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Title:
SAFETY DEVICE FOR A MEANS OF TRANSPORT AND A STUNNING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/072434
Kind Code:
A1
Abstract:
A safety device for a means of transport for people, particularly for a passenger aircraft, comprises a number of stunning units (1, 2) placed in the area of the aisles (5). These stunning units (1, 2) can be activated, for example, in the event the means of transport is hijacked, and are designed for subduing individuals (9) who are located near the stunning units (1, 2).

Inventors:
BADER JOERG (DE)
Application Number:
PCT/DE2003/000604
Publication Date:
September 04, 2003
Filing Date:
February 25, 2003
Export Citation:
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Assignee:
BADER JOERG (DE)
International Classes:
B64D45/00; F41H9/04; F41H13/00; G08B15/00; G08B15/02; (IPC1-7): B64D45/00; G08B15/00; G08B15/02
Foreign References:
DE20009174U12001-07-12
US3803463A1974-04-09
GB2324636A1998-10-28
DE3522964A11987-01-08
DE10000696A12001-07-12
DE3446814A11986-06-26
DE3736744A11989-05-11
DE3522964A11987-01-08
DE10000696A12001-07-12
DE3446814A11986-06-26
US3803463A1974-04-09
Attorney, Agent or Firm:
Böck, Tappe Kollegen (Ludwigsplatz 9 Giessen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Sicherheitseinrichtung für ein Beförderungsmittel von Personen, insbesondere für ein Passagierflugzeug oder ei nen Personenzug, mit zumindest einer in einem Gang (5) oder einem vorgesehenen Bereich (6) des Beförderungsmit tels angeordneten Betäubungseinrichtung für Menschen und mit zumindest einem in einem vorgesehenen Bereich (6) oder Gang (5) angeordneten Betäubungsgerät (13, 35,40 42) zur Betäubung von Personen (9), dadurch gekenn zeichnet, dass jeweils ein Betäubungsgerät (13, 35,40 42) über dem vorgesehenen Bereich oder dem Gang fest montiert ist, dass die Betäubungsgeräte (13, 35,40 42) einzeln oder in Gruppen ansteuerbar sind, dass die Betäubungsgeräte (13, 35,4042) mit zumindest einem ausschließlich den vorgesehenen Bereich (6) oder Teilbe reich des Ganges (5) überwachenden Sensor (24) verbunden sind und dass ein Signal des Sensors (24) im aktivierten Zustand zur unmittelbaren Auslösung des Betäubungsgerätes (13, 35,4042) vorgesehen ist.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass das Betäubungsgerät (13, 35,40 42) zur Erzeugung einer hohen elektrischen Spannung aus gebildet ist.
3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Betäubungsgerät (13, 35,40 42) zum Verströmen von einen Menschen betäubendem oder reizendem Gas (15,20) ausgebildet ist.
4. Sicherheitseinrichtung nach zumindest einem der vor hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betäubungsgerät (2) zum Abschießen von Pfeilen (18), Bol zen oder dergleichen ausgebildet ist.
5. Sicherheitseinrichtung nach zumindest einem der vor hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betäubungsgerät (1) von einer eingefahrenen Grundstellung in eine ausgelöste Stellung bewegbare Teleskopelemente (13) aufweist.
6. Sicherheitseinrichtung nach zumindest einem der vor hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Kon takte (14,19) zur Übertragung einer hohen elektrischen Spannung auf einer in den vorgesehenen Bereich (6) oder den Gang (5) weisenden Kopfplatte (12) des Betäubungsge rätes (13, 35,4042) angeordnet sind.
7. Sicherheitseinrichtung nach zumindest einem der vor hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zu mindest eine Ausströmöffnung (31) für das betäubende oder reizende Gas (15,20) auf der in den vorgesehenen Bereich (6) oder den Gang (5) weisenden Kopfplatte (12) angeord net ist.
8. Sicherheitseinrichtung nach zumindest einem der vor hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskopelemente (13) oder die Pfeile (18) mit einer Drucklufteinrichtung oder einer Hydraulikanlage verbunden sind.
9. Sicherheitseinrichtung nach zumindest einem der vor hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betäubungsgeräte (13, 42) in der Decke (8) des Ganges (5) oder des vorgesehenen Bereiches (6) angeordnet sind.
10. Sicherheitseinrichtung nach zumindest einem der vor hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betäubungsgeräte (35,40, 41) in Sitzen (7) oder in einem Steuer (39) des Beförderungsmittels angeordnet sind.
11. Sicherheitseinrichtung nach zumindest einem der vor hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betäubungsgeräte (13, 35,4042) mit zumindest einer Steuereinheit (26) verbunden sind, und dass die Steuer einheit (26) zur Aktivierung und/oder Auslösung einer Gruppe von Betäubungsgeräten (13, 35,4042) oder einzelner Betäubungsgeräte (13, 35,4042) gestaltet ist.
12. Betäubungsgerät (13, 35,4042), welches zur An ordnung in einem Beförderungsmittel von Personen, insbe sondere einem Passagierflugzeug oder einem Personenzug, vorgesehen ist, mit einem Fußteil (10,16) zur Befesti gung in dem Beförderungsmittel und mit einem Kopfteil (11) zur Aufnahme von elektrischen Kontakten (14,19), einer Austrittsöffnung (31) von betäubendem Gas oder ei ner Abschusseinrichtung für Pfeile, Bolzen oder derglei chen zur Betäubung von Personen, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfteil (11) und das Fußteil (10,16) über Te leskopelemente (13) miteinander verbunden sind, dass ein Sensor (24) zur Überwachung des unmittelbar vor dem Kopf teil (11) befindlichen Raumes an dem Fußteil (10,16) be festigt ist und dass eine elektronische Steuereinheit (26) mit dem Sensor (24) verbunden und zur Ansteuerung der Teleskopelemente (13) vorgesehen ist.
Description:
Beschreibung Sicherheitseinrichtung für ein Beförderungsmittel und Betäubungs- gerät Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für ein Beförderungsmittel von Personen, insbesondere für ein Passagierflugzeug oder einen Personenzug, mit zumindest einer in einem Gang oder einem vorgesehenen Bereich des Beförderungsmittels angeordneten Betäubungseinrichtung für Menschen und mit zumindest einem in einem vorgesehe- nen Bereich oder Gang angeordneten Betäubungsgerät zur Betäubung von Personen. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Betäubungsgerät, welches zur Anordnung in einem Be- förderungsmittel von Personen, insbesondere einem Passa- gierflugzeug oder einem Personenzug, vorgesehen ist, mit einem Fußteil zur Befestigung in dem Beförderungsmittel und mit einem Kopfteil zur Aufnahme von elektrischen Kon- takten, einer Austrittsöffnung von betäubendem Gas oder einer Abschusseinrichtung für Pfeile, Bolzen oder der- gleichen zur Betäubung von Personen.

Bei heutigen Massenbeförderungsmitteln besteht häufig das Problem, dass Entführer oder außer Kontrolle geratene Passagiere eine Gefahr für Passagiere, Personal und Be- förderungsmittel darstellen. Im ungünstigsten Fall können diese Personen das Beförderungsmittel in ihre Gewalt bringen und die übrigen Passagiere gefährden.

Zur Begrenzung dieses Problems ist aus der DE 37 36 744 AI eine Sicherheitseinrichtung der oben genannten Art be- kannt geworden, bei der im Deckenbereich des Beförde- rungsmittels eine Schiene angeordnet ist, auf der eine Schusseinrichtung mit einer Kamera schwenkbar gelagert ist. Die Schusseinrichtung wirkt mit einer Steuereinheit derart zusammen, dass eine Zielperson aufgrund optisch ermittelter oder eingegebener Daten identifiziert, zur Zielverfolgung erfasst und bekämpft werden kann. Für die Verfolgung und Identifizierung der Zielperson erfordert die Sicherheitseinrichtung einen sehr großen baulichen Aufwand. Weiterhin kann das Verfahren und Verschwenken der Schusseinrichtung Geräusche verursachen, durch welche die Zielperson vorgewarnt wird. Weiterhin kann mit dieser Sicherheitseinrichtung nur eine einzige Person außer Ge- fecht gesetzt werden.

Die DE 35 22 964 AI offenbart eine Einrichtung mit mehre- ren, von einer zentralen Steuerung ansteuerbaren Gas- spraykapseln. Die Gasspraykapseln sind in dem Beförde- rungsmittel verteilt angeordnet. Bei einer Entführung wird Betäubungsgas aus den Gasspraykapseln freigesetzt und betäubt sämtliche im Beförderungsmittel befindlichen Personen. Für eine Cockpitbesatzung soll ein Gegenmittel zu dem Betäubungsgas vorrätig gehalten werden. Nachteilig bei dieser Einrichtung ist, dass eine große Zahl der im Flugzeug befindlichen Personen mit dem Betäubungsgas in Kontakt kommt.

Die DE 100 00 696 A1 und die DE 34 46 814 A1 offenbaren ebenfalls Einrichtungen zur Sicherung von Flugzeugen, bei denen beispielsweise auf Knopfdruck Betäubungsgas in den Innenraum des Flugzeuges verteilt werden soll. Auch hier kommen eine große Zahl der im Flugzeug befindlichen Per- sonen mit dem Betäubungsgas in Kontakt.

Aus der US 3,803, 463 ist zudem ein Elektroschockgerät mit mehreren, über elektrische Leitungen mit einem Handgerät verbundenen Projektilen bekannt geworden, mit welchem die eine Person außer Gefecht gesetzt werden kann. Man könnte daran denken, Sicherheitsleute mit solchen Elektroschock- geräten zwischen die Passagiere zu setzen, um Entführer oder außer Kontrolle geratene Personen vorübergehend au- ßer Gefecht zu setzen und anschließend zu überwältigen.

Nachteilig hierbei ist jedoch, dass die Sicherheitsleute beispielsweise von bewaffneten Entführern erkannt und überwältigt werden können.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Sicher- heitseinrichtung der eingangs genannten Art so zu gestal- ten, dass sie die Bekämpfung mehrerer, im Beförderungs- mittel befindlicher Personen ermöglicht und möglichst einfach aufgebaut ist. Weiterhin soll ein Betäubungsgerät geschaffen werden, mit welchem modular eine Betäubungs- einrichtung zur Bekämpfung mehrerer Personen aufgebaut werden kann und welches eine Beeinträchtigung von unbe- teiligten Passagieren weitgehend vermeidet.

Das erstgenannte Problem wird erfindungsgemäß dadurch ge- löst, dass jeweils ein Betäubungsgerät über dem vorgese- henen Bereich oder dem Gang fest montiert ist, dass die Betäubungsgeräte einzeln oder in Gruppen ansteuerbar sind, dass die Betäubungsgeräte mit zumindest einem aus- schließlich den vorgesehenen Bereich oder Teilbereich des Ganges überwachenden Sensor verbunden sind und dass ein Signal des Sensors im aktivierten Zustand zur unmittelba- ren Auslösung des Betäubungsgerätes vorgesehen ist.

Durch diese Gestaltung weist die erfindungsgemäße Sicher- heitseinrichtung eine an von Entführern oder außer Kon- trolle geratenen Personen häufig genutzten Bereichen in dem Beförderungsmittel befestigte Betäubungseinrichtung auf. In dem Bereich der Betäubungseinrichtung befindliche Personen können daher gezielt außer Gefecht gesetzt wer- den. Die unbeteiligten Passagiere befinden sich in der Regel auf den Sitzen und werden durch die Betäubungsein- richtung dank der Erfindung nicht in Gefahr gebracht.

Nach dem Außer-Gefecht-Setzen der Personen lassen sich diese meist einfach überwältigen. Es genügt daher in der Regel eine schwache und kurzzeitig wirkende Betäubung der Personen, was zu einer weiteren Erhöhung der Sicherheit der unbeteiligten Personen führt. Bei den vorgesehenen Bereichen kann es sich beispielsweise um Räume hinter Sitzen von Piloten oder in Bordtoiletten oder den Sitzen selbst handeln. Durch die Begrenzung der Wirkung des Be- täubungsgerätes auf den Bereich, in dem es angeordnet ist, werden ausschließlich die in diesem Bereich befind- lichen Personen außer Gefecht gesetzt. Eine Beeinträchti- gung von übrigen, in dem Beförderungsmittel befindlichen Personen wird dank der Erfindung zuverlässig vermieden.

Durch die Auslösung des Betäubungsgerätes durch den Sen- sor werden beispielsweise bei einer Entführung oder der- gleichen die in einem vorgesehenen Bereich angeordneten Betäubungsgeräte aktiviert und damit in Bereitschaft ver- setzt. Die Aktivierung kann beispielsweise vom Piloten oder vom Boden, beispielsweise von der Luftüberwachung oder aus erfolgen. Dabei können die Betäubungsgeräte ein- zeln paarweise oder alle gleichzeitig aktiviert werden.

Eine sich dem Betäubungsgerät nähernde Person wird von dem Sensor erfasst. Anschließend wird das Betäubungsgerät ausgelöst und die Person außer Gefecht gesetzt. Eine Er- kennung der Personen ist dabei nicht zwingend erforder- lich. Dank der Erfindung lässt sich beispielsweise durch eine Aktivierung der in einem Gang zu den Piloten führen- den Betäubungseinrichtungen verhindern, dass Entführer zu den Piloten vordringen können. Ebenso ermöglicht die Er- findung die außer Gefecht Setzung sämtlicher, in einem bestimmten Bereich befindlichen Personen.

Die Betäubungseinrichtung vermag die außer Gefecht zu setzenden Personen gezielt zu treffen, wenn das Betäu- bungsgerät zur Erzeugung einer hohen elektrischen Span- nung ausgebildet ist. Die Funktion des Betäubungsgerätes entspricht daher der von sogenannten Elektroschockgerä- ten, jedoch sind die Betäubungsgeräte der erfindungsgemä- ßen Sicherheitseinrichtung fest in dem Beförderungsmittel angeordnet und auf den vorgesehenen Bereich, vorzugsweise zwischen Sitzen der Passagiere ausgerichtet.

Eine großen Anzahl von Personen lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zuver- lässig außer Gefecht setzen, wenn das Betäubungsgerät zum Verströmen von einen Menschen betäubendem oder reizendem Gas ausgebildet ist. Als reizendes Gas eignet sich vor- zugsweise Tränengas.

Eine Gefährdung von unbeteiligten Passagieren lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Er- findung weitgehend vermeiden, wenn das Betäubungsgerät zum Abschießen von Pfeilen, Bolzen oder dergleichen aus- gebildet ist. Diese Pfeile können mittels Drähten an ei- ner Hochspannungseinrichtung angeschlossen sein und/oder mit Betäubungsmittel versehen sein.

Selbstverständlich können die Betäubungsgeräte Kombina- tionen der Mittel zur Betäubung der Personen aufweisen und damit beispielsweise eine hohe elektrische Spannung erzeugen und gleichzeitig betäubendes oder reizendes Gas versprühen.

Zur weiteren Erhöhung der Treffsicherheit der außer Ge- fecht zu setzenden Personen trägt es gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn das Betäubungsgerät von einer eingefahrenen Grundstellung in eine ausgelöste Stellung bewegbare Teleskopelemente auf- weist. Vorzugsweise werden die Teleskopelemente nach dem Ausfahren wieder in die Grundstellung zurückbewegt.

Das Betäubungsgerät gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung konstruktiv be- sonders einfach, wenn Kontakte zur Übertragung einer ho- hen elektrischen Spannung auf einer in den vorgesehenen Bereich oder den Gang weisenden Kopfplatte des Betäu- bungsgerätes angeordnet sind.

Das Betäubungsgerät gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ebenfalls kon- struktiv besonders einfach, wenn zumindest eine Ausström- öffnung für das betäubende oder reizende Gas auf der in den vorgesehenen Bereich oder den Gang weisenden Kopf- platte angeordnet ist.

Der Antrieb der Teleskopelemente und der Pfeile könnte beispielsweise elektromagnetisch oder pyrotechnisch er- folgen. Hierdurch könnten die Betäubungsgeräte autonom gestaltet sein. Die Betäubungsgeräte lassen sich einfach an vorhandene Netzwerke anschließen, wenn die Telesko- pelemente oder die Pfeile mit einer Drucklufteinrichtung oder einer Hydraulikanlage angetrieben sind.

Unbeteiligte, in der Regel auf den Sitzplätzen des Beför- derungsmittels befindliche Personen lassen sich gemäß ei- ner vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zuverlässig vor den Wirkungen der Betäubungsgeräte schützen, wenn die Betäubungsgeräte in der Decke des Ganges oder des vorge- sehenen Bereiches angeordnet sind.

Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit beim Außer-Gefecht- Setzen von Personen trägt es gemäß einer anderen vorteil- haften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn die Betäu- bungsgeräte in den Sitzen oder in einem Steuer des Beför- derungsmittels angeordnet sind. Vorzugsweise haben die in den Sitzen oder in dem Steuer angeordneten Betäubungsge- räte nur eine sehr geringe Reichweite und sind auf den Gang neben den Sitzen oder unmittelbar auf eine auf dem entsprechenden Sitz befindliche Person ausgerichtet. Die Anordnung der Betäubungsgeräte in den Sitzen lässt sich wahlweise in einem Sitzpolster, den Armlehnen oder der Rückenlehne durchführen. Bei Flugzeugen ist das Steuer der Steuerhebel.

Eine Gefährdung von unbeteiligten Personen durch die Be- täubungsgeräte lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaf- ten Weiterbildung der Erfindung besonders zuverlässig vermeiden, wenn die Betäubungsgeräte mit zumindest einer Steuereinheit verbunden sind, und wenn die Steuereinheit zur Aktivierung und/oder Auslösung einer Gruppe von Be- täubungsgeräten oder einzelner Betäubungsgeräte gestaltet ist. Die Bedienung der Steuereinheit kann von dem Kapitän bzw. dem Zugführer oder ferngesteuert von außerhalb des Beförderungsmittels erfolgen. Ein Schutz vor einer Bedie- nung der Sicherheitseinrichtung durch Unbefugte kann durch Erfassung von biometrischen Daten der für die Akti- vierung berechtigten Personen erfolgen.

Das zweitgenannte Problem, nämlich die Schaffung eines Betäubungsgerätes, welches einfach bei vorhandenen Beför- derungsmitteln nachgerüstet werden kann und eine Beein- trächtigung von unbeteiligten Passagieren weitgehend ver- meidet, wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Kopfteil und das Fußteil über Teleskopelemente miteinan- der verbunden sind, dass ein Sensor zur Überwachung des unmittelbar vor dem Kopfteil befindlichen Raumes an dem Fußteil befestigt ist und dass eine elektronische Steuer- einheit mit dem Sensor verbunden und zur Ansteuerung der Teleskopelemente vorgesehen ist. Durch diese Gestaltung lässt sich das Betäubungsgerät mit dem Fußteil in vorge- sehenen Bereichen in vorhandene Beförderungsmittel mon- tieren und ist mit dem Kopfteil auf den vorgesehenen Be- reich ausgerichtet. Mit mehreren solcher Betäubungsgeräte lässt sich modular eine Betäubungseinrichtung aufbauen und auf vorgesehene Bereiche eines Beförderungsmittels ausrichten. Bei einer Erfassung einer Person durch den Sensor wird das Betäubungsgerät automatisch ausgelöst.

Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind mehrere davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in Fig. 1 einen Grundriss eines Passagierflugzeug mit einer erfindungsgemäßen Sicherheitseinrich- tung, Fig. 2 eine vergrößerte Schnittdarstellung durch das Passagierflugzeug aus Figur 1 entlang der Li- nie II-II, Fig. 3 einen Schaltplan eines Betäubungsgerätes der Sicherheitseinrichtung aus Figur 1, Fig. 4 ein Betäubungsgerät der Sicherheitseinrich- tung aus Figur 1, Fig. 5 eine Schnittdarstellung durch das Passagier- flugzeug aus Figur 1 im Bereich von Sitzen, Fig. 6 eine Schnittdarstellung durch ein Cockpit ei- nes Flugzeuges mit einer weiteren Ausfüh- rungsform der erfindungsgemäßen Sicherheit- seinrichtung.

Figur 1 zeigt einen Grundriss eines als Passagierflugzeug ausgebildeten Beförderungsmittels mit einer, mehrere Be- täubungsgeräte 1-3 aufweisenden Sicherheitseinrichtung.

Die Betäubungsgeräte 1-3 sind in einem, zwischen den Sitzen 3 des Passagierflugzeuges befindlichen Gang 5, so- wie in vorgesehenen Bereichen 6, beispielsweise vor einer Toilette oder hinter Sitzen 7 von Piloten angeordnet.

Figur 2 zeigt das Passagierflugzeug aus Figur 1 in einer vergrößerten Schnittdarstellung entlang der Linie II- II. Hierbei ist zu erkennen, dass die Betäubungsgeräte 1, 2 in der Decke 8 des Flugzeugs angeordnet sind. Weiterhin sind in Figur 2 zwei mit diesen Betäubungsgeräten 1, 2 außer Gefecht zu setzende Personen 9 dargestellt.

Eines der Betäubungsgeräte 1 weist ein in der Decke 8 des Passagierflugzeuges befestigtes Fußteil 10 und zum Aus- fahren eines Kopfteils 11 mit einer Kopfplatte 12 vorge- sehene Teleskopelemente 13 auf. Wenn das Betäubungsgerät 1 ausgelöst wird, fahren die Teleskopelemente 13 mit ei- ner hohen Geschwindigkeit die Kopfplatte 12 gegen den Kopf der darunter befindlichen Person 9 aus. Auf der Kopfplatte 12 sind zwei Kontakte 14 angeordnet, an wel- chen eine hohe elektrische Spannung anliegt. Die elektri- sche Spannung des Betäubungsgerätes 1 hat dieselbe Wir- kung wie die von sogenannten Hand-Elektroschockern.

Gleichzeitig wird ein reizendes oder betäubendes Gas 15 durch eine Ausströmöffnung in der Kopfplatte 12 ausgesto- ßen. Die unter dem Betäubungsgerät 1 befindliche Person 9 wird hierdurch zumindest kurzzeitig außer Gefecht ge- setzt.

Das andere Betäubungsgerät 2 weist ein in der Decke 8 des Passagierflugzeuges befestigtes Fußteil 16 und mit dem Fußteil 16 über Leitungen 17 verbundene Pfeile 18 auf.

Die Leitungen 17 sind in dieser Ausführungsform elektri- sche Leitungen, während die Pfeile 18 elektrische Kontak- te 19 aufweisen. Bei einem Auslösen des Betäubungsgerätes 2 werden die Pfeile 18 abgeschossen und gelangen zu der unter dem Betäubungsgerät 2 befindlichen Person 9. Gleichzeitig wird eine hohe Spannung an die Kontakte 19 angelegt und über eine in dem Fußteil 16 angeordnete Aus- strömöffnung ein betäubendes oder reizendes Gas 20 ausge- stoßen. Hierdurch wird die unter dem Betäubungsgerät 2 befindliche Person 9 außer Gefecht gesetzt. Bei den Pfei- len 18 kann es sich selbstverständlich auch um Bolzen oder dergleichen handeln. Alternativ oder zusätzlich zu den Kontakten 19 können die Pfeile 18 auch mit einem Be- täubungsmittel benetzt sein, welches beim Kontakt auf die Person 9 einwirkt.

Selbstverständlich können weitere, nicht dargestellte Be- täubungsgeräte in Armlehnen 21 der Sitze 7 angeordnet und auf den Gang 5 gerichtet sein.

Figur 3 zeigt einen Schaltplan der Betäubungsgeräte 1-3 aus Figur 1 mit zwei Kontakten 14,19 eines zu einer Hochspannungseinrichtung gehörenden Transformators 22.

Der Schaltplan weist einen Schalter 23, einen Sensor 24 und eine Stromquelle 25 auf. Durch ein Betätigen des Schalters 23 wird das Betäubungsgerät 1-3 aktiviert.

Sobald eine in Figur 2 dargestellte Person 9 von dem Sen- sor 24 erfasst wird, entsteht an den Kontakten 14,19 ei- ne hohe Spannung, welche zur Außer-Gefecht-Setzung eines Menschen ausgelegt ist. Die Spannung beträgt beispiels- weise 400.000 Volt bei besonders geringer Stromstärke.

Die Stromquelle 25 kann eine Batterie oder das Bordnetz des Passagierflugzeuges sein. Der Schalter 23 kann bei- spielsweise über eine in Figur 4 dargestellte Steuerein- heit 26 angesteuert werden.

Figur 4 zeigt den Aufbau eines der Betäubungsgeräte 1 aus den Figuren 1 bis 3 mit dem Fußteil 16, mit dem es in der Decke 8 des Passagierflugzeuges befestigt ist und mit dem Kopfteil 11, welches die Kontakte 14 aufweist. In dem Fußteil 16 sind zudem die Teleskopelemente 13 angeordnet, welche beim Auslösen ausgefahren werden und die Kopfplat- te 12 mit den Kontakten 14 schlagartig ausfahren. An- schließend wird die Kopfplatte durch eine entsprechende Ansteuerung der Teleskopelemente wieder in die Grundstel- lung zurückbewegt. Die Teleskopelemente 13 werden über Schlauchleitungen 27 mit einem Pneumatik-Bordnetz verbun- den. Der elektrische Strom für die Kontakte 14 und gege- benenfalls für die übrigen Bauteile des Betäubungsgerätes 1 wird über an dem Fußteil 16 angeschlossene Leitungen 28 geliefert. Weiterhin hat das Betäubungsgerät 1 einen Gas- Vorratsbehälter 29 mit einem Schaltventil 30 und einen Sensor 24 zur Erfassung der unter dem Betäubungsgerät 1 befindlichen und in Figur 2 dargestellten Person 9. Der Gasvorratsbehälter 29 ist mit einer in der Kopfplatte 12 angeordneten Austrittsöffnung 31 verbunden. Die Steuer- einheit 26 wertet Signale des Sensors 24 aus und steuert die Teleskopelemente 13 an. Weiterhin werden das Schalt- ventil 30 des Gas-Vorratsbehälters 29 und, wie zu dem Schaltplan aus Figur 3 beschrieben, eine hohe elektrische Spannung an den Kontakten 14 angelegt. In der dargestell- ten Grundstellung wird das Betäubungsgerät 1 von einer Schutzkappe 32 verdeckt.

Die Aktivierung des Betäubungsgerätes 1 ermöglicht dessen Umschaltung von einem ausgeschalteten Grundzustand in ei- nen Bereitschaftszustand. In dem ausgeschalteten Grundzu- stand liegt keine Spannung an den Kontakten 14 an und das Schaltventil 30 des Gas-Vorratsbehälters 29 ist zuverläs- sig verschlossen. Im Bereitschaftszustand wird das Betäu- bungsgerät 1 ausgelöst, sobald der Sensor 24 ein Signal liefert. Der Sensor 24 kann beispielsweise als Infrarot- sensor oder Ultraschallsensor ausgebildet sein. Diese Ak- tivierung des Betäubungsgerätes 1 kann beispielsweise von einem im Passagierflugzeug mitfliegenden Sicherheitsmann ferngesteuert werden.

Figur 5 zeigt eine Schnittdarstellung durch das Passa- gierflugzeug im Bereich der Sitze 4 der Passagiere. Hier- bei ist zu erkennen, dass in Rückenlehnen 33 der Sitze 4 und in Sitzpolstern 34 der Sitze jeweils weitere Betäu- bungsgeräte 35 angeordnet sind. Die Betäubungsgeräte 35 sind wie zu den Figuren 1 bis 4 beschriebenen Betäubungs- geräte 1-3 aufgebaut. Vorzugsweise sind die Betäubungs- geräte 35 unmittelbar unter einem Bezug aus normalem Stoff angeordnet und damit nicht zu sehen. Der Sensor 24 zur Überwachung der Sitze 4 ist wie in den Figuren 1 bis 4 beschrieben in der Decke angeordnet. Neben dem Sensor 24 ist zudem eine Überwachungskamera 36 angeordnet, mit welcher sich ein auf dem Sitz 4 befindlicher Passagier überwachen lässt. Sollte die Überwachungskamera 36 eine Waffe, verdächtige Handlungen oder dergleichen erfassen, können die Betäubungsgeräte 35 des entsprechenden Sitzes 4 automatisch aktiviert werden oder es kann ein bei- spielsweise stiller Alarm ausgelöst werden.

Figur 6 zeigt ein Cockpit 37 beispielsweise eines Klein- flugzeuges mit in Sitzen 38 vor einem Steuer 39 angeord- neten Betäubungsgeräten 40,41. Weitere Betäubungsgeräte 42 sind in der Decke des Kleinflugzeuges angeordnet.