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Title:
SAFETY DEVICE FOR ROPE CLIMBING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/020348
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a safety device which a climber can use to ascend and descend according to the double rope technique, whereby the climber is assured with a holding rope which passes above a high-lying reversing point. The safety device has both a clamping position and a release position and includes a housing and at least one rope grip jaw thereon. The end of the holding rope is solidly secured to the housing, and the free end of said holding rope passes through the reversing point to engage a rope grip fixture provided between the housing and the rope grip jaw. The inventive safety device also includes a safety rope secured to the rope grip jaw. The safety rope runs around two components in a fixture which axially bypasses both the housing and the rope grip jaw. When submitted to a pulling force, the safety device switches from a position of safety rope release to a position of safety rope clamping. The inventive device, designed to be used with the double rope technology, is particularly ergonomic, meets the highest safety requirements, permits one-hand handling for both ascending and descending and acts also as a fall protection device.

Inventors:
KOWALEWSKI HUBERT (DE)
Application Number:
PCT/DE1998/002995
Publication Date:
April 29, 1999
Filing Date:
October 09, 1998
Export Citation:
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Assignee:
KOWALEWSKI HUBERT (DE)
International Classes:
A62B1/04; A63B29/02; (IPC1-7): A62B1/14
Foreign References:
EP0046891A21982-03-10
CH678152A51991-08-15
EP0366607A21990-05-02
Attorney, Agent or Firm:
Brandt, Detlef (Meisenstrasse 96 Bielefeld, DE)
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Claims:
Patentansprüche <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR>
1. Sicherheitsvorrichtung für Aufund Abseilvorgänge einer Person mit tels der Doppelseiitechnik, bei der die betreffende Person beim Klet tern durch ein mit dieser verbundenes, über einen hochgelegten Um lenkpunkt laufendes Halteseil gesichert wird, mit einer Klemmposition und einer Freigabeposition für das Halteseil, dadurch gekennzeich net, daß sie ein Gehäuse (10) und mindestens eine gegen das Ge häuse (10) spannbare Klemmbacke (13), wobei das mit der Person verbundene Seilende (2a. 2a') des Halteseiles (2) fest mit dem Ge häuse (10) verbunden ist, und das freie Seilende (2b. 2b') nach Durchlaufen des Umlenkpunktes (3) in einer Klemmaufnahme (25) zwischen Gehäuse (10) und Klemmbacke (13) angeordnet ist, und ein Sicherungsseil (6) aufweist, das an der Klemmbacke (13) festgelegt ist und das in einer radial außen an Gehäuse (10) und Klemmbacke (13) umlaufenden Aufnahme (26) um beide Bauteile geführt ist und bei Zugbeanspruchung die Sicherheitsvorrichtung (1) von der Freigabepo sition für das Hatteseit (2) in die Klemmposition überführt.
2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Einstellvorrichtung für die Begrenzung der maximalen Klemmkraft für das Halteseil (2) zwischen Gehäuse (10) und Klemm backe (13) aufweist.
3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelivorrichtung (40) eine Abstandsschraube (41) aufweist, die in einer Gewindebohrung des Gehäuses (10) verstellbar angeord net ist und mit der der Minimalabstand zwischen Gehäuse (10) und Klemmbacke (13) festlegbar ist.
4. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmaufnahme (25) zwischen Gehäuse (10) und Klemmbak ke (13) eine im wesentlichen zylinderförmige Durchgangsbohrung ist, die je zur Hälfte im Gehäuse (10) und der Klemmbacke (13) ausge spart ist.
5. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsbohrung an ihrer oberen, dem Umlenkpunkt (3) des Halteseiles (2) zugewandten Seite eine Haltekante (28) aufweist.
6. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn zeichnet, daß am oberen, dem Umtenkpunkt (3) des Halteseiles (2) zugewandten Ende der Durchgangsbohrung eine im wesentlichen rechtwinkelig zur Mittelachse der Durchgangsbohrung verlaufende Aufnahmenut (29) an der Umfangsfläche des Gehäuses (10) angeord net ist, wobei die Breite der Aufnahmenut (29) geringfügig kleiner be messen ist als der Durchmesser des durch die Klemmaufnahme (25) geführten Halteseiles (2).
7. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dan die radial außen umlaufende Aufnahme (26) für das Sicherheits seil (6) als eine Nut mit im wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt gestaltet ist.
8. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das fest mit dem Gehäuse (10) ver bundene Seilende (2a, 2a') durch einen Knebelverschluß (5) am Ge häuse (10) gehalten ist.
9. Sicherheitsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18, dadurch ge kennzeichnet, daß Gehäuse (10) und Klemmbacke (13) durch eine Gelenkverbindung (15.16,20,21,22) verbunden sind.
Description:
Sicherheitsvorrichtung für Auf-und Abseilvorgänge Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für Auf-und Abseilvorgän- ge einer Person miitels der Doppelseiltechnik, bei der die betreffene Person beim Klettern durch ein mit der Person verbundenes, über einen hochge- legten Umlenkpunkt laufendes Halteseil gesichert wird, mit einer Klemmpo- sition und einer Freigabeposition für das Halteseil.

Sicherheitsvorrichtungen der oben beschriebenen gattungsgemäßen Art werden beispielsweise dort eingesetzt, wo Baumpflegearbeiten wie Kronen- sicherungen oder Einkürzungen und andere Arbeiten direkt in Bäumen vor- genommen werden müssen. Ein anderer Einsatzzweck ist darüber hinaus bei allen Arbeiten in der Höhe, beispielsweise an Fassaden oder Dächern oder in der Sportklettertechnik zur Eigen-und Fremdsicherung zu sehen. Bei den oben beschriebenen Tätigkeiten ist es erforderlich, daß die kletternde Person in dem Moment, in der sie innerhalb einer Baumkrone oder an einer Bergwand den Halt veriiert, durch eine entsprechende Sicherheitsvorrich- tung vor dem Absturz bewahrt wird. Zu diesem Zweck existieren beispiels- weise mitlaufende Auffanggeräte, die auf ein Halteseil aufgeschoben werden und von denen aus eine separate Befestigung zum Kletterer hergestellt wird.

Sobald der Kletterer den Halt verliert und daraus resultierend die Verbin- dung zwischen Kletterer und Auffanggerät gespannt wird, wird das durch das Auffanggerät laufende Halteseil festgeklemmt, so daß ein Absturz des Kletterers verhindert wird. Derartige Auffanggeräte haben sich prinzipiell bewährt, jedoch sind insbesondere am Doppelseil keine dynamischen Auf- und Abwärtsbewegungen unter Belastung möglich.

Im Stand der Technik sind darüber hinaus Abseilgeräte mit automatischer Stopfunktion bekannt. Das Sicherungsseil lauft hierbei durch das Gerät und

wird automatisch geklemmt. Ein Druck auf einen am Abseilgerat vorhande- nen Lösehebel bewirkt, daß das Abseilgerät das durchlaufende Sicherungs- seil freigibt, so daß der Kletterer das Abseilgerat auf dem Sicherungsseil verschieben kann. Bei dieser Sicherheitsvorrichtung besteht der Nachteil, daß die zweite Hand des Kletterers das durchlaufende Seilende sichern muß, während die erste Hand den Lösehebel betätigt. Darüber hinaus ist bei Verwendung derartiger Geräte am Doppelseil kein Aufseilen des Kletterers möglich.

Ferner sind im Stand der Technik sogenannte Höhensicherungsgeräte be- kannt, die zwischen einem Aufhängepunkt und dem Kletterer angeordnet werden. Bei ruckartiger Belastung des Sicherungsseiies, zu der es bei ei- nem Absturz kommt. blockiert das Höhensicherungsgeräte automatisch.

Darüber hinaus kann ein derartiges Gerät mit einer automatischen Seilrück- holfunktion über einen Federmechanismus ausgestattet sein. Derartige Ge- räte dienen der reinen Absturzsicherung, sie haben den Nachteil, daß kei- nerlei dosierbares Ablassen unter Seilbelastung mögtich ist. Daher sind sie insbesondere für Arbeiten in Baumkronen und dergleichen nicht geeignet.

Neben den eingangs beschriebenen Abseil-bzw. Auffanggeräten existieren Abseil-und Rettungsgeräte, die an festen Anschlagpunkten angeordnet sind. Derartige Geräte erlauben ein gleichmäßiges automatisches Abseilen von Personen mit entsprechender Stopfunktion. Darüber hinaus können sie mit Handkurbeln versehen sein, die ein Heraufziehen von Personen in Ret- tungssituationen ermöglichen. Derartige Geräte sind bauartbedingt relativ schwer und erlauben deshalb nicht die Mitführung direkt am Kletterer. Dar- über hinaus ist mit diesen Geräten kein dynamisches Aufseilen möglich, da sie durch ihre Aufhängung nicht in der Doppelseiltechnik anwendbar sind.

Allen oben beschriebenen Geräten ist gemeinsam, daß sie für bestimmte spezielle Einsatzbereiche konzipiert sind und insbesondere in der Doppel-

seiltechnik die Möglichkeit vermissen lassen, dynamische Aufseiivorgänge durchzuführen. Darüber hinaus beinhaltet die Sicherheitsfunktion derartiger Geräte üblicherweise keine Falldämpferfunktion, die Sicherheitsfunktion tritt im Gegenteil bei Belastung unmittelbar ein.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Sicherheitsvorrich- tung für die Anwendung in der Doppelseiltechnik zu schaffen, die ergono- misch günstig gestaltet ist, höchsten Sicherheitsanforderungen genügt, so- wohl für Aufseil-als auch Abseiivorgänge eine Einhandbedienung gestattet und bei der auch eine Falldämpferfunktion verwirklicht ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost, daß die Sicherheits- vorrichtung ein Gehäuse und mindestens eine gegen das Gehäuse spann- bare Klemmbacke, wobei das mit der Person verbundene Seilende des Halteseiles fest mit dem Gehäuse verbunden ist und das freie Seilende nach Durchlaufen des Umienkpunktes in einer Klemmaufnahme zwischen Gehäu- se und Klemmbacke angeordnet ist und ein Sicherungsseil aufweist, das an der Klemmbacke festgelegt ist und daß in einer radial außen an Gehäuse und Klemmbacke umlaufenden Aufnahme um beide Bauteile geführt ist und bei Zugbeanspruchung die Sicherheitsvorrichtung von der Freigabeposition für das Halteseil in die Klemmposition überführt.

Durch diese erfindungsgemäße Bauweise ist es nunmehr mögtich, sowohl Abseil-als auch Aufseilvorgänge mit nur einer Hand durchzuführen. Dabei ist das Sicherungsseil zusammen mit dem einen Ende des Halteseiles bei- spielsweise am Hüftgurt der kletternden Person befestigt. Solange das Si- cherungsseil nicht auf Zug beansprucht ist. befindet sich die Sicherheitsvor- richtung in ihrer Freigabeposition. Dies bedeutet. daß das freie Seilende des Halteseiles, welches nicht fest mit dem Gehäuse der Sicherheitsvorrichtung verbunden ist, durch die Sicherheitsvorrichtung ohne Beeinträchtigung auf- und abgleiten kann. Da sich die Sicherheitsvorrichtung aus ergonomischer

Sicht grundsätzlich in Reichweite der kletternden Person befindet, kann die- se die Sicherheitsvorrichtung insbesondere beim Aufseilen problemlos mit einer Hand am freien Ende des Halteseils verschieben. Sobald das Siche- rungsseil beispielsweise durch ein Abrutschen des Kletterers auf Zug bean- sprucht wird, verspannt es durch die spezielle umlaufende Führung um die Sicherheitsvorrichtung herum Gehäuse und Klemmbacke gegeneinander.

Durch diese Klemmung wird das durch die Sicherheitsvorrichtung laufende freie Ende des Halteseils eingeklemmt und blockiert. Gleichzeitig wird die gesamte Sicherheitsvorrichtung in Richtung der Zugbeanspruchung durch das Sicherungsseil um ihre Mittelachse gedreht. Durch diese Abwinkelung der Vorrichtung wird auf das Halteseii ein zusätzliches Bremsmoment aus- geübt. Das Zusammenspiel zwischen Abwinkelung und Klemmung des Hal- teseils innerhalb der Sicherheitsvorrichtung führt zu einem sicheren Halten der kletternden Person in Gefahrenmomenten. Der Kletterer kann die Blok- kierung des Halteseils problemlos mit einer Hand durch Zugentlastung des Sicherungsseiles aufheben. Durch die erfindungsgemäße Gestaltung ent- steht eine besonders kompakte Sicherheitsvorrichtung, die auch höchsten ergonomischen Anforderungen genügt. Die erleichterte Handhabung der neuartigen Vorrichtung ergibt sich durch die Tatsache, daß durch die Regu- lierung der Zugbeanspruchung am Sicherungsseil, die mit einer Hand vor- genommen werden kann. eine feine und ruckfreie Dosierung der Bremswir- kung der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung durch die kletternde Person vorgenommen werden kann. Die Vorrichtung ist somit unter allen Arbeitsbedingungen als universelles Multifunktionsgerät in der Doppeiseil- technik einsetzbar.

Spezielle Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.

Es hat sich insbesondere als vorteilhaft erwiesen. daß die Sicherheitsvor- richtung eine Einstelivorrichtung für die Begrenzung der maximalen Klemm-

kraft für das zwischen Gehäuse und Klemmbacke durchlaufende Halteseil aufweist. Auf diese Weise läßt sich insbesondere eine Fangstoßdämpfung bei einem Sturz in ein schlaff durchhängendes Seil realisieren, da sich die maximale Klemmkraft, mit der das durchlaufende Halteseil zwischen Gehäu- se und Klemmbacke einklemmbar ist, durch diese Einstellvorrichtung be- grenzen faßt. Die Maximalklemmkraft der erfindungsgemäßen Vorrichtung beträgt ca. 300 kg, wobei zu beachten ist, daß Werte unter 700 kg als "weiche"Fangstoßwerte angesehen werden.

Eine besonders einfache konstruktive Gestaltung der Einstelivorrichtung wird dadurch realisiert, daß die Einstellvorrichtung eine Abstandsschraube aufweist, die in einer Gewindebohrung des Gehäuses der Sicherheitsvor- richtung verstellbar angeordnet ist und mit der der Minimalabstand zwischen Gehäuse und Klemmbacke festlegbar ist.

Es hat sich darüber hinaus als zweckmäßig erwiesen, daß die Klemmauf- nahme für das durchlaufende Halteseil zwischen Gehäuse und Klemmbacke eine im wesentlichen zylinderförmige Durchgangsbohrung ist, die je zur Hälfte im Gehäuse und der beweglichen Klemmbacke ausgespart ist. Durch diese Gestaltung ist zum einen eine reproduzierbare Klemmwirkung ge- währleistet, zum anderen ist unter allen Betriebsbedingungen eine präzise Führung des Halteseils innerhalb der Sicherheitsvorrichtung gegeben.

Befindet sich an der oberen, dem Umlenkpunkt des Halteseiles zugewand- ten Seite der Durchgangsbohrung eine Haltekante, so ist durch diese Halte- kante zusätzlich gewährleistet, daß bei einem Abwinkeln der Sicherheitsvor- richtung infolge einer Zugbeanspruchung des Sicherungsseiles das Halte- seil eine zusätzliche, zuvertässige Bremswirkung erfährt. Diese Bremswir- kung ist je nach Größe des Radius der Haltekante in gewissen Grenzen konstruktiv festlegbar.

Entsprechend einer speziellen Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfin- dung kann sich an die Haltekante im oberen Bereich der dem Umlenkpunkt des Halteseils zugewandten Ende der Durchgangsbohrung eine im wesentli- chen rechtwinkelig zur Mittelachse der Durchgangsbohrung verlaufende Aufnahmenut an der Umfangsfläche des Gehäuses befinden. Die Breite der Nut ist dabei so bemessen, daß sie geringfügig kleiner ist als der Durchmes- ser des durch die Klemmaufnahme geführten Halteseiles. Diese spezielle Ausgestaltung bewirkt ein zusätzliches drittes Bremsmoment im Falle einer Zugbeanspruchung des Sicherungsseiles. Dies ergibt sich daraus. daß eine starke Zugbeanspruchung des Sicherungsseiles neben der Klemmung des Halteseiles in der Durchgangsbohrung zwischen Gehäuse und Klemmbacke und der sich daran anschließenden Abwinkelung der gesamten Si- cherheitsvorrichtung mit Führung des Halteseils über die oben beschriebene Haltekante das Halteseil zusätzlich auf der dem Umlenkpunkt des Haltesei- les zugewandten oberen Seite der Sicherheitsvorrichtung in die dort verlau- fende Aufnahmenut an der Umfangsfläche des Gehäuses hineingepreßt wird. Hierbei ergibt die spezielle Größengestaltung der Nut eine zusätzliche Bremswirkung.

Es hat sich darüber hinaus als vorteilhaft herausgestellt. daß die radial au- ßen umlaufende Aufnahme für das Betätigungsseil als eine Nut mit im we- sentlichen halbkreisförmigen Querschnitt gestaltet ist, wobei die Lage der Nut vorzugsweise zur zentralen Einleitung der Kräfte in der Mitte der Sicher- heitsvorrichtung liegt. Diese konstruktive Gestaltung stellt sicher, daß unter allen Betriebsbedingungen das Sicherungsseil. daß für die Einleitung der Bremskräfte von ausschlaggebender Bedeutung ist, immer in seiner richti- gen Position gehalten und geführt ist. fm folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen eriäutert. Es zeigen :

Figur 1 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Si- cherheitsvorrichtung bei Verwendung in der Doppelseiltechnik, Figur 2 die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung in Explosionsdar- stellung ; Figur 3 eine Seitenansicht entsprechend Pfeil B aus Figur 2 der erfin- dungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung in der Freigabestellung für das Hakesei ! : Figur 4 eine Darstellung entsprechend Figur 3 der Sicherheitsvorrich- tung in der Klemmposition und Figur 5 eine Darstellung der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung entsprechend dem Pfeil D aus Figur 3.

In Figur 1 ist die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung 1 in Verbindung mit einer Doppelseilanordnung dargestellt. Die Doppelseilanordnung besteht aus einem Halteseil 2. das über einen Umlenkpunkt 3 geführt ist. der in die- sem Ausgestaltungsbeispiel aus einem um einen Ast oder dergleichen ge- legten Karabinerhaken besteht. Beide vom Umlenkpunkt 3 herabhängenden Enden des Halteseils laufen durch die Sicherheitsvorrichtung 1. Hierbei ist das Ende 2a über einen Knebel 5 der Sicherheitsvorrichtung 1 geführt und bildet über diesem eine Schlaufe 4. Durch diese Schlaufen-Knebel- Anordnung ist das freie Ende 2a des Halteseils 2 in der Sicher- heitsvorrichtung festgelegt. Das aus der Sicherheitsvorrichtung nach unten austretende Ende 2a'ist an seinem freien Ende an einem Karabinerhaken 7 festgelegt, der wiederum in einen Hüftgurt 8 eines Kletterers eingehakt ist.

Das zweite freie Ende 2b des Halteseiles 2 verläuft ebenfalls durch die Si- cherheitsvorrichtung 1 und hängt unterhalb der Sicherheitsvorrichtung als freies Ende 2b'herab.

Dieses freie Ende 2b bzw. 2b'ist in der Freigabeposition der Sicherheitsvor- richtung 1 nicht festgelegt und frei verschiebbar.

Am unteren, mit dem Hüftgurt 8 verbundenen Karabinerhaken 7 ist azurer- dem das freie Ende 6a eines Sicherungsseiles 6 befestigt. Dieses Si- cherungsseil 6 führt vom Karabinerhaken 7 zur Sicherheitsvorrichtung 1, venäuft zwischen den freien Enden 2a und 2b des Halteseiles 2 hindurch, umläuft die gesamte Sicherheitsvorrichtung und ist an dieser mittels eines Knotens 6b festgelegt.

Der Aufbau der Sichereitsvorrichtung 1 mit der Führung der freien Enden 2a und 2b des Halteseiles 2 sowie des Sicherungsseiles 6 innerhalb und au- ßerhalb der Sicherheitsvorrichtung 1 ist im einzetnen sehr gut der Expio- sionsdarstellung der Figur 2 zu entnehmen. Die Sicherheitsvorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 10, welches zwei Seitenwan- gen 11 und 12 aufweist, und einer Klemmbacke 13. Die Klemmbacke 13 ist mittels der Schrauben-Muttern-Kombination 15,16 in dem durch die Seiten- wangen 11 und 12 gebildeten Zwischenraum gelenkig aufgehängt. Zu die- sem Zweck sind sowohl in den Seitenwangen 11 und 12 als auch in der Klemmbacke Durchgangsbohrungen eingebracht, durch die die Schraube 15 hindurchgreift. Das freie Seilende 2a des Halteseiles 2 tritt von oben in die Sicherheitsvorrichtung 1 ein, bildet hier um den Knebel 5 herum eine Schlaufe 4 und tritt danach nach unten als freies Ende 2a'wieder aus der Sicherheitsvorrichtung aus. Der Knebel 5 ist mit dem Gehäuse 10 durch ein Gelenk 14 drehbar verbunden, so daß bei Bedarf durch Vergrößern der Schlaufe 6 eine Trennung des Halteseiles 2 von der Sicherheitsvorrichtung 1 herbeigeführt werden kann.

Parallel zur Seilführung des Halteseilendes 2a. 2a'befindet sich in Form einer Durchgangsbohrung eine Klemmaufnahme 25 für das freie Ende 2b, 2b'des Halteseiles 2.

In zusammengebautem Zustand bildet die Sicherheitsvorrichtung 1 mit Ge- häuse 10 und Klemmbacke 13 eine kompakte platzsparende Baueinheit von im wesentlichen zylinderförmiger Gestalt. An der Außenkontur des Gehäu- ses 10 und der Klemmbacke 13 ist mittig eine Aufnahme 26 umlaufend an- geordnet, die einen im wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt aufweist.

Das um die gesamte Sicherheitsvorrichtung 1 umiaufende Sicherungsseil 6 ist an der beweglichen Klemmbacke festgelegt. Zu diesem Zweck befindet sich in der Klemmbacke eine aus der Figur 5 ersicht!icheradiate Bohrung 30, durch die das eine freie Ende des Sicherungsseiles 6 durchgezogen ist.

Das Ende 6b ist nach dem Wiederaustritt durch die Durchgangsbohrung 30 verknotet und mittels einer Halteschraube 31 an der Klemmbacke 13 befe- stigt.

Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, umlauft das Sicherungsseil 6 innerhalb der Aufnahme 26 die gesamte Sicherheitsvorrichtung und ist dann mit dem Karabinerhaken 7 verbunden. Wird auf das Sicherungsseil 6 eine Zugkraft ausgeübt. so bewirkt die umlaufende Seilführung infolge der gelen- kigen Verbindung zwischen Gehäuse 10 und Klemmbacke 13 ein Zusam- menpressen beider Bauteile. Das in der Klemmaufnahme 25 geführte Ende 2b des Halteseiles 2 wird folglich zwischen Klemmbacke 13 und Gehäuse 10 festgeklemmt.

Eine weitere Zugbelastung des Sicherungsseiles 6 in Richtung des Pfeiles P1 führt im Anschluß an das Zusammenpressen von Gehäuse 10 und Klemmbacke 13 zu einer Verdrehung der gesamten Sicherheitsvorrichtung 1 in Richtung des Pfeiies P2.

In der Figur 3 ist die Sicherheitsvorrichtung in der Freigabeposition für das freie Ende 2b des Halteseiles 2 dargestellt. Die Figur 4 dagegen zeigt die Stellung der Sicherheitsvorrichtung 1 mit den darin aufgenommenen Seiien- den 2b und 2b'bei einer entsprechend aufgebrachten, in Richtung des

Pfeiles P1 wirkenden Zugkraft auf das Sicherungsseil 6. Es wird deutlich, daß bei entsprechender Zugbelastung des Sicherungsseiles 6 eine Verdre- hung der gesamten Sicherheitsvorrichtung 1 um ca. 90° in Richtung des Pfeiles P2 stattfindet.

An der oberen, dem Umlenkpunkt 3 zugewandten Öffnung der Klemmauf- nahme befindet sich, wie dies insbesondere aus Figur 2 ersichtlich ist, eine Aufnahmenut 29 an der Umfangsfläche des Gehäuses. Die Breite der Auf- nahmenut 29 ist geringfügig kleiner bemessen als der Durchmesser des Halteseiles 2. Nach Verdrehung der Sicherheitsvorrichtung infolge der auf das Sicherungssei ! wirkenden Zugkräfte ! egt sich das Seilende 2b in die Aufnahmenut 29 und erfährt dort durch die oben beschriebene Dimensio- nierung eine weitere Klemmwirkung und hieraus resutierend eine zusätzli- ches Bremsmoment.

Durch die Zurückdrehung der Sicherheitsvorrichtung wird die Einklemmung des Halteseiles 2 in der Aufnahmenut 29 aufgehoben, gleichzeitig entfällt das aus dem Aufpressen auf die Haltekante 28 resultierenden Bremsmo- ment und schließlich wird auch die durch das Zusammenpressen von Klemmbacke 13 und Gehäuse 10 auf das Halteseil 2 wirkende Bremswir- kung aufgehoben. Somit ist das freie Seilende 2b, 2b'durch die Sicherheits- vorrichtung 1 frei verschiebbar und kann von der kletternden Person in eine beliebig andere Position auf dem Seil 2b, 2b'gebracht werden. Der Abstand zwischen Sicherheitsvorrichtung 1 und Hüftgurt 7 ist so bemessen, daß eine gute Erreichbarkeit der Sicherheitsvorrichtung durch die kletternde Person gewährleistet ist. Hierbei ist zu beachten, daß die Länge des Seilendes 2a', welches ebenfalls am Karabinerhaken 7 befestigt ist, etwas größer bemes- sen sein muß als die Länge des Sicherungsseiles 6 zwischen Sicherheits- vorrichtung und Befestigungspunkt 6a am Karabinerhaken.

Aus der Figur 3 wird ergänzend deutlich. daß die Sicherheitsvorrichtung 1 eine zusätzliche Einstelivorrichtung 40 aufweist, die eine Begrenzung der maximalen Klemmkraft für das Halteseil 2 zwischen Gehäuse 10 und Klemmbacke 13 erlaubt. Die Klemmvorrichtung 40 besteht aus einer Klemm- schraube 41. die in einer korrespondierenden Gewindebohrung des Ge- häuses 10 aufgenommen ist. Das vordere Ende der Klemmschraube 41 dient als Anschlagpuffer für die Klemmbacke 13. Auf diese Weise kann die maximaie Pressung des Halteseiles 2 durch Ein-und Ausschrauben der Ab- standsschraube 41 eingestellt werden.

Es ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung eine Ver- teilung der Gesamtbremskraft auf das freie Ende 2b des Haiteseiies 2 auf drei unterschiedliche Bremsmomente. Zum einen wird das freie Seilende zwischen Klemmbacke 13 und Gehäuse 10 eingeklemmt. Ferner erfolgt die Aufbringung eines zusätzlichen Bremsmomentes durch das Abwinkeln der Sicherheitsvorrichtung bei entsprechender Belastung auf das Sicherungs- seil. woraus sich eine Umlenkung auch des Halteseiles und die Pressung auf die Haltekante 28 ergibt. Letztendlich bildet das Einpressen des Halte- seiles 2 in die Aufnahmenut 29 ein erganzendes drittes Bremsmoment.

Durch das aufeinanderfolgende Auftreten der einzelnen Bremsmomente er- gibt sich im Falle eines Sturzes der angeseilten Person zum einen eine ent- sprechende Fattdämpfung, die zusätzlich durch die Verstelivorrichtung bzw. die Einstellung des Minimalabstandes zwischen Klemmbacke 13 und Ge- häuse 10 einstellbar ist. Dieser Minimalabstand ist so einstellbar, daß unter Umständen bei Belastung die Klemmbacken das zwischen ihnen durchlau- fende Seil nicht mehr festklemmen. Trotzdem ergibt sich eine Bremsleistung von ca. 80 kg durch die oben beschriebenen ergänzenden Bremsmomente.

Zum anderen ergibt sich die Möglichkeit eines fein dosierten Lösens der Si- cherheitsvorrichtung auch mit einer Hand, da die jeweiligen Bremsmomente nacheinander abgebaut werden. Insbesondere die feinfühlige Dosiermög-

lichkeit eröffnet der kletternden Person die Möglichkeit eines langsamen Herabgleitens am Halteseil, wobei nur eine Hand zur Bedienung benötigt wird, darüberhinaus kann mit der erfindungsgemäßen Einrichtung bei Ar- beiten in der Höhe ein bewußtes Abfangen des Körpergewichtes durchge- führt werden.

Bezugszeichenliste 1-Sicherheitsvorrichtung 2-Halteseil 3-Umlenkpunkt 4-Schlaufe 5-Knebel 6-Sicherungsseil 7-Karabinerhaken 8-Hüftgurt 10-Gehäuse 11-Seitenwange 12-Seitenwange 13-Klemmbacke 14-Gelenk 15-Schraube 16-Mutter 20-Durchgangsbohrung 21-Durchgangsbohrung 22-Durchgangsbohrung 25-Klemmaufnahme 26-Aufnahme 28-Haltekante 29-Aufnahmenut 30-Durchgangsbohrung 31-Halteschraube 40-Einstelivorrichtung 41-Abstandsschraube