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Title:
SCREENING DEVICE FOR PLANSIFTERS FOR FRACTIONATING GROUND CEREAL PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/099977
Kind Code:
A1
Abstract:
According to one aspect of the present invention, a screening device for plansifters is provided. Said screening device has a screen frame (21) for a screen. The screening device forms a top-side and bottom-side stack structure at mutually corresponding positions on the top side and bottom side. The top-side and the bottom-side stack structures are coordinated with one another in the sense that, during the stacking of a plurality of the screening devices, the top screening device is defined in its horizontal position relative to the bottom screening device. The top-side stack structure has a first ramp (61), and the bottom-side stack structure has a second ramp (62), wherein the first ramp (61) and the second ramp (62) fit together so as to transmit force when a bottom and a top screening device are stacked on each other.

Inventors:
ENSSLIN OLIVER (CH)
SCHÄR JONAS (CH)
Application Number:
PCT/EP2023/080859
Publication Date:
May 16, 2024
Filing Date:
November 06, 2023
Export Citation:
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Assignee:
SWISCA AG (CH)
International Classes:
B07B1/38; B07B1/46
Foreign References:
US20080257792A12008-10-23
JP3479565B22003-12-15
EP0706836A11996-04-17
US6267310B12001-07-31
US5368169A1994-11-29
US20080257791A12008-10-23
CH000837S1
Attorney, Agent or Firm:
FREI PATENT ATTORNEYS (Zusammenschluss 214) (CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Siebvorrichtung für einen Plansichter, aufweisend einen Siebrahmen (21) zum Tragen eines Siebs (23), wobei die Siebvorrichtung an einander entsprechenden Positionen oberseitig und unterseitig je eine oberseitige bzw. unterseitige Stapel Struktur aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die oberseitige Stapel Struktur eine erste Rampe (61) und die unterseitige Stapel Struktur eine zweite Rampe (62) aufweist, die so geformt und angeordnet sind, dass, wenn die Siebvorrichtung als untere Siebvorrichtung und eine identischen Siebvorrichtung als obere Siebvorrichtung aufeinandergestapelt sind, die erste Rampe (61) der unteren Siebvorrichtung und die zweite Rampe (62) der oberen Siebvorrichtung kraftübertragend aneinander anliegen.

2. Siebvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die oberseitige Stapel Struktur und die unterseitige Stapel Struktur so ausgeformt sind, dass, wenn die Siebvorrichtung als untere Siebvorrichtung und eine identischen Siebvorrichtung als obere Siebvorrichtung aufeinandergestapelt sind, die obere Siebvorrichtung nur auf Rampen der unteren Siebvorrichtung aufliegt, und dass es kein kraftübertragendes Aufliegen von horizontalen Flächen aufeinander gibt.

3. Siebvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die erste Rampe (61) und die zweite Rampe (62) je einen identischen Winkel von zwischen 30° und 50° zur Horizontalen aufweisen.

4. Siebvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, aufweisend einen Einlegerahmen (22) an dem das Sieb (23) befestigt ist, wobei der Siebrahmen (21) eine umlaufende Seitenwand bildet und eine nach innen ragende Auflage aufweist, auf welcher der Einlegerahmen (22) aufliegt.

5. Siebvorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Siebvorrichtung ferner einen Klemmrahmen (24) aufweist, welcher oberhalb des Einlegerahmens (22) und innerhalb einer oberen Partie (39) der umlaufenden Seitenwand (30) angeordnet ist

6. Siebvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die erste Rampe (61) nach aussen abfallend und die zweite Rampe (62) nach innen abfallend ist.

7. Siebvorrichtung nach Anspruch 6, wobei die oberseitige Stapel Struktur ferner eine oberseitige, nach innen abfallende dritte Rampe (63) und die unterseitige Stapel Struktur eine unterseitige, nach aussen abfallende vierte Rampe (64) aufweist, die so geformt und angeordnet sind, dass, wenn die Siebvorrichtung als untere Siebvorrichtung und eine identischen Siebvorrichtung als obere Siebvorrichtung aufeinandergestapelt sind, die dritte Rampe (63) der unteren Siebvorrichtung und die vierte Rampe (64) der oberen Siebvorrichtung kraftübertragend aneinander anliegen.

8. Siebvorrichtung nach Anspruch 7, wobei Wandabschnitte des Siebrahmens unterseitig konkav sind, indem sie eine nach unten vorstehende äussere Rippe (51) und eine nach unten vorstehende innere Rippe (52) bilden, wobei die zweite Rampe (62) durch die äussere Rippe (51) gebildet wird und die vierte Rampe (64) durch die innere Rippe (52) gebildet wird. 9. Siebvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, aufweisend den Klemmrahmen (24) wobei der Klemmrahmen (24) mindestens einen Teil der dritten Rampe (63) bildet, indem er zu seinem oberen Rand hin eine innenseitige Abschrägung aufweist.

10. Siebvorrichtung nach einem der Ansprüche 7-9, wobei der Siebrahmen (21) mindestens einen vertikalen Durchlasskanal (31) bildet, wobei eine Durchlasskanal-Wand um den Durchlasskanal herum oberseitig eine Abschrägung und unterseitig einen eine Rampe bildenden Vorsprung aufweist, so dass entlang einer Kontur des Durchlasskanals ein Bereich der ersten Rampe (61) kontinuierlich in einen Bereich der dritten Rampe (63) übergeht und ein Bereich der zweiten Rampe (62) kontinuierlich in einen Bereich der vierten Rampe (64) übergeht.

11. Plansichter zum Fraktionieren von Getreidemahlprodukten für eine Getreidemühle, aufweisend mindestens einen Stapel mit einer Mehrzahl von Siebvorrichtungen nach einem der vorangehenden Ansprüche sowie einen Siebgut-Einlauf (6) und einen Siebgut- Auslauf (7) wobei der Plansichter ferner eingerichtet ist, den Stapel in Schwingbewegungen zu versetzen, um das mindestens teilweise Durchtreten von durch den Siebgut-Einlauf eingebrachtem Siebgut durch die Siebe (23) der Siebvorrichtungen zu fördern.

Description:
SIEBVORRICHTUNG FÜR PLANSICHTER ZUM

FRAKTIONIEREN VON GETREIDEMAHLPRODUKTEN

Die Erfindung betrifft Maschinen beispielsweise Plansichter, wie sie zum Fraktionieren von Getreidemahlprodukten eingesetzt werden. Sie betrifft insbesondere eine Siebvorrichtung für einen Plansichter.

Plansichter dienen der Trennung von Bestandteilen eines Mahlguts in gröber und feiner gekörnte Bestandteile, und je nachdem auch Bestandteile unterschiedlicher Dichten sowie der Entfernung von Fremdkörpern aus dem Mahlgut. Das Auftrennen des Mahlguts in unterschiedlich gekörnte Bestandteile wird auch «Klassieren» oder «Fraktionieren» genannt. Plansichter werden im Allgemeinen in der Müllerei zum Fraktionieren der Getreidemahlprodukte zwischen und nach Durchgängen durch den Walzenstuhl einer Getreidemühle verwendet. Auch für ein sogenanntes Kontrollsichten, d.h. das Durchsieben von an sich verkaufsfertigem Mehl, können sie zum Einsatz kommen.

Plansichter weisen Siebabteile auf, die je einen Stapel von Plansieben und durch einen geeigneten Antriebsmechanismus in horizontal schwingende Bewegungen versetzt, insbesondere in Kreisschwingungen in der Siebebene. Die Siebe sind jeweils auf

Primärrahmen, sogenannte «Einlegerahmen» aufgespannt, die ihrerseits in Siebrahmen (hier auch als «Sekundärrahmen» bezeichnet) eingelegt sind. Zwischen den aufeinanderliegenden Siebrahmen sind jeweils auf der Ebene des Siebgewebes Dichtungen, beispielsweise aus einem geeigneten Filz, vorhanden, welche verhindern sollen, dass das Produkt in unerwünschter Weise seitlich austritt.

Damit die Siebrahmen genau ausgerichtet aufeinander aufliegen, ist im Allgemeinen ein geschlossener Siebkasten vorhanden, welcher die Siebrahmen führt. Die Siebrahmen können jeweils durch eine Türe in den Siebkasten eingesetzt oder diesem entnommen werden. Ein solcher geschlossener Sieb kästen hat jedoch den Nachteil, dass ein Teil des vorhandenen Platzes für die Wände des Kastens und dessen Türe gebraucht wird. Ausserdem ist die Entnahme und das Einsetzen von einzelnen Siebrahmen nur in eine Richtung (durch die Türe) möglich, und die Entnahme und das Einsetzen von Siebrahmen, die nicht zuoberst im Siebstapel angeordnet sind, ist beschwerlich und Teilweise ohne Entnahme der darüber liegenden Siebrahmen gar nicht möglich.

Es wurden daher auch schon Plansichter mit offenen Siebstapeln, ohne Kasten, vorgeschlagen. In diesen muss die korrekte Ausrichtung der Siebrahmen des Siebstapels durch geeignete Strukturen, namentlich oberseitige Nuten, in welche unterseitig am Siebrahmen der darüber liegenden Siebvorrichtung angeordnete Rippen eingreifen, gewährleistet werden; auch eine Zapfen-Loch-Verbindung ist bereits bekannt. Eine solche Lösung stellt jedoch hohe Anforderungen an die Passgenauigkeit, damit nicht während der Schwingbewegungen des Plansichters unerwünschte Relativbewegungen zwischen den Siebrahmen möglich sind. Ausserdem muss für die Entnahme und das Einsetzen einer Siebvorrichtung, die zu entnehmende Siebvorrichtung - nebst allen darüber liegenden Siebvorrichtungen - über seine ganze Tiefe mit einem Werkzeug angehoben werden, weil die Nut-Rippen- Verbindung ansonsten eine horizontale Bewegung verhindert. Auch können sich in der Nut im Lauf der Zeit Verunreinigungen ansammeln. US 2008/0257791 Al betrifft einen stapelbaren Siebrahmen für Sichter. Der Siebrahmen weist Seitenwände auf, die beim Stapeln der Siebrahmen eine Labyrinthdichtung bilden. Zu diesem Zweck weisen die Seitenwände ober- und unterseitig aufeinander angepasste horizontale und schräge Flächen auf. Die Labyrinthdichtung soll auch eine vertikale Ausrichtung der Siebrahmen relativ zueinander bewirken. Zum Erzielen der Labyrinthdichtungswirkung müssen die Winkel zwischen den horizontalen und schrägen Flächen vergleichsweise gross, nämlich nahe bei 90° sein.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Siebvorrichtung für Plansichter - sowie einen Plansichter - zur Verfügung zu stellen, welche mindestens teilweise Abhilfe schaffen. Die Siebvorrichtung sollte insbesondere das Bilden offener Siebstapel ermöglichen ohne die geschilderten Nachteile zu bedingen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch die Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen definiert ist.

Gemäss einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Siebvorrichtung für Plansichter zur Verfügung gestellt. Diese weist einen Siebrahmen für ein Sieb auf. Die Siebvorrichtung bildet an einander entsprechenden Positionen (gleichen x-y- Positionen im hier verwendeten Koordinatensystem, dessen z-Achse der Vertikalen entspricht) oberseitig und unterseitig je eine oberseitige bzw. unterseitige Stapelstruktur. Die oberseitige und die unterseitige Stapel Struktur sind aufeinander abgestimmt in dem Sinn, dass beim Stapeln mehrerer der Siebvorrichtungen die obere Siebvorrichtung in ihrer horizontalen Position relativ zur unteren Siebvorrichtung definiert wird. Dabei weist die oberseitige Stapel Struktur eine erste Rampe auf, und die unterseitige Stapel Struktur weist eine zweite Rampe auf, wobei die erste und die zweite Rampe kraftübertragend aneinander anliegen, wenn eine untere und eine obere Siebvorrichtung aufeinandergestapelt sind.

Die oberseitige und die unterseitige Stapel Struktur können vom Siebrahmen gebildet sein. Es ist aber auch möglich, dass zur Stapelstruktur Bereiche eines anderen Elements der Siebvorrichtung gehören, bspw. des nachstehend beschriebenen Klemmrahmens. Jedenfalls bildet in Ausführungsformen der Siebrahmen die unterseitige Stapel Struktur sowie auch Elemente der oberseitigen Stapel Struktur, so dass im Stapel Siebrahmen der gestapelten Siebvorrichtungen aufeinander aufliegen und sich der Siebrahmen über die ganze Höhe der Siebvorrichtung erstreckt. Insbesondere kann eine äussere Wandoberfläche des Stapels ganz durch äussere Wandoberflächen der gestapelten Siebrahmen gebildet sein.

Eine Rampe im Sinne des vorliegenden Textes wird durch einen Oberflächenabschnitt gebildet welcher bereichsweise flach ist und sowohl zur Horizontalen als auch zur Vertikalen geneigt ist.

Ein kraftübertragendes Anliegen der ersten und der zweiten Rampe bedingt unter anderem, dass die erste und die zweite Rampe parallel zueinander verlaufen, d.h. lokal, an einander entsprechenden Positionen (x-y-Positionen) denselben Neigungswinkel (identische Normal vektor en) aufweisen.

Indem die erste und die zweite Rampe kraftübertragend aneinander anliegen, wird die obere Sieb Vorrichtung in Bezug auf die untere Siebvorrichtung, auf der sie aufliegt, nicht nur gestützt, sondern auch in ihrer horizontalen Position ausgerichtet, und zwar ohne, dass passgenau aufeinander abgestimmte Nut-Rippenstrukturen mit den vorstehend diskutierten Nachteilen vorhanden sein müssten. Daneben ergibt sich auch ein Vorteil in Bezug auf die Dichtungswirkung, insbesondere in Kombination mit dem nachstehend noch beschriebenen Prinzip, das Sieb an einen Einlegerahmen befestigt vorzusehen, welcher in eine wannenartige Struktur des Siebrahmens eingelegt wird, weshalb die aufeinanderliegenden Rampen nicht auf der Siebebene, sondern oberhalb angeordnet sind.

Es ist also insbesondere vorgesehen, dass der Einlegerahmen mit dem Sieb so positioniert ist, dass die Ebene des Siebs unterhalb der ersten Rampe und bspw. auch oberhalb der zweiten Rampe, also in Bezug auf die Vertikale an einer zentralen Position angeordnet, ist, im Gegensatz zum Stand der Technik, der das Sieb jeweils ganz zuoberst am Siebrahmen vorsieht.

Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass die obere Siebvorrichtung nur auf Rampen (schrägen Flächen) der unteren Siebvorrichtung aufliegt, und dass es also kein kraftübertragendes Aufliegen von horizontalen Flächen aufeinander gibt.

Insbesondere kann die erste Rampe nach aussen abfallend und die zweite Rampe nach innen abfallend sein. Es ist aber auch das Umgekehrte möglich, d.h. die erste Rampe kann nach innen abfallend und die zweite Rampe nach aussen abfallend sein. Insbesondere ist auch möglich, dass diese beiden Möglichkeiten kombiniert werden, d.h. die oberseitige Stapel Struktur kann je eine nach aussen abfallende und eine nach innen abfallende Rampe aufweisen, wobei dann entsprechend die unterseitige Stapelstruktur entsprechend eine nach innen abfallende und eine nach aussen abfallende Rampe aufweist, was nachstehend noch eingehender beschrieben wird.

Es hat sich gezeigt, dass durch die Ausgestaltung der Stapel Strukturen mit den Rampen ein weiteres Problem gelöst werden kann: Die Siebvorrichtung kann einem Stapel entnommen werden, indem sie an einer Seite leicht angehoben und dann in Richtung dieser Seite gezogen wird (vorausgesetzt, es gibt keine darüberliegenden Siebvorrichtungen, die mit ihrem ganzen Gewicht auf der zu entnehmenden Siebvorrichtung aufliegen), und zwar in vielen Ausführungsformen werkzeugfrei. Das ist ein substantieller Vorteil, denn oft sind Siebstapel nicht von allen Seiten her gleich gut zugänglich, und ein Anheben auch auf der nicht zugänglichen Seite (‘Hinterseite’) kann werkzeugfrei gar nicht so einfach sein.

Generell ist in diesem Text mit dem aufeinander Stapeln und dem entsprechend gebildeten Stapel ein bestimmungsgemässes Stapeln gemeint, bei dem im Allgemeinen die äusseren Konturen der aufeinander liegenden Siebvorrichtungen aufeinander ausgerichtet sind und die jeweils obere Sieb Vorrichtung auf der unteren Siebvorrichtung stabil und, aufgrund des erfindungsgemässen Vorgehens, in Bezug auf horizontale Verschiebungen spielfrei aufliegt, wobei das Sieb im Allgemeinen horizontal liegt. Die aufeinander gestapelten Siebvorrichtungen können insbesondere im Wesentlichen dieselben äusseren Konturen aufweisen, so dass die äusseren Wandoberflächen der gestapelten Siebvorrichtungen miteinander fluchten.

Besonders günstig ist es, wenn die erste Rampe und die zweite Rampe einen Winkel von zwischen 25° und 65° oder zwischen 15° und 60°, insbesondere zwischen 30° und 50°, beispielsweise ungefähr 45° zur Horizontalen aufweisen. In diesem Bereich wird die gewünschte, vorstehend beschriebene Wirkung erzielt und gleichzeitig ist das Entnehmen durch Anheben auf der Vorderseite und herausziehen problemlos möglich, was bei steileren Rampen (Winkel grösser als 50°, 60° oder 65°) nicht mehr so einfach gewährleistet ist.

Nebst der ersten und der zweiten Rampe kann die oberseitige Stapel Struktur auch eine oberseitige, dritte Rampe und die unterseitige Stapelstruktur eine entsprechende unterseitige, vierte Rampe aufweisen, wobei die Neigungen der dritten und vierten Rampe ebenfalls einander entsprechen (sie können der Neigung der ersten und der zweiten Rampe entsprechen, das muss aber nicht sein). Wenn die erste Rampe nach aussen abfallend und die zweite Rampe entsprechend nach innen abfallen ist, ist dabei die dritte Rampe nach innen abfallend und die vierte Rampe nach aussen abfallend

Wenn gegebenenfalls die erste und die dritte Rampe sowie die zweite Rampe und die vierte Rampe je zu einem selben Wandabschnitt gehören, wirkt der zentrierende Effekt der Rampen auch lokal, für die Paarung eines Wandabschnitts der oberen Siebvorrichtung mit einem Wandabschnitt der unteren Siebvorrichtung. Das bewirkt, dass die Stapel Struktur auch dann sehr stabil ist, wenn die Wände nur eine geringe Dicke aufweisen und entsprechend noch leicht flexibel sind.

Die erste und zweite Rampe sind insbesondere um die Siebvorrichtung umlaufend ausgebildet, d.h. sie erstrecken sich beispielsweise ununterbrochen entlang des ganzen Umfangs des Siebrahmens oder mindestens entlang eines substantiellen Teils davon. Auch die dritte und die vierte Rampe können gegebenenfalls umlaufend sein.

Die Siebvorrichtung kann mehrwandig sein. Ausserdem können je nach Konfiguration eine oder auch zwei Reihen von (vertikalen) Durchlasskanälen vorhanden sein. Durchlasskanäle sind im Allgemeinen seitlich am Siebrahmen vorhandene, vertikale Kanäle, durch welche Siebgut nach unten, in einen nächstunteren Siebrahmen oder eine Auslaufleitung fallen kann. Von den Durchlasskanälen gelangt das durch diese fallende Siebgut entweder auf ein Sieb der (entsprechend anders konfigurierten) darunterliegenden Siebvorrichtung oder in einen Durchlasskanal der darunterliegenden Siebvorrichtung oder eventuell in eine Auslaufleitung. In diesem Fall ergeben sich nebst einer äusseren Wandoberfläche (welche bspw. ober- bzw. unterseitig in die erste bzw. zweite Rampe übergeht) und einer inneren Wandoberfläche (ggf. eventuell mit der dritten und vierten Rampe) auch Abschnitte von Wandoberflächen, welche die Durchlasskanäle umgeben. Im vertikalen Schnitt durch die Durchlasskanäle ergeben sich daher mehrere Wandabschnitte. In diesem Fall wird beispielsweise mindestens der äusserste Wandabschnitt - der auch die äussere Wandoberfläche bildet - die Stapel Strukturen der beschriebenen Art aufweisen. Es ist aber insbesondere auch möglich, dass nebst dem äusserten Wandabschnitt auch weiter innen liegende Wandabschnitte und beispielsweise alle Wandabschnitte je eine obere und eine untere Stapel Struktur der beschriebenen Art aufweisen. Aufeinander abgestimmte Rampen können insbesondere um die Durchlasskanäle umlaufend sein, d.h. eine Durchlasskanal -Wand um den Durchlasskanal herum weist oberseitig eine Abschrägung und unterseitig einen eine Rampe bildenden Vorsprung auf. Deshalb ist es beispielsweise auch möglich, dass die dritte Rampe des äussersten Wandabschnitts entlang einer Kontur eines Durchlasskanals verläuft und so kontinuierlich in die erste Rampe des nächst-inneren Wandabschnitts übergeht; analog für die vierte Rampe des äussersten Wandabschnitts und die zweite Rampe des nächst-inneren Wandabschnitts, etc.

In Ausführungsformen weist die Siebvorrichtung nebst dem Siebrahmen einen Einlegerahmen auf, an dem das Sieb befestigt ist. Der Siebrahmen kann insbesondere eine umlaufende Seitenwand und eine - nach innen ragende - Auflage aufweisen, auf welcher der Einlegerahmen aufliegt, und zwar so, dass das Sieb innerhalb der umlaufenden Seitenwand liegt - d.h. die umlaufende Seitenwand umgibt das den Einlegerahmen mit dem Sieb aussenseitig, entlang einer äusseren Begrenzung (Kante oder ähnlich) des Einlegerahmens. Ausserdem kann das Sieb unterhalb eines oberen Randes der umlaufenden Seitenwand liegen, so dass der Siebrahmen quasi eine Wanne bildet, in welcher der Einlegerahmen mit dem Sieb liegt, beispielsweise passgenau, d.h. in horizontaler Richtung relativ zum Siebrahmen unbeweglich. Das hat unter anderem den Vorteil, dass die oberseitige Stapel Struktur nicht auf der Ebene des Siebes angeordnet ist, weshalb auch kein Sieb gut unter hydrostatischem Druck (wenn das Siebgut für diesen Fall vereinfacht als Fluid betrachtet wird) gegen die Dichtung drückt, welche sich durch das aneinander anliegen der Rampen bildet. Vielmehr kommt allenfalls Mahlgut-Staub mit den Rampen in Kontakt. Es zeigt sich, dass aufgrund dieser Massnahme, sowie auch aufgrund der Schräge der Rampen die Dichtungswirkung bereits ausreichend ist, ohne dass die Stapel Strukturen zusätzliche Dichtungsmittel benötigen würden.

Der Einlegerahmen kann metallisch sein - er kann bspw. als metallischer Flachkörper (dünne Platte) ausgebildet sein, mit mindestens einer grossflächigen, vom Sieb überspannten Aussparung. Der Einlegerahmen kann bspw. einen äusseren Rahmenteil aufweisen, der insgesamt im Wesentlichen rechteckig ist, mit an die Auflage angepassten Abmessungen. Nebst dem äusseren Rahmenteil kann auch ein System von mindestens einem, im Querschnitt bspw. rechteckigen, vom Sieb überspannten Stab vorhanden sein. Das Sieb kann optional ebenfalls metallisch sein. Es kann als Flachkörper, insbesondere als Metallblech ausgebildet sein, mit den Sieböffnungen als Durchgangslöchern. Das Sieb kann am Einlegerahmen angeschweisst sein.

Nebst dem Siebrahmen und dem Einlegerahmen weist die Siebvorrichtung in Ausführungsformen auch einen Klemmrahmen auf. Der Klemmrahmen ist so angeordnet, dass der Einlegerahmen zwischen der Auflage und dem Klemmrahmen fixiert ist. Der Klemmrahmen kann passgenau in die Aufnahme passen, die sich innerhalb einer oberen Partie (oberhalb der Auflage) der umlaufenden Seitenwand des Siebrahmens bildet.

In Ausführungsformen kann der Klemmrahmen so ausgeformt sein, dass die innere Oberfläche mit der inneren Oberfläche der unteren Partie (unterhalb des Klemmrahmens) der umlaufenden Seitenwand fluchtet. Der Klemmrahmen kann ergänzend oder alternativ oberseitig mit dem oberen Rand der umlaufenden Seitenwand bündig sein, d.h. seine Höhe kann der Höhe der oberen Partie der umlaufenden Seitenwand, abzüglich der Dicke des Einlegerahmens, entsprechen.

Der Klemmrahmen kann bspw. die Form eines Rechteckprofils aufweisen.

Auch der Klemmrahmen kann gegebenenfalls metallisch sein, eventuell mit einem thermisch isolierenden Füllmaterial.

Gegebenenfalls kann der Klemmrahmen die dritte Rampe oder einen Bereich (Teil) davon bilden, indem er oberseitig-innenseitig eine Abschrägung aufweist.

Zusätzlich zur Siebvorrichtung betrifft die vorliegende Erfindung auch einen Plansichter mit mindestens einem Stapel von Siebvorrichtungen der hier beschriebenen Art, zusätzlich zu einem Antriebsmechanismus, der diesen Stapel in horizontal schwingende Bewegungen, bspw. Kreisbewegungen, versetzt.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder analoge Elemente. Die Zeichnungen zeigen teilweise einander entsprechende Elemente in von Figur zu Figur unterschiedlichen Grössen. Es zeigen:

Fig. 1 : eine Ansicht eines Plansichters mit geschlossenen Siebabteilen;

Fig. 2: einen Plansichter mit offenen Siebstapeln;

Fig. 3 : eine Explosionsdarstellung einer Siebvorrichtung mit Sieb, Primärrahmen, Klemmrahmen und Einlegerahmen; Fig. 4: eine Ansicht von zwei angeschnittenen, aufeinander gestapelten Siebvorrichtungen;

Fig. 5 eine die Siebvorrichtungen der Fig. 4 in Grundriss, Aufriss und Seitenriss; und

Fig. 6 ein vergrössert dargestelltes Detail zu Fig. 5.

Figur 1 zeigt einen Plansichter 1 wie er in Getreidemühlen zum Einsatz kommt. Der Plansichter umfasst eine Mehrzahl von Siebabteilen, die über eine gemeinsame Aufhängevorrichtung 4 so in einem Raum montiert sind, dass gemeinsame horizontale schwingende Bewegungen möglich sind. Ein Antrieb (in Fig. 1 nicht sichtbar) ist eingerichtet, das Ensemble der Siebabteile in bspw. horizontal kreisende Schwingungen zu versetzen. Ausserdem weist der Plansichter flexible Zuführleitungen 6 als Siebgut-Einlauf sowie ebenfalls flexible Auslaufleitungen 7 als Siebgut-Auslauf auf. Jedes Siebabteil weist einen Stapel von übereinander angeordneten Siebvorrichtungen auf. In der Ausführungsform von Fig. 1 sind die Siebabteile in Sieb kästen 3 vorhanden, welche je ein Gehäuse für die Siebabteile bilden. In solchen Ausführungsformen können die stapelartig übereinander liegenden Siebvorrichtungen durch entsprechende Strukturen des Gehäuses geführt sein.

Als Alternative zu Siebabteilen, die in Siebkasten 3 vorhanden sind, können Siebabteile auch durch offene Siebstapel gebildet sein, bei denen ein die Siebstapel umgebendes Gehäuse entfällt.

Figur 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines solchen Plansichters mit offenen Siebstapeln in einer besonders platzsparenden Anordnung, wobei einige Elemente (Aufhängevorrichtung, Zuführleitungen, teilweise Auslaufleitungen) nicht dargestellt sind. Ein Gestell 11 dient als mechanische Tragstruktur. Es bildet einen Tragrahmen für die oberen Siebstapel 12 und die unteren Siebstapel 13 und nimmt in der dargestellten Ausführungsform auch in der Figur nicht sichtbare Antriebsmodule auf. Die Siebstapel sind direkt oder indirekt am Gestell 11 befestigt, bspw. mittels eines Spannsystems aus Stangen und/oder Bändern und/oder anderen Mitteln; das Spannsystem ist in Fig. 2 nicht dargestellt.

Antriebsmodule für einen modularen Aufbau, die in einem Gestell 11 der in Fig. 2 gezeichneten Art aufgenommen werden können, sind in der Schweizer Patentanmeldung 000722/2022 beschrieben. Die vorliegende Erfindung ist jedoch unabhängig von der Ausgestaltung des Plansichter-Antriebs und funktioniert auch für Plansichter mit einer zentralen Antriebseinrichtung wie sie oft zu finden sind, und wie sie in einem Plansichter der in Fig. 1 gezeichneten Art zentral zwischen den Siebkasten 3 vorhanden sind.

Die oberen Siebstapel 12 und unteren Siebstapel 13 in Fig. 2 sind je aus einer Vielzahl von Sieb Vorrichtungen 20 der nachstehend beschriebenen Art gebildet, wobei die Siebvorrichtungen unmittelbar aufeinandergestapelt sind, und wobei oberseitig am oberen Siebstapel 12 und unterseitig am unteren Siebstapel noch je ein Abschlusselement 14 bzw. 15 vorhanden ist, durch welches hindurch Siebgut zugeführt bzw. abgeführt wird. Die Siebe können unterschiedliche Maschenweiten haben, und die Konfiguration der Siebstapel kann jeweils vom Anwender bedarfsgerecht ausgewählt werden. Auch ein Plansichter mit geschlossenen Siebabteilen wie in Fig. 1 dargestellt kann Sieb Vorrichtungen 20 gemäss der nachstehenden Beschreibung aufweisen.

In Figur 3 ist eine Sieb Vorrichtung 20 in Explosionsdarstellung gezeigt. Figur 4 zeigt eine Ansicht von zwei angeschnittenen, aufeinander gestapelten Siebvorrichtungen 20, Figur 5 zeigt eine Ansicht der Siebvorrichtungen 20 der Fig. 4 von oben sowie Schnitte durch die Ebenen A-A und B-B in der Ansicht von oben, d.h. Fig. 5 zeigt Grundriss, Aufriss und Seitenriss der Anordnung von Fig. 4. Figur 6 zeigt Detail D aus dem Schnitt A-A in Fig. 5.

Ein Siebrahmen 21 bildet eine mechanische Tragstruktur der Siebvorrichtung 20. Ein Einlegerahmen 22 (Primärrahmen) trägt das Sieb 23. Beispielsweise kann das Sieb 23 wie in der Schweizer Patentanmeldung 000837/2022 dargestellt als metallische Folie mit Perforationen als Sieblöcher ausgestaltet sein, wobei die Folie auf den - ebenfalls metallischen - Einlegerahmen 22 aufgeschweisst ist.

Nebst dem Siebrahmen 21 und dem Einlegerahmen 22 mit dem daran befestigten Sieb 23 weist die Siebvorrichtung auch einen Klemmrahmen 24 auf, welcher den - flachen - Einlegerahmen 22 und das Sieb 23 relativ zum Siebrahmen 21 festhält.

Der Siebrahmen weist eine umlaufende Seitenwand 30 und in dieser zu den Seiten hin je zwei Reihen oder eine oder keine Reihe von je mindestens einem Durchlasskanal 31 auf, so dass die Seitenwand Wandabschnitte ganz aussen, ganz innen, und ggf. zwischen den Durchlasskanälen 31 bildet. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel sind an zwei gegenüberliegenden Seiten (im Grundriss gemäss Fig. 5 oben und unten) je zwei Reihen mit je zwei Durchlasskanälen 31 vorhanden, während die beiden anderen gegenüberliegenden Seiten je eine Reihe mit zwei Durchlasskanälen 31 aufweist. Die Anordnung von Durchlasskanälen kann von Siebvorrichtung zu Siebvorrichtung variieren, um durch die Zuführleitungen eingespeiste sowie durch die Siebe getrennte Fraktionen des Siebguts bestimmungsgemäss zu führen.

Unterhalb des Siebes 23 bildet sich pro Siebvorrichtung ein Sammelbereich aus, der nach unten durch einen Sammelboden 33 des Siebrahmens 21 abgeschlossen wird. Der Sammelbereich ist jeweils zu mindestens einer Seite hin offen, um feine Anteile des Siebguts, die durch das Sieb gelangt sind (den sogenannten Durchfall) durch eine seitlich angeordnete Schlitzöffnung 37, die in einen Durchlasskanal 31 mündet, abzuführen. Zu den anderen Seiten hin wird der Sammelbereich durch eine untere Partie 38 der vom Siebrahmen gebildeten umlaufenden Seitenwand 30 abgeschlossen. Die anderen in den Figuren dargestellten Durchlasskanäle 31 der oberen Siebvorrichtung dienen als Fallkanäle, d.h. dem Durchreichen von Siebgut, das von einer weiter oben liegenden Siebvorrichtung oder einem Siebgut-Einlauf kommt, nach weiter unten.

Das Sieb 23 weist auf der Siebebene vorhandene seitliche Siebdurchlassöffnungen 41 auf, durch welche nicht durch das Sieb durchgesiebte Siebgutanteile (der sogenannte Abstoss) hindurchfallen können.

Der Siebrahmen 21 bildet eine umlaufende Auflage für den Einlegerahmen 22. Dort, wo der Sammelbereich zu den Seiten hin durch die untere Partie 38 der umlaufenden Seitenwand 30 abgeschlossen ist, kann die Auflage durch eine Schulter 34 gebildet sein, während sie andernorts, oberhalb der seitlichen Schlitzöffnung 37, durch einen nach innen ragenden Vorsprung 35 gebildet wird. Die Auflage ist entlang der Umfangslinie des Einlegerahmens 22 ununterbrochen.

In Ausführungsformen ist der Siebrahmen mindestens teilweise metallisch. In solchen Ausführungsformen kann der Sammelboden durch ein Bodenblech gebildet sein und kann die umlaufende Seitenwand mehrteilig aufgebaut sein, mit mehreren Wandelementen, beispielsweise mit einem äusseren Wandelement, welches die äussere Wandoberfläche bildet, einem unteren inneren Wandelement, welches die innere Wandoberfläche der unteren Partie 38 bildet, einem oberen inneren Wandelement, welches die innere Wandoberfläche der oberen Partie 39 bildet, und mehreren Durchlasskanal-Wandelementen, welche die Durchlasskanäle umgeben. In den Zwischenräumen zwischen den Wandelementen kann ein thermisch isolierendes Füllmaterial angeordnet sein. Die Schulter 34 und der Vorsprung 35, d.h. die Auflage, können durch einen Zwischenboden gebildet sein.

Die Dimensionen des Siebrahmens 21 einerseits und des Klemmrahmens 24 andererseits sind aufeinander abgestimmt, so dass der Klemmrahmen genau in die Aufnahme passt, die sich innerhalb der oberen Partie der umlaufenden Seitenwand ergibt.

Ausserdem ist die Höhe des Klemmrahmens 24 auf den Abstand zwischen der Auflage und dem oberen Rand 40 der umlaufenden Seitenwand sowie auf die Dicke des Einlegerahmens 22 abgestimmt, so dass der obere Rand des Klemmrahmens 24 auf derselben Höhe liegt wie der obere Rand 40 der umlaufenden Seitenwand, so dass der Klemmrahmen 24 beim Stapeln der Siebvorrichtungen 20 wie ein Teil des Siebrahmens 21 wirkt und wahrgenommen werden kann.

Insbesondere in Figur 6 sieht man, dass die Siebvorrichtungen 20 eine oberseitige Stapelstruktur und eine unterseitige Stapel Struktur aufweisen, an einander entsprechenden horizontalen Positionen (x-y-Positionen), siehe das kartesische Koordinatensystem, welches im oberen und im rechten Paneel von Fig. 5 angedeutet ist. Wenn die Siebvorrichtungen bestimmungsgemäss aufeinander gestapelt sind, liegt die unterseitige Stapel Struktur der jeweils oberen Siebvorrichtung auf der oberseitigen Stapelstruktur der unteren Siebvorrichtung auf.

Die oberseitige Stapel Struktur beinhaltet eine nach aussen abfallende erste Rampe 61, auf welcher eine nach innen abfallende zweite Rampe 62 der unterseitigen Stapelstruktur der oberen Siebvorrichtung 20 aufliegt. Die nach aussen abfallende erste Rampe 61 und die nach innen abfallende zweite Rampe 62 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel eben und parallel zueinander. Sie weisen einen Winkel von zwischen 25° und 65°, insbesondere zwischen 30° und 50°, zur Horizontalen auf.

«Innen» und «Aussen» sind in Bezug auf die Siebvorrichtung als Ganze zu verstehen, d.h. «innen» ist die Seite einer Wand, welche dem Sieb und dem Sammelbereich zugewandt ist, während «aussen» die entgegengesetzte Seite, in Figur 6 links, ist.

Die obere und die untere Stapel Struktur sind so ausgebildet, dass die erste und die zweite Rampe 61, 62 kraftübertragend aufeinander aufliegen. Auf den oberen Rand 40 - die Oberfläche des Siebrahmens verläuft dort horizontal-flächig, in alternativen Ausführungsformen auch gekrümmt - findet daher im Allgemeinen kein kraftübertragendes Aufliegen statt. Vielmehr ergibt sich ein Abstand a, zwischen dem oberen Rand 40 und der unterseitigen Gegenfläche 50, wobei der Abstand a unter Umständen - je nach Fertigungstoleranzen - sehr klein sein und 1-2 mm oder auch weniger betragen kann.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist die oberseitige Stapel Struktur nebst der nach aussen abfallenden ersten Rampe 61 auch eine oberseitige, nach innen abfallende dritte Rampe 63 und entsprechend die unterseitige Stapel Struktur eine unterseitige, nach aussen abfallende vierte Rampe 64 auf. Daher wirkt der zentrierende Effekt der Rampen auch lokal, für jede Paarung eines Wandabschnitts der oberen Siebvorrichtung mit einem Wandabschnitt der unteren Siebvorrichtung. Das bewirkt, dass die Stapel Struktur auch dann sehr stabil ist, wenn die Wände nur eine geringe Dicke aufweisen und entsprechend noch leicht flexibel sind. Die Siebrahmen 21 weisen aufgrund der Durchlasskanäle 31 je nach Konfiguration im vertikalen Schnitt (Schnitte A-A und B-B in Fig. 5 sowie Fig. 6) mehrere Wandabschnitte auf. In der dargestellten Ausführungsform sind beispielsweise an zwei Seiten je zwei Wandabschnitte vorhanden, und an den anderen zwei Seiten gibt es drei Wandabschnitte, entsprechend der zwei Reihen von Durchlasskanälen. Bei mehreren Wandabschnitten pro Seite ist die dargestellte Stapel Struktur mindestens bei der jeweils äussersten Wand, und beispielsweise bei jeder Wand vorhanden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist jede Wand eine Stapel Struktur der beschriebenen Art auf, was man ebenfalls in Fig. 5 in den Schnitten A-A und B-B sowie in der Figur 6 sieht.

Beim innersten Wandabschnitt wird die nach innen abfallende dritte Rampe 63 nicht durch den Siebrahmen, sondern durch den Klemmrahmen 24 gebildet, was in Fig. 6 rechts dargestellt ist.

Die nach innen abfallende zweite Rampe 62 der unterseitigen Stapel Struktur und gegebenenfalls deren aussen abfallende vierte Rampe 64 wird/werden im dargestellten Ausführungsbeispiel je durch eine nach unten vorstehende äussere bzw. innere Rippe 51 bzw. 52 des Siebrahmens 21 gebildet, so dass die Wände des Siebrahmens 21 unterseitig konkav sind. Entsprechend sind die Wände des Siebrahmens oberseitig konvex. Das hat den Vorteil, dass sich nicht im Verlauf der Zeit Rückstände in einer Nut (oder anderen konkaven oberseitigen Struktur) anlagem können. Eine umgekehrte Konfiguration ist aber - auch aufgrund der sehr guten Dichtungseigenschaften der Siebrahmen - nicht ausgeschlossen. Das heisst, es kann auch sein, dass die nach aussen abfallende erste Rampe der oberseitigen Stapel Struktur durch eine nach oben vorstehende Rippe gebildet ist und umgekehrt die Wände des Siebrahmens unterseitig konvex sind.