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Patent Searching and Data


Title:
ROTATING TICK REMOVER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/030464
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for removing ticks from the skin of a human being or an animal, comprising: a housing having a handle formed thereon; a rotatable brush attachment; and a receptacle for receiving the brush attachment. The brush attachment has a hair matrix with bristles selected from a group including synthetic hair and natural hair, the hair matrix of the brush attachment having a recess in the center for placing the body of a tick.

Inventors:
STEHR ISABELL KERSTIN (DE)
STEHR HORST (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/070351
Publication Date:
February 13, 2020
Filing Date:
July 29, 2019
Export Citation:
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Assignee:
STEHR ISABELL KERSTIN (DE)
International Classes:
A61B17/50; A46B9/02; A46B9/12; A46B13/02; A46B13/08
Foreign References:
EP1384418A12004-01-28
US20150182415A12015-07-02
US20180098615A12018-04-12
US20150065927A12015-03-05
US20130324802A12013-12-05
KR20090110151A2009-10-21
KR20050002114A2005-01-07
US20170049076A12017-02-23
US4865482A1989-09-12
Attorney, Agent or Firm:
VIERING, JENTSCHURA & PARTNER MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Vorrichtung zur Entfernung von Zecken aus der Haut eines Menschen oder eines Tieres

g e k e n n z e i c h n e t d u r c h

ein Gehäuse mit einem an diesem ausgebildeten Griff;

einen drehbaren Pinselaufsatz; und

eine Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme des Pinselaufsatzes;

wobei der Pinselaufsatz eine Haaranordnung mit Pinselhaaren aufweist, die aus einer Gruppe ausgewählt sind, welche Gruppe Kunsthaare und

Naturhaare aufweist, und

wobei die Haaranordnung des Pinselaufsatzes eine mittig vorgesehene Vertiefung für das Platzieren eines Zeckenkörpers ausbildet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , wobei ein elektrischer Antrieb für das Drehen des Pinselaufsatzes vorgesehen ist.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, ferner mit einem

Elektromotor, der eine Antriebswelle aufweist, und mit einem Getriebe, wobei der Elektromotor gestaltet ist, um das Getriebe mit seiner Antriebswelle anzutreiben.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei der Elektromotor und das Getriebe so gestaltet sind, dass ausgangsseitig des Getriebes eine Drehzahl von 60 bis 150 Umdrehungen pro Minute erzeugbar ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 und 4, wobei der Elektromotor und das Getriebe in dem Gehäuse angeordnet sind.

6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Aufnahmevorrichtung außerhalb des Gehäuses angeordnet ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die

Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme des Pinselaufsatzes eine

Aufnahmevorrichtung zur lösbaren Aufnahme des Pinselaufsatzes ist.

8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein

Gehäusedeckel vorgesehen ist, der als Schraubdeckel gestaltet ist und auf das Gehäuse schraubbar ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei der Gehäusedeckel mit einem Ein- und Ausschalter versehen ist.

10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Batterie oder ein Akku als Energieträger vorgesehen und in dem Gehäuse

angeordnet ist.

11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine

durchsichtige Zentrierhülse aus Kunststoff oder Glas abnehmbar am

Gehäuse aufgesteckt ist, wobei die Zentrierhülse mit dem freien Ende der Randpinselhaare abschließt.

12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der

Pinselaufsatz für seine Fixierung in der Aufnahmevorrichtung rückseitig einen Aufnahmestift aus Metall oder Kunststoff aufweist.

13. Pinselaufsatz für eine Vorrichtung gemäß einem der vorangehenden

Ansprüche, wobei der Pinselaufsatz eine Haaranordnung mit Pinselhaaren aufweist, die aus einer Gruppe ausgewählt sind, welche Gruppe Kunsthaare und Naturhaare aufweist, und wobei die Haaranordnung des Pinselaufsatzes eine mittig vorgesehene Vertiefung für das Platzieren eines Zeckenkörpers ausbildet.

14. Verfahren zum Lösen einer in einer menschlichen oder tierischen Haut

verankerten Zecke aus der Verankerungsstellung, wobei die Zecke, die die Fähigkeit hat zu krabbeln, bei diesem Lösen derart unversehrt bleibt, dass sie nach dem Lösen krabbeln kann, wobei, insbesondere mit einer

Vorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, ein Pinselaufsatz, der eine Haaranordnung mit Pinselhaaren aufweist, die mittig eine Vertiefung ausbildet, mit seiner Vertiefung auf die Zecke aufgesetzt und anschließend gedreht wird, so dass die Zecke aus Ihrer Verankerung in der Haut gelöst wird.

15. Verfahren zum Verändern der Stellung des Verankerungsmechnismus einer Zecke aus einer Verankerungsstellung in eine gelöste Stellung, wobei die Zecke bei dieser Stellungsveränderung derart unversehrt bleibt, dass sie nach der Stellungsveränderung weiterhin in der Lage ist, zu krabbeln, wobei, insbesondere mit einer Vorrichtung gemäß einem der vorangehenden

Ansprüche, ein Pinselaufsatz, der eine Haaranordnung mit Pinselhaaren aufweist, die mittig eine Vertiefung ausbildet, mit seiner Vertiefung auf die Zecke aufgesetzt und anschließend gedreht wird, so dass die Zecke aus Ihrer Verankerungsstellung in eine gelöste Stellung übergeht.

16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, wobei das Drehen des Pinselaufsatzes gleichmäßig und in mehreren Intervallen erfolgt.

17. Pinselaufsatz für eine Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei der Pinselaufsatz eine Haaranordnung mit Pinselhaaren aufweist, die aus einer Gruppe ausgewählt sind, welche Gruppe Kunsthaare und Naturhaare aufweist, und wobei die Haaranordnung des Pinselaufsatzes eine mittig vorgesehene Vertiefung für das Platzieren eines Zeckenkörpers ausbildet.

Description:
Zeckendreher/ Tick-Rotator

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur sanften Entfernung von Zecken aus der Haut von Mensch und Tier.

Vorstellung eines Gerätes zum einzigartigen sanften Entfernen einer bereits in die Haut gestochenen Zecke durch Rotation:

Beschreibung:

Im April 2018 ist mir zum ersten Mal beim Entfernen eine kleine Zecke (Nymphe) hinter dem Ohr mit einer Zeckenzange der Zeckenkörper abgerissen, sodass der Stechapparat der winzigen Zecke ungreifbar in der Haut stecken blieb. Der Arzt hätte nach seinen Aussagen außer einem chirurgischen Eingriff nichts weiter tun können. Wir ließen den Rest dann auf Anraten des Arztes unter Beobachtung und Benutzung einer Entzündungscreme zwei Monate lang aus der Haut herauswachsen.

Diese Situation wollte ich so nicht akzeptieren und überlegte und forschte im Internet, was man denn tun könnte um eine Zecke ohne Risiko des Abreißens aus der Haut zu entfernen.

Es gab für kleine Zecken nichts. Ganz viele zweifelhafte Methoden sind über dem Erdball verteilt. Es gibt ein paar tolle Erfindungen, auch von Ärzten, aber diese sind nur bei ausgewachsenen Zecken ab etwa 2,5mm Körpergröße anwendbar und haben alle einen risikobehafteten Greif-, Schlingen- oder Hebelmechanismus.

Ich bin seit Kindheit sehr geübt im Zeckenentfernen mit vielen verschiedenen Zangen und Pinzetten, doch ein Restrisiko beim Anziehen einer Zecke aus der Haut bleibt dennoch leider immer, wie mir auch mehrere Ärzte bestätigten, erhalten.

Da es sich diesmal jedoch um das Ohr meiner fünfjährigen Tochter handelte, ließ mir dieses Problem keine Ruhe und so studierte ich die Zecken bis ich eine Lösung fand. Von der Anatomie über alle Verhaltensweisen, das Wesen, den Lebenszyklus, ihre Gewohnheiten bis hin zur mikroskopischen Filmaufnahme ihres Stechens in die Haut eines Wirtes. Dabei machte eine interessante Entdeckung bzw. hatte eine

Erkenntnis, die zum Ansatz meiner Erfindung führte. Die Zecke hat einen Schwachpunkt!

Im Lebenszyklus der Zecke wechselt die Zecke mindestens dreimal ihre

Einstichstelle.

Das bedeutet, sie muss ihren nahezu perfekten Stechapparat aus der Haut ihres Wirtes lösen können.

Man muss sie nur dazu bringen bzw. stimulieren.

Da ich von früher noch wusste, dass man sich bei der Entfernung der Zecke leichter tut, wenn man diese dreht, war das mein Ansatz.

Je öfter man die Zecke behutsam um ihre Achse dreht, umso leichter lässt sie sich entfernen. Nach fünf Umdrehungen ist Grenze spätestens erreicht! Problem dabei ist nur, wie man eine winzige Zeckenlarve ab 0,1 mm drehen soll, ohne sie zu greifen oder zu quetschen. Bei den größeren gibt es genügend Vorrichtungen und das Risiko des Abreißens wird immer kleiner, je größer die Zecke wird.

Aber es bleibt!

Und wie macht man das am besten bei kleinen Larven und Nymphen?

Das ist nun kein Problem mehr mit meiner einzigartigen neuen Erfindung, die bis jetzt immer tadellos funktionierte.

Wenn man die Zecke behutsam, gleichmäßig und dauerhaft dreht indem man auch den Greifreflex der Beine nutzt, verhängen diese sich in meinem speziell

zugeschnittenen Zeckenpinsel und die Zecke wird mehrfach, unaufhaltsam, komplett, sanft und langsam gedreht.

Nach etwa fünf bis sechs Umdrehungen (entspricht etwal bis 4 Rotationsintervallen von ca. 10 Sekunden Dauer) des Zeckenkörpers wird es für die Zecke„untragbar“, sie lässt los und sucht sich unversehrt eine neue Einstichstelle.

So, wie sie es aus der Natur kennt.

Das kann bis jetzt nur die Erfindung Tick-Rotator.

Gerade bei kleinen Larven und Nymphen, die den Menschen hauptsächlich stechen. Der speziell kegelförmig ausgehöhlte Pinsel umschließt zudem das Tier ohne Gefahr komplett und dreht dieses bis es loslässt. Nur ein kitzelndes Gefühl macht sich auf der Haut des Gestochenen Wirtes (Mensch oder Tier) bemerkbar.

Der Tick-Rotator ist nicht nur neu- und einzigartig, sondern auch eine Verbesserung und Perfektion aller Zeckenrotationen mit der Hand oder herkömmlichen

Greifwerkzeuge, Schlingen, Karten und Pinzetten, nur ohne Abriss-Risiko.

Die Zecke hat keine andere Wahl und gibt gerne nach.

Der Tick-Rotator tut nicht weh und zwickt nicht. Er ist kinderleicht zu bedienen, transportabel und somit gerade auch bei kleinen Kindern und schwer zugänglichen Körperstellen sehr gut anwendbar.

Unser Haut- und auch unser Kinderarzt sind sehr begeistert von dieser Erfindung und sehen in meinem Prototyp keine medizinischen Probleme, sondern im Gegenteil eine ganz tolles neues Verfahren, das sie so bisher noch nicht kannten. Sie können sich den Tick-Rotator durchaus auch zukünftig in Arztpraxen europaweit gewerblich mit Einwegpinselaufsätzen sehr gut vorstellen.

Seitdem ich meinen Prototypen bei bekannten Menschen, Tieren und mir selbst anwenden durfte hat bis jetzt jede noch so kleine Zecke nach wenigen Sekunden von selbst losgelassen!

Alle gefundenen Vorrichtungen zum Entfernen einer Zecke mit oder ohne Rotation basieren auf einem Greif-, Schlingen- oder Hebelmechanismus an Zecken. Bei allen Geräten, auch mit einer Rotation muss die Zecke vorher in irgendeiner Form gegriffen werden um sie dann danach drehen zu können.

Der Tick-Rotator (Zecken-Dreher) basiert auf der sanften Entfernung einer bereits zugestochenen Zecke aus der Haut ihres Wirtes.

Hierbei wird die Zecke nicht nit einem Greifmechanismus wie Pinzette, Schlinge, Karte oder Zange gegriffen, sondern in einen, speziell für Zecken zugeschnittenen Pinsel eingebettet, durch eine sanfte kreisende Rotation drehend stimuliert und zum Loslassen bewegt. Die Zecke wird durch elektrische, gleichmäßige und langsame

Pinselrotationsintervalle in eine für sie„unbequeme“ Situation gebracht, sodass sie ihren verankerten Stechapparat löst um nach einer anderen„angenehmeren“ Einstichstelle am Wirt zu suchen.

Somit kommt es für die Zecke bei der Entfernung mit dem Tick-Rotator zu keiner Panik-, Todesangst- oder Stresssituation wie z.B. durch Quetschung, Greifen oder Körperteilabtrennung mit einer Pinzette oder Zange und einer damit eventuell verbundenen Gefahr der bakteriellen Übertragung (z.B. Borreliose).

Zudem sei noch erwähnt, dass es auch bei der Entfernung einer Zecke durch einen Arzt mit der feinsten medizinischen Pinzette immer wieder zu einem Zeckenabriss kommen kann. Gerade die kleineren Zecken (Larven oder Nymphen) vor ihrer Häutung haben so winzig filigrane Stechwerkzeuge, dass ein perfektes Greifen nahezu unmöglich ist oder weil sich der Patient, zum Beispiel ein Kind, nicht lange genug ruhig verhält. Hier ist leider auch die feinste medizinische Spezialpinzette noch zu groß.

Dem Arzt bleibt bei einem Abriss meist nur die partielle chirurgische Entfernung des Rest-Stechapparates der Zecke übrig.

Mit dem Tick-Rotator kann das nicht passieren!

Genau hierfür gibt es den Tick-Rotator. Er ist extra speziell genau so konstruiert und vorne am Pinsel so geschnitten, dass er auch die kleinste Larve komplett entfernt.

Erfindungsgemäß ist insbesondere eine Vorrichtung gemäß Anspruchs 1

vorgesehen. Ein Erfindungsgemäßes Verfahren ist Gegenstand des Anspruchs13 oder des Anspruchs 14. Ein erfindungsgemäßer Pinselaufsatz ist Gegenstand des Anspruchs 17. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der

Unteransprüche.

Es ist also insbesondere eine Vorrichtung zur Entfernung von Zecken aus der Haut eines Menschen oder eines Tieres vorgesehen, welche aufweist: ein Gehäuse mit einem an diesem ausgebildeten Griff; einen drehbaren Pinselaufsatz; und eine Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme des Pinselaufsatzes; wobei der Pinselaufsatz eine Haaranordnung mit Pinselhaaren aufweist, die aus einer Gruppe ausgewählt sind, welche Gruppe Kunsthaare und Naturhaare aufweist, und wobei die

Haaranordnung des Pinselaufsatzes eine mittig vorgesehene Vertiefung für das Platzieren eines Zeckenkörpers ausbildet.

Vorzugsweise ist ein elektrischer Antrieb für das Drehen des Pinselaufsatzes vorgesehen.

Bevorzugst ist ferner einem Elektromotor vorgesehen, der eine Antriebswelle aufweist, und mit einem Getriebe, wobei der Elektromotor gestaltet ist, um das Getriebe mit seiner Antriebswelle anzutreiben.

Es kann vorgesehen sein, dass der Elektromotor und das Getriebe so gestaltet sind, dass ausgangsseitig des Getriebes eine Drehzahl von 60 bis 150 Umdrehungen pro Minute erzeugbar ist.

Ferner kann vorgesehen sein, dass der Elektromotor und das Getriebe in dem Gehäuse angeordnet sind.

In bevorzugter Gestaltung ist die Aufnahmevorrichtung außerhalb des Gehäuses angeordnet ist.

In bevorzugter Gestaltung ist die Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme des

Pinselaufsatzes eine Aufnahmevorrichtung zur lösbaren Aufnahme des

Pinselaufsatzes.

In vorteilhafter Ausgestaltung ist ein Gehäusedeckel vorgesehen, der als

Schraubdeckel gestaltet ist und auf das Gehäuse schraubbar ist.

Der Gehäusedeckel kann beispielsweise mit einem Ein- und Ausschalter versehen sein.

In vorteilhafter Ausgestaltung kann eine Batterie oder ein Akku als Energieträger vorgesehen und in dem Gehäuse angeordnet sein. Vorzugsweise ist eine durchsichtige Zentrierhülse aus Kunststoff oder Glas abnehmbar am Gehäuse aufgesteckt, wobei die Zentrierhülse mit dem freien Ende der Randpinselhaare abschließt.

Vorzugsweise weist der Pinselaufsatz für seine Fixierung in der Aufnahmevorrichtung rückseitig einen Aufnahmestift aus Metall oder Kunststoff auf.

Vorzugsweise weist der Pinselaufsatz eine Haaranordnung mit Pinselhaaren aufweist, die aus einer Gruppe ausgewählt sind, welche Gruppe Kunsthaare und Naturhaare auf, wobei die Haaranordnung des Pinselaufsatzes eine mittig

vorgesehene Vertiefung für das Platzieren eines Zeckenkörpers ausbildet.

Erfindungsgemäß ist ferner ein Verfahren zum Verändern der Stellung des

Verankerungsmechnismus einer Zecke aus einer Verankerungsstellung in eine gelöste Stellung vorgesehen, wobei die Zecke bei dieser Stellungsveränderung derart unversehrt bleibt, dass sie nach der Stellungsveränderung weiterhin in der Lage ist, zu krabbeln, wobei, insbesondere mit einer Vorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, ein Pinselaufsatz, der eine Haaranordnung mit

Pinselhaaren aufweist, die mittig eine Vertiefung ausbildet, mit seiner Vertiefung auf die Zecke aufgesetzt und anschließend gedreht wird, so dass die Zecke aus Ihrer Verankerungsstellung in eine gelöste Stellung übergeht. Insbesondere kann dies erfolgen, in dem die Zecke mittels des Pinselaufsatzes gedreht wird. Vorzugsweise ist die Vertiefung im Bereich der Maß- und oder Formangaben, die in Bezug auf bespielhafte erfindungsgemäße Pinselaufsätze in dieser Anmeldung angegeben sind. Dies ermöglicht in bevorzugter Gestaltung, dass die Beine der Zecke von der rotierenden Haaranordnung mitgenommen und so die Zecke gedreht wird.

Erfindungsgemäß ist ferner ein Verfahren zum Lösen einer in einer menschlichen oder tierischen Haut verankerten Zecke aus der Verankerungsstellung vorgesehen, wobei die Zecke, die die Fähigkeit hat zu krabbeln, bei diesem Lösen derart unversehrt bleibt, dass sie nach dem Lösen krabbeln kann, wobei, insbesondere mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, ein Pinselaufsatz, der eine Haaranordnung mit Pinselhaaren aufweist, die mittig eine Vertiefung ausbildet, mit seiner Vertiefung auf die Zecke aufgesetzt und anschließend gedreht wird, so dass die Zecke aus Ihrer Verankerung in der Haut gelöst wird. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass der Pinselaufsatz so positioniert wird, dass die Zecke in der Vertiefung des der

Haaranordnung angeordnet ist.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren erfordert kein medizinisch geschultes Personal.

Es sei angemerkt, dass das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere so ist, dass es nicht der chirurgischen und/oder therapeutischen Behandlung des menschlichen oder tierischen Körpers dient, bzw. die chirurgische und/oder therapeutische

Behandlung des menschlichen oder tierischen Körpers ausgenommen ist bzw. vom Schutzbereich ausgenommen sein soll.

Das Drehen der Zecke kann beispielsweise mittels eines elektrischen Motors erfolgen, dessen Motorwelle mit einem Pinselaufsatz zur Drehung des

Pinselaufsatzes gekoppelt ist.

In besonders zu bevorzugender Ausgestaltung wird vor dem Aufsetzen des

Pinselaufsatzes auf die Zecke eine Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, auf den Bereich aufgebracht, in dem sich die Zecke befindet. Dies ist insbesondere

zweckmäßig bei Tieren mit einem Unterfell bzw. bei Menschen und Tieren, bei denen sich die Zecke mit ihrer Einstichstelle an einer stark behaarten Körperstelle befindet. Z. B. kann diese Maßnahme bei Menschen im Kopfbereich oder auch bei einer Katze oder einem Hasen ergriffen werden. Hierdurch lässt sich die Zecke bei starker Behaarung am Menschen oder bei Tieren wie z.B. Katzen, Hasen bzw. Tieren mit Fell und Unterfell/ Flaum bzw bei Katzen bzw. Tieren mit Unterteil leichter über die Rotation des Pinselaufsatzes entfernen.

In besonders zu bevorzugender Ausgestaltung erfolgt das Drehen des

Pinselaufsatzes gleichmäßig und in mehreren Intervallen.

Erfindungsgemäß ist ferner ein Pinselaufsatz für eine erfindungsgemäße Vorrichtung vorgesehen, wobei der Pinselaufsatz eine Haaranordnung mit Pinselhaaren aufweist, die aus einer Gruppe ausgewählt sind, welche Gruppe Kunsthaare und Naturhaare aufweist, und wobei die Haaranordnung des Pinselaufsatzes eine mittig vorgesehene Vertiefung für das Platzieren eines Zeckenkörpers ausbildet.

Im Folgenden sollen einige bevorzugte Gestaltungen des Pinselaufsatzes erläutert werden, wobei sich diese Gestaltungen sich auf Weiterbildungen des

erfindungsgemäßen Pinselaufsatzes als solchem, auf Weiterbildungen des

erfindungsgemäßen Pinselaufsatzes der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie auf Weiterbildungen des Pinselaufsatzes, der in einem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird, beziehen:

Die Vertiefung der Haaranordnung des Pinselaufsatzes kann ist insbesondere so, dass sie sich von den freien Enden der Haaranordnung in das Innere der

Haaranordnung erstreckt. Bevorzugt nimmt in Tiefenrichtung der Vertiefung die Querschnittsfläche zu, beispielsweise monoton oder streng monoton zu.

In bevorzugter Gestaltung ist die Vertiefung, die in der Haaranordnung des

Pinselaufsatzes vorgesehen ist, als Kegel oder Paraboloid ausgebildet. Die

Vertiefung der Haaranordnung des Pinselaufsatzes kann aber auch beispielsweise zylindrisch sein.

In bevorzugter Gestaltung ist die Haaranordnung des Pinselaufsatzes außen zylindrisch geformt. Aber auch eine konische Ausgestaltung, wie z.B. ein zu den freien Enden der Haare konisch auseinanderlaufende äußere Kontur der

Haaranordnung des Pinselaufsatzes ist bevorzugt.

Der Pinseldurchmesser ist vorzugsweise außen größer als 3 mm, bevorzugt, größer als 3 mm und kleiner als 40 mm, bevorzugt größer als 3 mm und kleiner als 30 mm, größer als 3 mm und kleiner als 20 mm, bevorzugt größer als 4 mm und kleiner als 15 mm, bevorzugt größer als 4 mm und kleiner als 10 mm, z.B. 5 mm oder 6 mm oder 7 mm oder 8mm.

Die Haarlänge der radial äußeren positionierten Haare der Haaranordnung des Pinselaufsatzes ist vorzugsweise größer oder gleich 1 mm, bevorzugt größer oder gleich 2 mm, bevorzugt größer oder gleich 3 mm, bevorzugt größer oder gleich 4 mm. Besonders bevorzugt ist die Haarlänge der radial äußeren positionierten Haare der Haaranordnung des Pinselaufsatzes kleiner als 10 mm. In besonders zu bevorzugender Gestaltung ist die Haarlänge der radial äußeren positionierten Haare der Haaranordnung des Pinselaufsatzes größer oder gleich 1 mm und kleiner oder gleich 5 mm, bevorzugt größer oder gleich 2 mm und kleiner oder gleich 4 mm. Es kann, insbesondere dabei, vorgesehen sein, dass die die Haarlänge der radial äußeren positionierten Haare der Haaranordnung des Pinselaufsatzes jeweils konstant ist.

Die Tiefe der Vertiefung der Haaranordnung des Pinselaufsatzes kann beispielsweise größer oder gleich 1 mm und kleiner oder gleich 10 mm, z.B. größer oder gleich 1 mm und kleiner oder gleich 8 mm, z.B. größer oder gleich 1 mm und kleiner oder gleich 6 mm, z.B. größer oder gleich 1 mm und kleiner oder gleich 4 mm, z.B. größer oder gleich 2 mm und kleiner oder gleich 3 mm sein.

Die Vertiefung der Haaranordnung des Pinselaufsatzes kann beispielsweise runde Querschnitte senkrecht zu ihrer Tiefenrichtung aufweisen. Beispielsweise kann dabei der Durchmesser dieser Querschnitte größer oder gleich 0 mm und kleiner oder gleich 6 mm, z.B. größer oder gleich 0,1 mm und kleiner oder gleich 4 mm, oder größer oder gleich 0,1 mm und kleiner oder gleich 1 mm, oder größer oder gleich 0,1 mm und kleiner oder gleich 0,8 mm, oder größer oder gleich 0 mm und kleiner oder gleich 2 mm sein. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass der genannte Durchmesser innerhalb der Öffnung konstant ist. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass der genannte Durchmesser innerhalb der genannten Grenzen liegt und variiert. Zum Beispiel kann die jeweils genannte Untergrenze dem Durchmesser des kleinsten Querschnitts einer betreffenden Vertiefung der Haaranordnung des

Pinselaufsatzes entsprechen, und die jeweils genannte Obergrenze dem

Durchmesser des größten Querschnitts der gleichen betreffenden Vertiefung der Haaranordnung des Pinselaufsatzes entsprechen. Insbesondere kann als die genannte Vertiefung ein Paraboloid sein, dessen minimaler Durchmesser 0,0 mm beträgt und dessen maximaler Durchmesser 1 mm beträgt, oder ein Paraboloid sein, dessen minimaler Durchmesser 0,1 mm beträgt und dessen maximaler Durchmesser 0,8 mm beträgt, ein Paraboloid sein, dessen minimaler Durchmesser 0,8 mm beträgt und dessen maximaler Durchmesser 2 mm beträgt, ein Paraboloid sein, dessen minimaler Durchmesser 0,0 mm beträgt und dessen maximaler Durchmesser 1 mm beträgt, ein Paraboloid sein, dessen minimaler Durchmesser 0,0 mm beträgt und dessen maximaler Durchmesser 4 mm beträgt, oder ein Paraboloid sein, dessen minimaler Durchmesser 2 mm beträgt und dessen maximaler Durchmesser 3 mm beträgt. Besonders bevorzugt ist die genannte Vertiefung ein Paraboloid sein, dessen minimaler Durchmesser größer oder gleich 0,0 mm und kleiner oder gleich 2 mm beträgt und dessen maximaler Durchmesser größer oder gleich 0,8 mm und kleiner oder gleich 5mm beträgt, wobei der maximale Durchmesser dabei größer als der minimale Durchmesser ist.

Es kann vorgesehen sein, dass das Drehen des Pinselaufsatzes jeweils im

Uhrzeigersinn erfolgt. In alternativer Ausgestaltung kann das Drehen des

Pinselaufsatzes jeweils im Gegenuhrzeigersinn erfolgen.

Gebrauchsanleitung:

Vor Gebrauch, insbesondere eine bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wird der Energieträger/ Batterie in den Tick-Rotator eingesetzt. Danach wird - sofern in der beispielhaften Ausführungsform vorhanden - vorne die Zentrierhülse

abgenommen, um den gewählten Pinselaufsatz in die Aufnahmevorrichtung zu stecken.

Daraufhin wird die Zentrierhülse wieder montiert.

Durch das leichte Aufsetzen des Pinsels und der Hülse mit dem Zeckenkörper in der dafür vorgesehenen Vertiefung in der Mitte des Pinsels verhängt sich die bereits gestochene Zecke mit ihren Beinen und ihrem Körper zwangsläufig in den einzelnen Pinselhärchen.

Wird nun die erste Rotation durch Drücken des Schalters am Tick-Rotator nach links oder rechts gestartet, dreht sich die Zecke mit. Jedoch dreht sich die Zecke nicht bei jeder Pinselumdrehung mit.

Deshalb braucht man bei Bedarf bis zu vier Rotationsintervalle.

Je nach Größe der Zecke und ihrem angeborenen Greifreflex löst sie sich nach spätestens fünf Umdrehungen um ihre eigene Achse aus der Einstichstelle und sucht sich unversehrt und lebendig eine neue. Bei einer Larve (0,1 mm bis 0,8mm) oder Nymphe (0,8mm bis 2,0mm) kann es aufgrund ihrer geringen Körpergröße zu mehreren Intervallen sanfter gleichmäßiger Rotation des Pinsels bedürfen bis sie schließlich loslässt, da die winzigen

Zeckenbeine und der Körper schwerer zu drehen sind.

Hierbei ist es wichtig, dass jedes Rotationsintervall mit Zirkulation des Pinsels immer kontinuierlich und ohne Ruckein und Druck stattfindet. Es darf kein Druck auf die Zecke bzw. auf die Haut ausgeübt werden. Borsten könnten den winzigen

Zeckenkörper verletzen oder Quetschen. Ein leichtes Aufsetzen der weichen Pinselhaare auf die Haut des Wirtes bzw. der Zecke reicht aus.

Hierzu dient die durchsichtige Zentrierhülse als Unterstützung.

Jede Anwendung wird in Intervallen durchgeführt.

Jedes Benutzerintervall, auch das Startintervall zu Beginn dauert ca.10 Sekunden.

Je nach Zeckengröße und Körpereinstichstelle kann der Benutzer die Intervalle beliebig wiederholen.

Zwischen den Intervallen nutzt der Anwender die Unterbrechung für eine vorsichtige Sichtung und Überprüfung der Zecke durch anheben der Zentrierhülse und des Pinsels, ob sie schon losgelassen hat oder nicht.

Sollte die Zecke noch festsitzen, wird das nächste 10-Sekundeintervall durchgeführt. Bei Larven hat sich manchmal gezeigt, dass bis zu vier Intervalle notwendig sind.

Für größere Zecken, die sich bereits auf einen Körperdurchmesser von ca. 5mm und mehr vollgesaugt haben ist der Tick-Rotator nicht zu empfehlen, da die Zecke dann so groß geworden ist, dass ihr Körper mit dem Pinsel nicht mehr im Sinne der Beschreibung erfasst werden kann.

Die Intervalle mit ihren sanften langsamen Rotationen und den kurzen Pausen assoziieren der Zecke eine natürliche, nicht belastende Beeinflussung, die sie auch aus der Natur durch kratzen ihres Wirtes oder durch am Wirt streifende Äste oder Rinde kennt.

Die Zecke und bereits patentierte Vorrichtungen:

Nur durch den vorsichtigen Zug der Zecke nach oben, den Widerhaken der Zecke entgegengesetzt, mit einem Greifwerkzeug (z.B. Pinzette, Schlinge, Karte oder Zange) ist es ein riskantes„Kräftezugspiel“ zwischen Zecke und dem Entferner. Auch das Verfahren einer Zeckenschlinge basiert auf dem Ergreifen der Zecke und einem anschließenden riskanten Zug.

Ein Entfernen ist somit immer risikobehaftet.

Greift ein Werkzeug minimalst (1/10 Millimeter) zu hoch, wird die Zecke gequetscht oder/ und abgerissen.

Greift es zu tief, wird der Patient schmerzhaft gezwickt und die bereits gereizte, gestochene Hautoberfläche wird zusätzlich unnötig belastet.

Bei den kleinen Larven und Nymphen, noch dazu an schwer zugänglichen

Körperstellen, ist es nahezu unmöglich ein sicheres Entfernen geschweige denn sicheres Greifen zu gewährleisten. Larven sind selbst mit bloßem Auge kaum erkennbar. Hier ist eine Rotation mit Greifmechanismen quasi unmöglich.

Beim Tick-Rotator ist das Abriss-Risiko so nicht vorhanden.

Anmerkung:

Etwa 80% aller Zeckenstiche beim Menschen werden von kleinen Larven oder Nymphen getätigt.

Eine ausgewachsene größere Zecke wird oft schon beim Krabbeln oder beim

Abtasten der Haut bemerkt und es kommt somit im Vergleich seltener zum Stich oder gar zum Saugen.

Ab dieser Größe schrumpft zwar das Risiko des Abreißens der Zecke mit einem Greifwerkzeug gegenüber der Nymphe, bleibt aber auch hier dennoch bestehen!

Alle bisher patentierten Vorrichtungen müssen die Zecke zuerst greifen und dann entfernen. Keine dieser Patente kann eine Larve der Größe von 0,1 mm erfassen.

Das widerspenstige Stechwerkzeug jeder Zecke bleibt dann in der Haut verankert stecken und kann eine unangenehme langwierige Entzündung nach sich ziehen, bis es nach langer Ausheilungsphase aus der Haut herauswächst und die Wunde dann endlich heilen kann.

Es wird oft diskutiert, ob ein Drehen der Zecke nach links oder nach rechts zum Entfernen aus der Haut förderlich oder überflüssig ist.

Hierbei ist festzuhalten, dass eine Zecke kein Gewinde hat oder sich nicht

kreisförmig, wie eine Schraube, in die Haut des Wirtes bohrt. Ferner sticht eine Zecke in die Haut und„sägt“ ihre beiden parallel angeordneten „Stechgraber“ (Cheliceren) abwechselnd geradlinig in die Haut.

Die seitlich daran angeordneten winzigen Widerhaken sorgen u.a. für den festen Halt der Zecke im Wirt.

Einzigartig und nahezu perfekt hat die Natur die Zecke mit ihrem Stechmechanismus und dessen Funktion ausgestattet.

Dennoch muss die Zecke diesen Mechanismus bzw. ihre Verankerung in der Haut lösen können, da sie bis zu ihrer geschlechtlichen Ausreifung zur„erwachsenen“ Zecke vorher zwei Entwicklungsstadien durchlaufen muss.

Sie wird als Larve geboren, wird dann zur Nymphe und schließlich zur männlichen oder weiblichen Zecke.

Zwischen jeder dieser Stadien häutet sie sich und braucht jedes Mal unbedingt wieder eine neue Einstichstelle.

Den ersten Wirt muss Sie nach kurzer Zeit aber loslassen und sich häuten.

Danach muss sie sich als Nymphe erneut einen Warmblütler für den nächsten Stich suchen.

Auch hiernach muss die Nymphe wieder loslassen, um dann, nach ihrer letzten Häutung, zur ausgewachsenen geschlechtsreifen Zecke zu werden. Erst jetzt setzt sie zum letzten Stich an um sich voll Blut zu saugen.

Folglich muss eine Zecke also bis zu ihrer Ausreifung dreimal ihren Wirt bzw. ihre Eistichstelle wechseln und somit bis zum Ende auch dreimal loslassen können! Ungeklärt ist, ob sich eine Zecke während der Zeit in der Haut des Wirtes dreht oder sie ihren Stechapparat beim Verlassen des Wirtes drehend aus der Haut zieht. Durch das jedoch dauerhafte, langsame und sanfte Drehen der Zecke mit dem Tick-Rotator (Zeckendreher), mehrfach um ihre eigene Achse löst sie unversehrt ihren

Stechapparat in Sekundenschnelle aus der Haut ihres Wirtes und krabbelt direkt unversehrt weiter.

Patentanmeldung für den Tick-Rotator. Als Patent anzumelden ist insbesondere die beschriebene Gesamtkonstruktion Tick- Rotator mi zeckenspezifischen Pinselaufsatz und seiner Funktionsweise.

In Verbindung sind die drei Pinselaufsätze mit ihrer Schnittform und Beschaffenheit auch als geräteunabhängiger Aufsatz als Patent anzumelden.

Technischer Aufbau des beispielhaften, erfindungsgemäßen Tick-Rotator ' s\

Der Tick-Rotator hat eine handliche, zylindrische Stiftform ähnlich wie eine kleine Stabtaschenlampe mit einer beidseitigen Vertiefung im Gehäuse, um ihn ähnlich wie einen Füllfederhalter griffsicher und präzise bedienen zu können.

Länge gesamt: ca.12 bis 15cm

Durchmesser Gehäuse: ca.1 ,5 bis 3cm

Er wird hauptsächlich elektrisch betrieben, um für jeden Benutzer immer dasselbe, gleichmäßige, langsame und dauerhafte Rotationsintervall gewährleisten zu können. Eine ausgefeilte rein mechanische Version wäre denkbar, gewährleistet aber nur schwer eine für den Laien immer wieder gleiche Benutzung.

Diesbezüglich setzt sich der elektrische Tick-Rotator aus sechs nacheinander zusammengebauten Bauelementen zusammen:

1 Pinselaufsätze

2 Aufnahmevorrichtung für Pinselaufsätze

3 Elektromotor mit Getriebe und Antriebswelle

4 Gehäuse mit Batterie und Verkabelung

5 Gehäusedeckel mit Schalter

6 Zentrierhülse

1 Pinselaufsätze:

Es gibt z.B. drei Aufsatzgrößen mit jeweils verschiedengroß geschnittenen

Vertiefungen und Zuschnitten. Larven, Nymphen und Zecken.

Für jedes Entwicklungsstadium der Zecke einen passenden Aufsatz.

1 .1 . Aufsatzpinsel klein für Larven (ca. 0.1 mm bis 0,8mm):

Pinseldurchmesser: ca.5mm

Pinselhaarlänge Randhaare: größer oder gleich 2 mm, z.B. 3 mm oder 4 mm oder 5 mm oder ca.6mm

Kegeldurchmesser: ca.0,1 bis 0,8mm

Kegelhöhe: ca.1 ,5mm

Gemäß eines weiteren Beispieles:

Pinselkranzdurchmesser außen: ab 2mm

Durchmesser der Querschnitte der Vertiefung von oben ungleichmäßig parabelförmig abnehmend:

Beginnend mit 1 mm bis 0mm

Höhe der Vertiefung: bis 2mm

1 .2.

Aufsatzpinsel mittel für Nymphen (ca. 0,8mm bis 2mm):

Pinseldurchmesser: ca.5mm

Pinselhaarlänge Randhaare: größer oder gleich 2 mm, z.B. 3 mm oder 4 mm oder 5 mm oder ca.6mm

Kegeldurchmesser: ca.0,8 bis 2mm

Kegelhöhe: ca. 2,5mm

Gemäß eines weiteren Beispieles:

Pinselkranzdurchmesser außen: ab 3mm

Durchmesser der Querschnitte der Vertiefung von oben ungleichmäßig parabelförmig abnehmend:

Beginnend mit 2mm bis 0mm

Höhe der Vertiefung: 2 bis 3mm

1.3.

Aufsatzpinsel groß für geschlechtsreife Zecken (ca. 2mm bis 3,5mm):

Pinseldurchmesser: ca.7mm Pinselhaarlänge Randhaare: größer oder gleich 4 mm, z.B. 4 mm oder 5 mm oder ca.6mm

Kegeldurchmesser: ca.2mm bis 3,0mm

Kegelhöhe: ca. 3,5mm

Gemäß eines weiteren Beispieles:

Pinselkranzdurchmesser außen: ab 5mm

Durchmesser der Querschnitte der Vertiefung von oben ungleichmäßig parabelförmig abnehmend:

Beginnend mit 4mm bis 0mm

Höhe der Vertiefung: 3 bis 4mm

Jeder Pinselaufsatz hat eine runde, dichte Haaranordnung (Rundpinsel). Die

Pinselhaare bestehen aus weichen Kunst- oder Naturhaaren wie z.B. Ziegenhaare. Keine Borsten, da die Zecke nicht unnötig belastet oder gereizt werden darf. Der Pinsel hat je nach Größe eine dementsprechend nach innen kegelförmig

geschnittene, kleine Vertiefung an der geraden Pinselauflagefläche.

Diese Kegelvertiefung dient dazu, sie über den Zeckenkörper zu platzieren ohne diesen zu quetschen, sodass sich die Zecke mit dem Pinsel dreht.

Der Pinsel hat an seiner Rückseite einen Aufnahmestift aus Metall oder Kunststoff um ihn in der Aufnahmevorrichtung zu fixieren.

Gemäß eines weiteren Beispieles und einer weiteren Beschreibung:

Die Pinselaufsätze (Fig.2 und 3) weisen eine gleichmäßig dichte Haaranordnung 3 aus weichen Naturhaaren aus z.B. Ziegenhaar oder weichen Kunsthaaren auf. Keine Borsten, da diese beim Aufsetzen der Pinselhaube 3 auf die Zecke den eiförmigen weichen Zeckenkörper 6 quetschen oder verletzen könnten. Zudem können sich die kleinen Zeckenbeine nicht im Pinselkranz verfangen. Am freien Ende der

Pinselhaare weißt die Haaranordnung in der Mitte der Pinselfläche eine kreisförmige Vertiefung 4 in das Pinselinnere hinein auf.

Diese Vertiefung 4 nimmt mit zunehmender Tiefe in kreisrunden Querschnitten vom Durchmesser her so ungleichmäßig ab, dass ihre geometrische dreidimensionale Gesamtform am tiefsten Punkt parabelförmig wie eine Haube der Form eines Zeckenkörpers oder eines Fingerhutes gleicht.

Diese entscheidende Form der Vertiefung hat mit ihrem entstandenen

dreidimensionalen Raum im Inneren des Pinsels die Aufgabe, durch das Aufsetzen des Pinselaufsatzes mit dem Gerät über den Zeckenkörper (Fig.4), diesen durch ihre Form mit den weichen Pinselhaaren wie eine Flaube zu umschließen ohne ihn zu quetschen oder zu verletzen, sodass sich die Zecke im Inneren des Pinselaufsatzes mit ihren verfangenen Beinen in der beschriebenen Vertiefung/ Flaube und im

Pinselkranz 5 beim Einschalten des Gerätes mit der Rotation mitdrehen kann.

Mit bisherigen existierenden Pinselaufsätzen, wie z.B. aus der Zahnmedizin ist eine erfolgreiche gefahrlose Zeckenentfernung nicht gewehrleistet und mit einem

Verletzungs- bzw. Abrissrisiko der Zecke verbunden. Weiter ist nur in Verbindung mit den oben beschriebenen Pinselaufsätzen auch die konstante, gleichmäßige und kontinuierliche Umdrehungszahl der Pinselaufsätze für ein sanftes risikofreies Entfernen der Zecke aus der Flaut von Mensch und Tier wichtig.

Ein zu schnelles Drehen oder Vibrieren, wie z.B. bei einer Zahnbürste oder einem Dentaldremel würde das Abrissrisiko des Zeckenkörpers erhöhen. Zudem sollen sich, durch die beschriebene langsame Rotationsgeschwindigkeit die Beine 8 der Zecke 6 in dem Pinselkranz 5 verfangen um den Körper der Zecke dann besser drehen zu können.

2 Aufnahmevorrichtunq für Pinselaufsätze:

Vorne am Tick-Rotator befindet sich die Aufnahmevorrichtung für die drei variabel fixierbaren Pinselaufsätze.

Diese Aufnahmevorrichtung kann z.B. ein kleines Bohrfutter, eine Steckklemme oder ähnliches aus Metall oder Kunststoff sein und ist auf der Antriebswelle fest verbaut. Sie dient dazu die Pinselaufsätze festzuhalten. Durch einfaches Auf- und Zudrehen kann der Pinselaufsatz bei Bedarf je nach Zeckengröße problemlos gewechselt werden.

Ein Dreh- oder ein Steckmechanismus kommt hier infrage.

3 Elektromotor mit Getriebe und Antriebswelle:

Der Elektromotor treibt das Getriebe mit seiner Antriebswelle an. Dieser arbeitet mit 1 ,5 Volt und erzeugt, reduziert durch das Getriebe, am Ende etwa 60 bis max. 150 Umdrehungen pro Minute.

Die gleichmäßige Umdrehungszahl darf nicht zu hoch sein, da zum einen die Zecke zu schnell gedreht werden kann und zum anderen eine unnötige Reizung der Haut durch Reibungswärme entstehen kann. Auch Tierhaare zum Beispiel bei einem Hund können sich so nicht verfangen.

Das gesamte kleine Getriebe selbst mit Zahnrädern und Achsen kann ebenso aus Metall oder Kunststoff bestehen.

Der Motor und das Getriebe befinden sich im vorderen Teil des Gehäuses. Die Aufnahmevorrichtung befindet sich gut bedienbar außerhalb des Gehäuses.

4 Gehäuse mit Batterie und Verkabelung:

Das Gehäuse des Tick-Rotator ' s besteht aus Metall oder Kunststoff und sichert eine stabile Aufnahme des Motors mit seinem Getriebe, der Elektrik und der Energieträger im Inneren.

Es hat eine handliche, griffsichere und rutschfeste zylindrische Form.

Im Betrieb mit der Rotation hält man den Tick-Rotator wie eine Pinzette Daumen und Zeigefinger einfach über die Zecke.

Am Ende hat er ein kleines Gewinde auf das der Gehäusedeckel mit Ein- und

Ausschalter gedreht wird.

Der Energieträger ist eine handelsübliche Batterie oder ein Akku.

5 Gehäusedeckel mit Schalter:

Auch der Gehäusedeckel besteht aus dem Material oder Kunststoff wie das Gehäuse und hat ein kleines Gegengewinde um ihn auf das Gehäuse zu schrauben.

Im Deckel befindet sich ein Druckschalter zum Ein- und Ausschalten des Tick- Rotator ' s und der elektrische Pol mit Druckfeder für die Batterie.

6 Zentrierhülse: Die durchsichtige Zentrierhülse aus Kunststoff oder Glas befindet sich abnehmbar an der vorderen Spitze des Tick-Rotator ' s. Sie ist zylindrisch vorne am Gehäuse aufgesteckt und hat zwei wesentliche Aufgaben.

Erstens ist sie eine Schutzhülle für den Pinselaufsatz, um einen unnötigen

Verschleiß oder Verbiegungen des Pinsels zu vermeiden.

Wichtiger ist aber, dass der Benutzer durch den Aufsatz der Hülse auf der Haut um die Zecke herum einen rutschfesten, sicheren und auch genau zentrierten, mit der Zecke in der Mitte des Hülsenkreises, Gebrauch durchführen kann. Durch das genaue Aufsetzen der durchsichtigen Zentrierhülse mit der Zecke in der Mitte sitzt der Tick-Rotator mit seiner Kegelaussparung im Pinsel genau auf der Zecke.

Nun kann mit der Rotation begonnen werden.

Die Zentrierhülse hat einen Durchmesser von ca. 10 bis 15mm.

Vorne schließt die Zentrierhülse genau mit dem Ende der Randpinselhaare ab, sodass sowohl Pinsel als auch Hülse gleichzeitig die Haut berühren.

Außerdem verhindert die Hülse, dass die Zecke nach dem Loslassen nicht herunterfällt.

Die Hülse ist jedoch für geübte Benutzer nicht zwingend notwendig.

Ebenso kann der Tick-Rotator auch bei der Benutzung an schwer zugänglichen Körperstellen ohne Zentrierhülse angewendet werden.

Anmerkung:

Einige Angaben und Abmessungen können sich noch geringfügig ändern, da sich der Prototyp noch in der Optimierungsphase befindet.

Alle geringfügigen Veränderungen oder Ergänzungen zu meiner jetzigen

Patentanmeldung werde ich ihnen nachreichen.

Mein T/c/c-Rofafor funktioniert zwar bisher mit vollem Erfolg, jedoch gibt es aufgrund der Filigranarbeiten und Beobachtungen der verschiedenen Zecken in den

Pinselhaaren immer noch Feinabstimmungen zur Verbesserung der Funktion.

Fazit: Der Tick-Rotator ermöglicht bei Mensch und Tier und gerade bei kleinen Kindern jeden Alters ein angstfreies, unkompliziertes und sanftes Entfernen einer Zecke aus der Haut.

Nur ein leichtes„Kitzeln“ ist auf der Haut zu spüren.

Auch bei mehrfachen Versuchen ist ein Abriss des Zeckenkörpers noch nicht vorgekommen.

Auch für den gewerblichen Gebrauch ist der Tick-Rotator geeignet, bevor man versucht, die Zecke mit einem Greif- oder Hebelinstrument gegen ihren Willen herauszuziehen.

Hier ist eine gewerbliche Version aus Edelstahl, die dann z.B. auch mit Netzbetrieb elektrisch arbeitet, denkbar.

Der Tick-Rotator ist klein, handlich, transportabel und kann von jedem überall angewendet werden.

Vor der Benutzung ist ein Funktionstest in Bezug auf den Ladezustand der

Energieträger notwendig.

Nach der Benutzung sollte der Pinselaufsatz gereinigt, desinfiziert oder

bei Notwenigkeit ausgetauscht werden.

Ebenso sollte die Wunde bzw. die Einstichstelle nach einer Benutzung mit

Desinfektionsspray desinfiziert werden.

Durch die Benutzung des Tick-Rotator ' s kann viel Leid und Angst vermieden werden. Ein schnelles, unkompliziertes, sicheres und komplettes Entfernen auch der kleinsten Zecke nach einem Stich ist von bedeutender Wichtigkeit in Bezug auf übertragbare Krankheitserreger und risikofrei mit dem

Tick-Rotator umsetzbar!

Die Erfindung stellt insbesondere die erste Vorrichtung zur sanften Entfernung von Zecken aus der Haut von Mensch und Tier ohne Greif-, Schlingen- oder

Hebelmechanismus bereit.