenradschleuse 1 somit neben der Dosierung, Eintragung und Austragung von Granulat auch die Prozessschritte des Siebens und der Zerkleinerung 10 des Granulates. Ferner ist durch das Sieben und Zerkleinern des Granulates eine Verbesserung der Dosierung von insbeson- dere kleinen Massenströmen durch die Zellenradschleuse 1 mög- lich. In der in Fig. 3 dargestellten ersten Ausführungsform der Zellenradschleuse 1 ist die Eintragszone 17 auf der oberen Halbseite 28 der Zellenradschleuse 1 und die Austragszone 20 auf der unteren Halbseite 29 der Zellenradschleuse 1 angeord- net. Die Innenwandflächen 30,31 der Eintragseinheit 19 ver- laufen parallel zur Längsmittelachse 27, senkrecht von einer Oberseite 57 hin zu einer Unterseite 58. Die Innenwandfläche 32 der Austragseinheit 22 verläuft schräg zur Längsmittachse 27 von der Oberseite 57 hin zu der Unterseite 58 der Zellen- radschleuse 1, wohingegen die Innenwandfläche 33 parallel zur Längsmittelachse 27, senkrecht von der Oberseite 57 hin zu der Unterseite 58 verläuft. Somit ist eine Austragsfläche 34 der Austragseinheit 22 kleiner als eine projizierte Fläche 35 der Auslassöffnung 21. Die Eintragszone 17 und die Austragszone 20 sind über einer Breite 36 der Zellenradschleuse 1 zumindest teilweise ver- setzt zueinander angeordnet. Hierdurch sind die Eintragszone 17 und die Austragszone 20 asymmetrisch zueinander im Gehäuse 9 angeordnet. Im Gegensatz hierzu sind die Eintragszone 17 und die Aus- tragszone 20 senkrecht übereinander zentral in der Zellenrad- schleuse 1 angeordnet, wie im zweiten Ausführungsform der Zellenradschleuse 1 in Fig. 6 gezeigt. Die Innenwandflächen 30,31 der Eintragseinheit 19 sind konisch ausgebildet von der Oberseite 57 hin zu Unterseite 58 der Zellenradschleuse 1 zu- sammenlaufend ausgebildet. Die Eintragsfläche 37 der Ein- tragseinheit 19 ist somit größer als eine projizierte Fläche 11 38 der Einlassöffnung 18. Die Innenwandflächen 32,33 der Aus- tragseinheit 22 sind konisch von der Oberseite 57 hin zu Un- terseite 58 der Zellenradschleuse 1 auseinanderlaufend ausge- bildet. Somit ist eine Austragsfläche 34 der Austragseinheit 22 größer als eine projizierte Fläche 35 der Auslassöffnung 21. Die Eintragseinheit 19 und die Austragseinheit 22 sind somit ebenso wie die Eintragszone 17 und die Austragszone 20 im Gehäuse 9 symmetrisch zu einer Spiegelachse 39 ausgebil- det. Im Innenraum 10 ist ein um eine mit der Mittelachse 12 zusam- menfallende Drehachse 40 unter Ausführung einer Förderdrehbe- wegung 41 drehbares Zellenrad 42 angeordnet. Das Zellenrad 42 ist auswechselbar im Innenraum 10 angeordnet. Die von einer Antriebseinheit 43, zweckmäßigerweise von einem Motor 44, be- vorzugt von einem Elektro- oder einem Torquemotor 45, ange- triebene Welle 46 des Zellenrades 42 durchsetzt in den Gehäu- sedeckeln 15,16 ausgebildete, nicht gezeigte Lageröffnungen und ist in den in den Gehäusedeckeln 15,16 angebrachten nicht dargestellten Lagern drehbar gelagert. Ferner weist das Zel- lenrad 42 sich radial von der Mittelachse 12 hin zur Innen- wandfläche 11 erstreckende Zellenradflügel 47 auf. Jeweils zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zellenradflügeln 47 ist eine Zellenradkammer 48 zur Aufnahme von Granulat aus- gebildet. Das Zellenrad 42 weist eine Vielzahl an Zellenrad- kammern 48 auf, bevorzugt zwischen 3 und 25 Zellenradkammern 48. Die Zellenradkammer 48 wandert in Förderrichtung 49 von der Eintragszone 17 hin zu der Austragszone 20. Durch die asymmetrische Anordnung von Eintragszone 17 und Austragszone 20 zueinander wird eine optimale Füllung der Zellenkammern 48 erreicht. Jede Zellenradkammer 48 nimmt unter der Eintrags- einheit 19 Granulat auf und an der Austragseinheit 22 wird 12 das Granulat durch den als Sieb 23 ausgebildeten Siebwandab- schnitt 24 gefördert. So entsteht eine volumetrisch kontinu- ierliche Förderung des Granulats bei zweckmäßigerweise 1 bis 100 U/min des Zellenrades 42. Die Förderleistung wird durch den Inhalt an Granulat der Zellenradkammern 48 und die Dreh- zahl des Zellenrades 42 bestimmt. Wie in Fig. 2 und 4 gezeigt, sind die Zellenradflügel 47 der ersten Ausführungsform des Zellenrades 42 so ausgebildet, dass die Zellenradkammern 48 in axialer Richtung der Dreh- achse 40 einen mehrgängig helikalen Raum 50 aufspannen. Durch die mehrgängig helikalen Räume 50 der Zellenradkammern 48 wird durch adäquate Superposition der Zellenradkammern 48 über dem Sieb 23 ein gleichmäßiger Massenstrom erreicht und so die Dosierung der Granulate durch die Zellenradschleuse 1 verbessert. Zweckmäßigerweise weist der Raum 50 eine asymmet- risch ausgebildete Querschnittsfläche 51 auf. Je breiter das Zellenrad 42 ausgebildet ist, umso vorteilhafter wirkt sich ein mehrgängig helikaler Raum 50 der Zellenradkammer 48 auf einen gleichförmigen Massenstrom aus. Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform des Zellenrades 42 sind die Zellenradflügel 47 der in Fig. 7 dargestellten zwei- ten Ausführungsform des Zellenrades 42 so ausgebildet, dass der zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zellenradflügeln 47 ausgebildete Raum 50 die Form eines Halbzylinders annimmt. Die Querschnittsfläche 51 der Zellenradkammern 48 ist somit halbkreisförmig ausgebildet, wie in Fig. 6 gezeigt. Die Antriebseinheit 43 ist zweckmäßigerweise konfiguriert, um eine gleichbleibende Förderdrehbewegung 41 des Zellenrades 42 zu bewirken. Eine solche Förderdrehbewegung 41 ist in der ersten Ausführungsform verwirklicht. Die Anordnung der Zel- 13 lenradkammern 48 bei einer gleichbleibenden Förderdrehbewe- gung 41 wird zweckmäßigerweise so gewählt, dass zu jedem Zeitpunkt der Förderdrehbewegung 41 mindestens zwei Zellen- radkammern 48 wenigstens teilweise in Kontakt mit dem Sieb 23 stehen. Hierdurch kann eine Pulsation des Massenstroms unter- drückt werden. Alternativ ist die Antriebseinheit 43 dazu geeignet, eine Förderdrehbewegung 41 zu bewirken, die zweckmäßigerweise als alternierende Förderdrehbewegung 41 ausgebildet ist. Eine solche Förderdrehbewegung 41 ist in der zweiten Ausführungs- form verwirklicht. Hierbei weist die alternierende Förder- drehbewegung 41 eine Drehung des Zellenrades 42 in Förder- richtung 49 (Vorwärtsbewegung) und eine daran anschließende Drehung des Zellenrades 42 entgegen der Förderrichtung 49 (Rückwärtsbewegung) auf. Bei der alternierenden Förderdrehbe- wegung 41 ist bevorzugt die Drehung des Zellenrades 42 in Förderrichtung 49 (Vorwärtsbewegung) größer als die Drehung des Zellenrades 42 entgegen der Förderrichtung 49 (Rückwärts- bewegung). Gleichzeitig sollte die Förderdrehbewegung 41 stets in Relation zu einer Sieblänge 60 gesehen werden. Auch bei der alternierenden Förderdrehbewegung 41 wird Anordnung der Zellenradkammern 48 zweckmäßigerweise so gewählt, dass zu jedem Zeitpunkt der Förderdrehbewegung 41 mindestens zwei Zellenradkammern 48 wenigstens teilweise in Kontakt mit dem Sieb 23 stehen. Hierdurch kann eine Pulsation des Massen- stroms unterdrückt werden. Bei einer beispielhaften alternierenden Förderdrehbewegung 41 und einer Sieblänge 60 von 60 mm, kann zum Beispiel die Vor- wärtsbewegung ebenfalls 60 mm und die Rückwärtsbewegung 45 mm betragen. Andere Werte für die Vorwärts- und /oder Rückwärts- bewegung sind auch realisierbar. So erfährt das Zellenrad 42 14 nach einem Zyklus, also einer Vorwärts- und einer Rückwärts- bewegung, eine Drehung um "netto" 15 mm in Förderrichtung 49. Hierdurch wird vermieden, dass immer die gleiche Siebfläche 61 genutzt und immer die gleiche Siebfläche 61 durch die Rückwärtsbewegung wieder abgereinigt wird. Daraus ergeben sich natürlich Winkel, nämlich ein Winkel α für die Vorwärtsbewegung und ein Winkel β für die Rückwärts- bewegung. Entsprechend ist mit alternierender Förderdrehbewe- gung 41 auch insbesondere die Drehung des Zellenrades 42 in Förderrichtung 49 um einen Winkel α und daran anschließend eine Drehung des Zellenrades 42 entgegen der Förderrichtung 49 um einen Winkel β gemeint, wobei der Winkel α größer als der Winkel β ist. Hierdurch wird der Sieb- und Zerkleine- rungsvorgang des Granulates verbessert und eine verbesserte Entleerung der Zellenradkammer 48 sichergestellt. Bevorzugt weist der Winkel α ein Winkelmaß zwischen 5° und 30° und der Winkel β ein Winkelmaß zwischen 5° und 25° auf, wobei beson- ders bevorzugt der Winkel α ein Winkelmaß von 10° und der Winkel β ein Winkelmaß von 5° aufweist. Das Winkelmaß der Winkel α und β wird bevorzugt so ausgewählt, dass zu jedem Zeitpunkt der Förderdrehbewegung 41 mindestens zwei Räume 50 wenigstens teilweise in Kontakt mit dem Sieb 23 stehen. Hier- durch kann eine Pulsation des Massenstroms unterdrückt wer- den. Mit der Wahl der Antriebseinheit 43 kann die Förderdrehbewe- gung 41 festgelegt werden, insbesondere sind eine gleichblei- bende Förderdrehbewegung 41 oder eine alternierende Förder- drehbewegung wählbar. Die Antriebseinheit kann auch ausgebil- det sein, um zum einen die gleichbleibende Förderdrehbewegung 41 des Zellenrades 42 und zum anderen die alternierende För- derdrehbewegung 41 zu bewirken. 15 Durch die Ausbildung von Dichtflächen 52,53 besteht die Mög- lichkeit zwischen der Eintragseinheit 19 und der Austragsein- heit 22 auftretende Druckdifferenzen wirksam voneinander zu trennen und dementsprechend zwei unterschiedliche Druckni- veaus aufrecht zu erhalten. Beispielhaft ist hierzu in der in Fig. 3 dargestellten ersten Ausführungsform der Zellenrad- schleuse 1 die Innenwandfläche 11 zumindest teilweise als Dichtfläche 52 ausgebildet und jeder Zellenradflügel 47 ver- fügt über eine zumindest teilweise als Dichtfläche 53 ausge- bildete Flügeloberfläche 54. In dem Halbschnitt der in Fig. 6 gezeigten zweiten Ausführungsform der Zellenradschleuse 1 weist lediglich die Innenwandfläche 11 die Dichtungsfläche 52 auf. In der in Fig. 6 dargestellten zweiten Ausführungsform der Zellenradschleuse 1 sind beispielhaft zwei unterschiedliche Möglichkeiten aufweisend eine Düsenanordnung 55 zur druck- luftgesteuerten Entleerung der Zellenradkammern 48 aufge- zeigt. Im ersten Beispiel weist das Zellenrad 42 die Düsenanordnung 55 zur Entleerung jeder Zellenradkammer 48 in Form einer Vielzahl von in dem Zellenradflügel 47 angeordneten Düsen 56 auf. In einem zweiten Beispiel weist der Gehäusedeckel 15 die Dü- senanordnung 55 insbesondere in Form von Düsen 56 zur Entlee- rung jeder Zellenradkammer 48 auf. Besonders bevorzugt ist die Düsenanordnung 55 ausgebildet, um ein winkelgesteuertes Einblasen von Druckluft im Bereich des Siebwandabschnitts 24 zu ermöglichen. Hierbei ist es besonders bevorzugt, wenn in dem Gehäusedeckel 15,16 für jede gleichzeitig über dem Sieb- wandabschnitt 24 angeordnete Zellenradkammer 48 Düsen 56 an- geordnet sind. Befinden sich exemplarisch 2 Zellenradkammern 16 48 gleichzeitig über dem Sieb 23 sollte beiden Druckluft über zweckmäßigerweise Düsen 56 einblasbar sein.