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Patent Searching and Data


Title:
SAFETY DEVICE FOR TUNNEL FIRES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/098513
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to increase the safety of tunnels in the case of fires, said tunnel is divided into sections (A), which may be separated from each other by means of curtains (1), which may be transported transversely above the carriageway (9). Each section (A) is provided with at least one fire sensor (2), by means of which the curtains (1) in said section (A) are closed.

Inventors:
SEITLINGER GUENTER (AT)
Application Number:
PCT/EP2002/004367
Publication Date:
December 12, 2002
Filing Date:
April 20, 2002
Export Citation:
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Assignee:
DUMA AG (CH)
SEITLINGER GUENTER (AT)
International Classes:
A62C2/10; A62C3/02; (IPC1-7): A62C3/02; A62C2/18
Foreign References:
DE19934118A12001-02-01
US3398482A1968-08-27
EP1041245A12000-10-04
DE29509794U11995-08-24
Attorney, Agent or Firm:
Haft, Von Puttkamer Berngruber Czybulka Karakatsanis (Franziskanerstr. 38 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Sicherheitseinrichtung bei Bränden in Tunnels, dadurch gekennzeichnet, dass der Tunnel Abschnitte (A) aufweist, die durch Vorhänge (1) voneinander abtrennbar sind, wobei die Vorhänge (1) zum Schließen quer über den Verkehrsweg bewegt werden, und wobei jeder Abschnitt (A) mit wenigs tens einem Brandsensor (2) versehen ist, durch den im Brandfall die Vorhänge (1) des Abschnitts (A) geschlossen werden.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass die Vorhänge (1) durch eine Betätigungs vorrichtung geschlossen werden, der vom Brandsensor (2) angesteuert wird.
3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, dass die Betätigungseinrichtung durch einen Mo tor, eine Feder (25) oder ein Gewicht gebildet wird.
4. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorstehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorhänge an im Bereich der Tunneldecke (8) vorgesehenen Laufschienen (7) geführt sind.
5. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorstehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Vorhang (1) aus wenigstens zwei Vorhangteilen (3,4) auf jeder Tun nelseite besteht, die zum Schließen in Richtung der ande ren Tunnelseite bewegt werden.
6. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorstehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Vorhang im geschlossenen Zustand aus zwei im Abstand hintereinander angeordneten Abschnitten (3,4) besteht.
7. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorstehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorhänge (1) aus von oben nach unten verlaufenden Streifen (11) beste hen.
8. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn zeichnet, dass sich die Streifen (11) im auseinandergezo genen Zustand der Vorhänge (1) überlappen.
9. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorstehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorhänge feuer fest ausgebildet sind.
10. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorstehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorhänge (1) so ausgebildet sind, dass sie den oberen Tunnelbereich dich ter als den unteren Tunnelbereich verschließen.
11. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn zeichnet, dass die Vorhänge (1) im zusammengefalteten Zu stand an der Tunnelwand angeordnet sind.
12. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn zeichnet, dass die Vorhänge (1) im zusammengefalteten Zu stand an der Tunnelwand angeordnet sind.
13. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorhänge (1) in einer Ausnehmung (5) in der Tunnelwand angeordnet sind.
14. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorhänge (1) in durch Vorhangklappen (6) verschließbaren Räumen angeord net sind, wobei die Vorhangklappen (6) im Brandfall ge öffnet werden.
15. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorhänge (1) hinter ei ner sich entlang der Tunnelwand erstreckenden Verkleidung (16,17) aufgehängt sind.
16. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschiene (7) aus einem sich entlang der Tunnelwand hinter der Verkleidung (16,17) erstreckenden Abschnitt (7a) besteht, der über einen Kur venabschnitt mit dem sich quer über den Verkehrsweg erstreckenden Laufschienenabschnitt (7b) verbunden ist.
17. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4 sowie 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor ein sich entlang der Tunnelwand erstreckendes Transportband (18,19) an treibt, das an dem sich entlang der Tunnelwand erstre ckenden, gegen das Transportband gedrückten Vorhang (1) angreift.
18. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn zeichnet, dass das Transportband (18,19) im Bereich der mittleren Tunnelhöhe angebracht ist.
19. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch ge kennzeichnet, dass zur Auslösung der Bewegung der Feder (25) oder des Gewichts ein vom Brandsensor (2) angesteu erter Elektromagnet (27) vorgesehen ist.
20. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichnet, dass bei einer im Querschnitt bogenförmigen Tunneldecke (8) eine der Tunneldecke (8) entsprechend ge krümmte Laufschiene (7) vorgesehen ist.
21. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 19 sowie 4 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (25) an der Lauf schiene (7) geführt ist.
22. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorstehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Tunnelab schnitt (A) mit wenigstens einer Einrichtung zur Abluft absaugung versehen ist.
23. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekenn zeichnet, dass die Abluftabsaugeinrichtung eine mit einem Absperrorgan (14) verschließbare Verbindung zum Abluftka nal (12) des Tunnels aufweist.
24. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekenn zeichnet, dass im Brandfall durch den Brandsensor (2) das Absperrorgan (14) der Ablufteinrichtung in dem Abschnitt (A) mit dem Brandfall geöffnet wird und die Absperrorgane der Abluftabsaugeinrichtungen der übrigen Abschnitte zu mindest teilweise geschlossen werden.
25. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abluftabsaugung ein am Tunnelboden angeordneter Abluftkanal (28) vorgesehen ist, von dem sich Absaugkanäle (29) zur Tunneldecke (8) erstrecken.
26. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorstehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tunnelabschnit te (A) jeweils mit einer Verkehrsampel versehen sind, wo bei im Brandfall durch den Brandsensor alle Verkehrsam peln vor dem Abschnitt (A) mit dem Brandfall auf Rot und alle Verkehrsampeln nach dem Abschnitt (A) mit dem Brand fall Grün geschaltet werden.
27. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn zeichnet, dass die Abluftabsaugeinrichtung eine mit einem Absperrorgan (14) verschließbare Verbindung zum Abluftka nal (12) des Tunnels aufweist.
28. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn zeichnet, dass im Brandfall durch den Brandsensor (2) das Absperrorgan (14) der Ablufteinrichtung in dem Abschnitt (A) mit dem Brandfall geöffnet wird und die Absperrorgane der Abluftabsaugeinrichtungen der übrigen Abschnitte zu mindest teilweise geschlossen werden.
29. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorstehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tunnelabschnit te (A) jeweils mit einer Verkehrsampel versehen sind, wo bei im Brandfall durch den Brandsensor alle Verkehrsam peln vor dem Abschnitt (A) mit dem Brandfall auf Rot und alle Verkehrsampeln nach dem Abschnitt (A) mit dem Brand fall Grün geschaltet werden.
Description:
Sicherheitseinrichtung bei Tunnelbränden Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitseinrichtung bei Bränden in Tunnels.

In letzter Zeit haben sich Tunnelbrände, bei denen Menschen zu Tode kamen, dramatisch gehäuft.

Um die Folgen zu mindern, sind zahlreiche aufwendige Maßnah- men vorgeschlagen worden, beispielsweise Rettungstunnels pa- rallel zu den vorhandenen Tunnels anzulegen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfach aufgebaute Sicher- heitseinrichtung bereitzustellen, um die katastrophalen Fol- gen von Tunnelbränden zu verhindern.

Dies wird erfindungsgemäß mit der im Anspruch 1 gekennzeich- neten Sicherheitseinrichtung erreicht. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wiedergege- ben.

Nach der Erfindung wird in einem Abstand von beispielsweise 50 m bis 200 m in dem Tunnel jeweils ein Vorhang vorgesehen, der im Brandfall geschlossen werden kann. Damit wird der Tun- nelabschnitt verschlossen, wenn durch den Brandsensor in die- sem Abschnitt ein Brand festgestellt worden ist. Der Vorhang besteht aus einem nicht brennbaren Material, beispielsweise einem Gewebe aus Fasern aus anorganischem Material.

Die erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung zeichnet sich da- mit durch ihre Einfachheit aus.

Der Brandsensor kann ein Rauchmelder und/oder ein Wärmesensor sein.

Die Vorhänge werden quer über den Verkehrsweg, also bei Stra- ßentunnels quer über die Fahrbahn bzw. bei einem Eisenbahn- oder Standseilbahntunnel quer über die Gleise bewegt, also gezogen oder geschoben.

Die Vorhänge können dazu im zusammengezogenen, also zusammen- gefalteten Zustand an der Tunnelwand aufgehängt sein, bei- spielsweise in einer in der Tunnelwand vorgesehenen z. B. in der Tunnelwand gefrästen Fuge oder dgl. Ausnehmung.

Die Ausnehmung oder der sonstige Raum, in dem sich die zusam- mengezogenen Vorhänge befinden, kann dabei durch Klappen ver- schließbar sein, um die Vorhänge vor Verschmutzung zu schüt- zen.

Jeder Vorhang kann aus mehreren Teilen bestehen, insbesondere zwei Teilen oder Hälften, die im zusammengefalteten, also z.

B. zusammengezogenen Zustand an bzw. in der einen bzw. ande- ren Tunnelwand angeordnet sind. Zum Schließen werden die bei- den Vorhangteile in Richtung der gegenüberliegenden Tunnel- wand gezogen. Im auseinandergezogenen Zustand können sich die Vorhangteile damit von einer Tunnelwand zur anderen erstre- cken, also einen doppelwandigen Vorhang bilden, sie können jedoch auch nur bis zur Hälfte des Tunnels reichen, vorzugs- weise aber so, dass sie sich in der Tunnelmitte überlappen.

Das Schließen der Vorhänge erfolgt durch eine vom Brandsensor angesteuerte Betätigungseinrichtung, z. B. einen Motor, bei- spielsweise einen Elektromotor. Es kann jedoch beispielsweise auch ein pyrotechnischer Motor zum selbstätigen Schließen der Vorhänge vorgesehen sein. Mit dem Motor können auch die Klap- pen geöffnet werden, die die Vorhänge vor Verschmutzung schützen.

Die Betätigungsvorrichtung kann jedoch beispielsweise auch eine gespannte Zugfeder sein, die am Vorhang angreift und ihn quer über den Verkehrsweg zieht. Auch kann die Betätigungs- vorrichtung durch ein Gewicht gebildet sein, das bei Ansteue- rung der Betätigungseinrichtung durch den Brandsensor nach unten fällt und über ein Zugmittel, beispielsweise ein Seil oder eine Kette an dem Vorhang befestigt ist.

Die Vorhänge bestehen insbesondere im unteren Bereich vor- zugsweise aus von oben nach unten verlaufenden, also senk- rechten Streifen, um sie über Fahrzeuge und dgl. Gegenstände im Tunnel ziehen zu können. Die Breite der Streifen kann bei- spielsweise 20 cm bis 50 cm betragen. Die Streifen sind dabei vorzugsweise so ausgebildet, dass sie sich im auseinanderge- zogenen Zustand des Vorhangs überlappen. Um die Absicherung zu erhöhen, können an jeder Seite des Tunnels auch zwei Vor- hangteile vorgesehen sein, die im zusammengezogenen Zustand des Vorhangs zwei im Abstand hintereinander-angeordnete Vor- hangabschnitte bilden.

Die Vorhänge sind an Laufschienen geführt, die an oder im Be- reich der Tunneldecke vorgesehen sind. Bei Verwendung von mehreren Teilen für jeden Vorhang werden vorzugsweise mehrgleisige Laufschienen verwendet.

Anstelle der erwähnten Ausfräsungen in der Tunnelwand können die Vorhänge auch hinter einer sich entlang der Tunnelwand erstreckenden Verkleidung aufgehängt sein. Die Verkleidung kann einen Abstand von beispielsweise 15 bis 40 cm von der Tunnelwand aufweisen. Die Verkleidung kann parallel zur Tun- nelwand verlaufen, d. h. sie ist bei einem runden, also bei- spielsweise elliptischen oder kreisrunden Tunnelquerschnitt, entsprechend gekrümmt. Die Vorhänge befinden sich damit in einem staubfreiem Raum, sind also vor Verschmutzungen ge- schützt.

Die Laufschiene besteht aus einem sich entlang der Tunnelwand erstreckenden Abschnitt hinter der Verkleidung, an dem der Vorhang angehängt ist und einem sich quer über den Verkehrs- weg erstreckenden Laufschienenabschnitt, auf den der Vorhang im Brandfall bewegt wird. Der Laufschienenabschnitt hinter der Verkleidung und der sich über den Verkehrsweg erstrecken- de Laufschienenabschnitt sind durch einen Kurvenabschnitt miteinander verbunden.

Um den Vorhang im Brandfall über den Verkehrsweg zu bewegen, kann ein sich entlang der Tunnelwand hinter der Verkleidung vorgesehenes, von einem Motor angetriebenes, umlaufendes, endloses Transportband vorgesehen sein, das im Brandfall den Vorhang entlang der Laufschiene um den Kurvenabschnitt quer über den Verkehrsweg schiebt. Der Vorhang wird dabei gegen das Transportband gedrückt. Dazu kann wenigstens eine Rolle oder ein weiteres Transportband auf der anderen Seite des Vorhangs vorgesehen sein.

Der gesamte Antrieb des Vorhangs, einschließlich Transport- band und Motor kann hinter der Verkleidung angeordnet sein.

Die Verkleidung kann zur Aufnahme des Antriebs und des Vor- hangs einschließlich der Laufschiene auch als Hohlkörper aus- gebildet sein.

Falls die Tunnelwand einen runden Querschnitt aufweist, ist das sich entlang der Tunnelwand erstreckende Transportband etwa in mittlerer Tunnelhöhe angebracht. Damit wird der Vor- hang etwa in der Mitte gehalten und dadurch eine Verwicklung oder ungewollte Überlappung einzelner Streifen beim Transport des Vorhangs verhindert. Um den Vorhang hinter der Verklei- dung mit dem Transportband zu ziehen bzw. quer über den Ver- kehrsweg zu schieben, ist er vorzugsweise von oben her ver- steift, beispielsweise dadurch, dass die Streifen des Vor- hangs im oberen Bereich, beispielsweise über eine Länge von 20 bis 50 cm von der Laufschiene nach unten überlappend zu- sammengenäht sind.

Durch das Zusammennähen der Streifen erhalten die einzelnen Vorhänge einen höheren Steifigkeitsgrad, sodass sie sich nicht so leicht verdrehen, vor allem, wenn sie ausgefahren sind, also sich im Einsatz befinden.

Die Tunnelröhren von Standseilbahnen weisen meist einen run- den Querschnitt, also eine bogenförmige Tunneldecke mit ge- ringer lichter Höhe zwischen den Seilbahnwagen und Tunnelde- cke auf. In einem solchen Tunnel ist daher die an der Tunnel- decke befestigte Laufschiene entsprechend gekrümmt.

Bei Standseilbahnen ist neben dem Gleisbett im allgemeinen ein Gangsteig vorgesehen. Vorzugsweise ist daher der zusam- mengelegte und an einer Seite der gekrümmten Laufschiene hän- gende Vorhang an der dem Gangsteig benachbarten Wand angeord- net, beispielsweise in Einfräsungen oder hinter einer Ver- kleidung. Zum Zuziehen des Vorhangs kann eine an der Lauf- schiene geführte, gespannte Zugfeder vorgesehen sein, die durch einen Elektromagnet gelöst werden kann, der von dem Brandsensor angesteuert wird.

Um in einem Tunnel, beispielsweise einer Standseilbahn nach- träglich eine Abluftabsaugung vorzusehen, kann an dem Tunnel- boden beispielsweise ein als Rohr ausgebildeter Abluftkanal vorgesehen sein, von dem sich entlang der Tunnelwand Absaug- kanäle, also beispielsweise Rohre zur Tunneldecke erstrecken.

Bei einem Brandfall in einem Tunnelabschnitt werden die Vor- hänge dieses Abschnitts geschlossen. Dadurch wird der Gefah- rensektor eingegrenzt. Personen, die sich im Gefahrenbereich befinden, haben damit Zeit, den Gefahrenbereich durch den Vorhang zu verlassen. Der Gefahrenbereich ist durch die Vor- hänge damit auf einen übersichtlichen Sektor eingegrenzt. Au- ßerhalb dieses Bereichs stellen die entwickelten Rauchgase eine wesentlich geringere Gefahr für die einzelnen Personen dar.

Um die im Brandfall entstehenden Rauchgase abzusaugen, weist jeder Tunnelabschnitt wenigstens eine Einrichtung zur Abluft- absaugung auf. Die Abluftabsaugung kann beispielsweise durch eine Öffnung in der Tunneldecke gebildet sein, die zum Ab- luftkanal des Tunnels führt. Vorzugsweise ist die Verbindung von jedem Tunnelabschnitt zum Abluftkanal jeweils durch eine Klappe oder dgl. Absperrorgan verschließbar.

Im Brandfall kann damit durch den Brandsensor die Klappe der Abluftabsaugeinrichtung in dem Abschnitt mit dem Brandfall geöffnet werden, während alle oder wenigstens ein Teil der Klappen der Abluftabsaugeinrichtungen der übrigen Tunnelab- schnitte durch den Brandsensor geschlossen werden können. Die gebildeten Rauchgase können damit gezielt abgesaugt werden.

Durch das Schließen der Klappen der übrigen Tunnelabschnitte wird die gesamte Saugwirkung auf den Abschnitt mit dem Brand- fall konzentriert.

Die Vorhänge sind so ausgebildet, dass sie im geschlossenen Zustand den oberen Bereich des Tunnels dichter als den unte- ren Tunnelbereich verschließen. Damit wird sichergestellt, dass Frischluft, die durch die Abluftabsaugung in den Ab- schnitt mit dem Brandfall gesaugt wird, im unteren Bereich der Vorhänge einströmt, sodass verletzte Personen, die auf dem Tunnelboden liegen, eine größere Chance besitzen, den Rauchgasen zu entkommen. Bekanntlich sterben nämlich 80% der Tunnelopfer an den Rauchgasen und nicht an den Verbrennungen.

Dadurch, dass die einzelnen Vorhänge beispielsweise 100 m voneinander entfernt sind, wird die Luft auch nicht so stark angesaugt, dass eine zusätzliche Entfachung des Feuers her- beigeführt wird.

Mit der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung ist gewähr- leistet, dass Rettungs-und Löschfahrzeuge von außen zu dem Abschnitt mit dem Brandfall, ohne einer nennenswerten Rauch- entwicklung oder Hitze ausgesetzt zu sein, vordringen können, wodurch Rettungsmaßnahmen sowie Lösch-und Bergearbeiten we- sentlich erleichtert werden.

Weiterhin können die Tunnelabschnitte jeweils mit einer Ver- kehrsampel versehen sein, wobei im Brandfall durch den Brand- sensor alle Verkehrsampeln, die sich in Fahrtrichtung vor dem Abschnitt mit dem Brandfall befinden, auf Rot, und alle Ver- kehrsampeln, die sich nach dem Abschnitt mit dem Brandfall befinden, auf Grün geschalten werden. Durch die auf Rot ge- schalteten Ampeln wird der gesamte nachkommende Verkehr nicht nur gestoppt, sondern zugleich aufgelockert, da die einzelnen Autos oder Gruppen von Autos in einem den Abschnitten ent- sprechenden Abstand, also z. B. von 100 m zum Stehen kommen.

Durch diesen aufgelockerten nachkommenden Verkehr können die Einsatzkräfte leichter an den Unfallort vordringen. Auch kön- nen durch diese Auflockerung die Fahrzeuge leichter umdrehen, um das Tunnel in Gegenrichtung zu verlassen. Durch die auf Grün geschalteten Ampeln, können sich die Fahrzeuge entfer- nen, die sich in Fahrtrichtung nach dem Abschnitt mit dem Brandfall befinden.

Auch kann in jedem Abschnitt ein Lautsprecher oder eine Sprechanlage angebracht sein, um die Personen in die richtige Richtung zu lenken.

Ferner kann jeder Abschnitt mit einer Videokamera versehen sein, damit die Unfallumstände sofort erfasst und die ent- sprechenden Rettungsmaßnahmen ergriffen werden können. Um Fehlauslösungen zu verhindern, sind vorzugsweise in jedem Abschnitt mehrere Brandsensoren vorgesehen. Damit werden die Vorhänge in Fahrtrichtung vor und hinter jedem Abschnitt nur geschlossen, wenn beispielsweise wenigstens zwei Brandsenso- ren einen Brandfall feststellen. Auch kann in jedem Tunnelab- schnitt ein Schlagschalter zum Schließen der Vorhänge vorge- sehen sein.

Die Betätigung der einzelnen Vorhänge, die einzelnen Senso- ren, die Betätigungseinrichtungen der Klappen an der Abluft- absaugung und die Staubklappen für die zusammengezogenen Vor- hänge sowie die Videokameras können von einem zentralen Com- puter regelmäßig überprüft werden.

Mit der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung können Tun- nels mit überschaubaren Kosten nachgerüstet werden. Im Brand- fall kann der betreffende Tunnelabschnitt innerhalb von Se- kunden abgeschlossen werden. Personen, die sich im Gefahren- bereich befinden, können durch den vorzugsweise streifenför- migen Vorhang fliehen und sich in Sicherheit bringen. Perso- nen im Tunnel, außerhalb des Abschnitts mit dem Brandfall sind vor Rauch und Hitze geschützt, selbst wenn sie im Fahr- zeug sitzen bleiben. Die Rauchgase werden von oben vom Brand- herd abgesaugt, sodass verletzte Personen auf dem Tunnelboden einen gewissen Zeitraum von Rauchgasen verschont bleiben. Die Einsatzkräfte können sofort bis zum Gefahrenbereich vordrin- gen und mit der Bergung beginnen, da die Hitze und der Brand- herd in dem betreffenden Abschnitt unter Kontrolle gehalten werden können. Auch können die Einsatzkräfte nur zur Bergung der Personen in den Abschnitt mit dem Brandfall vordringen und diesen dann sofort verlassen. Damit kann sich jede Person innerhalb von Sekunden aus dem Gefahrenbereich bewegen, wenn sie den Vorhang passiert. Zudem kann im Brandfall die Leis- tung der Abluftabsaugung erhöht werden.

Nachstehend sind Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Si- cherheitseinrichtung bei Tunnelbränden anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert.

Darin zeigen : Fig. 1 und 2 einen Querschnitt durch ein Tunnel mit geöffne- tem und geschlossenem Vorhang ; Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Abschnitt des Tunnels mit geschlossenen Vorhängen ; Fig. 4 einen Querschnitt durch einen Tunnel nach einer anderen Ausführungsform ; Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Wand des Tunnels nach Figur 4 mit abgenommener Verkleidung ; und Fig. 6 einen Querschnitt durch den Tunnel einer Standseilbahn Gemäß Fig. 3 ist das Tunnel in Abschnitte A gegliedert, die durch je einen feuerfesten Vorhang 1, der in Fahrtrichtung vor bzw. nach dem Abschnitt A angebracht ist, voneinander ab- trennbar sind. In jedem Abschnitt A sind an der Decke Brand- sensoren 2 vorgesehen, die bei einem Brandfall im Abschnitt A die Vorhänge 1 schließen.

Gemäß Fig. 1 besteht jeder Vorhang 1 aus zwei Vorhangteilen.

Die zusammengezogenen Vorhangteile 3,4 sind in jeweils einer Ausnehmung 5 links und rechts in der Tunnelwand angeordnet.

Die Ausnehmungen 5 sind durch Klappen 6 verschließbar, um die Vorhangteile 3,4 vor Verschmutzung zu schützen.

Die Vorhangteile 3,4 sind an Laufschienen 7 an der Tunnelde- cke 8 geführt.

Zum Schließen werden die Vorhangteile 3,4 z. B. mit einem nicht dargestellten Motor quer über die Fahrbahn 9 gezogen (Fig. 2), beispielsweise mit einem nicht dargestellten Elekt- romotor oder dgl. selbstätig wirkenden Einrichtung. Das heißt, die Vorhangteile 3,4 werden jeweils in Richtung der anderen Tunnelwand auseinandergezogen, sodass sie sich in der Mitte überlappen, wie in Fig. 2 durch die strichlierte Linie dargestellt. Die Vorhangteile 3,4 bestehen aus beispielswei- se 30 cm breiten Streifen 11.

Die Vorhangteile 3,4 können sich im geschlossenen Zustand auch über die gesamte Fahrbahn 9 erstrecken, sodass ein dop- pelwandiger Vorhang aus den Vorhangteilen 3 und 4 gebildet wird, wie in Fig. 3 zu sehen.

Oberhalb der Tunneldecke 8 erstreckt sich im Tunnel der Ab- luftkanal 12 mit nicht dargestellten Ventilatoren und dgl.

Einrichtungen zur Abluftabsaugung. Der Abluftkanal 12 ist mit dem Abschnitt A durch Absaugöffnungen 13 verbunden. Die Ab- saugöffnungen 13 sind mit Klappen 14 verschließbar.

Durch die Brandsensoren 2 werden im Brandfall die Motoren zur Betätigung der Vorhänge 1 des betreffenden Abschnitts A und die Betätigungseinrichtungen für die Schmutzklappen 6 ange- steuert, wodurch die Klappen 6 geöffnet und die Vorhangteile 3,4 zum Schließen der Vorhänge 1 in Richtung der anderen Tunnelwand gezogen werden. Zugleich werden durch die Sensoren 2 die Klappen 14 zur Abluftabsaugung in dem Abschnitt A mit dem Brandfall geöffnet, während die Klappen an den Absaugöff- nungen der übrigen Abschnitte, zumindest der dem Brandab- schnitt benachbarten Abschnitte geschlossen werden.

Gemäß Fig. 4 und 5 erstreckt sich entlang jeder Tunnelwand eine Verkleidung 16,17, hinter der ein Vorhangteil 3,4 an- geordnet ist. Jedes Vorhangteil 3,4 ist an einem Abschnitt 7a der Laufschiene 7 aufgehängt, welcher sich entlang der je- weiligen Tunnelwand hinter der Verkleidung 16, 17 erstreckt.

Der Laufschienenabschnitt 7a ist über einen Kurvenabschnitt mit dem sich quer über die Fahrbahn 9 bzw. den Verkehrsweg erstreckenden Laufschienenabschnitt 7b verbunden. Die Ver- kleidung 16,17 weist einen Abstand von z. B. 15 bis 30 cm von der Tunnelwand auf.

Um das sich jeweils entlang der Tunnelwand erstreckende Vor- hangteil 3,4 aus der Verkleidung 16,17 heraus quer über die Fahrbahn bzw. den Verkehrsweg zu fahren, greift an jedem Vor- hangteil 3,4 ein sich entlang der jeweiligen Tunnelwand erstreckende umlaufendes, endloses Transportband 18,19 an, das von einem nicht dargestellten Motor angetrieben wird. Zur reibschlüssigen Anlage des Transportbandes 18, 19 an dem Vor- hangteil 3,4 ist auf der anderen Seite des Vorhangteils 3,4 ein weiteres Transportband 21, 22 vorgesehen, das das Vor- hangteil 3,4 gegen das angetriebene Transportband 18,19 drückt. Gemäß Figur 4 ist die Verkleidung entsprechend dem kreisrunden Tunnelquerschnitt gekrümmt. Damit die Vorhangtei- le 3,4 in dem durch die Verkleidung 16,17 gebildeten Hohl- raum in der Mitte gehalten werden, sind die Transportbänder 18,19,21,. 22 in mittlerer Höhe zwischen der Fahrbahn 9 und der Decke 8 des Tunnels angebracht.

Das in Fig. 6 dargestellte Tunnel einer Standseilbahn weist neben dem Gleitbett 23 einen Gangsteig 24 auf. Das Tunnel be- sitzt einen runden Querschnitt, also eine bogenförmige Tun- neldecke 8, wobei eine geringe lichte Höhe zwischen den Wagen 25 der Standseilbahn und der Tunneldecke 8 besteht.

An der bogenförmige Tunneldecke 8 ist die gekrümmte Lauf- schiene 7 befestigt. Der zusammengefaltete Vorhang 1 ist an der dem Gangsteig 24 benachbarten Tunnelwand angeordnet, bei- spielsweise in einer Ausnehmung 5 in der Tunnelwand.

Zum Zuziehen des Vorhangs 1 ist eine an der Laufschiene 7 ge- führte, gespannte Zugfeder 26 vorgesehen, die im Brandfall durch einen Elektromagneten 27 gelöst wird, der von dem in Fig. 6 nicht dargestellten Brandsensor angesteuert wird. Zwischen Gleisbett 23 und Gangsteig 24 ist zur Abluftabsau- gung ein als Rohr ausgebildeter Abluftkanal 28 vorgesehen, von dem sich entlang der Tunnelwand als Absaugrohr 29 ausgebildete Absaugkanäle zur Tunneldecke erstrecken.