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Title:
ROUTING OF DATA OF A TC CONNECTION BETWEEN A CALLING TC TERMINAL AND A CALLED CELLULAR TERMINAL VIA A CELLULAR NETWORK OR A WLAN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/065425
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a telecommunication configuration for routing data of a telecommunication (TC) connection between a calling TC terminal (1) and a called cellular terminal (2) which is equipped with at least one access module (21) to a cellular network (6), a WLAN access module (22) to a wireless LAN (WLAN) (3), a voice-over-IP (VoIP) functionality (23), and means (27) to determine whether or not the cellular terminal (2) is located in a WLAN (3). The inventive method comprises the following steps: it is determined whether the cellular terminal (2) is located in a WLAN (3); the data of a TC connection to the cellular terminal (2) is routed to the cellular terminal (2) via at least one cellular network (6) if the cellular terminal (2) is not located in a WLAN (3); the cellular terminal (2) is logged into the WLAN (3) by means of the WLAN access module (22), and alternative routing of the data of a TC connection to the cellular terminal (2) is provided if the cellular terminal (2) is located in a WLAN (3). Alternative routing encompasses routing of the data as IP data from a TC device (5, 8) to a WLAN (3) router (31) and from there to the cellular terminal (2) via the WLAN (3).

Inventors:
PAETSCH FRANK (DE)
Application Number:
PCT/DE2006/002207
Publication Date:
June 14, 2007
Filing Date:
December 05, 2006
Export Citation:
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Assignee:
TELES AG (DE)
PAETSCH FRANK (DE)
International Classes:
H04L12/28; H04W76/04; H04W4/16; H04W92/02
Domestic Patent References:
WO2003005741A22003-01-16
Foreign References:
US20050059398A12005-03-17
US20050096024A12005-05-05
US20050190747A12005-09-01
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER, Wolfram, H. (Postfach 15 09 20, Berlin, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zum Routen von Daten einer Telekommunikations

(TK) -Verbindung zwischen einem rufenden TK-Endgerät (1) und einem gerufenen Mobilfunk-Endgerät (2) , wobei das Mobilfunk-Endgerät (2) aufweist ein Zugangsmodul (21) zu mindestens einem Mobilfunk- netz (6) , ein WLAN-Zugangsmodul (22) zu einem Wireless-LAN (WLAN) (3) , eine Voice-over-IP (VoIP) Funktionalität (23) , und Mittel (27) zum Feststellen, ob das Mobilfunk-Endgerät

(2) sich in einem WLAN (3) befindet oder nicht, mit den Schritten: - Feststellen, ob das Mobilfunk-Endgerät (2) sich in einem WLAN (3) befindet, sofern sich das Mobilfunk-Endgerät (2) nicht in einem WLAN (3) befindet, Routen der Daten einer TK- Verbindung zum Mobilfunk-Endgerät (2) über mindestens ein Mobilfunknetz (6) bis zum Mobilfunk-Endgerät (2), sofern sich das Mobilfunk-Endgerät (2) in einem WLAN

(3) befindet, o Anmelden in dem WLAN (3) mittels des WLAN-

Zugangsmoduls (22) , und o Bereitstellen eines alternatives Routings der Daten einer TK-Verbindung zum Mobilfunk-Endgerät (2) , o wobei das alternative Routing ein Routen der Daten als IP-Daten von einer TK-Einrichtung (5, 8) an einen Router (31) des WLAN (3) und von diesem über das WLAN (3) bis zum Mobilfunk-Endgerät (2) um- fasst .

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, dass das alternative Routing des weiteren eine Rufumleitung umfasst, die unter der Mobilfunk-Rufnummer des Mobilfunk- Endgeräts (2) an dieses gerichtete Rufe von dem Mobilfunknetz (6) an die TK-Einrichtung (5) umleitet.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steuersignal zum Aktivieren der RufUmleitung durch die TK-Einrichtung (5) ausgesandt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steuersignal zum Aktivieren der Rufumleitung durch das Mobilfunk-Endgerät (2) ausgesandt wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersignal zum Aktivieren der Rufumleitung durch eine bestimmte Tastenkombination ausgelöst wird, die der Nutzer des Mobilfunk-Endgeräts (2) in dieses eingibt.

6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch, gekennzeichnet, dass das Steuersignal automatisch erzeugt wird, wenn das Mobilfunk-Endgerät (2) feststellt, dass es sich in einem WLAN (3) befindet, und sich daraufhin in dem WLAN (3) angemeldet hat .

7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mobilfunk-Endgerät (2) , wenn es sich in einem WLAN (3) befindet und angemeldet hat, der TK-Einrichtung (5) eine feste oder dynamisch zugewiesene IP-Adresse mitteilt.

8. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 8 , dadurch gekennzeichnet, dass die TK-Einrichtung (5) Daten, die aufgrund der eingerichteten Rufumleitung bei ihr eingehen, mit der mitgeteilten IP-Adresse versieht und als IP-Daten aussendet.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der IP-Adresse versehenen Daten der betrachteten TK-Verbindung von der TK-Einrichtung (5) als IP-Daten paketvermittelt zum Router (31) des WLANs (3) und von die-

sem über das WLAN (3) zum Mobilfunk-Endgerät (2) übertragen werden .

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch, ge- kennzeichnet, dass bei Verlassen des Mobilfunk-Endgeräts

(2) des WLANs (3) die erfolgte RufUmleitung deaktiviert wird.

11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch. gekennzeichnet, dass es sich bei der TK-Einrichtung (5) um ein Gateway handelt, das zum einen mit einem Paketvermittlungsnetz (4) und zum anderen mit einem Mobilfunknetz (6) und/oder einem leitungsvermittelten TK-Festnetz (7) verbunden ist.

12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die TK-Einrichtung (8) eine TK-Anlage ist, deren Nebenstellen (2) Mobilfunk-Endgeräte gemäß Anspruch 1 sind, und an eine Nebenstelle (2) gerichtete Rufe und zugehöri- ge Daten von der TK-Anlage (8) über das Mobilfunknetz (6) oder bei dem alternativen Routing über das WLAN (3) geroutet werden, in Abhängigkeit davon, ob sich die Nebenstelle (2) im WLAN (3) befindet oder nicht.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten eines an eine Nebenstelle (2) gerichteten Rufs für den Fall, dass die Nebenstelle (2) sich nicht in einem WLAN (3) befindet, von der TK-Anlage (8) über das Mobilfunknetz (6) an die Nebenstelle (2) geleitet werden, wobei der Nebenstellen-Rufnummer eine Rufnummer im Mobilfunknetz zugeordnet und die Nebenstelle (2) von der TK- Anlage (8) unter dieser Mobilfunk-Rufnummer angerufen wird.

14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass für den Fall, dass sich die Nebenstelle (2) in dem WLAN

(3) befindet, die Nebenstelle (2) der TK-Anlage (8) eine

feste oder dynamisch zugewiesene IP-Adresse mitteilt, und eingehende Daten einer TK-Verbindung zur Nebenstelle (2) von der TK-Anlage (8) mit der IP-Adresse der Nebenstelle (2) versehen werden.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der IP-Adresse versehenen Daten der betrachteten TK-Verbindung von der TK-Anlage (8) als VoIP-Daten paketvermittelt zum Router (31) des WLANs (3) und von diesem über das WLAN (3) zum Mobilfunk-Endgerät (2) übertragen werden.

16. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das MobiIfunknetz (6) auf einem der Standards GSM, UMTS oder CDMA basiert.

17. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das WLAN (3) auf einem der Standards WiFi, WiMAX oder dem Bluetooth basiert.

18. Telekommunikationsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, die aufweist:

• ein Mobilfunk-Endgerät (2) mit o einem Zugangsmodul (21) zu mindestens einem Mobil- funknetz (6) , o einem WLAN-Zugangsmodul (22) zu einem Wireless-LAN

(WLAN) (3) , o einer Voice-over-IP (VoIP) Funktionalität (23), und o Mitteln (27) zum Feststellen, ob das Mobilfunk- Endgerät (2) sich in einem WLAN (3) befindet oder nicht ,

• eine TK-Einrichtung (5, 8), die derart eingerichtet ist, dass sie Daten einer TK-Verbindung zum Mobilfunk- Endgerät (2) mit der IP-Adresse des Mobilfunk- Endgerätes (2) versieht und an ein Paketvermittlungs- netz aussendet, sofern das Mobilfunk-Endgerät sich in einem WLAN (3) befindet.

19. Telekommunikationsanordnung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die TK-Einrichtung (5) ein Gateway ist und im Rahmen einer Rufumleitung erhaltene Daten einer betrachteten TK-Verbindung mit einer festen oder dynamisch zugeordneten IP-Adresse versieht und aussendet, die das Gateway (5) von dem Mobilfunk-Endgerät (2) erhalten hat.

20. Telekommunikationsanordnung nach Anspruch 18, dadurch, gekennzeichnet, dass die TK-Einrichtung (5) eine TK-Anlage ist, deren Nebenstellen (2) Mobilfunk-Endgeräte gemäß Anspruch 18 sind, wobei an eine Nebenstelle (2) gerichtete Rufe von der TK-Anlage (8) entweder über ein Mobilfunk- netz (6) oder über das WLAU (3) geroutet werden, in .Abhängigkeit davon, ob sich die Nebenstelle (2) im WLAN (3) befindet oder nicht .

Description:

ROUTEN VON DATEN EINER T K-VERB I NDUNG ZWISCHEN EINEM RUFENDEN TK-ENDGERAT UND EINEM GERUFENEN MOBILFUNK-ENDGERäT üBER EIN MOBILFUNKNETZ ODER EIN WLAN

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Routen von Daten einer Telekommunikations (TK) -Verbindung zwischen einem rufen- den TK-Endgerät und einem gerufenden Mobilfunk-Endgerät sowie eine Telekommunikationsanordnung zur Durchführung des Verfahrens. Die vorliegende Erfindung erlaubt ein kostengünstiges Roaming eines Mobilfunk-Teilnehmers mit Hilfe von WLAN- Technologien.

Hintergrund der Erfindung

Es ist bekannt, Sprach- und andere Daten in IP (IP = Internet Protokoll) - Datenpakete zu packen und über drahtlose lokale Funknetze, allgemein als WLAN (WLAN = Wireless Local Area Network) bezeichnet, an ein Mobilfunk-Endgerät zu übertragen. Ein solches Mobilfunk-Endgerät ist mit einer WLAN-Einrichtung und einer VoIP (Voice over IP) -Funktionalität versehen, die es erlauben, über das WLAN empfangene IP-Pakete in Sprach-, Video oder Textdaten umzuwandeln sowie Daten in IP-

Datenpakefee zu paketieren und über das WLAN auszusenden. Unter VoIP wird dabei nachfolgend nicht nur die übersendung von Sprache mittels IP-Paketen, sondern auch die Versendung anderer Daten wie Video und Text mittels IP-Paketen verstanden, die im Rahmen von TK-Verbindungen übertragen werden. Die

Versendung von VoIP-Daten über drahtlose lokale Funknetze wird auch mit dem Stichwort VoWLAN (Voice over WLAN) bezeichnet .

Des Weiteren sind Einsteckkarten für PC-Notebooks bekannt, die eine Datenübertragung über GPRS, UMTS und WLAN bereitstellen. Sofern sich das PC-Notebook in einem WLAN-Hotspot

befindet, kann es per WLAN-Technik Daten aussenden und empfangen. Sofern es sich außerhalb eines WLMTs befindet, kommuniziert es über GPRS oder UMTS.

Bekannnt sind auch Mobiltelefone, die sowohl eine WLAN- Funktionalität als auch eine GSM- oder UMTS-Funktionalität integrieren. Eine Nutzung beider Netze (WLAN und GSM/UMTS) durch solche Mobiltelefone erfolgt durch ein Roaming zwischen dem WLAN und dem GSM/UMTS Netz. Ein solches Roaming setzt ei- ne Zusammenarbeit zwischen dem Mobilfunknetzbetreiber und dem WLAN-Betreiber voraus. Dabei besitzt der Mobilfunknetzbetrei- ber die vollständige Kostenkontrolle. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass nicht beliebige WLANs genutzt werden können, sondern nur solche, die ein Roaming mit einem Mobilfunk- netz vorsehen.

Es besteht ein Bedarf nach Kommunikationsverfahren, die es erlauben, Mobilfunk- und WLAN-Techniken effektiv miteinander zu kombinieren und dabei geringen Einschränkungen zu unter- werfen.

Aufgabe der Erfindung

Dementsprechend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Telekommunikationsanordnung zum Routen von Daten zwischen einem rufenden TK-Endgerät und einem gerufenen Mobilfunk-Endgerät zur Verfügung zu stellen, die in effektiver Weise WLAN- und Mobilfunk-Techniken kombinieren, ohne dass zwischen den entsprechende Netzen ein Roa- ming erforderlich ist.

Zusammenfassung der Erfindung

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Telekommunikationsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 18 gelöst . Bevorzugte

und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Danach sieht die erfindungsgemäße Lösung vor, dass ein Mobil - funk-Endgerät feststellt, ob es sich in einem WLAN befindet oder nicht. Sofern sich das Mobilfunk-Endgerät nicht in einem WLAN befindet, erfolgt ein Routen der Daten einer TK- Verbindung zum Mobilfunk-Endgerät über mindestens ein Mobil- funknetz bis zum Mobilfunk-Endgerät, d.h. es liegt eine übli- che Datenübertragung zu einem Mobilfunk-Endgerät über ein oder mehrere, über Roaming-Abkommen gekoppelte Mobilfunknetze vor. Sofern sich das Mobilfunk-Endgerät dagegen in einem WLAN befindet, meldet sich das Mobilfunk-Endgerät in dem WLAN mittels des WLAN-Zugangsmoduls an und wird ein alternatives Rou- ting der Daten einer TK-Verbindung zum Mobilfunk-Endgerät bereitgestellt. Diese alternative Routing umfasst ein Routen der Daten als IP-Daten von einer TK-Einrichtung an einen Router des WLAN und von diesem über das WLAN bis zum Mobilfunk- Endgerät .

Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es, dass ein Mobilfunk-Teilnehmer bzw. ein Mobilfunk-Endgerät eines Mobilfunk- Teilnehmers, wenn es sich in einem WLAN befindet, ankommende Gespräche anstatt über das Mobilfunknetz über das IP-Netz und das WLAN empfängt. Der Empfang über IP und WLAN erfolgt dann, wenn das Mobilfunk-Endgerät feststellt, dass es sich in dem Funkbereich eines WLANs befindet und sich in diesem angemeldet hat. Wenn der Mobilfunk-Teilnehmer das WLAN verlässt, empfängt das Mobilfunk-Endgerät Daten wieder über das Mobil- funknetz, in dem es angemeldet und authentifiziert ist, oder über ein mit diesem über ein Roaming-Abkommen gekoppeltes Mobilfunknetz. Die erfindungsgemäße Lösung vermeidet die Entstehung von Roaming-Gebühren, die insbesondere für den Fall, dass sich das Mobilfunk-Endgerät in einem ausländischen Mo- bilfunknetz befindet, eine erhebliche Höhe aufweisen können.

Die erfindungsgemäße Lösung setzt dabei voraus, dass das Mobilfunk-Endgerät bestimmte Funktionalitäten besitzt. Es muss aufweisen: ein Zugangsmodul zu mindestens einem Mobilfunknetz, ein WLAM-Zugangsmodul zu einem WLAN, eine VoIP- Funktionalität und Mittel zum Feststellen, ob das Mobilfunk- Endgerät sich in einem WLAN befindet oder nicht. Ein Zugangs- modul zu einem Mobilfunknetz ist dabei ein notwendiger Bestandteil jedes Mobilfunk-Endgerätes. Ein WLAN- Zugangsmodul ist ebenfalls im Stand der Technik bekannt. Solche Zugangsmo- dule sind beispielsweise für PC-Notebooks kommerziell erhältlich. Eine VoIP-Funktionalität eines Mobilfunk-Endgerätes ist ebenfalls bekannt: das Mobilfunk-Endgerät sendet Datenpakete gemäß dem IP-Standard aus und empfängt solche. Beispiele für Endgeräte mit dieser Funktionalität sind im Handel erhältIi- che „Wi-Fi-Handsets" . Mittel zum Feststellen, ob ein Mobilfunk-Endgerät' sich in einem WLAN befindet oder nicht, sind ebenfalls bekannt und werden teilweise als WLAN-Scanner oder Sniffer bezeichnet.

Ein Mobilfunk-Endgerät ist insbesondere ein Mobiltelefon oder ein tragbarer PC, die die genannten Funktionalitäten realisieren.

Die Erfindung erlaubt in kostengünstiger Weise die Anschal- tung von derartigen Mobilfunk-Endgeräten an eine kostengünstige Datenübertragung per VoIP- und WLAN-Technologien. Sobald der Mobilfunk-Teilnehmer sich in einem WLAN befindet und angemeldet hat, werden Rufe unter Vermeidung von Roaming-Kosten über das IP-Netz und das WLAN an den Teilnehmer geleitet.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird im Falle der Feststellung, dass das Mobilfunk-Endgerät sich in einem WLAN befindet, und nachdem das Mobilfunk-Endgerät sich in dem WLAN angemeldet und authentifiziert hat, eine Rufumlei- tung aktiviert, die unter der Mobilfunk-Rufnummer des Mobilfunk-Endgeräts an dieses gerichtete Rufe vom Mobilfunknetz an die TK-Einrichtung umleitet. Hierzu wird ein Steuersignal zum

Aktivieren der Rufumleitung durch die TK-Einrichtung oder das Mobilfunk-Endgerät ausgesandt. Das Steuersignal zum Aktivieren der Rufumleitung wird beispielsweise durch eine bestimmte Tastenkombination ausgelöst, die der Nutzer des Mobilfunk- Endgeräts in dieses eingibt, und über das Mobilfunknetz diesem mitgeteilt. Weiter kann das Steuersignal auch automatisch (z.B. durch eine Softwareprozedur) erzeugt werden, wenn das Mobilfunk-Endgerät feststellt, dass es sich in einem WLAN befindet. Die übertragung des Steuersignals kann im Rahmen ei- nen Außenband- oder Innenband Signalisierung erfolgen. Diese Erfindungsvariante stellt sicher, dass mit Eintreten des gerufenen Mobilfunk-Endgeräts in einen WLAN-Bereich ankommende Rufe an die TK-Einrichtung geroutet werden, die die dem Ruf zugehörigen Daten dann per IP-Pakete an das WLAN sendet.

Weiter ist bevorzugt vorgesehen, dass das Mobilfunk-Endgerät , wenn es sich in einem WLAN befindet, der TK-Einrichtung eine feste oder dynamisch zugewiesene IP-Adresse mitteilt. Aufgrund der eingerichteten Rufumleitung eingehende Daten einer TK-Verbindung zum Mobilfunk-Endgerät werden dann von der TK- Einrichtung mit der mitgeteilten IP-Adresse versehen und an das IP-Netz ausgesandt. Insbesondere werden die mit der IP- Adresse versehenen Daten der betrachteten TK-Verbindung von der TK-Einrichtung als VoIP-Daten paketvermittelt zum Router des WLANs und von diesem über das WLAN zum Mobilfunk-Endgerät übertragen.

Wenn das Mobilfunk-Endgerät das WLAN wieder verlässt, wird die erfolgte RufUmleitung deaktiviert, entweder automatisch oder über eine aktive Nutzersignalisierung .

Bei der TK-Einrichtung handelt es sich bevorzugt um ein Gateway, das zum einen mit einem Paketvermittlungsnetz, insbesondere dem Internet, und zum anderen mit einem Mobilfunknetz und/oder einem leitungsvermittelten TK-Festnetz, insbesondere dem PSTN (Public Switched Telephony Network) verbunden ist.

In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist die TK- Einrichtung eine TK-Anlage, deren Nebenstellen Mobilfunk- Endgeräte gemäß Anspruch 1 sind, wobei an eine Nebenstelle gerichtete Rufe von der TK-Anlage entweder über das Mobil - funknetz oder über das WLAN geroutet werden, in Abhängigkeit davon, ob sich die Nebenstelle im WLAN befindet oder nicht. Die Daten der betrachteten Kommunikationsverbindung werden bei dieser Variante zunächst stets zur TK-Anlage gesandt, unabhängig davon, über welches Netz die Daten weitergeleitet werden.

In einer bevorzugten Ausführungsvariante dieser Ausgestal- tungdass werden die Daten eines an eine Nebenstelle gerichteten Rufs für den Fall, dass die Nebenstelle sich nicht in ei- nem WLAN befindet, von der TK-Anlage über das Mobilfunknetz an die Nebenstelle geleitet, wobei der Nebenstellen-Rufnummer eine Rufnummer im Mobilfunknetz zugeordnet und die Nebenstelle von der TK-Anlage unter dieser Mobilfunk-Rufnummer angerufen wird. Es findet in der TK-Anlage eine für den Anrufer transparente Rufnummernzuordnung statt.

Weiter ist bevorzugt vorgesehen, dass für den Fall, dass sich die Nebenstelle in einem WLAN befindet, die Nebenstelle der TK-Anlage eine feste oder dynamisch zugewiesene IP-Adresse mitteilt, und daraufhin eingehende Daten einer TK-Verbindung zur Nebenstelle von der TK-Anlage mit der IP-Adresse der Nebenstelle versehen werden. Insbesondere werden die mit der IP-Adresse versehenen Daten der betrachteten TK-Verbindung von der TK-Anlage als IP-Datenpakete paketvermittelt zum Rou- ter des WLANs und von diesem über das WLAN zum Mobilfunk-

Endgerät übertragen. Der Auslöser für das alternative Routing über das WLAN ist dabei die Mitteilung der IP-Adresse der Nebenstelle an die TK-Anlage. Das dadurch ausgelöste alternative Routing kann dabei auch als eine Art Rufumleitung angese- hen werden.

Das Mobilfunknetz basiert beispielsweise auf einem der Standards GSM, UMTS oder CDMA. Das WLAN basiert beispielsweise auf einem der Standards WiFi, WiMAX oder dem Bluetooth. Es können jedoch auch beliebige andere Mobilfunk- und WLAN- Techniken eingesetzt werden.

Die erfindungsgemäße Telekommunikationsanordnung weist ein Mobilfunk-Endgerät und eine TK-Einrichtung auf. Das Mobilfunk-Endgerät umfasst ein Zugangsmodul zu einem Mobilfunk- netz, ein WLAN-Zugangsmodul zu einem WLAN, eine Voice-over-IP (VoIP) Funktionalität, und Mittel zum Feststellen, ob das Mobilfunk-Endgerät sich in einem WLAN befindet oder nicht. Die TK-Einrichtung ist derart eingerichtet, dass sie Daten einer TK-Verbindung zum Mobilfunk-Endgerät mit der IP-Adresse des Mobilfunk-Endgerätes versieht und an ein Paketvermittlungs- netz, insbesondere das Internet aussendet, sofern das Mobilfunk-Endgerät sich in einem WLλN befindet. Die Daten werden dann mittels Internet-Standardrouting zum WLAN und Mobilfunk- Endgerät übertragen .

Beschreibung mehrerer bevorzugter Ausfύhrungsbeispiele

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Telekommunikationsanordnung, die es erlaubt, an ein Mobilfunk- Endgerät gerichtete Rufe über ein WLAN zu routen, mit Darstellung eines AnmeldeVorgangs und der Implementierung einer RufUmleitung,-

Figur 2 die Telekommunikationsanordnung der Figur 1 mit Darstellung der bei einer TK-Verbindung zum Mobil- funk-Endgerät involvierten TK-Netze für den Fall, dass sich das Mobilfunk-Endgerät in einem WLAN befindet ;

Figur 3 die Telekommunikationsanordnung der Figur 1 mit Darstellung einer Abmeldung und Deaktivierung einer RufUmleitung für den Fall, die das Mobilfunk- Endgerät sich nicht mehr in einem WLAtST befindet;

Figur 4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Telekommunikationsanordnung, die es erlaubt, an ein Mobilfunk- Endgerät gerichtete Rufe über ein WLAN zu routen,

Figur 5 die Telekommunikationsanordnung der Figur 4, wobei sich das Mobilfunk-Endgerät außerhalb eines WLAN befindet, und

Figur 6 Komponenten des Mobilfunk-Endgeräts der Figuren 1 bis 5 in einem Ausführungsbeispiel.

Die Figur 1 zeigt eine Telekommunikationsanordnung mit einem TK-Endgerät 1, einem Mobilfunk-Endgerät 2, einem WLAN 3, einem IP-Netz 4 r einem Mobilfunk-Netz 6, einem leitungsvermit- telten Telefonnetz 7 und einem Gateway 5.

Das TK-Endgerät 1 kann ein beliebiges Endgerät, beispielsweise ein analoges Telefon, ein ISDN-Telefon, ein Mobilfunk- Telefon, ein IP-Telefon oder ein PC sein. Das TK-Endgerät 1 kann in beliebiger Weise an ein Telekommunikationsnetz angeschlossen sein, beispielsweise über eine Ortsvermittlungsstelle an das öffentliche Fernsprechnetz PSTN 7 oder an ein Mobilfunknetz 6, oder über einen DSL-Anschluss mit dem Internet verbunden sein.

Das Mobilfunk-Endgerät 2 ist beispielsweise ein Mobilfunk- Telefon oder ein tragbarer PC. Die Figur 6 zeigt beispielhaft und in schematischer Darstellung den Aufbau des Mobilfunk- Endgerätes 2, soweit er hier interessiert. An eine zentrale Steuereinheit CPU 24 mit einem zugeordneten Speicher 25 und einer Eingabe/Ausgabeeinheit 26 sind ein Zugangsmodul 21 zum

MobiIfunknetz 6 und ein WLAN-Zugangsmodul 22 zum WLAN 3 angeschlossen. Dem WLAN-Zugangsmodul 22 ist ein VoIP-Modul 23 zugeordnet (das als Software ausgebildet sein kann) oder letze- res ist in ersteres integriert. Das VoIP-Modul 23 paketiert und depaktiert Daten. Ankommende IP-Datenpakete werden depaketiert und als digitale Daten zur CPU 24 gesendet. Von der CPU 24 ankommende digitale, nicht paketierte Daten werden als IP-Pakete paketiert und an das WLAN-Zugangsmodul gegeben.

Weiter ist an die CPU 24 ein sogegannter Sniffer 27 angeschlossen, der feststellt, ob das Mobilfunk-Endgerät 2 sich in einem WLAN befindet. Für diesen Fall wird ein entsprechendes Steuersignal an die CPU 24 ausgegeben, die daraufhin das WLAJSF-Zugangsmodul 22 dahingehend aktiviert, dass sich dieses in dem vorhandenen WLAN anmeldet und authentifiziert. Solche WLAN-Sniffer sind dem Fachmann wohl bekannt, so dass ihr Aufbau nicht näher erläutert wird.

Bei dem Zugangsmodul 21 zum MobiIfunknetz handelt es sich be- vorzugt um ein GSM-Modul oder ein UMTS-Modul, das auch als GSM-Engine oder UMTS-Engine bezeichnet wird. Dem Modul 21 ist eine nicht dargestellte SIM-Karte zugeordnet . Eine SIM-Karte ist eine Einsteckkarte mit einer Kennung, über die ein Mobil- funkgerät einem bestimmten Netzbetreiber zugeordnet wird, ei- ne bestimmte Rufnummer erhält und in allen MobiIfunknetzen eindeutig identifizierbar ist.

Das WLAN-Zugangsmodul 22 erlaubt eine Datenübertragung von und zu dem Mobilfunk-Endgerät 2 über das WLAN 3. Die Daten werden dabei als IP-Pakete über das WLAN übertragen. Ein solche Datenübertragung wird auch als VoWLAN (Voice over WLAN) bezeichnet .

Wie noch erläutert werden wird, erzeugt das Mobilfunk- Endgerät 2 in einer Ausführungsvariante unter bestimmten Voraussetzungen ein Steuersignal zum Aktivieren einer Rufumleitung. Die Rufumleitung sieht vor, dass im Mobilfunknetz 6 an-

kommende Rufe, die an das Mobilfunk-Endgerät 2 gerichtet sind, an das Gateway 5 umgeleitet werden. Das Steuersignal zum Aktivieren der Rufumleitung wird beispielsweise durch eine bestimmte Tastenkombination ausgelöst. Eine Steuerlogik zum Erzeugen eines Steuersignals für eine RufUmleitung wird bevorzugt durch die CPU 24 zusammen mit im Speicher 25 abgelegten Programmen und ggf- Eingabeinformationen der Eingabe/Ausgabeeinheit 26 erzeugt. Das generierte Steuersignal wird bevorzugt über das Zugangsmodul 21 zum Mobilfunknetz S ausgesandt.

Das WLAN 3 ist ein drahtloses lokales Funknetz, das nach einem beliebigen Standard wie beispielsweise WiFi (Wireless Fi- delity) , WiMAX (worldwide interoperability for microwave ac- cess) oder bluetooth arbeitet. Das WLAN 3 weist einen WLAN- Hotspot 31 auf, bei dem es sich um eine technische Einrichtung handelt, die dem Mobilfunk-Endgerät 2 und anderen im WLAN angeordneten Endgeräten einen Zugang zum Internet bereitstellt. Der WLAN-Hotspot 31 umfasst dabei einen WLAN- Router sowie eine Authentifizierungseinheit, die die Anmeldung, Nutzerautorisierung- und Abrechnungsvorgänge ausübt und überwacht. Der Aufbau eines WLAN-Hotspots 31 ist dem Fachmann bekannt, so dass hierauf nicht näher eingegangen wird.

Bei dem IP-Netz 4 handelt es sich insbesondere um das Internet. Grundsätzlich kann jedoch ein beliebiges paketvermitteltes Netz vorgesehen sein. Der WLAN-Hotspot 31 ist mit einem Internet Service Provider ISP des Internet 4 verbunden (nicht gesondert dargestellt) , wobei diese Verbindung bevorzugt eine Breitbandverbindung, beispielsweise über ein DSL-Technik ist.

Der ISP stellt dann eine Verbindung zum Internet 4 bereit.

Das Mobilfunknetz 6 kann ein beliebiges MobiIfunknetz, insbesondere basierend auf den Standards GSM, UMTS oder CDMA sein.

Bei dem Telefonnetz 7 handelt es sich bevorzugt um das PSTN (public switched telefony network) , das Telefongespräche und

andere Dienste wie Fax vermittelt. Es steht allgemein für ein beliebiges leitungsverraitteltes Telekommunikationsnetz, in dem WählVerbindungen vermittelt und durchgeschaltet werden.

Das weiter in der Figur 1 dargestellte Gateway 5 stellt einen übergang zwischen dem IP-Netz 4 einerseits und dem Telefonnetz 7 und/oder dem Mobilfunknetz 6 andererseits bereit, worauf noch näher eingegangen wird .

Es sei die Situation betrachtet, dass das Mobilfunk-Endgerät 2 sich in dem Mobilfunk 6 angemeldet und authentifiziert hat und bereit ist, über das Mobilfunknetz 6 Daten zu erhalten, beispielsweise Daten eines Telefongesprächs, einer SMS, eines Video oder einer E-Mail.

Wenn nun das Mobilfunk-Endgerät 2 mittels des Moduls 27 feststellt, dass es sich in einem WLAN 3 befindet, so werden zwei Vorgänge ausgelöst .

Der eine Vorgang umfasst das Anmelden des Mobilfunk- Endgerätes 2 bei dem Gateway 5 (Pfeil A der Figur 1) . Bei der Anmeldung des Mobilfunk-Endgerätes 2 beim Gateway 5 teilt dieses dem Gateway 5 seine IP-Adresse mit. Der Anmeldung des Mobilfunkendgeräts 2 beim Gateway 5 geht die Anmeldung des Endgeräts 2 im WLAN 3 voraus. Diese erfolgt über das WLAN-

Zugangsmodul 22 und den WLAN-Hotspot 31, der wie erwähnt einen WLAN-Router sowie ein Modul zur Authentifizierung, Autorisierung und Abrechnung von WLAN-Verbindungen umfasst. Der Router des WLAN-Hotspots 31 ordnet beim Anmeldevorgang dem Mobilfunk-Endgerät 2 eine dynamische IP-Adresse zu. Alternativ besitzt das Mobilfunk-Endgerät eine feste IP-Adresse, was in der Regel aber nicht der Fall sein wird. Nach Anmelden des Mobilfunk-Endgerätes 2 beim WLAN-Hotspot 31 hat das Mobilfunk-Endgerät 2 Zugang zum Internet 4 und über das Internet 4 Zugang zum Gateway 5. Es kann nun die eigene (feste oder vom WLAN-Hotspot 31 dynamisch zugeordnete) Internet-Adresse dem Gateway 5 mitteilen.

Der andere Vorgang implementiert eine Rufumleitung im Mobilfunknetz 6. Die Rufumleitung sieht vor, dass im Mobilfunknetz 6 ankommende Rufe, die an das Mobilfunk-Endgerät 2 unter sei- ner Mobilfunknummer gerichtet sind, an das Gateway 5 umgeleitet werden. Das Gateway 5 besitzt dabei eine eigene, feste Rufnummer .

Die Rufumleitung kann entweder durch das Mobilfunk-Endgerät 2 (Pfeil B der Figur 1) oder alternativ durch das Gateway 5 (Pfeil C der Figur 1) veranlasst werden. Es kann durch eine Innenband-Signalisierung (z.B. über DTMF), durch eine „direkte" Außenband-Signalisierung ocler durch eine „indirekte" Außenband-Signalisierung erfolgen. Eine direkte Außenband- Signalisierung ist beispielsweise eine direkt durch einen Nutzer ausgelöste Signalisierung wie das Drücken einer bestimmten Stern-Raute-Kombination auf den Eingabetasten des Mobilfunk-Endgeräts 2. Diese Daten können über einen eigenen Signalisierungskanal als Außenband-Signalisierung an das Mo- bilfunknetz 6 übertragen werden. Eine indirekte Außenband-

Signalisierung umfasst beispielsweise eine Vorkonfiguration auf einer Web-Oberfläche eines Bildschirms oder Displays des Mobilfunk-Endgerätes 2 (beispielsweise ein Handy-Display oder der Bildschirm eines Laptops) .

Die Rufumleitung kann somit beispielsweise durch das Mobilfunk-Endgerät 2 durch Betätigen einer bestimmten Tastenkombi- nation oder automatisch entsprechend einer Vorkonfiguration ausgelöst werden. Die Vorkonfiguration sieht dabei vor, dass für den Fall, dass das Vorhandensein in einem WLAN-Bereich detektiert wird, automatisch ein Signal zur Rufumleitung generiert wird.

Die RufUmleitung kann des Weiteren durch das Gateway 5 erfol- gen. Das Gateway 5 nimmt eine RufUmleitung beispielsweise dann vor, wenn es von dem Mobilfunk-Endgerät 2 über dessen

IP-Adresse informiert wird. Neben der IP-Adresse wird dem Ga-

teway 5 dabei auch die herkömmliche Rufnummer des Mobilfunk- Endgerätes 2 im Mobilfunknetz 6 mitgeteilt, oder diese ist dem Gateway" 5 bereits bekannt, so dass das Gateway 5 eine Zuordnung vornehmen und das Mobilfunknetz 6 entsprechend infor- mieren kann. Die Signalisierung zwischen Gateway 5 und Mobilfunknetz 6 kann wiederum als Innenband- oder als Außenband- Signalisierung erfolgen.

Es wird darauf hingewiesen, dass in entsprechender Weise, al- so ausgelöst durch das Mobilfunk-Endgerät 2 oder durch das Gateway 5 auch eine Deaktivierung der Rufumleitung erfolgen kann. Dies wird in Figur 3 weiter erläutert werden.

Die Figur 2 stellt nun die Situation dar, dass eine Verbin- düng von dem rufenden TK-Gerät 1 zu dem Mobilfunkgerät 2 für den Fall hergestellt wird oder ist, dass sich das Mobilfunk- Endgerät 2 in dem WLAN 3 befindet. Da der Ruf zu dem Mobil- funk-Endgerät 2 unter Eintippen dessen Mobilfunk-Rufnummer erfolgt, wird der Ruf zunächst zu dem Mobilfunknetz 6 gerou- tet . Wie bereits erläutert, kann das Endgerät 1 dabei direkt mit dem Mobilfunknetz 6 verbunden oder alternativ über weitere, zwischengeschaltete Netze wie beispielsweise das PSTN mit diesem verbunden sein.

Aufgrund der eingestellten Rufumleitung wird der eingehende Ruf an das Gateway 5 weitergeleitet. Die RufUmleitung erfolgt im dargestellten Ausführungsbeispiel über das PSTN 7, d.h., der Ruf wird zunächst an das PSTN 7 und in diesem an das Gateway 5, das im PSTN 7 eine bestimmte Rufnummer besitzt, ge- leitet. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass der Ruf von dem Mobilfunknetz 6 direkt, ohne Zwischenschaltung des PSTN 7, an das Gateway 5 geleitet wird. In letzterem Fall hätte das Gateway 5 eine direkte Schnittstelle zum Mobilfunknetz 6.

Ebenfalls ist denkbar, dass das Routen des Rufes vom Mobil - funknetz 6 zum Gateway 5 nicht nur über ein Netz 7, sondern über mehrere, zusammengeschaltete Netze erfolgt.

Es wird darauf hingewiesen, die Bezeichnung „Ruf" im Sinne der vorliegenden Erfindung als Kurzbezeichnung für die übertragung von Daten in einer TK-Verbindung zwischen dem TK- Endgerät 1 und dem Mobilfunk-Endgerät 2 verwendet wird. Diese Daten umfassen beim Verbindungsaufbau Signalisierungsdaten. Nach Aufbau der Verbindung umfassen diese Daten Nutzdaten, beispielsweise Sprachdaten, Videodaten oder Textdaten. Es wird nicht zwischen solchen Signalisierungsdaten zum Verbindungsaufbau und Nutzdaten nach dem Verbindungsaufbau unterschieden. Das beschriebene Routing betrifft sowohl die Signa- lisierungsdaten als auch die Nutzdaten.

Darüber hinaus wird angemerkt, dass wesentlich für die Erfindung allein ist, dass die übertragung der Nutzdaten über das beschriebene Routing erfolgt. Sofern eine alternative Signa- lisierung unter direkter Kommunikation zwischen dem Mobil - funknetz 6 und dem Mobilfunk-Endgerät 2 zum Verbindungsaufbau erfolgen sollte, so wäre das beschriebene Verfahren davon nicht tangiert, sofern weiterhin die Nutzdatenströme das beschriebene Routing erfahren.

Das Gateway 5 hat aufgrund der beschriebenen Anmeldung des Mobilfunk-Endgerätes 2 beim Gateway 5 die IP-Adresse des Mobilfunk-Endgerätes 2 erfahren. Es nimmt nun eine Datenkonvertierung dahingegend vor, dass die empfangenen Daten in IP- Pakete gepackt und als VoIP-Pakete an das Internet 4 gesandt werden, mit dem das Gateway 5 verbunden ist oder dessen Teil es ist. Im Internet 4 erfahren die IP-Pakete mit der Adress- information des Mobilfunk-Endgerätes 2 ein übliches Routing. Die Pakete werden dementsprechend bis zum WLAN-Hotspot 31 ge- routet und von diesem mittels WLAN-Technologie (z.B. WiFi, WiMAX oder Bluetooth) als IP-Pakete an das Mobilfunk-Endgerät 2 übertragen. Dort werden sie vom WLAN-Zugangsmodul 22 emp-

fangen, depaketiert und im Mobilfunk-Endgerät als Sprachdaten, Videodaten oder Textdaten dargestellt bzw. ausgegeben.

Es fallen bei der übertragung lediglich die Gebühren des Betreibers des Mobilfunknetzes 6, Durchleitungsgebühren des Betreibers des Netzes 7 sowie Gebühren des Betreibers des WLAN-Hotspots 31 an. Nicht dagegen fallen an Roaming-Gebühren eines Betreibers eines weiteren Mobilfunknetzes, das das Mobilfunk-Endgerät 2 nutzen müsste, wenn es sich nicht im Emp- fangsbereich seines „eigenen w Mobilfunknetzes befindet.

Die Figur 3 zeigt die Situation, in der das Mobilfunk- Endgerät 2 das WLAN 3 wieder verlassen hat. Das Mobilfunk- Endgerät meldet sich gemäß Pfeil D beim Gateway 5 wieder ab. Dies kann direkt, beispielsweise durch Senden einer SMS vom Mobilfunk-Endgerät 2 an das Gateway 5 erfolgen. Dies kann des weiteren auch indirekt etwa dadurch erfolgen, dass das Gateway 5 und das Mobilfunk-Endgerät 2 sogenannte Life-Messages zwischen sich übertragen, die die Existenz einer Verbindung bestätigen. Wenn das Mobilfunk-Endgerät 2 das WLAN 3 ver- lässt, empfängt das Gateway 5 keine Life-Messages mehr vom Mobilfunk-Endgerät 2 und interpretiert dies als Abmeldung.

Des Weiteren wird, wenn das Mobilfunk-Endgerät 2 das WLAN 3 wieder verlässt, gemäß den Pfeilen E, F die Rufumleitung entweder durch das Mobilfunk-Endgerät 2 oder durch das Gateway 5 deaktiviert. Ein Ruf an das Mobilfunk-Endgerät 2 unter dessen Mobilfunknummer wird nunmehr wieder direkt über das Mobil - funknetz S oder mit dem Mobilfunknetz 6 über Roaming-Abkommen zusammenarbeitende MobiIfunknetze hergestellt. Sofern sich das Mobilfunk-Endgerät 2 erneut in einem WLAN 2 befindet, erfolgt wieder das Verfahren entsprechend den Figuren 1 und 2.

Das Verfahren der Figuren 1 bis 3 wird anhand des konkreten Beispiels weiter erläutert. Es sei angenommen, dass das MobiIfunk-Endgerät im Mobilfunknetz 6 die Rufnummer 0172xxxxxx besitzt. Weiter sei angenommen, dass das Gateway im Telefon-

netz 7 die Rufnummer 030yyyyyy besitzt. Ein nach 0172xxxxxx ausgesandter Ruf des TK-Endgerätes 1 wird im Mobilfunknetz S aufgrund der eingestellten Rufumleitung an die Nummer 030yyyyyy umgeleitet und hierzu über das PSDN-Netz 7 gerou- tet . Im Gateway 5 wird der angekommene Ruf der IP-Adresse des Mobilfunk-Endgerätes 2 zugeordnet. Die Daten werden dann per IP-Telefonie an den WLAN-Hotspot 31 und von diesem an das Mobilfunk-Endgerät 2 geleitet.

Die RufnummerZuordnung erfolgt in an sich bekannter Weise beispielsweise über das SIP-Protokoll (Session Inititiation Protocol) . Dies erlaubt Endgeräten, sich an einem zentralen SIP-Server zeitlich befristet anzumelden, um dort die eigene IP-Adresse zu hinterlassen. Diese kann dann von anderen SIP- Endpunkten erfragt werden. Das SIP-Protokoll ist dem Fachmann bekannt, so dass hierauf nicht weiter eingegangen wird. Alternativ kann auch das Protokoll H.323 verwendet werden. Der Ruf wird somit an die Adresse SIP-xxxxxx geleitet, die der IP-Adresse des Mobilfunk-Endgeräts 2 entspricht.

Sofern sich das Mobilfunk-Endgerät 2 aus dem WLAN entfernt, wird die Rufumleitung für 0172xxxxxx entfernt und eingehende Rufe werden direkt unter dieser Nummer über das Mobilfunknetz 6 oder über Roaming-Abkommen mit diesem verbundene Mobilfunk- netze an das . Mobilfunk-Endgerät 2 geleitet.

Die Figuren 4 und 5 zeigen ein alternatives Ausführungsbei- spiel der vorliegenden Erfindung. Gemäß den Figuren 4 und 5 ist eine TK-Anlage 8 vorgesehen, an die eine Vielzahl von Ne- benstellen 2 angeschlossen sind. Die Nebenstellen sind jeweils als Mobilfunk-Endgeräte gemäß der Ausgestaltung der Figur 6 ausgebildet. Von den mehreren Nebenstellen bzw. Mobilfunk-Endgeräten ist in den Figuren 4 und 5 nur eine dargestellt.

Die Kommunikation zwischen der TK-Anlage 8 und der Nebenstellen erfolgt im Normalfall über ein Mobilfunknetz 6. Es han-

delt sich insofern bei der TK-Anlage 8 nicht um eine „klassische" TK-Anlage, an die Endgeräte bzw. Nebenstellen kabelgebunden angeschlossen sind. Es handelt sich bei der TK-Anlage 8 vielmehr um eine Vermittlungseinrichtung, an die mehrere Mobilfunk-Endgeräte über ein Mobilfunknetz angeschlossen sind.

Wenn nun gemäß der Figur 4 das Mobilfunk-Endgerät 2 sich in einem WLAN 3 befindet, so teilt es dies - wie in Bezug auf die Figuren 1 und 2 erläutert - der TK-Anlage 8 mit. Diese routet eingehende Verbindungen daraufhin über das IP-Netz 4 und den WLAJST-Hotspot 31 an das Mobilfunk-Endgerät 2. Das Mobilfunknetz 6 wird nicht verwendet, so dass Kosten für dessen Nutzung entfallen.

Wenn gemäß der Figur 5 das Mobilfunk-Endgerät sich aus dem WLAN 3 wieder entfernt, meldet sich das Mobilfunk-ξndgerät 2 bei der TK-Anlage 8 ab und eingehende Rufe werden nun wieder über das Mobilfunk 6 an das Mobilfunk-Endgerät 2 geleitet.

Dies sei an einem Beispiel weiter erläutert. Es sei angenommen, dass von dem TK-Endgerät 1 ein Ruf an die Nebenstelle 123 der TK-Anlage abgesandt werde. Die Nebenstelle weist die Rufnummer 030 4711-123 auf. Im Normalfall, wenn sich die Ne- benstelle 123 nicht in einem WLAN 3 befindet, wird gemäß Figur 5 der Ruf des Mobilfunknetzes 6 an die Nebenstelle übertragen. Der Nebenstelle 123 ist dabei eine bestimmte Mobil- funknummer 0172xxxxxx zugeordnet. Die AdressüberSetzung von der Nebenstelle 123 in die Mobilfunknummer 0172xxxxxx erfolgt durch die TK-Anlage 8.

Wenn sich das Mobilfunk-Endgerät 2 dagegen gemäß der Figur 4 in einem WLAN 3 befindet, wird der Ruf per Internet-Telefonie und SIP-Protokoll an den WLAN-Hotspot 31 und über das WLAN an das Mobilfunk-Endgerät 2 geroutet. Dabei wird der Rufnummer 030 4711-123 der Nebenstelle die SIP-Rufnummer SIP: 123 zugeordnet. Die SIP-Rufnummer kodiert dabei die IP-Adresse, die

das Mobilfunk-Endgerät 2 besitzt (aufgrund einer dynamischen Zuweisung oder als feste Adresse) .

Die Erfindung bezieht sich in ihrer Ausgestaltung nicht auf die vorstehend dargestellten Ausführungsbeispiele. Insbesondere sind die erwähnten Mobilfunknetze und -techniken und die erwähnten WLAN-Techniken nur beispielhaft zu verstehen. Weiter ist die Erfüllung nicht auf die übertragung von Sprachdaten reduziert. Sie betrifft ebenso die übertragung von Nach- richten, Text und Video.