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Patent Searching and Data


Title:
ROUTE GUIDANCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/001677
Kind Code:
A1
Abstract:
A route comprises a first route node, which represents a starting point, and a second route node, which represents a destination. A navigation chain comprises N route nodes, comprising the starting point and the destination, and N-1 route sections. Each route section adjoins exactly two route nodes. The invention relates to a method for a route guidance on a route between the starting point and the destination, having the steps of determining the navigation chain by means of a first device; transmitting an indication of one of the route sections and/or at least one navigation chain route node adjoining the route section to a second device; determining route guidance information on the basis of the indication by means of the second device; and providing the route guidance information. The route guidance information specifies a driving maneuver between the route node and the route section.

Inventors:
TASIOR MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/100438
Publication Date:
January 02, 2020
Filing Date:
May 15, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
G01C21/34; G01C21/36; G08G1/0968
Foreign References:
US20170309172A12017-10-26
US20170016730A12017-01-19
DE69819337T22004-07-22
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Claims:
Ansprüche

1 . Verfahren (200) zur Wegführung auf einer Route (125), wobei die Route (125) einen ersten Wegknoten (130) umfasst, der einen Startpunkt repräsentiert, und einen zweiten Wegknoten (135), der einen Zielpunkt repräsentiert, wobei das Verfahren (200) folgende Schritte umfasst:

Bestimmen, seitens einer ersten Vorrichtung (1 10), einer

Navigationskette (140), die N Wegknoten (145) und N-1 Wegstücke (150) umfasst, wobei die Wegknoten (145) den ersten (130) und den zweiten Wegknoten (135) umfassen und jedes der Wegstücke (150) an genau zwei der Wegknoten (145) angrenzt;

Übermitteln eines Hinweises (405, 410) auf eines der Wegstücke (150) und/oder wenigstens einen an das Wegstück (150) angrenzenden Wegknoten (145) der Navigationskette (140) an eine zweite Vorrichtung (1 15);

Bestimmen, seitens der zweiten Vorrichtung (1 15), einer

Wegführungsangabe (160) auf der Basis des Hinweises (405, 410), wobei die Wegführungsangabe (160) ein Fahrmanöver zwischen dem Wegknoten (145) und dem Wegstück (150) angibt; und

Bereitsteilen der Wegführungsangabe (160).

2. Verfahren (200) nach Anspruch 1 , wobei der erste Wegknoten ( 130) und der zweite Wegknoten (135) seitens einer dritten Vorrichtung (105) bestimmt werden und ein Hinweis (405, 410) auf die bestimmten Wegknoten (130,

135) an die erste Vorrichtung (1 10) übermittelt wird.

3. Verfahren (200) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Wegführungsangabe (160) seitens einer vierten Vorrichtung (120) an Bord eines Kraftfahrzeugs bereitgesteilt wird; die zweite Vorrichtung (1 15) nicht an Bord des

Kraftfahrzeugs angeordnet ist und die vierte Vorrichtung (120) einen Hinweis (405, 410) der zweiten Vorrichtung (1 15) auf die Wegführungsangabe (160) empfängt.

4. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Hinweis (405, 410) eine eindeutige Identifikation des Wegknotens (145) und/oder des Wegstücks (150) umfasst.

5. Verfahren (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Hinweis (405, 410) eine Beschreibung des Wegknotens (145) und/oder des Wegstücks (150) umfasst.

6. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei seitens der ersten Vorrichtung (1 10) eine Wegführungsvorgabe voriiegt und die Navigationskette (140) bezüglich der Wegführungsvorgabe bestimmt wird.

7. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei seitens der zweiten Vorrichtung (1 15) eine Eigenschaft des vom Hinweis (405, 410) betroffenen Wegstücks (150) oder Wegknotens (145) voriiegt und die Wegführung bezüglich der Eigenschaft bestimmt wird.

8. Verfahren (200) nach Anspruch 7, wobei die Eigenschaft ein weiteres an den Wegknoten (145) angrenzendes Wegstück (150) umfasst.

9. Vorrichtung (1 10, 1 15), die dazu eingerichtet ist, einen Hinweis (405, 410) auf ein Wegstück (150) und auf wenigstens einen an das Wegstück (150) angrenzenden Wegknoten (145) zu bestimmen, wobei das Wegstück (150) und der Wegknoten (145) Teil einer Navigationskette (140) zwischen einem Startpunkt (130) und einem Zielpunkt (135) sind; zu bestimmen, dass eine weitere Vorrichtung (1 15, 120) über keine Beschreibung des Wegstücks (150) und/oder des Wegknotens (145) verfügt; und eine Beschreibung des Wegstücks (150) und/oder des Wegknotens (145) an die weitere

Verarbeitungseinrichtung zu übermitteln.

10. System (100), das dazu eingerichtet ist, ein Verfahren (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 durchzuführen, umfassend eine erste und eine zweite Vorrichtung (1 10, 1 15), von denen wenigstens eine nach Anspruch 9 ausgeführt ist.

Description:
Weglührung

Die Erfindung betrifft die Wegführung auf einer Route insbesondere betrifft die Erfindung die Wegführung mitteis eines verteiiten Systems.

Ein Kraftfahrzeug kann mittels eines Navigationssystems von einem Startpunkt zu einem Zielpunkt geführt werden. Ais Startpunkt einer Route kann eine aktuelle Position bestimmt werden, ein Zielpunkt kann beispielsweise durch Deuten auf eine graphische Karte, durch Angabe einer Postadresse oder durch

Spracheingabe bestimmt werden. Auf der Basis einer Karte, die Informationen über Straßen und Kreuzungen umfasst, kann dann eine Route bestimmt werden. Die Route kann eine Abfolge von zu befahrenen Straßen und Kreuzungen umfassen. Fahrmanöver, beispielsweise über ein Abbiegen an einer Kreuzung, können einem Fahrer des Kraftfahrzeugs passend bereifgesteilt werden.

Die meisten Navigationssysteme an Bord eines Kraftfahrzeugs sind dazu eingerichtet, alle der genannten Schritte durchzuführen. Eine Verarbeitungs kapazität des Navigationssystems kann jedoch begrenzt sein und aufgrund eines endlichen Kartenspeichers können Karteninformationen unter Umständen nur relativ grob oder relativ inaktuell vorliegen. Außerdem können bestimmte

Informationen, etwa bezüglich eines aktuellen Verkehrsaufkommens, am

Kraftfahrzeug nicht in voller Aktualität oder Detaillierung vorliegen.

Eine der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht darin, ein verbessertes Konzept zur Wegführung mittels eines verteiiten Systems anzugeben. Die Erfindung löst diese Aufgabe mittels der Gegenstände der unabhängigen Ansprüche. Unteransprüche geben bevorzugte Ausführungsformen wieder.

Eine Route umfasst einen ersten Wegknoten, der einen Startpunkt repräsentiert, und einen zweiten Wegknoten, der einen Zielpunkt repräsentiert. Eine

Navigationskette umfasst N Wegknoten, die den Startpunkt und den Zielpunkt umfassen, und N-1 Wegstücke, wobei jedes der Wegstücke an genau zwei der Wegknoten angrenzt.

Nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zur Wegführung auf einer Route zwischen dem Startpunkt und dem Zielpunkt Schritte des Bestimmens, seitens einer ersten Vorrichtung, der Navigationskette; des Übermitteln eines Hinweises auf eines der Wegstücke und/oder wenigstens einen an das Wegstück angrenzenden Wegknoten der Navigationskette an eine zweite Vorrichtung; des Bestimmens, seitens der zweiten Vorrichtung, einer Wegführungsangabe auf der Basis des Hinweises; und des Bereitsteliens der Wegführungsangabe. Dabei gibt die Wegführungsangabe ein Fahrmanöver zwischen dem Wegknoten und dem Wegstück an.

Durch die Übermittlung des Hinweises können verbessert eine erste und/oder zweite Vorrichtung verwendet werden, die für ihren Zweck optimiert ist. Ein Schritt der Datenverarbeitung kann an einem Ort erfolgen, an welchem die dafür benötigten Daten vorliegen. Die Datenhaltung kann auch vollständig von der Datenverarbeitung getrennt werden. Die Optimierung der Vorrichtung kann insbesondere eine Anbindung an zusätzliche Informationsquellen umfassen. Diese Informationsquellen können aus externen Quellen gespeist werden oder beispielsweise auf der Basis von Gewohnheiten oder Einstellungen eines Benutzers erlernt sein. Der Benutzer kann insbesondere Lenker eines

Fahrzeugs, weiter bevorzugt der Fahrer eines Kraftfahrzeugs sein.

Der erste Wegknoten und der zweite Wegknoten können seitens einer dritten Vorrichtung bestimmt werden, wobei ein Hinweis auf die bestimmten Wegknoten an die erste Vorrichtung übermittelt wird. Die dritte Vorrichtung kann

beispielsweise ein Mobilgerät wie ein Mobilteiefon, ein Smartphone oder ein Tablet Computer sein. Die dritte Vorrichtung kann sich an Bord des

Kraftfahrzeugs befinden und an diesem fest angebracht oder mobil sein. Die dritte Vorrichtung kann sich jedoch auch an jedem anderen Ort befinden und durch ein beliebiges Gerät realisiert sein.

Die Wegführungsangabe kann seitens einer vierten Vorrichtung an Bord eines Kraftfahrzeugs bereitgestelit werden. Dabei ist die zweite Vorrichtung bevorzugt nicht an Bord des Kraftfahrzeugs angeordnet und die vierte Vorrichtung kann einen Hinweis der zweiten Vorrichtung auf die Wegführungsangabe empfangen.

Der Hinweis zwischen der ersten und der zweiten Vorrichtung, zwischen der zweiten und der vierten Vorrichtung oder zwischen der dritten und der ersten Vorrichtung kann jeweils eine eindeutige Identifikation des Wegknotens und/oder des Wegstücks umfassen, das für die weifere Verarbeitung erforderlich ist. Diese Vorgehensweise empfiehlt sich insbesondere, wenn auf der sendenden und der empfangenden Seite miteinander vergleichbare Karten vorliegen, die

Zusammenhänge zwischen Wegknoten und Wegstücken angeben und eine eindeutige Identifikation von Wegknoten und Wegstücken bereitstellen. Durch die Übermittlung von im Wesentlichen nur Identifikationen kann Bandbreite eingespart werden. Die Übermittlung kann rasch erfolgen.

Der Hinweis kann auch eine Beschreibung des Wegknotens und/oder des Wegstücks umfasst. Dieser Ansatz kann insbesondere dann sinnvoll sein, wenn auf der empfangenden Seite keine Karteninformationen vorliegen oder die vorliegenden Karteninformationen nicht mit den Informationen auf der sendenden Seite kompatibel sind. Die Beschreibung kann insbesondere topographische Informationen umfassen, weiche die empfangende Seite zur weiteren

Bearbeitung benötigt.

Seitens der ersten Vorrichtung kann eine Wegführungsvorgabe vorliegen, wobei die Navigationskette bezüglich der Wegführungsvorgabe bestimmt wird. Diese Vorgabe kann eine Vorgabe oder eine erlernte Einstellung umfassen. Die erlernte Einstellung kann durch Beobachten einer geführten Person gefestigt werden. So kann beispielsweise ein häufig benutzter Weg, etwa zwischen einer Wohnung und einer Arbeitsstelle, bestimmt werden.

Seitens der zweiten Vorrichtung kann eine Eigenschaft des vom Hinweis betroffenen Wegstücks oder Wegknotens vorliegen, wobei die Wegführung bezüglich der Eigenschaft bestimmt wird. Die Eigenschaft kann insbesondere optisch wahrnehmbar sein und beispielsweise eine aktuelle Gegebenheit wie ein Wetter oder Lichtverhäitnisse wiederspiegein. Auch beispielsweise bauliche Informationen einer Landmarke in diesem Bereich können betroffen sein.

Die Eigenschaft kann auch ein weiteres an den Wegknoten angrenzendes Wegstück umfassen. Die Wegführungsangabe kann so auch bezüglich eines nicht zu benutzenden Wegstücks bestimmt werden. Eine Verwechslungsgefahr mit dem zu benutzenden Wegstück kann verringert sein. Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung ist eine Vorrichtung dazu eingerichtet, einen Hinweis auf ein Wegstück und auf wenigstens einen an das Wegstück angrenzenden Wegknoten zu bestimmen, wobei das Wegstück und der

Wegknoten Teil einer Navigationskette zwischen einem Startpunkt und einem Zielpunkt sind; zu bestimmen, dass eine weitere Vorrichtung über keine

Beschreibung des Wegstücks und/oder des Wegknotens verfügt; und eine Beschreibung des Wegstücks und/oder des Wegknotens an die weitere

Verarbeitungseinrichtung zu übermitteln. Die Bestimmung kann insbesondere unter Verwendung lokal vorliegender Informationen erfolgen.

Die Vorrichtung kann insbesondere dazu eingerichtet sein, ein hierin

beschriebenes Verfahren ganz oder teilweise durchzuführen. Dazu kann die Vorrichtung eine Verarbeitungsvorrichtung beispielsweise in Form eines programmierbaren Mikrocomputers oder Mikrocontroilers umfassen und das Verfahren kann in Form eines Computerprogrammprodukts mit

Programmcodemitteln vorliegen. Das Computerprogrammprodukt kann auch auf einem computerlesbaren Datenträger abgespeichert sein. Merkmale oder Vorteile des Verfahrens können auf die Vorrichtung übertragen werden oder umgekehrt.

Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung umfasst ein System, das dazu eingerichtet ist, ein hierin beschriebenes Verfahren durchzuführen, eine erste und eine zweite Vorrichtung, von denen wenigstens eine ausgeführt ist wie hierin beschrieben ist. Zusätzlich können eine dritte und/oder eine vierte hierin beschriebene Vorrichtung vom System umfasst sein.

Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen genauer beschrieben, in denen:

Figur 1 ein System,

Figur 2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens,

Figur 3 einen beispielhaften Ausschnitt aus Kartendaten, und

Figur 4 beispielhafte Hinweise illustriert. Fig. 1 zeigt ein System 100 zur verteilten Wegführung. Das System 100 umfasst in der dargestellten Ausführungsform ein Mobiltelefon 105, einen Server 1 10, einen cloudbasierfen Dienst 1 15 und ein Kraftfahrzeug 120, wobei nicht alle dieser Elemente 105 120 verpflichtend vom System 100 umfasst sein müssen. Jedes der dargestellten Elemente 105 - 120 steht exemplarisch für eine

Vorrichtung, die einen Teil einer gemeinsamen Aufgabe ausführen kann. Eine Zuordnung von Aufgaben zu den Elementen 105 - 120 kann auch anders als dargestellt erfolgen und jedes der Elemente 105 - 120 kann auch durch eine andere als die exemplarisch angenommene Vorrichtung implementiert sein. Entfällt eines der Elemente 105 - 120, so kann dessen Aufgabe durch ein anderes der Elemente 105 - 120 übernommen werden. Diese Übernahme kann statisch, vor der Durchführung der Aufgabe, oder auch dynamisch während der Durchführung erfolgen.

Es wird davon ausgegangen, dass die Elemente 105 - 120 Informationen untereinander austauschen können, sodass physische Orte der Elemente 105 - 120 unerheblich sind. Beispielsweise kann sich das Mobiltelefon 105 auch im Bereich des Kraftfahrzeugs 120 befinden. In einem weiteren Beispiel können mehrere Server 1 10 vorgesehen sein, von denen jeweils derjenige verwendet wird, der kommunikationstechnisch am besten erreichbar ist. Die Erreichbarkeit kann von einer physischen Entfernung zum Kraftfahrzeug 120 oder von einer Auslastung des Servers 1 15 abhängen. Zur Kommunikation zwischen Elementen 105, 120 kann ein Mobilfunknetz verwendet werden und ein Server 1 15 kann an einer Basisstation des Mobiifunknetzes angeordnet sein.

Das System 100 ist dazu eingerichtet, eine Wegführung des Kraftfahrzeugs 120 auf einer Route 125 durchzuführen. Dazu wird die Aufgabe der Wegführung in vier Teilaufgaben unterteilt, die voneinander unabhängig erbracht werden können.

Eine erste Teiiaufgabe ist hier dem Mobiltelefon 105 zugeordnet und besteht im Erfassen eines ersten Wegknotens 130, der einen Startpunkt der Route 125 repräsentiert, und eines zweiten Wegknotens 135, der einen Zielpunkt der Route 125 repräsentiert. Eine zweite Teilaufgabe ist vorliegend dem Server 1 10 zugeordnet und umfasst das Bestimmen einer Navigationskette 140, die eine Abfolge von Wegknoten 145 umfasst, die mit Wegstücken 150 zu einer Kette verbunden sind. Dabei umfassen die Wegknoten 145 auch den ersten Wegknoten 130 und den zweiten

Wegknoten 135, sodass die Navigationskette 140 eine eindeutige Abfolge von Wegknoten 145 und Wegstücken 150 zwischen dem ersten Wegknoten 130 und dem zweiten Wegknoten 135 umfasst. Die Art, wie die Navigationsketfe 140 bestimmt wird, ist dabei unerheblich; insbesondere ist vorliegend nicht von Belang, nach welchen Kriterien die Navigationskette 140 erstellt wird. Das Bestimmen der Navigationskette 140 kann beispielsweise ein Optimieren ihrer Länge, einer zugeordneten Reisedauer oder zugeordneter Reisekosten umfassen.

Eine dritte Teilaufgabe ist vorliegend dem Dienst 1 15 zugeordnet und umfasst das Bestimmen einer Wegführungsangabe, die insbesondere einen Übergang von einem Wegstück 150 zu einem Wegknoten 145, einem Wegknoten 145 zu einem Wegstück 150 oder von einem Wegstück 150 über einen Wegknoten 145 zu einem weiteren Wegstück 150 betreffen kann. Ist der Wegknoten 145 beispielsweise als Kreisverkehr ausgeführt, so kann die Wegführungsangabe eine Anweisung umfassen, die wievielte Ausfahrt eines Kreisverkehrs zu benutzen ist, um von einem vorbestimmten zuführenden Wegstück 150 zu einem vorbestimmten abführenden Wegstück 150 zu gelangen. Diese Bestimmung kann beispielsweise berücksichtigen, welcher Art das Kraftfahrzeug 120 ist, um beispielsweise ein für Kraftfahrzeuge oder Motorräder gesperrtes Wegstück 150, das an den Wegknoten 145 angrenzt, unterschiedlich zu behandeln.

Außerdem können weitere Informationen berücksichtigt werden, die bei der Bestimmung eines durchzuführenden Fahrmanövers hilfreich sein können. Im Fall des Kreisverkehrs kann beispielsweise eine Bebauung eines innenbereichs identifiziert werden, ein zusätzlicher Hinweis zur Benutzung einer von mehreren vorhandenen Fahrspuren kann bestimmt werden, wobei der Hinweis in

Abhängigkeit eines Verkehrsaufkommens oder einer Witterung bestimmt werden kann. Zahlreiche weitere Variationen sind ebenfalls möglich, insbesondere auch in Abhängigkeit einer Präferenz oder Gewohnheit einer das Kraftfahrzeug 120 steuernden Person. Eine vierte Teilaufgabe ist dem Kraftfahrzeug 1 15 zugeordnet und umfasst das Bereitstelien einer Wegführungsangabe insbesondere kann dazu eine symbolische oder referenzielle Wegführungsangabe in eine graphische oder akustische, insbesondere sprachliche Angabe umgewandelt und an Bord des Kraftfahrzeugs 120 passend ausgegeben werden.

Ein Wegknoten 145 bietet in der Regel die Möglichkeit für das Kraftfahrzeug 120, von einem Wegstück 150 auf ein anderes Wegstück 150 zu wechseln. Häufig grenzen mehr als zwei Wegstücke 150 an einen Wegknoten 145 an, sodass eine Auswahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Wegstücken 1 50 bestehen kann. Der erste Wegknoten 130 und der zweite Wegknoten 135 können auch Punkte auf einem Wegstück 150 bilden, die Möglichkeit des Übergangs zwischen verschiedenen Wegstücken 150 ist für sie nicht erforderlich. Ein Wegstück 150 umfasst allgemein eine Möglichkeit für das Kraftfahrzeug 120, einen Weg zurückzulegen. Das Wegstück 150 kann beispielsweise einen Abschnitt einer Straße oder eine Fährverbindung umfassen.

Ein Geflecht von Wegknoten 145 und Wegstücken 150 kann als geographische Karte 155 betrachtet werden. Dabei repräsentieren die Wegknoten 145 und Wegstücke 150 bevorzugt jeweils reale Gegebenheiten, die zur Bewegung des Kraftfahrzeugs 120 verwendet werden können. Im vorliegenden Text wird keine Unterscheidung zwischen einem Wegknoten 145 als Teil einer Karte 155 und seiner physischen Repräsentation, etwa in Form einer Kreuzung, oder zwischen einem Wegstück 150 und seiner physischen Repräsentation, etwa in Form einer Fahrstraße, gemacht. Geht aus dem Zusammenhang einer Textsteile nicht hervor, ob das kartographische Konstrukt oder seine physische Repräsentation gemeint ist, soll der Begriff auf beides bezogen werden.

Es wird vorgeschlagen, geeignete Übertragungsformate für einen Informations austausch zwischen den Elementen 105 - 120 zu definieren, um eine Verteilung der vier Teilaufgaben auf mehrere der Elemente 105 - 120 zu unterstützen. Ein verwendetes Übertragungsformat kann davon abhängig sein, weiche

Informationen an einem sendenden und an einem empfangenden Element 105— 120 vorliegen. Die seitens des Mobiltelefons 105 bestimmten Wegknoten 130 und 135 können auf unterschiedliche Weisen beschrieben werden. Liegen am Mobiltelefon 105 als sendende Einrichtung und dem Server 1 10 als empfangende Einrichtung gleiche Karten vor, zumindest für ein Gebiet, das die Wegknoten 130 und 135 umfasst, so können kartenbezogene Referenzen für die Wegknoten 130, 135 bestimmt und übermittelt werden. Eine Referenz kann insbesondere eine eindeutige Identifikation (ID) umfassen, die beispielsweise numerisch oder alphanumerisch angegeben sein kann. Zur Übermittlung eines Ergebnisses der ersten Teilaufgabe vom Mobiltelefon 105 an den Server 1 10 kann dann die Übermittlung der IDs der Wegknoten 130, 135 ausreichend sein.

Der Server 1 10 kann mit Bezug auf weitere Wegknoten 145 und/oder weitere Wegstücke 150 der Karte 155 die Navigationskette 140 bestimmen. Dabei können allen Wegstücken 150 wieder eindeutige Identifikationen zugeordnet sein. Die Bestimmung der Navigationskette 140 kann unter Verwendung von weiteren Daten erfolgen, die dem Server 1 10 vorliegen können und

beispielsweise auf einen Benutzer des Mobiltelefons 105 oder des Kraftfahrzeugs 120 oder auch auf das Kraftfahrzeug 120 selbst bezogen sein können. Diese Daten können beispielsweise eine Voreinstellung, eine Gewohnheit oder eine Vorliebe des Benutzers ausdrücken. Die lokalen Daten können auf der Basis einer zurückliegenden Zieiführung oder einer Beobachtung des Benutzers oder des Kraftfahrzeugs 120 erlernt sein.

Die gesamte Navigationskette 140 kann bevorzugt in Form einer Liste von IDs ausgedrückt werden. Vom Server 1 10 kann an den Dienst 1 15 zunächst nur ein Wegknoten 145 übermittelt werden, bevorzugt zusammen mit einem oder zwei angrenzenden Wegstücken 150. Die übermittelten Informationen können dabei jeweils als IDs ausgedrückt sein.

Der Dienst 1 15, dem bevorzugt die gleiche Karte 155 wie dem Server 1 10 vorliegt, kann auf der Basis der übermittelten Informationen eine

Wegführungsangabe bestimmen, wozu wieder zusätzliche, dem Dienst 1 15 vorliegende Informationen ausgewertet werden können. Solche Informationen können beispielsweise aktuelle Informationen betreffen, die insbesondere eine Darstellung der Wegführungsangabe beeinflussen können. Die aktuellen Informationen können etwa eine Sonneneinstrahlung, einen Niederschlag oder eine Jahreszeit umfassen.

Schließlich kann ein Hinweis auf die Wegführungsangabe vom Dienst 1 15 an das Kraftfahrzeug 120 übermittelt werden. Der Hinweis kann wieder eine ID des betroffenen Wegknotens 145 sowie optional IDs eines oder zweier angrenzender Wegstücke 150 umfassen. Zusätzliche Informationen sind auch möglich.

Seitens des Kraftfahrzeugs 120 kann auf der Basis der Wegführungsangabe eine Bereitstellung eines Fahrmanövers 160 erfolgen. Das Fahrmanöver 160 kann dazu in eine geeignete Form umgewandelt werden, beispielsweise optisch, akustisch und/oder haptisch. Für die Umwandlung können lokale Informationen verwendet werden, beispielsweise ein Fahrzustand des Kraftfahrzeugs 120 oder eine Präferenz einer Person an Bord des Kraftfahrzeugs 120.

In einer weiteren Ausführungsform liegen an zwei Elementen 105 - 120, zwischen denen ein Hinweis auf einen Wegknoten 145 oder ein Wegstück 150 übermittelt werden soll, zwar nicht die gleichen, aber miteinander vergleichbare Karten 155 vor. Beispielsweise können sich die Karten 155 des Senders und des Empfängers durch ihre Aktualität voneinander unterscheiden. Die Aktualität kann durch eine Versionsnummer der Karte 155 ausgedrückt sein. Zur Umsetzung von Identifikationen, die sich auf eine Karte 155 beziehen, in solche, die sich auf eine andere Karte 155 beziehen, kann eine Umsetzungstabelle („iocation reference dictionary“) vorgesehen sein. Die Umsetzungstabelle kann alternativ auf der sendenden oder auf der empfangenden Seite angewandt werden.

Soll eine Information von einer der Elemente 105 - 120 an ein anderes weitergegeben werden, ohne dass beide Elemente 105 - 120 über vergleichbare Karten 155 verfügen, so kann ein anderes Datenformat verwendet werden.

Hierbei kann an Stelle einer Identifikation eines Wegknotens 145 oder eines Wegstücks 150 eine Beschreibung übermittelt werden. Die Beschreibung kann insbesondere eines oder mehrere weitere Wegknoten 145 oder Wegstücke 150 umfassen, die an die zu beschreibenden angrenzen.

Figur 2 zeigt ein Abiaufdiagramm eines Verfahrens 200, das bevorzugt auf die bezüglich des Systems 100 von Figur 1 beschriebene Weise arbeitet und insbesondere in Verbindung mit einem solchen System 100, oder einem Teil davon, ausgeführt werden kann. Es gilt wieder, dass eine Zuordnung von Schritten an Einrichtungen 105 - 120 flexibel ist und dass auch eine der

Einrichtungen 105 - 120 mehrere Schritte durchführen kann. Auch sind die hierin erwähnten Einrichtungen 105 - 120 als exemplarisch zu betrachten.

In einem ersten Schritt 205 werden der erste Wegknoten 130 und der zweite Wegknoten 135 seitens des Mobiltelefons 105 bestimmt in einem Schritt 210 wird ein Hinweis auf die bestimmten Wegknoten 130, 135 an den Server 1 10 übermittelt. Der Hinweis kann insbesondere eine Identifikation der Wegknoten 130, 135 bezüglich einer auf beiden Seiten verfügbaren Karte 155 oder eine Beschreibung umfassen.

In einem Schritt 215 wird seitens des Servers 1 10 eine Navigationskette 140 bestimmt, die eine alternierende Abfolge von Wegknoten 145 und Wegstücken 150 zwischen dem ersten Wegknoten 130 und dem zweiten Wegknoten 135 umfassen kann. Anschließend kann ein Hinweis auf wenigstens ein Glied der Navigationskette 140 in einem Schritt 220 an den Dienst 1 15 übermittelt werden. Das Glied kann insbesondere einen Wegknoten 145, optional zusammen mit einem oder weiter bevorzugt zwei angrenzenden Wegstücken 150, umfassen. Ein solches Glied wird auch Etappe (engl „leg“) genannt. Der Hinweis kann wieder eine Identifikation bezüglich einer auf beiden Seiten der Kommunikation verfügbaren Karte 155 oder eine Beschreibung eines oder mehrerer umfasster Elemente 145, 150 umfassen.

In einem Schritt 225 kann seitens des Dienstes 1 15 eine Wegführungsangabe bestimmt werden. Ein Hinweis auf die bestimmte Wegführungsangabe oder eine Beschreibung der Wegführungsangabe kann dann in einem Schrift 230 an das Kraftfahrzeug 120 übermittelt werden. In einem Schritt 235 kann seitens des Kraftfahrzeugs 120 auf der Basis der Wegführungsangabe ein Fahrmanöver 160 bestimmt und an Bord des Kraftfahrzeugs 120 bereitgestellt werden.

In einer weiteren Variante kann eine Bestimmung eines der Schritte 215, 225 auch durch mehrere Einrichtungen 105 - 120 durchgeführt werden.

Beispielsweise kann die Bestimmung durch ein außerhalb des Kraftfahrzeugs 120 angeordnetes Element 105 - 1 15 angefordert werden, während gleichzeitig eine lokale Bestimmung durchgeführt wird. Sollte ein Ergebnis der externen Stelle 105 - 1 15 nicht rechtzeitig eintreffen, um ein Fahrmanöver vor dem

Erreichen des betreffenden Wegknotens 145 durch das Kraftfahrzeug 120 bereitstellen zu können, so kann die lokale Bestimmung verwendet werden. Die lokale Bestimmung kann auch so lange bereitgestelit werden, bis das Ergebnis der externen Bestimmung eingetroffen ist.

In einer weiteren Ausführungsform kann die Bestimmung erst an der externen Einrichtung 105 - 1 15 angefordert werden und eine lokale Bestimmung wird erst begonnen, wenn die Antwort nach einer vorbestimmten Wartezeit nach dem Anfordern oder eine vorbestimmte Zeit vor dem Erreichen des betreffenden Wegknotens 145 durch das Kraftfahrzeug 120 noch nicht eingetroffen ist.

Figur 3 zeigt einen beispielhaften Ausschnitt aus Kartendaten einer fiktiven Karte 155. Der Ausschnitt umfasst als Kreise dargestellte Wegknoten 145 und als Verbindungen dargesteilte Wegstücke 150, die jeweils eine exemplarische Identifikation (ID) tragen, mittels derer sie auf der Karte 155 eindeutig

identifizierbar sind in der Darstellung von Figur 3 ist ein Glied einer

Navigafionskefte 140 durch eine Abfolge aus einem Wegstück 150 mit der ID 14, einem Wegknoten 145 mit der ID 78, und einem weiteren Wegstück 150 mit der ID 36 gebildet. An den Wegknoten 145 mit der ID 78 grenzt ferner ein Wegstück 150 mit der ID 2 an, das zu einem Wegknoten 145 mit der ID 16 führt. An diesen grenzen zwei Wegstücke 150 mit den IDs 56 und 783 an.

Liegen auf einer sendenden und einer empfangenden Einrichtung 105 - 120 jeweils miteinander vergleichbare Karten 155 vor, so kann ein Hinweis auf einen Wegknoten 145, ein Wegstück 150 oder ein Glied der Navigationskette 140 durch Angabe der IDs der betroffenen Wegknoten 145 und/oder Wegstücke 150 erfolgen.

Figur 4 zeigt einen ersten Hinweis 405, der in exemplarischem Pseudo-Code ausgedrückt ist. Der erste Hinweis 405 beschreibt eine Route mit der

Identifikation (routeid) 1 , welche beispielhaft dem in Figur 3 beschriebenen Glied der Navigationskette 140 entspricht. Dazu umfasst der erste Hinweis 405 zwei Elemente des Typs Wegstück (type: LINK) und ein Element des Typs Wegknoten (type: NODE) Aufeinander folgende angegebene Elemente grenzen aneinander an; in einer anderen Ausführungsform kann eine Angrenzungsbeziehung auch explizit an einem oder beiden der aneinander angrenzenden Elemente vermerkt sein. Jedes Element des ersten Hinweises 405 umfasst ferner optional eine lokale Identifikation (id), die innerhalb des Hinweises 405 oder der sie

umschließenden Navigationskette 140 eindeutig sein kann. Die drei Punkte deuten an, dass weitere Informationen, insbesondere weitere Wegknoten 145 und/oder Wegstücke 150 der Navigationskette 140 ebenfalls von der Route umfasst sein können.

Figur 4 zeigt ferner einen zweiten Hinweis 410, der eine Beschreibung eines Wegknotens 145 umfasst, die beispielhaft den Wegknoten 145 mit der ID 78 von Figur 3 betrifft. Der zweite Hinweis 410 ist wie der erste Hinweis 405

exemplarisch in Pseudocode ausgedrückt und kann bevorzugt zum

Informationsaustausch zwischen Elementen 105 - 120 des Systems 100 verwendet werden. Die Beschreibung umfasst eine Bezeichnung des

beschriebenen Wegknotens (nodeid: 78) und eine Anzahl Elemente. Ein erstes Element betrifft den Wegknoten 145 mit der ID 78 selbst, drei folgende Elemente betreffen Wegstücke 150 mit den IDs 38, 4 und 2, die an ihn angrenzen. Die Beschreibung kann hierarchisch weiter getrieben werden, indem die

beschreibenden Wegstücke 150 weiter charakterisiert werden, insbesondere durch Angabe von Wegknoten 145, an die sie jeweils angrenzen. Die Tiefe der Übertragung beträgt in der dargesteliten Variante 1 , da nur unmittelbar an den beschriebenen Wegknoten 145 angrenzende Wegstücke 150 genannt sind. Werden daran angrenzende Wegknoten 145 zusätzlich genannt, im Fall des Wegstücks 150 mit der ID 2 der Wegknoten 145 mit der ID 16, so beträgt die Tiefe 2 und so weiter in weicher Tiefe eine Beschreibung zu übermitteln ist, kann von den Kommunikationspartnern 105 - 120 ausgehandelt werden. Bezugszeichen

System

Mobiltelefon, dritte Vorrichtung

Server, erste Vorrichtung

cloudbasierter Dienst, zweite Vorrichtung Kraftfahrzeug, vierte Vorrichtung Route

erster Wegknoten (Startpunkt) zweiter Wegknofen (Zielpunkt)

Navigationskette

Weg knoten

Wegstück

Karte

Fahrmanöver

Verfahren

Erfassen Eingabe Startpunkt, Zielpunkt Übermitteln Hinweis

Bestimmen Navigationskette

Übermitteln Hinweis

Bestimmen Wegführungsangabe Übermitteln Hinweis

Bereitstellen Fahrmanöver erster Hinweis

zweiter Hinweis