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Patent Searching and Data


Title:
SCREW, SYSTEM COMPRISING A SCREW AND A PLATE, AND METHOD FOR PRODUCING A SCREW
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/180799
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a screw (1), preferably a bone screw, comprising a shank (2) with a tip (3), a head (4), and a thread (5). The shank also comprises a longitudinal axis (A). A group of radial cross-sectional areas (Q) of the head (4) run through the longitudinal axis (A) of the screw (1), the position of each radial cross-sectional area (Q) being defined by an azimuth angle (6) in a plane (E) perpendicular to the longitudinal axis (A). Each radial cross-sectional area (Q) has an area content that is defined by the longitudinal axis (A) and the outer face of the screw (8). The thread (5) extends into the head (4) in such a way that the area contents of the radial cross-sectional areas (Q') in a first azimuth angle range (9) are constant and the area contents of the radial cross-sectional areas (Q'') in a second azimuth angle range (10), different from the first, have a deviating, preferably smaller value than the area contents in the first azimuth angle range (9). The first azimuth angle range (9) is at most 350°, preferably at most 345°.

Inventors:
MULLIS ANDREAS (CH)
THIEL DIRK (DE)
SESIANI PATRICK MARK (DE)
WÜRGER STEFAN OLIVIER (CH)
SCHONHARDT JÜRGEN (DE)
ZEUNER HERMANN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/056072
Publication Date:
September 16, 2021
Filing Date:
March 10, 2021
Export Citation:
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Assignee:
MEDARTIS HOLDING AG (CH)
International Classes:
A61B17/86; A61B17/80
Domestic Patent References:
WO2000066012A12000-11-09
WO2007048267A12007-05-03
Foreign References:
US20180235681A12018-08-23
US6306140B12001-10-23
US20140277180A12014-09-18
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER, Christoph et al. (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Eine Schraube (1), bevorzugt eine Knochenschraube, umfassend einen Schaft (2) mit einer Spitze (3), einen Kopf (4) und ein Gewinde (5), sowie eine Längsachse (A) des Schaftes

(2), und einer Schar von Radialquerschnittsflächen (Q) des Kopfes (4), die durch die Längsachse (A) des Schaftes (2) verlaufen, wobei die Lage jeder Radialquerschnittsfläche (Q) durch einen Azimutwinkel (6) in einer Ebene (E) senk recht zur Längsachse (A) definiert ist, und wobei jede Ra dialquerschnittsfläche (Q) einen Flächeninhalt umfasst, welcher durch die Längsachse (A) und die Aussenfläche der Schraube (8) definiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde (5) sich derart in den Kopf (4) erstreckt, so dass die Flächeninhalte der Radialquerschnittsflächen (Q') in einem ersten Azimutwinkelbereich (9) konstant sind und die Flächeninhalte der Radialquerschnittsflächen (Q'') in einem zweiten, vom ersten verschiedenen Azimutwinkelbereich (10) einen abweichenden, bevorzugt kleineren, Wert aufwei sen als die Flächeninhalte im ersten Azimutwinkelbereich (9), wobei der erste Azimutwinkelbereich (9) höchstens 350°, bevorzugt höchstens 345°, beträgt.

2. Schraube (1) gemäss Anspruch 1, wobei der erste und der zweite Azimutwinkelbereich (Q', Q'') in jeweils mindestens zwei, bevorzugt zwei oder drei, Abschnitte unterteilt ist, die in gleichen Azimutwinkelabständen verteilt sind.

3. Schraube (1) gemäss Anspruch 2, wobei der erste Azimutwin kelbereich (9) höchstens 330°, bevorzugt höchstens 305°, beträgt. 4. Schraube (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Gewinde (5) mehrgängig, bevorzugt zwei- oder dreigängig ist.

5. Schraube (1) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, wo bei der Kopf im zweiten Azimutwinkelbereich (10) mindestens eine Einkerbung (7), welche durch die Fortsetzung des Ge windes (5) gebildet ist, aufweist.

6. Schraube (1) gemäss Anspruch 5 sowie einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei der Kopf (4) eine Anzahl Einkerbungen (7), welche durch die Fortsetzung des Gewindes (5) gebildet sind, aufweist, die der Anzahl Abschnitte des Azimutwinkel bereiches entspricht.

7. Schraube (1) gemäss Anspruch 6, wobei jeder Abschnitt des Azimutwinkelbereiches eine Einkerbung (7), welche durch die Fortsetzung des Gewindes (5) gebildet ist, aufweist.

8. Schraube (1) gemäss einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei die mindestens eine Einkerbung (7), welche durch die Fortset zung des Gewindes (5) gebildet ist, an einer Unterseite (U) des Kopfes (4) im Bereich des Gewindeauslaufs angeordnet ist.

9. Schraube (1) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, wo bei die Radialquerschnittsflächen (Q) einen Flächenschwer punkt (11) aufweisen, und der Flächenschwerpunkt (11) der Radialquerschnittsflächen im ersten Azimutwinkelbereich (Q) jeweils den gleichen Abstand zur Längsachse aufweist und bevorzugt eine identische Lage entlang der Längsachse (A) aufweist. 10. Schraube (1) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, wo bei die Schraube so ausgebildet, insbesondere geformt ist, so dass jede Radialquerschnittsfläche (Q', Q'') zusammen hängend, insbesondere wegzusammenhängend, ist.

11. Schraube (1) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, wo bei ein erster Normalquerschnitt (12) in einer Ebene senk recht zur Längsachse (A) im Kopfbereich (4) mindestens teilweise nicht kreisrund ist.

12. Schraube (1) gemäss Anspruch 11, wobei ein zweiter Normal querschnitt (13) kreisförmig ist und parallel zum ersten Normalquerschnitt (12) ist, und der erste Normalquerschnitt (12) entlang der Längsachse (A) der Schraube (1) zwischen der Spitze (3) der Schraube (1) und dem zweiten Normalquer schnitt (13) angeordnet ist.

13. System umfassend eine Knochenplatte und eine Knochenschraube (1), bevorzugt eine Knochenschraube nach einem der vorher gehenden Ansprüche, wobei die Knochenplatte mindestens eine Öffnung zum Einsetzen der Knochenschraube umfasst, und wo bei die Knochenschraube einen Kopf, einen Schaft und ein durchgehendes Gewinde umfasst, wobei die Knochenplatte be vorzugt eine Dicke aufweist, die höchstens der Länge des Kopfes der Schraube entlang einer Längsachse der Schraube entspricht, dadurch gekennzeichnet, dass die Knochenschrau be derart in die Öffnung der Knochenplatte einsetzbar ist, dass der Kopf in Kontakt mit der Knochenplatte ist, insbe sondere auf der Knochenplatte aufliegt, und das Gewinde sich zumindest teilweise in die Öffnung hinein erstreckt.

14. Verfahren zum Herstellen einer Schraube (1), bevorzugt einer Knochenschraube, insbesondere eine Knochenschraube nach ei- nem der Ansprüche 1 bis 12, mit einem Werkzeug, bevorzugt ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Wirbelmesser und ei nem Gewindefräser, umfassend die Schritte:

- Bereitstellen eines Rohlingmaterials mit einer im Wesent lichen zylindrischen Form,

- Schneiden eines Gewindes (5) entlang einer Längsachse (A) der zylindrischen Form mit dem Werkzeug

- Formen eines Kopfes (4), insbesondere durch Drehen, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohlingmaterial mittels einer Konturspannzange (30) am Kopf (4) abgegriffen wird, wobei die Konturspannzange (30) eine Kontur (31) aufweist, die im abgegriffenen Zustand mit einer Gegenkontur des Kop fes (4) in Wirkverbindung steht.

15. Verfahren gemäss Anspruch 14, wobei die Kontur (31) der Kon turspannzange (30) im Wesentlichen mindestens teilweise komplementär zu der Gegenkontur des Kopfes (4) der Schraube

(1) ist.

16. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 14 oder 15, wobei das Gewinde mit Hilfe des Werkzeuges mindestens so nahe an den Kopf geschnitten wird, dass das Werkzeug eine Einkerbung an einer Unterseite des Kopfes bildet.

17. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 14 bis 16, wobei das Werkzeug eine Wirbelplatte aufweist, die in einer Schneid richtung keine Überschneide umfasst.

18. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 14 bis 17, wobei nach dem Schneiden des Gewindes mit dem Werkzeug der Kopf mit tels einer CNC Langdrehmaschine weiterbearbeitet wird.

Description:
Schraube, System mit einer Schraube und einer Platte, sowie Ver fahren zum Herstellen einer Schraube

Die Erfindung betrifft eine Schraube, ein System umfassend eine Schraube und eine Platte, sowie ein Verfahren zum Herstellen ei ner Schraube gemäss dem Oberbegriff der unabhängigen Patentan sprüche.

Es ist bekannt, Schrauben zum Verbinden von Implantaten mit Kno chen zu verwenden. Beispielsweise werden bestimmte Knochenbrüche behandelt, indem die gebrochenen Knochen mittels einer Knochen platte verbunden und mit Schrauben fixiert werden.

Bekannte Schrauben weisen diverse Nachteile auf. So sind her kömmliche Schrauben häufig nicht anwendbar, wenn der zu verbin dende Knochen eine dünne Kortikalisschicht aufweist, da die Schraube dann nicht ausreichend in den Knochen eingreifen kann. Ebenso können herkömmliche Schrauben bei der Anwendung unter dünnen Gewebeschichten ästhetisch nachteilig sein, weil zur si cheren Verankerung im Knochen dicke Platten erforderlich sind.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Bekannten zu überwinden und insbesondere eine Schraube zur Verfügung zu stellen, die eine grössere Flexibilität in der An wendung bietet. Beispielsweise soll sich die Schraube auch mit dünnen Platten und/oder zur Verbindung mit dünnen Knochen eignen und so ein grösseres Anwendungsspektrum ermöglichen.

Diese und weitere Vorteile werden durch eine Schraube, ein Sys tem umfassend eine Schraube und eine Platte, sowie ein Verfahren zum Herstellen einer Schraube gemäss dem kennzeichnenden Teil der unabhängigen Ansprüche erzielt. Die erfindungsgemässe Schraube ist bevorzugt eine Knochenschrau be und umfasst einen Schaft mit einer Spitze, einen Kopf und ein durchgehendes Gewinde, sowie eine Längsachse des Schaftes. Wei ter umfasst die Schraube eine Schar von Radialquerschnittsflä chen des Kopfes, die durch die Längsachse des Schaftes begrenzt werden. Die Lage jeder Radialquerschnittsfläche ist durch einen Azimutwinkel in einer Ebene senkrecht zur Längsachse definiert. Jede Radialquerschnittsfläche umfasst einen Flächeninhalt, wel cher durch die Längsachse und die Aussenfläche der Schraube de finiert wird. Das Gewinde erstreckt sich erfindungsgemäss derart in den Kopf, dass die Flächeninhalte der Radialquerschnittsflä chen in einem ersten Azimutwinkelbereich konstant sind. Die Flä cheninhalte der Radialquerschnittsflächen in einem zweiten Azi mutwinkelbereich weisen einen von den Flächeninhalten des ersten Azimutwinkelbereiches abweichenden, bevorzugt kleineren, Wert auf. Der erste Azimutwinkelbereich ist vom zweiten Azimutwinkel bereich verschieden. Der erste Azimutwinkelbereich beträgt höchstens 350°, bevorzugt höchstens 345°.

Bevorzugt erstreckt sich das Gewinde im Wesentlichen von der Schraubenspitze mindestens bis an den Kopf, besonders bevorzugt in den Kopf.

Es ist aber auch denkbar, dass das Gewinde nicht an der Schrau benspitze beginnt und/oder unterbrochen ist und sich im Wesent lichen bis an den Kopf, besonders bevorzugt in den Kopf er streckt .

Es ist denkbar, dass ein Gewinde sich nur über in einem Azimut winkelbereich, bevorzugt im zweiten Azimutwinkelbereich, bis in den Kopf erstreckt. In diesem Fall existiert ein komplementärer Azimutwinkelbereich, in dem eine erfindungsgemässe Schraube am und/oder im Kopf kein Gewinde umfasst. Es ist aber auch denkbar, dass sich das Gewinde über einen gesamten Umfangsbereich der Schraube in den Kopf hinein erstreckt.

Dadurch erstreckt sich das Gewinde näher an den Schraubenkopf als bei herkömmlichen Schrauben und insbesondere bis in den Kopf. Daher kann die Schraube auch bei der Verwendung von dünnen Platten und/oder bei der Behandlung von Knochen mit dünnen Kor- tikalisschichten in den Knochen eingreifen.

Ein Radialquerschnitt des Kopfes soll verstanden werden als der Teil der gesamten Querschnittsfläche des Kopfes, der auf der ei nen Seite der Längsachse liegt und durch die Längsachse begrenzt ist. Ein Querschnitt des Kopfes weist daher definitionsgemäss zwei Radialquerschnitte auf.

Ein durchgehendes Gewinde ist so ausgeführt, dass das Gewinde einen Anfangs- und einen Endpunkt aufweist und dazwischen keine gewindefreien Abschnitte angeordnet sind. Insbesondere weist ein durchgehendes Gewinde zwischen dem Anfangs- und Endpunkt eine konstante Gewindesteigung auf. Ein durchgehendes Gewinde kann mehrgängig sein. Besonders bevorzugt ist der Anfangspunkt im We sentlichen an der Schraubenspitze und/oder der Endpunkt im We sentlichen in einem Bereich des Schraubenkopfes angeordnet.

Besonders bevorzugt ist die Form des Gewindes in allen Gewinde teilen, insbesondere über die gesamte Länge entlang der Schrau benachse, über die sich das Gewinde erstreckt, im Wesentlichen gleich. Insbesondere kann die Gewindesteigung sowie der innere und der äussere Gewindedurchmesser über die gesamte Länge kon stant sein. Insbesondere kann die Einhüllende des Aussendurch- messers der Schraube sich im Wesentlichen parallel zur Schrau benlängsachse erstrecken. Es ist dabei zusätzlich oder alternativ denkbar, dass sich ein Gewindeabschnitt, bevorzugt ein auslaufender Abschnitt des Ge windes der sich in den Schraubenkopf erstreckt, einen abweichen den Gewindedurchmesser aufweist. Es ist dabei für den Fachmann verständlich, dass ein solcher auslaufender Abschnitt mit abwei chendem Gewindedurchmesser einem oben beschriebenen Gewinde mit im Wesentlichen gleicher Gewindeform über die gesamte Gewinde länge nicht entgegensteht.

Alternativ ist auch denkbar, dass das Gewinde entlang der Längs achse der Schraube unterschiedliche Gewindedurchmesser aufweist. Insbesondere kann das Gewinde einen Vorformbereich und/oder ei nen Zwischenbereich und/oder einen Verankerungsbereich aufwei sen, wie in der durch Bezugnahme aufgenommenen WO 2007/048267 beschrieben ist. Die Schraube kann also auch selbstschneidend und/oder selbstbohrend sein.

Die Schraube weist daher bevorzugt genau ein durchgehendes Ge winde auf. Dieses kann sich insbesondere von der Spitze bis in den Kopf erstrecken. Der Gewindeabschnitt, der sich in den Kopf erstreckt, kann insbesondere auch nur als Stumpf ausgeführt sein.

Insbesondere bei der Verwendung und Fixierung von Knochenplatten mit einer Dicke von 0.1 bis 1 mm ist die erfindungsgemässe Schraube vorteilhaft. Bei der Behandlung von Knochen mit dünner Weichteilabdeckung sind solche dünnen Platten besonders vorteil haft. Aber auch bei Knochen mit dünner Kortikalis, insbesondere in einem Bereich von 0.1 bis 2 mm und/oder schlechter Spon giosaqualität und/oder bei monokortikaler Verankerung bietet die erfindungsgemässe Schraube sichereren Halt im Vergleich zum Stand der Technik. Die Flächeninhalte umfassen nur die Fläche der Radialquer schnittsfläche auf einer Seite der Längsachse. Jede Quer schnittsfläche umfasst daher zwei Radialquerschnittsflächen mit je einem Flächeninhalt, deren Lage durch einen um 180° verschie denen Azimutwinkel definiert ist.

Insbesondere kann der Azimutwinkel, der die Lage der jeweiligen Flächeninhalte definiert, als relative Angabe zu einem willkür lichen Nullpunkt verstanden werden. Bevorzugt wird als Nullpunkt das Ende des Gewindes verwendet. In diesem Fall ist der Flächen inhalt mit einem Azimutwinkel von 0° definitionsgemäss dem ers ten Azimutwinkelbereich zugeordnet, während der direkt angren zende Flächeninhalt (mit einem Azimutwinkel grösser als 359°) definitionsgemäss zum zweiten Azimutwinkelbereich gehört. Dieses Beispiel dient lediglich dem besseren Verständnis der Beschrei bung der Erfindung. Es ist analog möglich, einen belieben Null punkt zur Definition der Lage der Flächeninhalte zu wählen.

Zur Berechnung der Flächeninhalte sollen nicht-gewindebezogene Konturen ausgeschlossen werden. Beispielsweise kann im Schrau benkopf ein Antrieb (wie Torx, Phillips, Schlitz) angeordnet sein, der die Flächeninhalte der Radialquerschnittsflächen man gels Rotationssymmetrie ungleichmässig verändern würde. In die sem Fall kann der Antrieb gedanklich ausgefüllt werden, so der Antrieb für die Berechnung der Flächeninhalte keine Bedeutung hat.

Bevorzugt kann der Flächeninhalt in einer Richtung der Längsach se in Richtung des Schraubenkopfes auch nur bis zum Äquator mit einbezogen werden, also bis zur breitesten Stelle des Schrauben kopfes in einer Ebene senkrecht zur Längsachse. Der Kopf der Schraube kann insbesondere als ein Bereich der Schraube entlang der Längsachse verstanden werden, der sich in einer Ebene senkrecht zur Längsachse in radialer Richtung zumin dest teilweise über das Gewinde, insbesondere einen Aussenradius des Gewindes, erstreckt. Dementsprechend können die Flächenin halte der Radialquerschnitte auch so berechnet werden, dass der Bereich der Schraube, der der obigen Definition entsprechend nicht zum Kopf gehört, nicht mit einbezogen wird.

Die Schraube kann ein Material aus der Gruppe Titan, Titanlegie rungen und Implantatstahl umfassen. Es sind aber auch andere bi okompatible Materialien denkbar. Bevorzugt besteht die Schraube aus einem der genannten Materialien.

Die Schraube kann bevorzugt ein Gewinde mit einer Gewindestei gung von 0.4 bis 0.6 mm bei einem Gewindedurchmesser von 0.9 o- der 1.2 mm aufweisen.

Alternativ kann die Schraube auch eine Gewindesteigung von 0.5 bis 0.75 mm bei einem Gewindedurchmesser von 1.5 oder 1.8 mm aufweisen .

Andere Gewindedurchmesser und Gewindesteigungen sind aber denk bar, insbesondere Gewindedurchmesser von 0.5 bis 2.5 mm und Ge windesteigungen von 0.1 bis 1.5 mm.

Bevorzugt weist die Schraube einen Antrieb ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Schlitz, Kreuz, Mehrkant, Torx und Phillips auf.

Bei zwei-, drei- oder mehrgängigen Schrauben können der erste und der zweite Azimutwinkelbereich in mindestens zwei, insbeson dere in zwei oder drei oder mehr, Abschnitte unterteilt sein, die in gleichen Azimutwinkelabständen verteilt sind. Dies bedeutet, dass der komplette Umfangswinkelbereich in die entsprechend mehrfache Anzahl Abschnitte unterteilt ist. Die ersten und zweiten Azimutwinkelbereiche wechseln sich diesfalls ab. Wenn der erste und zweite Azimutwinkel beispielsweise in zwei Abschnitte unterteilt sind, sind die beiden Abschnitte des ersten Azimutwinkelbereiches jeweils durch die Abschnitte des zweiten Azimutwinkelbereiches begrenzt.

Insbesondere kann der Azimutwinkelabstand von der Mitte der je weiligen Abschnitte gemessen werden und beträgt diesfalls bevor zugt 180° oder 120°.

Der erste Azimutwinkelbereich kann höchstens auch 330°, bevor zugt höchstens 305°, betragen.

Der angegebene Azimutwinkelbereich ist als die Summe der einzel nen Abschnitte der jeweiligen Azimutwinkelbereiche zu verstehen.

Das Gewinde der Schraube kann mehrgängig, bevorzugt zwei oder dreigängig sein.

Der erste Azimutwinkelbereich kann, insbesondere bei mehrgängi gen Gewinden, auch höchstens 340°, 320°, 315°, oder 300° betra gen. Bei mehrgängigen Gewinden mit n Gängen beträgt der zweite Azimutwinkelbereich besonders bevorzugt mindestens n x 15°. Der erste Azimutwinkelbereich beträgt in diesem Fall daher höchstens die Differenz von 360° und n x 15°.

Wenn das Gewinde mehrgängig ist, kann der Azimutwinkelbereich in gleich viele Abschnitte unterteilt sein, wie das Gewinde Gänge aufweist . Bevorzugt weist der Kopf im zweiten Azimutwinkelbereich mindes tens eine Einkerbung auf, die durch die Fortsetzung des Gewindes gebildet ist.

Die Einkerbung kann insbesondere durch ein Wirbelmesser, das zur Herstellung des Gewindes verwendet wird, erzeugt sein. Die Ein kerbung kann ein tieferes Einschrauben in den Knochen, insbeson dere in den harten kortikalen Knochen unmittelbar unter der Platte, ermöglichen, bevor der Schraubenkopf beispielsweise auf einer Knochenplatte aufliegt. Dadurch wird die Versorgung stabi ler, weil Gewindeanteile knapp unterhalb des Kopfes noch im Kno chen verankert werden können, und Beschädigungen des Knochens können reduziert werden.

Der Kopf kann eine Anzahl solcher Einkerbungen aufweisen, die der Anzahl Abschnitte entspricht.

Bevorzugt weist jeder Abschnitt des zweiten Azimutwinkelberei ches mindestens eine Einkerbung auf, welche durch die Fortset zung des Gewindes gebildet ist.

Die Einkerbung kann insbesondere stumpfförmig ausgebildet sein und kann auch einen mindestens teilweise elliptischen Bereich aufweisen. Besonders bevorzugt weist die Einkerbung in Umfangs richtung unterschiedliche Breiten auf, wobei die Dicke in Rich tung des Gewindelaufes zunächst zunimmt und in einem Endab schnitt wieder abnimmt. Die maximale Breite der Einkerbung kann in diesem Fall in einem Bereich angeordnet sein, wo das Gewinde im Schaft endet.

Die mindestens eine Einkerbung, welche durch die Fortsetzung des Gewindes gebildet ist, kann an einer Unterseite des Kopfes im Bereich des Gewindeauslaufes angeordnet sein. Die Unterseite des Kopfes kann insbesondere verstanden werden als der Bereich der Oberfläche des Kopfes, deren Flächennormale zumindest teilweise in Richtung der Spitze des Schraubenschaftes zeigt, insbesondere bezogen auf eine Ebene senkrecht zur Längs achse. Die Unterseite des Kopfes umfasst den Bereich der Ober fläche des Kopfes, die vom Äquator des Kopfes aus gesehen auf der Seite der Spitze des Schaftes angeordnet ist.

Die Radialquerschnittsflächen weisen einen Flächenschwerpunkt auf. Ein Flächenschwerpunkt ist dabei gemäss gängiger Definition zu verstehen. Der Flächenschwerpunkt der Radialquerschnittsflä chen im ersten Azimutwinkelbereich kann jeweils den gleichen Ab stand zur Längsachse aufweisen. Bevorzugt weist der Flächen schwerpunkt der Radialquerschnittsflächen im ersten Azimutwin kelbereich jeweils eine identische Lage bezogen auf die Längs achse auf.

Besonders bevorzugt weisen die Radialquerschnittsflächen im ers ten Azimutwinkelbereich zusätzlich eine identische Form auf. Be sonders bevorzugt weisen die Radialquerschnitte innerhalb des zweiten Azimutwinkelbereiches zumindest teilweise unterschiedli che Formen auf. Es ist aber denkbar, dass die Radialquer schnittsflächen im zweiten Azimutwinkelbereich ebenfalls eine identische Form aufweisen. Selbst in diesem Fall wären aber die Flächeninhalte der Radialquerschnitte im zweiten Azimutwinkelbe reich kleiner als im ersten Azimutwinkelbereich.

Wenn der zweite Azimutwinkelbereich in Abschnitte aufgeteilt ist, so ist es besonders bevorzugt, dass die Radialquerschnitts flächen in einem Abschnitt identische Formen aufweisen wie die Radialquerschnittsflächen in mindestens einem anderen Abschnitt, bevorzugt allen anderen Abschnitten. Es ist in diesem Fall mög- lieh, dass die Radialquerschnitte innerhalb eines Abschnittes identische oder unterschiedliche Formen aufweisen.

Die Schraube kann so ausgebildet, insbesondere geformt, sein, so dass jede Radialquerschnittsfläche zusammenhängend, insbesondere wegzusammenhängend oder einfach zusammenhängend, ist.

Eine Fläche ist wegzusammenhängend, wenn zwei beliebige Punkte der Fläche durch einen Weg innerhalb der Fläche verbunden werden können.

Eine Fläche ist einfach zusammenhängend, wenn er wegzusammenhän gend ist und eine beliebige geschlossene Linie sich auf einen Punkt zusammenziehen lässt.

Insbesondere umfasst der Schraubenkopf dadurch keine durchgehen den Bohrungen oder Löcher. Insbesondere umfasst der Schrauben kopf bevorzugt keine Bohrungen oder Löcher, die die Längsachse mit der Oberfläche der Schraube oder des Kopfes verbinden.

Die Schraube, insbesondere der Kopf der Schraube, kann einen ersten Normalquerschnitt in einer Ebene senkrecht zur Längsachse im Kopfbereich der Schraube aufweisen, der nicht kreisrund ist.

Bevorzugt weist die Schraube, insbesondere der Kopf der Schrau be, einen zweiten Normalquerschnitt auf, der kreisförmig ist und parallel zum ersten Normalquerschnitt ist. Der erste Normalquer schnitt ist dabei bevorzugt entlang der Längsachse der Schraube zwischen der Spitze der Schraube und dem zweiten Normalquer schnitt angeordnet.

Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein System, umfassend eine Knochenplatte und eine Knochenschraube. Insbesondere kann das System eine Knochenschraube mit den vorgehend beschriebenen Merkmalen umfassen. Die Knochenplatte umfasst mindestens eine Öffnung zum Einsetzen der Knochenschraube. Die Knochenschraube umfasst einen Kopf, einen Schaft und ein durchgehendes Gewinde. Die Knochenplatte hat bevorzugt eine Dicke, die höchstens der Länge des Kopfes der Schraube entlang einer Längsachse der Schraube entspricht. Insbesondere kann die Dicke der Platte ei nen Wert zwischen 0.1 bis 1 mm aufweisen. Die Knochenschraube ist derart in die Öffnung der Knochenplatte einsetzbar, dass der Kopf in mechanischem Kontakt mit der Knochenplatte ist, insbe sondere auf der Knochenplatte aufliegt, und das Gewinde sich zu mindest teilweise in die Öffnung hinein erstreckt.

Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren zum Her stellen einer Schraube, insbesondere einer Knochenschraube. Be vorzugt wird das Verfahren angewendet, um eine vorgehend be schriebene Schraube herzustellen. Die Schraube wird nach dem er- findungsgemässen Verfahren mit einem Werkzeug, insbesondere aus gewählt aus einer Gruppe umfassend Wirbelmesser und Gewindefrä ser, hergestellt. Es sind aber auch andere, vergleichbaren Werk zeuge denkbar. Das Verfahren umfasst das Bereitstellen eines Rohlingmaterials mit einer im Wesentlichen zylindrischen Form sowie das Schneiden eines Gewindes entlang einer Längsachse der zylindrischen Form mit dem Werkzeug. Es wird ausserdem ein Kopf geformt, insbesondere gedreht. Die Schraube wird anschliessend mittels einer Konturspannzange abgegriffen. Die Konturspannzange weist eine Kontur auf, die einer Kontur des Kopfes bzw. Teilen des Kopfes angepasst ist und die im abgegriffenen Zustand mit einer Gegenkontur des Kopfes bzw. Teilen des Kopfes in Wirkver bindung steht. Es ist optional auch möglich, zusätzlich zumin dest teilweise auch an Teilen des Schaftes, des Halses oder des Gewindes abzugreifen. Dadurch kann die Schraube abgegriffen werden, ohne das Gewinde, das sich bis in den Schraubenkopf erstreckt, zu beschädigen.

Bevorzugt wird zuerst ein Kopf in das Rohlingmaterial gedreht, und danach das Gewinde geschnitten.

Bevorzugt ist die Kontur der Konturspannzange zumindest teilwei se im Wesentlichen komplementär zur Gegenkontur des Kopfes bzw. von Teilen des Kopfes sowie Teilen des Halses oder Gewindes der Schraube ausgeführt. Dadurch passt die Kontur zumindest teilwei se genau auf die Gegenkontur, wodurch ein besonders sicheres Halten ermöglicht wird.

Bevorzugt wird das Gewinde mit Hilfe des Werkzeuges so nahe an den Kopf geschnitten, dass das Werkzeug eine Einkerbung an einer Unterseite des Kopfes bildet. Dies wird insbesondere dann so ausgeführt, wenn der Kopf gedreht wird, bevor das Gewinde ge schnitten wird. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Form des Kopfs erst nach dem Schneiden des Gewindes gedreht wird.

Bevorzugt wird ein Werkzeug verwendet, das eine Wirbelplatte aufweist, wobei die Wirbelplatte in einer Schneidrichtung an der führenden Fläche, also Richtung des Schraubenkopfes und weg vom bereits geschnittenen Gewinde, keine Überschneide umfasst. Die Wirbelplatte kann daher tiefer in den Schraubenkopf eindringen, ohne einen Abdruck der Überschneide zu hinterlassen.

Bevorzugt wird nach dem Schneiden des Gewindes mit dem Werkzeug der Kopf mittels einer CNC Langdrehmaschine weiterbearbeitet. Insbesondere kann ein Schraubenantrieb, beispielsweise ein Torx- Antrieb, gefertigt werden. Bevorzugt wird genau ein Gewinde geschnitten, wobei das gesamte Gewinde mit demselben Werkzeug hergestellt wird. Dadurch kann eine Schraube hergestellt werden, die genau ein Gewinde umfasst, wobei das Gewinde über die gesamte Länge die gleiche Gewinde steigung und/oder konstante innere und äussere Gewindedurchmes ser aufweisen kann.

Bevorzugt wird das Gewinde von der Schraubenspitze bis an den Schraubenkopf, besonders bevorzugt in den Kopf, geschnitten.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der folgenden Figuren im Detail erläutert. Es zeigen:

Fig. 1: eine Schraube in einer Seitenansicht.

Fig. 2a-2c: ein Schraubenkopf einer Schraube in einer Seitenan sicht, perspektivischen Sicht, und einer Unter sicht.

Fig. 3a-3c: Querschnitte eines Schraubenkopfes in den Ebenen E,

E' und E'' von Fig. 2c.

Fig. 4: eine Untersicht eines Kopfes einer alternativen

Ausführungsform einer Schraube.

Fig. 5: eine Knochenplatte mit einer Schraube.

Fig. 6: eine alternative Schraube in einer Seitenansicht.

Fig. 7: schematisch einen Verfahrensschritt zur Herstellung einer Schraube.

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemässe Schraube 1 in einer Seiten ansicht. Die Schraube 1 umfasst einen Schaft 2 mit einer Spitze 3, ein Gewinde 5, sowie einen Kopf 4. Vorliegend ist der Kopf 4 begrenzt durch eine Ebene 52, die senkrecht zur Längsachse A der Schraube 1 liegt. Die Ebene 52 ist entlang der Längsachse A so positioniert, dass der Schaft 2 der Schraube 1 in distale Rich tung der Spitze 3 (in der Fig. 1 rechts von der Ebene 52) im Querschnitt senkrecht zur Längsachse nirgends über den Radius des Aussengewindes 51',51'' hinausragt. Ein Abschnitt in die an dere proximale Richtung (in der Darstellung von Fig. 1 links der Ebene 52) ragt dagegen über den Radius des Aussengewindes 51',51'' hinaus und definiert den Kopf 4 der Schraube. Das Ge winde 5 erstreckt sich über die Ebene 52 hinaus in den Kopf und bildet an der Unterseite U des Kopfes 4 eine Einkerbung 7.

Fig. 2a zeigt den Kopf 4 der erfindungsgemässen Schraube 1 in einer Seitenansicht. Zum besseren Verständnis ist ein Teil des Schaftes 2 mit dem Gewinde 5 ebenfalls gezeigt. Die Ebene 52 trennt den Kopf 4 vom Schaft 2. Das Gewinde 5 erstreckt sich über die Ebene 52 hinaus in den Kopf und bildet an der Untersei te des Kopfes eine Einkerbung. Der Schraubenkopf 4 umfasst daher einen ersten Normalquerschnitt 12 sowie einen zweiten Normal querschnitt 13. Der erste Normalquerschnitt 12 schneidet die Einkerbung 7 und ist daher nicht kreisförmig. Der zweite Normal querschnitt 13 ist entlang der Längsachse weiter von der Schrau benspitze 3 entfernt als der erste Normalquerschnitt 12. Es ergibt sich daher, dass der erste Normalquerschnitt 12 entlang der Längsachse A zwischen dem zweiten Normalquerschnitt 13 und der Spitze 3 angeordnet ist. Da der zweite Normalquerschnitt 13 über der Einkerbung 7 liegt, weist der zweite Normalquerschnitt eine Kreisform auf. Eine Ebene E, die koplanar mit der Längsach se A ist, grenzt vorliegend an die Einkerbung 7.

Fig. 2b zeigt den Schraubenkopf 4 aus Fig. 2a in einer perspek tivischen Ansicht. Ein Azimutwinkel 6 ist vorliegend in einer Gegenuhrzeigerrichtung um die Längsachse A eingezeichnet, wobei die Ebene E vorliegend und für die nachfolgenden Figuren als Nullpunkt dient. Wie oben ausgeführt könnte ein beliebiger ande rer Nullpunkt gewählt werden. Ebenso wäre es möglich, den Azi mutwinkel 6 im Uhrzeigersinn zu messen.

Fig. 2c zeigt den Schraubenkopf 4 aus den Figuren 2a und 2b in einer Untersicht. Die Längsachse A, hier nicht gezeigt, verläuft senkrecht zur Bildebene, so dass der Azimutwinkel 6 entsprechend in der Bildebene liegt. Ein erster Azimutwinkelbereich 9 weist keine Einkerbung 7 auf und erstreckt sich über einen Azimutwin kel von 195°. Die Einkerbung 7 erstreckt sich entsprechend über einen Azimutwinkel von 165° und definiert einen zweiten Azimut winkelbereich 10. Der zweite Azimutwinkelbereich 10 hat daher einen Wert von 165°. Aufgrund der Einkerbung 7 sind die Quer schnitte des Schraubenkopfes 4 in Ebenen durch die Längsachse, die zumindest teilweise im zweiten Azimutwinkelbereich 10 lie gen, nicht spiegelsymmetrisch zur Längsachse A. Die Radialquer schnitte, die durch die Längsachse A auf der einen Seite und durch die Aussenfläche des Kopfes 4 auf der anderen Seite be grenzt werden, haben im zweiten Azimutwinkelbereich 10 einen kleineren Flächeninhalt als im ersten Azimutwinkelbereich 9. Dieses Merkmal wird nachfolgend anhand von Querschnittsfiguren in den hier dargestellten Ebenen E, E' und E'' beschrieben. Die Ebene E befindet sich wie vorgängig erwähnt in einem Azimutwin kel 6 von 0°, die Ebene E' in einem Azimutwinkel 6 von 135° und die Ebene E'' in einem Azimutwinkel 6 von 300°. Alle Ebenen sind hier auf der einen Seite mit einem Punkt versehen, der in den nachfolgenden Figuren das Verständnis der Ebenenorientierung er leichtern soll.

Fig. 3a zeigt eine Querschnittsansicht des Schraubenkopfes der Figuren 2a-2c in der Ebene E. Der Kopf 4 ist durch die Ebene 52 begrenzt, so dass nur die Fläche innerhalb der Umrandung des Kopfes 4 und der Ebene 52 für die nachfolgende Diskussion der Flächeninhalte miteinbezogen wird. Zwei Radialquerschnitte Q' sind jeweils von der Umrandung des Kopfes 4, der Längsachse A und der Ebene 52 begrenzt und weisen Flächeninhalte Q' auf. Die Ebene E schneidet die Kerbe 7 (hier nicht gezeigt) nicht. Daher sind beide Flächeninhalte Q' identisch und befinden sich im ers ten Azimutwinkelbereich 9. Der Querschnitt ist bezogen auf die Längsachse A spiegelsymmetrisch. Daher weisen die beiden Radial querschnitte Q' die gleiche Form auf. Schliesslich umfasst die Radialquerschnittsfläche Q' einen Flächenschwerpunkt 11, der be züglich der Längsachse A einen Abstand und eine Lage aufweist. Sowohl Lage wie auch Abstand des Flächenschwerpunktes 11 ist für alle Flächeninhalte Q', die sich im ersten Azimutwinkelbereich 9 befinden, gleich. Der Schraubenkopf kann einen Antrieb, bei spielsweise einen Torx-Antrieb (nicht gezeigt) enthalten. Dieser ist vorliegend zur Berechnung der Flächeninhalte nicht miteinbe zogen worden. Stattdessen wurde der Antrieb gedanklich ausge füllt und sein Flächeninhalt zum Kopf 4 gezählt. Ebenso ist aus Fig. 3a, wie auch aus den nachfolgenden Figuren 3b und 3c, er sichtlich, dass die Radialquerschnitte Q',Q'' wegzusammenhängend und einfach zusammenhängend sind. Dies bedeutet, dass alle Punk te innerhalb der Fläche über einen zur Fläche gehörenden Weg miteinander verbunden werden können. Zusätzlich kann jeder ge schlossene Weg innerhalb der Fläche auf einen Punkt zusammenge zogen werden. Dies wäre bei einem Schraubenkopf, der eine Boh rung oder ein Loch enthielte, unter Umständen nicht möglich.

Fig. 3b zeigt eine Querschnittsansicht des Schraubenkopfes 4 der Figuren 2a-2c in der Ebene E'. Zwei Radialquerschnitte Q',Q'' sind jeweils von der Umrandung des Kopfes 4, der Längsachse A und der Ebene 51 begrenzt und weisen Flächeninhalte auf. Die Ra dialquerschnitte Q',Q'' sind in ihrer Form und im Flächeninhalt unterschiedlich. Der Radialquerschnitt Q'' ist im zweiten Azi mutwinkelbereich 10 angeordnet und befindet sich daher in einem Kopfbereich, der eine Kerbe 7 aufweist. Der Radialquerschnitt Q'' weist daher einen kleineren Flächeninhalt auf als der Radi alquerschnitt Q'. Der Radialquerschnitt Q' weist dagegen den gleichen Flächeninhalt wie auch die gleich Form wie die beiden Radialquerschnitte Q' aus der Fig. 3a auf, da sie sich im ersten Azimutwinkelbereich 9 befinden. Ebenso ist der Flächenschwer punkt 11 des Radialquerschnittes Q' im gleichen Abstand und in der gleichen Lage zur Längsachse A angeordnet wie in Fig. 3a ge zeigt.

Fig. 3c zeigt eine Querschnittsansicht des Schraubenkopfes 4 der Figuren 2a-2c in der Ebene E''. Die Darstellung entspricht im Wesentlichen derjenigen von Fig. 3b, wobei aber die Radialquer schnitte Q' und Q'' umgekehrt orientiert sind. In der vorliegen den Figur ist der Flächenschwerpunkt 11 des Radialquerschnittes Q'' eingezeichnet. Dieser ist im zweiten Azimutwinkelbereich 10 variabel, kann also je nach Azimutwinkel relativ zur Längsachse A eine unterschiedliche Lage und einen unterschiedlichen Abstand zur Längsachse A aufweisen.

Fig. 4 zeigt einen Kopf 4 einer alternativen Ausführungsform ei ner Schraube 1 in einer Untersicht. Der Schraubenkopf 4 weist an seiner Unterseite U zwei Einkerbungen 7 auf. Ein solcher Schrau benkopf ist besonders geeignet, um mit mehrgängigen, insbesonde re zweigängigen, Schrauben verwendet zu werden. Die Kopfberei che, die eine Einkerbung 7 aufweisen, befinden sich im zweiten Azimutwinkelbereich 10. Der erste Azimutwinkelbereich 9 weist keine Einkerbungen 7 auf und ist daher spiegelsymmetrisch rela tiv zur Längsachse A ausgeführt, die vorliegend senkrecht zur Bildebene verläuft. Der erste Azimutwinkelbereich 9 und der zweite Azimutwinkelbereich 10 sind vorliegend in je zwei Ab- schnitte B1,B2,B3,B4 unterteilt, die vom jeweils anderen Azimut winkelbereich 9,10 begrenzt sind und in gleichen Azimutwinkelab ständen angeordnet sind. Als Referenzpunkt zur Bestimmung des Winkelabstandes wird vorliegend bevorzugt die Winkelhalbierende 14 der Begrenzungen der Abschnitte verwendet. Vorliegend beträgt daher der Winkelabstand zwischen den Abschnitten 90°. Vorliegend weist der erste Azimutwinkelbereich 9 gesamthaft einen Wert von 90° auf, der auf zwei Abschnitte von jeweils 45° verteilt ist. Wenn der gezeigte Schraubenkopf 4 mit einer Schraube mit einem zweigängigen Gewinde verwendet wird, weist der Kopf 4 ausserdem die gleiche Anzahl Abschnitte auf, wie das Gewinde Gänge auf weist. Ausserdem weist dann jeder Abschnitt des zweiten Azimut winkelbereiches 10 genau eine Einkerbung 7 auf.

Fig. 5 zeigt eine Schraube 1 im eingeschraubten Zustand mit ei ner Knochenplatte 15 in einer dünnen Kortikalisschicht 16. Die Schraube 1 entspricht im Wesentlichen der in Fig. 1 gezeigten Schraube 1. Ebenso gezeigt ist die Ebene 52, die den Kopf 4 vom Schaft 2 trennt. Durch die Einkerbung 7 und das Gewinde 5, das sich bis in den Kopf 4 erstreckt, greift das Gewinde 5 über zu mindest einen Teil der Dicke des Knochens 16, obwohl dieser dünn ist. Das Gewinde 5 erstreckt sich vorliegend bis in die Öffnung der Knochenplatte 15.

Fig. 6 zeigt eine alternative Ausführungsform einer Schraube 1, welche mit einem modifizierten Wirbelmesser ohne Überschneide erzeugt wurde. Die Kerbe 7 ist daher vorliegend kleiner ausge führt als bei der Schraube 1 von Fig. 1, obwohl das Gewinde 5 im Wesentlichen dem Gewinde 5 aus Fig. 1 entspricht. Der erste Azi mutwinkelbereich 9 weist keine Einkerbung 7 auf. Der zweite Azi mutwinkelbereich 10, in dem die Einkerbung 7 liegt, weist bei spielsweise einen Wert von 45° auf. Der erste Azimutwinkelbe reich 9 weist dann einen Wert von 315° auf. Fig. 7 zeigt schematisch einen Verfahrensschritt zur Herstellung einer Schraube 1. Vorliegend wurde mittels eines Wirbelmessers (nicht gezeigt) ein Gewinde 5 in ein stangenförmiges Rohlingsma terial geschnitten. Im gezeigten Verfahrensschritt wird die Schraube 1 nach dem Einbringen des Gewindes 5 mittels einer Kon turspannzange 30 am Kopf 4 gehalten. Zusätzlich verhindert eine Führungshülse 33, dass die Schraube 1 beim Öffnen der Kontur spannzange 30 kippt. Die Konturspannzange 30 weist dafür eine Kontur 31 auf, die vorliegend so ausgeführt ist, dass sie eine Gegenkontur zum Kopf 4 der Schraube 1 bildet. Sie ist daher ge eignet, um den Kopf 4 der Schraube 1 abzugreifen und diesen si cher zu halten. Es wäre aber denkbar, auch andere Konturen zu verwenden, die z.B. auf dem Kopf oder Teilen des Kopfes sowie Teilen des Schraubenschafts oder Gewindes abzugreifen. Insbeson- dere könnte auch nur ein Abschnitt des Kopfes 4 gehalten werden. Durch das Abgreifen der Schraube 1 am Kopf, wie es vorliegend gezeigt ist, wird ermöglicht, den Kopf 4 weiter zu bearbeiten, beispielsweise um einen Schraubenantrieb, vorliegend ein Torx- Antrieb 32, zu fertigen. Vorliegend ist der Verfahrensschritt mit einer Schraube 1 wie aus Fig. 1 oder Fig. 6 gezeigt, bei der sich das Gewinde bis in den Kopf erstreckt. Daher wäre ein Ab griff einer herkömmlichen Spannzange nicht möglich, da ein Hal ten am Gewinde 5 das Gewinde 5 beschädigen würde. Der gezeigte Verfahrensschritt ist deswegen besonders geeignet, um eine er- findungsgemässe Schraube herzustellen. Es ist für den Fachmann aber ersichtlich, dass der gezeigte Verfahrensschritt auch zur Herstellung einer herkömmlichen Schraube geeignet ist.