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Title:
SCREEN FOR A ROOFLINER OF A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/096683
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a screen (3) for concealing a roofliner (1) and/or at least one functional component (10), which can be arranged between the roofliner and the screen, and to a roofliner (1) for a vehicle roof (2) of a motor vehicle, having such a screen (3), at least one holder (6) for fastening the screen to a vehicle frame and/or to the vehicle roof, wherein the holder is designed to keep free an intermediate space (8) between the screen and the vehicle roof, in which intermediate space at least one functional component can be arranged, a screen mechanism (12) for transferring the screen between a closed arrangement (100), in which the functional component is at least partially concealed, and an open arrangement (200), in which the functional component is at least partially visible and in particular movable.

Inventors:
WOKRINEK MICHAEL (DE)
HINTERMAIER WOLFGANG (DE)
LATHWESEN HARALD (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/080835
Publication Date:
May 12, 2022
Filing Date:
November 05, 2021
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B60R11/02; B60R13/02
Foreign References:
DE102007046130A12009-04-02
EP1625959A12006-02-15
DE102004023393B32005-09-29
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Claims:
ANSPRÜCHE

1 . Sichtblende (3) zum Verbergen eines Dachhimmels (1 ) und/oder von wenigstens einem Funktionsbauteil (10), das zwischen dem Dachhimmel und der Sichtblende anordenbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtblende mehrere zueinander verschwenkbare Fächerelemente (4, 5) aufweist.

2. Sichtblende gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Fächerelemente um eine gemeinsame Drehachse (Z) verdrehbar sind, und/oder die Fächerelemente entlang einer Fächerführung, insbesondere einer Kulissenführung, verschwenkbar sind.

3. Sichtblende gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fächerelemente dazu eingerichtet sind, zur Überführung der Sichtblende in eine geschlossene Anordnung (100) eingefächert und zur Überführung der Sichtblende in eine geöffnete Anordnung (200) aufgefächert zu werden.

4. Sichtblende gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fächerelemente derart angeordnet sind, dass ein Fächer der Sichtblende abwechselnd ein oberes Fächerelement (4) und ein unteres Fächerelement (5; 5.1 , 5.2) aufweist.

5. Sichtblende gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtblende in der geschlossenen Anordnung kreisförmig und/oder ringförmig ist.

6. Sichtblende gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtblende in der geöffneten Anordnung zwischen 50% und 65% eines Kreisoder Ring-Umfangs einnimmt. Sichtblende gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtblende in der geschlossenen Anordnung eine zentrale Aussparung (16) aufweist, durch welche ein Fahrzeuginsasse einen Teilbereich des ansonsten verborgenen Dachhimmels und/oder Funktionsbauteils einsehen kann. Sichtblende gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fächerelemente aus einem starren Material ausgebildet und/oder dazu eingerichtet sind, mittels einer Blendenmechanik (12) mit dem Dachhimmel verbunden zu werden. Sichtblende gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fächerelemente aus einem flexiblen Material ausgebildet und/oder dazu eingerichtet sind, an einer Blendenmechanik (12) des Dachhimmels eingehängt zu werden. Dachhimmel (1) für ein Fahrzeugdach (2) eines Kraftfahrzeugs, aufweisend

- eine Sichtblende (3) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,

- wenigstens einen Halter (6) zum Befestigen der Sichtblende an einem Fahrzeugrahmen und/oder dem Fahrzeugdach, wobei der Halter dazu eingerichtet ist, einen Zwischenraum (8) zwischen der Sichtblende und dem Fahrzeugdach freizuhalten, in welchem wenigstens ein Funktionsbauteil anordenbar ist,

- eine Blendenmechanik (12) zur Überführung der Sichtblende zwischen einer geschlossenen Anordnung (100), in welcher das Funktionsbauteil zumindest teilweise verborgen ist, und einer geöffneten Anordnung (200), in welcher das Funktionsbauteil zumindest teilweise einsehbar und insbesondere verfahrbar ist. Dachhimmel gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Blendenmechanik zu einem Verschwenken der Fächerelemente (4, 5) in einer Umfangsrichtung (U) der Sichtblende und/oder um die Drehachse (Z) der Fächerelemente und/oder entlang einer Führung eingerichtet ist. - 15 - Dachhimmel gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Blendenmechanik ein Getriebe (14) zur determinierten Bewegung jedes Fächerelements aufweist. Dachhimmel gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Blendenmechanik elektromotorisch und/oder mittels einer Zugeinrichtung verfahrbar ist. Dachhimmel gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter einen Abstandshalter zur vorbestimmten und/oder veränderlichen Beab- standung der Sichtblende von dem Dachhimmel aufweist.

Description:
Sichtblende für einen Dachhimmel eines Kraftfahrzeugs

Die Erfindung betrifft eine Sichtblende zum Verbergen eines Dachhimmels und/oder von wenigstens einem Funktionsbauteil, sowie einen Dachhimmel mit einer solchen Sichtblende.

Sichtblenden für Dachhimmel in Kraftfahrzeugen sind an sich bekannt. Ursprünglich und auch gegenwärtig noch vielfach dienen einfache Stoffbezüge als Sichtblende zum Verbergen der Dachkarosserie- und -blech-Elemente. Mit fortschreitender Diversifizierung der in einem Fahrzeuginnenraum verwirklichten Funktionalitäten folgten Sichtblenden beispielsweise zum blickdichten Abgrenzung von Glasdächern bzw. Hebe-Schiebe-Dächern.

Zudem sind auch Sichtblenden bekannt (beispielsweise aus der DE 10 2004 023 393 B3), mit welchen am Dachhimmel angebrachte Staufächern verborgen werden können. Wie schon bei den Sichtblenden für Schiebedächer und/oder Glasdächer ist auch hier eine Blendenmechanik erforderlich, mittels welcher die Sichtblende zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Anordnung überführt werden kann.

Diese Überführung geschieht typischerweise doch Auf- und Einrollen einer mit einer Stoffbahn ausgebildeten Sichtblende oder durch lineares Verfahren einer mit einem oder zwei separat bewegbaren starren Flächengebilden ausgebildeten Sichtblende.

Solche Sichtblenden können auch so ausgebildet sein, dass zwischen ihnen und dem Dachhimmel ein oder mehrere Funktionsbauteile angeordnet sein können, wie beispielsweise ein klappbarer Bildschirm für ein Infotainment von Fahrzeugpassagieren insbesondere auf den Rücksitzen. Bekannt sind auch Sichtblenden, welche durch ein überführen in eine geöffnete Anordnung erst ein Überführen des Funktionsbauteils in seine Einsatzposition ermöglichen - im genannten Beispiel ein ausklappen des Bildschirms bei aufgerollter Stoffsichtblende. Die bekannten Sichtblenden ermöglichen aber - insbesondere im Bereich von Luxusfahrzeugen - keine ausreichend variable Gestaltung des formalästhetischen Designs des Fahrzeugs. Insbesondere wird bei Luxusfahrzeugen häufig großer darauf Wert gelegt, die technische Umsetzung von Funktionalitäten im Innenraum (wie beispielsweise der Blendenmechanik) vollständig außerhalb der Wahrnehmung der Fahrzeuginsassen zu gestalten und anzuordnen. Dies ist bei den bekannten Sichtblenden schwierig.

Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Sichtblende zum Verbergen eines Dachhimmels und/oder von wenigstens einem Funktionsbauteil zu verbessern.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Sichtblende mit den Merkmalen von Anspruch 1 bzw. einen Dachhimmel mit den Merkmalen von Anspruch 10. Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.

Gemäß einem Aspekt wird eine Sichtblende zum Verbergen eines Dachhimmels und/oder von wenigstens einem Funktionsbauteil, das, insbesondere bezüglich einer Fahrzeughochrichtung, zwischen dem Dachhimmel und der Sichtblende angeordnet oder anordenbar ist, bereitgestellt.

Die Sichtblende weist mehrere, zueinander und/oder ineinander verschwenkbare und/oder verdrehbare Fächerelemente auf. Unter einem Fächerelement ist vorliegend insbesondere ein Kreissegment- oder Ringsegment-förmiges Bauteil zu verstehen, für welches in einem durch die Fächerelemente ausgebildeten Fächer der Sichtblende zum Einfachem bzw. ausfächern eine Drehachse an einem schmalen Ende des Segments vorgesehen ist.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Dachhimmel für ein Fahrzeugdach eines Kraftfahrzeugs bereitgestellt, aufweisend (a) eine Sichtblende gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, (b) wenigstens einen Halter zum Befestigen der Sichtblende an einem Fahrzeug-rahmen und/oder dem Fahrzeugdach, wobei der Halter dazu eingerichtet ist, einen Zwischenraum zwischen der Sichtblende und dem Fahrzeugdach freizuhalten, in welchem wenigstens ein Funktionsbauteil anordenbar ist, insbesondere ein fest oder verfahrbar angeordneter Bildschirm, und (c) eine Blendenmechanik zur Überführung der Sichtblende zwischen einer geschlossenen Anordnung, in welcher das Funktionsbauteil zumindest teilweise verborgen ist, und einer geöffneten Anordnung, in welcher das Funktionsbauteil zumindest teilweise einsehbar und insbesondere verfahrbar ist.

Durch ein Ausfächern der Fächerelemente lässt sich eine Verblendung des Dachhimmels und darunter angeordneter Funktionsbauteile (wie beispielsweise ein ausklappbarer Bildschirm) erreichen. Durch ein Einfachem (übereinander oder ineinander oder zueinander hin verschwenken) der Fächerelemente lässt sich eine Freigabe eines Innenraumbereichs im Fahrzeug unter dem Dachhimmel erreichen, um ein Funktionsbauteil in eine Einsatzposition zur verfahren, insbesondere einen Bildschirm auszufahren, insbesondere auszuklappen und/oder zu verschwenken und/oder zu verdrehen.

Dadurch lässt sich eine optisch ansprechende Verblendung des Dachhimmels auch für Fahrzeuge umsetzen, die unter dem Dachhimmel Funktionsbauteile wie beispielsweise einen ausklappbaren Bildschirm aufweisen.

Der Erfindung liegt unter anderem die Überlegung zugrunde, dass Komponenten, wie ein Fondmonitor, Kosmetikspiegel usw. unterhalb des Dachhimmels befestigt und damit im ungenutzten Zustand für die Insassen des Fahrzeugs sichtbar sind, wenn sie nicht hinter einer Sichtblende verborgen werden können. Der ästhetische Gewinn durch eine Sichtblende (und das damit verbundene Verbergen dieser Fahrzeugkomponenten) lässt sich aber nur dann voll ausschöpfen, wenn eine Formensprache der Sichtblende aus möglichst vielfältigen Optionen wählbar ist. Denn die Sichtblende ist ihrerseits ein wichtiges Stilelement in einem Fahrzeuginnenraum und speziell für ein Fahrerlebnis im Sichtbereich Dachhimmel. Die Erfindung basiert nun unter anderem auf der Idee, zum Verbergen und Freigeben von sichtbaren, beweglichen Bauteilen (beispielsweise Display/ Monitor) unter dem Dach (Außenhaut/Glasdach) Als Sichtblende eine Art Fächer mit einer Mehrzahl von Fächerelementen am Fahrzeughimmel unterhalb der Einbaukomponenten anzuordnen.

Die derart gestaltete Sichtblende verdeckt in einer geschlossenen Anordnung (d.h. einem aufgefächerten Zustand der Fächerelemente), die am Dachhimmel befestigten Komponenten (i.e. Funktionsbauteile) und kann aus dieser Anordnung heraus zusammengeschoben (d.h. eingefächert) werden. In der damit erreichten Anordnung gibt der Fächer der Sichtblende einen Bereich frei, in welchem die Funktionsbauteile für die Fahrzeuginsassen einsehbar und/oder (zumindest) ausgefahrbar, z.B. auf- oder ausklappbar, sind. Wenn das Funktionsbauteil nicht mehr benötigt wird, wird es wieder eingefahren bzw. eingeklappt. Durch ein Ausfächern der Fächerelemente des Fächers wird der einsehbare Bereich wieder durch den Fächer verschlossen bzw. verborgen.

Der Fächer der Sichtblende kann als ein Stilelement, Blende und/oder Basis für ein zusätzliches Fahrerlebnis wie beispielsweise optische Effekte des ansonsten verborgenen Bildschirms dienen.

Diese Fächerelemente können aus einem formstabilen, insbesondere starren, Material oder auch aus einem flexiblen Material dargestellt werden. Für flexible Materialen - wie z.B. Stoff muss insbesondere eine Blendenmechanik außen aufgehängt werden. Bei formstabilem Material kann eine Blendenmechanik direkt befestigt werden. Ein Antrieb kann elektromechanisch oder manuell (beispielsweise analog wie bei einem Vorhang) erfolgen.

Gemäß einer Ausführung sind die Fächerelemente um eine gemeinsame Drehachse verschwenkbar, insbesondere verdrehbar, und/oder sind die Fächerelemente entlang einer Fächerführung, insbesondere einer Kulissenführung, verschwenkbar. Dadurch kann ein einfaches Ausfächern und Einfachem erreicht werden.

Gemäß einer Ausführung sind die Fächerelemente dazu eingerichtet, zur Überführung der Sichtblende in ei-ne geschlossene Anordnung übereinander verschwenkt und zur Überführung der Sichtblende in eine geöffnete Anordnung aufgefächert zu werden.

Mit der fächerartigen Ausgestaltung der Sichtblende kann erreicht werden, dass kein zusätzlicher Bauraum für verstaute Teile der Sichtblende vorgesehen sein muss, wenn die Sichtblende in die geöffnete Anordnung überführt wird. Denn beim Einfachem eines Fächers werden in der Regel Zwischenräume belegt, die auch im ausgefächerten Zustand vorgehalten sein müssen.

Gemäß einer Ausführung sind die Fächerelemente derart angeordnet, dass ein Fächer der Sichtblende abwechselnd ein oberes Fächerelement und ein unteres Fächerelement aufweist, sodass insbesondere bei einem Ausfächern die benachbarten oberen Fächerelemente voneinander weg verfahren, insbesondere verschwenkt und/oder gedreht werden, ebenso wie die benachbarten unteren Fächerelemente.

Mit dem Ergebnis, dass in der geöffneten Anordnung ein oberes Fächerelement und seine benachbarten Fächerelemente nur wenig (insbesondere zu einem kleinen Flächen-anteil der Fächerelemente) überlappen, während sie nach einem Einfachem viel (insbesondere zu einem großen Flächenanteil der Fächerelemente) überlappen - insbesondere hinsichtlich einer Ebene, die zumindest im Wesentlichen parallel zu einer Hauptebene des Dachhimmels ist. Damit wird eine platzsparende Bauweise unterstützt.

Gemäß einer Ausführung ist die Sichtblende in der geschlossenen Anordnung kreisförmig und/oder ringförmig oder nimmt zumindest wenigstens 75% eines Kreis- oder Ring-Umfangs ein. Dies unterstützt einen möglichst großen Verblendungsbereich.

Gemäß einer Ausführung ist die Sichtblende in der geöffneten Anordnung halbkreisförmig und/oder halbring-förmig oder nimmt zumindest zwischen 50% und 65% eines Kreis- oder Ring-Umfangs ein.

Dadurch wird erreicht, dass ein Funktionsbauteil möglichst umfangreich verfahren und/oder eingesetzt werden kann. Auch kann beispielsweise erreicht werden, dass ein Glasdach des Glashimmels zur Durchsicht freigegeben wird.

Gemäß einer Ausführung weist die Sichtblende in der geschlossenen Anordnung eine zentrale Aussparung auf, durch welche ein Fahrzeuginsasse einen Teilbereich des ansonsten verborgenen Dachhimmels und/oder Funktionsbauteils, insbesondere einen Bildschirmbereich, einsehen kann.

Dadurch kann beispielsweise erreicht werden, dass ein Glasdach des Glashimmels zur Durchsicht freigegeben wird oder, dass den Fahrzeuginsassen mittels eines Bildschirms beispielsweise eine vorbestimmte Szenerie wie vorbeiziehende Wolken, ein Sternenhimmel, o.ä. angezeigt wird.

Gemäß einer Ausführung sind die Fächerelemente aus einem starren Material ausgebildet und/oder dazu eingerichtet, mittels einer Blendenmechanik mit dem Dachhimmel verbunden zu werden.

Damit kann eine stabile und robuste Ausführung der Sichtblende, insbesondere auch mit einer zuverlässigen und Missbrauchs-sicheren Bedienung zum Öffnen und Schließen bereitgestellt werden.

Gemäß einer Ausführung sind die Fächerelemente aus einem flexiblen Material ausgebildet und/oder dazu eingerichtet, an einer Blendenmechanik des Dachhimmels eingehängt und/oder aufgehängt zu werden. Damit können „leichte“ und „luftige“ Innenraumanmutungen, beispielsweise im Sinne einer Zeltdachoptik oder eines Bühnenvorhangs für einen auszufahrenden Bildschirm erreicht werden.

Gemäß einer Ausführung ist die Blendenmechanik zu einem Verschwenken der Fächerelemente in einer Umfangsrichtung der Sichtblende und/oder um die Drehachse der Fächerelemente und/oder entlang einer Führung eingerichtet. Damit kann ein definiertes Auf- und Einfachem der Sichtblende erreicht werden.

Gemäß einer Ausführung weist die Blendenmechanik ein Getriebe zur, zumindest im Wesentlichen oder vollständig, determinierten Bewegung jedes Fächerelements auf.

Damit kann beispielsweise sichergestellt werden, dass sich die einzelnen Fächerelemente beim Auffächern und/oder Einfachem gleichzeitig mit einander entsprechenden und/oder vorbestimmt unterschiedlichen Geschwindigkeiten bewegen, uns insbesondere nicht nacheinander jeweils vollständig.

Gemäß einer Ausführung ist die Blendenmechanik elektromotorisch und/oder mittels einer Zugeinrichtung, wie beispielsweise einem Zugband, verfahrbar.

Damit kann je nach Anwendung die gewünschte Art der Aktuierung gewählt werden.

Gemäß einer Ausführung weist der Halter einen Abstandshalter zur vorbestimmten und/oder veränderlichen Beabstandung der Sichtblende von dem Dachhimmel auf.

Dadurch kann ausreichend Platz für ein Funktionsbauteil wie einen verfahrbaren Bildschirm vorgesehen sein und/oder über eine veränderbare Beabstandung erreicht werden, dass unterschiedliche gewünschte Innenraumanmutungen unterstützt werden. Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Figuren.

Fig. 1 zeigt einen Dachhimmel mit einer Sichtblende gemäß einer beispielhaften Ausführung der Erfindung in einer geschlossenen Anordnung.

Fig. 2 zeigt die Sichtblende Sichtblende aus Figur 1 bei der Überführung aus der geschlossenen in die geöffnete Anordnung.

Fig. 3 zeigt die Sichtblende Sichtblende aus Figur 1 in einer geöffneten Anordnung.

Fig. 1 zeigt einen Dachhimmel 1 für ein Fahrzeugdach 2 eines Kraftfahrzeugs. Der Dachhimmel 1 weist eine Sichtblende 3 nach einer beispielhaften Ausführung der Erfindung mit mehreren oberen Fächerelementen 4 und mehreren unteren Fächerelementen 5 auf.

Die Fächerelemente 4 und 5 sind dazu eingerichtet, zur Überführung der Sichtblende 3 in eine geschlossene Anordnung 100 übereinander verschwenkt (i.e. eingefächert) und zur Überführung der Sichtblende 3 in eine geöffnete Anordnung 200 aufgefächert zu werden.

Die Fächerelemente 4 und 5 sind im Ausführungsbeispiel derart angeordnet, dass ein Fächer der Sichtblende 3 (bezüglich einer Umfangsrichtung der Sichtblende) abwechselnd ein oberes Fächerelement 4 und ein unteres Fächerelement 5 aufweist, sodass insbesondere bei einem Ausfächern die benachbarten oberen Fächerelemente 4 voneinander weg gedreht werden, ebenso wie die benachbarten unteren Fächerelemente 5. Im Ergebnis haben in der geöffneten Anordnung 100 ein oberes Fächerelement 4 und seine benachbarten unteren Fächerelemente 5.1 und 5.2 nur wenig Überlappung, während sie nach einem Einfachem in der geschlossenen Anordnung 200 eine große Überlappung aufweisen - insbesondere hinsichtlich einer Ebene, die sich zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Fahrzeughochachse erstreckt.

Die Fächerelemente 4 und 5 sind aus einem starren Kunststoff- und/oder Metall- und/oder Holz-Werkstoff ausgebildet. Damit kann eine stabile und robuste Ausführung der Sichtblende 3 erreicht werden.

Der Dachhimmel 1 weist ferner wenigstens einen Halter 6 zum Befestigen der Sichtblende 3 an dem Fahrzeugdach 2. Der Halter 6 ist mittels eines nicht dargestellten Abstandshalters dazu eingerichtet, einen Zwischenraum 8 zwischen der Sichtblende 3 und dem Fahrzeugdach 2 freizuhalten, in welchem als Funktionsbauteil 10 ein ausschwenkbarer Bildschirm für ein Infotainmentangebot für die Fondpassagiere derart anordenbar ist, dass der Bildschirm in einer eingeklappten Position bezüglich einer Fahrzeughochachse zwischen der Sichtblende 3 und dem Fahrzeugdach 2 angeordnet ist. Der Halter 6 ist im Ausführungsbeispiel an den Führungsschienen 11 zum Fahrzeugdach 2 festgelegt.

Zudem weist der Dachhimmel 1 eine Blendenmechanik 12 zur Überführung (vgl. Figur 2) der Sichtblende 3 zwischen der geschlossenen Anordnung 100, in welcher der Bildschirm 10 für die Passagiere verborgen ist, und der geöffneten Anordnung 200 (vgl. Figur 3), in welcher der Bildschirm 10 einsehbar und außerdem in seine Betriebsposition verfahrbar ist.

Die Blendenmechanik 12 ist im Ausführungsbeispiel integriert mit Führungsschienen für das Ein- und Ausklappen bzw. -schwenken des Bildschirms 10 ausgebildet und zu einem Verschwenken der Fächerelemente 4 und 5 in einer Umfangsrichtung U der Sichtblende 3 um eine gemeinsame Drehachse Z der Fächerelemente 4 und 5, wobei die Drehachse im Ausführungsbeispiel parallel zur Fahrzeughochachse ist.

Die Blendenmechanik 12 weist ein Getriebe 14 zur determinierten Bewegung jedes Fächerelements 4 und 5 auf. Damit kann ein definiertes Auf- und Einfachem der Sichtblende erreicht werden. Insbesondere kann sichergestellt werden, dass sich die einzelnen Fächerelemente beim Auffächern und/oder Einfachem nicht nacheinander sondern gleichzeitig mit einander entsprechenden Winkelgeschwindigkeiten bewegen.

Die Blendenmechanik 12 ist im Ausführungsbeispiels elektromotorisch mittels eines nicht dargestellten Fahrzeugsteuergeräts aktuierbar, sodass die Fächerelemente 4 und 5 elektromotorisch ein- und ausgefächert werden können. Stellvertretend für beide Bewegungsrichtungen ist in Figur 2 das Einfachem der Fächerelemente 4 und 5, und damit das Überführen der Sichtblende in die geöffnete Anordnung dargestellt.

Insbesondere aus einem Vergleich der Darstellung in Figur 1c in der aus gefächerten Anordnung der oberen Fächerelemente 4 und der unteren Fächerelemente 5 mit der Darstellung in Figur 2c während des Einfächerns wird der fächerartige Betrieb der Sichtblende deutlich: in Figur 2c (auch in Fig 1 b versus 1c gut erkennbar) sind die oberen Fächerelemente 4 bereits vollständig zusammengeschoben, während zwei benachbarte untere Fächerelemente 5.1 und 5.2 noch beabstandet sind.

Das Ausfächern der Fächerelemente 4 und 5 bewirkt eine Verblendung des Dachhimmels 1 und des darunter angeordneten Bildschirms 10. Durch das Einfachem der Fächerelemente 4 und 5 lässt sich eine Freigabe eines Innenraumbereichs unterhalb des Freiraums 8 für ein Verschwenken und Ausklappen des Bildschirms 10 erreichen, um den Bildschirm 10 in eine Einsatzposition zur verfahren.

Der Fächer der Sichtblende 3 mit den ausgefächerten oberen Fächerelementen 4 und unteren Fächerelementen 5 nimmt im Ausführungsbeispiel in der geschlossenen Anordnung 100 einen vollständigen Kreisringumfang ein, sodass der Ring geschlossen ist. So kann der Bildschirm (bis auf eine absichtlich vorgesehene Aussparung 16, hinter welcher für die Fahrzeuginsassen der dort angeordnete Bereich des Bildschirms 10 sichtbar ist) wirkungsvoll verborgen werden. Die Sichtblende 3 weist im Ausführungsbeispiel in der geschlossenen Anordnung 100 eine kreisförmige, zentrale Aussparung 16 auf, durch welche ein Fahrzeuginsasse einen Teilbereich des ansonsten verborgenen Bildschirms, einsehen kann. Dadurch können insbesondere die Fondpassagiere mittels des Bildschirms 10 eine vorbestimmte Szenerie wie vorbeiziehende Wolken, ein Sternenhimmel, o.ä. angezeigt bekommen.

In der geöffneten Anordnung 200 nimmt der (eingefächerte) Fächer der Sichtblende 3 mit den eingefächerten oberen Fächerelementen 4 und unteren Fächerelementen 5 etwas mehr als einen Halbkreisringumfang ein, insbesondere ca. 60% des gesamten Kreises. So kann der benötigte Raum zum Verschwenken bzw. Aufklappen des Bildschirms 10 freigegeben werden.

Die Darstellung in Figur 3b zeigt die geöffnete Anordnung 200 der Sichtblende 3 bei noch eingeklapptem Bildschirm 10. In Figur 3c ist der Bildschirm 10 in seiner ausgefahrenen Betriebsposition dargestellt, in welcher die Fondpassagiere auf den Bildschirm 10 Infotai nment-Agebote konsumieren können.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Dachhimmel

2 Fahrzeugdach

3 Sichtblende

4 oberes Fächerelement

5 unteres Fächerelement

6 Halter

8 Zwischenraum

10 Funktionsbauteil, insbesondere Bildschirm

11 Führungsschienen des verschwenkbaren Bildschirms

12 Blendenmechanik

14 Getriebe

16 Aussparung in der Sichtblende

100 geschlossene Anordnung

200 geöffnete Anordnung

U Umfangsrichtung der Sichtblende

X Fahrzeuglängsrichtung

Y Fahrzeugquerrichtung

Z Fahrzeughochrichtung