Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SCENT COMPOSITES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/056062
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to scent composites comprising at least one perfume oil and at least one additive having a melting or flow point of 20 °C -100 °C. Said composites are highly viscous or solid at temperatures of up to 18° and are converted into a liquid melt state, substantially without decomposition, at temperatures of not more than 110 °C. The invention also relates to a method for the solidification of perfume oils and to a method for long-lasting perfuming of the surfaces of substrates. The invention further relates to the use of said scent composites and detergents, cleaning and textile post-treatment agents containing said scent composites.

Inventors:
RAEHSE WILFRIED (DE)
VICTOR PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/012322
Publication Date:
June 23, 2005
Filing Date:
October 30, 2004
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
RAEHSE WILFRIED (DE)
VICTOR PETER (DE)
International Classes:
A01M29/12; A61K8/34; A61K8/36; A61K8/39; A61L9/01; A61L9/012; A61L9/04; A61Q13/00; C11B9/00; C11C5/00; C11D3/50; D06M13/00; (IPC1-7): A61L9/01; A61L9/012; A61K7/46; C11C5/00; C11D3/50
Foreign References:
US6242509B12001-06-05
DE19956226A12001-05-31
US20020044918A12002-04-18
EP0909807A11999-04-21
US6562769B12003-05-13
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Duftkomposite, dadurch gekennzeichnet, daß sie bei Temperaturen bis zumindest 18°C hochviskos oder fest sind und wenigstens ein Parfümöl und wenigstens einen bei erhöhten Temperaturen fließfähigen Zusatzstoff enthalten, welcher einen Schmelzoder Fließpunkt im Bereich von 20°C bis 100°C aufweist, mit der Maßgabe, daß das Duftkomposit bei Temperaturen unterhalb 110°C im wesentlichen unzersetzt in einen schmelzflüssigen Zustand übergeht.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es bei Temperaturen unterhalb 100°C, vorteilhafterweise unterhalb 90°C, in vorteilhafterer Weise unterhalb 80°C, insbesondere unterhalb 70°C im wesentlichen unzersetzt in einen schmelzflüssigen Zustand übergeht.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es zu wenigstens 20 Gew. %, vorzugsweise zu wenigstens 30 Gew.%, vorteilhafterweise zu wenigstens<BR> 40 Gew. %, in sehr vorteilhafter Weise zu wenigstens 50 Gew. %, in besonders vor<BR> teilhafter Weise zu wenigstens 60 Gew. %, in überaus vorteilhafter Weise zu we<BR> nigstens 70 Gew. %, in äußerst vorteilhafter Weise zu wenigstens 80 Gew. %, in<BR> noch vorteilhafterer Weise zu wenigstens 90 Gew. %, insbesondere zu wenigstens 95<BR> Gew. %, in vorteilhaftester Weise jedoch zu 100 Gew. % aus den Komponenten Parfümöl (e) sowie Zusatzstoff (e) mit Schmelz oder Fließpunkten im Bereich von 20°C bis 100°C besteht.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Zusatzstoffe mit Schmelzoder Fließpunkt im Bereich von 20°C bis 100°C, wenig stens anteilsweise im Parfümöl löslich sind, vorzugsweise nahe ihrem jeweiligen Fließpunkt im wesentlichen vollständig im Parfümöl löslich sind.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatz stoffe mit Schmelzoder Fließpunkt im Bereich von 20°C bis 100°C im wesentlichen geruchsneutral sind.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß alle enthalte nen Zusatzstoffe im wesentlichen geruchsneutral sind.
7. Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es bei Temperaturen bis 20°C, vorzugsweise bis 22°C, vorteilhafterweise bis 28°C, in sehr vorteilhafter Weise bis 32°C, in besonders vorteilhafter Weise bis 38°C, in ganz be sonders vorteilhafter Weise bis 42°C, in überaus vorteilhafter Weise bis 48°C hoch viskos oder insbesondere fest ist.
8. Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Fließ punkt der bei erhöhten Temperaturen fließfähigen Zusatzstoffe bzw. des Gemisches dieser Zusatzstoffe größer als 20°C ist, vorzugsweise im Bereich von 25 bis 90°C, vorteilhafterweise im Bereich von 30 bis 70°C und insbesondere im Bereich von 35 bis 60°C liegt.
9. Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es bis zu 90 Gew. %, vorzugsweise 10 bis 80 Gew. %, besonders bevorzugt aber weniger als<BR> 75 Gew.%, nämlich vorteilhafterweise 15 bis 65 Gew. %, in sehr vorteilhafter Weise<BR> 20 bis 55 Gew. %, in noch vorteilhafterer Weise 28 bis 50 Gew. % an bei erhöhten Temperaturen fließfähigen Zusatzstoffen (also Zusatzstoffe mit Schmelzoder Fließ punkt im Bereich von 20°C bis 100°C) enthält, bezogen auf das gesamte Mittel.
10. Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es mehr als 10 Gew. % an Parfümöl (en), vorzugsweise mehr als 25 Gew.%, vorteilhafterweise<BR> 26 bis 90 Gew. %, in sehr vorteilhafter Weise 30 bis 80 Gew. %, in noch vorteilhafte<BR> rer Weise 40 bis 75 Gew. %, insbesondere 50 bis 72 Gew. % an Parfümöl (en) ent hält, bezogen auf das gesamte Mittel.
11. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es weniger als 10 Gew. %, vorzugsweise weniger als 5 Gew.%, vorteilhafterweise weniger als 3<BR> Gew. % an Wasser enthält, insbesondere ganz wasserfrei ist.
12. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatz stoffe, deren Fließpunkte im Temperaturbereich von 20°C bis 100°C liegen, ausge wählt sind aus der Gruppe der Fettalkohole, Fettsäuren, Silikonöle, Paraffine, Nioten side, Esterquats, natürliche Öle, Wachse und/oder Polyalkylenglykole.
13. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß es weitere Feststoffe, vorzugsweise waschmittelübliche Feststoffe enthält.
14. Mittel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Feststoffanteil weniger als 70 %, vorzugsweise weniger als 50 %, vorteilhafterweise weniger als 25 %, insbe sondere weniger als 15 %, in überaus bevorzugter Weise weniger als 10 % beträgt, bezogen auf das Mittel.
15. Mittel nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die enthaltenen Feststoffe einen d5oWert von weniger als 0,2 mm, vorzugsweise weniger als 0,1 mm, insbesondere weniger als 0,05 mm aufweisen.
16. Mittel nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß es Inhalts stoffe ausgewählt aus der Gruppe der Zeolithe, Bentonite, Silikate, Phosphate, Harn stoff und/oder dessen Derivate, Sulfate, Carbonate, Citrate, Citronensäure, Acetate und/oder Salze der Aniontenside enthält.
17. Verwendung von Zusatzstoffen, welche wenigstens anteilsweise in Parfümöl löslich sind und einen Fließpunkt im Bereich von 20°C bis 100°C aufweisen, zur Erzeugung eines bei Temperaturen bis zumindest 18°C hochviskosen oder insbesondere festen Duftkomposites mit langanhaltender Duftwirkung, wobei das Duftkomposit bei Tempe raturen unterhalb 110°C im wesentlichen unzersetzt in einen schmelzflüssigen Zu stand übergeht.
18. Verfahren zur Verfestigung von Parfümöl (en), dadurch gekennzeichnet, daß gewöhnliche Parfümöle mit Zusatzstoffen kombiniert werden, welche wenigstens an teilsweise im Parfümöl löslich sind und einen Fließpunkt im Bereich von 20°C bis 100°C aufweisen, mit den Maßgaben, daß das verfestigte Parfümöl bei Temperaturen unterhalb 110°C im wesentlichen unzersetzt in einen schmelzflüssigen Zustand über geht und daß es bei Temperaturen bis zumindest 18°C hochviskos oder fest ist.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß a) ein oder mehrere gewöhnliche Parfümöl (e) bei 20 bis 22 °C unter Rühren mit den Zusatzstoffen, die einen Fließpunkt im Bereich von 20°C bis 100°C aufweisen, ver mischt werden, und anschließend b) das Gemisch auf Temperaturen im Bereich des Fließpunktes der Zusatzstoffe, vor zugsweise oberhalb des Fließbereichs, erwärmt werden und anschließend unter Bei behaltung der erhöhten Temperatur c) gegebenenfalls weitere Zusatzstoffe, insbesondere waschmittelübliche Zusatz stoffe, vorteilhafterweise ausgewählt aus der Gruppe der Zeolithe, Bentonite, Silikate, Phosphate, Harnstoff und/oder dessen Derivate, Sulfate, Carbonate, Citrate, Citro nensäure, Acetate und/oder Salze der Aniontenside, einsuspendiert werden, und schließlich d) die Mischung durch Abkühlen auf Temperaturen im Bereich 18 bis 25°C verfestigt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch bei der Verarbeitungstemperatur, d. h. vor dem Abkühlen, versprüht, vertropft oder pastiliert wird und anschließend infolge Abkühlung in den hochviskosen oder festen Zustand übergeht, und dabei insbesondere in Form feiner Tröpfchen, Perlen, Prills oder Pas tillen anfällt.
21. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch aus Parfümöl (en) und Zusatzstoffen in flüssigem Kohlendioxid (CO2) aufnimmt, dort weiter vermengt und anschließend versprüht.
22. Verfahren zur langanhaltenden Beduftung von Substratoberflächen, dadurch gekenn zeichnet, daß man ein Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16, weiches man zu vor durch Erwärmen in einen flüssigen Zustand bringt, auf die zu beduftende Sub stratoberfläche aufträgt, vorzugsweise durch Besprühen.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Substrat oberflächen um feste Waschoder Reinigungsmittel (bestandteile) handelt.
24. Waschoder Reinigungsmittel enthaltend Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 16.
25. Mittel nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß das enthaltene Duftkomposit nicht in Form von Compounds mit anderen Waschoder Reinigungsmittelinhalts stoffen vorliegt, sondern in Form separater fester Partikel, vorzugsweise sphärischer Partikel.
26. Wäschenachbehandlungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es Duftkomposit (e) nach einem der Ansprüche 1 bis 16 enthält, welche zur Wäschenachbehandlung ge eignete Inhaltsstoffe, vorzugsweise solche mit avivierenden Eigenschaften beinhal ten, wobei diese Inhaltsstoffe vorteilhafterweise in Mengen von weniger als 60 Gew %, in sehr vorteilhafter Weise in Mengen von weniger als 50 Gew%, in überaus vor teilhafter Wiese in Mengen von weniger als 40 Gew%, in noch vorteilhafterer Weise in Mengen von weniger als 30 Gew%, insbesondere in Mengen von weniger als 20 Gew% enthalten sind, bezogen auf das Duftkomposit.
27. Mittel nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den avivierenden Inhaltsstoffen um die Kombination von Tonmaterialien, vorzugsweise Bentonit, mit Pentaerythrol bzw.Pentaerythrolderivaten handelt.
28. Mittel nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um Einmalportionen handelt, vorzugsweise in Tablettenform und/oder sphärischer Form.
29. Verwendung der Duftkomposite nach einem der Ansprüche 1 bis 16 zur Raum, Fahr zeugoder Schrankbeduftung, insbesondere in Form von Duftsteinen und/oder Duft säckchen.
30. Verwendung der Duftkomposite nach einem der Ansprüche 1 bis 16 zur Beduftung von Gegenständen, vorzugsweise von Waschmitteln, Waschund Reinigungsma schinen, trockener Wäsche und Verpackungen.
31. Verwendung der Duftkomposite nach einem der Ansprüche 1 bis 16 zur Beduftung von Textilien während des, vorzugsweise maschinellen, Waschoder Trockungspro zesses.
32. Erzeugnis, erhältlich durch Befüllen einer hohlen Form mit einem Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16 bei Temperaturen, bei denen das Mittel fließfähig ist, wobei man das Mittel in der Form durch Abkühlen erstarren läßt.
33. Erzeugnis nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Form in Wasser unlöslich ist.
34. Erzeugnis nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Form unter Waschbedingungen vollständig auflöst.
35. Erzeugnis nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Form aus natürlichen und/oder synthetischen Polymeren oder aus Harnstoff (derivaten) und Polyethylengly kol besteht.
36. Erzeugnis nach einem der Ansprüche 31 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Form sphärisch ausgestaltet ist, insbesondere kugelförmig ist.
37. Verwendung der Duftkomposite nach einem der Ansprüche 1 bis 16 zur gezielten, langanhaltenden Freisetzung von Pheromonen.
38. Verwendung nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Phero monen um Lockstoffe für Insekten handelt, wobei das Duftkomposit Insektizide bein haltet.
39. Verwendung der Duftkomposite nach einem der Ansprüche 1 bis 16 zur gezielten, langanhaltenden Freisetzung von Geruchsstoffen mit insektenabweisender Wirkung (Repellentien).
Description:
Duftkomposite Die Erfindung betrifft Duftkomposite, die bei Temperaturen bis zumindest 1 8°C hochviskos oder fest sind und wenigstens einen Riechstoff bzw. ein Parfümöl und wenigstens einen Zu- satzstoff enthalten, welcher einen Schmelz-oder Fließpunkt im Bereich von 20 bis 100°C aufweist, wobei das Duftkomposit als solches bei Temperaturen unterhalb 110°C im wesent- lichen unzersetzt in einen schmelzflüssigen Zustand übergeht. Des weiteren betrifft die Er- findung ein Verfahren zur Herstellung solcher Duftkomposite sowie deren Verwendung bei- spielsweise zur Raumbeduftung.

Riechstoffe, Aromastoffe und Parfümöle sind aus dem menschlichen Alltag nicht mehr weg- zudenken. Sie spielen in der menschlichen Kultur seit jeher eine wichtige Rolle, zuerst in kultischen Gebräuchen, wenig später auch in der Schönheitspflege. Auch in unserer Zeit besitzen sie eine herausragende und immer weiter zunehmende Bedeutung z. B. im Bereich der Produktbeduftung, im Bereich der Körperpflegeprodukte oder im Bereich der Wasch-und Reinigungsmittel.

Entscheidend für die Wahrnehmbarkeit eines Riechstoffs ist seine Flüchtigkeit, wobei neben der Natur der funktionellen Gruppen und der Struktur der chemischen Verbindung auch die Molmasse eine wichtige Rolle spielt. So besitzen die meisten Riechstoffe Molmassen bis etwa 200 Dalton, während Molmassen von 300 Dalton und darüber eher eine Ausnahme darstellen. Aufgrund der unterschiedlichen Flüchtigkeit von Riechstoffen verändert sich der Geruch eines aus mehreren Riechstoffen zusammengesetzten Parfüms bzw. Duftstoffs wäh- rend des Verdampfens, wobei man die Geruchseindrücke in"Kopfnote" ("top note"),"Herz- bzw. Mittelnote" ("middle note"bzw. "body") sowie"Basisnote" ("end note"bzw. "dry out") unterteilt. Da die Geruchswahrnehmung zu einem großen Teil auch auf der Geruchsintensi- tät beruht, wird die Kopfnote eines Parfüms bzw. Duftstoffs naturgemäß von leichtflüchtigen Verbindungen bestimmt, während die Basisnote zum größten Teil aus weniger flüchtigen, d. h. haftfesten Riechstoffen besteht. Bei der Komposition von Parfüms können leichter flüchti- ge Riechstoffe beispielsweise an bestimmte Fixative gebunden werden, wodurch ihr zu schnelles Verdampfen verhindert wird.

Eine grundsätzliche Methode zur gezielten Freisetzung von Duftstoffen, z. B. aus Wasch- mitteln, ist ihr direkter Zusatz zur Anwendungsformulierung. Nachteil dieses Verfahrens ist die sofortige Freisetzung des Duftstoffes aus der Formulierung, was zu einem kurzzeitigen Dufteffekt führt und somit die Lagerfähigkeit der Formulierung stark herabsetzt. Hinzu kommt die geringe chemische Stabilität gegen Luftsauerstoff, die bei zahlreichen Duftstoffen, insbe- sondere bei Aldehyden und Alkoholen beobachtet wurde. Versuche zur Einkapselung sol- cher Substanzen oder zum Einschluss in Cyclodextrine zeigten sich als wenig erfolgreich oder aufgrund der hohen Rohstoffpreise als unwirtschaftlich.

Um einen langanhaltenden Dufteindruck zu generieren erwiesen sich die Methoden der Im- mobilisierung durch chemische Derivatisierung von Duftstoffen als vorteilhaft. So lehrt die WO-A-95/04809 die langsame Spaltung von Duftalkoholestern mittels Lipasen, wodurch ein langanhaltender Duft hervorgerufen wird. In WO-A-97/30687 und EP-A-816322 erfolgt die Anbindung an Sulfonate, Sulfate und Phosphate, wobei ähnliche Effekte erzielt werden.

Weitere Möglichkeiten zur gezielten langsamen Freisetzung von Duftalkoholen sind Betai- nester, wie in EP-A-0799885 gezeigt, a-tertiäre Kohlenstoffester in WO-A-98/07810, ß-Ke- toester in WO-A-98/07813 oder lineare oder zyklische Acetale. Gegenstand der WO-A- 94/06441 ist die saure Hydrolyse von Acetalen und Orthoestern, denen Aldehyde/Ketone oder Alkohole mit Duftstoffeigenschaften zugrunde liegen.

Die chemische Derivatisierung von Duftstoffen ist jedoch oft mit hohen Kosten oder techni- schem Aufwand verbunden und kann letztlich auch zu einer Verfremdung des Dufteindrucks führen. Von daher besteht ein unverminderter Bedarf nach Duftstoffen mit langanhaltender Duftwirkung.

Der Stand der Technik enthält weitere Vorschläge dieses Bedürfnis zu saturieren. Die EP-A- 0820762 beschreibt die Beladung von Silica-Partikeln mit Duftstoffen und deren Einsatz in Waschpulvern. Die EP-A-0281034 lehrt den Einschluss von Duftstoffzusammensetzungen in anorganische Polymermatrices, wobei das jeweilige Polymer vernetzt ist. In diesen beiden Patentschriften geht es im wesentlichen um die Absorption von Parfüm in Trägermaterialien bzw. die Fixierung von Parfüm auf einem Träger.

Die internationalen Anmeldungen WO 99/21953 und WO 01/16280 beschäftigen sich in ähn- lichem Zusammenhang mit Verfahren zur Herstellung von Duftstoff-Formkörpern, insbeson- dere Duftperlen. Dabei werden feste Vorgemische aus 65 bis 95 Gew.-% an Trägerstoff (en), 5 bis 25 Gew. -% an Parfüm und bis zu 10 Gew.-% an Hilfsstoffen einer Granulation oder Pressagglomeration unterworfen. Diese Verfahren sind nun aber zwingend auf die hohen Anteile an Trägerstoff (en) angewiesen, so daß nur ein maximaler Parfümanteil von 25 Gew.- % erreicht werden kann. Diese Inhaltsstoffkonstellation ist nicht für alle Anwendungsbereiche wünschenswert, beispielsweise nicht für solche, in denen höhere Parfümanteile z. B. aus Gründen der Geruchsintensität erwünscht sind.

Aufgabe der hier beschriebenen Erfindung ist folglich die Bereitstellung von alternativen Zu- sammensetzungen zur gezielten und gleichmäßigen Freisetzung eines Duftstoffs bzw. eines Gemisches von Duftstoffen über einen längeren Zeitraum hinweg ("slow release ; long lasting").

Diese Aufgabe wird gelöst durch Duftkomposite, welche bei Temperaturen bis zumindest 18°C hochviskos oder fest sind, und welche wenigstens ein Parfümöl und wenigstens einen Zusatzstoff enthalten, welcher einen Schmelz-oder Fließpunkt im Bereich von 20°C bis 100°C aufweist, wobei das Duftkomposit bei Temperaturen unterhalb 110°C, vorzugsweise unterhalb 1 00°C, vorteilhafterweise unterhalb 90°C, in vorteilhafterer Weise unterhalb 80°C, insbesondere unterhalb 70°C im wesentlichen unzersetzt in einen schmelzflüssigen Zustand übergeht.

Die Vorteilhaftigkeit dessen, daß das Duftkomposit bei Temperaturen bereits unterhalb 110°C, vorzugsweise unterhalb 100°C, vorteilhafterweise unterhalb 90°C, in vorteilhafterer Weise unterhalb 80°C, insbesondere unterhalb 70°C im wesentlichen unzersetzt in einen schmelzflüssigen Zustand übergeht, liegt darin, daß durch die damit einhergehenden ver- gleichsweise milden Schmelzpunkte gewährleistet ist, daß bei einer Verflüssigung des Duft- komposits, welche u. U. gewünscht sein kann, die Parfümölbestandteile im wesentlichen nicht aus dem Duftkomposit ausgetrieben werden. Es ist unmittelbar einsichtig, daß nämlich beispielsweise ein Duftstoffformkörper, welcher beispielsweise erst bei 250°C schmilzt, wohl gegebenenfalls in einen schmelzflüssigen Zustand gebracht werden kann, daß aber bei sol- chen Temperaturen, die im betreffenden Objekt vorliegenden Parfümölbestandteile beson- ders schnell ausgetrieben werden, beispielsweise durch Verdampfen dieser Bestandteile.

Mit dem Begriff im wesentlichen unzersetzt"wird dem Faktum Rechnung getragen, daß manche Materialien oder Verbindungen oder Stoffe und damit auch Objekte, welche solche Stoffe beinhalten, sich bei der Zufuhr thermischer Energie zersetzen können. Das heißt, daß das betreffende Material durch den Temperatureinfluß so in seinem Aufbau verändert wird, daß es dadurch in einen für seinen ursprünglichen Verwendungszweck nicht mehr geeigne- ten Zustand überführt wird. Als Beispiel kann man hier vernetzte Polymere nennen. Diese sind nicht in einen fließfähigen Zustand zu überführen, ohne daß sie irreversible Verände- rungen erleiden. Im Unterschied dazu, zeichnen sich die erfindungsgemäßen Duftkomposite dadurch aus, daß sie im wesentlichen unzersetzt in einen schmelzflüssigen Zustand überge- hen. Das bedeutet, daß sie bei der spezifischen Temperaturbelastung, die notwendig ist, um sie in den schmelzflüssigen Zustand zu überführen, keinen größeren Abbaureaktionen unter- liegen, so daß ein erfindungsgemäßes Komposit auch nach seiner Überführung in einen fließfähigen Zustand und der darauf folgenden Rücküberführung in den festen Zustand wei- terhin seinem ursprünglichen Verwendungszweck ohne weiteres zugeführt werden kann. Im Gegensatz dazu steht beispielsweise ein Objekt, welches bei der Überführung in den schmelzflüssigen Zustand Zersetzungen erleidet, so daß das Objekt, nach der Rücküberfüh- rung in den festen Zustand sich deutlich von seinem Ausgangszustand unterscheidet, z. B. hinsichtlich seiner Optik, seiner Haptik, seines Geruches oder hinsichtlich anderer Aspekte.

Konkret bedeutet"im wesentlichen unzersetzt", daß der Übergang des Duftkomposites in den schmelzflüssigen Zustand in einer Weise abläuft, daß der Gewichtsverlust des Duftkom- posits, der sich durch das Durchlaufen der Zustände fest, fließfähig und wieder fest ergibt, vorzugsweise maximal 10 Gew.-%, vorteilhafterweise maximal 5 Gew. -%, weiter vorteilhaft<BR> maximal 1 Gew. -%, noch vorteilhafter maximal 0,5 Gew. -% beträgt, insbesondere tritt kein<BR> Gewichtsverlust auf (Gew. -% jeweils bezogen auf das gesamte Mittel), d. h. das Duftkompo- sit läßt sich verflüssigen und danach wieder in den festen Zustand überführen ohne daß es einen Gewichtsverlust erleidet.

Der Begriff"Duftkomposit" ("Komposit"ist abgeleitet von. lat."componere" : zusammen- stellen) sagt aus, daß das Mittel aus mindestens zwei Komponenten zusammengestellt ist, nämlich aus zumindest einem Parfümöl und zumindest einem Zusatzstoff, welcher einen Schmelz-oder Fließpunkt im Bereich von 20°C bis 100°C aufweist, wobei es sich bei dem Parfümöl auch um ein harmonisches Gemisch mehrerer Riechstoffe handeln kann.

Der Begriff des Parfümöls ist im Sinne dieser Erfindung sehr weit gefasst, da er hier alle jene Einzelstoffe oder Stoffmischungen mitumfasst, die beim Menschen ein, vorzugsweise ange- nehmes, Geruchsempfinden auslösen und daher zur Parfümierung bzw. Beduftung bei- spielsweise von Gegenständen wie technischen und Sanitärartikeln, Seifen, Kosmetika (Kör- perpflegemitteln) und dergleichen geeignet sind und vielfältige Verwendung finden. Im Rah- men dieser Erfindung umfasst der Begriff des Parfümöls im wesentlichen folglich alle ätheri- schen Öle, Riech-und Aromastoffe, einzeln und insbesondere im Gemisch von zwei bis zu 100 oder mehr verschiedenen Inhaltsstoffen. Aber auch Essenzen und Aromen bzw. Aroma- stoffe bzw. deren Mischungen fallen hier ausdrücklich unter den Begriff der Parfümöle. Zu- sätzlich werden mit dem Terminus Parfümöl (e) auch explizit die Pheromone umfasst, ob- gleich diese im eigentlichen Sinne keine Riechstoffe sind. Insbesondere sind mit dem Begriff der Parfümöle natürlich die klassischen Parfümöle gemeint, also jene, die man beispiels- weise durch Auspressen der Fruchtschalen, Extraktion von Resinoiden aus Harzen, Balsa- men, Flechten und. Moosen, Destraktion von (Blüten-) Duftstoffen mittels überkritischer Gase (z. B. CO2) oder durch Wasserdampf-Destillation vorher aufbereiteter zerkleinerter Pflan- zenteile erhält, wie z. B. Rosenöl.

Als Parfümöle können beispielsweise einzelne Riechstoffverbindungen, z. B. die syntheti- schen Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasser- stoffe verwendet werden. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z. B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinyl- acetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Ethyl-methylphenylglycinat, Allylcy- clohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen beispiels- weise Benzylethylether, zu den Aldehyden z. B. die linearen Alkanale mit 8-18 C-Atomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z. B. die Jonone, oc-Isomethylionon und Methyl-cedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Ter- pineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene und Balsame. Be- vorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen.

Die Parfümöle können selbstverständlich auch natürliche Riechstoffgemische enthalten, wie sie aus pflanzlichen oder tierischen Quellen zugänglich sind, z. B. Pinien-, Citrus-, Jasmin-, Lilien-, Rosen-oder Ylang-Ylang-ÖI. Auch ätherische Öle geringerer Flüchtigkeit, die meist als Aromakomponenten verwendet werden, eignen sich als Parfümöle, z. B. Salbeiöl, Kamil- lenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzenöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeerenöl, Vetiveröl, Olibanöl, Galbanumöl und Ladanumöl.

Dadurch, daß die Duftkomposite bei Temperaturen bis zumindest 18°C hochviskos oder fest sind, kann ein langanhaltender Dufteindruck erreicht werden, da der Diffusionskoeffizient des Duftkomposites beträchtlich geringer ist als der eines normalen, flüssigen Parfümöls. Ohne sich an diese Theorie zu binden, geht die Erfinderin davon aus, daß der Diffusionskoeffizient im Duftkomposit um mindestens zwei Zehnerpotenzen geringer ist als im flüssigen Parfümöl.

Die Duftstoffe werden deshalb nur sehr langsam, aber kontinuierlich aus dem Duftkomposit freigesetzt, so daß sich eine retardierte Duftwirkung ergibt, verglichen mit den originären Parfümölen.

Ein Duftkomposit gilt als hochviskos, wenn die Brookfield-Viskosität bei 20 °C einen Wert von 2500 mPas, vorzugsweise von 5000 mPas, insbesondere von 7 500 mPas, mit Vorzug 10000 mPas und insbesondere bevorzugt von 25000 mPas übersteigt. (Viskositätsmessung in einem Brookfield Viskosimeter Model DV II bei 20 Upm mit Spindel 3) Diese sehr langsame, aber kontinuierliche Duftfreisetzung ist in vielfältiger Hinsicht vorteil- haft. Ein besonderer Vorteil liegt aber zusätzlich darin, daß es eine Vielzahl von chemischen Verbindungen gibt, deren Geruch noch weit unterhalb der analytischen Nachweisgrenze, also auch in extremer Verdünnung, vom Menschen wahrgenommen wird. Mit dem Duftkom- posit wird nun eine Möglichkeit zur Verfügung gestellt, auch diese überaus geruchsintensi- ven Verbindungen, in leicht handhabbarer bis hoher Konzentration einzusetzen bzw. bereit- zustellen. Da diese Verbindungen ansonsten eine überwältigende Duftintensität besitzen, war es bis dato nur möglich, diese Verbindungen in höchster Verdünnung zu handhaben, um eine Geruchsbelästigung zu vermeiden. Durch das Duftkomposit besteht nun die ideale Möglichkeit, diese duftintensiven Verbindungen langsam und kontinuierlich freizusetzen. Ge- genüber dem oben angeführten Stand der Technik, der unter Umständen ebenfalls eine langsame und kontinuierliche Duftfreisetzung möglich macht, gibt es jedoch weitere Vorteile.

Der oben angeführte Stand der Technik bietet im wesentlichen das Konzept der Absorption von Parfüm in Trägermaterialien bzw. die Fixierung von Parfüm auf einem Träger. Der Nachteil der sich daraus ergibt, liegt auf der Hand. Ein Duftformkörper, welcher beispiels- weise aus Silica und Parfüm, oder aus einer vernetzten anorganischen Polymermatrix und Parfum gebildet wird, hat eine mehr oder weniger irreversible Formgebung und er läßt sich nicht verflüssigen ohne gravierende Qualitätseinbußen hinzunehmen. Ein erfindungsgemä- ßes Mittel läßt sich dagegen in seiner Form bequem umgestalten, dadurch daß es bei Tem- peraturen unterhalb 110°C im wesentlichen unzersetzt in einen schmelzflüssigen Zustand übergeht. Dabei erleidet das erfindungsgemäße Duftkomposit im wesentlichen keine Quali- tätseinbußen, beispielsweise hinsichtlich des Duftcharakters. Bei Mitteln gemäß dem Stand der Technik besteht dagegen eine sehr eingeschränkte Freiheit, was eine nachträgliche Formumgestaltung betrifft, da sich beispielsweise die Gebilde aus vernetzter anorganischer Polymermatrix und Parfüm bei erhöhten Temperaturen infolge der Vernetzung des Polymers zersetzen. Mittel bei denen das Parfüm im Silica absorbiert ist, lassen sich nur theoretisch verflüssigen. In den dabei entstehenden bzw. dazu erforderlichen silicatischen Schmelzen herrschen jedoch Temperaturen, die jegliches Parfümöl zerstören. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Mittel speziell gegenüber den Duftperlen gemäß der WO 99/21953 und der WO 01/16280 liegt darin, daß jene Duftperlen lediglich Parfümanteile bis maximal 25 <BR> <BR> Gew. -% zulassen. Dies ist eine erhebliche Einschränkung, der die erfindungsgemäßen Mittel in keiner Weise unterworfen sind. Hier können ohne weiteres Parfümanteile in den Mitteln eingestellt werden, die 25 Gew. -% signifikant übersteigen, wie weiter unten gezeigt wird.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt in der gegenüber den herkömmlichen Parfümölen stark verbesserten Lagerfähigkeit der Duftkomposite. Einerseits duften die Duftkomposite naturgemäß nicht so schnell aus wie die herkömmlichen Parfümöle, andererseits sind die Duftkomposite wesentlich oxidationsstabiler. Diesen Vorteil mögen die Duftformkörper ge- mäß dem Stand dem Technik unter Umständen auch zeigen. Allerdings muß hier die Kombi- nation aus Lagerfähigkeit und reversibler Formgebung beachtet werden. Es ist z. B. möglich, ein erfindungsgemäßes Mittel in Form eines großen monolithischen Blockes zu lagern. Bei Bedarf kann man dann eine beliebige Menge bzw. Portion des Blockes entnehmen, indem man den Block erwärmt. Dieses Konzept läßt sich beispielsweise bei einem Silica-Partikel nicht verwirklichen. Die Duftperlen gemäß WO 99/21953 und der WO 01/16280 sind zur ef- fektiven Lagerung von Parfüm uninteressant, da hier mindestens 75 Gew.-% Ballast mitgela- gert wird, der kein Parfüm ist.

Die zentralen Vorteile der Duftkomposite, insbesondere der festen Duftkomposite, liegen also darin, daß man diese leicht verflüssigen und anschließend wieder verfestigen kann, sowie daß man sie dadurch sehr einfach einer Formgebung unterwerfen und so auch optisch ansprechende, beispielsweise sphärische, sternförmige oder rechteckige Formen für die Duftkomposite anfertigen kann. Dazu erwärmt man beispielsweise ein bei Raumtemperatur (ca. 20-22°C) festes Duftkomposit und überführt es in den flüssigen Zustand, gießt das Ge- misch in eine beliebig gestaltete Form und lässt es darin erkalten. Danach entnimmt man das erkaltete, bei Raumtemperatur feste, geformte Duftkomposit. Es ist aber auch möglich, daß die gefüllte Form das End-bzw. Verkaufsprodukt darstellt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform zeichnet sich ein erfindungsgemäßes Mittel da- durch aus, daß es zu wenigstens 20 Gew. -%, vorzugsweise zu wenigstens 30 Gew. -%, vor-<BR> teilhafterweise zu wenigstens 40 Gew. -%, in sehr vorteilhafter Weise zu wenigstens 50<BR> Gew. -%, in besonders vorteilhafter Weise zu wenigstens 60 Gew. -%, in überaus vorteilhafter<BR> Weise zu wenigstens 70 Gew. -%, in äußerst vorteilhafter Weise zu wenigstens 80 Gew.-%,<BR> in noch vorteilhafterer Weise zu wenigstens 90 Gew. -%, insbesondere zu wenigstens 95<BR> Gew. -%, in vorteilhaftester Weise jedoch zu 100 Gew. -% aus den Komponenten Parfümöl (e) sowie Zusatzstoff (e) mit Schmelz oder Fließpunkten im Bereich von 20°C bis 100°C besteht.

Vorteilhafterweise lösen sich die Zusatzstoffe, welche einen Schmelz-oder Fließpunkt im Bereich von 20°C bis 100°C aufweisen oberhalb ihres Schmelzpunktes wenigstens anteils- weise, insbesondere sogar vollständig im Parfümöl. Eine weitere bevorzugte Ausgestal- tungsform der Erfindung liegt daher darin, daß zumindest die Zusatzstoffe mit Schmelz-oder Fließpunkt im Bereich von 20°C bis 100°C wenigstens anteilsweise im Parfümöl löslich sind, vorzugsweise nahe an ihrem jeweiligen Fließpunkt im wesentlichen vollständig im Parfümöl löslich sind.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Zusatzstoffe mit Schmelz- oder Fließpunkt im Bereich von 20°C bis 100°C im wesentlichen geruchsneutral, vorzugs- weise sind alle Zusatzstoffe im wesentlichen geruchsneutral.

Im wesentlichen geruchsneutral bedeutet in diesem Zusammenhang, daß der Wohlgeruch der Parfümöle nicht durch einen besonders intensiven, gegebenenfalls das Geruchsempfin- den des Menschen störenden Eigengeruch der Zusatzstoffe konterkariert wird. Die Zusatz- stoffe sollen also vorzugsweise keinen signifikanten Eigengeruch haben und sie sollen den Wohigeruch der Parfümöle nicht mindern.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Mittel bei Tempe- raturen bis 20°C, vorzugsweise bis 22°C, vorteilhafterweise bis 28°C, in sehr vorteilhafter Weise bis 32°C, in besonders vorteilhafter Weise bis 38°C, in ganz besonders vorteilhafter Weise bis 42°C, in überaus vorteilhafter Weise bis 48°C hochviskos oder insbesondere fest.

Je höher der Fließpunkt der Zusatzstoffe, deren Schmelz-oder Fließpunkt im Bereich von 20°C bis 1 00°C liegt, ist, desto höher lässt sich auch der Fließpunkt des Mittels einstellen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Fließpunkt der bei erhöh- ten Temperaturen fließfähigen Zusatzstoffe (also Zusatzstoffe, deren Schmelz-oder Fließ- punkt zwischen 20°C bis 1 00°C liegt) bzw. des Gemisches der Zusatzstoffe daher größer als 20°C, liegt vorzugsweise im Bereich von 25 bis 90°C, vorteilhafterweise im Bereich von 30 bis 70°C und insbesondere im Bereich von 35 bis 60°C.

Über den Anteil der Zusatzstoffe, deren Schmelz-oder Fließpunkt zwischen 20°C bis 100°C liegt, kann man nicht nur den Fließpunkt des Mittels beeinflussen, sondern auch die Duftin- tensität und die Dauer der Duftfreisetzung steuern. Je größer der Anteil dieser Zusatzstoffe (und gegebenenfalls weiterer Zusatzstoffe), bezogen auf dieselbe Masseneinheit Duftkom- posit, desto geringer ist im Regelfall die Duftintensität und desto kürzer ist im Regelfall auch die Dauer der Duftfreisetzung, da absolut betrachtet weniger Parfümölanteile im Komposit enthalten ist und damit freigesetzt werden kann.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das Mittel bis zu 90 Gew. -%, vorzugsweise 10 bis 80 Gew. -%, besonders bevorzugt aber weniger als 75 Gew.-<BR> %, nämlich vorteilhafterweise 15 bis 65 Gew. -%, in sehr vorteilhafter Weise 20 bis 55 Gew.-<BR> %, in noch vorteilhafterer Weise 28 bis 50 Gew. -% an bei erhöhten Temperaturen fließfähi- gen Zusatzstoffen (also Zusatzstoffe, deren Schmelz-oder Fließpunkt zwischen 20°C bis 1 00°C liegt), bezogen auf das gesamte Mittel.

Umgekehrt läßt sich natürlich auch über den Gehalt an Parfümöl im Duftkomposit die Duft- intensität und die Dauer der Duftfreisetzung beeinflussen. In einer bevorzugten Ausfüh- rungsform zeichnet sich das erfindungsgemäße Mittel dadurch aus, daß es mehr als 10 Gew. -% an Parfümöl (en), vorzugsweise mehr als 25 Gew.-%, vorteilhafterweise 26 bis 90<BR> Gew. -%, in sehr vorteilhafter Weise 30 bis 80 Gew.-%, in noch vorteilhafterer Weise 40 bis<BR> 75 Gew. -%, insbesondere 50 bis 72 Gew. -% an Parfümöl (en) enthält, bezogen auf das ge- samte Mittel.

Es kann aus anwendungstechnischen oder herstellungstechnischen Gründen erforderlich sein, daß das Mittel Wasser enthält. Beispielsweise können die einzusetzenden Zusatzstoffe oder die einzusetzenden Parfümöle Wasser enthalten. Bevorzugt enthält das Mittel jedoch wenig Wasser. Demgemäss liegt eine bevorzugte Ausgestaltungsform der Erfindung darin, daß das Mittel weniger als 10 Gew. -%, vorzugsweise weniger als 5 Gew.-%, vorteilhafter-<BR> weise weniger als 3 Gew. -% an Wasser enthält, insbesondere ganz wasserfrei ist.

Jene Stoffe, welche neben dem Parfümöl in dem Duftkomposit vorliegen sollen, haben wie bereits beschreiben vorteilhafterweise die Vorgabe zu erfüllen, daß sie Schmelz-oder Fließ- punkte im Bereich von 20°C bis 100°C aufweisen. Es gibt eine Vielzahl von Substanzen, die eine solche Vorgabe erfüllen. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Er- findung handelt es sich bei diesen im Duftkomposit enthaltenen Zusatzstoffen, deren Fließ- punkte im Temperaturbereich von 20°C bis 100°C liegen, um Substanzen, welche aus der Gruppe der Fettalkohole, Fettsäuren, Silikonöle, Paraffine, Niotenside, Esterquats, natürliche Öle, Wachse und/oder Polyalkylenglykole ausgewählt sind, ohne sich allerdings nur auf diese einzuschränken.

Das Mittel kann selbstverständlich auch noch weitere Substanzen enthalten, sofern dies ge- wünscht ist. Diese Feststoffe haben üblicherweise keinen Schmelz-oder Fließpunkt im Be- reich von 20 bis 100°C, sondern größer 100°C, sofern diese Feststoffe überhaupt einen Schmelz-oder Fließpunkt haben. Demgemäss enthält das erfindungsgemäße Mittel gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform Feststoffe, vorzugsweise waschmittelübliche Feststoffe, wobei der Feststoffanteil vorzugsweise weniger als 70 %, vorteilhafterweise we- niger als 50 %, in sehr vorteilhafter Weise weniger als 25 %, insbesondere weniger als 15 %, in überaus bevorzugter Weise weniger als 10 % beträgt, bezogen auf das Mittel. Diese Fest- stoffe weisen gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform einen Wert von weni- ger als 0,2 mm, vorzugsweise weniger als 0,1 mm, insbesondere weniger als 0,05 mm auf.

Der Wert entspricht dem mittleren Teilchendurchmesser. Nach DIN 66160 : 1992-09 ist dies der Merkmalswert, bei dem die Verteilungssumme der Teilchend urchmesser den Wert 0,5 = 50% annimmt. Z. B. bedeutet die Angabe d5o = a um, daß von dem betrachteten Gut 50 (Massen-) % der Teilchen einen Durchmesser größer als a um und 50 (Massen-) % einen kleineren Durchmesser als a um aufweisen.

Bei den waschmittelüblichen Feststoffen kann es sich um alle im Zusammenhang mit Wä- schewaschverfahren sinnvollen Feststoffe handeln. Diese sind dem Fachmann bekannt oder der einschlägigen Literatur entnehmbar. Bevorzugt werden dennoch bestimmte Feststoffe eingesetzt, so daß das Mittel gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform In- haltsstoffe ausgewählt aus der Gruppe der Zeolithe, Bentonite, Silikate, Phosphate, Harnstoff und/oder dessen Derivate, Sulfate, Carbonate, Citrate, Citronensäure, Acetate und/oder Salze der Aniontenside enthält.

Der Vorteil dessen, daß das Mittel solche Stoffe enthält, ist in der Verwendung der Duftkom- posite im Zusammenhang mit Waschmitteln und Wäschewaschverfahren zu sehen, worauf später eingegangen wird. Bei Mitverwendung feiner, oberflächenreicher Feststoffe werden die Parfümöle zusätzlich adsorbiert und ihre Freisetzung somit nochmals verzögert.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung liegt in der Verwendung von Zusatzstoffen, welche wenigstens anteilsweise in Parfümöl löslich sind und einen Fließpunkt im Bereich von 20°C bis 100°C aufweisen, zur Erzeugung eines bei Temperaturen bis zumindest 18°C hochvisko- sen oder festen Duftkomposites mit langanhaltender Duftwirkung, wobei das Duftkomposit bei Temperaturen unterhalb 110°C im wesentlichen unzersetzt in einen schmelzflüssigen Zustand übergeht. Ebenso stellt ein Verfahren zur Verfestigung von Parfümöl (en), bei wel- chem gewöhnliche Parfümöle mit Zusatzstoffen kombiniert werden, welche wenigstens an- teilsweise im Parfümöl löslich sind und einen Fließpunkt im Bereich 20°C bis 100°C aufwei- sen, einen weiteren Gegenstand dieser Erfindung dar, mit den Maßgaben daß das ver- festigte Parfümöl bei Temperaturen unterhalb 110°C im wesentlichen unzersetzt in einen schmelzflüssigen Zustand übergeht und daß es bei Temperaturen bis zumindest 18°C hoch- viskos oder fest ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens werden a) ein oder mehrere Parfümöl (e) bei 20 bis 22°C unter Rühren mit den Zusatz- stoffen, die einen Fließpunkt im Bereich von 20°C bis 100°C aufweisen, vermischt und anschließend b) das Gemisch auf Temperaturen im Bereich des Fließpunktes der Zusatzstoffe, vorzugsweise oberhalb des Fließbereichs, erwämt und anschließend unter Beibe- haltung der erhöhten Temperatur werden c) gegebenenfalls weitere Zusatzstoffe, insbesondere waschmittelübliche Zusatz- stoffe, vorteilhafterweise ausgewählt aus der Gruppe der Zeolithe, Bentonite, Sili- kate, Phosphate, Harnstoff und/oder dessen Derivate, Sulfate, Carbonate, Citrate, Citronensäure, Acetate und/oder Salze der Aniontenside einsuspendiert, und schließlich wird d) die Mischung durch Abkühlen auf Temperaturen im Bereich 18 bis 25°C ver- festigt.

Das Gemisch wird gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bei der Verarbeitungstemperatur, d. h. vor dem Abkühlen, versprüht, vertropft oder pastilliert und geht anschließend infolge Abkühlung in den hochviskosen oder festen Zustand über, wobei es dabei insbesondere in Form von feinen Tröpfchen, Perlen, Prills oder Pastillen anfällt.

Diese lassen sich vorteilhafter Weise in der flüssigen Phase bei erhöhter Temperatur anfär- ben, so daß durchgefärbte, leicht erkennbare Duftkomposite anfallen.

Der Vorteil des Anfallen beispielsweise in Tropfen-bzw. Perlenform liegt darin, daß man diese Duftkompositperlen beispielsweise direkt einem granulären Waschmittel zugeben kann, ohne daß weitere Verarbeitungsschritte notwendig wären.

Wenn die Verarbeitungstemperatur der Parfümöle aus gegebenem Anlaß sehr tief liegen sollte, wird gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein Gemisch aus Parfümöl (en) und Zusatzstoffen in flüssigem Kohlendioxid (CO2) aufgenommen, dort weiter vermengt und anschließend versprüht.

Das Versprühen des Gemisches aus Parfümöl (en) und Zusatzstoffen ist generell vorteilhaft, ob es nun aus flüssigem C02 erfolgt, oder ob die erwärmte, fluide Mischung als solche ver- sprüht wird. Demgemäss bildet ein Verfahren zur langanhaltenden Beduftung von Substrat- oberflächen, bei dem man das erfindungsgemäße Duftkomposit, welches man zuvor durch Erwärmen in einen flüssigen Zustand bringt, vorzugsweise durch Besprühen, auf die zu be- duftenden Substratoberfläche aufträgt, eine weitere Ausführungsform der Erfindung.

Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß man mit geringem Aufwand eine langanhal- tende, sogar großflächige Substratoberflächenbeduftung erzielen kann. Das Komposit legt sich beispielsweise als Film auf die Substratoberfläche. Beispielsweise lassen sich Karton- oberflächen auf diese Weise leicht und langanhaltend beduften.

Zwar lassen sich im wesentlichen alle Substratoberflächen mit dem Duftkomposit beduften, in einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei den Subtratoberflächen jedoch um feste Wasch-oder Reinigungsmittel (bestandteile).

Der Vorteil der Beduftung der festen Wasch-oder Reinigungsmittel (bestandteile) liegt darin, daß man hier mit einfachen Mitteln ein Verbraucherbedürfnis befriedigen kann. Der Verbrau- cher wünscht, daß sowohl das Waschmittel per se, die Waschlauge als auch das gewa- schene Gut möglichst lange und gut riechen. Es gibt verschiedene Konzepte diese Bedürf- nisse zu befriedigen. Durch die Beduftung der Substratoberflächen von festen Wasch-oder Reinigungsmittel (bestandteile) n erreicht man auf einfache Art eine langanhaltende Beduf- tung des Waschmittels als solches. Die retardierende Wirkung des Duftkomposits, das sich auf der Oberfläche der festen Wasch-oder Reinigungsmittel (bestandteile) befindet, macht es zudem noch möglich, daß ein sehr großer Anteil des freizusetzenden Duftes erst beim Waschprozess freigesetzt wird und nicht vorher schon verfliegt, so daß also auch die Waschlauge wohlriechend ist.

Es besteht aber nicht nur die Möglichkeit Oberflächen im Zusammenhang mit Waschmitteln, also beispielsweise Waschmittelkartons oder feste Waschmittelbestandteile langanhaltend zu beduften, sondern man kann die Duftkomposite auch direkt in das Wasch-oder Reini- gungsmittel implementieren. Ein weiteren Gegenstand der Erfindung stellen somit Wasch- oder Reinigungsmittel, vorteilhafterweise in nichtflüssiger Form, dar, welche erfindungsge- mäße Duftkomposite, vorzugsweise in Perlenform, insbesondere angefärbt, enthalten.

Solche Wasch-oder Reinigungsmittel können neben den erfindungsgemäßen Duftkomposi- ten alle jene Bestandteile enthalten, die üblicherweise in Wasch-oder Reinigungsmitteln enthalten sind. Diese Bestandteile sind jedem Fachmann auf dem Gebiet der Wasch-oder Reinigungsmittel wohlvertraut, so daß sich eine Auflistung dieser Bestandteile an dieser Stelle erübrigt. im Rahmen dieser Anmeldung sind mit dem Terminus Waschmittel ausdrück- lich auch Wäschekonditionierungsmittel bzw. Weichspüler gemeint. Entsprechende Wäsche- konditionierungsmittel bzw. Weichspüler können demgemäß neben den erfindungsgemäßen Duftkompositen die üblichen für Wäschekonditionierungsmittel bzw. Weichspüler spezifi- schen Inhaltsstoffe, welche dem Fachmann wohivertraut sind, enthalten. Auf eine Auflistung dieser Inhaltsstoffe wird, da sie dem Fachmann ohnehin bekannt sind, an dieser Stelle ver- zichtet.

Besonders vorteilhaft sind in diesem Gesamtzusammenhang die schon zuvor genannten Duftkomposite, die waschmittelübliche Feststoffe enthalten, wie z. B. Bentonite.

Auf diese Weise lassen sich leicht Angebotsformen realisieren, vorzugsweise in Tabletten- form oder insbesondere in sphärischer Form, die Wäschenachbehandlungscharakter haben.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung stellen von daher Wäschenachbehand- lungsmittel dar, die erfindungsgemäße Duftkomposite enthalten, welche zur Wäschenachbe- handlung geeignete Inhaltsstoffe beinhalten, insbesondere solche mit avivierenden Eigen- schaften, wobei diese Inhaltsstoffe vorteilhafterweise in Mengen von weniger als 60 Gew.-%, in sehr vorteilhafter Weise in Mengen von weniger als 50 Gew. -%, in überaus vorteilhafter<BR> Wiese in Mengen von weniger als 40 Gew. -%, in noch vorteilhafterer Weise in Mengen von<BR> weniger als 30 Gew. -%, insbesondere in Mengen von weniger als 20 Gew. -% enthalten sind, bezogen auf das Duftkomposit. Man erhält diese Mittel wiederum dadurch, daß man die ori- ginären Duftkomposite erwärmt, bis sie in den fluiden Zustand übergehen und dann die zu- sätzlichen Inhaltsstoff einsuspendiert. Alternativ kann man auch direkt bei der Herstellung eines Duftkomposites die zusätzlichen Inhaltsstoffe einsuspendieren, vorteilhafterweise dann, wenn das Duftkomposit im erwärmten fluiden Zustand vorliegt. Dann läßt man die Mi- schung erkalten und erhält das Wäschenachbehandlungsmittel.

Eine bevorzugte Ausführungsform sind hierbei Wäschenachbehandlungseinmalportionen, vorzugsweise in Tablettenform und/oder in sphärischer Form dar, welche im wesentlichen aus einem erfindungsgemäßen Duftkomposit in fester Form bestehen, wobei das Duftkom- posit einen oder mehrere zur Wäschenachbehandlung geeignete Inhaltsstoffe, vorzugsweise avivierende Inhaltsstoffe beinhaltet. Insbesondere handelt es sich bei diesen avivierend wir- kenden Inhaltsstoffen um die Kombination von Tonmaterialien, vorzugsweise Bentonit, mit Pentaerythrol bzw. Pentaerythrol-Derivaten.

Der Vorteil einer solchen Angebotsform, die gemäß einer bevorzugten Ausführungsform über die Waschkammer und/oder direkt in die Waschtrommel dosiert werden kann, liegt auf der Hand. Der Verbraucher erhält eine Wäschenachbehandlungseinmalportion, so daß er sich den mühsamen Schritt der Dosierung von Wäschenachbehandlungsmittel ersparen kann.

Der Verbraucher kann unmittelbar riechen, welcherart der Duft ist, den die zu behandelnde Wäsche nach der Applikation aufweisen wird. Der Verbraucher erhält ein langanhaltendes Dufterlebnis und nach der Applikation besonders wohlriechende und weichgemachte Wä- sche.

In einer bevorzugten Ausführungsform liegt das enthaltene Duftkomposit nicht in Form von Compounds mit anderen Wasch-oder Reinigungsmittelinhaltsstoffen vor, sondern in Form separater fester Partikel, vorzugsweise sphärischer Partikel, insbesondere bevorzugt in far- biger Ausgestaltung.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung liegt in der Verwendung der Duftkomposite zur Raum-, Fahrzeug-oder Schrankbeduftung, insbesondere in Form von Duftsteinen und/oder Duftsäckchen, welche ein-oder mehrfarbig ausgestaltet sein können.

Einen weiteren Gegenstand der Erfindung stellt die Verwendung der erfindungsgemäßen Duftkomposite zur Beduftung von Gegenständen, vorzugsweise von Waschmitteln, Wasch- und Reinigungsmaschinen, trockener Wäsche und Verpackungen dar. Die Beduftung wird dabei z. B. dadurch erreicht, daß man in der Nähe der zu beduftenden Gegenstände, bei- spielsweise Wäsche, entsprechende Duftkomposite platziert. Verpackungen können bei- spielsweise durch Besprühen mit einem Duftkomposit, wie weiter oben beschrieben, beduftet werden.

Die Verwendung der erfindungsgemäßen Duftkomposite zur Beduftung von Textilien wäh- rend des, vorzugsweise maschinellen, Wasch-oder Trocknungsprozesses, stellt einen weite- ren Gegenstand der Erfindung dar.

Weiter oben wurde bereits erläutert, daß ein weiterer Vorteil der Duftkomposite, insbesonde- re der festen Duftkomposite, darin liegt, daß man diese leicht verflüssigen und leicht einer Formgebung unterwerfen kann. Dementsprechend stellt ein Erzeugnis, welches erhältlich ist durch Befüllen einer hohlen Form mit einem erfindungsgemäßen Duftkomposit bei Tempe- raturen, bei denen das Duftkomposit fließfähig ist, und wobei man das Duftkomposit in der Form durch Abkühlen erstarren läßt, einen weiteren Gegenstand der Erfindung dar. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist diese Form in Wasser unlöslich.

Andererseits kann es aber auch von Vorteil sein, daß sich die Form in Wasser auflöst, bei- spielsweise dann, wenn man ein solches Erzeugnis in einem maschinellen Waschverfahren einsetzt. Demgemäß zeichnet sich die Form gemäß einer weiteren bevorzugten Ausfüh- rungsform dadurch aus, daß sie sich unter Waschbedingungen vollständig auflöst, wobei die Form dabei insbesondere aus natürlichen und/oder synthetischen Polymeren oder aus Harn- stoff (derivaten) und Polyethylenglykol besteht. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Form sphärisch ausgestaltet, insbesondere kugelförmig.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung liegt in der Verwendung der erfindungsgemäßen Duftkomposite zur gezielten, langanhaltenden Freisetzung von Pheromonen. Pheromone sind im wesentlichen Signalstoffe, die von einer Spezies abgegeben werden und insbeson- dere bei den Artgenossen bestimmte Reaktionen auslösen. Auch hier reichen äußerst ge- ringe Konzentrationen, die vorzugsweise unterhalb des menschlichen Geruchvermögens liegen, um eine spezifische Reaktion beim Adressaten hervorzurufen. Bei solchen Pheromo- nen kann es sich beispielsweise um Lockstoffe handeln.

Insbesondere sind hier Duftkomposite geeignet, welche als Lockstoff-Fallen dienen, wobei sich das Komposit entweder durch eine erhöhte Klebrigkeit auszeichnet, oder dadurch, daß es auch Insektizide, vorzugsweise auf der Oberfläche beinhaltet. Das Insekt wird in einem solchen Falle von dem Lockstoff, der langsam und kontinuierlich aus dem Duftkomposit frei- gesetzt wird, angelockt. Dann bleibt es entweder auf dem Komposit kleben, um dort zu ver- enden, oder es wird durch die aufgebrachten Insektizide vernichtet. In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich folglich um die Verwendung der erfindungsgemäßen Duft- komposite zur gezielten, langanhaltenden Freisetzung von Pheromonen, mit der Maßgabe, daß es sich bei den Pheromonen um Lockstoffe für Insekten handelt, wobei das Duftkompo- sit Insektizide beinhaltet. Ein zusätzlicher Gegenstand der Erfindung liegt in der Verwendung der erfindungsgemäßen Duftkomposite zur gezielten, langanhaltenden Freisetzung von Ge- ruchsstoffen mit insektenabweisender Wirkung (Repellentien). Dies ist ein sehr vorteilhaftes Anwendungsgebiet, da die Freisetzung solcher insektenabweisender Geruchsstoffe bereits in äußerst geringen Konzentrationen eine große Wirkung auf Insekten hat. So lässt sich eine sehr langanhaltende Insektenabwehr erreichen, die mit wenig Geruchswirkstoff auskommt.

Beispiele Bei dem in den Beispielen 1,3 und 4 eingesetztem Parfümöl M1 handelt es sich um eine Maiglöckchenkomposition entsprechend nachfolgender Zusammensetzung : Lilial 15,0 Gew. -%, Lyral 20,0 Gew. -%, Citronellol 10, 0 Gew.-%, Phenyiethylalkohol 10,0<BR> Gew. -%, alpha-Hexylzimtaldehyd 10,0 Gew. -%, Geraniol 5,0 Gew. -%, Benzylaceton 3,0<BR> Gew. -%, Cyclamenaldehyd 2,0 Gew. -%, Linalool 2,0 Gew. -%, Boisambrene Forte 1,7 Gew. -<BR> %, Ambroxan 0,2 Gew.-%, Indol 0,1 Gew. -%, Hedione 16,0 Gew. -%, Sandelice 5,0 Gew-%.

Beispiel 1 : Herstellung von 100 g festem Parfümöl-Duftkomposit 66,66 g des flüssigen Parfümöls M1 wurden mit 33,33 g Hexadecanol (Smp. 49, 6 °C) ver- setzt und unter Rühren auf etwa 52 °C, d. h. bis zum Erhalt einer klaren Lösung, erwärmt.

Während des Abkühlens erstarrte das Gemisch. Bei Temperaturen unterhalb von 30°C wurde die amorphe Masse vollständig fest.

Beispiel 2 : Herstellung von 100 g festem Geraniol-Duftkomposit a) 40 g eines flüssigen Riechstoffs aus der Gruppe der Terpenalkohole (Geraniol) wurden mit einem Gemisch aus 30 g Decancarbonsäure (Schmelzpunkt 31, 5 °C) und 30 g Hexade- canol (Schmelzpunkt 49, 6 °C) versetzt und unter Rühren kurzzeitig auf 50°C erwärmt. Nach dem Abkühlen auf 23 °C wurde eine feste Masse erhalten. b) 40 g Geraniol wurden mit 60 g Dodecansäure (Schmelzpunkt 43,5 °C) gemischt und auf 45 °C erwärmt. Nach dem Abkühlen auf 25 °C erstarrte das Gemisch.

Beispiel 3 : Herstellung von 100 g festem Parfümöl-Duftkomposit Für die lang anhaltende Beduftung von Waschmitteln wurden 55 g des flüssigen Parfümöl M1 mit 10 g Dehydol0 TA 5 (Talgfettalkohol mit 5 Ethoxy-Einheiten, Fließpunkt ca. 36 °C, Fa. Cognis Deutschland GmbH) sowie mit 35 g Octadecanol (Schmelzpunkt 57,9 °C) ver- mischt und auf 60 °C unter Rühren kurzzeitig erwärmt. Die klare Lösung ließ sich bei 55 °C wie jede andere Flüssigkeit auf Waschmittelinhaltsstoffe im Lödige-Mischer aufsprühen.

Nach Abkühlen auf ca 25 °C war das Gemisch fest.

Beispiele 4 und 5 : Herstellung von 100 g festem Parfümöl-Duftkomposit und von festem Rosmarinöl-Duftkom- posit Beide Versuche wurden parallel und mengengleich durchgeführt. 70,0 g des flüssigen Par- fümöls M1 im Becherglas 1 bzw. 70,0 g Rosmarinöl im Becherglas 2 wurden jeweils mit 30,0 g Octadecanol versetzt und unter Rühren kurzzeitig bis zur klaren Lösung erwärmt (ca 59 °C). Nach dem Abkühlen auf 25 °C erstarrten beide Gemische. Die hochviskose Phase wurde sehr schnell durchlaufen.