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Patent Searching and Data


Title:
SAFETY DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/107234
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a device for protecting living beings and objects against being buried by bulk material, a method for producing said device and uses employing this device.

Inventors:
TRENKLER JOHANN (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/000607
Publication Date:
August 16, 2012
Filing Date:
February 10, 2012
Export Citation:
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Assignee:
SUEDZUCKER AG (DE)
TRENKLER JOHANN (DE)
International Classes:
E05D7/00; A62B33/00; E04B2/74; E04H17/16; E05D1/04
Foreign References:
FR1168722A1958-12-15
FR2173835A11973-10-12
US6062342A2000-05-16
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SCHRELL, Andreas et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung (100) zum Verschüttungsschutz von Lebewesen und Objekten, dadurch gekennzeichnet, dass diese mindestens zwei über ein Drehschubgelenk (16) miteinander verbundene Wandele- mente (10,20) umfasst, die jeweils einen rechteckigen Grundkörper (22) aufweisen mit einer ersten, in Form einer kreisförmigen Verdickung (12) ausgeführten Gelenkbolzenkante und einer zweiten, der ersten Kante gegenüberliegenden und in Form einer kreissegment- förmigen Halterung (14) ausgebildeten Gelenkschienenkante und wobei jeweils zwei der Wandelemente (10,20) über das durch die miteinander in Hintergriff stehenden ersten und zweiten Kanten (12,14) benachbarter Wandelemente (10,20) gebildete Drehschubgelenk (16) so miteinander verbunden sind, dass die Wandelemente (10,20) vertikal zueinander verschiebbar und horizontal zueinander bis zu einem Winkel von minimal zu 60° drehbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , wobei die kreissegmentförmige Halterung (14) einen sich über die gesamte Länge der zweiten Kante erstreckende Spalt (18) aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Spalt (18) ei- ne Winkelweite von 80° bis 150° aufweist.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Wandelemente (10,20) aus Metall oder Kunststoff aufgebaut sind.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wo- bei die Wandelemente (10,20) identisch sind.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung (100) vier, fünf oder sechs Wandelemente (10,20) aufweist.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wo- bei die Wandelemente (10,20) ein Rohr (200) oder eine Wand (300) bilden.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens zwei der Wandelemente (10,20) über ein Drehschubgelenk (16) mit mindestens einer Teleskopstange (30) so ver- bunden sind, dass die mindestens zwei Wandelemente (10,20) zu der mindestens einen Teleskopstange (30) vertikal zueinander verschiebbar und horizontal zueinander drehbar sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei die Teleskopstange (30) eine kreissegmentförmige Halterung (32) und eine kreisförmige Ver- dickung (34) an ihren Enden aufweist.

10. Wandelement mit einer ersten und einer gegenüberliegenden zweiten Kante (12,14), wobei die erste Kante in Form einer kreisförmigen Verdickung (12) und die zweite Kante in Form einer kreisseg- mentförmigen Halterung (14) mit einem sich über die gesamte Länge der zweiten Kante erstreckenden Spalt ausgebildet ist.

11. Wandelement nach Anspruch 10, wobei die kreissegmentförmige Halterung (14) als ein einen Spalt (18) aufweisendes offenes Rohr ausgebildet ist.

12. Wandelement nach Anspruch 10 oder 11 , wobei die kreisför- mige Verdickung (12) als Rohr ausgebildet ist.

13. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei Wandelemente gemäß einem der Ansprüche 10 bis 12 miteinander verbunden werden, vorzugsweise indem eine Gelenkbolzenkante (12) eines Wandelementes (10) durch das offene Kantenende (21) einer Gelenkschienenkante (14) eines weiteren Wandelementes (20) entlang der Längsachse dieser Gelenkschienenkante (14) in diese eingeschoben wird, die beiden Wandelemente (10,20) so vertikal und horizontal beweglich reversibel miteinander verbunden werden, vorzugsweise wobei ein oder mehrere weitere Wandelemente durch Wiederholung des vorgenannten Verfahrensschrittes angefügt und verbunden werden.

14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei mindestens eine Teleskopstange (30) mit mindestens zwei Wandelementen (10,20) vertikal und horizontal beweglich reversibel verbunden wird. 15. Verfahren zum Schutz von durch eine Verschüttung durch Schüttgut bedrohter Lebewesen oder Objekte, wobei in einem ersten Verfahrensschritt a) mindestens zwei Wandelemente gemäß einem der Ansprüche 10 bis 12 bereitgestellt, in einem zweiten Verfahrensschritt b) die mindestens zwei Wandelemente gegeneinander vertikal verschiebbar und horizontal drehbar miteinander verbunden und in einem dritten Verfahrensschritt c) die mindestens zwei miteinander verbundenen Wandelemente zwischen Schüttgut und den Lebewesen oder Objekten platziert werden.

16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei in einem weiteren Verfah- rensschritt die mindestens zwei Wandelemente vertikal verschiebbar und horizontal drehbar mit einer Teleskopstange verbunden werden.

17. Verwendung eines Wandelementes nach einem der Ansprüche 10 bis 12 oder einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zum Schutz von Lebewesen oder Objekten vor Verschüttung durch Schüttgut.

Description:
Sicherheitsvorrichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz von Lebewesen und Objekten vor Verschüttung durch Schüttgut, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendungen unter Einsatz dieser Vor- richtung.

In Halden, Silos, Doseuren oder sonstigen Aufbewahrungsvorrichtungen befindliches Schüttgut wird in vielfältigen gewerblichen und industriellen Anwendungen, beispielsweise im Nahrungsmittel-, Chemie-, Katalysator-, Rohstoff- oder Baustoffbereich genutzt. Der- artiges Schüttgut kann demgemäß beispielsweise in Form von Zucker, Getreide, Reis, Mehl, Granulaten, Extrudaten, Sand, Kies oder dergleichen vorkommen.

Obgleich derartiges Material nicht flüssig ist und häufig den Eindruck vermittelt, tragfähig und fest zu sein, ist es dennoch häufig sehr fließ- bzw. rieselfähig und stellt demgemäß eine bewegliche und in seinem Verhalten unberechenbare Masse dar, die sowohl Lebewesen, insbesondere Personen, aber auch Objekte verschütten kann. Tatsächlich kommt es immer wieder zu oft tödlich ausgehenden Verschüttungen von mit Schüttgut beschäftigten Personen. Diese können ei- nerseits im Schüttgut versinken und/oder von nachfließendem Schüttgut verschüttet werden. Erschwerend tritt hinzu, dass nicht immer das gesamte Schüttgut im Silo im Sinne eines Massenflusses, sondern häufig nur ein räumlich begrenzter Teil des Schüttgutes (Kernfluss) in Bewegung gerät. Schacht- und Brückenbildung im Schüttgut durch miteinander verbackenes oder verkeiltes Schüttgutmaterial, Frosttrichter oder Hohlraumbildung innerhalb des Schüttgutes können die Gefahren weiter erhöhen. In Schüttgut versunkene Personen und größere Objekte können in der Regel aufgrund der auf ihnen lastenden erheblichen Masse des Schüttgutes und eines gegebenenfalls auftretenden Materialsogs nicht mehr aus diesem herausgezogen werden, auch wenn sie noch nicht vollständig eingezo- gen sind. Nicht selten sind die Berichte von verzweifelten Versuchen, Verschüttete vor nachfließendem Schüttgut zu schützen, wobei in der Regel provisorisch zusammengebaute Hilfskonstruktionen aus Schalttafeln, Brettern, Blechplatten oder ähnliches eingesetzt werden, um zu versuchen, das nachfließende Schüttgut von dem Ver- unglückten fernzuhalten. Derartig verwendete improvisierte Hilfsmittel erfüllen ihren Zweck leider nicht immer. Sie sind häufig nicht stabil genug, lassen sich unter Stresssituation nicht verlässlich handhaben oder erlauben eine notwendige Anpassung an die gegebene räumliche Unfallsituation nicht. Schutzkonstruktionen müssen einerseits geeignet sein, in die, häufig durch enge Einstiegsöffnungen gekennzeichnete, Schüttgutbehälter eingebracht werden zu können, andererseits aber auch in räumlich flexibler Weise eine gegebenenfalls großflächige Zone vor Verschüttung, z. B. eine liegende, eingeklemmte Person, zu schützen. Darüber hinaus muss eine Schutzvor- richtung gut und sicher, auch unter massivem Stress verlässlich handhabbar sein, um eine der konkreten individuellen Verschüt- tungssituationen angemessene Schutzwirkung zu entfalten.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, eine Vorrichtung zum Schutz von Lebewesen, insbeson- dere Personen, aber auch Objekten, vor Verschüttung durch Schüttgut bereitzustellen, die die vorgenannten Nachteile überwindet, insbesondere geeignet ist, einen sicheren, verlässlichen, gut handhabbaren, schnell bereitstellbaren, robusten und räumlich flexiblen Schutz vor Verschüttung zu gewährleisten. Die vorliegende Erfindung beruht auch auf dem technischen Problem, ein diesen Anforderungen gerecht werdendes Verfahren zur Herstellung einer solchen Vorrichtung und eines Verfahrens zum Verschüttungsschutz von Lebewesen und Objekten bereitzustellen.

Die vorliegende Erfindung löst das ihr zugrundeliegende technische Problem durch die Bereitstellung einer Vorrichtung zum Verschüttungsschutz von Lebewesen und Objekten, umfassend mindestens zwei über ein Drehschubgelenk, insbesondere ein mit zwei Freiheitsgraden versehenes Drehschubgelenk, miteinander verbundene Wandelemente, wobei die Wandelemente in bevorzugter Ausführungsform identisch sind, wobei jedes Wandelement einen rechteckigen, bevorzugt planaren, Grundkörper aufweist mit einer ersten, in Form einer kreisförmigen Verdickung ausgeführten Kante, und einer zweiten, der ersten Kante gegenüberliegenden und in Form einer kreissegmentförmigen Halterung ausgebildeten Kante und wobei jeweils zwei der Wandelemente über das durch die ineinander geschobenen, miteinander in Hintergriff stehenden ersten und zweiten Kanten benachbarter Wandelemente gebildete Drehschubgelenk so miteinander verbunden sind, dass die Wandelemente vertikal zueinander verschiebbar und horizontal zueinander bis zu einem Winkel von minimal 60° drehbar sind.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird zur Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein erstes Wandelement mit seiner ersten Kante in die endständige Öffnung einer durch die zweite Kante eines zweiten Wandelementes gebildeten Halterung entlang der Längsachse dieser zweiten Kante eingeschoben, wobei so ein Drehschubgelenk und eine mindestens zwei Wandelemente aufweisende Vorrichtung der vorliegenden Erfindung hergestellt wird. In gleicher Weise können weitere Wandelemente an die so hergestellte Vorrichtung angefügt werden. Erfindungsgemäß ist bevorzugt vorgesehen, dass in die kreissegmentförmige Halterung eines zweiten Wandelements von oben oder unten, dass heißt von einer der beiden Kantenenden der zweiten Kante her und entlang ihrer Längsachse, die Gelenkbolzenkante eines ersten Wandelements eingeschoben, ein beide Wandelemente verbindendes Drehschubgelenk gebildet und durch die Verbindung mehrerer weiterer Wandelemente in der gleichen Weise ein Gliederband aus Wandelementen gebildet werden kann.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist demzufolge durch mindestens zwei gelenkig miteinander verbundene Wandelemente ausgezeichnet, die miteinander über ein durch ihre aneinander grenzenden Kanten gebildetes Drehschubgelenk verbunden sind. Die die erfindungsgemäße Vorrichtung bildenden, bevorzugt ebenen, Wandelemente sind in bevorzugter Ausführungsform identisch und zeichnen sich durch eine rechteckige, zum Beispiel auch quadratische, Grundform aus. Eine erste Kante dieses Wandelementes ist als - im Querschnitt gesehen - kreisförmige Verdickung, vorzugsweise über die gesamte Kantenlänge des Wandelementes, ausgebildet und wird hier auch als Gelenkbolzenkante bezeichnet. Die Gelenkbolzenkante ist daher bevorzugt als unmittelbar an dem rechteckigen, bevorzugt planaren, Grundkörper des Wandelementes ansetzender Drehzylinder oder gerader Kreiszylinder, in einer weiteren Ausführungsform als ein gerader Hohlzylinder ausgeführt. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung liegt die Mittelachse dieses Kreis- oder Hohlzylinders in einer Ebene, die durch die planare Fläche des Grundkörpers vorgegeben ist. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Mittelachse des Kreis- oder Hohlzylinders nicht in einer Ebene mit der durch die planare Fläche des Grundkörpers vorgegebenen Ebene liegt, sondern in einer parallelen Ebene dazu, insbesondere liegt die Mittelachse in einem Winkel von vorzugsweise 1 bis 179°, vorzugsweise 30 bis 170°, vorzugsweise 40 bis 160°, insbesondere 50 bis 150°, insbesondere 60 bis 30°, vorzugsweise 90° zu der Ebene des Grundkörpers. Die gegenüberliegende, als zweite Kante des Wandelementes bezeichnete Kante desselben Wandelementes ist als - im Querschnitt gesehen - kreissegmentförmige Halterung, hier auch als Gelenkschie- nenkante bezeichnet, ausgeführt, und zwar ebenfalls vorzugsweise über die gesamte Länge der zweiten Kante. Die kreissegmentförmige Halterung wird durch zwei an dem Grundkörper des Wandelementes ansetzende halbkreisförmige Schenkel gebildet, die - im Querschnitt gesehen - einen kreisförmigen Hohlraum teilweise um- schließen, und so eine Schiene bilden, die zum längsachsenparallelen Einschieben und damit zur Aufnahme der querschnittskleineren Gelenkbolzenkante eines anderen Wandelements befähigt ist. Die kreissegmentförmige Halterung weist einen Spalt auf, vorzugsweise über die gesamte Länge der zweiten Kante, durch den der Grund- körper des eingeschobenen Wandelements hindurch tritt. Da die Spaltweite größer als die Dicke des hindurch tretenden Grundkörpers des eingeschobenen Wandelements ist, vorzugsweise 2 mal, 3 mal oder 4 mal so breit, kann letzteres horizontal verschwenkt werden. In bevorzugter Ausführungsform kann die Spaltweite, also die Weite der Spaltöffnung, 0,5 bis 7 cm, 1 bis 6 cm, 1 bis 4 cm, insbesondere 2 bis 2,9 cm, insbesondere 2,5 bis 2,9 cm betragen.

In bevorzugter Ausführungsform liegt die geometrische Mitte des Spalts nicht in einer Ebene mit dem Grundkörper. In bevorzugter Ausführungsform der vorliegenden Erfindung liegt die geometrische Mitte des Spalts in einem Winkel von 70 bis 170°, 80 bis 160°, insbesondere 85 bis 150°, vorzugsweise 120°, bezogen auf den Grundkörper des Wandelements. Der - im Querschnitt gesehene - Durchmesser der kreisförmigen Verdickung der ersten Kante und der kreissegmentförmigen Halterung der zweiten Kante sind so aufeinander abgestimmt, dass die kreisförmige Verdickung einen kleineren Durchmesser, zum Beispiel um den Faktor 0,05, 0,1 oder 0,15 kleiner, als der lichte Durchmesser der kreissegmentförmigen Halterung aufweist. In bevorzugter Ausführungsform kann der Durchmesser der kreisförmigen Verdickung 0,9 bis 4,5 cm, vorzugsweise 1 ,8 bis 4,0 cm, insbesondere 2,5 bis 3,5 cm, insbesondere 3 cm betragen. Der Spalt ist weiter als die Dicke des Grundkörpers des Wandelements, jedoch enger als der Durchmesser der Gelenkbolzenkante. Die Spaltweite des Spalts der durch die zweite Kante gebildeten kreissegmentförmigen Halterung ist also so bemessen, dass die kreisförmige Verdickung der ersten Kante, also die Gelenkbolzenkante, horizontal nicht aus dieser herausgezogen werden kann. Die in die Gelenkschienenkante eines Wandelements eingeführte Gelenkbolzenkante eines anderen Wandelements treten erfindungsge- mäß demgemäß miteinander in Hintergriff. Dementsprechend ist ein Verbinden der mindestens zwei Wandelemente oder ein Trennen derselben allein durch Einschieben oder Herausziehen der Wandelemente durch eine kantenendständige Öffnung der Gelenkschienenkante entlang ihrer ersten und zweiten Kanten möglich. Dies wird erfindungsgemäß dadurch ermöglicht, dass die kreissegmentförmige Halterung entweder a) oben oder b) unten oder c) oben und unten an zumindest einem ihrer Kantenenden offen ist. Da erfindungsgemäß besonders bevorzugt vorgesehen ist, dass die Gelenkschienenkanten a) oben oder b) unten oder c) oben und unten, also jeweils an beiden Enden der zweiten Kante, offen und darüber hinaus die Durchmesser der kreissegmentförmigen Halterung und der kreisförmigen Verdickung so bemessen sind, dass viel Spiel vorhanden ist, wird vermieden, dass die Wandelemente bei ihrer Handhabung im Schüttgut nicht verklemmen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist mindestens zwei, über ein durch die kreisförmige Verdickung und die diese teilweise umschließende kreissegmentförmige Halterung gebildetes Drehschubgelenk verbundene Wandelemente und so ein hohes Maß an geometrischer und flächenmäßiger Flexibilität auf. Werden beispielsweise lediglich zwei Wandelemente miteinander verbunden, können diese in Form einer gegliederten Wand eingesetzt werden, deren einzelne Glieder, also Wandelemente, einzeln horizontal verdrehbar und vertikal verschiebbar sind. In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können gegliederte Wände auch aus drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn oder mehr Wandelementen aufgebaut sein. In einer weiteren Ausführungsform ist es auch möglich, mindestens drei, vorzugsweise aber vier, fünf, sechs, sieben oder mehr Wandelemente zu einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zu verbinden, wobei diese eine rohrförmige Vorrichtung bilden, nämlich einen Raum rohrförmig horizontal umschließen. In dieser Ausführungsform werden auch das erste und letzte Wandelement in der erfindungsgemäßen Weise miteinander über ein Drehschubgelenk miteinander verbunden. In dieser erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform ist es möglich, eine Person oder ein Objekt horizontal allseitig zu umschließen und vor Schüttgut zu schützen. Erfindungsgemäß wird es dadurch in bevorzugter Ausführungsform auch ermöglicht, Schüttgut ohne Gefahr des ständigen Nachrutschens aus einer von der erfindungsgemäßen Vorrichtung allseitig umschlosse- nen, eine Person oder ein Objekt schützenden Zone abzusaugen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht daher nicht nur eine lineare Abschottung gegenüber einer nachfließenden Schüttgutmenge, sondern auch einen ringförmigen Schutz eines Verschütteten in einem örtlich begrenzten Raum.

Im Fall einer allseitigen horizontalen Umschließung eines Raumes durch Verbindung des ersten und letzten Wandelements über ein Drehschubgelenk ist die horizontale Drehbarkeit der Wandelemente zueinander nicht oder nur eingeschränkt realisierbar. In vorteilhafter Weise können die Wandelemente auch im Schüttgut in horizontaler Richtung gegeneinander verdreht werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann zusätzlich durch ihre auch im Schüttgut nutzbare vertikale Flexibilität, dass heißt vertikale Verschiebbarkeit der Wandelemente zueinander, an ein unterschiedli- ches Niveau im Schüttgut angepasst werden und feste Brocken im Schüttgut, bauliche Gegebenheiten, ausgestreckte Arme oder eingeklemmte Beine berücksichtigen. Durch die erfindungsgemäß bereitgestellte Vorrichtung, die eine vertikale Verschiebbarkeit der einzelnen Wandelemente zueinander ebenso wie eine horizontale Dre- hung der Wandelemente zueinander ermöglicht, wird es in vorteilhafter Weise möglich, verschüttete Personen oder Objekte in der konkreten räumlichen Situation optimal vor Schüttgut zu schützen. Erfindungsgemäß kann in bevorzugter Ausführungsform vorgesehen sein, in eine erfindungsgemäß bereitgestellte Vorrichtung, insbeson- dere während einer Rettungsaktion, weitere Wandelemente nachträglich einzufügen, um so sich zeitlich ändernden Situationen gerecht zu werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie eine weitgehend beliebige Flächengröße und/oder Geometrie einnehmen kann, beispielsweise können durch den erfindungsgemäß vorgesehenen Drehschubverbindungsmechanismus auch Vorrichtungen bereitgestellt werden, die nicht nur in horizontaler Ausdehnung mehr als ein Wandelement aufweisen, sondern auch in vertikaler Ausrichtung. In bevorzugter Ausführung kann eine Gelenkschienenkante eines Wandelements zwei erste Kanten, also Gelenkbolzenkanten, von zwei übereinander eingeschobenen Wand- elementen aufnehmen und fixieren. Die Gelenkschienenkanten dieser beiden eingeschobenen Wandelemente können mit weiteren, zum Beispiel zwei oder drei Wandelementen, dreh- und verschiebbar verbunden werden. In besonders vorteilhafter Weise sind die für die Herstellung dieser großen- und geometriemäßig unbegrenzten Schutzvorrichtung benötigten Einzelelemente jedoch vergleichsweise klein und sehr gut handhabbar, da sie im Wesentlichen rechteckige Wandelemente darstellen, die sich sehr gut auf Steckvorrichtungen, Zapfen oder auch flächig nebeneinander oder übereinander im Bereich des Schüttguts und damit einsatznah lagern lassen. In besonders bevorzugter Ausführungsform weist der Spalt der Halterung eine Winkelweite von 80 bis 150°, vorzugsweise 90 bis 145°, insbesondere 90 bis 120°, vorzugsweise 100°, auf.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Wandelemente aus Metall oder Kunststoff aufgebaut, insbesondere beste- hen aus diesen oder umfassen diese im Wesentlichen. In besonders bevorzugter Ausführungsform sind die Wandelemente Bleche, z. B. Aluminium- oder Stahlbleche. In besonders bevorzugter Ausführungsform weisen die Wandelemente, insbesondere Bleche, eine Dicke von 0,1 bis 2 cm, insbesondere 0,2 bis 1 ,5 cm, 0,3 bis 1 cm, vorzugsweise 0,4 bis 0,8 cm, insbesondere 0,5 bis 0,6 cm auf. In besonders bevorzugter Ausfüh- rungsform ist der Grundkörper des Wandelementes rechteckig, insbesondere mit zwei kurzen und zwei langen Kanten, wobei die langen Kanten vorzugsweise die ersten und zweiten Kanten, welche jeweils die kreisförmige Verdickung und die kreissegmentförmige Halterung bilden, darstellen. In besonders bevorzugter Ausführungs- form weisen die Wandelemente ein Format mit kurzen Kanten einer Länge von 20 bis 70 cm, 30 bis 65 cm, vorzugweise 35 bis 60 cm, insbesondere 35 bis 50 cm, vorzugsweise 37 bis 38 cm auf. In bevorzugter Ausführungsform weisen die Wandelemente ein Format mit ersten und zweiten Kanten einer Länge von 60 bis 140 cm, ins- besondere 70 bis 130 cm, vorzugsweise 80 bis 120 cm, insbesondere 90 bis 110 cm, vorzugsweise 100 cm auf.

In besonders bevorzugter Ausführungsform ist vorgesehen, dass jedes Wandelement eine in besonders bevorzugter Ausführungsform als Rohr, insbesondere Hohlrohr, ausgebildete erste Kante und auf der gegenüberliegenden zweiten Kante eine kreissegmentförmige Halterung, insbesondere eine C-förmige Halterung, insbesondere eine dreiviertelkreissegmentförmige Halterung, zum Beispiel in Form eines geschlitzten Hohlrohrs, aufweist.

In besonders bevorzugter Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Öffnungsweite des Spalts der kreissegmentförmigen Halterung so ausgebildet ist, dass eine Drehung des eingeschobenen Wandelementes in einem Winkel von 90 bis 145°, insbesondere 95 bis 140° möglich ist. In besonders bevorzugter Ausführungsform ist eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung vorgesehen, die aus fünf Wandelementen - im Querschnitt gesehen - ein fünfeckiges Rohr bildet. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung aus sechs Wandelementen gebildet ist, die - im Querschnitt gesehen - ein sechseckiges Rohr bilden.

In besonders bevorzugter Ausführungsform sieht die vorliegende Erfindung auch vor, eine Vorrichtung aus mindestens zwei Wand- elementen der vorstehend beschriebenen Art bereitzustellen, wobei die Vorrichtung zusätzlich eine längenverstellbare Teleskopstange aufweist. Eine derartige Teleskopstange kann durch Verbindung mit mindestens zwei der Wandelemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung je nach Rettungssituation die Wandelemente bzw. die Vor- richtung stabilisieren, beispielsweise indem sie zusätzlich auf die Wandelemente aufgesteckt wird oder aber eines oder mehrere der Wandelemente ersetzt.

In besonders bevorzugter Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung daher auch eine Vorrichtung, insbesondere der vorste- hend genannten Art, wobei diese mindestens zwei über ein Drehschubgelenk miteinander verbundene Wandelemente umfasst und wobei zwei der Wandelemente über jeweils ein Drehschubgelenk mit mindestens einer Teleskopstange so verbunden sind, dass die mindestens zwei Wandelemente zu der mindestens einen Tele- skopstange vertikal zueinander verschiebbar und horizontal zueinander mit einem Winkel minimal zu 60° drehbar sind. Erfindungsgemäß ist in dieser bevorzugten Ausführungsform also vorgesehen, dass die Teleskopstange mindestens zwei Wandelemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung vertikal zueinander verschiebbar und horizontal zueinander drehbar verbindet, und zwar bevorzugt in reversibler Art. Die erfindungsgemäß eingesetzte Teleskopstange weist besonders bevorzugt an ihren Enden im Querschnitt gesehen eine kreissegmentförmige Halterung und im Querschnitt gesehen eine kreisförmige Verdickung auf. In besonders bevorzugter Ausführungsform weist die Teleskopstange an einem ihrer Enden eine im Querschnitt gesehen kreissegmentförmige Halterung auf, die zur Aufnahme einer im Querschnitt gesehen kreisförmigen Verdickung einer Gelenkbolzenkante eines Wandelementes geeignet ist. Das andere Ende der Teleskopstange weist in besonders bevorzugter Ausführungsform im Querschnitt gesehen eine kreisför- mige Verdickung auf, die in die eine kreissegmentförmige Halterung ausbildende Gelenkschienenkante eines erfindungsgemäßen Wandelementes eingeschoben werden kann. Eine erfindungsgemäß bevorzugte Teleskopstange kann daher mit den Wandelementen der vorliegenden Erfindung so verbunden werden, dass mit der Kante des einen Wandelements ein erstes Drehschubgelenk und mit der Kante des anderen Wandelements ein zweites Drehschubgelenk gebildet wird und so das Wandelement bzw. die Wandelemente zu der Teleskopstange vertikal verschiebbar und horizontal drehbar sind. In besonders bevorzugter Ausführungsform stellt die vorliegende Erfindung auch ein Wandelement zur Verfügung, welches wesentlicher, insbesondere alleiniger Bestandteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist. In bevorzugter Ausführungsform weist ein derartiges Wandelement eine erste und eine gegenüberliegende zweite Kante auf, wobei die erste Kante in Form einer kreisförmigen Verdickung und die zweite Kante in Form einer kreissegmentförmigen Halterung mit einem sich über die gesamte Länge der zweiten Kante erstreckenden Spalt ausgebildet ist. In besonders bevorzugter Ausfüh- rungsform ist die kreissegmentförmige Halterung als ein einen Längsspalt aufweisendes Rohr ausgebildet. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die kreisförmige Verdickung als Rohr ausgebildet.

In besonders bevorzugter Ausführungsform stellt die vorliegende Erfindung auch Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verfügung, wobei Wandelemente der vorliegenden Erfindung miteinander verbunden werden, indem eine Gelenkbolzenkante eines Wandelementes durch das offene Kantenende einer Gelenkschienenkante eines weiteren Wandelementes entlang der Längsachse dieser Gelenkschienenkante in diese eingeschoben wird, die beiden Wandelemente so vertikal und horizontal beweglich reversibel miteinander verbunden und gegebenenfalls ein oder mehrere weitere Wandelemente durch Wiederholung des vorgenannten Verfahrensschrittes angefügt und verbunden werden. In besonders bevorzugter Ausführungsform stellt die vorliegende Erfindung ein vorliegendes Verfahren zur Verfügung, wobei mindestens eine Teleskopstange mit mindestens zwei Wandelementen vertikal und horizontal beweglich reversibel verbunden wird, insbesondere durch Ausbildung von einem ersten Drehschubgelenk mit ei- nem ersten Wandelement und einem zweiten Drehschubelement mit einem zweiten Wandelement. Die vorliegende Erfindung stellt auch Verfahren zum Schutz von durch eine Verschüttung durch Schüttgut bedrohter Lebewesen oder Objekte bereit, wobei in einem ersten Verfahrensschritt a) mindestens zwei Wandelemente der vorliegenden Erfindung bereitgestellt, in einem zweiten Verfahrensschritt b) die mindestens zwei Wandelemente, insbesondere drei, vier, fünf, sechs, sieben oder acht, Wandelemente miteinander zu einer erfindungsgemäßen Vorrichtung verbunden, insbesondere gegeneinander vertikal verschiebbar und horizontal drehbar miteinander, insbesondere unter Ausbildung von sich jeweils zwischen zwei Wandelementen formierenden Drehschubgelenken, verbunden, und in einem dritten Verfahrensschritt c) die erfindungsgemäße Vorrichtung, insbesondere mindestens zwei miteinander verbundenen Wandelemente, zwischen Schüttgut und den Lebewesen oder Objekten platziert werden. In besonders bevorzugter Ausführungsform stellt die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zum Schutz von durch eine Verschüttung durch Schüttgut bedrohter Lebewesen oder Objekte der vorgenannten Art bereit, wobei in einem weiteren Verfahrensschritt die mindestens zwei Wandelemente vertikal verschiebbar und horizontal drehbar mit einer Teleskopstange verbunden werden.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung eines Wandelements der vorliegenden Erfindung oder einer Vorrichtung der vorliegenden Erfindung zum Schutz von Lebewesen oder Objekten vor Verschüttung durch Schüttgut. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele und der dazugehörigen Figuren näher erläutert, ohne deren Schutzbereich einzuschränken.

Die Figuren zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Figur 2 ein erfindungsgemäßes Wandelement im Querschnitt,

Figur 3 einen Teil eines erfindungsgemäßen Wandelements in perspektivischer Ansicht, nämlich die kreisförmige Verdickung eines ersten Wandelementes,

Figur 4 einen anderen Teil eines erfindungsgemäßen Wandelementes in perspektivischer Ansicht, nämlich die kreissegmentförmige Halterung eines ersten Wandelementes,

Figur 5 ein durch Einschieben der kreisförmigen Verdickung eines Wandelementes in die kreissegmentförmige Halterung eines anderen Wandelementes gebildetes Drehschubgelenk einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Figur 6 eine als gegliederte Wand ausgebildete erfindungsgemäße Vorrichtung,

Figur 7 eine als sechseckiges offenes Rohr ausgeführte erfindungsgemäße Vorrichtung,

Figur 8 einen Querschnitt einer als sechseckiges Rohr ausgebildeten Vorrichtung der vorliegenden Erfindung , Figur 9 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Figur 10 eine erfindungsgemäß eingesetzte Teleskopstange in Draufsicht, Figur 11 eine erfindungsgemäß eingesetzte Teleskopstange im Querschnitt und

Figur 12 eine als Wand ausgebildete erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer erfindungsgemäß vorgesehenen Stabilisierung durch eine Teleskopstange. Beispiel

Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 100, die durch ein Zusammenfügen von zwei identischen ersten und zweiten Wandelementen 10, 20 hergestellt wurde. Figur 2 zeigt ein Wandelement 10 im Querschnitt. Die Figuren 1 und 2 lassen erkennen, dass das Wandelement 10 aus einem ebenen rechteckigen Grundkörper 11 aufgebaut ist, deren zwei gegenüberliegenden Längskanten 12, 14 unterschiedlich ausgeführt sind. Eine erste Kante 12 des Wandelementes ist als, im Querschnitt gesehen, kreisförmige Verdickung 12, hier als einstückig mit der Grundkörper 11 verbundenes Rohr, aus- geführt und stellt die sogenannte Gelenkbolzenkante dar. Die gegenüberliegende zweite Kante ist als kreissegmentförmige Halterung, also Gelenkschienenkante 14 ausgeführt und weist zwei halbkreisförmige Schenkel 15, 16 auf, die eine oben und unten, also an ihren Enden, offene Gelenkschienenkante 14 bilden. Der lichte Durch- messer der kreissegmentförmigen Halterung 14 ist größer als der Gesamtdurchmesser der kreisförmigen Verdickung, also der Ge- lenkbolzenkante 12, so dass die Gelenkbolzenkante 12 in die Gelenkbolzenschiene 14 von einer ihrer offenen Enden 21 her entlang ihrer Längsachse eingeschoben werden kann. Die Winkelweite ß des Spalts 18 in der Halterung 14 ist so gewählt, dass ein horizonta- les Herausziehen einer in die kreissegmentförmige Halterung 14 eingeführten Gelenkbolzenkante 12 aufgrund deren größeren Durchmessers gegenüber der Winkelweite ß des Spalts 18 nicht möglich ist und beträgt hier ca. 100°.

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung 100 wird aus mindestens zwei solcher Wandelemente 10, 20 aufgebaut wie sich aus Figur 1 erkennen lässt. Da jeweils die erste Kante, dass heißt die Gelenkbolzenkante 12, eines Wandelementes 10 durch Einschieben in Hintergriff mit der zweiten Kante 14 eines anderen Wandelementes 20, nämlich deren Gelenkschienenkante 14, gebracht wird, kann die zweite, nämlich die Gelenkschienenkante, des ersten Wandelementes 10, eine Gelenkbolzenkante 12 eines weiteren Wandelementes aufnehmen und so weiter, so dass sich auf diese Weise eine grundsätzlich unbegrenzte Zahl von Wandelementen aneinander koppeln lässt.

Figur 3 zeigt eine Teilansicht eines Grundkörpers 11 mit seiner Ge- lenkbolzenkante 12, die durch ihre im Querschnitt gesehen kreisförmige Ausgestaltung das Einführen in eine in Figur 4 in Detailansicht dargestellte Gelenkschienenkante 14 entlang deren Längsachse und beginnend von der endständigen Öffnung 21 der Halterung 14 her ermöglicht. Der Figur 4 kann auch entnommen werden, dass sich die geometrische Mitte 19 des Spalts 18, welcher durch die beiden Schenkel 15 und 16 der Halterung 14 begrenzt wird, nicht in einer - gedachten - Ebene E mit dem Grundkörper 11 des Wandelementes 10 befindet, sondern vielmehr in einem Winkel α von 70 bis 170° dazu gelegen ist, hier 120°.

Durch das Einschieben der Gelenkbolzenkante 12 in die endständige Öffnung 21 der Gelenkschienenkante 14 wird ein mit zwei Frei- heitsgraden, nämlich einem vertikalen und horizontalen Freiheitsgrad, welcher jeweils ein horizontales Verschwenken und vertikales Verschieben ermöglicht, ausgestattetes Drehschubgelenk 16 ausgebildet, welches aufgrund des geringeren Durchmessers der kreisförmigen Verdickung 12 im Vergleich zum lichten Durchmesser der kreissegmentförmigen Halterung 14 ein deutliches Spiel aufweist.

Die Figur 6 verdeutlicht eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 100, gemäß der fünf Wandelemente 10, 20 miteinander in Form einer gegliederten Wand verbunden sind. Deutlich wird das durch die vertikale Verschieb- und horizontale Verschwenkbarkeit der Wandelemente 10, 20 zueinander ermöglichte Anpassen der Vorrichtung an unterschiedliche horizontal zu berücksichtigende räumliche Gegebenheiten.

Figur 7 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 100, in der sechs Wandelemente 10, 20 über sechs Drehschubgelenke 16 in Form eines sechseckigen Rohrs miteinander verbunden sind und so einen horizontal allseitig umschlossenen Raum zum Schutz vor Verschüttung bieten.

Figur 8 zeigt eine solche erfindungsgemäße Vorrichtung 100 im Querschnitt. Weitere Ausgestaltungen sind selbstverständlich möglich, beispielsweise auch wie sie in Figur 9 dargestellt sind und gemäß der auch mehrere Wandelemente 10, 20 zusätzlich vertikal übereinander angeordnet sind.

Figur 10 zeigt eine erfindungsgemäß eingesetzte Teleskopstange 30, die je nach Rettungssituation eingesetzt zumindest eines der in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 verwendeten Wandelemente 10, 20 als Abstandshalter ersetzen kann. Die erfindungsgemäße längenverstellbare Teleskopstange 30 weist an einem ihrer Enden eine im Querschnitt gesehene kreissegmentförmige Halterung 32 und an dem gegenüberliegenden Ende eine im Querschnitt gesehene kreisförmige Verdickung 34 auf. Die Teleskopstange 30 kann mittels dieser speziell ausgebildeten Enden 32, 34 mit der eine kreissegmentförmige Halterung ausbildenden Gelenkschienenkante 14 eines ersten Wandelements 10 und der eine kreisförmige Verdickung 12 ausbildenden Gelenkbolzenkante 12 eines zweiten Wand- elements 20 gemeinsam zwei Drehschubgelenke 16 ausbilden und so eine vertikal zueinander verschiebbare und horizontal zueinander bis zu einem Winkel von minimal 60° drehbare Beweglichkeit erreichen.

Figur 11 zeigt die Teleskopstange 30 im Querschnitt. Figur 12 zeigt eine mögliche Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung unter Verwendung einer Teleskopstange 30, die als Abstandshalter zwischen zwei Wandelementen 10, 20 eingesetzt ist und mittels ihrer kreissegmentförmigen Halterung 32 und der kreisförmigen Verdickung 12 eines Wandelementes 20 ein Drehschubge- lenk 16 und mittels ihrer kreisförmigen Verdickung 34 und der kreissegmentförmigen Halterung 14 eines Wandelementes 10 ein weiteres Drehschubgelenk 16 ausbildet. Die Teleskopstange 30 kann in dieser Ausgestaltung entweder ein Wandelement ersetzen oder erfindungsgemäße Wand stabilisieren.