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Patent Searching and Data


Title:
SCATTERING INSTALLATION AND METHOD FOR PRODUCING A MAT OF SCATTERED MATERIAL DURING THE COURSE OF THE PRODUCTION OF MATERIAL PANELS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/011430
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a scattering installation (1) for producing at least a part of a mat of scattered material (80) at least partially by means of pneumatic scattering, having at least one first scattering head (2) for scattering a material flow (11), which is supplied thereto in dosed fashion, to a forming belt (70) arranged below the scattering head (2); wherein the scattering head (2) comprises a pneumatic scattering chamber (20) which, at a transverse side (3), has an at least partially gas-permeable wall (31) which is operatively connected to a blower device (30) for introducing a gas flow (32) into the pneumatic scattering chamber (20), wherein the scattering head (2) has at least one distributing device (40), preferably below the gas flow (32), for distributing the material flow (11) onto the forming belt (70). The invention consists substantially in that the distributing device (40) has an extent which begins in the pneumatic scattering chamber (20) and which extends beyond the wall (31). The present invention also relates to a method for producing a mat of scattered material (80) during the course of the production of material panels.

Inventors:
KLUSCHKEWITZ MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/067949
Publication Date:
January 18, 2018
Filing Date:
July 14, 2017
Export Citation:
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Assignee:
DIEFFENBACHER GMBH MASCHINEN- UND ANLAGENBAU (DE)
International Classes:
B27N3/14
Domestic Patent References:
WO2015091942A22015-06-25
Foreign References:
DE4021939A11992-01-16
DE19835419A12000-02-10
DE102009039018A12010-05-12
DE102010001649A12011-08-11
DE19846106A12000-04-13
EP0800902B12002-03-06
EP1480797B12010-11-17
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Claims:
Patentansprüche

Streuanlage (1 ) zur Herstellung zumindest eines Teils einer Streugutmatte (80) wenigstens teilweise über Windstreuung, mit wenigstens

einem ersten Streukopf (2) zur Streuung eines diesem dosiert zugeführten Materialstroms (1 1 ) auf ein unterhalb des Streukopfs (2) angeordnetes Formband (70);

wobei der Streukopf (2) eine Windstreukammer (20) umfasst, welche an einer

Querseite (3) eine wenigstens abschnittsweise gasdurchlässige Wand (31 ) aufweist, welche mit einer Gebläsevorrichtung (30) zur Einleitung eines

Gasstroms (32) in die Windstreukammer (20) wirkverbunden ist,

wobei der Streukopf (2) wenigstens eine Verteilvorrichtung (40), bevorzugt unterhalb des Gasstromes (32), zur Verteilung des Materialstroms (1 1 ) auf das

Formband (70) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass

die Verteilvorrichtung (40) eine in der Windstreukammer (20) beginnende und über die Wand (31 ) hinaus reichende Erstreckung aufweist.

Streuanlage (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Verteileinrichtung (40) einen ersten Abschnitt (401 ) zur Verteilung zumindest eines Teils der Feingutanteile (1 1 1 ) im Materialstrom (1 1 ) und einen zweiten Abschnitt (402) zur Verteilung der Grobgutanteile (1 12) im Materialstrom (1 1 ) auf das Formband (70) umfasst.

Streuanlage (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in der

Windstreukammer (20) hinter der Wand (31 ) im Gasstrom (32) wenigstens ein Sieb (21 , 22, 23) zur zumindest teilweisen Trennung des Grobgutanteils (1 12) vom Feingutanteil (1 1 1 ) im Materialstrom (1 1 ) angeordnet ist,

Streuanlage (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Verteilvorrichtung (40) durch ein Rollenbett (41 ) aus Streuwalzen (42) gebildet ist, die gasstromseitig in einer Rotationsrichtung (R) entgegen dem Gasstrom (32) angetrieben sind. Streuanlage (1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die

Streuwalzen (42) ein, bevorzugt V-förmiges, Oberflächenprofil aufweisen, das eine homogenisierende Verteilung der Fein- (1 1 1 ) und/oder Grobgutanteile (1 12) im Materialstrom (1 1 ) auf das Formband (70) bewirkt.

Streuanlage (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abschnitt (402) wenigstens teilweise einen geringeren, zum Formband (70) parallel oder geneigt verlaufenden Abstand aufweist als der erste Abschnitt (401 ) oder umgekehrt.

Streuanlage (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der wenigstens zweite Abschnitt (402) der

Verteilvorrichtung (40) wenigstens 50 %, 75 %, 100 % oder 125 % der

Erstreckung des ersten Abschnitts (401 ) beträgt oder vorzugsweise mindestens sechs, zwölf oder achtzehn Streuwalzen (42) umfasst.

Streuanlage (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass an dem sich über die Wand (31 ) hinaus erstreckenden Ende der Verteilvorrichtung (40) eine Einrichtung (60) für den Austrag von Fehlgut (1 13) angeordnet ist.

Streuanlage (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass vor und/oder nach der Wand (31 ) Leitelemente (33) zur Erzeugung eines im Wesentlichen laminaren Gasstroms (32) angeordnet sind.

Streuanlage (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass im Gasstrom (32) dem wenigstens einen Sieb (21 ) wenigstens ein zweites (22) oder weitere Siebe (23) nachgeordnet sind, wobei die Maschenweite der jeweiligen Siebe (21 , 22, 23) mit zunehmendem Abstand von der Wand (31 ) abnimmt.

Streuanlage (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass dem ersten Streukopf (2) ein zweiter Streukopf (4) nachgeordnet ist, welcher zum Aufbau des ersten Streukopfs (2) spiegelverkehrt aufgebaut ist.

12. Streuanlage (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass zumindest die Streuwalzen außerhalb der

Windstreukammer (20) respektive nach der Wand (31 ) eine andere Profilierung aufweist.

13. Streuanlage (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Verteilvorrichtung (40) verschiebbar angeordnet ist, bevorzugt um den Anteil der über die

Windsichtung oder über die Verteilvorrichtung gestreuten Materialstroms (1 1 ) einzustellen.

14. Verfahren zur Herstellung zumindest eines Teils einer Streugutmatte (80)

wenigstens teilweise über Windstreuung, mittels einer Streuanlage (1 ), insbesondere nach einem der vorherigen Ansprüche,

mit wenigstens einem ersten Streukopf (2) zur Streuung eines diesem dosiert zugeführten Materialstroms (1 1 ) auf ein unterhalb des Streukopfs (2) angeordnetes Formband (70);

wobei der Materialstrom (1 1 ) in einer Windstreukammer (20) des Streukopfes (2) mit einem Gasstrom (32) beaufschlagt wird, welcher mittels einer

Gebläsevorrichtung (30) erzeugt und welcher an einer Querseite (3) durch eine wenigstens abschnittsweise gasdurchlässige Wand (31 ) in die

Windstreukammer (20) eingeleitet wird,

wobei der Materialstrom (1 1 ) in der Windstreukammer (20) des Streukopfes (2), bevorzugt unterhalb des Gasstromes (32), mit wenigstens eine

Verteilvorrichtung (40) auf das Formband (70) verteilt wird,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Verteilvorrichtung (40) zur Verteilung des Materialstromes (1 1 ) eine in der Windstreukammer (20) beginnende und über die Wand (31 ) hinaus reichende Erstreckung aufweist.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass über einen

ersten Abschnitt (401 ) der Verteilvorrichtung (40) zumindest einen Teil der Feingutanteile (1 1 1 ) im Materialstrom (1 1 ) und über einen zweiten Abschnitt (402) die Grobgutanteile (1 12) im Materialstrom (1 1 ) auf das Formband (700) verteilt werden.

16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass in der

Windstreukammer (20) hinter der Wand (31 ) im Gasstrom (32) wenigstens ein Sieb (21 , 22, 23) einen Grobgutanteil (1 12) vom Feingutanteil (1 1 1 ) im

Materialstrom (1 1 ) abtrennt.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Fein- (1 1 1 ) und/oder Grobgutanteile (1 12) im Materialstrom (1 1 ) mittels der Verteilvorrichtung (40) gasstromseitig entgegen dem Gasstrom (32) transportiert werden.

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit des Formbands (70) größer als 1.000 mm/s, bevorzugt größer als 1 .500 mm/s, ist.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der der Materialstrom (1 1 ) im zweiten Abschnitt (402) der

Verteilvorrichtung (40) nach der Wand (31 ) mit mindestens sechs, zwölf oder achtzehn Streuwalzen (42) verteilt wird.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Streugutmatte (80) auf dem Formband (70) mit mindestens zwei angeordneten Streuköpfen (2, 4) hergestellt wird, die spiegelbildlich zueinander angeordnet sind.

21 . Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Grobgutanteil (1 12) außerhalb der Windstreukammer (20) respektive nach der Wand (31 ) mit einer andere Profilierung der Streuwalzen gestreut wird.

22. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil, bevorzugt die ganze Verteilvorrichtung (40) in oder entgegen der Produktionsrichtung verschoben wird, um den Anteil der über die Windsichtung oder über die Verteilvorrichtung gestreuten Materialstroms (1 1 ) einzustellen.

Description:
Streuanlage und Verfahren zur Herstellung einer Streugutmatte

im Zuge der Herstellung von Werkstoff platten

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Streuanlage zur Herstellung zumindest eines Teils einer Streugutmatte im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 .

Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung einer Streugutmatte im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten nach dem

Oberbegriff des Patentanspruches 12.

Bei der Herstellung von Werkstoffplatten, insbesondere Spanplatten, aus streufähigen Materialien wird ein Gemisch aus Partikeln oder faserigen Stoffen und einem

Bindemittel zu einer Streugutmatte auf ein Form- oder Förderband gestreut, wobei die Streugutmatte anschließend einer ggf. nötigen Vorbehandlung und schließlich einer Verpressung zugeführt wird. Die Verpressung kann dabei kontinuierlich oder diskontinuierlich mittels Druck und/oder Wärme erfolgen.

Der Aufbau von Streuanlagen zur Herstellung solcher Werkstoffplatten ist meist abhängig von der Art des verwendeten Materials, insbesondere der Späne bzw. der Partikel und der am besten geeigneten Methode um diese Späne möglichst gleichmäßig hinsichtlich des Flächengewichtes auf einem Formband abzulegen oder zu streuen. Eine separierende Streuung von Spänen oder anderem rieselfähigem Material kann zum Beispiel mit Hilfe zumindest einer der folgenden Maschinen- und Anlagentypen erreicht werden:

Rollenstreuköpfe mit einer Separation über unterschiedliche Spaltbreiten zwischen den Rollen;

Wurf-Streuköpfe mit einer Separation über den Impuls und der einhergehenden Abbremsung in der Luft; und/oder

- Windstreuung mit einer Separation nach dem Prinzip eines Horizontalsichters, im Stand der Technik daher mitunter auch als Windsichtung bezeichnet.

Dabei werden insbesondere Rollenstreuköpfe häufig eher zur Verteilung von vergleichsweise gröberem Material, beispielsweise von Material zur Streuung von Schichten im Inneren einer mehrschichtigen Werkstoffplatte, eingesetzt. Die

Separation und Verteilung durch Windstreuung bietet sich dagegen insbesondere bei der Erzeugung von Deckschichten einer mehrschichtigen Werkstoffplatte an, da hier normalerweise feineres, gut durch einen Gasstrom zu verteilendes Streumaterial Verwendung findet.

Derartige Streuanlagen, Streuköpfe und Streuverfahren sind aus einer Vielzahl an Veröffentlichungen bekannt, bespielsweise aus DE 198 46 106 A1 .

Aus den Veröffentlichungen EP 800 902 B1 und EP 1 480 797 B1 ist es bekannt geworden Rollenstreuköpfe in Windstreukammern zu Vergleichmäßigung der Streuung einzusetzen.

Es ist auch bekannt, insbesondere im Zuge der Produktion von mehrschichtigen Werkstoff platten, Streuanlagen zu konzipieren, welche aus mehreren, einander nachgeordneten Streuköpfen aufgebaut sind, wobei für die Erzeugung von

Deckschichten aus dem Feingutanteil des zu streuenden Materials Windstreuköpfe und für die Erzeugung von innen liegenden Mittelschichten aus den Grobgutanteilen des zu streuenden Materials beispielsweise Rollenstreuköpfe vorgesehen sind. Derartige bekannte Streuanlagen benötigen in der Regel für jeden Streukopf eine eigene Einrichtung zur Zuführung von Streumaterial; das zu streuende Material selbst wird bei solchen Streuanlagen auch in vorgelagerten Prozessschritten für die Streuung durch den jeweiligen Streukopf vorbereitet und insbesondere durch Siebung nach Korngröße vorsepariert werden. Dies verlängert nachteilig die Produktionsdauer und dessen Aufwand.

Darüber hinaus ist der Platzbedarf solcher bekannter Streuanlagen durch die

Nachordnung mehrerer Streuköpfe vergleichsweise groß, was sich ebenfalls nachteilig auf die Wirtschaftlichkeit des Produktionsablaufs bzw. der Herstellung einer

Streugutmatte auswirkt.

Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Streuanlage zur Herstellung einer Streugutmatte nebst Verfahren zur Herstellung einer solchen Streugutmatte bereitzustellen. Insbesondere soll sich ein Materialstrom aus zumindest Fein- und/oder Grobgutanteilen mittels nur eines Streukopfs der Streuanlage gleichermaßen homogenisiert wie auch klassiert zu einer mehrschichtigen Streugutmatte abstreuen lassen.

Die Erfindung bezieht sich auf eine gattungsgemäßen Streuanlage zur Herstellung zumindest eines Teils einer Streugutmatte wenigstens teilweise über Windstreuung, mit wenigstens einem ersten Streukopf zur Streuung eines diesem dosiert zugeführten Materialstroms auf ein unterhalb des Streukopfs angeordnetes Formband;

wobei der Streukopf eine Windstreukammer umfasst, welche an einer Querseite eine wenigstens abschnittsweise gasdurchlässige Wand aufweist, welche mit einer Gebläsevorrichtung zur Einleitung eines Gasstroms in die Windstreukammer wirkverbunden ist, wobei der Streukopf wenigstens eine Verteilvorrichtung, bevorzugt unterhalb des Gasstromes, zur Verteilung des Materialstroms auf das Formband aufweist.

Die Lösung der Aufgabe für eine Streuanlage besteht darin, dass die Verteilvorrichtung in zumindest einem Streukopf eine in der Windstreukammer beginnende und über die Wand hinaus reichende Erstreckung aufweist.

Besonders bevorzugt weist die Verteileinrichtung einen ersten Abschnitt zur Verteilung zumindest eines Teils der Feingutanteile im Materialstrom und einen zweiten Abschnitt zur Verteilung der Grobgutanteile im Materialstrom auf das Formband umfasst. Bevorzugt ist im Gasstrom wenigstens ein Sieb zur Trennung zumindest des

Grobgutanteils vom Feingutanteil im Materialstrom angeordnet. So lassen sich die so getrennten Anteile verschiedenen Abschnitten der Verteilvorrichtung zuführen. Dies gestattet vorteilhaft eine zweischichtige Streugutmatte mit einer ersten Schicht aus den Feingutanteilen und einer zweiten Schicht aus den Grobgutanteilen gleichermaßen klassiert wie homogenisiert mittels nur eines Streukopfs einer erfindungsgemäßen Streuanlage abzustreuen. Im Unterschied zu Streuköpfen mit nur einem Abschnitt für Feingutanteile wird mit dem zweiten Abschnitt für Grobgutanteile nicht nur die eigentliche Verteilvorrichtung erweitert, sondern auch eine homogenisierte Streuung der Grobgutanteile sichergestellt.

Erfindungsgemäß bevorzugt ist die Verteilvorrichtung durch ein Rollenbett aus

Streuwalzen gebildet, die gasstromseitig in einer Rotationsrichtung entgegen dem Gasstrom angetrieben sind. Indem die Verteilvorrichtung durch ein Rollenbett aus Streuwalzen gebildet ist, ist der Transport der Fein- und Grobgutanteile im

Materialstrom, vorzugsweise gegen die Richtung des Gasstroms, oberhalb des

Formbands gewährleistet. In einer diesbezüglichen Ausgestaltung haben sich dabei Streuwalzen bewährt, die ein, bevorzugt V-förmiges, Oberflächenprofil aufweisen, das eine homogenisierende Verteilung der Fein- und/oder Grobgutanteile im Materialstrom auf das Formband bewirkt. Streuwalzen mit einem solchen, insbesondere V-förmigem, Oberflächenprofil gewährleisten vorteilhaft den kontrollierten Durchtritt definierter Materialmengen zwischen zwei Streuwalzen auf das Formband. Darüber hinaus werden Anteile insbesondere des Grobgutanteils im Materialstrom, welche die Streuwalzen durch die Spalte des Oberflächenprofils der Walzen passieren, zerkleinert und so die Korngröße der abgestreuten Materialmenge limitiert. Alternativ, gegebenenfalls auch kumulativ, dazu ist es in einer weiteren Ausgestaltung bevorzugt, dass der zweite Abschnitt wenigstens teilweise einen geringeren, zum Formband parallel oder geneigt verlaufenden Abstand aufweist als der erste Abschnitt oder umgekehrt. Durch unterschiedliche Abstände zum Formband lassen sich vorteilhaft unterschiedliche Fallhöhen des abzustreuenden Materials einstellen und damit die unterschiedlichen Fallgeschwindigkeiten der Fein- und Grobgutanteile im Materialstrom ausgleichen. Die Streuung der Fein- und Grobgutanteile im

Materialstrom von der Verteilvorrichtung auf das Formband verbleibt dadurch vorteilhaft stabil. Ein zum Formband geneigt verlaufender Abschnitt der

Verteilvorrichtung hat schließlich zum Vorteil, dass dieser Abschnitt der

Verteilvorrichtung der durch Streuung in Transportrichtung„wachsenden" Matte folgen und damit die Fallhöhe des Materials konstant gehalten werden kann. Des Weiteren ist in einer Ausgestaltung bevorzugt, wenn der wenigstens zweite Abschnitt der Verteilvorrichtung wenigstens 50 %, 75 %, 100 % oder 125 % der Erstreckung des ersten Abschnitts beträgt oder vorzugsweise mindestens sechs, zwölf oder achtzehn Streuwalzen umfasst. Denn je länger die Erstreckung des zweiten Abschnitts ist, desto besser wird der Grobgutanteil homogenisiert und klassiert gestreut. Entsprechend kann der dem Streukopf dosiert zugeführte Materialstrom einen höheren Anteil an Grobgut umfassen. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn der Materialstrom, wie erfindungsgemäß offenbart, sowohl aus feinem Deckschichtmaterial als auch aus gröberem Mittelschichtmaterial besteht. Außerdem kann durch die in der Windstreukammer beginnende und über die Wand hinaus reichende Erstreckung der Verteilvorrichtung in einen Raum jenseits der gasdurchlässigen Wand unterhalb der Gebläsevorrichtung und/oder deren Luftzuleitungsrohre, dieser sonst ungenutzte Bauraum über dem Formband vorteilhaft sinnvoll für den Produktionsablauf genutzt und diesbezügliche Herstellkosten gesenkt werden. Schließlich wird insbesondere der Bau von kompakteren Streuanlagen erleichtert.

In einer bevorzugten Ausgestaltung hat sich darüber hinaus bewährt, dass an dem sich über die Wand hinaus erstreckenden Ende der Verteilvorrichtung eine Einrichtung für den Austrag von„Fehlgut" angeordnet ist. Mit dem Begriff„Fehlgut" werden hier insbesondere Verklumpungen des Materials oder Material mit zu großer Korngröße und/oder Fremdmaterial bezeichnet, das zu Beschädigungen einer der Streuanlage in Transportrichtung der Streugutmatte nachgelagerten Bandpresse führen könnte, wenn es mit der Streugutmatte in die Bandpresse gelänge. Indem erfindungsgemäß bevorzugt an dem sich über die Wand hinaus erstreckenden Ende der

Verteilvorrichtung eine Einrichtung für den Austrag von Fehlgut angeordnet ist, kann etwaiges Fehlgut im Materialstrom entfernt und die Bandpresse so vorteilhaft vor Beschädigung geschützt werden.

Erfindungsgemäß bevorzugt sind in einer weiteren Ausgestaltung vor und/oder nach der Wand Leitelemente zur Erzeugung eines im Wesentlichen laminaren Gasstroms angeordnet. Dies hat zum Vorteil, dass dadurch eine möglichst gleichmäßige, über die Tiefe der Windstreukammer reichende, Verteilung, insbesondere der Feingutanteile im Materialstrom durch Windstreuung erreicht werden kann. Außerdem hat es sich in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bewährt, im Gasstrom dem wenigstens einen Sieb wenigstens ein zweites oder weitere Siebe nachzuordnen, wobei insbesondere die Maschenweite der jeweiligen Siebe mit zunehmendem Abstand von der Wand vorzugsweise abnimmt. Zusätzlich zur

Windstreuung, also der Trennung (Sichtung) nach Gewicht und/oder Dichte des zu streuenden Materials, gewährleisten zwei oder mehr Siebe mit abnehmender

Maschenweite eine Separierung der Feingutanteile nach Korngröße und führen so zu einer feineren Klassifizierung der Feingutanteile im Materialstrom. Dies hat zum Vorteil, dass zunächst die windgesichteten Partikel auf dem Formband zum Liegen kommen und sodann die anderen Fraktionen der Feingutanteile im Materialstrom.

Schließlich hat sich eine Ausgestaltung der Streuanlage bewährt, bei der dem ersten Streukopf ein zweiter Streukopf nachgeordnet ist, welcher zum Aufbau des ersten Streukopfs spiegelverkehrt aufgebaut ist. Durch die spiegelverkehrte Anordnung von zwei erfindungsgemäßen Streuköpfen ist es unter Beibehalt der Vorteile einer

Windstreuung erstmals möglich, mit nur zwei Streuköpfen eine Dreischichtplatte aus Deckschicht, Mittelschicht und Deckschicht (DS-MS-DS) herzustellen.

Alternativ oder kumulativ können zumindest die Streuwalzen außerhalb der

Windstreukammer respektive nach der Wand eine andere Profilierung aufweisen.

Alternativ oder kumulativ kann zumindest ein Teil der Verteilvorrichtung, bevorzugt die ganze, verschiebbar angeordnet sein, bevorzugt um den Anteil der über die

Windsichtung oder über die Verteilvorrichtung gestreuten Partikel einzustellen. Ein gattungsgemäßes Verfahren zur Herstellung zumindest eines Teils einer

Streugutmatte wenigstens teilweise über Windstreuung, mittels einer Streuanlage (1 ), benutzt wenigstens einem ersten Streukopf zur Streuung eines diesem dosiert zugeführten Materialstroms auf ein unterhalb des Streukopfs angeordnetes Formband; wobei der Materialstrom in einer Windstreukammer des Streukopfes mit einem Gasstrom beaufschlagt wird, welcher mittels einer Gebläsevorrichtung erzeugt und welcher an einer Querseite durch eine wenigstens abschnittsweise gasdurchlässige Wand in die Windstreukammer eingeleitet wird und wobei der Materialstrom in der Windstreukammer des Streukopfes, bevorzugt unterhalb des Gasstromes, mit wenigstens eine Verteilvorrichtung auf das Formband verteilt wird.

Die Lösung der Aufgabe besteht im Wesentlichen darin, dass die Verteilvorrichtung zur Verteilung des Materialstromes eine in der Windstreukammer beginnende und über die Wand hinaus reichende Erstreckung aufweist.

Kumulativ können über einen ersten Abschnitt der Verteilvorrichtung zumindest einen Teil der Feingutanteile im Materialstrom und über einen zweiten Abschnitt die

Grobgutanteile im Materialstrom auf das Formband verteilt werden. Alternativ oder kumulativ kann in der Windstreukammer hinter der Wand im Gasstrom wenigstens ein Sieb einen Grobgutanteil vom Feingutanteil im Materialstrom abtrennen und besonders bevorzugt nur einem Abschnitt zuführen.

Besonders bevorzugt werden die Fein- und/oder Grobgutanteile im Materialstrom mittels der Verteilvorrichtung gasstromseitig entgegen dem Gasstrom transportiert werden.

Besonders bevorzugt sollte der Materialstrom im zweiten Abschnitt der

Verteilvorrichtung nach der Wand mit mindestens sechs, zwölf oder achtzehn

Streuwalzen verteilt werden.

Besonders bevorzugt wird das Verfahren zur Herstellung einer Streugutmatte auf dem Formband mit mindestens zwei angeordneten Streuköpfen (2, 4) angewandt, die spiegelbildlich zueinander angeordnet sind.

Schließlich hat sich in einer Ausgestaltung bewährt, dass die Geschwindigkeit des Formbands größer als 1.000 mm/s, bevorzugt größer als 1 .500 mm/s, ist. Diese erreichbare Geschwindigkeit des Formbandes in Verbindung mit einer bestimmten Plattendicke kann vorteilhaft die Anlagenkapazität der Pressenanlage definieren: denn je größer die erreichbare Geschwindigkeit des Formbandes bei gleicher Produktqualität ist, desto größer ist vorteilhaft die Produktionsgeschwindigkeit. Durch die vorliegende Erfindung kann zumindest ein Teil einer zweischichtigen

Streugutmatte wenigstens teilweise über Windstreuung mittels nur eines Streukopfs hergestellt werden. Dabei kann insbesondere ein Materialstrom aus zumindest Fein- und/oder Grobgutanteilen mittels dieses einen Streukopfs der Streuanlage

gleichermaßen homogenisiert wie auch klassiert zu einer zweischichtigen

Streugutmatte abgestreut werden. Im Gegensatz zu aus dem Stand der Technik bekannten Streuanlagen lässt sich dadurch bei der Produktion von mehrschichtigen Werkstoffplatten nicht nur das zeitaufwendige Vorseparieren des Streumaterials, beispielsweise durch ein mehrstufiges Sieben, vermeiden. Es wird durch die

vorliegende Erfindung darüber hinaus ebenso möglich, die Zahl der einander nachgeordneten Streuköpfe innerhalb einer Streuanlage zu minimieren. Vorteilhaft im Gegensatz zum Stand der Technik können so kompaktere Streuanlagen zur

Herstellung von mehrschichtigen Werkstoffplatten konzipiert werden.

In Vorteilhafter Weise wird nun Bauraum für die Streuung des Materialstroms genutzt, der im Stand der Technik rein der Erzeugung des Gasstromes gewidmet war, was zu einer erhöhten Streuquantität im Vergleich zu bisherigen Windstreukammern führt. Somit ist es auch möglich den Anteil an Grobgut im Materialstrom der Windstreukammer zu erhöhen, da dieser über die verlängerte Verteilvorrichtung optimal abgestreut werden kann, bei gleicher Baulänge der Windstreukammer.

Die Gasdurchlässige Wand definiert im Wesentlichen den Übertritt des Gasstromes aus der Gebläsevorrichtung und deren Leitblechen. Meist wird dieser Übergang in der Regel durch ein den Gasstrom einstellendes Register definiert. Im Wesentlichen soll die gasdurchlässige Wand der Windstreukammer das Ende der Windstreukammer an da hier der Gasstrom in der Windstreukammer zu wirken beginnt. Die Verteilvorrichtung wird erfindungsgemäß entgegen dem Gasstrom, unterhalb der Gebläsevorrichtung weitergeführt.

Die Verteilvorrichtung wirkt in der Regel nicht nur als Staugutförderer und bildet meist einen auf der Verteilvorrichtung liegenden Materialstromteppich aus, sondern homogenisiert den Materialstrom, der auf das Formband abgestreut wird längs und quer zum Formband gleichermaßen. Der erste und zweite Abschnitt der

Verteilvorrichtung kann unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Es können auch weitere Abschnitte mit differenzierten Eigenschaften vorgesehen sein, um die Streuung in mehreren differenzierbaren Schichten zu ermöglichen.

Bevorzugt kann der Grobgutanteil außerhalb der Windstreukammer respektive nach der Wand mit einer anderen Profilierung der Streuwalzen gestreut werden.

Alternativ oder kumulativ kann zumindest ein Teil, bevorzugt die ganze

Verteilvorrichtung in oder entgegen der Produktionsrichtung verschoben werden, um den Anteil der über die Windsichtung oder über die Verteilvorrichtung gestreuten Partikel einzustellen.

Weitere Vorteile und Ausgestaltungen werden nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele, sowie in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben.

Darin zeigen schematisch:

Fig. 1 eine erste Ausgestaltung eines Streukopfs, bei dem die Abschnitte der

Verteilvorrichtung zum Formband einen gleichen Abstand aufweisen;

Fig. 2 eine zweite Ausgestaltung eines Streukopfs, bei dem der zweite Abschnitt einen geringeren, zum Formband parallel verlaufenden Abstand aufweist als der erste

Abschnitt;

Fig. 3 eine dritte Ausgestaltung eines Streukopfs, bei dem der zweite Abschnitt einen zum Formband geneigt verlaufenden Abstand aufweist; und

Fig. 4 eine Ausgestaltung einer Streuanlage, bei der einem ersten Streukopf ein zweiter Streukopf nachgeordnet ist, welcher zum Aufbau des ersten Streukopfs spiegelverkehrt aufgebaut ist.

Bei der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der

vorliegenden Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten. Fig. 1 zeigt eine erste Ausgestaltung eines Streukopfs 2 zur Streuung eines diesem mittels einer Dosiervorrichtung 10 dosiert zugeführten Materialstroms 1 1 aus zumindest Fein- 1 1 1 und/oder Grobgutanteilen 1 12 auf ein unterhalb des Streukopfs 2 angeordnetes Formband 70 umfasst eine Windstreukammer 20, welche an einer Querseite 3 eine wenigstens abschnittsweise gasdurchlässige Wand 31 aufweist, welche mit einer Gebläsevorrichtung 30 zur Einleitung eines Gasstroms 32 in die Windstreukammer 20 wirkverbunden ist.

In der Windstreukammer 20 hinter der Wand 31 im Gasstrom 32 ist wenigstens ein Sieb 21 oder sind, wie in einer bevorzugten Ausgestaltung dargestellt, beispielsweise drei Siebe 21 , 22 und 23 zur Trennung zumindest des Grobgutanteils 1 12 vom Feingutanteil 1 1 1 im Materialstrom 1 1 angeordnet.

Der Streukopf 2 weist zudem zumindest unterhalb des oder der Siebe 21 , 22 und 23 wenigstens eine Verteilvorrichtung 40 zur Verteilung des Materialstroms 1 1 auf das Formband 70 auf.

Die Verteilvorrichtung 40 weist erfindungsgemäß eine in der Windstreukammer 20 beginnende und über die Wand 31 hinaus reichende Erstreckung auf, welche einen ersten Abschnitt 401 zur Verteilung zumindest eines Teils der Feingutanteile 1 1 1 im Materialstrom 1 1 und einen zweiten Abschnitt 402 zur Verteilung der Grobgutanteile 1 12 im Materialstrom 1 1 umfasst.

In der Windstreukammer wird in der Regel ein freier Abschnitt 400 angeordnet sein, in dem der Materialstrom 1 1 , durch die Gasströmung 32 derart klassiert, dass es nur noch den Staub des Materialstromes 1 1 betrifft, direkt auf dem Formband 70 zu liegen kommt. Der Staub bildet in der Regel die auf dem Formband 70 liegende Oberfläche der Deckschicht DS.

Fig. 1 zeigt dabei eine erste Ausgestaltung der Erfindung, in der die Abschnitte 401 und 402 der Verteilvorrichtung 40 zum Formband 70 einen gleichen Abstand aufweisen. Die Erstreckung des zweiten Abschnitts 402 beträgt beispielsweise 100 % der Erstreckung des ersten Abschnitts 401. Insbesondere kann der zweite Abschnitt 402, wie der erste Abschnitt 401 jeweils sechszehn Streuwalzen 42 umfassen. Zum Transport der Fein- 1 1 1 und Grobgutanteile 1 12 im Materialstrom 1 1 , vorzugsweise gegen die Richtung des Gasstroms 32 und bevorzugt oberhalb des Formbands 70, kann die Verteilvorrichtung 40 in einer bevorzugten Ausgestaltung durch ein Rollenbett 41 , insbesondere aus Streuwalzen 42, gebildet werden, die in einer Rotationsrichtung R entgegen dem Gasstrom 32 angetrieben sind. Dabei hat es sich bewährt, dass die Streuwalzen 42 ein, bevorzugt V-förmiges, Oberflächenprofil aufweisen, das eine homogenisierende Verteilung der Fein- 1 1 1 und/oder

Grobgutanteile 1 12 im Materialstrom 1 1 auf das Formband 70 bewirken kann. Wie in Fig. 1 dargestellt, ist erfindungsgemäß bevorzugt an dem sich über die Wand 31 hinaus erstreckenden Ende der Verteilvorrichtung 40 eine Einrichtung 60 für den Austrag von Fehlgut 1 13 angeordnet, was vorteilhaft die Entfernung etwaigen Fehlguts 1 13 ermöglicht und so eine der Streuanlage 1 in Transportrichtung T der Streugutmatte 80 nachgeordnete Bandpresse (nicht dargestellt) vor Beschädigung schützen kann. Vor und/oder nach der Wand 31 können darüber hinaus bevorzugt Leitelemente 33 zur Erzeugung eines im Wesentlichen laminaren Gasstroms 32 angeordnet sein.

Schließlich ist dargestellt, dass im Gasstrom 32 dem wenigstens einen Sieb 21 wenigstens ein zweites 22 oder weitere Siebe, insbesondere wie hier zu sehen ein drittes Sieb 23, nachgeordnet sein können, wobei die Maschenweite der jeweiligen Siebe 21 , 22 und 23 mit zunehmendem Abstand von der Wand 31 vorzugsweise abnimmt. Dies kann zusätzlich zur Windstreuung, also der Trennung (Sichtung) nach Gewicht und/oder Dichte des zu streuenden Materials, eine Separierung der

Feingutanteile 1 1 1 nach Korngröße gewährleisten und so vorteilhaft zu einer feineren Klassifizierung der Feingutanteile 1 1 1 im Materialstrom 1 1 führen. Dies hat zum Vorteil, dass zunächst die windgestreuten Partikel auf dem Formband 70 zum Liegen kommen und sodann die anderen Fraktionen der Feingutanteile 1 1 1 im Materialstrom 1 1 .

Fig. 2 zeigt eine zweite vorteilhafte Ausgestaltung eines Streukopfs 2, bei dem der zweite Abschnitt 402 einen geringeren, zum Formband 70 parallel verlaufenden, Abstand aufweist als der erste Abschnitt 401.

Durch unterschiedliche Abstände zum Formband 70 lassen sich vorteilhaft

unterschiedliche Fallhöhen des abzustreuenden Materials 1 1 einstellen und damit die unterschiedlichen Fallgeschwindigkeiten der Fein- 1 1 1 und Grobgutanteile 1 12 im Materialstrom 1 1 ausgleichen. Die Streuung der Fein- 1 1 1 und Grobgutanteile 1 12 im Materialstrom 1 1 von der Verteilvorrichtung 40 auf das Formband 70 verbleibt dadurch vorteilhaft stabil. In dieser Ausgestaltung beträgt die Erstreckung des zweiten

Abschnitts 402 beispielsweise 50 % der Erstreckung des ersten Abschnitts 401. Insbesondere kann der zweite Abschnitt 402, wie hier zu sehen, acht Streuwalzen 42 und der erste Abschnitt 401 sechzehn Streuwalzen 42 umfassen.

Wie in Fig. 3 gezeigt, kann in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung, alternativ oder kumulativ dazu, der zweite Abschnitt 402 auch einen zum Formband 70, zumindest in einem Teilbereich des Abschnitts 402, geneigt verlaufenden Abstand aufweisen.

Dadurch kann dieser Abschnitt 402 der Verteilvorrichtung 40 ganz oder teilweise der durch Streuung in Transportrichtung T„wachsenden" Matte 80 folgen, wodurch vorteilhaft die Fallhöhe des Materials auch in diesem Fall konstant gehalten werden kann. Die bevorzugte Erstreckung des zweiten Abschnitts 402 kann hier insbesondere wiederum 100 % der Erstreckung des ersten Abschnitts 401 betragen.

Fig. 4 zeigt schließlich eine erfindungsgemäß bevorzugte Ausgestaltung einer

Streuanlage 1 , bei der einem ersten erfindungsgemäßen Streukopf 2 ein zweiter erfindungsgemäßer Streukopf 4 nachgeordnet ist, welcher vorzugsweise zum Aufbau des ersten Streukopfs 2 spiegelverkehrt aufgebaut ist. Durch die spiegelverkehrte Anordnung von zwei erfindungsgemäßen Streuköpfen 2 und 4 ist es unter Beibehalt von Windstreuung erstmals möglich, mit nur zwei Streuköpfen 2 und 4 eine

Dreischichtplatte aus Deckschicht DS, Mittelschicht MS und Deckschicht DS

herzustellen. Insbesondere wäre es nun möglich das Material der Mittelschicht MS in die beiden Streuköpfe 2, 4 einzubringen, die bisher nur für die Herstellung der

Deckschichten DS Verwendung fanden.

Insbesondere die Herstellung einer solchen Dreischichtplatte unter Beibehalt von Windstreuung in einer nur zwei Streuköpfe 2 und 4 umfassenden Streuanlage 1 kann durch das ebenfalls offenbarte erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung zumindest eines Teils einer Streugutmatte 80 erreicht werden. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die Verteilvorrichtung 40 eine in der Windstreukammer 20 beginnende und über die Wand 31 hinaus reichende Erstreckung aufweist, und über einen ersten Abschnitt 401 zumindest einen Teil der Feingutanteile 1 1 1 im

Materialstrom 1 1 und über einen zweiten Abschnitt 402 die Grobgutanteile 1 12 im Materialstrom 1 1 , insbesondere vorzugsweise mittels Transport des Materials entgegen des Gasstroms 32, verteilt. Dabei hat sich eine Ausgestaltung bewährt, bei der die Geschwindigkeit des Formbands 70 größer als 1.000 mm/s, bevorzugt größer als 1 .500 mm/s, sein kann, da die Produktionsgeschwindigkeit umso größer ist, je größer die erreichbare Geschwindigkeit des Formbandes 70 bei gleicher

Produktqualität ist.

Zusammenfassend betrifft die vorliegende Erfindung eine Streuanlage 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung zumindest eines Teils einer Streugutmatte 80 wenigstens teilweise über Windstreuung, mit wenigstens einem ersten Streukopf 2 zur Streuung eines diesem dosiert zugeführten Materialstroms 1 1 aus zumindest Fein- 1 1 1 und/oder Grobgutanteilen 1 12 auf ein Formband 70; wobei der Streukopf 2 eine

Windstreukammer 20 umfasst, welche eine wenigstens abschnittsweise

gasdurchlässige Wand 31 zur Einleitung eines Gasstroms 32 aufweist, wobei hinter der Wand 31 im Gasstrom 32 wenigstens ein Sieb 21 , 22, 23 zur Trennung zumindest des Grobgutanteils 1 12 vom Feingutanteil 1 1 1 im Material ström 1 1 angeordnet ist, und darunter wenigstens eine Verteilvorrichtung 40 für den Materialstroms 1 1 vorgesehen ist, die eine in der Windstreukammer 20 beginnende und über die Wand 31 hinaus reichende Erstreckung aufweist, welche einen ersten Abschnitt 401 zur Verteilung zumindest eines Teils der Feingutanteile 1 1 1 und einen zweiten Abschnitt 402 zur Verteilung der Grobgutanteile 1 12 umfasst.

Durch die vorliegende Erfindung kann zumindest ein Teil einer zweischichtigen

Streugutmatte 80 wenigstens teilweise über Windstreuung mittels nur eines Streukopfs 2 hergestellt werden. Dabei kann insbesondere ein Materialstrom 1 1 aus zumindest Fein- 1 1 1 und/oder Grobgutanteilen 1 12 mittels dieses einen Streukopfs 2 der

Streuanlage 1 gleichermaßen homogenisiert wie auch klassiert zu einer

zweischichtigen Streugutmatte 80 abgestreut werden. Im Gegensatz zu aus dem Stand der Technik bekannten Streuanlagen lässt sich dadurch bei der Produktion von mehrschichtigen Werkstoffplatten nicht nur das zeitaufwendige Vorseparieren des Streumaterials 1 1 , beispielsweise durch ein mehrstufiges Sieben, vermeiden. Es wird durch die vorliegende Erfindung darüber hinaus ebenso möglich, die Zahl der einander nachgeordneten Streuköpfe 2 innerhalb einer Streuanlage 1 zu minimieren. Vorteilhaft im Gegensatz zum Stand der Technik können so kompaktere Streuanlagen 1 zur Herstellung von mehrschichtigen Werkstoffplatten konzipiert werden. Bezugszeichenliste P1522

1 Streuanlage

2 Streukopf (erster)

3 Querseite

4 Streu köpf (zweiter)

10 Dosiervorrichtung

1 1 Materialstrom

1 1 1 Feingutanteile

1 12 Grobgutanteile

1 13 Fehlgutanteile

20 Windstreukammer

21 Erstes Sieb

22 Zweites Sieb

23 Drittes Sieb

30 Gebläsevorrichtung

31 gasdurchlässige Wand

32 Gasstrom

33 Leitelemente

40 Verteilvorrichtung

400 Abschnitt,

401 Abschnitt der Verteilvorrichtung

402 Abschnitt der Verteilvorrichtung

41 Rollenbett

42 Streuwalzen

60 Einrichtung für den Austrag von Fehlgut

70 Formband

80 Streugutmatte

R Rotationsrichtung der Streuwalzen 42

T Transportrichtung der Streugutmatte 80

DS Deckschicht

MS Mittelschicht