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Patent Searching and Data


Title:
SAWING TOOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1988/009251
Kind Code:
A1
Abstract:
A sawing tool, in particular a band saw blade, circular saw blade, reciprocating saw blade or similar, is suitable, in particular for processing stony materials made from granite or similar. Because this type of tool is expensive and subject to wear, it requires a suitable support material provided with interchangeable cutting and grinding elements (5), in which holding devices or recesses are provided to accommodate the cutting and grinding elements (5). A textured strip with aligned fibres which possesses high impact is a preferred support material.

Inventors:
FALKENSTEIN JOHANNES (DE)
Application Number:
PCT/DE1988/000308
Publication Date:
December 01, 1988
Filing Date:
May 25, 1988
Export Citation:
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Assignee:
MVZ MASCHBAU VERZAHNUNGSTECH (DE)
International Classes:
B23D55/06; B23D61/02; B23D61/12; B28D1/12; (IPC1-7): B28D1/12
Foreign References:
US2912968A1959-11-17
DE1088408B1960-09-01
DE1084190B1960-06-23
FR924624A1947-08-11
US2958348A1960-11-01
US3402627A1968-09-24
US1736608A1929-11-19
FR2249754A11975-05-30
DE1118086B1961-11-23
FR74920E1961-03-03
DE1949194A11970-04-16
CH316478A1956-10-15
DE1933230A11971-01-21
DE3137894A11982-06-09
Other References:
See also references of EP 0316389A1
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Claims:
Ansprüche:
1. Sägewerkzeug, insbesondere Bandsägeblatt, Kreissägeblatt, Kettensägeband, Gattersägeblatt o. dgl., insbesondere zur Bearbeitung von Steinmaterialien aus Granit, Marmor o. dgl., mit einem Trägermaterial zur Bildung des Sägewerkzeugs, mit stirnseitig auf das Trägermaterial aufgebrachten diamantbestückten Schneid¬ bzw. Schleifelementen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleif bzw. Schneidelemente (5) als kreiszylindrische, diamantbeschichtete Schneidperlen (10), als längliche Schneidsegmente (24, 29) oder als beschichtete Segmente auf einer Trägerspirale ausgebildet sind, die lösbar und/oder auswechselbar mit dem Trägermaterial (4) verbunden sind, wobei die Verbindung zwischen den Schleif bzw. Schneidelementen (5) zum Trägermaterial (4) mittels einer separaten oder im Trägermaterial integrierten Halterung (6, 26, 28) bzw. Aussparungen (43, 45) erfolgt.
2. Sägewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (6, 26) mittels eines in Draufsicht schlitzförmigen bzw. Uförmigen oder Lförmigen Verbindungsflansches (13) mit dem als Bandsägeblatt (2) bzw. als Kreissägeblatt (3) ausgebildeten Trägermaterial (4) befestigt ist oder daß das Trägermaterial (41) den Anschlußflansch (13) der Halterung (6) umschließt.
3. Sägewerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (6) am Trägermaterial (4) in Seitenansicht Uförmig ausgebildet ist, zur Aufnahme eines Schneidelements (10) mittels einer Durchsteckverbindung (9) oder mittels eines durchgehenden Seils (33).
4. Sägewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneid oder Schleifelement (5, 24) fest mit der Halterung (6, 26) und die Halterung (6, 26) lösbar mit dem Trägermaterial (4, 3) oder umgekehrt verbunden ist.
5. Sägewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial (3, 4) eine stirnseitige Aussparung (16, 42, 43, 45) aufweist, in der die Halterung (6, 26) oder die auf einem Seil angeordneten Schneidelemente (10) sowie das Seil selbst gehalten bzw. angeordnet sind.
6. Sägewerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Seil (33) aufgereihte Schneidelemente (10) in Ausnehmungen (43) im Trägermaterial angeordnet sind und daß das Seil (33) in einer Uförmigen, stirnseitig des Trägermaterials (3, 4) angeordneten Längsnut (45) eingebettet ist.
7. Sägewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (6) für die Schneidelemente (10) stirnseitig offen ausgebildet sind, zur seitlichen Herausnahme von vorzugsweise auf einem Seil aufgereihten Schneidelementen.
8. Sägewerkzeug insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Bandmaterial für ein Bandsägeblatt zur Verwendung in einer Bandsägemaschine ein Texturbandstahl mit einer durch ein Walzverfahren längs orientierten Faserstruktur verwendbar ist.
9. Sägewerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das TexturbandSägeblatt eine Zusammensetzung von etwa 0,85 bis 0,9 % Kohlenstoff (C), 0,15 bis 0,3 % Silizium (Si) , 0,3 bis 0,6 % Mangan (Mn) und maximal 0,02 % Phosphor und Schwefel aufweist, bei Festigkeitswerten von ca. 1.500 bis 2.100 N/mm*.
10. Sägewerkzeug nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das TexturbandSägeblatt als diamantbestücktes Sägeband mit fest oder lösbar aufgebrachten bzw. befestigten Schneid bzw. Schleifelementen bzw. Schneid oder SchleifSegmenten ausgebildet ist.
11. Sägewerkzeug nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das TexturbandSägeblatt mit einer in das Bandmaterial eingebrachten Zahnform versehen ist.
12. Sägewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägermaterial eine Rollenkette (27) o. dgl. verwendbar ist, wobei mehrere abnehmbare Öffnungsglieder (28) bzw. Kettenschlösser (28) mit fest damit verbundenen Schneid bzw. Schleifelementen (29) mit Diamantoberfläche (30) vorgesehen sind.
13. ".
14. Sägewerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sägewerkzeug mit einer Bandsägemaschine mit oberer und/oder unterer Ümlenkrolle (22) zusammenwirkt, wobei die Umlenkrolle ein Querschnittsprofil (23) aufweist, in welches ein Bandsägeblatt oder ein Kettensägeband mit stirnseitig befestigter Halterung (6, 26, 28) und daran befestigten Schneid bzw. Schleifelementen (10, 24, 29) eingebettet ist.
15. Sägewerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die als Schneidperlen bzw. Schneidhülsen (10) ausgebildeten Schneidelemente mittels eines durchgehenden Seils (33) in der Halterung (6) oder in Aussparungen (43, 45) im Trägermaterial gelagert sind.
16. Sägewerkzeug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Schneidperlen (10) auf dem Seil (33) durch Abstandshülsen (34) oder durch eine Kunststoffeinbettung oder Umhüllung fixiert ist.
17. Sägewerkzeug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidelemente (5) auf einer Drahtspirale in Segmenten aufgebracht sind, wobei die Drahtspirale über das Tragseil (33) aufgezogen ist.
18. Sägewerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (33) oder das Seil (33) und die Schneidelemente (5) oder das Seil (33), die Schneidelemente (5) und die Halterung (6) einschließlich Trägermaterial (4) eine Kunststoffummantelung (35, 38) aufweisen, zur Herstellung einer kraft und/oder formschlüssigen Verbindung.
19. Sägewerkzeug insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein an einer Bandsägemaschine umlaufendes Bandsägeblatt (41) an einer vorderen und hinteren Stirnseite (39, 40) in das Bandmaterial integrierte oder angesetzte Schneidelemente (5) aufweist.
20. Sägewerkzeug nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffüberzug (38) im Bereich der Schneidfläche der Schneidelemente (5) durch Benutzung abtragbar ist.
21. Sägewerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial aus Kunststoff oder glasfaserverstärktem Kunststoff (41) besteht, wobei der KunststoffÜberzug die Halterung (6) und ggf. das Schneidelement (5) umschließt.
Description:
"Sägewerkzeug"

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Sägewerkzeug, insbesondere Bandsägeblatt, Kreissägeblatt, Kettensägeband, Gattersägeblatt o. dgl. nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Zur Bearbeitung von Materialien aus Naturstein, wie z. B. Marmor, Granit o. dgl. werden Bandsägen mit einem diamantbeschichteten endlosen Bandsägeblatt oder auch endlose Seilsägen mit aufgebrachten, diamantbeschichteten Schneidperlen verwendet. Das Bandsägeblatt besteht aus kaltgewalztem Schnellarbeitsstahl, legiertem Stahl bzw. Federbandstahl. Die Diamantbestückung erfolgt durch Auflöten von diamantbestückten Schneid- oder Schleifelementen, so daß sich ein Sägeband mit Schneid¬ oder SchleifSegmenten ergibt. Das Grundmaterial des Bandsägeblatts weist eine hohe Festigkeit und Biegsamkeit auf, ist jedoch außerordentlich spröde, knickempfindlich mit geringer Kerbschlagzähigkeit. Durch das Lötverfahren ^ zu Aufbringen der Schneid/Schleifsegmente wird das Bandmaterial zusätzlich beansprucht. Beim Einsatz in der Paxis, insbesondere beim Konturenschneiden von Steinmaterialien kommt es deshalb sehr häufig zu Querrissen im Bereich der aufgebrachten Diamantsegmente, was zum irreparablen Bruch des Bandsägeblatts führt. Durch die Diamantbestückung sind derartige Bandsägeblätter jedoch außerordentlich teuer, so daß ein Bruch des Grundmaterials mit der aufgebrachten Diamantbestückung stets ein großer Verlust ist.

Bekannte Kreissägeblätter zur Bearbeitung von

Steinmaterialen weisen ebenfalls diamantbestückte Schneid¬ oder Schleifsegmente auf. Da derartige Sägeblätter jedoch eine wesentlich größere Dicke als die unter einem Millimeter dicken Bandsägeblätter aufweisen, ist hier die Bruchgefahr nicht so stark gegeben und auch der Auflötprozeß gestaltet sich einfacher. Dennoch ist auch hier ein hoher Verschleiß der Diamantbestückung bei der Steinbearbeitung gegeben, so daß insbesondere Kreissägeblätter mit großem Durchmesser bei verschlissenen Diamantsegmenten insgesamt unbrauchbar sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sägewerkzeug, insbesondere ein Bandsägeblatt, Kreissägeblatt, Gattersägeblatt oder auch Kettensägeband zu schaffen, welches eine Diamantbestückung zur Steinbearbeitung aufweist, wobei ein geeignetes Trägermaterial verwendet wird und dieses vorzugsweise auch bei verschlissenen bzw. verbrauchten Diamantsegmenten bzw. Schneid- oder Schleifele enten wieder verwendbar ist. Dies gilt sinngemäß auch für hartmetallbestückte Sägewerkzeuge.

Diese Aufgabe wird ausgehen von einem Sägewerkzeug der einleitend bezeichnenden Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen ist eine vorteilhafte Weiterbildung und Verbesserung des erfindungsgemäßen Sägewerkzeugs möglich.

Besonders hervorzuheben ist dabei die neue Materialauswahl für das Grundmaterial eines Bandsägeblatts.

Die vorliegende Erfindung hat gegenüber bekannten Sägewerkzeugen den Vorteil, daß die Schneid- bzw. Schleifelemente direkt oder indirekt mit dem Trägermaterial vorzugsweise lösbar verbunden sind. Dabei ist es unerheblich, ob das Trägermaterial ein

Bandsägeblatt, ein Kreissägeblatt, ein Gattersägeblatt oder ein Kettensägeband ist. Die lösbare Verbindung zwischen dem Schneidelement und dem Trägermaterial geschieht vorzugsweise über eine Halterung oder über Halterungsmaßnahmen für das Schneidelement. In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Verbindung der Halterung mit dem Trägermaterial über eine Kunststoffeinbettung, wobei das Trägermaterial selbst aus Kunststoff bestehen kann. Im Falle einer festen Verbindung zwischen Halterung und Trägermaterial sind die Diamantschneid- bzw. Schleifelemente vorzugsweise lösbar mit der Halterung verbunden. Der Vorteil dieser Verbindungsart mit dem Trägermaterial besteht darin, daß keine thermische Beanspruchung durch ein Lötverfahren zur Befestigung der Diamantbestückung im herkömmlichen Sinne gegeben ist. Hierdurch bleibt die Festigkeit des Trägermaterials in vollem Umfang bestehen, so daß insbesondere auch eine geringere Querrißbildung im Trägermaterial auftritt.

Durch die erfindungsgemäße lösbare Befestigung der Schneid- bzw. Schleifelemente am Trägermaterial können diese auch bei Verschleiß ohne weiteres ausgewechselt werden. Dabei kann die Befestigung der Schneidelemente beispielsweise durch eine Schraubverbindung .an der Halterung oder durch Befestigung an einem Tragseil erfolgen, wobei das Tragseil seitlich aus der Halterung herausschwenkbar ist.

Die Erfindung richtet sich vorwiegend auf den Einsatz der Bearbeitung von Konturen in harten Steinmaterialien wie Granit, Marmor o. dgl., z. B. in der Grabsteinbearbeitung. Bei Sägeseilen zur Verwendung in einer Bandsägemaschine ist es bekannt geworden, ringförmige diamantbestückte Schneidperlen oder Schneidhülsen auf einen seilförmigen Grundkörper aufzubringen. Sägeseile allein haben jedoch den Nachteil, daß sie keine seitliche Führung haben und

nach hinten nur schlecht geführt sind, da sie sich in Längsrichtung infolge der nachgiebigen Verdrillung nicht optimal spannen lassen. Konturen lassen sich deshalb mit Sägeseilen allein nur bei Materialen mit dünnen Wandstärken, z. B. 2 bis 3 cm bearbeiten. Bei dickeren Wandstärken ist dies nur mit Bandsägeblättern möglich, da das flache und breite Trägermaterial zur guten Führung mit Richtungsstabilität beiträgt. Die erfindungsgemäße Bestückung eines Bandmaterials oder eines Kreissägeblatts mit lösbaren Schneidelementen hat den Vorteil, daß zur Konturenbearbeitung die Vorteile des Sägeseiles mit denen des Bandsägeblatts bzw. Kreissägeblatts verbunden werden können. Durch die zylinderförmige Grundgestalt der Schneidperlen lassen sich im Eintauch-Schneidverfahren ohne weiteres auch Radien leicht heraussägen.

Die Schneidperlen bzw. Schneidhülsen sind in ihrer Halterung oder auf dem Trägerseil fest oder drehbar gelagert. Letzteres hat den Vorteil, daß sich die Schneidperlen bei der Bearbeitung ständig drehen, so daß sie gleichmäßig abgenützt werden. Die Befestigung der Schneidperlen in der Halterung kann mittels einer Durchsteckschraube oder einem Durchsteckseil erfolgen, wobei das Seil seitlich aus der Halterung herausgeschwenkt werden kann.

Sofern eine feste Verbindung des Schneid- oder Schleifteils mit der Halterung verwendet wird, kann als Verbindung z. B. eine Sinterverbindung, eine Diffusionsschweiß-Verbindung, eine

Elektronenschweißverbindung, eine Klebeverbindung oder Kunststoffeinbettung o. dgl. verwendet werden, wobei dann vorzugsweise die Halterung lösbar mit dem Trägermaterial verbunden ist, um die Austauschbarkeit des Schneidteils zu gewährleisten.

Die Halterung kann das Trägermaterial beidseitig mittels eines Schlitzes umschließen. Sie kann jedoch auch nur einseitig befestigt sein, wobei die Halterung in diesem Fall vorzugsweise abwechselnd links und rechts vom Trägermaterial befestigt ist.

Das Trägermaterial kann eine Aussparung aufweisen, in die die Halterung oder das Schneidelement selbst eingepaßt ist. Hierdurch wird die vorhandene Verbindung zwischen Halterung und Trägermaterial entlastet, da sich die Halterung formschlüssig am oder im Trägermaterial abstützen kann. Sofern die Aussparung zur Aufnahme des Schneidelements selbst dient, erfolgt die Halterung über ein Tragseil, welches sich seitlich der Aussparungen abstützt.

In den Unteransprüchen 8 und ff. ist die spezielle Beschaffenheit des Trägermaterials angegeben. Erfindungsgemäß wird hierfür ein spezielles Material aus sog. Texturbandstahl verwendet, welches in einem speziellen Verfahren hergestellt ist. Ein derartiges Texturband ist von der Firma Kaltwalzwerk Brockhaus GmbH, 5970 Plettenberg 2 unter der Bezeichnung "Brockhaus PT- Band", Kaltband PT 120 blau LG, 0,6 bis 0,8 x 22 - 25 GK N DIN 1544 bekannt geworden. Die Festigkeit beträgt m ca. 1200 N/mm 2 . Derartige Texturbänder werden in der Automobilbranche beispielsweise als Aufwickelfeder für Automatik-Sicherheitsgurte verwendet.

Die Besonderheit eines solchen Texturbandes besteht darin, daß die Faserstruktur durch den Herstellungsvorgang in Längsrichtung ausgerichtet ist, so daß das Band weitgehend unempfindlich ist gegen Kerbwirkung. Versuche haben gezeigt, daß ein derartiges Band etwa die doppelte Standzeit bei einem 90 β -Biegeversuch aufweist, d. h. die

Bildung von Querrissen ist infolge der ausgerichteten Längsstruktur wesentlich geringer, die Kerbschlagzähigkeit ist erhöht.

Mit einem derartigen Texturband als Bandsägeblatt lassen sich dann auch die herkömmlichen Verfahren zur Herstellung eines Diamantsägeblatts mit diamantbestückten Schneid¬ oder SchleifSegmenten anwenden, d. h. der beanspruchte Schutz erstreckt sich generell auf die Verwendung eines derartigen Bandmaterials als Bandsägeblatt.

Im Unteranspruch 9 sind die vorteilhaften Beschaffenheitsparameter des Texturbandmaterials angegeben, im Unteranspruch 10 die vorteilhafte Ausbildung als feste oder lösbare Schneid- oder Schleifelemente. Gemäß Unteranspruch 11 weist das Texturband-Sägeblatt eine eigene Zahnstruktur auf, um bei Materialien mit einer größeren Dicke Freiraum für das Bohrmehl zu schaffen.

Gemäß der vorteilhaften Weiterbildung nach Unteranspruch 12 wird als Trägermaterial eine endlose Kette verwendet, die um die Umlenkrollen einer Bandsägemaschine geführt ist, wobei mehrere abnehmbare Öffnungsglieder vorgesehen sind, die jeweils ein daran befestigtes Schneid- oder Schleifelement aufweisen. Derartige Ketten werden beispielsweise bei Baumsägen verwendet, wobei ebenfalls auswechselbare Schneidelemente vorgesehen sind. Dieses Prinzip wird sinngemäß auch für die Diamantbestückung eines Sägebands angewandt.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß eine Bandsägemaschine eine obere und untere Umlenkrolle aufweist, die in ihrem Querschnittsprofil genau dem umlaufenden Bandsägeblatt oder dem Kettensägeband angepaßt ist, d. h. das Sägewerkzeug ist in den Umlenkrollen eingebettet und kann nicht von diesem abspringen.

Sofern die Schneidelemente als auf einem Seil aufgezogene ' Schneidperlen ausgebildet sind, kann das Seil mit den Schneidperlen in Halterungen am Trägermaterial oder direkt in Aussparungen im Trägermaterial gelagert sein. Im letzteren Fall stützt sich das Seil seitlich der frei , gelagerten Schneidelemente am Trägermaterial z. B. in U- förmigen Vertiefungen ab. Das Seil sollte jedenfalls nach öffnen des Seilverschlusses als Ganzes vom Trägermaterial abnehmbar sein, d. h. die Halterungen sind einseitig offen ausgebildet.

Das Seil und ggf. die Schneidperlen können von einer Kunststoffummantelung umgeben sein, wobei die Ummantelung gleichzeitig als Abstandshalter für die Schneidperlen dient. Auf den Schneidperlen selbst reibt sich der Kunststoff im Betrieb sofort ab. Das Seil kann aber auch mit einer, die ganze Länge des Seils überdeckenden Spirale überzogen sein, auf der die Diamantbeschichtung der Schneidelemente als Segmente aufgetragen sind.

Besonders hervorzuheben ist die erfindungsgemäße Ausbildung des Sägewerkzeugs nach Anspruch 18. Dadurch, daß das Sägewerkzeug beidseitig mit Schneidelementen oder Schneidzähnen versehen ist, kann auch beim Rückwärtsziehen des Werkstückes geschnitten werden, was die Bearbeitungsmöglichkeiten erhöht.

Die Unteransprüche 19 und 20 stellen weitere vorteilhafte Verbindungsmöglichkeiten der Halterung mit dem Tägermaterial dar, wobei zur vereinfachten Herstellung das Trägermaterial und die Schneidperlen mit Halterung einfach mit Kunststoff umspritzt werden. In besonderer Ausgestaltung wird das Trägermaterial selbst durch den Kunststoff gebildet.

Weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den nachfolgenden anhand der Zeichnung näher erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen

Fig. 1 ein als Bandsägeblatt ausgebildetes Sägewerkzeug mit Halterung und Schneidperlen,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Schnittlinie I-I in

Fig. 1 mit darunterliegender Umlenkrolle einer Bandsägemaschine,

Fig. 3 eine alternative Ausbildung eines fest mit der Halterung verbundenen Diamant-Schneid/Schleif¬ elements auf einem bandförmigen Trägermaterial,

Fig. 4 ein Kettensägeband mit stirnseitig angebrachten diamantbestückten Schneid/Schleifelementen,

Fig. 5 ein Sägewerkzeug mit einem Seil zur Befestigung der Schneidperlen,

Fig. 6 und 7 die Ausführungsform nach den Figuren 1 und 5 mit beidseitig des Trägermaterials angeordneten Schneid- bzw. Schleifelementen,

Fig. 8 ein Sägewerkzeug mit einer die Halterung und das Trägermaterial umfassenden Kunststoffeinbettung,

Fig. 9 ein aus Kunststoff gebildetes Trägermaterial,

Fig. 10 ein Kreissägeblatt mit umlaufenden, Schneidperlen aufweisendem Seil und

Fig. 11 eine alternative Ausführung zu Fig. 5 in Anlehnung an Fig. 10.

Das in Fig. 1 in Seitenansicht sowie in Fig. 2 in Draufsicht dargestellte Sägewerkzeug (1) ist als

Bandsägeblatt oder Gattersägeblatt (2) ausgebildet und in alternativer Ausführungsform mit gestrichelter Linie (3) als Kreissägeblatt (3) mit dem Radius (R) angedeutet. Das Bandsägeblatt (2) besteht aus einem bandförmigen Trägermaterial (4) aus Texturbandstahl wie nachfolgend näher noch beschrieben. Die Breite (B) des Trägermaterials (4) beträgt ca. 25 mm, die Dicke oder Stärke (d,) ca. 0,5 bis 1 mm. Stirnseitig wird das Trägerband (4) mit Schneid- oder Schleifelementen (5) versehen, die segmentförmig hintereinander unter Bildung eines Zwischenraums angeordnet sind. Die Schneid- oder Schleifelemente (5) sind in einer, in Seitenansicht U- förmigen Halterung (6) angeordnet, dessen U-förmige Schenkel (7, 8) in Draufsicht einen kreisförmigen Querschnitt (21) aufweisen, wobei eine Durchsteckschraube (9) zur Befestigung einer diamantbestückten Schneidperle oder Schneidhülse (10) dient. Der untere Schenkel (8) weist ein Gewinde (12) für den Eingriff der Befestigungsschraube (9) auf. Die Befestigung der Schneidperle (10) kann derart erfolgen, daß sie fest zwischen den U-förmigen Schenkeln (7, 8) eingeklemmt oder lose zwischen diesen drehbar gelagert ist. Im letztgenannteren Fall erfolgt eine gleichmäßigere Abnutzung der diamantbestückten Schneidperlen. Die Schneidperlen weisen an ihrer Oberfläche eine -.aufgesinterte oder galvanisch aufgebrachte Diamantschicht (11) auf.

Der stirnseitige Verbindungsflansch (13) der Halterung (6) ist mit einem durchgehenden Schlitz (14) (s. Fig. 2) versehen, in den das Trägerband (4) eingreift, wobei der Schlitz (14) geringfügig breiter ist, als die Dicke (d 1 ) des Trägerbands (4). Eine doppelte Niet- oder Schraubverbindung (15) dient zur Befestigung des Verbindungsflansches (13) mit dem Trägerband (4). Die Halterung (6) kann auch aufgeklemmt, aufgepreßt oder

aufgepunktet werden. Gleichermaßen kann der Verbindungsflansch (13) der Halterung (6) mit einem Kreissägeblatt (3) wie in Fig. 1 mit gestrichelter Linie angedeutet, verbunden werden.

Um eine Entlastung der Verbindung (15) zwischen Halterung (6) und Trägermaterial (3, 4) zu erhalten, kann das Trägermaterial im Bereich der aufzusteckenden Halterungen (6) mit einem Längseinschnitt (16) versehen sein, der etwa die Länge (1,) aufweist, wie es der Länge des Verbindungsflansches (13) der Halterung (6) entspricht. Die schlitzförmige Aufnahme (14) des Verbindungsflansches (13) rutscht damit um den Betrag (s) in den Längseinschnitt (16) zur Mitte des Trägerbandes (4) und bildet eine Abstützschulter (18).

Sofern sich das Sägeband in Pfeilrichtung (17) nach unten bewegt, stützt sich die Halterung (6) an der oberen Schulter (18) mit der Breite (s) ab. Durch diese formschlüssige Einpassung der Halterung (6) in das Trägerband (4) werden die Verbindungen (15) in ihrer Scherbeanspruchung entlastet.

Die Länge (1 ) der Halterung beträgt etwa 15 mm, der Durchmesser der diamantbeschichteten Schneidperlen (10) d j ^ 10 mm, die Länge I2 ~ 7 mm. Durch den Längseinschnitt (16) kann der Abstand (a) der Längsmittelachse (19) zur Stirnseite (20) des Trägerbands (4) klein gehalten werden, so daß sich eine geringe Momentenwirkung auf die Schneid- bzw. Schleifelemente (5) einstellt. Eine weitere Verbesserung ergibt sich diesbezüglich durch die Ausführung nach Fig. 10 bzw. 11.

Der Abstand (1 3 ) zwischen zwei Halterungen (6) beträgt das 1- bis 2-fache von (1-,). Bei Sägeblättern, die einer

geringen Biegung unterworfen sind, wie Kreissägeblätter, Gattersägeblätter, Bügelsägeblätter o. dgl. kann der Abstand kleiner gehalten werden, da die hierdurch eintretende Versteifung des Trägermaterials (2, 3) unschädlich ist. Bei endlosen Bandsägeblättern sollte der Abstand (1 3 > lη) sein, um eine ausreichende Biegsamkeit für das umlaufende Band zu gewährleisten.

In Fig. 2 ist der kreisförmige Querschnitt (21) des unteren Schenkels (8) gestrichelt dargestellt, der im Querschnitt gleich ausgebildet ist, wie der obere Schenkel (7).

In Fig. 2 ist weiterhin ein Querschnitt einer erfindungsgemäßen oberen und unteren Umlenkrolle (22) einer nicht näher dargestellten Bandsägemaschine dargestellt. Die obere und die untere Umlenkrolle weist eine äußere Kontur (23) auf, die genau der Formgebung des Trägerbandes (4) mit angeflanschter Halterung (6) und daran befestigtem Schneidelement (5) angepaßt ist, d. h. das umlaufende Sägewerkzeug ist in die Außenkontur (23) der Umlenkrolle (22) eingebettet. Hierdurch kann das Sägewerkzeug nicht von der Umlenkrolle herabspringen und das Band läuft sehr ruhig.

In Fig. 3 ist eine alternative Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Anstelle der lose einzuschraubenden Schneidperlen (10) in Fig. 1, 2 ist in Fig. 3 ein längliches, quaderförmiges Schneid- bzw. Schleifelement (24) mit D.iamantoberflache (25) und einer Länge 1. 20 mm fest mit einer Halterung (26) verbunden. Da es sich bei dem Schneid/Schleifelement (24) um ein teueres Abtragswerkzeug handelt, wird im allgemeinen als Halterung (26) ein billigeres Material, z. B. Stahl oder Kupfer verwendet, welches sich einfach mit dem Schneidelement

(24) verbinden läßt. Die Verbindung (32) ist als Lötverbindung, Sinterverbindung, Diffusionsschweiß- verbindung oder Elektronenstrahlschweißverbindung ausgebildet. Maßgeblich ist die lösbare Befestigung der Halterung (26) mit dem Trägerband (4), wobei vorzugsweise eine Schraub- oder Nietverbindung (15) mit einer analogen Befestigung wie in Fig. 1, 2 beschrieben, verwendet wird. Die Teile (26, 24) können auch einstückig ausgebildet sein.

Im Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Fig. 1 bis 3 ist als Trägermaterial ein Trägerband (4) aus Texturbandstahl verwendet, wie es die Firma Kaltwalzwerk Brockhaus unter der in der Beschreibungseinleitung bezeichnenden Art mit der Qualitätsbezeichnung "PS 90" anbietet. Das Texturband- Sägeblatt hat eine Zusammensetzung von etwa 0,85 bis 0,9 % Kohlenstoff, von 0,15 bis 0,30 % Silizium, von 0,3 bis 0,6 % Mangan und maximal 0,02 % Phosphor und Schwefel. Die Festigkeitswerte liegen zwischen 1.500 und 2.100 N/mm- » .

Das besondere Gefüge des Texturbandstahls zeichnet sich durch eine längsorientierte Faserstruktur aus, die durch ein besonderes Walzverfahren in einer Warmverformung mit einer sehr langsamen Abkühlung erfolgt. Durch ein spezielles Anlaßverfahren bei 240° C bei einer Dauer von ca. 30 Min. kann die Festigkeit auf über 2.100 N/mm 2 gesteigert werden.

Die Erfindung erstreckt sich insbesondere auf die allgemeine Verwendung eines derartigen Texturbandes zum Zwecke der Verwendung als diamantbeschichtetes Bandsägeblatt. Die längsorientierte Faserstruktur verhält sich wie die Einzelseile in einem Seil oder die Längsfasern in Holz, so daß eine außerordentlich hohe Widerstandsfähigkeit gegen Knicken bei der

1 -5

Konturenbearbeitung gegeben ist und Querrisse kaum noch auftreten können. Insofern kann der Längseinschnitt (16) zur formschlüssigen Einpassung der Halterung (6, 26) trotz Kerbwirkung ohne weiteres vorgenommen werden.

Die erfindungsgemäße Verwendung des Texturbandstahls als Bandsägeblatt läßt auch die Ausgestaltung dieses Bandsägeblatts in herkömmlicher Art und Weise zu, d. h. das Texturband kann mit einer Zahnform oder mit aufgebrachten Schneid- bzw. Schleifelementen zur Bildung von Segmenten auch im Lötverfahren versehen werden.

Die erfindungsgemäße Ausbildung der Erfindung nach Fig. 4 sieht vor, daß eine Kette (27) als Trägermaterial bzw. als endlos umlaufendes Kettensägeband verwendet wird. Derartige Ketten werden beispielsweise auch bei Baumssägen als umlaufende Ketten verwendet.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß mehrere stirnseitig angeordnete, über eine Steckverbindung (31) abnehmbare Öffnungsglieder oder Kettenschlösser (28) vorgesehen sind, die üblicherweise als Verbindungsglieder zwischen den beiden Enden einer Kette verwendet werden. Dieses längliche Kettenschloß (28) entspricht der Halterung (26) in Fig. 3, d. h. es dient als Halterung für ein Schneid- -bzw. Schleifelement (29) mit Diamantoberfläche (30). Durch Austausch der Kettenschlösser (28) können demnach auch die Schneid/Schleifelemente (29) ausgetauscht werden.

In Fig. 5 ist eine alternative Ausführungsform zur Fig. 1 gezeigt. Anstelle der Durchsteckschrauben (9) in Fig. 1 werden die Schneidperlen bzw. Schneidhülsen (10) in Fig. 5 mittels eines durchgehenden Seils (33) gehalten. Dieses Seil (33) ist bei einem Bandsägeblatt endlos und an einer

Stelle mittels eines nicht näher dargestellten Seilschlosses bzw. Spannschlosses geschlossen. Dies gilt auch in dem Fall, falls das Trägermaterial (4) als Kreissägeblatt (3) ausgebildet ist. Sofern es sich bei dem Trägermaterial (4) um eine Gattersäge als ebenes Sägeblatt . handelt, wird das Seil (23) an einem Ende mit einem Seil- Endstück fixiert und am anderen Ende mit einem Seil- Spannschloß befestigt.

Wie in Fig. 5 dargestellt, läuft das Seil (33) zwischen den einzelnen Halterungen (6) hindurch, so daß auch zwischen diesen Halterungen (6) wenigstens eine Schneidperle (10) angeordnet sein kann. Damit die Schneidperlen (10) in ihrer axialen Lage fixiert sind, sind Abstandshülsen (34) beidseitig der Schneidperle (10) vorgesehen.

Das Seil (33) ist vorzugsweise mit einer Kunststoffummantelung (35) versehen, damit keine Reibung zwischen der Schneidhülse (10) und dem Seil (33) und damit geringerer Verschleiß eintritt. Die Kunststoffummantelung kann gleichzeitig zur Fixierung der Schneidperlen in ihrer Lage, d. h. als axialer Abstandshalter dienen. Das Seil 33 kann aber auch als Ummantelung eine nicht näher dargestellte Drahtspirale aufweisen, auf die die Schneidelemente durch Beschichtung aufgebracht sind.

Durch die Ausbildung der Erfindung nach Fig. 5 werden die Vorteile einer Seilsäge mit der einer Bandsäge verbunden. Maßgeblich ist auch die Auftrennbarkeit des Seils, damit die einzelnen Schneidperlen (10) oder die durchgehende Drahtspirale ersetzt werden können. Die beiden Schenkel (7, 8) der Halterung (6) in Fig. 5 sind ggf. nicht kreisförmig geschlossen, sondern nach vorne hin offen, d. h. U-förmig ausgebildet, damit das komplette Seil nach vorne hin abgenommen werden kann. Dies vereinfacht die Montage beim Auswechseln des Seils erheblich.

Bei dem in Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Ausführungsform entsprechend den Figuren 1 und 5, wobei das Trägermaterial, insbesondere das Texturband (4 1 ) beidseitig (39, 40) Schneid- bzw. Schleifelemente (5 bzw. 5 1 ) aufweist. Ein an einer Bandsägemaschine umlaufendes Bandsägeblatt weist hierdurch zwei Schneidflächen auf. Das zu sägende Material wird beispielsweise zunächst gegen das Bandsägeblatt geschoben und von den an der vorderen Stirnseite (39) angeordneten Schneidelementen (5) geschnitten. Beim Zurückziehen des Werkstücks können dann die an der hinteren Stirnseite (40) angeordneten Schneidelemente (5') des Sägewerkzeugs verwendet werden, so daß das Bandsägeblatt nicht entlang der bisherigen Schnittlinie aus dem Werkstück herausgeführt werden braucht. Hierdurch ergeben sich völlig neue Möglichkeiten zur Durchführung von Figurenschnitten innerhalb des Werkstücks.

Durch die doppelte Belegung des Bandsägeblatts mit Schneidelementen an beiden Stirnseiten ergibt sich auch die Möglichkeit, daß Werkstückaußenkonturen geschliffen oder poliert werden können. Dies geschieht dadurch, daß die zu bearbeitende Werkzeugkontur entlang der beiden stirnseitigen Schneidelementen (5, 5') tangential herangeführt wird. Durch die beidseitige Auflage am vorderen (5) und hinteren (5') Schneidelement wird eine Verkantung oder ein unrundes Laufen des Bandsägeblatts vermieden.

Das Bandsägeblatt (4') nach Fig. 6 ist zu seiner Längsachse (36) symmetrisch aufgebaut. Die Schneidelemente (5 1 ) sind in gleicher Weise mit dem Trägermaterial (4') verbunden, wie dies zu Fig. 1 beschrieben ist.

Das gleiche gilt für das in Fig. 7 dargestellte Ausführungsbeispiel, mit einer symmetrischen Anordnung, wie sie in Fig. 5 dargestellt und beschrieben ist. Hier ist ebenfalls das Trägermaterial (4 1 ) an beiden ;

Stirnseiten mit einer Schneidanordnung versehen. Gleiche Teile sind deshalb mit gleichen Bezugszeichen versehen. Durch die stirnseitig offenen Halterungen (6) können die Seile einschließlich Schneidelemente komplett abgenommen werden.

Fig. 8 zeigt einen Schnitt längs der Schnittlinie II-II in Fig. 6 oder III-III in Fig. 7. Sinngemäß läßt sich Fig. 8 jedoch auch auf Fig. 1 bzw. 5 mit nur auf einer Seite angeordnetem Schneidelement ausbilden. Ähnlich wie zu Fig. 2 beschrieben, weist die Halterung (6) auch hier einen U-förmigen Verbindungsflansch (13) auf, der einen Schlitz (14) bildet, zur Aufnahme des Trägermaterials (4). Anstelle der Nietverbindung (15) in Fig. 2, weist die Halterung (6) an seiner äußeren Fläche beispielsweise eine zackenförmige oder sonstige geeignete Kontur (37) auf, die als formschlüssiges Verbindungselement dient. Hierzu wird die Verbindung zwischen dem Band (4) und der Halterung (6) dadurch bewerkstelligt, daß eine Kunststoffummantelung (38) vorgesehen ist, die die Teile der Halterung (6) und des Trägermaterials (4 1 ) vollständig umgibt. Die zackenförmige Außenkontur (37) der Halterung (6) dient dabei als formschlüssiges Verbindungselement.

Die Kunststoffummantelung (38) kann das komplette Sägewerkzeug nach dem Herstellungsvorgang umgeben. Nach Aufstecken der Halterungen (6) wird der Rohling nur noch mit der Kunststo fummantelung versehen, um das Werkzeug herzustellen. Die Schneidelemente können vor oder nach der Kunststoffummantelung in die Halterung eingebracht werden. Das nachträgliche Bestücken gilt insbesondere für das

komplette Sägeseil. Das Sägewerkzeug kann mit einem 1 bis 2 mm starken KunststoffÜberzug bedeckt sein, wobei die eigentliche Schneidfläche des Schneidelements zunächt auch mit Kunststoff überzogen sein kann. Dieser Kunststoffauftrag wird jedoch beim ersten Einsatz sofort abgeschliffen, so daß die Schneidkontur der Schneidperlen (10) mit Diamantschicht (11) freigelegt wird.

Durch diese Art der Verbindung wird der Herstellungsprozeß des Sägewerkzeugs stark vereinfacht und verbilligt. Er läßt sich selbstverständlich auch auf die Ausführungsbeispiele nach Fig. 1 bis 3, 5 anwenden.

Eine Weiterbildung der Erfindung nach Fig. 8 ist in Fig. 9 dargestellt. Hier wird das Trägerbandmaterial (4) in Fig. 8 komplett durch ein Kunststoffträgermaterial (41) ersetzt oder gebildet. Die Halterungen (6) werden in einer speziellen Gießform mit ihrem Verbindungsflansch (13) komplett mit einem KunststoffÜberzug (41) versehen, wobei wiederum durch zackenförmige Außenkonturen (37) am Verbindungsflansch (13) eine formschlüssige Verbindung geschaffen wird. Das Kunststoffträgermaterial (41) kann glasfaserverstärkt sein und hat dann ebenfalls die Aufgabe der Führung des Sägewerkzeugs wie das Metallband (4). Die Schneidperlen können vor oder nach dem Spritzvorgang eingesetzt werden. Die Halterung (6) ist hierfür ebenfalls stirnseitig offen, damit ein Seil mit Schneidelementen einsetzbar ist. Die Ausführung nach Fig. 9 ist besonders hinsichtlich des Fertigungsaufwandes sehr vorteilhaft, da die Teile nur noch umspritzt werden müssen. Entsprechend der in Fig. 8 und 9 eingezeichneten Trennlinie IV-IV kann das Sägewerkzeug auch asymmetrisch entsprechend Fig. 1, 2 oder 5 ausgebildet sein.

Die Ausgestaltung der Erfindung nach den Figuren 10 und 11 ist eine Weiterbildung gemäß der in Fig. 5 dargestellten und beschriebenen Ausführungsform. Bei dem in Fig. 10 dargestellten Kreissägeblatt sind die Schneidelemente (5) mit den Schneidperlen (10) auf einem endlosen Seil (33) aufgebracht. Die in Fig. 1 dargestellte Aussparung (16) ist in Fig. 10 derart tief als Ausnehmung (43) ausgebildet, daß die Schneidperle in diese Ausnehmung (43) frei liegend eingebettet ist. Auf einer Halterung (6) wird demnach in diesem Ausführungsbeispiel gänzlich verzichtet, da sich das Seil (33) seitlich der Schneidelemente (5) an der Stirnfläche (44) des Kreissägeblattes abstützt. Hierfür ist die Stirnfläche (44) ggf. U-förmig (45) ausgebildet, um eine Art Lagerfläche für das Seil (33) zu bilden, damit dieses nicht vom Trägermaterial (3) herabspringt. Wie in Fig. 10 dargestellt, kann das Seil (33) vollkommen in die Stirnfläche (44) des Trägermaterials (4) bzw. Kreissägeblatts (3) eingebettet sein. Die Schneidperle (10) ragt dann um einen Betrag (b) über die Außenkontur des Kreissägeblattes hinaus, der kleiner ist als der Radius der Schneidperle.

Um die Einbettung des Sägeseils in die Außenkontur des Kreissägeblatts zu ermöglichen, kann dieses ggf. zweischalig ausgebildet sein. Die Außenkontur des " Kreissägeblatts weist demnach neben den Aussparungen (43) für die Schneidperlen (10) eine weitere U-förmige, umlaufende Ausnehmung (45) zur Aufnahme des Seils auf. Die Abstützung und Lagerung des Seils erfolgt demnach im Bereich dieser U-förmigen Ausnehmung (45).

Das endlos umlaufende Seil (33) ist durch ein Spannschloß verschlossen. Eine der Perlen (10) kann demnach als diamantbeschichtetes Spannschloß (10') ausgebildet sein.

Das Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Fig. 11 entspricht prinzipiell dem Aufbau nach Fig. 10 mit einem Bandsägeblatt (2) als Trägermaterial. Auch hier wird wiederum auf eine separate Halterung (6) gemäß der > Darstellung in Fig. 5 verzichtet. Das Trägermaterial (4) weist wiederum Ausnehmungen (43) zur frei beweglichen Lagerung der Schneidperlen (10) sowie stirnseitige U- förmige Ausnehmungen (45) zur Lagerung des Seils (33) auf. Diese Bauart eignet sich besonders für Gattersägen mit linear eingespannten Sägeblättern. Gattersägeblätter heben im Betrieb nicht vom Werkstück ab, wodurch der Druck immer stirnseitig erhalten bleibt. Hierdurch kann es nicht zu einem Abspringen des Sägeseils vom Trägermaterial (4) kommen.

Durch entsprechende Ausbildung der Stirnseite eines Bandsägeblattes kann diese Technik gemäß Fig. 11 auch hier angewandt werden. Sofern beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 das Sägeseil in den zwischen den Schneidperlen (10) gehaltenen Zwischenräumen (44) durch entsprechende U- förmige Ausgestaltung gut gehalten ist, kann mit einem derartigen Sägewerkzeug durchaus auch Konturen auf einer Bandsägemaschine geschnitten werden.

Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie umfaßt auch vielmehr alle fachmännischen Weiterbildungen und Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gedankens.

Insbesondere ist die Erfindung auf verschiedene Sägewerkzeuge anwendbar, insbesondere auf Bandsägeblätter, Kreissägeblätter, Gattersägeblätter, Kettensägeband o. dgl.