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Patent Searching and Data


Title:
SAFETY BINDING FOR A SNOWBOARD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/006127
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a new safety binding (1) for a snowboard (3) comprising a first part (4) secured to the snowboard and a second part connected to the ski boot or snowboard boot (2). Both parts are joined to each other by means of a locking mechanism which can be released using force. The locking mechanism consists of at least two pressure springs which are arranged substantially parallel to each other and substantially parallel to the snowboard. Each spring has a bolt (21,22,28,29) which engages with a locking member (49;48).

Inventors:
HUMBEL ROGER MARCEL (CH)
Application Number:
PCT/CH1998/000329
Publication Date:
February 11, 1999
Filing Date:
August 03, 1998
Export Citation:
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Assignee:
HUMBEL ROGER MARCEL (CH)
International Classes:
A63C5/00; A63C10/08; A63C10/12; A63C10/14; A63C10/18; A63C10/26; (IPC1-7): A63C9/08
Foreign References:
US3869136A1975-03-04
US3834723A1974-09-10
FR2604913A11988-04-15
EP0396133A11990-11-07
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
Spierenburg, Pieter (Im Grund 12 Baden-Dättwil, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Sicherheitsbindung (1) für ein Snowboard (3) mit einem ersten am Snow board befestigten Teil (4) und einem zweiten am Skioder Snowboardschuh verbundenen Teil (5), die mittels eines unter Krafteinwirkung auslösbaren Verriegelungsmechanismus miteinander verbunden sind, dadurch gekenn zeichnet, dass der Verriegelungsmechanismus mindestens aus zwei im wesentlichen zueinander parallel und zum Snowboard (3) im wesentlichen parallel angeordneten Druckfedern (18,19) besteht, die je an ihren Enden einen Bolzen (21,22,28,29) aufweisen, welche in ein Einrastelement (49 ; 48) eingreifen.
2. Sicherheitsbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfedern (18,19) in ihrer Spannkraft einstellbar sind.
3. Sicherheitsbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfedern (18,19) von einer Gegenplatte (27) mittels eines dreheinstell baren Abstandshalters, insbesondere einer Schraube (26), einstellbar sind.
4. Sicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass die Einrastelemente (49) muldenförmig ausgebildet sind.
5. Sicherheitsbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ein rastelemente als Nut (49) mit einer für jeden Bolzen vertieften Mulde (48) ausgebildet sind.
6. Sicherheitsbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rampen der Nut (49) und/oder der Mulden (48) mittels höhenverstellbarer Einlagen, insbesondere Schrauben (50), in ihrer Form einstellbar sind.
7. Sicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, dass die Druckfedern (18,19) am ersten als Befestigungsplatte (4) ausgebildeten Teil und die Einrastelemente (49 ; 48) am zweiten als Schuh platte (5) ausgebildeten Teil vorgesehen sind.
8. Sicherheitsbindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsplatte (4) bezüglich seiner Längsrichtung um einen Winkel von etwa 3 bis 10°, insbesondere etwa 5°, und/oder bezüglich einer senkrecht zur Längsrichtung angeordneten Achse um einen Winkel von von etwa 3 bis 10°, insbesondere etwa 5°, zur Ebene des Snowboards (3) angewinkelt ein stellbar ist.
9. Sicherheitsbindung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Winkel mittels zwei Einstellschrauben (16') und gummielastischer Zwischenringe (17) einstellbar sind.
10. Sicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn zeichnet, dass auf der Befestigungsplatte (4) ein Stopper (33) vorgesehen ist, der bei der Auslösung automatisch in eine StoppPosition bewegbar ist.
Description:
Sicherheitsbindung für ein Snowboard Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsbindung für ein Snowboard nach dem Ober- begriff des Patentanspruchs 1.

Sicherheitsbindungen sind für Skis allgemein und in verschiedenen Ausführungen bekannt. Bei Snowboards ist es jedoch noch sehr üblich, dass eine normale Bin- dung für die Schuhe (Hartschalenschuhe oder weiche Schuhe, sogenannte"Soft- Boots") vorgesehen ist, die nicht oder kaum den Vorstellungen an eine Sicher- heitsbindung entsprechen können. Es sind einige wenige Sicherheitsbindungen auf dem Markt erhältlich, welche den Anforderungen für Snowboards einigerma- ssen gerecht werden können. Es handelt sich da unter anderem um eine Sicher- heitsbindung der Marke"Meyer", die aus einer auf dem Snowboard montierten kugelkalottenförmigen Scheibe mit Einrastmulden und einer darauf durch Drehung einrastbaren Tragplatte für den. Snowboardschuh besteht. Dieser ist mit den übli- chen Schnallen auf die Tragplatte festgeklemmt. Die Tragplatte weist eine zen- trale kreisrunde Öffnung auf, um diese auf die runde Scheibe zentrieren zu kön- nen. Ferner hat die Tragplatte auf diametral gegenüber der Öffnung liegenden Seiten in Längsrichtung gesehen zwei abgerundeten Bolzen, die mittels Druck- federn nach innen vorgespannt sind und so in die Einrastmulden der Scheibe ein- klinken können. Die Spannkraft der einzelnen Druckfedern kann mittels einer Ein- stellschraube eingestellt werden. Dazu ist eine Einstellskala auf der Tragplatte vorgesehen. In der Regel werden die beiden Tragplatten durch Drehen auf den bombierten Scheiben befestigt und erst anschliessend die Snowboardschuhe mit den Schnallen eingespannt. Bei einer übermässigen Belastung des Snowboarders auf das Snowboard, welche durch eine Drehung des Fusses um die Fuss-Längs- richtung, um die Unterbein-Längsrichtung oder durch Drehung des Fussgelenkes oder durch eine Kombination dieser Drehungen erfolgen kann, wird nun die Trag- platte von der Scheibe springen und damit eine Fuss-oder Beinverietzung verhin- dern können.

Diese bekannte Sicherheitsbindung lässt eigentlich nur eine Einstellung des Aus- lösedrehmomentes um die Unterbein-Längsrichtung zu, so dass die anderen Drehrichtungen des Fusses in einem fest vorgegebenen Verhältnis zu dieser Ein- stellung eine Auslösung der Sicherheitsbindung bewirken. D. h. dass diese Aus- lösedrehmomente selber nicht einstelibar sind. Es kann dadurch zu Fehlaus- iösungen der Sicherheitsbindung führen, was bei erfahrernen Snowboardern sehr bald zum Schluss führt, überhaupt auf eine solche Sicherheitsbindung zu ver- zichten und nur noch die üblichen Schnallen zu verwenden. Die Sportverletzun- gen, die durch extremere Fahrweise auf Buckelpisten oder im unwegbareren Ge- lände mit Snowboards entstehen, werden sich dadurch häufen, was-abgesehen von den persönlichen Unannehmlichkeiten-volkswirtschäflich äusserst uner- wünscht ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitsbin- dung für Snowboards zu schaffen, die Fehlauslösungen vollständig ausschliesst und damit eine wesentlich grössere Akzeptanz bei Snowboardern bewirkt.

Diese Aufgabe wird durch eine Sicherheitsbindung mit den Merkmalen des Pa- tentanspruchs 1 gelöst.

Die erfindungsgemässe Sicherheitsbindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Verriegelungsmechanismus zwischen dem ersten am Snowboard befestigten Teil und dem zweiten am Ski-oder Snowboardschuh befestigten Teil mindestens aus zwei im wesentlichen zueinander parallel und zum Snowboard im wesentlichen parallel angeordneten Druckfedern besteht, die je an ihren Enden einen Zapfen aufweisen, die in ein Einrastelement eingreifen. Damit wird das Auslösedrehmo- ment bei einer Drehung um die Unterbein-Längsrichtung durch die zwei Druckfe- dern beherrscht, was eine entscheidende Auswirkung auf die Auslösungen in die beiden anderen Drehrichtungen mit sich bringt. Somit werden die Möglichkeiten einer Fehlauslösung durch eine Drehung des Fusses, die aus einer Kombination der verschiedenen Drehungen besteht, weitestgehend ausgeschlossen.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemässen Sicherheitsbindung nach Anspruch 2 lassen sich die Druckfedern in ihrer Spannkraft einstellen. Damit können individuelle Einstellungen vorgenommen werden. Besonders bewährt hat sich die Einstellung gemäss Anspruch 3 mit einer Gegenplatte, die von einem dreheinstellbaren Abstandshalter, insbesondere einer Schraube. Die Einrastele- mente sind nach Anspruch 4 mit Vorteil muldenförmig ausgebildet, um geringe Verschiebungen oder Drehungen des ersten Teils zum zweiten Teil ohne Auslö- sung zuzulassen. Besonders günstig ist es, wenn die Einrastelemente gemäss Anspruch 5 als Nut mit einer für jeden Bolzen vertieften Mulde ausgebildet sind.

Dadurch werden die Bolzen beim Einklinken noch besser geführt. In der Praxis hat sich gemäss Anspruch 6 besonders bewährt, dass die Rampen der Nut und/oder der Mulden mittels höhenverstellbarer Einlagen, insbesondere Schrau- ben, in ihrer Form einstellbar sind. Die Ausbildung gemäss Anspruch 7, wobei die Druckfedern am ersten als Befestigungsplatte ausgebildeten Teil und die Einrast- elemente am zweiten als Schuhplatte augebildeten Teil vorgesehen sind, hat den grossen Vorteil, dass eine grosse Stabilität der Sicherheitsbindung erreicht wird.

Auch sind die Druckfedern auf diese Weise ausgezeichnet gegen Schnee, Dreck und Eis geschützt. Vor allem für anspruchsvollere Snowboard-Fahrten hat es sich gemäss Anspruch 8 bewährt, wenn die Befestigungsplatte bezüglich ihrer Längs- richtung um einen Winkel von von etwa 3 bis 10°, insbesondere etwa 5°, und/oder bezüglich einer senkrecht zur Längsrichtung angeordneten Achse um einen Win- kel von von etwa 3 bis 10°, insbesondere etwa 5°, zur Ebene des Snowboards angewinkelt einstellbar ist. Diese Einstellungen, welche unter Snowboarder mit "Canting"und"Heel"bezeichnet sind, werden vor allem für die Sicherheitsbindung des vorderen Fusses vorgenommen, und kann beim hinteren Fuss unterbleiben.

Diese Winkel sind mit Vorteil nach Anspruch 9 mittels zwei Einstellschrauben und gummielastischer Zwischenringe einstellbar. Ferner hat es gemäss Anspruch 10 besonders ausgezeichnet, wenn ein Stopper auf der Befestigungsplatte vorgese- hen ist, der bei einer Ausiösung automatisch in eine Stopp-Position bewegbar ist.

Weitere Vorteile der Erfindung folgen aus den abhängigen Patentansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung, in welcher die Erfindung anhand eines in den schematischen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher er- läutert wird. Es zeigt : Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer zweiteiligen Sicherheitsbindung mit einem darauf befestigten Snowboardschuh, Fig. 2 den ersten, auf dem Snowboard befestigten Teil in perspektivischer Darstellung, Fig. 3 den zweiten, mit dem Snowboardschuh verbindbaren Teil in perspek- tivischer Darstellung.

Fig. 4 eine schematische Obenansicht in Richtung des Pfeiles A in Figur 2, Fig. 5 eine schematische Seitenansicht auf den Rahmenteil der Befesti- gungsplatte in Richtung des Pfeiles B in Figur 2, und Fig. 6 eine schematische Seitenansicht auf die Klemmbacke der Schuh- platte in Richtung des Pfeiles C in Figur 3.

In den Figuren sind für dieselben Elemente jeweils dieselben Bezugszeichen ver- wendet worden und erstmalige Erklärungen betreffen alle Figuren, wenn nicht ausdrücklich anders erwähnt. in der Figur 1 ist eine Gesamtdarstellung einer Sicherheitsbindung 1 mit einem Snowboardschuh 2 dargestellt, die im wesentlichen aus einem ersten, auf dem schematisch angedeuteten Snowboard 3 montierten Teil 4 und einem zweiten, am Snowboardschuh 2 festgeschnallten Teil 5 besteht. Der-hier nicht weiter darge- stellten-Fuss des Snowboarders kann nun eine Drehung um die Fuss-Längs- richtung (X-Richtung), eine Drehung um das Fussgelenk (Y-Richtung) oder eine

Drehung um die Schienbein-Längsrichtung (Z-Richtung) auführen. Dadurch wird ein Drehmoment in X-Richtung Mx, ein Drehmoment in Y-Richtung My oder ein Drehmoment in Z-Richtung Mz erzeugt. Mit diesen Drehmomenten um die drei senkrecht zueinander stehenden Achsen ist somit jede Drehung des Fusses in seinen Komponenten zerlegbar. Vom biomechanischen Standpunkt aus lassen sich somit alle Fussdrehungen eindeutig zuordnen.

Aus der Figur 2 ist der als Befestigungsplatte bezeichnete erste Teil 4 deutlicher erkennbar, welche mittels einer mit Kerben versehener Einstellscheibe 7 im richti- gen Winkel zum Snowboard 3 angeordnet werden kann. Die Einstellscheibe 7 ist über eine Durchsteckschraube 8 mit einem um 90° kippbaren Dreh-Klapphebel 9 und eine Schraubenmutter 10 mit geriffelten Seitenplättchen 11 in einer U-förmi- gen Schiene 12 mit nach innen vorstehenden L-Profilen 13, die ebenfalls auf der Innenseite geriffelt sein kann, verschiebbar und in einer bestimmten Position fi- xierbar. Wenn die Schiene 12 aus einem Leichtmetall wie Aluminium gefertigt ist, kann auf die Riffelung der L-Profile 13 verzichtet werden. Die Einsteilscheibe 7 weist an ihrem Aussenrand 70 zwei diametral gegenüberliegende Nocken 71 a und 71 b auf, die ais Drehlager für die Befestigungsplatte 4 dienen (vergleiche Fi- gur 5). Die Befestigungsplatte 4 hat eine zentrale kreisrunde Öffnung 14 mit ent- sprechender Riffelung, in welche die Einstellscheibe 7 in einer bestimmten Posi- tion gehalten wird. Damit lässt sich die richtige Position und Winkelstellung der Befestigungsplatte 4 auf dem Snowboard 3 in bekannter Weise einstellen, wes- halb hier nicht weiter darauf eingegangen wird. Auf der Befestigungsplatte 4 ist ferner ein Rahmenteil 15 mittels Schraubenmuttern 16, die auf einem Gewindestift 16'geschraubt sind, und mehrerer gummielastischer Abstandsringe 17 befestigt, der zwei parallel zueinander angeordneten Druckfedern 18 und 19 enthält. Die Druckfedern 18 und 19 drücken mit den in der Figur gesehen rechten Enden gegen eine rechte Druckplatte 20, die zwei in Achsrichtung der Druckfedern 18 bzw. 19 ausgerichtete gerundete Bolzen 21 bzw. 22 trägt. An den linken Enden der beiden Druckfedern 18 und 19 ist eine linke Druckplatte 23 vorgesehen, die ein Schraubengewinde aufweist, in welcher eine Stellschraube 26 hineinge- schraubt ist. Der Druckplatte 23 gegenüberliegend ist eine Gegenplatte 27 mit

zwei ebenfalls in Achsrichtung der Druckfedern 18 bzw. 19 ausgerichteten gerun- deten Bolzen 28 und 29 vorgesehen. Die Gegenplatte 27 wird über die Stell- schraube 26 durch die Druckfedern 18 und 19 mit einer vorbestimmten Kraft gegen die linke Innenwand des Rahmenteils 15 gedrückt. Dazu ist in der Gegen- platte 27 eine-hier nicht ersichtliche-Stufenbohrung vorgesehen, in welcher sich der stufenförmig ausgebildete Schraubenkopf 30 der Stellschraube 26 abstützt.

Durch Verstellung der Stellschraube 26 lässt sich somit der Druck auf die vier Bol- zen 21,22,28 und 29 auf einen bestimmten Wert einstellen. Der rechte oder vor- dere Teil des Rahmenteils 15 weist ferner zwei gabelförmige parallele Zinken 32 auf, die zur Führung der Schuhplatte 5 beim Einstieg dient (siehe unten). Links in der Figur 2 ist ein sogenannter Stopper 33 an der Befestigungsplatte 4 vorgese- hen, der aus einem omegaförmig gebogenen Drahtbügel 34 mit abgekröpften En- den 35 und 36 besteht, die durch entsprechend angewinkelte Ausnehmungen 37 der Befestigungsplatte 4 hindurchgehen. Die freien Endbereiche 38 des Draht- bügels 34 sind zum ovalförmigen Teil des Omega in einem spitzen Winkel ange- ordnet, wobei die Endbereiche 38 sich in einer Ebene befinden, die senkrecht zur Ebene des ovalförmigen Teiles steht. Damit drängt der Drahtbügel 34 durch diese federelastischen Endbereiche 38 den Stopper 33 in die dargestellte Auslösestel- lung. Am Drahtbügel 34 ist eine Druckplatte 90 mit einer Rolle 91 und einem U- förmigen Bügel 92 vorgesehen. Die Druckfedern 18 und 19 sind durch eine Ab- deckung 40, die mittels Klemmnocken 41 in entsprechende-hier nicht ersicht- liche-Nuten in den Rahmenteil 15 geklemmt wird, von oben her verdeckt. Damit ist der Rahmenteil 15 zumindest von oben und seitlich vollständig abgeschlossen, so dass Schnee, Eis und Dreck nicht zu den Druckfedern gelangen können. Fer- ner weist die Abdeckung 40 in ihrer Längsrichtung eine nach unten vorstehende Rippe 42 auf, die zwischen die Druckfedern 18 und 19 verläuft und in entspre- chende Nuten 43 in der rechten Druckplatte 20, in der linken Druckplatte 23 und in der Gegenplatte 27 eingreift.

Die Abdeckung 40 kann auch um 180° gedreht werden, und so über die Druckfe- dern 18 und 19 gestülpt werden. Da die Rippe 42 asymmetrisch zur Längsrichtung und auf beiden Seiten etwas kürzer als die Länge der Abdeckung 40 ausgebildet

ist, und nur auf der Druckplatte 23 eine entsprechende Nut 43'vorgesehen ist, dient die Rippe 42 als Anschlag für die rechte Druckplatte 20 und die Gegenplatte 27, so dass diese nicht mehr nach innen bewegt werden können, d. h. dass die Bolzen 21,22,28 und 29 in den Mulden 48 der Schuhplatte 5 (siehe unten) fixiert sind. Damit ist eine Ausiösung der Sicherheitsbindung 1 ausgeschlossen, was als Möglichkeit von besonders erfahrenen Snowboardern in gewissen Situationen erwünscht ist.

Der zweite als Schuhplatte bezeichnete Teil 5 ist in Figur 3 perspektivisch darge- stellt. Sie besteht aus zwei Gegenstücken 45 und 46, die von einer Verbindungs- platte 47 überbrückend gehalten werden. Das rechte Gegenstück 45 weist eine fest angeordnete Klemmbacke 80 auf, das linke Gegenstück 46 eine um ihre Längsrichtung drehbewegliche Klemmbacke 81. Das rechte Gegenstück 45 weist ferner solche Aussenkonturen auf, dass es zwischen die gabelförmige Zinken 32 des Rahmenteils 15 hineinpasst. Die Verbindungsplatte 47 entspricht in ihrer Länge in etwa dem Rahmenteii 15, d. h. ist etwas länger als dieser und weist eine selbe Breite auf. Damit überdeckt die Verbindungsplatte 47 den Rahmenteil 15 vollständig. Die beiden Klemmbacken 80 und 81 weisen auf der den Bolzen 21 und 22 bzw. 28 und 19 gegenüberliegenden Seite eine bogenförmig und mit Mul- den 48 versehene Nut 49 auf (nur an der Klemmbacke 80 ersichtlich). Die Bolzen 21 bzw. 22 greifen beim Einsteigen (siehe unten) in die entsprechenden Mulden 48 ein. Um das Auslösedrehmoment in vertikaler Richtung einstellen zu können, sind in der Nut 49 neben den Mulden 48 gegen innen je eine Schraube 50 vorge- sehen, die in einem entsprechenden-hier nicht ersichtlichen-Schraubengewinde eingeschraubt sind. Von den Schrauben 50 ist nur das in die Nut 49 hineinra- gende Ende ersichtlich. Damit lässt sich die benötigte Kraft, um die Schuhplatte 5 von der Befestigungsplatte 4 in vertikaler Richtung zu lösen, auf durch den Snow- boarder ausgeübte Fussdrehungen nach innen und nach aussen individuell ab- stimmen. In gleicher Weise greifen die Bolzen 28 bzw. 29 in die entsprechende Mulden (hier nicht weiter ersichtlich) der Klemmbacke 81 ein. An den Gegenstük- ken 45 und 46 sind je ein Spannbügel 51 und 52 vorgesehen, mit welchen der Ski-oder Snowboardschuh festgeschnallt wird. Seitlich sind an den Gegenstücken

45 und 46 auf einem gleichmässigen Abstand zueinander Verstellbohrungen 54 vorgesehen, um die Spannbügel 51 und 52 entsprechend der Schuhgrösse ein- stellen zu können. Als Einstiegs-oder Führungshilfe ist die Unterseite der Verbin- dungsplatte 47 mit einer zur Abdeckung 40 der Befestigungsplatte 4 gegenglei- chen Sicke 56 versehen. Ferner weisen die Gegenstücke 45 und 46 auf ihrer Un- terseite je eine Sohle 58 bzw. 59 auf, die aus einem harten Kunststoffgummi mit einem entsprechenden Profil bestehen. Damit kann der Snowboarder mit den an den Ski-oder Snowboardschuhen angeschnallten Schuhplatten 5 gehen. Es ist zu noch bemerken, dass die Schuhplatte 5 höchstens dieselben Ausmassen wie der Ski-oder Snowboardschuh aufweist.

In Figur 4 ist die Befestigungsplatte 4 in Obenansicht in Richtung des Pfeiles A der Figur 2 (ohne die Abdeckung 40) dargestellt. Daraus ist insbesondere die Ausbildung des Drahtbügels 34 mit den beiden angewinkelten Endbereichen 38 ersichtlich. Die Zinken 32 sind stufenförmig ausgebildet und mittels (hier nicht dargestellten) Schrauben am Rahmenteil 15 befestigt. Durch die stufenförmige Ausbildung der Zinken 32 ist es möglich, sowohl Hartschalenschuhe mit einer ge- ringeren Breite ais auch breitere weiche Snowboardschuhe (sog."Soft-Boots") zu verwenden. Figur 5 stelit eine schematische Seitenansicht auf den Rahmenteil 15 in Richtung des Pfeiles B der Figur 2 dar. Daraus ist erkennbar, dass der Rah- menteil 15 auf der in Figur 2 gesehen linken Seite eine Vergabelung 90 aufweist, die auf dem linken Nocken 71b drehbar und höhenverstellbar gelagert ist. In Figur 6 ist eine schematische Seitenansicht auf die Klemmbacke 80 in Richtung des Pfeiles C der Figur 3 dargestellt. Die gegenüberliegende Seitenwand des Rah- menteils 15 ist mittels einer umschlossenen Aussparung oder Bohrung (nicht er- sichtlich) drehbar, jedoch nicht höhenverstellbar auf dem gegenüberliegenden, rechten Nocken 71 b gelagert, wodurch der Rahmenteil 15 mit einem Winkel von 3 bis 10°, vorzugsweise 5°, angewinkelt ist (betrifft nur die Sicherheitsbindung 1 für den vorderen Fuss).

Die drehbewegliche Klemmbacke 81 kann über eine Kulisse 85 (siehe Figur 3) in zwei Einrastpositionen gebracht werden : In der ersten Einrastposition ist die

Klemmbacke 81 gleich wie die Klemmbacke 80 angeordnet, d. h. die Schuhplatte 5 kann eingerastet werden. Mittels eines Kabels 86 kann die Klemmbacke in die zweiten Einrastposition nach unten gekippt werden, so dass die Schuhplatte 5 nicht mehr von den Bolzen 28 und 29 auf der Befestigungsplatte 4 gehalten wird- die sogenannte Freiauslösung.

Mit der oben beschrieben Sicherheitsbindung 1 für Snowboards können folgende Einstellungen vorgenommen werden : -eine Voreinstellung der Befestigungsplatte 4, die mittels der gummielastischer Abstandsringe 17 und der Schraubenmuttern 16 in einer Ebene um die Längs- richtung um einen Winkel von etwa 3 bis 10°, vorzugsweise 5°, leicht gekippt wer- den kann (sogenanntes"Canting").

-eine Voreinstellung der Befestigungsplatte 4, die ebenfalls mittels der Abstands- ringe 17 und der Schraubenmuttern 16 in einer Ebene um eine Achse senkrecht zur Längsrichtung um einen Winkel von 3 bis 10°, vorzugsweise 5°, angewinkelt wird (sogenanntes"Heel"). Mit der Einstellung von"Canting"und"Heel"lässt sich die optimale Ebene für die Fusssohle einstellen, so dass keine Vorspannung durch den Fuss auf die Befestigungsplatte 4 ausgeübt wird. Dies betrifft vor allem den hinteren Fuss, wobei der vordere Fuss im wesentlichen flach auf dem Snow- board steht ; -eine Auslösung durch Drehung um die X-Achse, d. h durch ein Drehmoment Mx, mittels der Einstellung des Druckes der Druckfedern 18 und 19 durch die Stell- schraube 26 ; -eine Auslösung durch Drehung um die Y-Achse, d. h. durch ein Drehmoment My, mittels der Einstelung des Druckes der Druckfedern 18 und 19 durch die Stell- schraube 26 ; und

-eine Auslösung durch Drehung um die Z-Achse, d. h. durch ein Drehmoment Mz, mittels je einer der Einstellschrauben 50 in der Nut 49 der Klemmbacken 45 bzw.

46.

Somit können die Auslösedrehmomente für den individuellen Snowboarder einge- stellt werden, so dass Fehlauslösungen praktisch ausgeschlossen werden kön- nen.

Der Snowboardschuh 2 wird nun folgendermassen über die Sicherheitsbindung 1 mit dem Snowboard 3 verbunden : Zunächst werden die beiden Schuhplatten 5 mit den Spannbügeln 51 und 52 un- ter die Snowboardschuhe 2 festgeklemmt, und dann wird die Schuhplatte 5 nach vorne gekippt mit den beiden Mulden 48 der vorderen Klemmbacke 45 über die gerundeten Bolzen 21 und 22 eingeklinkt. Das rechte Gegenstück 45 wird dazu zwischen die gabelförmigen Zinken 32 am Rahmenteil 15 gebracht, die somit als Einstieghilfe dient. Anschliessend wird das linke oder hintere Gegenstück 46 mit dem Fersen über die gerundeten Bolzen 28 und 29 eingeklinkt. Dabei werden diese Bolzen 28 und 29 durch die spezielle Ausbildung der Nut 49 nach innen ge- drückt, bevor sie in die Mulden 48 hineinspringen. Diese Einstiegsart ist für Ski- bindungen allgemein unter"Step-in"bekannt. Im Gegensatz zu den aus der Ein- leitung bekannten Sicherheitsbindung des Typs"Meyer"muss der Fuss demnach nicht gedreht werden, sondern kann die Schuhplatte 5 mit dem Fersen auf die Befestigungsplatte 4 zum Einrasten gebracht werden. Als weitere Einstiegshilfe dient ferner die Sicke 42 in der Abdeckung 40 der Befestigungsplatte 4 und die gleichförmige Sicke 56 der Schuhplatte 5. Beim Einsteigen wird gleichzeitig der Stopper 33 in die Fahrposition gebracht, d. h. die Druckplatte 90 mit der Rolle 91 wird mit dem Fersen nach unten gedrückt, wobei durch den U-förmigen Bugei 92 die Druckplatte 90 parallel nach unten"verschoben"wird.

Aus Figur 4 ist ferner auf der linken Seite eine Variante des omegaförmig geboge- nen Drahtbügels 34 dargestellt, indem der Endbereich 38'stärker angewinkelt

zum ovalförmigen Teil des Drahtbügels 34 vorgesehen ist. Die Ausnehmung 37'in der Befestigungsplatte 4 ist entsprechend angeordnet. Dadurch wird eine grö- ssere Federkraft auf den Stopper 33 ausüben, so dass dieser schneller auslöst.

Des weiteren versteht es sich für den Fachmann, dass die Befestigungsplatte 4 auch die Klemmbacken 45 und 46 als Einrastelemente aufweisen kann, und die Schuhplatte 5 die Druckfedern 18 und 19, wobei in diesem Fall im linken und rechten Gegenstuck 45 bzw. 46 jeweils zwei Druckfedern anzuordnen sind. Eine andere Ausbildung, wobei die Verbindungsplatte 47 höher ausgebildet wäre als die beiden Gegenstücke 45 und 46, wäre aus praktischen Gesichtspunkten weni- ger geeignet.

Selbstverständlich kann die Schuhplatte 5 auch anstelle von Spannbügeln unmit- telbar mit Schrauben auf dem Snowboardschuh 2 befestigt oder in der Sohle des Snowboardschuhs 2 eingegossen sein.

Um die Auslösedrehmomente einfach bestimmen zu können, wird die Befesti- gungsplatte 4 mit dem Dreh-Kiapphebel 9 von der Einstellscheibe 7 entfernt und eine-hier nicht weiter dargesteliten-Gewindestange mit einer darauf befestigten Kugel in die Schraubenmutter 10 hineingeschraubt. Ein dem Rahmenteil 15 ähnli- cher Adapter mit festen Bolzen wie die Bolzen 21,22,28 und 29 und einer Pfanne wird sodann in die Schuhplatte 5 eingeklinkt. Der Snowboarder stellt nun die Snowboardschuhe 2 mit der Pfanne des Adapters auf die Kugel, so dass eine Drehung mehr oder weniger in alle Richtungen möglich ist. Am Adapter ist ferner ein längerer Hebelarm vorgesehen, an welchen eine Federwaage angehängt wer- den kann. Die isometrische Maximalkraft der Wadenmuskulatur für die Auslösung der Sicherheitsbindung kann somit direkt an jeder Verkaufs-oder Servicestelle gemessen und für die Einstellung der Sicherheitsbindung benutzt werden.

Die Auslösemomente der beiden Sicherheitsbindungen 1 können damit für jeden Fuss individuell eingestellt werden, so dass eine gleichzeitige Auslösung ohne mechanische Verbindung zwischen den beiden Bindungen stets gewährleistet ist.