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Title:
ROTATING DISK FOR MACHINING MATERIAL SURFACES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/038883
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a rotating disk (2) for machining material surfaces, comprising a disk-shaped base part (4) which has a central hole (6); a first machining coating (12) which is subjected to wear by abrasion, has a cutting edge of undefined shape and is located on a first circular area (8) of the base part (4) which extends on a first face of the base part (4) around the central hole (6) of same; and a second machining coating (14) which is subjected to wear by abrasion, has a cutting edge of undefined shaped and is located on a second circular area (10) of the base part (4) which area extends on the second face, facing away from the first face of the base part, and around the central hole (6) of same. According to the invention the base part is provided with a recess for a spacer (22) which maintains a distance in relation to a tool housing.

Inventors:
GAIL MARIO (DE)
GAIL HERBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/010428
Publication Date:
July 06, 2000
Filing Date:
December 28, 1999
Export Citation:
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Assignee:
KLINGSPOR GMBH C (DE)
GAIL MARIO (DE)
GAIL HERBERT (DE)
International Classes:
B24D7/06; B24B45/00; B24D5/16; B24D7/00; B24D7/16; B24D13/16; B24D13/20; (IPC1-7): B24D5/16; B24B45/00; B24D7/16; B24D13/16; B24D13/20
Foreign References:
EP0911116A11999-04-28
CH603307A51978-08-15
FR2622824A11989-05-12
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 014, no. 155 (M - 0954) 26 March 1990 (1990-03-26)
Attorney, Agent or Firm:
Jung, Elisabeth (Postfach 40 14 68 München, DE)
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Claims:
A n s p r ü c h e
1. Rotationsscheibe (2) zur Bearbeitung von Material oberflächen mit einem scheibenförmigen Grundkörper (4), der ein zentrales Loch (6) aufweist, mit einem Abrieb unterliegenden ersten Materialbe arbeitungsbelag (12) mit geometrisch unbestimmter Schneide auf einer ersten Ringzone (8) des Grundkörpers (4), die sich an einer ersten Stirnseite des Grundkörpers um dessen zentra les Loch (6) herum erstreckt, und mit einem Abrieb unterliegenden zweiten Ma terialbearbeitungsbelag (14) mit geometrisch unbestimmter Schneide auf einer zweiten Ringzone (10) des Grundkörpers, die sich an der der ersten Stirnseite des Grundkörpers abge wandten zweiten Stirnseite um dessen zentrales Loch (6) herum erstreckt, wobei insbesondere der erste Materialbearbeitungs belag erste Bearbeitungslamellen, insbesondere Schleiflamel len (12), aufweist, die jeweils mit radialer Erstreckung so wie fächerförmiger Überlappung in Umfangsrichtung auf der er sten Ringzone (10) des Grundkörpers (4) angeordnet sind, und/oder der zweite Materialbearbeitungsbelag zweite Bearbei tungslamellen, insbesondere Schleiflamellen (14), aufweist, die jeweils mit radialer Erstreckung sowie fächerförmiger Überlappung in Umfangsrichtung auf der zweiten Ringzone (10) des Grundkörpers (4) angeordnet sind, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Grundkörper (2) mit einer Aufnahme (6) für ei nen Abstandhalter (22) in bezug auf ein Werkzeuggehäuse ver sehen ist.
2. Rotationsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Aufnahme (6) im Grundkörper (4) derart an geordnet und ausgebildet ist, daß die axiale Tiefe sowie der radiale Erstreckungsbereich des ersten und des zweiten Mate rialbearbeitungsbelags von Bauelementen der Aufnahme frei gehalten sind.
3. Rotationsscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme ein Loch (6) im Grundkörper (4) ist.
4. Rotationsscheibe nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Aufnahme das zentrale Loch (6) im Grundkör per (4) ist.
5. Rotationsscheibe nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Loch (6) an seinen beiden Enden ko nisch oder trichterförmig (Übergangszone 18) in den Grundkör per (4) hinein bzw. aus diesem heraus verläuft.
6. Rotationsscheibe nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Loch (6) mit einem zur Be triebsdrehrichtung der Rotationsscheibe (2) gegenläufigen Innengewinde versehen ist.
7. Rotationsscheibe nach einem der Ansprüche 4 bis 6, g e k e n n z e i c h n e t durch ein Ergänzungs teil (22), das wahlweise von der einen oder der anderen Seite in das zentrale Loch (6) des Grundkörpers (4) einsetzbar ist, in der eingesetzten Stellung an einem die Einsetz bewegung begrenzenden Anschlag (30) an der Rotationsscheibe (4) zur Anlage kommt, seinerseits mit einem zentralen Loch (44) ausgebil det ist, das als Aufnahme für die Antriebswelle der Rotati onsscheibe (2) vorgesehen ist, und auf der Seite des Grundkörpers (4), an der das Er gänzungsteil (22) in das Loch (6) des Grundkörpers (4) ein gesetzt ist, einen axialen Überstand mit einer axialen Reich weite (R) hat, die größer als die axiale Reichweite des Ma terialbearbeitungsbelags (12 ; 14) der Rotationsscheibe (2) an derselben Seite des Grundkörpers (4) ist.
8. Rotationsscheibe nach Anspruch 7, dadurch gekenn zeichnet, daß das Ergänzungsteil (22) formschlüssig, vorzugs weise mit Preßsitz, in das Loch (6) des Grundkörpers (4) paßt.
9. Rotationsscheibe nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Ergänzungsteil (22) einen in das Loch (6) des Grundkörpers (4) eingreifenden hülsenförmigen Fort satz (26) hat.
10. Rotationsscheibe nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Ergänzungsteil (22) einen am Grundkörper (4) zur Anlage kommenden und den axialen Über stand bildenden Flansch (24) aufweist.
11. Rotationsscheibe nach Anspruch 10 und Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Ergänzungsteil (22) nur aus dem Flansch (24) und dessen hülsenförmigem Fortsatz (26) besteht.
12. Rotationsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch eine axialsymmetrische Anordnung der beidseitigen Materialbeläge (12,14) und/oder eine axialsymme trische Ausbildung des Grundkörpers (4).
13. Rotationsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (4) eine ebene Lochscheibe ist.
14. Rotationsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (4) und/oder das Ergänzungsteil (22) aus einem Kunststoff besteht (bestehen).
15. Rotationsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (4) und/oder das Ergänzungsteil (22) (jeweils) ein Spritzgußteil ist.
16. Rotationsscheibe mindestens nach den Ansprüchen 9 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß der hülsenförmige Fort satz (26) eine gezahnte Innenfläche (48) hat.
17. Rotationsscheibe mindestens nach den Ansprüchen 10 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (24) hohl mit einer Vielzahl über seinem Umfang verteilter Innenkammern (34) ausgebildet ist.
18. Rotationsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und/oder die zweite Ringzone (8 ; 10) mit einer vorzugsweise konzentrischen Ober flächennutung (20) für die Aufnahme von Bindemittel, vorzugs weise Klebstoff, zur Befestigung des zugehörigen Materialbe arbeitungsbelags (12 ; 14) ausgebildet ist.
19. Rotationsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 18, gekennzeichnet durch eine Auslegung auf eine Umfangsgeschwin digkeit von mindestens 80 m/sec.
20. Rotationsscheibe nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch (24) des Ergän zungsteils (20) eine radiale Erstreckung hat, die kleiner ist als der am weitesten radial nach innen ragende Bereich des Materialbearbeitungsbelags.
21. Rotationsscheibe nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch (24) eine radi ale Außenzone (62) besitzt, welche radial bis über den Mate rialbearbeitungsbelag greift.
22. Rotationsscheibe nach Anspruch 21, dadurch gekenn zeichnet, dass die radiale Außenzone (62) den Materialbearei tungsbelag überdeckt.
23. Rotationsscheibe nach Anspruch 22, dadurch gekenn zeichnet, daß die radiale Außenzone (62) radial über den Ma terialbeareitungsbelag hinausragt und eine mindestens teil weise Abdeckung des Außenrandes des Materialbeareitungsbelags und gegebenenfalls des Grundkörpers (4) trägt.
24. Rotationsscheibe nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (24) auf der der Rotationsscheibe (2) zugewandten Seite in radialer Richtung derart abgestuft ist, daß ein radial innerer Bereich am Grundkörper (4) zur Anlage kommt und ein radial äußerer Be reich sich über den Materialbeareitungsbelag erstreckt.
Description:
Rotationsscheibe zur Bearbeitung von Materialoberflächen Die Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Rota- tionsscheibe mit einem scheibenförmigen Grundkörper, der ein zentrales Loch aufweist, mit einem Abrieb unterliegenden er- sten Materialbearbeitungsbelag mit geometrisch unbestimmter Schneide auf einer ersten Ringzone des Grundkörpers, die sich an einer ersten Stirnseite des Grundkörpers um dessen Auf- nahme herum erstreckt, und mit einem Abrieb unterliegenden zweiten Materialbearbeitungsbelag mit geometrisch unbestimm- ter Schneide auf einer zweiten Ringzone des Grundkörpers, die sich an der der ersten Stirnseite des Grundkörpers abgewand- ten zweiten Stirnseite um dessen Aufnahme herum erstreckt.

In diesem allgemeinen Sinne können dabei außer schleifenden Materialbearbeitungsbelägen auch polierende Ma- terialbearbeitungsbeläge einbezogen sein, gegebenenfalls auch ein schleifender Belag auf der ersten Ringzone und ein polie- render Belag auf der zweiten Ringzone des Grundkörpers.

Ebenso können an den beiden Ringzonen Materialbear- beitungsbeläge anderer unterschiedlicher Charakteristik, z. B. unterschiedlicher Schleifcharakteristik, angeordnet sein (vgl. z. B. DE 38 11 584 A).

Bei vielen Anwendungsfällen soll auch einfach unter Verwendung gleichartiger Materialbearbeitungsbeläge auf bei- den Ringzonen bzw. an beiden Stirnseiten des Grundkörpers mit demselben Grundkörper eine doppelte Arbeitszeit bis zur voll- ständigen Abnutzung des Materialbearbeitungsbelags ermöglicht werden im Vergleich mit der konventionellen Belegung eines Grundkörpers nur an einer Stirnseite. Da die Herstellung des Grundkörpers meist kostenaufwendiger als die Herstellung des Materialbearbeitungsbelags ist, kann man so unter abwechseln- der Benutzung der Materialbearbeitungsbeläge an beiden Stirn- seiten des Grundkörpers erheblich Herstellungs-und Lagerko- sten sparen. Auch kann man mit abwechselnd drückender und ziehender Beanspruchung der Rotationsscheibe arbeiten (vgl. z. B. DE 297 11 310 U).

Zum Vergleich wird auch Bezug genommen beispiels- weise auf die an beiden Stirnseiten belegte Rotationsscheibe b der DE 337 145 C, bei der allerdings nicht der scheibenför- mige Grundkörper der Rotationsscheibe b, sondern eine Halte- rung a der Rotationsscheibe ein zentrales Loch als Aufnahme für eine Antriebswelle aufweist.

Im speziellen Sinne betrifft die Erfindung insbe- sondere eine solche Rotationsscheibe, bei der der erste Ma- terialbearbeitungsbelag erste Bearbeitungslamellen, insbeson- dere Schleiflamellen, aufweist, die jeweils mit radialer Er- streckung sowie fächerförmiger Oberlappung in Umfangsrichtung auf der ersten Ringzone des Grundkörpers angeordnet sind, und/oder der zweite Materialbearbeitungsbelag zweite Bearbei- tungslamellen, insbesondere Schleiflamellen, aufweist, die jeweils mit radialer Erstreckung sowie fächerförmiger Über- lappung in Umfangsrichtung auf der zweiten Ringzone des Grundkörpers angeordnet sind.

Solche speziellen Rotationsscheiben sind beispiels- weise schon mit beidseitiger Anordnung von sich fächerförmig überlappenden Schleiflamellen bekannt aus der japanischen Pa- tentanmeldung Sho 63-168055 von Yuichi Ichiguchi, dem DE-U G 90 02 384.6 und 298 23 200.6 sowie der nur bezüglich eines Teils der Ansprüche vorveröffentlichten EP 0 911 116 A.

Bei derartigen Rotationsscheiben mit an ihren bei- den Stirnseiten mit Schleif-oder Poliermittel belegtem Grundkörper muß sichergestellt werden, daß beim Betrieb nicht die dem Schleifgerät, z. B. einem Winkelschleifer, zugewandte Arbeitsfläche der Rotationsscheibe in Wechselwirkung mit dem Gerät, z. B. einem Schutzgehäuse desselben, tritt. Um dies zu vermeiden, ist im Falle der DE 337 145 C die ganze inaktive Rückseite der ihrerseits ohne zentrales Loch gefertigten Ro- tationsscheibe b von einer Halterung a umfaßt, welche ihrer- seits mit der Antriebswelle verbunden ist. Im Falle der EP 0 911 116 A ist stattdessen bei einer Anordnung, bei der der Grundkörper selbst noch ein zentrales Loch zur Aufnahme einer Antriebswelle aufweist, eine Schutzabdeckung vorgesehen, wel- che als integraler Bestandteil einerseits der Rotations- scheibe und andererseits der Haltemittel der Rotationsscheibe an der Antriebswelle die der Schleifmaschine zugewandte Seite der Rotationsscheibe vollständig abdeckt.

Beide letztgenannten Anordnungen sind aufwendig, ändern die konventionelle Struktur der beidseitig mit Mate- rialbearbeitungsbelag versehenen Struktur der Rotations- scheibe und sehen eine unkonventionelle Ausbildung der Hal- terung an der Antriebswelle vor, um unerwünschte Wechselwir- kungen des Materialbearbeitungsbelags an der inaktiven Stirn- seite der Rotationsscheibe mit dem Schleif-oder Poliergerät zu vermeiden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine un- erwünschte Berührung der dem Schleif-oder Poliergerät zuge- wandten Arbeitsfläche der Rotationsscheibe mit dem Schleif- oder Poliergerät unter Beibehaltung der konventionellen Struktur von Rotationsscheibe und Halterung in einfacher, ko- stengünstiger und leicht handhabbarer Weise zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird bei einer Rotationsscheibe mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch dessen kennzeichnenden Merkmale gelöst.

Nach der Erfindung einschließlich deren bevorzugten Weiterbildungen nach den Ansprüchen 2 bis 6 kann in einfacher und anders als bei der EP 0 911 116 A den Grundaufbau der Ro- tationsscheibe ganz oder doch wenigstens weitgehend unverän- dert lassender Weise sichergestellt werden, daß der dem Werk- zeuggehäuse zugewandte Materialbearbeitungsbelag bei Betrieb des an der anderen Stirnseite der Rotationsscheibe angeordne- ten Materialbearbeitungsbelag als Arbeitsfläche nicht in un- erwünschte Wechselwirkung mit dem Werkzeuggehäuse kommen kann. Vorzugsweise kann dabei sogar das bei derartigen Rota- tionsscheiben zur Aufnahme der Antriebswelle dienende zent- rale Loch als Aufnahme für den Abstandhalter verwendet oder wenigstens mitverwendet werden. Eine trichterförmige oder konische Einführschräge an beiden Enden des zentralen Loches kann dabei für einen schnellen Wechsel zwischen dem ersten und dem zweiten Materialbearbeitungsbelag während des Ar- beitsvorganges hilfreich sein.

Besonders bevorzugt ist die Ausbildung einer Abstandhaltefunktion an einem Ergänzungsteil gemäß Anspruch 7.

Bei sonst konventioneller Struktur der Rotations- scheibe mit zentralem Loch im Grundkörper dient nicht das zentrale Loch des Grundkörpers selbst als Aufnahme für die Antriebswelle der Rotationsscheibe, sondern diese Funktion wird einem zentralen Loch in einem Ergänzungsteil zugewiesen, welches seinerseits in das zentrale Loch des Grundkörpers einsetzbar ist. Die Einsetzung erfolgt dabei je nachdem, wel- che Stirnseite der Rotationsscheibe deren Antriebsgerät zuge- wandt sein soll, von der einen oder anderen Seite der Rotati- onsscheibe, und zwar von der dem Antriebsgerät zugewandten Seite. In der Betriebsstellung schlägt dabei das Ergänzungs- teil an der Rotationsscheibe an. Ein axialer ttberstand des Ergänzungsteils über die axiale Reichweite des Materialbear- beitungsbelags an der dem Antriebsgerät zugewandten Stirn- seite stellt dabei sicher, daß es zu keiner unerwünschten Wechselwirkung zwischen dem dem Antriebsgerät zugewandten Materialbearbeitungsbelag und dem Antriebsgerät kommen kann.

Die so mit dem Ergänzungsteil versehene Rotationsscheibe kann dann ohne unerwünschte Wechselwirkung mit dem Schleif-oder Poliergerät an dessen konventionell ausgebildeter Halterung angesetzt werden.

Es ist möglich, die Rotationsscheibe bzw. deren Grundkörper und das Ergänzungsteil so an der Antriebswelle zu montieren, z. B. einzuspannen, daß beide Teile drehfest mit der Antriebswelle verbunden sind. Dann ist es nicht erforder- lich, daß die Einsetzung des Ergänzungsteils in das zentrale Loch des Grundkörpers drehfest erfolgt. Es kann jedoch vor- teilhaft sein, wenn das Ergänzungsteil formschlüssig, vor- zugsweise mit Preßsitz, in das Loch des Grundkörpers paßt.

Die einfachste Art des Eingriffs des Ergänzungs- teils in das Loch des Grundkörpers erfolgt mittels eines hül- senförmigen Fortsatzes des Ergänzungsteils, wobei die zen- trale Öffnung des hülsenförmigen Fortsatzes dann die Aufnahme für die Antriebswelle der Rotationsscheibe bildet. Der Hül- senteil kann ein einfacher Zylinder sein. Zweckmäßig ist eine Eingriffstiefe des Hülsenteils entsprechend der axialen Lange des Loches im Grundkörper vorgesehen. Gegebenenfalls kann auch die Mantelfläche des Hülsenteils für eine formschlüssige Verbindung mit dem Grundkörper profiliert sein.

Außerdem muß das Ergänzungsteil zum einen einen An- schlag am Grundkörper bilden und zum anderen einen solchen axialen Überstand bilden, dessen axiale Reichweite größer ist als die axiale Reichweite des Materialbearbeitungsbelages der Rotationsscheibe an derselben Seite des Grundkörpers. Diese Doppelfunktion kann in einfacher Weise durch einen Flansch erfüllt sein.

Es reicht dabei aus, wenn das Ergänzungsteil nur aus dem Flansch und dessen hülsenförmigem Fortsatz besteht.

Zweckmäßig ist dabei zwischen Flansch und hülsenformigem Fortsatz eine abgeschrägte oder gerundete Übergangsfläche vorgesehen, die vorzugsweise mit einer komplementären tuber- gangsfläche am Übergang des zentralen Loches des Grundkörpers in dessen Stirnseite beim Anschlag anliegend zusammenwirkt.

Die Anordnung eines Ergänzungsteils mit der erfin- dungsgemäßen Funktion ist im Prinzip bei jeder bekannten Bau- art eines Grundkörpers möglich. Der Grundkörper ist dabei am einfachsten eine ebene Lochscheibe. Der Materialbearbeitungs- belag kann dabei beidseitig in axialsymmetrischer Anordnung vorgesehen sein. Wenn in bekannter Weise beidseitig die sich fächerförmig überlappenden Schleiflamellen vorgesehen sind, können diese auch in ebenfalls bekannter Weise mit gegensin- niger Orientierung an den beiden Seiten angeordnet sein.

Ohne Beschränkung der Allgemeinheit können der Grundkörper und/oder das Ergänzungsteil aus einem Kunststoff bestehen. Es kommen aber auch andere Materialien in Frage bis zu der Ausbildung aus Metall. Sowohl bei Kunststoff als auch bei anderen Materialien, z. B. Metall, bietet sich die Her- stellung sowohl des Grundkörpers als auch des Ergänzungsteils jeweils als Spritzgußteil an, wobei aber auch nur eines der Teile aus Spritzguß zu bestehen braucht.

Für diese Herstellungsweise beschreiben die Ansprü- che 16 und 17 bevorzugte Gestaltungsweisen einerseits des hülsenförmigen Fortsatzes des Ergänzungsteils und anderer- seits dessen Flansches.

Gemäß Anspruch 18 kann im Rahmen der Erfindung die Verbindung des Grundkörpers mit dem Materialbearbeitungsbelag in ganz konventioneller Weise erfolgen. Anspruch 19 verdeut- licht, daß die Anordnung eines Ergänzungsteils im Sinne der Erfindung auch bei den jetzt bevorzugten Hochleistungs-Rota- tionsscheiben in Frage kommt. Eine Umfangsgeschwindigkeit von 80 m/sec bedeutet nach gegenwärtiger Rechtsauslegung eine Mindestbruchsicherheit bis zu 150 m/sec. Das ergibt bei einem konventionellen Durchmesser der Rotationsscheibe von 115 mm eine Drehzahl von 24.900 Umdrehungen/min. Dies ist eine sehr hohe Anforderung.

Das erfindungsgemäße Ergänzungsteil ist bisher in seiner Funktion als Abstandhalter gegenüber dem Werkzeugge- häuse erklärt. Diese Funktion kann bei der Ausbildung mit Flansch in reiner Form gemäß Anspruch 20 verwirklicht sein.

In den Weiterbildungen gemäß den Ansprüchen 21 bis 23 kommt dann noch eine Schutzfunktion gegen Berührung der stirnsei- tigen Oberfläche des Materialbeareitungsbelags und gemäß An- spruch 24 mindestens eines Teils der von dem Materialbearei- tungsbelag und gegebenenfalls vom Grundkörper gebildeten Man- telfläche der Rotationsscheibe hinzu.

In Verbindung mit der Abstandhaltefunktion und gegebenenfalls der Schutzfunktion, gegebenenfalls aber auch für sich, kann das Ergänzungsteil auch noch folgende Funktion erfüllen : Es besteht nämlich die Möglichkeit, den Grundkörper immer mit dem gleichen Durchmesser seines zentralen Loches zu fertigen und daran passende Ergänzungsteile mit verschiedenen Durchmessern ihres zentralen Loches auszuführen. Dabei kann man die zentralen Löcher der Ergänzungsteile an die verschie- denen Spindeldurchmesser der auf dem Markt befindlichen Ma- schinen adaptieren und mit derartigen zur Zentrierung dienen- den Adapterteilen immer dieselbe Bauart einer Rotations- scheibe betreiben.

Die Erfindung wird im folgenden anhand schemati- scher Zeichnungen an zwei Ausführungsbeispielen noch näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Rota- tionsscheibe zur Bearbeitung von Materialoberflächen ; Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Stirnseite des Grundkörpers der Rotationsscheibe ; Fig. 2a einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig.

2 ; Fig. 2b die Einzelheit B aus Fig. 2a in vergrö- ßertem Maßstab ; Fig. 2c die Einzelheit C aus Fig. 2 innerhalb der Innenkontur des zentralen Loches des Grundkörpers ; Fig. 3a, 3b und 3c Ansichten eines Ergänzungs- teils von hinten, d. h. aus der Seite seines Hülsenteils, schräg von hinten und schräg von vorne jeweils unter Weglas- sung einer möglichen hinteren Abdeckung des Flansches des Er- gänzungsteils ; Fig. 3d und 3e Seitenansicht und Ansicht von vorne des Ergänzungsteils gemäß den Fig. 3a, 3b und 3c ; Fig. 3f einen Schnitt nach der Linie F-F in Fig.

3e ; sowie Fig. 4a bis 4c eine perspektivische Ansicht sowie zwei axial entgegengesetzt orientierte Schnitte durch eine Variante des Ergänzungsteils gemäß den Fig. 3a bis 3e, wobei Fig. 4b zwischen radial verlaufenden Zwischenwänden von In- nenkammern des Ringflansches und Fig. 4c längs dieser Wände geschnitten ist.

Die Rotationsscheibe 2 gemäß Fig. 1 weist einen scheibenförmigen Grundkörper 4 mit einem zentralen Loch 6 auf, an dessen beiden Stirnseiten mit Abstand rings um das zentrale Loch 6 bis zum Rand des Grundkörpers 4 oder über diesen hinaus eine erste Ringzone 8 bzw. eine zweite Ringzone 10 ausgebildet sind, welche mit ersten bzw. zweiten Schleif- lamellen 12 bzw. 14 als Materialbearbeitungsbelägen jeweils im wesentlichen konstanter Dicke belegt und mittels eines Klebers befestigt sind. Die Schleiflamellen erstrecken sich dabei jeweils radial und überlappen sich fächerförmig in Um- fangsrichtung, wobei die Orientierung der Überlappung an der ersten Ringzone 8 umgekehrt orientiert ist wie an der zweiten Ringzone 10. Die Überlappung ist dabei jeweils so orientiert, daß die Schleiflamellen bei Drehung der Rotationsscheibe wäh- rend des Arbeitsvorgangs in ihren überlappenden Eingriff gepreßt und nicht durch Fliehkraft aus diesem herausgedrückt werden. Beide Materialbeareitungsbeläge stehen radial in be- zug auf den Grundkörper 4 über. Insoweit entspricht die Rota- tionsscheibe 2 dem bekannten Aufbau etwa der JP-63-168055-A.

Der Grundkörper 4 ist gemäß den Fig. 2 bis Fig. 2c eine axialsymmetrische, ebene und massive Lochscheibe aus ei- nem Kunststoff, vorzugsweise mit konstanter Dicke, und als Spritzgußteil gefertigt, von dem eine lokal eingedellte An- gußstelle 16 an der Innenkontur des zentralen Loches 6 in Fig. 2 und 2c eingezeichnet ist. Am Übergang des zentralen Loches 6 in die ebene Stirnseite des Grundkörpers 4 ist je- weils eine ringförmig unter einem spitzen Winkel a konisch eingezogene Ubergangszone 18 ausgebildet. An den beiden Ring- zonen 8 und 10 sind jeweils konzentrisch zueinander verlau- fende Ringnuten 20 mit einem topfförmigen Innenprofil (vgl.

Fig. 2b) ausgebildet. Die Schleiflamellen 12 bzw. 14 werden miteinander und mit dem Grundkörper 4 durch einen Klebstoff fest verbunden, wobei die Ringnuten 20 zur festen Verklebung mit beitragen.

Bis auf die gegensinnige Orientierung der Schleiflamellen 12 und 14 sowie gegebenenfalls der Anordnung der Angußstelle 16 ist die ganze Rotationsscheibe 2 ein- schließlich der beiderseitigen Materialbeläge durch die Schleiflamellen 12 und 14 axialsymmetrisch ausgebildet.

In das zentrale Loch 6 des Grundkörpers 4 ist wahl- weise von der einen oder der anderen Stirnseite her ein Er- gänzungsteil 22 einsetzbar, welches nachfolgend anhand der Fig. 3a bis 3f beschrieben wird.

Das einstückige Ergänzungsteil besteht aus nur zwei Elementen, nämlich einem Ringflansch 24 und einem hülsenför- migen Fortsatz 26 des Ringflansches 24. Am Obergang des hül- senförmigen Fortzsatzes 26, der in seinem Endbereich zylin- drisch ausgebildet ist, ist eine konische Ringschulter 28 ausgebildet, welche zu der Ubergangszone 18 komplementär ist.

Alternativ oder zusätzlich kann man in nicht dargestellter Weise auch das stirnseitige Ende des hülsenförmigen Fortsat- zes so konisch einziehen, daß diese konische Einziehung dann, wenn das Ergänzungsteil 22 in das zentrale Loch 6 des Grund- körpers 4 eingesteckt ist, die konische Ubergangszone 18 an der anderen Stirnseite des Grundkörpers 4 zu einer gemeinsa- men ringkonusförmigen Fläche ergänzt.

Der Ringflansch 24 hat an der Seite des Grundkör- pers 4, an der das Ergänzungsteil 22 in das zentrale Loch 6 des Grundkörpers eingesetzt ist, eine axiale Reichweite R, die größer ist als die axiale Reichweite der Schleiflamellen 12 oder 14 an derselben Stirnseite des Grundkörpers 4.

Die dem hülsenförmigen Fortsatz 26 zugewandte Ring- fläche an der rückwärtigen Stirnseite des Ringflansches 24 bildet, gegebenenfalls zusammen mit der konischen Ringschul- ter 28, eine ringförmige Anschlagfläche 30, welche mit der nicht belegten zugewandten Stirnfläche des Grundkörpers 4 zwischen der Ringzone 8 oder 10 und dem zentralen Loch 6 vom Materialbearbeitungsbelag, wobei bei dieser Anschlagsfunktion mit der Anschlagsfläche 30 am Ergänzungsteil 22 die Uber- gangszone 18 am Grundkörper 4 mit einbezogen sein kann.

Auch das Ergänzungsteil 22 ist ein aus einem Kunst- stoff gefertigtes Spritzgußteil. Der über den hülsenförmigen Fortsatz 26 radial nach außen hervorstehende Ringteil des Ringflansches 28 ist dabei hohl mit einer Vielzahl über sei- nen Umfang verteilter Innenkammern 34 ausgebildet, die gleich geformt sind und radial außen und radial innen jeweils durch eine zylindrische Außenwand 36 und eine zylindrische Innen- wand 38 mit radial verlaufenden Zwischenwänden 40 abgeteilt sind. Die dem hülsenförmigen Fortsatz 26 abgewandte vordere Stirnseite 42 des Ringteils 32 ist dabei geschlossen ausge- bildet, während in Fig. 3a und Fig. 3b sowie 3f die dem hül- senförmigen Fortsatz 26 zugewandte Seite offen dargestellt ist, aber durch eine Ringscheibe zweckmäßig ebenfalls aus Kunststoff durch Schweißung, Verleimung o. dgl. deckelartig abgeschlossen werden kann.

Das Ergänzungsteil 22 ist seinerseits mit einem ze- ntralen Loch 44 ausgebildet, das sich als durchgehende Off- nung durch den Ringflansch 24 und mit fluchtender zylindri- scher Wandfläche 46 durch den hülsenförmigen Fortsatz 26 des Ringflansches 24 erstreckt. Das zentrale Loch 44 im Ergän- zungsteil 22 dient dabei dann zur Aufnahme für die Antriebs- welle der Rotationsscheibe 2, wenn der hülsenförmige Fortsatz 26 des Ergänzungsteils 22 in das zentrale Loch 6 am Grundkör- per 4 bis in Anschlag der Anschlagfläche 30 am Ringflansch 24 am nicht mit Materialbearbeitungsbelag belegten Grundkörper 4 eingesteckt ist.

Das Zusammenwirken des zentralen Loches 44 mit der nicht dargestellten Antriebswelle wird unter Materialeinspa- rung am Ergänzungsteil 22 dadurch verbessert, daß die zylin- drische Wandfläche 46 des zentralen Loches 44 mit einer aus- genommenen umlaufenden Innenflächenzahnung 48 versehen ist, die sich bis über einen großen Teil der Stärke des Ringflan- sches 24 in diesen hinein erstreckt.

Bei der Variante des Ergänzungsteils 22 ist bei ei- nem sonst gleichen Aufbau das Ergänzungsteil 22 durch eine radiale Außenzone 62 erweitert, welche bündig mit der Stirn- seite des hülsenförmigen Fortsatzes 26 ist, welche der Rota- tionsscheibe 2 abgewandt ist. Die radiale Außenzone 62 über- ragt radial den Materialbearbeitungsbelag und geht an ihrem Außenrand in einen zylindrischen Außenkragen über, welcher den Materialbearbeitungsbelag umfangsseitig überdeckt. Die radiale Außenzone 62 und die Uberdeckung 64 bilden somit eine Schutzwand gegen Berührung des dem Werkzeug zugewandten Ma- terialbeareitungsbelags. Da der hülsenförmige Fortsatz 26 am Grundkörper 4 zur Anlage kommt, die radiale Außenzone 62 (und die Uberdeckung 64) aber Abstand zum Materialbeareitungsbelag haben sollen, ist der Flansch 24 an der der Rotationsscheibe zugewandten Seite so radial abgestuft, daß radial außerhalb der Ringstufe 66 die radiale Außenzone 62 des Flansches axial dünn und radial innerhalb der Ringstufe 66 der Flansch 24 axial dick ausgebildet ist.




 
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